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Tiroler Post
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Seite 3 von 16
Datum: 06.10.1905
Umfang: 16
1809 auch wieder alles ein fetzen werden, wenn es gilt, für Land und Reich ein- zurreten." — Mit einem stürmisch aufgenommenen Hoch auf Papst und Kaiser schloß der Vorsitzende die Versammlung, worauf aus der Mitte der Ver sammlung auf die Redner ein Hoch ausgebracht wurde. Es dunkelte schon, als die Versammlung beendet ward. Trotz des mitunter eintretenden Re gens hielten die Teilnehmer wacker aus. Hernach fand man sich noch zu einem labenden Trunk im gut geleiteten Gasthaus „Zum Neuwirt

" ein. Ein guter Tropfen stärkte die vom Unterinntal gekom menen Redner für den Weg, den sie unter strömen dem Regen zurücklegen mußten. Das „Airoker Uagökatt" und die Airsgkeichskrise. Das Innsbrucker Organ der Partei, die in einem Anfalle von Größenwahn sich den Namen „Deutsche Volkspartei" beigelegt hat, kennt sich nimmer aus. Gerade so konfus geht es in der Re daktion zu, wie in der Partei, welche es vertritt. Insofern ist es also das richtige Partei-Organ. Was aber die Lösung der Ausgleichsfrage

freut es uns, daß das „ Tagbla tt" an unserer Idee etwas „Gottvolles" gefunden hat, die Dummheit kann es ruhig für sich behalten und somit wären wir Handeleins. Die „Jene« Firoker Stimmen" und Dr. Lueger. Das Organ für die Interessen der Verwaltungs räte und konservative „Ehrlichkeit" behauptet zwar, daß es gegen die Christlichsozialen in Niederöster reich nicbts einzuwenoen habe; wenn cs aber ver meint, dem Führer der auch vom Protektionskind der „N. T. St." als „Ziel" angegebenen Partei eins

, die sie sich schicken lassen, stammen aus sehr trüber Quelle. Denn betreffs des Wahlrechtes bat Dr. Lueger im Wiener Gemeinderate ganz dasselbe wie im Par lamente gesagt. Aber das ist eben „ehrliche" Kampfes weise nach konservativen Begriffen, das man etwas als Voraussetzung nimmt, was gar nicht wahr ist und daraus dann die Schlüsse zieht. Das wird aber die Nachbeter der „N. T. St." nicht hindern, Stein und Bein auf die Weisheit, Ehrlichkeit und die Wahr heit der „N. T. St." auch fernerhin zu schwören. Der deutsche

Aehnliches geplant und wenn es uns gelungen ist, die Gefährdung des deutschen Besitzstandes in Tirol abzuwälzen, so danken wir das der nationalen Soli darität der Deutschen, der Unterstützung unserer Stammesbrüder in Süd und Nord, in Ost und West. Die Deutschen sind es, die den Staat Oester reich geschaffen, mit ihrem Blute gekittet und auf die gegenwärtige hohe Kulturstufe gehoben haben. Wenn die Deutschen heute kämpfen müssen zur Er haltung ihres nationalen Besitzstandes, müssen wir die Ursache

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Tiroler Post
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Seite 8 von 14
Datum: 17.12.1902
Umfang: 14
werden. Sie schwören vor allem Treue zu Kaiser und Reich, und zwar zu unserem Vaterland Oesterreich und zu dem Kaiser aus dem Hause Habsburg-Lothringen; Sie schwören weiter, daß sie Ihre Pflichten als Lehrer und Lehrerinnen genau erfüllen, daß Sie insbesondere in den Kindern den Sinn für Religions gefühl, Sitte und gesetzliche Ordnung wachrufen und auch erhalten; Sie schwören, daß Sie selbst treu bleiben und auch den Kindern den Sinn für die Treue zu Kaiser und Reich wachrufen und erhalten. Diesen Eid

haben, ihren Austritt aus diesem, die Richtung Schönerers vertretenden Vereine zu erklären. Aber auch der „Brüx-Deutsche" Wolf scheint sich seines „Sieges" etwas zu stark gefreut zu haben. Er glaubte, durch seine lärmenden „Siegesfeste" würde sich die deutsche Volkspartei bewegen lassen, ihn auf Knall und Fall zum Führer auszurufen. Er ließ in dieser Hoffnung von seinem Blatte bereits ein „patriotisches" Pro gramm predigen. Aber die „Deutsche Volkspartei" scheint, wenn das Wetter nicht umschlägt, seit

ihrer furchtbaren Niederlage in Niederösterreich doch ein bißchen vorsichtiger geworden zu sein. Wolfs Wäsche scheint ihr trotz der Brüxer Waschwoche noch immer nicht besonders rein zu sein. Denn die „deutsche Volkspartei" läßt durch die deutschnationale Korre spondenz erklären: „Einige der in den letzten Tagen dem Prozeß Schalk-Wolf gewidmeten publizistischen Erörterungen sind möglicherweise geeignet, den Ein druck zu erwecken, als ob die Deutsche Volkspartei für einen der beiden Prozeßgegner Partei ergriffen

hätte. Demgegenüber wird uns von zu ständiger Seite mit aller Bestimmtheit versichert, daß die Deutsche Volkspartei absolut keine Veranlassung hat, für oder gegen die genannten Herren Stellung zu nehmen und daß auch das bisherige Ver hältnis der Deutschen Volkspartei zur All deutschen Vereinigung und zur Wolf'schen Gruppe keinerlei Veränderung erfuhr. In Fragen von allgemein-nationalem Interesse kann sich für die Deutsche Volkspartei, die nach wie vor strenge an ihrem Programme festhält, immerhin

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Tiroler Wastl
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Seite 4 von 12
Datum: 30.05.1908
Umfang: 12
!". Aber das Verfahren als solches regt alle Freunde unseres modernen Volks heeres dazu wieder einmal an, besonders unser noch tagendes Parlament daran zu erinnern, daß Oester reich-Ungarn eine Militär-Strafgesetz- und Militär- Strafgerichtsordnung ,wie seine zwei Aliierten längst sehr notwendig hätte. Daher das längere Verweilen bei diesem an und für sich ganz uninteressanten Fall einer „kleinen Garnison" — in Italien. Der perendete „freifinn“ Wie sonnenklar man unseren Freisinn von den weitesten Entfernungen

durchschaut, das beweist der nachfolgende, dem Karlsbader „Volkswille" entnom mene Artikel: Die bürgerlichen Parteien hatten es bisher recht gut im Parlamente. Ihre Stellung war klar: Mit der Regierung gegen die Sozialdemokratie. Herr v. Beck hatte alle in sein Ministerium eingespannt: Deutsche und Tschechen, Freiheitliche und Klerikale. Und in dem Block, der Becks Ministerium stützen muß, sitzen friedlich wie die Lämmer nebeneinander die schwarzgelben Klerikalen und die „prenßenseuchle- rischen" Los

Stöcken versehen, in die Universität Eindringen wollten. Es kamen die von den Klerikalen provozierten Krawalle an den Uni versitäten von Innsbruck und Wien. Wer unsere steifleineren Freisinnshelden nicht kennt, konnte nun glauben, daß jetzt das Faß überlau fen müßte, daß die Erregung unter der Studentenschaft und vielleicht auch in einem Teil des Bürgertums auf die dentschbürgerlichen Parteien des Abgeord netenhauses aufrüttelnd wirken müßt. Aber der am 14. Mai 1907 verreckte deutsche Freisinn

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Tiroler Post
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Seite 1 von 8
Datum: 06.02.1901
Umfang: 8
. Der Ministerpräsident ersuchte den Abgeordneten Weigel den Vorsitz zu übernehmen, da erhob sich der czechischradicale a c und fieng an, Zwischenrufe zu machen, „Weh Euch, wenn ein Wort gegen das czechische Volk in der Thronrede steht!" — „Der Präsident soll czechisch reden oder, wenn er das nicht kann, polnisch!" — „Ihr wollt uns für unser Geld zu Sclaven machen!" — „Bei der Volkszählung hat man Hunderttausende von Czechen gezwungen, sich als Deutsche anzugeben, und die Regierung hat es nicht gehindert

und die Socialdemokraten beim Hoch ans den Kaiser den Saal verlassen hatten und erst nachher denselben wieder betraten, erinnerte an die antidynastische und vaterlands- verrütherische Gesinnung dieser Leute. Kurz die erste Sitzung hatte Vorzeichen für die künftige Gestaltung der Dinge. _ Das Haus wurde neugewählt, die Wähler kreise forderten stürmisch „parlamentarische Arbeit" — damit das Reich ans den Fangarmen des Absolutismus und der Beamten-Selbstherrlichkeit gerettet werde — und die erste

. Er ist in der Eröffnungssitzung des Abgeordnetenhauses nicht erschienen. Er will erst abwarten und beobachten, wie sich die Dinge entwickeln werden, um dann, wenn die deutschen Parteien sich vielleicht doch endlich einmal an schicken sollten, positive Arbeit zu leisten, da zwischenfahren zu können. Unter den Deutschen selbst droht Zersplitter ung an Stelle der endlich gewordenen Einigung zu treten, indem unehrlich von judenliberalen und deutschvolklichen Organen dem Verlangen der Radicalen beigepslichtet wird, die deutsche

Bild! Die Christlichsocialen würden sich übrigens auch isoliert als Deutsche und Oesterreicher zeigen, der gemischten Gegnerschaft aber auch in Wort und That den Verrath an den wichtigsten Angelegenheiten des christlichen, schaffenden Volkes und unseres Staates energisch Vorhalten. Das praktische Verhalten in dieser und anderen Fragen wird den Prüfstein gegenüber Versprechungen verschiedener Gegner bilden. Der herrschsüchtige Schönerer decretiert eine Einigung deutscher Abgeordneter bloß

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Tiroler Post
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Seite 2 von 8
Datum: 18.12.1901
Umfang: 8
und den Gefühlen der Wiener Ausdruck zu geben, berief der Deutsche Wählerverein der Leopoldstadt und Brigittenau dieser Tage in Swoboda's Säle im k. k. Prater eine Protestversammlung ein. Zahlreiche Veteranenvereine hatten gleichfalls Aufrufe zum Besuche der Versammlung erlassen. Der Besuch der Versammlung war ein massenhafter; jedes Plätzchen der geräumigen Säle war besetzt und außerdem mussten viele Zuhörer stehen. Die Zahl der Besucher ist mit 4000 nicht übertrieben. Der Referent erklärte die Edinbourgher

vor das deutsche Consulat. Auf dem Wege dahin versuchten dreißig Polizeisvldaten die Menge auf zuhalten. Dieselben wurden jedoch auf die Seite geschoben und die Menge drang zum deutschen Consulate, wo sie polnische Nationallieder sang und fortgesetzt „Pereat"- und „Hanba"-Rufe er tönen ließ. Das deutsche Wappen wurde mit Schneeballen beworfen. Da die Polizei nicht ausreichte, die Menge zu zerstreuen, wurde Mi litär requiriert. Es sprengte eine Escadron Hu saren heran und später kamen auch drei Com pagnien

Infanterie heranmarschiert! Inzwischen hatte sich aber die Menge gegen das Golu- chowsky-Denkmal gewendet, welches ebenfalls mit Steinen und Schneeballen beworfen wurde. End lich zerstreute- sich die Menge und es wurde vom Militär die Ruhe wieder hergestellt. Eine Rede Kaiser Wilhelms. Der deutsche Kaiser Wilhelm wohnte der, den 13. ds. in Breslau stattgefundenen Enthüllung des Denk males des Großen Kurfürsten im Hofe der Leib- cüraffier-Kaserne statt und hielt dabei eine An sprache

, so dass er nicht mehr ver leitet wird, sich dieselbe nnt der Waffe selbst zu suchen. Alle Staatsbürger der betheiligten Kreise ohne Unterschied ihres nationalen, politischen und religiösen Standpunktes, die mit uns überein- stimmen, werden hiemit eingeladen, sich dieser Erklärung anzuschließen. Unser Vaterland Oester reich, in welchem zur Bekämpfung des Duell übels vielleicht mehr Anlass besteht als in manch anderen Ländern, soll hiemit durch rege Theil- nahme auf achtunggebietende Weise in die Anti

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Tiroler Post
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Seite 6 von 20
Datum: 27.04.1906
Umfang: 20
. Erster Vizevorftand wurde Al.' Dietrich, Kaplan in Rankweil, der einer der intelligentesten und beredtesten Priester des Landes ist, dabei ein Mann mit großem Arbeits- eifer. Zweiter Vizevorftand wurde Abgeordneter Jodok Fink. Landeshauptmann Ad. Rhomberg als erster Redner sprach in zündenden und packenden Worten, oft von rauschendem Beifall unterbrochen, über „Freie Schule" und „Ehe reform". P. Jul. Seiler 8. J. beantwortete die Frage: „Sind die katholische Kirche und die deutsche Priesterschaft

deutschfeindlich?" und Abgeordneter Josef Oelz sprach, wie immer, mit feinem Sarkasmus unter stürmischem Bei falle über die geplante Wahlreform in Ge meinde, Land und Reich. Die judenliberalen Wahlschwindler im „Ländle" kamen dabei bös weg. In seinem Schlußworte begeisterte der Vorstand, Abgeordneter Loser, die Versammelten durch das Losungswort: „Vorarlberg, los von Tirol!" Die Forderung nach einem eigenen Landespräsidium, unabhängig von Tirol und dessen radikaler Clique in Inns* bruck, erregte einen wahren

und anderen öffentlichen Orten sind Plakate angeschlagen, in denen vor einem Verkehr mit deutschen Reisenden gewarnt wird, ja ein solcher Verkehr geradezn verboten wird. Die k. k. Hoflieferanten werden veranlaßt, den Adler von ihren Schildern zu entfernen. Auf den Gütern der Magnaten werden alle, die Deutsche oder Oesterreicher sind, entlasten. Deutsche Handlungsreisende werden gezwungen, in Ungarn erthaltene Bestellungen rückgängig zu machen. Ein Vertreter einer österreichischen Maschinenfabrik, der in diesen Tagen

ein Ge schäft im Betrage von 40.000 K abgeschlossen hatte, wurde denunziert, zum Handelsminister Koffuth berufen und von diesem selbst in kate gorischer Weise genötigt, das Geschäft sofort rückgängig zu. machen. In Ofen-Pest wird jede deutsche Annonce sofort herabgeriffen oder besudelt. Die sogenannten k. k. Hoflieferanten haben die Adler aus ihren Schildern entfernt, ausgekratzt oder überstrichen. In Kaschau haben die Kaufleute gegen die österreichischen Reisenden einen Boykott beschlossen. Sie brachten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 12.11.1903
Umfang: 4
, dann gibt es eben nichts anderes, was diesen Staat erhalten kann, als die Re volution. Ist sie unmöglich, scheitert sie an der Schwäche der Völker und an der gcwaltbewaffneten Borniertheit der Herrschenden — dann liegt vor Oesterreich nur die andere Alternative, sie heißt Spanien, der verpfaffte Militärstaat, in dem alles kaput geht, nicht zuletzt seine milttärische Kraft. Wie die sozialdemokratische Fraktion, der deutsche, tschechische und polnische Genossen angehören, im Parlament

der Gesamtvertretung werden durch Zuwendungen aller nationalen Exekutiven gedeckt. Vom 1. Juli 1901 bis 30. Juni 1903 betrugen die Aus gaben der Gesamt-Parteivertretung K 3593 87, die durch Ein nahmen im Betrage von K 377105 gedeckt wurden, so daß ein Ueberschuß von K 177 18 verblieb. Zu den Einnahmen trugen bei: Die deutsche Exekutive K 2230, die tschechische K 960, die polnisches 513 und die italienisches 60. * * * Parteipresse. Im Stande der politischen Presse hat sich wenig ge ändert. Wir verfügen über sechs

Tagesblätter und über eine große Anzahl von Wochen- und Halbmonatsblättern, die immer mehr Einfluß auf die öffentliche Meinung gewinnen. Leider müssen die Oesterreicher zum Lesen erst mühsam erzogen werden. Die deutsche politische Parteipreffe zählt 3 täglich erscheinende Blätter, 3 zweimal wöchentlich, 20 ein mal wöchentlich erscheinende Blätter und 1 1 4 t ä g i g erscheinendes Blatt („Arbeiterinnen-Zeitung"). Die Auflage ist bei allen Blättern bedeutend gestiegen. Der gegenwärtige Stand

ist bei 27 politischen Organen eine einmalige Gesamt- auflage von 117.750 Exemplaren. Ferner erscheinen noch die „Glühlichter". Die deutsche Gewerkschaftspresse zählt 3 Wochenblätter, 6 dreimal monatliche, 8 vierzehntägige Blätter, 7 zweimal monatlich, 8 einmal monatlich und 1 zwanzigtägig erscheinendes Blatt. Alle 33 Blätter haben eine einmalige Gesamt auflage von 101.905 Exemplaren. Außerdem erscheinen noch etliche Spezialblätter, die in Kreisen der Arbeiter verbreitet

des tschechischen Volkes Aufdruck gegeben. Wir heben aus diesen Forderungen das Hauptsächlichste hervor. In dem Vordergrund wird das „Staatsrecht der Länder der böhmischen Krone" gestellt. Zu diesem Zwecke verlangen die Parteien zunächst: 1. Die föderative Einrichtung des habs burgischen Staates mit Berücksichtigung der staatsrechtlichen und historischen Stellung der einzelnen Königreiche und Länder, aus welchen dieses Reich zusammengesetzt ist. 2. Die Durchführung des gleichen Rechtes der tschechischen

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 18
Datum: 09.03.1901
Umfang: 18
fett betgelegt, weil Jeder in dem fremdsprachigen Staatsbürger einen Christ en und Oester reich er sehen würde. Wir dürfen keine Besserung erhoffen, i so lange der Zutritt zum Lehramte an Volksschulen j so frei gehandhabt wird, wie bisher. Es ist ein > offenes Geheimniß, daß zahlreiche erklärte Sozial- ! demokraten als Erzieher und Jugendbildner an den > Volksschulen Oesterreichs angestellt sind. Wie soll > ein Mann, dessen religiöses Ideal der Atheismus, ! dessen staatliches Ideal

und für die extremste all deutsche Agitation sind. Redner bespricht sodann den Passus der Thronrede, daß die Verwaltnng. frei und selbständig von allen politischen Beeinflussungen, nur gemäß den Interessen des Staates und der Bevölkerung geführt werden solle. Die Bevölkerung sollte allerorten das Bewußtsein haben, daß sie an den Organen der Regierung bewährte Stützen findet, daß diese Organe überall und ! jederzeit nur den österreichtschen Standpunkt ver treten und, von allen politischen Ansichten unbeein flußt

aus dem Schlafe. Eine freudige Ahnung durchzuckte ihn. Rasch eilte er zum Fenster. Zwei Knechte standen drunten und schrien: „G'sckwind zur Holerbäuerin, sie ist schlecht." Dabei stießen sie mit den Füßen an die Thür, daß alles erzittert«. Wie der eine der beiden Knechte merkte, daß der Doktor „heraus gepumpert" sei, stürzte er schon wieder fort. Der Doktor jubelte im Stillen während des An- , kleidens. Endlich einmal — und die Holerbäueri« ! war reich, da hat es auch mit dem Zahlen keine Noth. Der zweite

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 8 von 29
Datum: 05.12.1908
Umfang: 29
! Bl attpflanzenarrangements prangende Kaiserbild an der Stirnseite des Saalbaues. In hinreißend ora- tocischem Schwünge feierte Herr Dr. Paul Kath rein, der Sohn unseres allverehrten Herrn Alt- bürgermeifters und nunmehrigen Landeshaupt manns, den geliebten Jubelmonarchen nach aller- höchftdesfen Charakteradel und Wirken für Oester reich, entfachte die Freude am Kaiser zur Hinge bung für ihn, verkündete zugleich und begründete den Glauben an Oesterreich, die Liebe zu unserem Heimatsstaate erhebend zur Begeisterung

Augenblicke betrat der deutsche Landsmannminister Dr. Schreiner den Saal. Neuerlicher großer Lärm von den tschechischradikalen Abgeordneten. Abg. Dr. Adler sagt zu den Schreiern: „Durch Schreien werden Sie Dr. Schreiner nicht entfernen!" Redner ist für die Dringlichkeit der ersten Lesung des \ Budgets und erklärt, der Parlamentarismus i müsse erhalten bleiben. Der Tscheche Udrzal j bespricht die letzten Landtagsvorgänge und i wirft den deutschen Studenten vor, daß sie sich ! in Berlin Sukkurs geholt

hätten. Abgeordn. j Kroy ruft: „Klofatsch war in Belgrad. Ohne s deutsche Kultur gibt es überhaupt kein Prag!" j Abg. Iro ruft: „Hoch Serbien! Daß wir euch ; aufgepäppelt haben, war unsere Schuld!" Abg. ! Udrzal bespricht fortfahrend die Kunstfertigkeit ; der Tschechen. Abg. Lötzl ruft: „Ja, die Finger- i f e r t i g k e i t der Tschechen!" (Riesiger Lärm ) Abg Udrzal: „Sie sind ein ganz ge- j wöhnlicher Halunke! So einer kann die ! tschechische Nation nicht beleidigen!" Nach der s Sitzung sandte Abg

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 19.05.1905
Umfang: 4
des Abgeordnetenhauses behindert hat. heuer an die zweite Stelle gerückt. Ko erb er hat nicht nur nichts getan, diese Arbeitsfähig- Die vereinigten deutschen Parteien (die Deutsche Volks- keit zu behindern, im Gegenteile, er hat alles getan, um Partei und die Deutschnationale Partei) haben zwar wieder sie zu ermöglichen. Vergebens! Er ging und obwohl sein i«nmal (viellncht wäre besser zu sagen: noch einmal) ihre Nachfolger Gautsch weder das Eine noch das Andere tat, j M°n^e in Srcherhe t gebracht

. Der Deutsche Schulverein. Der Deutsche Schulverein feierte am 13. Mai das Fest seines 25jährigen Bestandes und alle Schulvereinsortsgruppen begingen es auf würdige Weise. Das Interesse für den Verein ist gewiß wieder allenthalben lebendig geworden und in neue Kreise gedrungen. Der Verein ist im Mai 1880 von einer Schar junger Politiker gegründet worden, die sich seither in verschiedene Lager zerstreut haben, unter denen sich auch unsere Parteigenossen Dr. Viktor Adler und Pernerstorser befanden. Schon

bei der gründenden Versammlung zählte er 4000 Mitglieder, am Ende des nächsten Jahres 39.000 und stieg bis zu der ge waltigen Zahl von hunderttausend Mitgliedern. Der Anti semitismus brachte seine Entwicklung zum Stocken. Erst kam die Sezession Schönerers, der darauf mit seinen Freunden den „Schurverein für Deutsche" gründete, mit ihm aber so abhauste wie mit allen seinen Einfällen, dann der lange währende Streit über die Aufnahme der Mitglieder, der sich wesentlich um die Mitgliedschaft der Juden drehte

, was aber nicht gehindert hat, daß er, insbesondere von tschechischer Seite, gehässige Anfechtungen erleidet. Sie sind gewiß ungerecht, denn der Verein hat nie aggressive Tendenzen vertreten, im großen und ganzen nichts anderes im Sinne gehabt als die Erhaltung deutschen Sprachbefitzes, also deutscher Kultur — ein Zweck, dem sittliche Berechtigung niemand absprechen kann. Die Einnahmen des Vereines betragen jetzt jährlich un gefähr K 4—500.000 und werden überall dort verwendet, wo deutsche Minderheiten in fremdem

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 15.01.1903
Umfang: 4
", sondern der deutsche Kaiser Krupp aus dem Gewissen hat. In dem Artikel, der offenbar von wohlunterrichteter Seite stammt, heißt es: Welche Ereignisse gingen dem Tode Krupps voran? Welche Ereignisse, die Wilhelm 11. sehr genau kannte? Wochen vor der Publikation des „Vorwärts", als die italienische Presse sich mit den Vorgängen auf Capri beschäftigte und der Kaiser Krupp riet, die Insel zu verlassen, wendete sich die Gattin Krupps, eine nicht unbedeutende, kluge, leiden schaftliche Frau, an den deutschen Kaiser

II. hatte selbst an die „Schuld" Krupps ge glaubt und sofort die verhängnisvoll st e Konsequenz aus seinem Glauben gezogen. Mag er auch dann durch Holl- i mann zu einer anderen Ueberzeugung bekehrt worden sein: durfte ein Ehrenmann einem Blatte es zum Verbrechen anrechnen, daß es seinen Glauben geteilt? Der Kaiser wußte, daß Krupp an der Entmündigungs-Tragödie verblutet war, wie konnte er den „Vorwärts" für den „Mord" verantwortlich machen und gar die ganze deutsche Sozialdemokratie? Psychologisch freilich ist das Verhalten

N i ch t Verständigungskonferenzen heißen. Weder die Deutschen noch die Tschechen wollen sich gegenseitig das zugestehen, was jede der Parteien für sich verlangt, sondern die Herrschaften wollen sich einander etwas einreden, was der Deutsche für den Tschechen und umgekehrt der Tscheche für den Deutschen in Vorschlag bringt. Daß auf diese Art eine Einigung nicht zustande kommen kann, ist erklärlich und so hat denn auch schon eine am Sonntag den 11. d. M. in Prag stattgehabte entscheidende Sitzung des jungtschechischen Exekutivkomites

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