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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 04.02.1898
Umfang: 8
den ungeheuren Umschwung. Aber trotz des Glanzes unerhörter Siege, starrend von Waffen und Männern, hat das Deutsche Reich sich mit engeren Grenzen begnügt als das weiland heilige römische Reich deutscher Nation, als der armselige deutsche Bund. Unbeschritten geblieben sind die Bahnen kriegerischer Erobernng.Weise Beschränkung scheidet den großen Staatsmann vom glücklichen. Aber dem deutschen Nationalbe wusstsein ziemt solche Verengung nie und nimmer mehr. Es kann und darf nicht vergessen, dass Deutsch land

größer und älter ist als das Deutsche Reich.' (S. 4.) Das also ist der Grundgedanke des dmtschnationalen Vereins wesens, das ist die Parole für den Kampf, in welchem das „nationale Vereinsweseii' als „Rüst- zmg' verwendet wird. Es wird gut sein, sich diese Worts aus Eigenem Munde der „Deutschnatio- Nalen' wohl zu merken; man kann darnach be messen, wie ernst es zu nehmen sei, wenn für manche Vereine, die hier unmittelbar als natio nales „Rüstzeug' aufgeführt wurden, als ein ziger Zweck

Seite 4. Nr. 11. Freitag, „Brixener Chronik.' 4. Februar 1898. DeuWwlimles KttMSMse«. Der Deutsche zeigt von Natur aus eine be sondere Vorliebe für das Vereinswesen, und nicht mit Unrecht spricht man mitunter etwas abfällig über die „deutsche Vereinsmeierei', darf aber nie vergessen, wie viel Gutes gerade durch die Vereine geschaffen worden ist. Es wäre darum von vornherein auffallend, wenn sich, um das „Deutschthum' selber zu vertheidigen und aus zubreiten, nicht auch schon Vereine gebildet

zum Schutze des Deutschthums finden wir in der Zeit, als die französische Fremdherrschaft äußerst drückend über dem deutschen Volke lag. „Tugendbund' nannte sich ein Verein, dessen Zweck war: „Ver besserung des öffentlichen Zustandes des preußischen und zunächst des deutschen Volkes durch gemein schaftliches Wirken tadelloser Männer.' Auch die in Jena gegründete „Deutsche Burschenschaft' trat energisch für das Deutschthum ein. Während der Rivalität zwischen Oesterreich und Preußen im „deutschen Bunde

' vertrat der .Nationalverein' die „kleindeutsche' Idee und suchte Oesterreich aus dem Verbands der übrigen deutschen Staaten hinauszustoßen. Bismarck war der Mann, der diesen Plan denn wirklich aus führte. Es wirft ein Helles Licht auf die Tendenz unserer deutschnationalen Vereine, welche die „großdmtsche' Idee vertreten, was Dr.Schulttheis in der angeführten Schrift ausspricht: „Unter dem Donner der Kanonen ist unser neues Deutsches Reich emporgestiegen/ mit ge heimem Beben sahen die Völker Europas

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Südtiroler Heimat
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Seite 8 von 8
Datum: 01.09.1933
Umfang: 8
Der Südtiroler' Innsbruck, 1. September 1933. Seite 8. Folge 17. Deutsche Jugend iu Südtirol In der Zeitschrift „Jungen im Bund' Heft 3 (Mann heim) ist' ein Bericht über eine Fahrt nach Südpol ver» ösfentlicht, der auch für unsere Leser von Interesse sein wird. Der Bericht wird eingeleitet durch ein Wort Paul de Lagar- des: „Nationen bestehen nicht aus Millionen, die bestehen aus den Menschen, welche sich der Aufgabe der Nation be wußt und darum imstande sind, vor die Nullen zu treten

. Aus der Höhe ragt schroff und ablehnend eine zerfallene Burg. In mir kommt auf einmal ein wilder, heißer Schmerz auf: Deutschland, das ist unser Reich im Norden und Süden., Neben mir geht Rainer. Wie muß es Dir erst zumute sein, denke ich. Aber ich vermag kein Wort über die Lippen zu bringen. — Im Tal unten steigen wir in den italienischen Schnellzug, der uns nach Bozen bringt. Bozen: Ankunft. Am Nachmittag waren wir in Bozen angekommen. Jetzt, nachdem wir bei den Franziskanern Quartier gemacht

Kinderreigen, beson ders betont, weil Kinder sie sangen, denen man alles Grtt chres Volles vorenthalten will, die man täglich in der Schule verhetzt gegen Volkstum und Ueberlieferung. Ein paar Buben kamen heran. Sie ftagten, woher wir wären. Als das Wort „Reich' fiel, flackerten ihre Augen auf. Nun ftagten wir. Da erzählten sie uns von den Unters drückungen und Schikanen ihrer italienischen Lehrer und von ihrem stillen Kampf. Sie hassen die Italiener, diese kleinen Burschen dort unten, hassen

sie mit unheimlicher Leiden schaft. Aber was hilft das. Als einer von ihnen mich nach unserem Führer fragte, wußte er nicht das deutsche Wort dafür. Er sagte: „Welches ist denn Euer, Euer — Capo?' Besonders gefiel mir ein Kleinerer. Er war wohl 11 oder 12 Jahre alt, mit femgeschlittenem Gesicht und fabel haft Hug. Ich erzählte ihm von unseren Fahrten, von meiner Gruppe und den Buben, die so alt sind wie er. Er hörte mir zu mit sehnsüchtig großen Augen und holte tief Atem. Ich hätte chn gern für meine Gruppe gehabt

wir zu sammen das Drutzlied: „. . Wir wollen Tiroler bleiben, wir sind der deutsche Süd!' Um Mitternacht treten wir mit hei ßen Köpftn auf die Straße. In schweigendem Marsch ziehen wir nock hinaus vor das Dorf und wieder zurück. Erwin K. Rainalter. Die verkaufte Heimat, Roman. Verlag Kösel und Pustet in München. . v . Es war das mutige Einstehen für nationales Wirken, das den deutschen Tiroler E. ß. Rainalter aus dem Wiener Literaturleben als eine mehr als sympatische Gestalt immer heraushob. Sein starkes

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Südtiroler Heimat
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Seite 7 von 8
Datum: 01.01.1933
Umfang: 8
können. Eine Frau prägte es in ergreifend schlichte Worte: „Wir vergessen wohl vieles; aber den vergessen wir nicht.' Ms Deutsche grüßten sie uns, als „fremde' Deutsche verstanden wir uns rasch, ohne es auszusprechen. Sie baten zu erzählen von Oesterreich und vom Reich — und stöhnten in der Erinnerung. Kein Haß gegen Italien, ^aber alle Hoffnung auf uns! „Meine Kinder sind völlig packend! Der Mann ist arbeiten ist der Schweiz,' (sie zeigt den Brief)! „ er verdient kaum fe!tn eigenes Essen.' Früher, da lernten

igesüllte Kirche in Flammen; das war wohl für lange Zeit Ker letzte deutsche Gottesdienst der Luserner. De»m als sie nach Kriegsende ins „erlöste' Welschtirol heimkehren durften, baute ihr Trientner Fürstbischof der verwüsteten Gemeinde ein neues „Gotteshaus'; aber darin trägt einer der drei grünweißrötlich gewandeten Engel des Wandgemäldes stilvoll das Faschistenbeil im Rutenbündel zum Altar... Wer Kveiß bei uns um die lautlose, bange Not dieser letzten Deutschen südlich des auch heute deutschen

wurden. Mit dem nördlich gelegenen Ferssntal blieb es die letzte Zuflucht des Deutschtums in Welschtirol. Heute ist sein Erstickungstod schon das nahe Ziel: „Die Welt sollte nicht erfahren, daß dort eine deutsches Gemeinde von nahezu 1000 Seelen völkisch hingemordet wird..(Rohmeder 1932). Aber vielleicht erinnern Aeltere aus der Blütezeit des Deutschen Schulvereines sich noch der leidenschaftlichen Mühchr, unter denen Lusern feine deutsche Volksschule — nckben der welschen — der altösterreichischen

; oder, noch ustwahrscheinlicher, hat ein Maurer oder Steinmetz im Ar beitsgenossen den Tiroler „Deutschgänger' aus Lusern ent deckt. Sonst *— liegt die Landschaft und Geschichte dieser ertrinkenden Insel, von uns aus gesehen, tief in Nacht. Schon in der übersteilen Südwand der Salurner Klause arp Fennberg nimmt uns ohne Uebergang der dürre mittellän dische Buchenbuschwald auf. Ostwärts über Trient, um die deutsche Burg Persen und die schmalen Hellen Sersn von Gal- netsch-Ealdonazzo und Levico, scheint die Landschaft mehr

: aber die Grabsteine müssen italienische Inschrift tragen. Die fruchte bare Stammsippe der Nieolussi herrscht, wirklich als Baum in unzählige Familien verzweigt: und die Namen Nicolusst, Motz, -Lenz, -Leck, -Lastellan, -Reut- usw. beurkunden noch als letzte öffentliche Schriftzeugen das deutsche Blut. Der ebenfalls schon unter Habsburg verwelschte Sippenname der Gaspezi tritt dagegen zurück, noch mehr die Pedrazza und die vereinzelt zugezogenen echten Italiener. Auch der letzte deutsche Lehrer war ein Nicolussi

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 05.07.1887
Umfang: 4
-ungariiche Bündniß heilsam wirken dürsten. Vergesse dabei das katholische Oesterreich die alten Trennungs gründe, wie eS bei uns selbst geschehen. Die über legene Weisheit des Papstes Leo XIII. und die Bismarck'sche Politik haben den Frieden zwischen dem Reich und kath. Kirche wiederhergestellt. Der kath. Priester, der ein deutsche Herz bethätigt, steht bei allen Parteien wieder voll in jener hohen Achtung, die seinem Stand gebührt; der Umschwung der Denkart ist eine großartige Er rungenschaft

des christlich germanischen Geistes. In allem Volk aber lag und liegt der Drang nach Süden, wie die Wanderungen unserer Gothen und Lombarden u. s. w. lehren. Festhalten wol len wir für die deutsche Nationalität jeden Zoll Bodens im Süden. Für unseren kälteren Norden ist jeder südliche Fleck Erde, gar überm Bren ner drüben ein Garten, der uns die südlichen Er zeugnisse liefert und dabei feine Rechnung reich lich findet. Dieser nationale Trieb, deutsch zu erhalten, was deutsch ist an Sprache, Herz, Geist

Entwicklung. Darum hat der gesunde deutsche Bürgergeist im Einklang mit deutscher Reichsleituug vollständig darauf verzichtet, gegen den historischen Bestand zu wirken, um etwa Bruchstücke hereinzuholen. Ein festes Bündniß des 70 Millionenreiches, auf gegenseitigem Vertrauen aufgebaut, das spricht sich als deutscher Herzens wunsch aus von Memelbis Basel. Aber wir Deutsche haben uns fühlen gelernt: wir kennen den gefunden Aufbau des Reiches da heim wie der deutschen Schaffenskraft in aller Welt

und namentlich auch den neuen Kolonien. Wir wissen, wie viele edle deutsche Stämme in der alten Zerrissenheit abgesplittert sind, verloren gingen. Weitere Verluste vertragt das deutsche Volk nicht mehr, und mächtig und mächtiger sinnt und schafft es. wie es nationales Bewußt sein bis in den fernsten Marken hinaus stärke und erhalte. In diesem Gedanken schafft der all gemeine deutsche Schulverein in Berlin, die Reise lust, der Verkehr. Und in demselben Gedanken wird das Frankfurter Schützenfest »eine mächtig

nende Disziplin im staatlichen Kampfleben, welche eigene Herzenswünsche und Ideale aufopferungs fähig beherrscht, um ein einheitliches, »vohlge- schultes und disziplinirtes Zusammenwirken her zustellen. Wie wir im Reich erst durch Bismarck hierzu geschult werde» mußten, so haben unsere Brüder in DentschSsterreich auch von uns im Reich zu lernen. Ohne Zweifel wird der Mei nungsaustausch zu Frankfurt darum mächtige An regungen und Winke geben, welche für die Stämme, wie für das deutsch-österreich

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 24
Datum: 31.08.1913
Umfang: 24
! Wir sind in Gefahr, Was uns vom allem fehlte sind Mnsachheit^ Genügsamkeit, Länd- lichkeitssinn. Alles will reich sein, Witt wenig Arbeit und viel Genuß, will in die Stadt. Und das heißt : Immer weniger Bauern und Handwerks.5knechte und Mägde. Und- das heißt': Immer MM-Kchriken,.'ytehx:MMio- narK mehr Mischmasch t»vn VoK und Leuten, mehr HeimatlöWeit.'und.BerkonMenheit! ^ Ich frage Älch: Habt Ihr nicht schon selber gesehen, wie das Deutschtum gefährdet ist?/Wie schon der deutsche Name schwindet in SM' 'und West

sein soll! Und seid Ihr Buchdrucker, setzt deutsche Büchstaben aus deut sches Papier, ob hinten oder vorn! Unsere Sprache bauten und formten unsere größten Denker und Dichter; sie ist Frucht deutschen Denkens und Fuhlens, deshalb dreimal Schande, wer sie schändet! „Muttersprache, Mutterlaut, Wie so wonnesam, so traut! ...' Und seid deutsch in Kleid, deutsch in Speise und Trank! Fort mit dem welschen Hute,, dem welschen Stiefel, und was „Mode' ist! Wir brauchen das völkische Gewand, das deutsche, was unsere Berge

und Täler so schön macht, denn t?in Warenhaus kann uns geben, was unsere volkische Tracht ist, die schöne, freie, gesunde! Fort auch mit den Artischokken zu Weihnachten und den Kirschen im März ! Wir brauchen deutsche Kost, deutsches Ge müse, deutsches Obst, gereift auf deutscher Erde, gepflegt mit beutscher Hand und deut scher Liebet M heißt nur, den Geschmach ver derben,. gefräßig und Uflern machen, . den Feind ins Äynd rufen, vernichten den heimi schen^- Arbeiter, Gewerbetreibenden, Bauer

! Und' ich sage Euch: Werdet deutsch in Eurem Haüie! Wenn die Zeit kommt, daß Ihr einen Hausstand gründen wollt, vergeht nicht, was die Hauptsache ^: die kerngesunde, brave deutsche Maid! Nur die kann das Heim deutsch machen, deutsch Euer Kind, heimisch Euer Heim! Wehe, wer die Fremde freit! Fuhlen, Wollen und Tun kreuzen sich, nichtA paßt zu einander, denn nur völkische, blut reine Ehe ist der Himmel auf Erden! Aber läßt Euch saaen: Das beste deutsche Weib ist nichts', wenn Ihr nichts seid, wenn Ihr Schän

de^ deutschen Heimglückes seid! Denn niemals kann Glück sein, wo der Mann unkeusch ist und wo er Wirtshausheld ist! Wir müsse? ziMünde gehen, und bald, wenn Männer und Väter nicht Männertreu sind und dem Wirts haus? nicht den Fußtritt geben! .Und dann sage ich.Euch: Werdet deutsche Misters Deutscher Meister sein, ist Großes! Haltet fest am Ncyyen, denn deutscher Meister sein/' heißt festhalten am deutschen GeschmaÄe an deutscher Gründlichkeit Und Ehrlichkeit! Und deutsche»: Meiste^ sein, heißt den deutschen

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 11.07.1896
Umfang: 8
der Judenfreundlichkeit selbst bei den liberalen, christlichen Wählern Unbehagen her vorrufen könnte. Daher die gegenseitige Unzufriedenheit bei den jüdisch denkenden Liberalen und den liberal thuenden Juden! Oesterreich, wie auch das Deutsche Reich haben ihre Betheiligung an der Pariser Meltausstellung im Jahre 1900 zugesagt. Ausland. Deutsche» Reich. Berliner Nachr. zufolge beschäf tigt man sich im Kriegsministerium mit „Reformen' in der Duellsrage und erwägt die Einschränkung der Duelle in der Armee

Höflichkeit!' Zur liberalen Präger Vartewersamm- lnng schreibt man uns aus Wien: Unter dem üb lichen „begeisterten Jubel' und mit Einstimmigkeit -- ! der Anwesenden ward also der Firmawechsel in der judenliberalen Partei Böhmens beschlossen, aus diesem Theil der „vereinigten' Linken soll eine deutsche — fortschrittliche entstehen, welcher' sich die Deutschöster reicher der anderen Länder wunschgemäß anzuschließen hätten. Leider öder glücklicher Weise glaubt aber-Nie mand an der Möglichkeit

Gegenparteien, die 4 Candidaten auf stellten, gesiegt hat. Der socialistische Club ist nun die viertstärkste Reichstagspartei. Das Centrum hat 99, die protestantisch-konservative' Fraktion 60 und die national liberale Gruppe 50 Abgeordn-te. Die Socialdemokraten haben in den Neuwahlen für den Reichstag zu ihrem alten Besitzstande 5 Wahlkreise von anderen Parteien erobert, dagegen 1 Kreis wieder verloren. — Der deutsche Reichstag hat bekanntlich das bürgerliche Gesetzbuch »it 222 gegen 48 Stimmen angenommen

6i beneüeenzn vom italienischen König Victor Emanuel erhalten haben? Wie viele wälschtirolischen Individuen, die ihren Reich thum für die irridentistischen Ideen pro l-aribaI6i e Vittorio Lmanusle vergeudet und ihre Familien für immer ruinirt haben, wird jener Lireolo schon unter-, stützt Haben und noch unterstützen müssen? Mein Likbchen. was willst du noch mehr? Du nennst dich das schöne Lrentino, Kennst Bater und Mutt r nicht mehr, Dein eherner Oaute äivivc» Spricht: Liebchen, was willst du noch mehr

? Salzburg, 7. Juli. Der Einzug Sr. Eminenz unseres geliebten Metropoliten Cardinal Haller gestaltete sich gestern abend ungemein festlich. Am Bahnhofe erwarteten dessen Ankunft eine Vertretung des Dom capitels und des Gemeinderathes. Im fünfspännigen Galawagen fuhr der Kirchenfürst in die Stadt ein, deren Straßen reich beflaggt, zuweilen auch beleuchtet waren. Besonders hübsch geziert war das sürsterzbischös- liche Alumnat und das fürsterzbischöfliche Knabenseminar Borromäum. Am reichsten geschmückt

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Seite 19 von 20
Datum: 05.07.1912
Umfang: 20
für die rastlose Arbeit der Schutzvereine gegeben wird und zwar dadurch, daß das deutsche Volkstum in Oester reich endlich den ihm gebührenden Platz einnimmt. Meine Herren! Wir haben heute drei begeisterte Reden gehört und haben aus allen entnommen, daß der Boden für den Volksbund in Bruneck ein so herr licher ist. Und ich hoffe, daß die Herzensstimmung und der Jubel auch am morgigen Tage ebenso an halten wird. Ich habe von Schutzvereinsgedanken gesprochen und möchte hiezu noch einige Worte sprechen

danke für die viele Mühe, welche sie sich gegeben hat, um das heutige Fest würdig vorzubereiten. Ich kleide meinen Dank in den Ruf: Heil der Stadt Bruneck und ihrer Vertretung. Heil der Ortsgruppe Bruneck des Volksbundes.' - (Die Versammelten stim men begeistert ein.) Hierauf ergriff Prof. Edgar Mair von Schloß Welfenstein das Wort zu folgender Ansprache: „Hochverehrte deutsche Frauen und deutsche Mäd chen! Liebe deutsche Volksgenossen! Es ist mir der ehrenvolle Auftrag zuteil geworden

, die besonderen Grüße von der Hauptstelle deutscher Schutzarbeit Wien Ihnen zu überbringen. Diese Hauptstelle deutscher Schutzarbeit umfaßt heute das gesamte deutsche Volk Oesterreichs, sämtliche Schutzvereine. Der Volksbund ist nur ein Glied in der langen Kette derselben. Diese Schutzveine zählen beinahe eine halbe Million Mitglieder deutscher Männer und Frauen. Das ist heute in Oesterreich eine Macht geworden und wenn das Volksbewußtsein in weitere Ferne dringt, dann wird endlich der Tag kommen, wo der Lohn

deT Landes, dort wo die deutsche Zunge schon am Erlöschen begriffen war, seine Schutzarbeit. segensvoll entfaltet hat. Wenn nicht Pfarrer Mitterer unsere Fahne in seiner Seel- sorge zuerst entrollt hätte, so Ware es um diesen Teil des Tirolerlandes wohl geschehen gewesen. Der deutsche Schulverein war ein Kind dieses Schutz vereinsgedankens. Derselbe ist seit seinem Beginn durch fleißige Arbeit zum größten deutschen Schutz verein heran gewachsen, der über alle deutschen Kron länder sich ausgedehnt

wackere Unterstützung und zum großen Teile vom deutschen Klerus hinter uns gehabt hätten. Nun geehrte Versammlung: et was, das Hübscheste, Reizendste habe ich mir bis zu letzt ausbewahrt. Vorerst aber möchte ich nochmals hervorheben, daß bei uns der deutsche Schutzvereins gedanke mächtig entstanden ist, weil wir uns gegen unseren italienischen Gegner einfach nicht mehr hätten halten können. — Sie meine Herren in Bruneck wären lange nicht mehr im Herzen von Tirol, sondern im alto oder im ^ebellsnSs

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 03.10.1910
Umfang: 8
„Religion gelehrt!' Ein Volk, das in dieser Weise deutsche Kinder behandelt, wagt es, gegen Preußen in der unflätigsten Weise zu schimpfen, weil den polni schen Kindern im Deutschen Reich in der scho nendsten Weise die deutsche Reichs- und Weltspra che beigebracht wird. Nun hat der deutsche Schulverein, durch die Rosegger-Sammlung erst in die Lage versetzt, auf dem schönsten Platze in Mariahilf eine zweiklassige deutsche „Rosegger-Schule' errichtet. Am Eröff nungstage waren schon 97 deutsche Kinder

!? Aber sie waren nur vergessen und verlassen, die üVer 100.000 Nachkommen der Schwaben, Böhmerwäldler und Egerländer, die einst Kaiser Josef II. und dann später anfangs des vorigen Jahrhunderts eine weise Regierung hier in Gali- zien in über 200 geschlossenen deutschen Bauern dörfern angesiedelt haben. Es herrscht in allen diesen Dörfern noch unverfälschtes, deutsches We sen, in vielen (102) Dörfern erhalten diese Volks genossen aus eigenen Mitteln deutsche Schulen, aber in vielen anderen, besonders deutsch-katholi schen

, wo auch der polnische Pfarrer fest mithalf das Deutschtum zu vernichten, haben es die herr schenden Polen dazu gebracht, die ehemaligen deutschen Privatvolksschulen in ihre Gewalt zu bekommen und dann an ihrer Stelle daraus pol nische Schulen — Polonisierungsanstalten — zu errichten. Eine solche unglückliche Ortschaft war auch die große geschlossene deutsch-katholische Sie- delung Mariahilf bei Kolomea (Ostgalizien). Ma riahilf zählt mit den beiden rein deutschen Vor orten Flehberg und Rosenheck 1400 Deutsche

, zarten deutschen Kiaderseelen, um alles, was deutsch ist, zu Vernich ten und polnischen Geist in sie zu pflanzen. Man denke sich, welch barbarisches Verbrechen es ist, 160 deutsche Kinder, die nie ein Wort polnisch gehört, und es auch hier im ruthenischen Ostga- lizien, in Oesterreich auch gar nicht brauchen, vom ersten Schuljahr an Polnisch zu unterrichten. Der Pfarrer ließ die Gebote und Gebete von den Kin dern abschreiben, auswendig lernen und hersagen. So war der „Unterricht' und so wurde

. Die feierlichen, treffenden Reden, die hier während der Einweihungsfeier und dann bei dem gemeinsamen Festmahl, an dem auch die Frauen teilnahmen, gehalten wurden, haben alle begeistert und gewiß noch so manchen über den hehren Zweck deutscher Schutzarbeit aufgeklärt. Denn es kann doch keine größere Wohltat für einen Deutschen geben, als deutsche Kinder vor dem nationalen Untergange zu retten.! Auch der Bund der christlichen Deutschen in Galizien (Lemberg, Zielona 7) wird über die erste Rosegger-Schule

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 29.11.1897
Umfang: 4
, um einem Verschieben der deutschen Sprachgrenze zu unserem Nachtheil Schranken zu setzen,' sind ungenügend, darüber herrscht kein Zweifel. Ebenso sicher ist, daß Hoffnung auf künftige Staatshilfe nicht mitzählen darf. Wir müssen im Gegentheil gerüstet sein, daß die Unterstützung des Staates unseren Gegnern zu Theil werden kann.. Hilfe kann uns nur auS eigener Kraft werden. Es geht heute ein Erwachen und ein Selbstvertrauen durch das ganze deutsche Volk und mit größerer Antheilnahme als je blickt daS Brudervolk

, eine wahrhaftige deutsche Grenzwacht muß geschaffen werden! Kein bedrohtes Land ist den Deutschen aller Stämme so theuer, wie Tirol. Hunderttausende eilen jährlich in unsere Berge und finden dort Lust und Erholung. Vermögen wir nur ihr Verständnis für unseren Abwehrkampf wachzu rufen, so kann ihre thätige Hilfe nicht ausbleiben. Haben wir nicht treue Werber überall, in aller Welt zerstreut, die Tiroler im Auslande! Es bedarf großer Mittel, um wirthschaftliche Hilfe zu bringen. Ein Netz von Gruppen

oder vom Verein geschaffener wirthschastlicher Einrichtungen müßte sich über das gefährdete, deutsche Grenzland verbreiten und ben Deutschen einen materiellen Rückhalt gewähren. Mit Entschiedenheit muß dazu geschritten werden, den Uebergang deutscher Höse in wälschen Besitz zu ver hindern. WaS bislang der Deutsche Schulverein in Wien, der Berliner Schulverein, die Südmark mit geringen Mitteln in einzelnen Orten unternahmen, wird sich in das Wir ken der Organisation ebenso einreihen lassen

, wie die gleichlaufende politische Thätigkeit des künftigen Volks vereins für Südtirol in Rechnung zu bringen ist. Dem Volke selbst die drohende Gefahr begreiflich zu machen, es aus seiner nationalen Gleichgültigkeit zu wecken, welche voll Unverstand der volklichen Auslösung entgegeneilt, vor Allem es für die Führung und Vertheidigung seiner eigensten Angelegenheit empfänglich, reif und bereit zu -machen, wird die Aufgabe dieses Vereines sein. Dann wird der deutsche Unwille selbst Pläne im Keime er sticken

, wie die Absicht einer furstl. Güterverwalt. in Kal bern, behufs Herbeischaffung billiger Arbeitskräste, italie nische Ansiedler in das noch rein deutsche Ueberetsch zu holen. Eine Reihe geplanter, theilweise in naher Ausführung stehender Bahn- und Straßenbauten kann, wenn national- bewußt ausgenützt, den Einfluß der deutschen Bevölkerung heben und! ihren Zusammenfluß befördern. . Nichts ist verloren, wenn wir es nicht verloren .geben. Im Kampfe um die Berner Klause haben Jahr hunderte lang alle deutschen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 25.04.1888
Umfang: 4
, der vorwärts schreitenden deutsch feindlichen Verwelschung ausgesprochen deutscher Gebiete entgegenzuwirken. Ehre diesen Braven! Um so mehr, da es Geistliche waren, während heute die Geistlichen meistens zu den Gegnern des eigenen Volkes gehören. Brave Männer rie fen zu Innsbruck eine deutsche Schulge sellschaft ins Leben, welche inSüdtirol segens reich gewirkt und dem Deutschthum manchen Ver lust erspart hat. Diesen Bemühungen verdankte z. B. Luserna seine deutsche Schule und seine Rettung

vor der Verwelschung. Ganz besonders hervorzuheben ist das Wirken des Pfarrers Mit ter er, welcher die in der Verwelschung begriffe nen Gemeinden des Nons berges durch deut sche Schulen uud deutschen Gottesdienst dauernd ihrem Volksthume wiedergewann. Leider blieben diese Schritte im übrigen Oester reich fast unbeachtet, und es ging eine deutsche Gemeinde nach der anderen in Böhmen, Mähren, Krain verloren. Erst die großen Erfolge der deutschen Waffen in den Jahren 1870/71 und am meisten das Ministerium Taffe

^eilüP» ..ÄMiiim' .HZ 95. Mittwoch den 25. April t8»8 Der allgemeine deutsche Schulverein zur Erhaltung des Deutschtsums. Wien, 22. April. ö. Nicht nur jenseits des Meeres, nein auch in uralten Stammsitzen der Deutschen an den östli chen und südlichen Sprachgrenzen, in Oesterreich, erlitt der deutsche Volksstamm seit Jahrzehnten große unersetzliche Verluste. Slavische beziehungs- wei>e italienische Priester und Lehrer waren es. welche die nationale Gleichgiltigkeit der Deutschen ausnützend

, in unermüdlicher, stiller Arbeit durch allmählige Verdrängung des Deutschen aus dem Gottesdienste und aus der Schule sprachlich ge mischte, aber auch viele, viele rein deutsche Ge' meinden ihrem Volksthnme entrissen. Verdeutsche Bauer murrte wohl, aber Mittel der Gegenwehr fand er nicht. Doch wie sollte man dem Bauer Vorwürfe machen, wenn selbst die geistigen Führer ihres Volkes keine Augen hatten für diese Nothstände. Erst gegen Ende der Sechziger Jahre traten inSüdtirol einige deutsche Män ner zusammen

lebhaften Widerhall ge funden. An die Deutschen trat gebieterisch die Verpflichtung heran, ihre Thätigkeit auf alle Deutsche auszudehnen, wo immer sie in Bedräng- niß sein mochten. Aus solchen Erwägungen her aus entstand im Jahre 1881 der allgemeine deutsche Schulverein in Deutschland. Der Verein gliedert sich in Landes- bezw. Pro- vinzialverbände und Ortsgruppen, die selbststän- dig thätig find und eigene Kassaverwaltung haben. Bald befanden sich in allen größeren Städten Deutschlands Ortsgruppen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 18.01.1899
Umfang: 12
Seite 2 Werauer Zeitung. Air. 8 legt. Bezeichnend ist es, daß der deutsche Schulderem von deutsch-klerikaler Seite die größte Anfeindung, der tschechische Schulverein aber von den tschechi schen Klerikalen die größte Förderung erfährt. Bezeichnend ist es auch, daß in Böhmen die tschechi schen Klerikalen sich ungescheut an der wirthschaft lichen Versehmung der Deutschen betheiligen. Der „Katholische Volksverein für Böhmen' hat kürzlich einen Aufruf erlassen, worin er erklärt, mit aller Schärfe

der katholischen Vereine predigt den wirthschaftlichen Bürgerkrieg gegen die Deutschen. Es bedarf kaum der Erwähnung, daß man nicht zwischen katholischen Organisationen mit tschechischer und mit deutscher Sprache unterscheiden kann, laufen doch alle zusammen unter der Leitung jenes Erz- bischoss von Prag, der sich seinerzeit zur Empörung seiner deutschen Gläubigen bei seinem Amtsantritt ausschließlich der tschechischen Sprache bediente. Die Thatsache, daß der Klerikalismus in Oester reich das Deutschthum

bekämpft, würde man nicht zu leugnen versuchen, wenn sie sich vor den deutschen Katholiken und vor der bäuerlichen Wählerschaft in irgend einer Weise rechtfertigen ließe. Aber es gibt keine Rechtfertigung für die gegenwärtige klerikale Politik und für das Verhalten der „katholischen Volkspartei', eS gibt dafür nur eine Erklärung, welche man öffentlich nicht eingestehen kann. Seit dem Regime Taaffe hat der Klerikalismus in Oester reich auf eine selbständige Politik ganz verzichtet und sich damit begnügt

der Adels partei. Sie hat früher unter Kommando von Hohenwart für ihre Wähler niemals praktische Er gehandelt zu haben. Das „Fremdenblatt' schreibt in einer Besprechung der Jubiläumsfeier des preußi schen Kaiser-Franz-Garde-RegimentS: „In dem schönen Verhältnisse zwischen beiden Kaisern sym bolisiert sich das innige Verhältniß zwischen dem Deutschen Reich und unserer Monarchie, die beide in unlöslichem Bund zusammenstehen.' Bei der Wählerversammlung am 13. ds. in Spital wurde mit 10V gegen 6 Stimmen

', das Hauptblatt der deutschen Klerikalen, hat nun diesen slovenisch-nationalen Verein mit folgenden begeisterten Worten begrüßt: „Der Verein stra?a' in- volviert eine g r o ß angelegte kulturelle und soziale Organisation der Slovenen und istrifchen Kroaten . . . Richtig geleitet, kann dieser neue Verein ein dem slovenischen und istrisch-kroa- tischen Volke zu großem Segen gereichen.' Gegen deutsche Schutzvereine maßlos zu Hetzen, einen slovenischen Kampfverein aber als „groß angelegte kulturelle und soziale

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 10
Datum: 02.07.1907
Umfang: 10
; unter diesen befanden sich sechs Privatisteu. Die Zusammen setzung der L-chüler nach Nationen, bezw. Län dern stellt sich folgendermaßen dar: Innsbruck 166, Tirol (außer Innsbruck) 120, Vorarlberg 16, Niederösterreich 15, Oberösterreich 7, Salz burg 7, Steiermark 6, Kärnten 5, Krain 2, Küstenland 1, Dalmatien 3, Böhmen 12, Mäh ren 4, Schlesien 1, Galizien 2, Bukowina 4, Ungarn 1, Kroatien 1, Okkupationsgebiet 2, Deutsches Reich 3, Jtalieu 1, Amerika (Ver einigte Staaten) 1. Diese waren nach ihrer Muttersprache

beteiligte sich die Bürgerschaft an dem Be grüßungskommerse im deutschen Vereinshause,' zu welchem auch der deutsche Landsmannmini ster Prade erschienen war. Nach der Begrüßung durch den Obmann der Ortsgruppe Mährisch-Schönberg, Kommerzial- rat Siegl und den Bürgermeister Ritter von Tersch, nahm, stürmisch akklamiert, Minister Prade das Wort. Mit Freude — sagte er u. a. — bin ich hier erschienen, um an dem Festtage teilzunehmen, denn es freut mich immer, eine neue deutsche Stadt und ihre Bevölkerung

kennen zu lernen. Der deutsche Schulverein hat vor allem die Sorge für unsere Zukunft, für unsere Jugend, für unsere Kinder — das schönste und herrlichste Arbeitsfeld, das man sich denken kann. So wie die Eltern bestrebt sind, ihrem Kinde ein besseres Schicksal als es das eigene ist, zu bereiten, so haben Sie die 'Auf gabe übernommen, die deutsche Jugend an der Sprachgrenze vor der Entfremdung zu bewahren, sie dem Volke zu erhalten. Sie haben sich das schönste, edelste Arbeitsfeld aus gesucht uiU

> wir sind Ihnen vom ganzen Her zen dafür dankbar. ^ > Es folgte noch eine Reihe von Reden und erst in vorgerückter Stunde schloß der Kommers. Vormittags fand im deutschen Vereinshause die Hauptversammlung statt, zu welcher die Vertreter von 402 Ortsgruppen mit 1249 Stim men erschienen waren. Unter den Anwesenden befanden sich der deutsche Lands,nannminister Prade, die Reichsratsabgeordneten Doktor Chiari, Dr. von Oberleithner und Dr. Som mer, mehrere Landtagsabgeordnete, der Ver treter

sagte sodann: Gerne und freu dig bin ich zur heutigen Versammlung ge kommen, weil ich an den Arbeiten des deut schen Schulvereines herzlichsten und wärmsten Auteil nehme, seit der Gründung ihm an gehöre und seine Bestrebungen aner kenne. Der deutsche Schülverein hat sich ein herrliches, ein schönes Arbeitsfeld gestellt, er hat die Aufgabe, das deutsche Schulwesen zu fördern, überall im Reiche und insbesondere dort, wo es am meisten nottut, an der Sprach grenze, er hat die Aufgabe, die deutschen Kin

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 04.09.1909
Umfang: 20
Nr. 202 „Bozner Zaitung' (Sudtirvlrr Tagblatt) Samstag, ben 4. September 1909. verstanden und aufgefaßt werde, sei hier noch die Antwort angeführt, die Dr. Rosegger der Reichs post' gab, als .diese in einem Aufsatze gegen die 29.999 Kronen-Spende der Gemeinde Wien für die deutsche Schutzvereinsstiftung Stellung nahm und den Versuch machte, auch den Anreger dieser Sammlung sür ihren Standpunkt auszuspielen. — Unter der Überschrift: „Der „Neichspost' zur Kenntnis' spricht sich Rosegger

folgendermaßen aus: „Es wird gut sein, wieder einmal recht deut lich zu sagen, baß die von mir angeregte und mit- geförderte deutsche Schutzstiftung keinen anderen .Parteigedanken hat als den, in gefährdeten «Gegen den unsere deutsche Sprache uild Kultur zu schü tzen. Ohne jede politische, soziale oder konfessio nelle Parteinahme gab ich den Gedanken in die Welt, «inen Schutzverein suchend, der ihn ausfüh ren wollte. Da meldete sich der „Deutsche Schul verein'. der gleichzeitig mit anderen deutschen ber

liegt seinem An sinnen ferne; er bittet nur um Wohltätigkeit, er bittet für das deutsche Kind. Das Geld wird als Kapital festgelegt und die Jahreszinsen werden alljährlich jzu Schulbauten sowie zur Erhaltung der Schulen an den Sprach grenzen verwendet. In diesem Sinne hat der „Deutsche Schulverein' die Ausführung des Pla nes übernommen. Es muß — fo ist die großar tige Nationalspende -gedacht — eine ewige Stif- tung werden und bleiben, im jeweiligen nationa- len Nöten zur Abwehr. Und unsere

Nachkommen sollen sehen, daß wir in unserer Bedrängnis auch an die ihre gedacht haben, die Schntzstistung soll ihnen aber zur Mahnung sein, wie wichtig wir es gehalten haben, deutsche Art und Kultur zu hüten. Und das ist — wie Rosegger betont — die tiefere Bedeutung der deutschen Schutzstiftung. Die deutsche Opferwilligkeit ist kein leerer Wahn — Beweis dafür die Nationalfpende für das Zeppelin-Luftschiff —.; in. .wenigen Wochen waren Millionen beisammen. Doch sollen auch an dere Völker

in dieser Beziehung keineswegs hinter uns zurückbleiben. So haben die Polen die Ro- segger-Jdee bereits aufgegriffen, eine ähnliche Sammlung eingeleitet und innerhalb dreier Wo chen schon mehr Geld gezeichnet, als wir in doppelt so langer Zeit zusammenbrachten. Das kleine Po len! Dort sind eben — die Reichen und der Adel die ersten, wenn es ums Wölk geht. — Tirols Deutsche dürften mich verstanden ha ben. — Zeigen wir uns im entscheidenden Augen blicke opferfreudig und stark, die Wohlhabenden und Neichen voran

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 10.01.1906
Umfang: 8
, wenn dieselben italienisch gesinnt wären, da sie ihr tägliches Brot bei den Deutschen verdienen und von diesen auch vielfach und großmütig unter- stützt werden, was wieder der heutige Tag be wiesen. Heute war nämlich die Christbaumseier und zwar sowohl im Kindergarten als auch in der Schule. Ueber 200 Kinder wurden wirklich reich lich mit Kleidungsstücken und Spiel- und Eßwaren beschenkt; die meisten bekamen ein ganzes Gewand. Nun srage ich: Woher hat man so viel bekommen? Vor allem ist es der Deutsche Schulverein

, es sind dann andere deutsche Vereine, dann wohltätige Deutsche, besonders Bozner Kausleute, die sür den hiesigen Christbaum wirklich großherzig beigetragen. Allen jenen, welche also zu hiesigem Christbaume einen Beitrag geleistet, sei hiemit ein kräftiges „Vergelt's Gott' gesagt, besonders sei gedankt dem hiesigen Lehrer Herrn Jakob Nicolussi, der keine Mühe gescheut hat, um den Christbaum möglichst reich zu gestalten. — Die gestrige Nacht hat uns etwas Schnee gebracht, aber nicht viel, heute hatten wir einen prächtigen

Gebirge mit dem Karst, aber auch die allernächste Umgebung von Görz uraltes slovenisches Gebiet ist. Von den ungefähr 24.000 Einwohnern von Görz sind etwa 3000 Slovenen und über 2000 Deutsche, die übrigen sind Italiener, die sich aber meist der friaulischen Mundart bedienen, die bedeutend vom Italienischen abweicht. Jeder Priester ohne Ausnahme, ob Welt oder Ordenspriester, muß aller drei oder gar vier Sprachen vollkommen mächtig sein. Die Slovenen repräsentieren zumeist den echten Bauernstand

. Alle Kategorien er strecken sich sowohl aus Männer wie auf Frauen. Todesfalle im Klerus des deutsche» Diözesan-Anteiles im Jahre 1903. ES sind dies die hochw. Herren: Am 12. Jänner: Josef Piffrader von Klausen; 30. Jänner: Joses Jnnerhoser von Meran, Frühmesser in Tirol; 19. Februar: Josef Tfchöll von St. Martin in

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 01.11.1907
Umfang: 8
seit dieser Zeit aiitz seinen Mitteln den Bedarf für den Kindergarten- und teilweise auch.denjenigen für den Volksschulbetrieb. Der deutsche Nonsberg ist schon vor mehr als einem Vierteljahrhundert durch des Kuraten Mitterer Beispiel der Aus gang aller Schulvereinsarbeit geworden und wird heute noch von dem „Allg. Deutschen Schul verein' ausgiebig betreut. Das Gleiche gilt von derjenigen deutschen Gemeinde in Fleims, welche überhaupt unterstützungsbedürftig. Im Fersentalc aber haben schon im Jahre

1882 der (Wiener) „Deutsche Schulverein' und der reichsdeutsche „Allg. Deutsche Schulvereiii' ge meinsam in Gereut ein Schulhaus gebaut und dasselbe der Gemeinde unentgeltlich überlassen; das Gleiche tat der „Deutsche Schulverein' in Eichleit und der „Allg.. Deutsche Schulverein' in Palai; und daß. endlich die Ortschaften Jnner- und Außerfloruz ihre eigenen Schulhäuser er halten, ist gleichfalls zum größten Teile Ver dienst der jahrelang fortgesetzten unverdrossenen Arbeit des letztgenannten

und durch andere Forscher (z. B. Attlmayr, Bergmann, Perkmann usw.) aufgehellt und bekcnmt geworden. Mit Reden, mit Heil- und Hoch-Rufen und mit nationalen Posen allein ist aber auch noch, nicht ein einziges gefährdetes deutsches Anwesen gerettet oder eine einzige deutsche Seele dem Deutschtum erhalten worden. Dazu gehört eine stille und ruhige, aber plan mäßige, unverdrossene, von der sensationsbedürs- tigen Menge allerdings meist wenig bemerkte Tätigkeit. Politische Nachrichten. Mcran. 31. Oktober. Chrlstlichsozialc

ernannt werden. Im ganzen dürften mehr als 15l) Er nennungen vollzogen werden, die .sich auf alle Rangsklassen verteilen. Unter den neu Er nannten befinden sich 29 deutsche , Gerichts- adjunkten. ..Böhmische Nordbahn. Die böhmische Nordbahn beschloß, um dem Eintritt der passiven Resistenz vorzubeugen, eine Besserstellung des gesamten Personals, sowie die Errichtung einer Alters? und Jnvali- ditäts-Versicherung für ihre Arbeiter vorzu nehmen. Der Oberkommandant der Honvedtruppe. 'Der General

der Kavallerie Wilhelm'Klo- buc a r wurde zum Oberkommandanten der Hon- vedtrnppe. ernannt. Diese. Ernennung wird in Ungarn sehr sympathisch begrüßt. In Oester reich ist bekanntlich Erzherzog Friedrich zum Oberkommandanten der Landwehr ernannt wor den. Es verlautet nun in militärischen Kreisen, daß nach dem Tode des Erzherzogs Josef dem Erzherzog Eugen das Oberkmnnando der unga rischen Honvedtrnppe angeboten wurde, weil der Erzherzog gut Uugärisch versteht und zugleich auch Beziehungen zu Ungarn besitzt

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 02.05.1890
Umfang: 8
und der großen Fragen wegen nicht auf kleinliche Sondermeinungen verzichten will. Man muß sich mit dieser Thatsache einmal abfinden, um so mehr als der sogenannte „Berg' des Abgeord netenhauses thatsächlich ein Gewinn für die deutsche Partei kaum zu nennen wäre. Aber wenn schon neben dem großen Club der „Vereinigten Deutschen Linken' noch weitere kleinere deutsche Fractionen nebenher lausen müssen, ist es irgendwie zu recht fertigen, daß diese dein eigentlichen politischen Grund stock der Partei

— und das ist einmal die „Ver einigte Deutsche Linke' — immer wieder zum wahren Gaudium der Czcchen' und anderer Gegner in den Rücken fallen, sie gehässig beschimpfen und lästern? Sieht es nicht aus, als ob die Aufgabe dieser kleinen Gruppen keine andere wäre, als Un einigkeit zu stiften, wenn ein neugewählter Abge ordneter aus Mähren, der der „Deutschnationalen Vereinigung' angehört, seine Jungfernrede mit einem Ausfalle gegen die „Vereinigte Deutsche Linke' beginnt? Dr. Kaniak that dies bei einem Titel, der gar

keinen Anlaß dazu bot, denn bekannt lich hat die „Deutsche Linke' keinen Einfluß auf die politische Verwaltung in den Kronländern. Dr. Kaniak that dies überdies auch ohne jeden inneren Grund. Er polemisirte mit Dr. Pichler. Warum? Weil Abgeordneter Dr. Pichler die Einig keit und Solidarität den Deutschen anempfohlen hatte und wurde deshalb schrecklich grob gegen die Deutsche Linke. Ja, ist schon die Mahnung zur Einigkeit ein Verbrechen in den Augen der Herren, sozusagen eine Gewerbsstörung für sie, deren

Ge schäft die Uneinigkeit ist? Dr. Kaniak warf der Deutschen Linken vor, sie habe nie die Solidarität gewollt, ihr ganzes Gebahren sei die Negative der Solidarität. Den Beweis blieb er schuldig und doch wäre derselbe sicher interessant gewesen. Die Deutsche Linke sei nicht national, so ließ er durch scheinen. Ein gefährliches Ding für einen „Deutsch nationalen', der mit czechischen Stimmen gewählt wurde. Endlich, meinte er, mir die „Deutsch nationalen' hätten Schutzwehren für das Deutfch- thum

, denn mir so sind alle diese Schutzvereine, vor Allein der deutsche Schulverein, groß und bedeutend geworden. Niemand nimmt den engeren Gesinnungsgenossen des jngendlichen Abgeordneten Dr. Kaniak ihre Verdienste. Wenn man aber alle Verdienste nur für sich in Anspruch nimmt, als ob es z. B. einen Dr. Weitlof, Josef Taschek u. s. w. gar nicht gäbe, dann heißt dies nur frevelhaft die Zwietracht auch auf dieses Ge biet tragen, das nnr durch Eintracht gedeihen kann. Mera ii, 1. Mai. Am 29. April waren beide Häuser des Reichs rathes

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 12.08.1892
Umfang: 8
sammelte sich in der reich verzierten Volksfesthalle ein zahlreiches Publicum, nach einer beiläufigen Schätzung mögen es etwa 1000 Personen ge wesen sein. Der Episkopat war stark vertreten, ebensoderHochadel,diekatholischen Reichsrathsabge ordneten. Im Hintergrunde der Bühne erhebt sich unter einem Baldachin ein weißes Kreuz mit der Inschrift: „In diesem Zeichen wirst du Jeuilleton. Reisebilder ans England. (Bon Dr. S. W.) London. X. Trotz der unheimlichen Umgebung ist das deutsche Missionshaus

von Salzburg eingefunden. Die Stadt Linz präsentiert sich den einziehenden Festgästen im Festschmuck der Flaggen. Beinahe alle Straßen nehmen daran theil, ja in manchen Partien ist der Schmuck überaus reich, und die Fremden sind über diese Aufmerksamkeit der Bevölkerung des Lobes voll. Vor dem eigentlichen Beginne des Katholikentages haben schon zwei Vereine unter großer Betheiligung ihre Versammlung gehalten, nämlich die Leo gesellschaft und der Kath. Schulverein. Es sei darüber nach dent „L. V.-Bl.' kurz

in London doch recht wohnlich, und wir haben darin manche vergnügte Stnnde zugebracht. Das Haus entspricht ganz den Missionszwecken. Es ist an die Kirche an gebaut, mit einer Schule verbunden und muss den verschiedenen religiösen Vereinen als Sammel punkt dienen. 20.000 deutsche Katholiken wohnen in London, und für alle diese ist die eine deutsche Missionspfarre und war im vorigen Jahre noch bloß ein deutscher Seelsorgspriester. Der hat damals (jetzt ist noch ein Priester im Missions hause) freilich

und ein Frauenverein, und überall muss der Pfarrer einwirken und thätig sein. Noch nicht genug. Dr. Verres hat auch eine deutsche, einmal in der Woche erscheinende Zeitung für die deutschen Katholiken Londons gegründet und redigiert sie. Das war aus mehreren Gründen nothwendig. Die Zeitung muss zur Verständigung und als kirchlicher Anzeiger dienen. Sie wird nicht in London gedruckt, sondern in Köln. In London wäre es selbstverständlich mit großen Schwierig keiten verbunden, mit Köln aber ist die Post- Verbindung

sehr bequem. So schickt denn der Redacteur seine Manuscripte nach Köln, und Samstag trifft von Köln die in London redigierte deutsche Zeitung für die deutschen Katholiken ein. Noch etwas hat der Pfarrer unternommen, nämlich einem katholischen Casino seine Sorge zugewendet, das in der Nähe der Pankratz-Station den Deutschen in London viele Dienste leistet, namentlich den Geschäftsleuten. Wir wunderten uns nicht, dass dem Pfarrer die viele Arbeit hart zusetze und seine Nerven ihre Thätigkeit zu versagen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 09.12.1886
Umfang: 16
ur.d. zu . entstellen. Den Einen sagt Herbst'S Rede,' daß es die^ Arbeit an der nationalen Selbsterhaltung ist,' welche der Deutsche Schulverein auf sich genommen hat, M die Entwickelung der nationalen Verhältnisse >» Oesterreich solche Arbeit dringend heischt, und daß es heilige Pflicht jedes Deutschen ist ^erkthäUg theilzunehmen an dieser Arbeit der Haltung des eigenen VotkthumS. Den Anderen ^r, den Gegnern, aus allen Lagern, führt Wbst — und wer wäre berufener als er folche Mcherung zu ertheilen

^-versöhnlich und M voll Selbstbewußtsein zu Gemüthe» daß Wr Deutsche Schulverein weder in politischer in nationaler Richtung agressiven Tenden« jta nachgehe, daß dessen Mission eine wahrhaft Wlttvalwe, weil .lediglich erworbenen Besitz «Wende, eine wahrhaft staatliche, weil vielfach l k ^d unveräußerliche Aufgaben des Staates tW risüüende fei. Keinen besseren, würdigeren «w taktvolleren Interpreten hätte die Central« 'Mg des Deutschen Schulvereins für.unsere ^lhüttmsse hier ich wünschen und finden

gestellt hat, von denen gedeihliche Rührigkeit und ein erfolgreiches Erfassen ihrer Aufgabe, aber auch grundsätzlich der Centralleitung in Wien vertrauensvoll er wartet werden darf. Der Arbeit gibts genug, nicht bloß der Mitarbeit an dem, was Seitens des Schulvereins -sür das Deutschthum in Oester reich im Allgemeinen zu thun ist. sondern auch speciell der Arbeit hier in Tirol selbst aus ex- Ponirten Posten der südlichen Sprochgränze. Ein gut Theil der Besprechung gleich am ersten Gründungsabende

des In-, wie des Auslandes in höherem Maße auf sich lenkt als 'andere; gleich große Etädte, daß aus, dem stammverwandten und politisch verbündeten Deutschen Reiche alljährlich ein statt liches .Contingent von Personen hier Ausenthalt nimmt, die nicht nur die Zwecke des städtischen Gemeinwesens direkt und indirekt fördern^ son dern erfahrungsgemäß mit ihrer mitwirkenden Theilnahme nicht zurückbleiben werden wo es gilt, dcm bedrohten deutschen Volksthume hilf reich' beizusprmgeu. Thue also ein Jeder seme nationale

Begrüßur.gs- klegramm, dessen mit einer feinen Wendung gebildeter Schlußsatz wohl keines Commentars bedarf: ' , «Das Losungswort beim Beginn der Thätigkeit unserer Ortsgruppe sei: „An's Vaterland, an's theure schließ' dich an.' Unsere klare, durch Gesetz, Pflicht gegen das eigene Volksthtyn engbegrenzte Aufgabe sei: „Deut'ct.en Boden teutsch zu erhalten, eigenen Besitz wollen wir wahren, fremden nicht stören.' Wo die deutsche Zunge klingt, kann'das Herz nur fürs Vater land.und uicht „Pro Patrta« schlagen

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 27.06.1909
Umfang: 12
Und geleistet haben in treudeutscher Schutz« arbeit, könnte Bände füllen. Unsere anderssprachigen Gegner in Oester^ reich scheuen keine Mühe, sich zusammen zu finden. Bei ihnen kommt zuerst das natio nale Empfinden, dann erst die Parteirich- tung. In nationaler Richtung marschieren sie Hand in Hand: daher die Erfolge. Deutsche, macht es unseren Gegnern gleich, marschiert gleichfalls Schulter an Schulkr: Klerikale, Liberale, was immer für eine Partei richtung, was immer für ein Glaubensbeke.mtnis Ihr habt

. ^Zusammenkunft 7 Uhr früh int Schießstmcke. Aufruf au die Deutsche» aller Parteien des Vurg- grafeuamtes. Am 23. 5. in Nr. 64, 6.6. in Nr. 70 der „Meraner Ztg.' wurde ein Aufruf von Peter Rosegger hinaUsge^-ben. Ein Aufruf an alle wohlhabenden Deutscheu, eine zwei Millionen- Stiftung auszubringen zur Erhaltung und Grün dung deutscher Schulen an den bedrohten Sprach grenzen. Der DÄit'i'cke Schulverein.wurde mit der Durchführung betraut. Bis jetzt jedoch.ist mir nichts bekannt gewor den, was darauf hindeutet

> die einlaufenden Beträge zu sam meln Und ihrem Zwecke Zuzuführen. Wenn Geldspenden vor nicht Kr langer Zeit für die Unglücklichen vom Erdbeben geschädigten Bewohner Italiens-Messinas in namhafter Höhe auch hier aufgebracht wurden/ wird es auch möglich sein, für Uns selber, für unser arg be drohtes Volkstum, für deutsche.Sitte, Sprache, Scholle genügend auszubringen, um unsere Schu len an den Sprachgrenzen. zU stärken, neue zu gründen Und Kl bauen^ ' ' Deutsche des Bürggrasen amtes jÄer Partei^ färbUng, fühlt

Euch bei diesem! opferwilligen Werke, das ja für alle Deutsche eine Existenz frage ist. Euch.und Euren? Mgentmn «ine Wehre wird, eins, gebt Und seid versichert, daß das Geld nicht verloren ist, sondern daß es zur tausendfältigen Frucht der deutschen Schutzarveit wird! Wir sind an der Sprachengrenze, wir sind hart daran; denn der Welsche steht nicht mehr in Saturn, sonder.i er lebt und wirkt bereits im Burggrafenamte und immer mehr Zuzug kommt von Süden. Im Norden Unserer geliebten Monarchie, in Böhmen> Mähren, Schlesien

, wohl nur ein Kronland schützend, zählt auch aus den benachbarten deut schen Marken Personen jeden Standes Kl seinen Mitgliedern. Die Südmark, der Deutsche Schulverein hin gegen arbeiten für alle Deutschen ohne Unter schied im Süd und Nord unserer Mon archie Unentwegt, rastlos, keine Mühe scheuend. Und sollten sich sämtliche Deutsche auch in diesen Vereinigungen wacker betätigen. Südmark und Deutscher Schulverein haben ein großes Gebiet Kir Tätigkeit, und was diese Vereinigungen leisten

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Volksblatt
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Seite 3 von 12
Datum: 23.10.1909
Umfang: 12
Kronen —2 Millionen' veröffentlicht, der dann durch den deutschen Blätter wald rauschte; seither sind fünf Monate vergangen und heute ist bereits die erste Million sür die deutsche Schutzstistung überzeichnet. Es ist also Ernst geworden mit den National schatz Deutsch-Oesterreichs, der deutschen Kindern eine deutsche Erziehung sichern soll. Das muß auf richten, das muß endlich zu jenen einzelnen sprechen, an die sich Rosegger zunächst wandte, zu den Reichen! Die Mehrzahl von ihnen hat sich beschämen

lassen von der gedrückten Mittelklasse, der das Bei steuern schwer ankommt, da sich die Bitten so sehr mehren. Aber, wenn sie weiter sehen, daß die Sammelspenden nicht aufhören, daß jeder die Tasche öffnet, so müssen sich doch endlich auch die zurück gebliebenen Reichen klar darüber werden, was sie zu tun haben. Als Rosegger in einer schlaflosen Nacht daS System einfiel, nach dem der Deutsche Schulverein heute so erfolgreich arbeitet, hat er sich die Ent wicklung ganz anders gedacht

oft weit überzeichnet wurde. Einige der Reichen und Edlen sind bald gekommen, herrliche Vorbilder! Im ganzen rankt aber jetzt die Aktion im breiten Volke dahin, und jene, die immer da waren, wenn die Nation, das Vaterland rief, die kommen anch jetzt .wieder. Sie und immer wieder sie beschützen das Volkstuin, durch welches manche, die jetzt noch vermißt werden, groß und reich geworden sind. Auf diese Weise ist die erste Million zusammen gekommen, — aber der Weg ist noch weit und be- chwerlich

?! Darum ergeht die Bitte an die Bevölkerung Bozens sowohl wie auch an jene Deutsch-Südtirols, etwas beizutragen zu der großen deutschen Schutz stiftung unseres Waldpoeten. Jeder deutsche Mann, jede deutsche Frau und jedes deutsche Mädchen unseres engeren Heimat landes wird eindringlich gemahnt, je nach Können, ein Steinchen oder einen Stein herzugeben zum großen Schulvereinsbaue. Gilt es doch, das Liebste zu bewahren, was wir haben, unsere Kinder! Auch die kleinste Spende wird dankend ent

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