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Der Südtiroler
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Seite 4 von 8
Datum: 01.05.1930
Umfang: 8
Abgrund stand. Und wieder — denken wir an die Zersplitterung in vit- kleine Staaten, aus denen im vergangenen Jahrhundert Dä Deutschland wie Italien bestanden — drängt sich der Vergieß im Schicksal beider Nationen auf. Auch Deutschlands EiniG war gelungen, — aber als das Schicksal wiederum das Deutö Reich von stolzer Höhe stürzte — erwuchs ihm kein StB mann, wie er Italien im Duce erstand: Noch hatte des W sal das Deutsche Reich nicht für reif befunden! Aber in uns, die wtt das Beispiel

zugetragen. Dort war der Lehrer Stefan Wurzer seinerzeit bei Einführung der italienischen Schule wie so viele andere seiner Kollegen vom Lehrdienste enthoben worden. Tn der arme Mann 17 Kinder besaß, so mußte er trachten, seinen Lebensunterhalt durch deutsche Pripykstju nven zu fristen- Doch machten ihm die Italiener andauernd Schwierigkeiten. Oft und oft mußte er sich verantworten, aber, da er die gesetzlichen Bestimmungen einhielt, und nur vereinzelt an Kinder Unterricht erteilte, dachte er nicht daran

der „Meraner Zeitung", hat dann nach Einstellung der Meraner Zeitung die Druckerei den Faschisten in die Hände gespielt und ist nun vollends ins andere Lager überfiedelt. Als guter „Deutscher" hat Herr Ellmenreich noch vor wenigen Jahren für sein Unternehmen deutsche Geldhilfe in An spruch nehmen wollen. Der neue Natmalrat der Korpsnüinrr Am 21. April wurde der Nationalrat der faschistisch. Korporationen -in Rom feierlich eröffnet. Der neue nalrat darf nicht verwechselt werden mit dem Reichstviu schaftsrat

, der jeden dllenschen, der aus nM nale Würde noch etwas hält, erbittern muß. Wenn wi, uns daran erinnern, daß die Bezirkshauptmannschast Shw! kürzlich den faschistischen Gruß wegen des damit verbun)» öffentlichen Aergernisses als strafbar Hingestellt hat, is greifen wir uns an den Kops, daß es Deutsche M die diese Nachäfferei noch verteidigen können. Man muß §i Nerven haben, um das Gewinsel des „Deutschen" W gang Rademacher vertragen zu können-, wenn er schreibt: Gibt es einen schöneren, stolzeren Gruß

als den des st schismus? Steht nicht dev Soldat des allrömischen Jmpeckii vor unserm geistigen Auge — jener Soldat — der Rom- Macht und Geltung in alle Erdteile trug? Die Weltmacht!« allen römischen Kaiserreiches ist nicht mehr; sie stürzte tm gigantischer Höhe wie fast ein Jahrtausend später das Heid Römische Reich deutscher Nation. Aber auf den Trümmern des alten Roms erwuchs te neue Italien, dem ein gnädiges Geschick in dem AugeE seinen bewunderungswürdigen Staatsmann Mussolini gaM das geeinte Königreich vor neuem

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Südtiroler Heimat
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Seite 4 von 8
Datum: 01.05.1930
Umfang: 8
wir an die Zersplitterung in vickle kleine Staaten, aus denen im vergangenen Jahrhundert sowohl Deutschland wie Italien bestanden — drängt sich der Vergleich im Schicksal beider Nationen auf. Auch Deutschlands Einigung war gelungen, — aber als das Schicksal wiederum das Demsche Reich von stolzer Höhe stürzte — erwuchs ihm kein Staats mann, wie er Italien im Duce erstand: Noch hatte des Schick sal das Deutsche Reich nicht für reif befunden! Aber in uns, die wir das Beispiel des befreundeten italie nischen Volkes

zugetragen. Tort war der Lehrer Stefan Wurzer seinerzeit bei Einführung der italienischen Schule wie so viele andere seiner Kollegen vom Lehvdienste enthoben worden. Ta dev arme Mann 17 Kinder besaß, so mußte er trachten, seinen Lebensunterhalt durch deutsche Privptstzunoen zu fristen. Doch machten ihm die Italiener andauernd Schwierigkeiten. Oft und oft mußte er sich verantworten, aber, da er die gesetzlichen Bestimmungen einhielt, und nur vereinzelt an Kinder Unterricht erteilte, dachte er nicht daran

erinnern, daß die Bezirkshauptmannschaft Schwaz kürzlich den faschistischen Gruß wegen des damit verbundenen öffentlichen Aergernisses als strafbar hingestellt hat, so greisen wir uns an den Kopf, daß es Deutsche gibt, die diese Nachäfferei noch verteidigen können. Man muß Mte Nerven haben, um das Gewinsel des „Deutschen' Wolf- gang Rademacher vertragen zu können, wenn er schreibt: Gibt es einen schöneren, stolzeren Gruß als den des Fa schismus? Steht nicht der Soldat des altrömischen Imperiums

vor unserm geistigen Auge — jener Soldat — der Romaß Macht und Geltung in alle Erdteile trug? Die Weltmacht bä alten römischen Kaiserreiches ist nicht mehr; sie stürzte von gigantischer Höhe wie fast ein Jahrtausend später das Heilige Römische Reich deutscher Nation. Aber auf den Trümmern des alten Roms erwuchs bas neue Italien, dem ein gnädiges Geschick in dem Augenblick seinen bewunderungswürdigen Staatsmann Mussolini gab, da das geeinte Königreich vor neuem Abgrund stand. Und wieder — denken

vor Augen haben, lebt der heilige Glaube, daß auch uns dereinst ein deutscher Mussolini beschieden sein will», der uns das „dritte Reich' bringt — jenes Reich, das der Faschismus vor acht Jahren dem italienischen Volke gab. Im Glauben an die sittliche Macht und Größe des Faschismus fühlen wir uns dem Italien von heute veÄunden — und der stolze, sieghafte Gruß des erhobenen Armes, des wie eine Verbindung des priesterllchen Segens und des traditionellen Gruß des Soldaten erscheint, ist hiefür ein weithin

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Tiroler Wastl
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Seite 4 von 12
Datum: 12.07.1908
Umfang: 12
reien und dem nachfolgenden Roveretaner-Prozeß — ganz zweifellos zu Tag getreten: „Dem Gimpelfang mit dem Nation al-Heros Ed gar Meyer — sein a die moasteu Blätter der Reichs hauptstadt am Leim gangen." Jetzt wieder das deutsche Voltsblatt mit der be namsten Schreiberei des — „boarischen Fischers im Trüabwafser des Tiroler National-Haders — Tr. Wilh. Rohmeder", dö sie — adrnckt hat, ohne wahr scheinlich zu wissen, — was sie damit anstellt. Am moast'n müaßten sich vor allem die deutschen Wirt

und Geschäftslent darüber aufhalten, daß die Radaubrüader Tr. Rohmeder und Genossen oanfach nit zuageb'n woll'n, das Fried in's Land kimmt. Weil im Vorjahr der Zinnmeyer als ganz ver werflicher Anstänkerer, Reichs- und Sesterreichisch- deutsche zum so unglückselig verlaufenen Argonauten zug gegen Pergine, Calliano verleitet hat, soll es dem Fremdenverkehrsverein in Trient nicht erlaubt sein, deutsche Preßleut zu Gast zu laden, sie in Walsch- tirol umanander zu führen, und denen allen damir zu beweisen

, das; die vernünftigen Watschen es gern seh'n, wenn Deutsche aberkömmen zu ihnen, voraus gesetzt, daß koa Zinnmeyer oder Tr. Rohmeder sie wieder „anführt." Bodenlos frech ist aber die Rohmederianische Be rufung auf die Tatsache, daß in den letzten zwoa Jahren der Besuch Trients von 35,000 aus 21,000 herabge sunken sei. Wear anders hat denn dös Minus veran laßt, als die unausgesetzten Stänkereien der Meyerianer und Rohmedianer? Tie Lügenartikel dear diesen Mandern gefügigen Presse — wia die „Ratsch-Kathl" zu Sprugg

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 18
Datum: 22.07.1906
Umfang: 18
werden, wenn es sich um von' altersher parlamentsge wohnte Völker mit starker Kultur und hohem Durchschnitt der allgemein gesellschaftlichen Bil dung handelt. Es wird Nicht leicht sein, in Oester reich 513 Kandidaten zu finden, die allen diesen Bedingungen Entsprechen. Wenn die Gegenkandi daten berücksichtigt werden, ergibt sich eine noch größere Zahl und die persönliche Zusammen setzung des Hauses ist beinahe wichtiger, als die Ziffer der Mandate. Im Deutschen Reicks .Hätte verfassungsmäßig ein Mandat auf eine Bevölkerung

man, daß sächlich ist jedoch an der Ziffer von 397 Mit gliedern seit der Gründung des Reiches nicht ge rührt worden. Da die Bevölkerung sehr zugenom men hat, so entfällt ein Abgeordneter auf rund 151.000 Einwohner, so daß die Dichtigkeit der repräsentativen Vertretung in Oesterreich beinahe dreimal so groß sein wird wie in Teutschland. Der Deutsche Reichstag gehört jedoch trotz der erst jetzt äbgeschlosseneu'Tiätenlosigkeit und der häu figeil Beschlußunfähigkeit zu den allerex^editivsten Parlamenten und zeigt

. Diese verteilen sich wie folgt: 8 für Höhnten i(5 deutsche, 3 tsche chische), 3 für Mahren (1 deutsches, 2 tschechische), 4 für Galizien (3 polnische, 1 ruthenisches), Z für Tirol (2 deutsche 1 italienisches), 2 für Steiermark (1 für Gra!zi und das bereits' be schlossene 7. südsteirische slowenische), 2 für Krain (das bereits beschlossene Gottscheer- und 1 Man dat jn Laibach als Kompensation für das 19. italienische Mandat), 1 für Wim. Jn den letzten Tagen sind fast sämtlichen deutschen 'Mitgliedern

zu energischen Repressiv maßregeln, wie Streik, Erntestreik usw. schreiten würde. Ei« tschechisches Urteil über die deutsche Industrie. Der tschechische Abgeordnete Dr. Kramarz hat im österreichischen Wahlreformausschuß ein Urteil über die deutsche Industrie gefällt, das deswegen bemerkenswert ist, weil es ihn und den Chauvinismus seiner Landsleiute ebenso glän zend charakterisiert, wie es die deutsche Industrie glücklicherweise glänzend verkennt. Er sägte nämlich, er habe bei der Beratung der Mandate

in Böhmein aus der Rede „Pergelts entnommen, daß bei der Verteilung der böhmischen Mandate je eines auf 40.000 Deutsche knd 54.000 Tschechen komme. Damit wolle man dm Tschechen das Stigma einer minderwertigen Nation auf die Stirn drücken. „Sind die Deutschen den Tschechen in irgend einer Beziehung überlegen?' fragte Kramarz. „Tie Arbeit, welche sie in den Fa briken leisten, bringen sie auf Maschinen hervor, die fremden Nationen nachgemacht worden sind. Noch nie haben sie auf Maschi nellem Gebiet

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 16.05.1868
Umfang: 8
, allein der Aufruf möchte doch nicht alle Sorgen nnd Bedenken durch sein ein» saches Kommandowort heben, und der deutsche Sinn des Kais.rS dürfte nicht so unbedingt dem Feste seine höhere Weihe geben. Der Kürze wegen beschranken wir uns nur auf wenige Thatsachen aus dem laufenden Dezennium. Im Jahre 1859 ging nach dem Wortlaute deS kaiserlichen KriegSmanifesteS eine Revolution von den Thronen auS, und Oester reich, mit dem edelsten deutschen Fürsten an der Spitze war es be- Meden, tm't^Geld und Blut

beseitigt werden können. Deutschland hätte an Oesterreich gar manches gut zu machen, allein dafür thut man umgekehrt in Oester reich oft eminent großdeutsch und wenig österreichisch, und viele würden sogar bereit sein, noch größere Opfer zu bringen. Unser Kaiser wurde vuS dem deutschen Fürstensaale hinausgeworfen, und es dürfte nach diesem Vorganze nicht so ganz ehrenvoll sein, wenn man ohne Stplz und Scham als deutsche Schmerzenskinder an die großdeutsche Thüre klopft

» grasenamtes, der zum Besuche deS-dentschen BundeSschießenS nach Wien ladet. Wir wollen etwa nicht dem KretShanptschießstande von Meran und seiner Vorstehung nahe treten, wenn wir einer möglichen Interpretation zweier Stellen begegnen, deren eine wegen der kate- Mischen Haltung, die andere wegen der allgemeinen Fassung etwaS Auffällt, nämlich der Stellen: Hinweg mit allen Sorgen und Be denken . . .der deutsche Sinn unseres Kaisers gibt dem Feste die höhere Weihe. DaS ist allerdings bündig gesprochen

ein Land zu verliere»; während die vemsAn Brüder'größentheilS patriotisch gesinnt warm und beinahe M Gunsten ihres bedrängten Bundesgenossen kriegerische ^Mienen ge wacht hättech Der Kaiser von Oesterreich konnte so ergiebige Thaten leider nicht besser loben, als - mit der einfachen Bemerkung, daß 7 er von Seite der natürlichen Bundesgenossen ohne Hilfe geblieben! sei. Die Bundeßparagraphe mögen ^eilich ihre Wachsnase gehabt? haben, allein sie hätten sicher auch ihre deutsche Logik

an die preußische.Form legen mußten. Dem ersten deutschen Fürsten ging darüber, formell das deutsche Heimatrecht verloren, und der mit Preußen eng verblyl- dene Deutschenhaß nahm aus der Hank NapolfonS ein,-österreichisches Land in Empfang. . . - Das und noch vieles andere hat Oesterreich von seinen deutschen Brüdern erfahren, und wenn man sich daS Ding überlegt, so findet man leicht, daß Oesterreich auf etwaS gediegenere Beweise der Brüder lichkeit Anspruch hätte, und daß Nicht alle Sorgen und Bedenken mit Dekret

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 03.05.1879
Umfang: 12
Beilage zur Meraner Zeitung Nr. 36 vom 3. Mai 1879. Einiges über die deutschen Enclaven in Südtyro!.*) Von I. N. (Onzinal-Coirespondeaz der N. Frankfurter Presse.) Älur wenige unserer deulscheu Brüder im einigen, großen Deutschland denken ernstlich an unS, die wir weit abgetrennt von ihnen sind. ZluS manchem Buche, aus Neisebeschreibungen wögen sie zwar erfahren, daß in Wälschlyrol »och Deutsche lebe»; gründliche Einsicht in Leben und Streben, Gebräuche und Sitten kann jedoch nur Derjenige

auf den Bergen beginnt das Deutsche abzusterben und dem weicheren wälschen Laute zu weichen. Wie lange noch? Gewiß nicht mehr lange, denn, Dank den Einrichtungen unserer gnädige» Negierung, die nun endlich ein sehen lernte, wie wichtig es sei, da unten deutsche Stationen zu haben, wird dieser Rückschritt ent schieden gehemmt, gehemmt durch die allmälige Einführung deutscher Schulen. Solche sind be reits errichtet in Luserna. Lasern, St. Sebastian und Folgaria-Vielgereut. Deutschen Schulen sehen

erwartungsvoll entgegen Lavarone-Lasraun und die größeren Orte in Vall-Arsa oder Leim und ich glaube nicht zu viel zu sagen, wenn ich behaupte, daß ihnen diese in kürzester Zeit gegeben werden. — Die älteste deutsche Schule ist in Lasern. Hier ist es soweit gediehen, daß die Jugend das Deutsche besser spricht, als die Alten (Hauesprache war immer daS Deutsche!) daß als Unterrichtssprache ausschließlich die Deutsche ge braucht werden kann, daß endlich mit Anfang laufenden Schuljahres der hohe k. k. Landes

- schulrath in Innsbruck ohne Bedenken eine Lehrerin dorthin schicken konnte, die kein Wort italienisch versteht. Kann denn diese in Lasern etwas ausrichten? O ja, sehr viel! St. Sebastian, eine Fraktion von Folgaria. besitzt eine .ordentliche' deutsche Schule seit zwei Jahren. Auch hier sprechen die meisten Familie» ihre« zähen, alten Dialect, und die «Schule ge deiht, zwar langsam, aber gut genug. Sie ist nur d.i, um nachzuhelfen, d. b. da, wo sich italienische Wörter eingeschlichen, selbe auszu

- i merzen und sie durch Deutsche zu ersetzen. Ich komme nun nach diesen kurzen Mit theilungen über zwei »och gänzlich deutsche Dörfer zum dritten, von der Verwälschunz arz heimge suchten und diesem Schicksale leider bereits ver fallenen, zu Folgaria. Ueber Folgaria (Folgareit oder Vielgereut) liegt uns ein sehr interessanter Aufsatz von Chr. Schneller vor. Er nennt es »ein stattliches Alpendors' und das mit vollem Rechte. DaS Hauptdorf zieht sich mit seinen auch äußerlich schönen, in deutscher Art

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Meraner Zeitung
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Seite 17 von 28
Datum: 14.12.1902
Umfang: 28
uranjässigen. Na tionalitäten, den Deutschen uud Rhätoromanen (Ladinern), sind im Süden Italiener einge drungen und ist dort auch weites ehedem deut sches und ladinisches Gebiet italianisiert worden. Wir haben also jetzt drei Nationalitäten in Tirol: Deutsche, Ladiner und Italiener. Hier wollen wir uns vorwiegend mit den Ladinern beschäftigen. Die Ladiner sitzen heute noch — eine Art von nationalem Pusser — zwischen Deutschen und Italienern in der Mitte, nur im Etschtale schiebt sich eine deutsche, ehedem

so viele neue Völker und Völcheu entdeckt wor den, nnr dies eine, dessen Existenz dazu noch von größtem Nutzen für den Bestand Oesterreichs ist oder doch sein könnte, hat man vergessen. Die Rhätoromanen nahmen einst fast das ganze Alpengebiet ein. Echt rhätoromanifche Orts namen finden sich bis zum Neuenburger See in der Westschweiz und andererseits sitzt der östliche Zweig der Rhätoromanen, der snrlanifche, bis vor den Mauern Triests. Schon von Ansang an scheinen sich Deutsche zwischen den Rhäto

Urschweiz, im oberen Wallis, in der Ostschweiz und in Tirol, und daß dieser langsame ungezwungene Germanisierungsprozeß noch andauert, so zumal in Graubünden, trotzdem es den RlMoromanen — und zwar mit Recht! — nicht an nationalem Bewußtsein fehlt. Ueberall, wo Rhätoromanen sitzen, finden wir deutsche Sprachinseln eingesprengt, ja man kann sagen, wo in jetzt italienischem Gebiete deutsche Sprachinseln sind, sitzen oder saßen einst Rhäto romanen. Ausgenommen ist davon, (vielleicht!) nur das südliche

Monterosagebiet, wo ja die Gres- soney, Rimella ?c. nur der spärliche Rest eines stark deutsch durchsetzten Gebietes sind, das noch im 18. Jahrhundert deutsche Gemeinden und Priester, z. B. in Urnafasch (Ornavasso) nächst dem Langensee sah. Selbst im Friaul sind ja heute noch solche Reste vorhanden, so die Zahre (Sauriß), Tischelwang (Timau) am Fuße des Plöckenpasses und die Talschaft Bladen(Soppada). Es hatte also seinen sehr triftigen Grund, wenn unsere Vordem die Mark Verona und Friaul

, bewnßtem, nationalem Vorgehen noch rettbar oder wieder belebbar! — nur mehr unter der Asche glimmt. Das Italienisch schob sich aber immer weiter vor, zerlegte das deutsche und das rhätoromanische Sprachgebiet in einzelne Teile, dann in Sprach eilande und hal jetzt den größten Teil Venetiens und Südtirols erobert; es ist im Piavetale bis nahe an das Draugebiet vorgedrungen, will mir der Fleimstalbahn das Avisiogebiet in festen Be sitz nehmen, hat im Etschlande in einigen Orten (so Pfatten, St. Jakob

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 23.01.1889
Umfang: 8
derselben ist dem Reich keine Verpflichtung angesonnen worden, deutsche Unternehmer in Übersee ischen Ländern bei Verlusten schadlos zu halten. Die Intervention des Reiches kann in der Regel nur an deren auswärtigen Mächten gegenüber zur Geltung kommen, während die Bewältigung des WiderstrebenS wilder Eingeborener und anderer in der Beschaffenheit des zu colouisirenden Landes liegenden natürlichen und localen Hindernisse Aufgabe der Unternehmer bleiben muß. Auf diesem Gebiete kann außerhalb des Bereiches unserer

durch das Reich behufs Abwehr der Angriffe auf die deutschen Niederlassungen an der Sansibarküste. Um die angemessene Verwendung der vom Reich zu gewährenden Mittel zn überwachen und zu sichern, wird es erforderlich fei», einen Commifsär des Reiches zu ernennen und nach Sansibar zu entsenden, der mit den erforderlichen Vollmachten ausgestattet ist, um in den unter deutsche Verwaltung gestellte» Besitzungen des Sultans von Sansibar und in den benachbarten Gebieten die zur Bekämpfung der aufrührerischen Sklaven

Civilisation unversöhnlich feindlichen Elemente im Eiuverstäudniß mit anderen christlichen Mächten mitzuwirken, ist zu einer Ehrenpflicht des Reiches geworden. Die ostafrikanische Gesell schaft ist ein Organ, durch welches diese Aufgabe der Nation zunächst wahrgenommen werden kann und ihr 50jähriger Vertrag mit dein Sultan gibt ihr die Hand habe, auf den für Deutsche reservirteu weiten Ge bieten im Sinne dieser Aufgabe thätig zu sein. In dieser ihrer Stellung liegt ihr Anspruch auf Unter stützung

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 20
Datum: 15.02.1903
Umfang: 20
Kr 20 Meraner Zeitung Seite Tirolisches. tat, um daselbst geologische Forschungen zu be- (DasV. Stilck desÄesetz- und Ver- m,..» « ^ treiben; ihm folgte eine Reihe anderer Gelehrter, ordnungsblattes) sür die gesürstete Graf- ' L-oruar denn das Land ist reich an seltenen Gesteinen, schast Tirol und das Land Vorarlberg (Jahr- (Allgemeine Einführung der Kro- reich qu seltenen Insekten und Alpenpflanzen, gang 1903) enthält: 9. Kundmachung des k. k. nenw ährung s-> Rechnung.) Die Handels

- Die Bevölkerung ist nicht einheitlich. Im Norden Statthalters vom 22. Januar 1903 Nr. 277, und Gewerbekammer Innsbruck hat an sämtliche und Westen sitzen meist Deutsche, am Unterlauf betreffend die Bemautung der Villnös-ertalstraße; Gewerbegenossenschaften Nordtirols folgende von des Avisio finden sich Italiener, die aber nur 1V. Verordnung des k. k. Statthalters vom 3. anderen Handelskammern nachahmenswerte Zu- verwelschte Deutsche sind, ant Oberlaus des Februar 1903 Nr. 1102, betreffend die Cinfiih- fchrift

waltung bleiben wollen. Durch das Herz des Dolomitenlandes zieht der Avisio, der Unterlauf bildet das Cembratal, der Mittellauf das Fleims- tal und der Oberlauf das Fassatal. Die deutsche Bahn, deren Ban dnrch die Opferwilligkeit der Tiroler in der'Hauptsache geldlich gesichert ist, soll bei Neumarkt die Südbahn verlassen und iil scharfem Bogen das Fleimsertal erreichen und das Fassatal hinaufsteigen. Die Welschen wollen hingegen das ganze Avifiotal durch eine Bahn linie an Welschtirol angliedern uud

von Gilm. Mit Buch- chmuck von Max Bernuth und Biographie des Dichters von Hugo Grein,. Innsbruck, A. EolingerS Verlag. Preis geh. lL 4.80, in Originaleinband X k.—. Hermann oon Gilm, neben Lenau unstrevig der größte deutsche Lyriker österreichischen Stammes, gehört zu jenen deut» 'chen Dichtem, deren Ruhm langsam und spät erblühte, jeute jedoch sich voll enifaltet hat. Sind auch Gilms Dichtungen heute zum Gemeingut des deutschen Voltes geworden» so fehlte doch noch eine AuSgabe derselben, die schon

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 20.02.1918
Umfang: 8
, weshalb von der Weiterverfolgung der Angelegenheit im Einvernehmen mit den Schwestern abgesehen wird. Stadlmagistrat Meran, der Bürgermeister: Josef Gemaßmer. (Ordentlich geschriebene und richtig abgefaßte Manuskriptel) Das „Deutsche Volksblatt' in Komotau spricht uns aus der Seele, wenn eS sagt, daß die Schriftleitungen und Verwaltungen der Zeitungen bei den ständig steigendenSchwierigkelten, unter denen dieZeitungs» Unternehmungen in der gegenwärtigen Zeit zu leiden haben, Reklamenotizen

, Ankündigungen privater Veranstaltungen nur gegen den larif- mäßig entfallenden Preis von 50 Pf. (bei uns 40 b. D. Schr.) für die Zeile oder deren Raum aufnehmen können, daß es ferner der Schrift- Reich gehalten, gegen das eigene Llut, gegen das eigene Her?, auch noch als Kaiser und Reich diese Ireue zertraten und verhöhnten und mit Mißtrauen, Kerker und Verbannung beantworteten und unsl^ntertanenrechte ver weigerten, während sie unsere schwere I^n- tertanenpklicht mit Ltrenge einkorderten. Dann aber lieü

der Kaiser, wie er uns ver- raten hatte, ja auch sein ganzes Reich im Ltich, und das Reich zerLel. Vi^o aber gehör ten wir nun hin? In den Raulen der armen ?roscribierten, deren Lache das neue Regi ment, das sich hier etabliert hatte, laut und ehrlich den Untergang schwor. Zweimal ist irein Lruder ?. in diesem Lommer von den Zolschewiki verhaktet worden. Liner von den vielen. Laben auch die Räte ihn wieder krei, ?s blieb die Unsicherheit kür Arbeit, Besitz, lieben. Nein, dorthin band uns kein Interesse

um ringt. I^eise raunte es: „Der Kaiser kommt auch, der „deutsche Kaiser', zu uns, als der, in dessen Üände wir gelegt sind, zu weiterem (beschick.' V/ar es ein Iraum wie der vom Kykkhäuser? Ileber die Düna gingen kahren, die die l'ruppen herüber und hinüber setzten. ^IleS bereits in höchster Ordnung. Aach wenigen lagen kunktionierte auch schon wieder die Pontonbrücke, preußische (Warden aus Vxküll, Landwehr aus Olai und Kavallerie vom ^ägel her, so hatten sie uns eingekreist und — Lott wolle es geben

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 20.10.1901
Umfang: 20
Ehrlichkeit den Sieg behalte über die Großmäuligkeit der Phrase'. Fürst Auersperg betoute, daß der verfassungstreue Großgrundbe sitz uud die deutsche Fortschrittspartei sich immer finden werden, daß das Gemeinsame angestrebt werden müsse. Wenn endlich Fürst Anersperg versichert, daß die Teutschen in Böhmen keine besseren Freunde besitzen, als den versassuugs- treueu Großgrundbesitz, daun kann man nur mit Genugthuung Akt nehmen von dieser Zusage. Weuu indeß der deutsche Großgrundbesitz glaubt

, dies durch Verfolgung selbständiger Ziele beweisen zu köuuen, so muß wohl die Fortschrittspartei gleichfalls die Wege dazu sich freihalten. Was die deutsche Fortschrittspartei dem Staate an pa triotischer Hingebung schuldet, hat sich gewiß jeder zeit, ost nicht ohue Opfer, geleistet für den Staat: für eine moderne Partei kommt indeß die An hänglichkeit au die Kirche uur insoserne in Be tracht, als jene auch ihrerseits nicht vergißt, was sie dem deutschen Volke schuldet uud sich nicht aus die Seite der slavischen

Gegner unseres Volks- thnms stellt. Nach dieser Richtung bewegt sich das Verhalten einer Partei, die den Fortschritt auf ihre Fahue geschrieben hat, in jener Linie, welche bereits gekennzeichnet ist durch warmherzige öster reichische und deutsche Patrioten, wie Grillparzer, Anastasins Grün uud Barou Dumreicher. Sollte es dem deutschen Großgrundbesitze ge gönnt sein, jenen Ausgaben gerecht zu werden, die er sich in den Reden seiner Führer vor- gezeichuet hat: zu wirken in staatstreuem, deutschem

, versöhnendem uud freisinnigem Geiste, in einem Geiste, der die Kräfte unseres Volkes einigt zu weitausschauendeu Zielen, danu kauu man diesen Absichten uur deu besteu Erfolg wünschen. Wie sieht's jcht aus? Mcran, 19. Oktober. „Weggeschwemmt, weggewischt, aufgerieben, niedergetreten', so lautete» die sastigeu Redens arten, mit denen mau deu Todteuzettel sür die deutsche Fortschrittspartei iu Böhmen verzierte und garnierte, zumal in den alldeutschen Blättern. „Es hat nicht sollen sein; es wär' zn schön

eine Pause, während der die Genossen sich labten, in Folge dessen sich bald Aller eine sehr animierte Stimmung bemächtigte, die in ihrem weiteren stimmten ein in diesen Unkenruf, der durch den Ausfall der Laudtagswahlen vollständig zu Schanden wurde. Die deutsche Fortschrittspartei zieht iu deu Prager Landtag ein als die zahl reichste deutsche Partei mit mehr als zwei Dutzend Maudaten; da ist uichts „zerschmettert', als die Großmäuligkeit derer, die schon für ihren Kan didaten den Sitz

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 14
Datum: 01.06.1906
Umfang: 14
Du vor der Geschichte die Verantwor tung übernehmen, daß das atte, herr liche Reich der Habsburger, an Sieg und Ehren reich, elendiglich zugrunde gehe?' Tie Rede erregte große Bewegung und sand stürmischen, langanhaltenden Beifall. Auf der Suche «ach Ministern. Wien, 31. Mai. Sektionschef Beck setzt die Besprechungen mit Parlamentariern behufs Bil dung eines parlamentarischen Ministeriums fort. Er konferierte mit Marchet, Derschatta, Pacak, Kramarsch, Kathrein. Das Programm Becks wäre die Revision des ungarischen

Staatsschuld in Notm 100.35, Einheitliche Staatsschuld in Silber IVO 35 Oesterreichifche Gold« rente 113.40, 4°/„ Oesterreichische Kronenrente 99.75, 3'/, °/o Oesterr. Investitionsrente 83.75, 4°/» Ungarische Goldrente 113.95, 4°/» Ungarische Kronenrente 9S.S5, 3'/»°/» Ungar. Jnvestitionsrente 95 55, Oesterr.»ungar. Bank-Aktien 16.63, Kreditaktien 671.50, London vists 240 30, Deutsche Reichs'Banknoten 117.25, 20 Mark- Stücke 23.40, 20 Francs»Stücke 19.13-5, Italienische Banknotm 95.50, Rand »Dukaten 11.32

und der Menschlichkeitswille als Befreier aus Rechtlosigkeit und Elend. Eine Verteidigung und dritte Kampfesschrift für Recht. Wahrheit und Reform 2.40- Martin A., Ueber natürliche, staatenlose Oekonomie —.60- Uhlfelder, Bau einer Müllverbrennungsanstalt zur Un» schädlichmachung der Hausabsälle und des Klärschlammes in Frankfurt a. M. —.24; Lessing T., Schopenhauer. Wagner-Nietzsche. Einführung in moderne deutsche Philo sophie 6.60; Goldbeck E., Krieg in Sicht 1.20; Strobl von Ravelsberg Fr., Metternich und seine Zeit

M., Wie sollen Herz kranke leben? 2.40; Forster O., Deutsche Bildung, deutscher Glaube, deutsche Erziehung. Eine Streitschrift I.92; Zobeltitz F. v.. Zwei Küsse 2.40; Gerling R., Erziehung zur Ehe. Was müssen junge Mädchen von der Ehe wissen? 2.40. Busse-Palma G., Des Satans Karten. Novellen 2.40; Selle F., Aus 1000 Jahren. Gedichte 2.40; Mysing O., Ein werdender Gott. Roman aus den Tagen des Kaisers Hadrian 2.40; Haken M. v., Methode Haken. Wie man den Unterricht in der Mutter sprache dem Schüler lieb

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 21.11.1877
Umfang: 8
, über welche man nicht nur von Oesterreich nach Ungarn, sondern auch von Ungarn nach Oester reich gelangen kann. Er sehe eine fortschreitende Besserung deS Verhältnisses mit Ungarn voraus und erklärte, die Annahme der Bankvorlage würde den staatsrechtlichen, wirthschastlichen Frieden, die Ablehnung aber den staatsrechtlichen, wirthschast lichen Krieg bedeuten. Aus Budapest, 17. November, wird geschrie ben: Der letzte Kriegsrath erörterte nach nach träglicher Meldung die Frage, ob das Korps Izapan) noch länger an der Grenze gehalten

, und waren der Statthalter,^ der Landmarschall, der Landes - Commandirende,' die Kirchenfürsten aller Riten und viele Würden träger anwesend. Wie man auS Linz, 15. November schreibt, nimmt die Zolltarif-Agitation immer größere Dimensionen an; am 14, d. beschlossen die Ge meinde-Vertretungen von Linz und Urfahr eine Petition gegen die hohen Finanzzölle auf Consum- Artikel. In Czeniowitz ist am IS, d. Abends eine 'X U 1 1., i > M U i!« Deutsche und Romanen in Süd Tirol und Venetien. Christian Schneller, k. k.Inspektor

auch in der vorliegenden seine» kla:en Blick. Bei den bekannten Bestrebungen der italienischen Heißsporne ist eine gründliche Untersuchung sehr erwünscht, damit man klar werde, wie unverschämt ihre Ansprüche find, und wie der gutmüthige Deutsche ihnen gegenüber ganz entgegengesetzte Forderungen stellen könnte. Die gediegene, zeitgemäße Arbeit verdient einen weiteren Leserkreis und es mag von Nutzen sein, einen Auszug davon zu machen. — „Auf italienischen Schulwandkarten von Italien oder Europa pflegt nämlich

-Verhältnisse, welche südwärts vom Brenner bis in die italienische Ebene hinab bestehen, in Betracht gezogen werden^ ebenso sind Andeutungen über sociale Verhältniße und Rück blicke in die Vergangenheit nothwendig. — In Süd-Tirol sind drei Nationalitäten zu unterscheiden: Deutsche, Ladiner und Italiener. Nach der VolksMlung von 1369 hatten die vier deutscheil politischen Bezirke Brixen, Bruneck, Bozen, Meran (nicht gerechnet den Bezirk Lienz) auf einem Gebiete von 124 österr. ^ - Meilen 188.000 Einwohner

, die italienischen Bezirke hin gegen auf einem Gebiete von 110 österr. HZ-Mei- len 341.000 Einwohner. Die deutschen wie die italienischen Bezirke haben kleine Bruchtheile von ladinischer Bevölkerung, die übrigen Ladiner in dem gesonderten Bezirke Anlpezzo und Bu chenstein zählen 6000 Einwohner. Im Etschthale befindet sich die Sprachgrenze in der Thalenge von Salurn. Das deutsche Element ragt im Etschthale wie ein Keil in die italienische Be völkerung hinein, unter der links zwei deutsche Dörfer, Truden

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 18.06.1902
Umfang: 16
Seite 2 Meraner Zeitung Nr. 7 wohl eingerichtete deutsche Schulen. Auch in an dern Orten ist in den letzten Jahren das Verlangen nach deutschen Schulen laut geworden; der Lan- desschnlrath hat indes in zu ängstlicher, zager Rücksichtnahme auf die Trientiner Schreihälse den geäußerten Wünschen nicht Zu entsprechen gewagt. Jetzt hilst man sich durch „Ausleihen' der Kin der in deutsche Gegenden. Deutsch versteht man indes fast überall, besonders im Nonsberge und seitens der männlichen Bevölkerung

. Ehemals ^ war der Gebrauch der deutschen Sprache im Nons- ^ lande viel verbreiteter. Der berühmte Kardinals von Cles (1. Hälfte des 16. Jahrhunderts) galt als Vertreter der deutschen Nationalität im Domkapitel von Trient, wo bekanntlich nach dem Vertrage des Bischofs von Trient mit dem Gra fen von Tirol (1567) 12 Mitglieder Deutsche sein müssen und nur 6 Italiener (aus dem Bis- thume Trient) sein dürfen. Die prächtige Arbeit des Professors Dr. Äußerer: „Der Adel des Nonsberges' (Wien, 1899

) ist zwar keine zu sammenhängende Geschichte des Dentschthums im Mcndelgebiete, bildet aber eine Fundgrube von Beweisen für die maßgebende Stcllnng, welche dasselbe seit der konradinischen Schenk ung (1027) dort einnahm. Allerdings auch ein Denkmal für die schweren Verluste, welche das deutsche Wesen in Südtirol zu verzeichnen hat. Die ladinischen Dialekte des Nonsberges und des Sulzbergers verhalten sich ähnlich wie die jenigen Ennebergs nnd des Haydenthales: das NonSbcrger Ladinisch zeigt (naturgemäß) eine stärkere deutsche

ist z. Z. das Italienische. Die Ortschaften der „Dentschgegend' mußten sich's viel Mühe kosten lassen, bis ihnen ihr Recht im Gebrauch des Deutschen als Amtssprache wurde. Die Einricht ung stammt ans einer Zeit, wo man im Hin blick auf Oesterreichs Stellung in Oberitalien den Gebrauch des Italienischen in Südtirol willfährig förderte und das Deutsche von regiernngs- wegen zurückdrängte. Diese Politik hat kläglich Fiasko gemacht. Wie die slavische Politik der letzten Jahrzehnte! Wäre man den Regierungs

einnimmt. PnntlPeyn, Mendel - und GampenPaß in den.Händen einer tirol - und öfter- reich feindlichen Partei — mit dem nach Italien führenden Tonalpasse im Hintergrunde! — wäre eine stete Bedrohung Bozens und des Burggrafen amtes. Taraus ergiebt sich die Beantwortung der ein gangs gestellten Frage von selbst. Dazu ist die Mendelstraße nicht gebant wor den nnd wird die Gampenstraße nicht gebaut werden, damit die Garibaldiner der Zukuust be quem nach Bozen und Meran herabsteigen können. Werthvoll wäre

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 10.02.1889
Umfang: 8
«eite S Meraner Zeitung. Nr. 34 jene Saite des Volksthumes zur Anschauung zu bringen, sie laut ertönen zu machen, die nächst der Religion die hehrsten, edelsten Tone enthält, das Mcnschenherz in§ Innerste hinein bewegt? Nichts darf unversucht gelassen werden, um das deutsche Volksgewissen zu steigern, es zu einen» mächtigen Strome zu gestalten, stark genug, um alle Hindernisse, die man unserer freiheitlichen, humanen Entwicklung entgegenstellt, niederzureißen. Es muß das Bewußtsein

, Hütten aus, wachsend und wachsend, bis sie heute nach einem Menschenalter Bürger, Bauer, Adel, Seelen- Hirten, Mann und Weib, Greise, Jünglinge, das ganze Volk erfüllt und demselben eine Macht ver leiht, deren Bedeutung und Wirkung wir erst nach weiteren Jahrzehnten zu ermessen im Stande sein werden. Vergessen wir nicht, daß der deutsche Bürgerstand Tirols, um sich politisch lebensfähig zu erhalten, national sein uud als nationaler Factor im politischen Leben wirken muß. Vergessen

, jedes Volksbewußtseins baare Partei nicht einen Augenblick anstehen wird, um den Judaspreis der Verkirchlichung staatlicher und gemeindlicher Einrichtungen das deutsche Volks- thum des oberen Etsch- und Eisackthales auszuliefern. Diesen Mächten, die mit Grimm uns Deutsche an feinden, weil es sie aus dem Wälfchgan noch nicht ganz verdrängen konnte uud weil wir Deutsche die geistige Kraft des selbstständigen Denkens besitzen, müssen wir mit wirksameren Waffen entgegentreten, als sie uns die abstracten staatlichen

, von der das Kaiserhaus nnd das Reich betroffen wurden, eingenom men.' Heilte bemerkt das „Freindenblatr' hiezn noch: „Wir sind in der glücklichen Lage, unserer gestrigen Nachricht heute noch beifügen zu können, daß diese Anerkennung von hohem Munde ihren Ausdruck in den gnädigsten und wärinst en Worten ge funden hat.' Unser Deeanatsorgan faselt in seiner letzten Nnm- vo» einem seandalsüchtigen Verhalten der liberalen österreichischen Presse angesichts des Todes des Kron prinzen Rudolf. Wenn irgend eine Nachricht

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Südtiroler Heimat
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Seite 6 von 8
Datum: 15.03.1926
Umfang: 8
gegen die Kundgebung Einspruch erhob. Die deutsche -Presse ist nach wie vor unterdrückt, am Ende des Monates! Feber waren in SÜdtirol große Plakate ausgeschlagen, die zum Bezüge der neuen deutsch geschrie benen Faschistenzeitung, des einzigen Tagblattes von Süd tirol, der „Alpenzeitung' des Herrn Negrelli, auffordern. Die Meraner Zeitung', dessen Inhaber Herr Ellmen- reich für die Ueberlassung der Druckerei laut Mittei lung der 'italienischen Presse monatlich 60.000 Lire er hält, stellt ähre Tätigkeit

der Unter zeichner und der frühere Bürgermeister von Bozen, Dr. Julius Perathoner, der als einer der ersten auf dem Sterbebette den Rekurs Unterzeichnete- muß sich dafür von einer italienischen Zeitung sagen lassen, daß er *,m diesen Tagen im Begriffe stehe, die Rechnung seiner Sün den vor Gott abzulegen.' Es versteht sich, daß sowohl die deutsche Beamtenschaft genau so wie bei der Dollarspende, Mr das Battisti-Denkmal herangezogen wird und wurde in den Schulen dafür gesammelt, nachdem man durch An schlag

, daß im oberen Trentino Gewalttätigkeit und Schrecken herrschen. Daß die deutsche Presse gelogen hat, beweisen die fremdsprachigen Lehrer, Hoteliers und Kriegsinvaliden des oberen Trentino, welche ohne jeden Druck der italienischen Regierung ihr Wohlgefallen .über die Verhältnisse dort ausgedrückt und ihre Entrüstung über die Manöver und die Phantasie der Leute jenseits des Brenners in Re solutionen kundgetan haben.' Das Geheimnis, wie derlei Entschließungen aber zu- standekommen, hat Mussolini wohlweislich

20. Dezember 1925 nicht weniger als 101 Schuldekrety- in Meran verlautbart wurden: man kann sich vorstel- len, daß der Unterricht selbst in der Muttersprache un günstig beeinflußt werden müßte, wenn täglich meh, als ein Schulerlaß von der Oberbehörde herausgegeben würden aber bei einem Unterricht in einer ftemden Sprache wirft dies noch verheerender. b. > Der private.Unterricht wird nach wie vor untere Kunden: in Laurein wurde Frl. Egger, die einigen . . dern einige deutsche Unterrichtsstunden erteilte

, wurde er ge-t fesselt in den Kerker äbgeführt, wo er einige Zeit sitzen mußte. Nun suchte er vor Weihnachten an, zur Familie! U nach Tramin gehen zu dürfen, um sich die Kosten der M, doppelten Haushaltung zu sparen, da er keinerlei Vermögen U besitzt und weder Pension noch Erwerb hat. Dieses Gesuch wurde jedoch von der Unterpräfektur Cavalese vom 6. I 1 ., - 26, Nr. 3050 Gab. abschlägig beschicken. ! Maria Romani-Kürtatsch, welche einige deutsche Un- - terrichtsstunden gab, .erhielt

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Meraner Zeitung
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Seite 17 von 24
Datum: 13.12.1911
Umfang: 24
da, wo diese wie das Wort „il crefsli' (schweizer-deutsch: deutsche Hofanlage durch deutsche Ansiedler .Kräpfli') erkennen läßt. Ebenso verhält es Eingang fand, auch der Name mit übernom- sich mit einigen Gemüsen: spinaz, Spinat, wen und im Rheintal nennt man heute jeden und colraba, die Kohlrübe. Auch der Genuß Bauernhof überhaupt „hov' oder „Hof'. Der des Speckes war den Romanen, wenigstens Mug war zwar schon den Römern bekannt in Graubünden, unbekannt, da sie diese Speise (quadriga. aratrum

), doch ist in einigen Ge- mit dem deutschen Namen „spec' bezeichnen: Senden hie deutsche Bezeichnung dafür ein- ebenso finden wir das deutsche ..Krebs' in gedrungen, wahrscheinlich infolge Einfüh- Graubünden sowohl als in Gröben als rung des verbesserten deutschen Pfluges; so „creps'. — „Butter' ist zwar auch im im Rendenatal il Plöf, in Cagnü il plöo, Deutschen ein Lehnwort aus dem Griechischen, m.Predazzo il piöf, im Samnauntal la aber die romanischen Ausdrücke dafür müssen flMula. Auch das Wort il migiur (sprich vow

, wie man wenigstens aus scheint so ziemlich überall erst durch deutsche der Bezeichnung la chersa (spr. kerscha) schlie-- Boten eingeführt worden zu sein, denn sa ßen kann. Die übrigen Romanen haben dafür wohl in Graubünden finden wir den Ausdruck die - vom lat. ovrasus abgeleiteten Formen, il pot, der Bote, als auch in Tirol l trogher, Haben also die Kirsche bereits von den Rö- la troghera, der Träger, die Trägerin. Einige mern kennen gelernt. von Fuhrleute gebrauchte Bezeichnungen ge- . Auch in der Kleidung

haben die Räto- hören ebenfalls hierher, so der etwas kindlich romanen besonders in Graubünden Einiges anmutende Ausdruck „hotta' für Zügel oder von den Deutschen angenommen, wie etwa Zaum im oberen Rheintal. Sehr bezeichnend die Schürze, die in Dissentis il tschoß oder ist das Wort „lotsol', das „Leitseil', in Grö- schoß, genannt wird mit Anklang an das den, und „loastric', der „Leitstrick' in Enne- deutsche „Schoß'. Ferner gehören hierher: berg. Wagenschmiere wurde im Rheintat (Ob ik muoder, das Mieder

, la schliessa, die dem Wald) wahrscheinlich durch deutsche Schließe, la cragla, der Kragen, il libroc. Fuhrleute bekannt, denn sie heißt dort „il der Leibrock, la stifla, der Stiefel, und endlich vaghesalp', also eigentlich „die Wagensalbe', inr Engadin il stimpf, der Strumpf, von ebenso hat Cagnü das deutsche Wort „smir' einer deutschen Pluralform „Die Strümps'' (Schmier') dafür angenommen. In ganz gebildet. Letzteres Wort wurde allerdings von Graubünden hat man nur die deutsche Be den Deutschen

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 18.01.1883
Umfang: 10
» und daß Reich und die Kaiserkrone vertreten und aufrecht erhalten als daS Haupt der vielen zerstreuten Glieder, um diese zu sammeln und auszubieten zu der äußersten Anstrengung gegen den Erbfeind —' „DaS ist auch Eure Anficht gewesen, lieber Kanzler Geiger', sagte Leopold, dem aufmerksam zuhörenden Manne am Tisch zunickend. .ES wird die Ansicht Aller sein, welche eS ehrlich mit Kaiser und Reich meinen, Majestät', entgegnete Benedict Geiger aufstehend. »Wer vo.! dem Ernst der Lage recht durchdrungen

ist, der wird mit unS fühlen, daß unsre feste Stadt Wen der Eckstein werden muß, daran deS Türken Macht zerschellen soll, und darum pklichte ich in Allem den Vorschlägen deS hochwürdigsten Herrn Bischofs bei.' .Wir wollen darüber unsern geheimen und und HofkriegSroth hören. erwiderte Kaiser Leopold gedankenvoll. „ES ist etwav Wahre? daran, daß die Verbindung zwischen dem Kaiser und dem Reich nicht unterbrochen werden darf durch den Krieg und eine Belagerung, sowie daß ich als der Kriegführung unerfahren

sind. Um allen Mißdeutungen die Spitze abzubrechen, um zu beweisen, daß wir haudeln mußten, wie wir «S gethan, sehen wir unS veranlaßt, die Genesis unseres Aufrufes: «Hilfe für Deutschland' znr Kenntniß zu bringen. Alö die HiobSposten auS Deutschland sich häufte», als jede neue UnglückSbotschast die vorhergehende an Jammer überbot, traten hier zur Kur weilende Deutsche an unS mit dein Ansuchen heran, einen Aufruf für die Ueberschwemmten in Deutschland zu erlassen. Angesichts deS großen Unglücks im eigenen Lande

und mit vollen Händen für daS arme Tirol gaben, wir wollen jetzt auch unseren Unglücklichen in der Heimat geben. Diese Gaben sollen jedoch nicht als Spenden Deutscher für Deutsche, ie sollen unseren LandSleuten alö Liebesgaben aus Tirol zugehen und darum wünschen wir einen Aufruf durch die Zeitung.' Konnten wir solch edlem Ansinnen widerstehen? Durften wir unseren Beistand einem derartigen uneigennützigen Vorgehen ver weigern? Selbst auf die Gefahr hin mißver standen und angefeindet zu werden, mußten

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 10
Datum: 24.02.1885
Umfang: 10
in Oesterreich genau ein Fünftel (30 Procent) zu, also weniger als in Deutschland (318 Percent) und mehr , als in der Schweiz (11-1 Percent). Die ge- I nngste Vertretung dieses Typus (unter 15 Percent) ist in Tirol, Vorarlberg und Salzburg, die stärkste (mehr als 20 Percent) in Niederöster reich, Böhmen, Schlesien und Galizien. Die dem Etaborate Schimmer's beigegebene Karte der Verkeilung des blonden Typus in Oester reich läßt aus den ersten Blick den wahrhaft überraschenden Zusammenhang der somatologi

der Racenibewirk- enden Einfluß der uralte» Völkerstraße, über den Brenner nach Italien, während die stärkste Vertretung des lichten Typus im Bezirke. Kuf stein, der Haupt-. und Einbruchsstation aus Deutschland vorkommt. Die -Ursachen der Er scheinung, daß der blonde Typus in Nieder österreich und .in einem Theile von Oberöster reich sowohl auf dem linken Donauufer als auf dem rechten vorkommt, führt Schimmer bis auf die' Römerzeiten zurück; während' das Land südlich von der Donau bis zum fünften Jahr hundert

von einem Gemische, der Provinzialen und römischen Colonisten erfüllt- war, sind nördlich von der Donau schon vor jener Zeit deutsche Stämme, seßhaft geworden, und ein Grundstock altgermanischer Bevölkerung habe daselbst die Stürme der Völkerwanderung, sowie die darauffolgende Slaven-Invasion- und /die ungarische Sturmfluth überdauert... , ... -z.-.). Als dem b rüunen Typus angehörig er geben sich in ganz Oesterreich 22-7 Percent der somatologisch untersuchten Kinder. In Gali zien und Schlesien

sich überhaupt...ein 'großes Massiv .sehr intensiv brauner Bevölkerung, welches Vorarlberg, Süd tirol, zum Theile auch, Nordtirol. Salzburg, die westliche Hälfte Oberösterreichs, fast gauz Kärnten, Krain und das- Küstenland umfaßt. Hier vermochte Schimmer'.nicht, eine Analogie zwischen der Nationalität und dem 'somatologi- schen. Charakter herauszufinden, indem in diesem ausgedehnten Gebiete Deutsche, Slovenen/Serbo- Croaten, Italiener, Rätho-Romanen und Fur- laner in^^ompacten 'Masseir''fitzen''und' deren

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 20
Datum: 24.07.1908
Umfang: 20
die Me trüge er keine Bedenken, als diesen Staat das Barons Freyberg^ anerkennenswerter, um- raner Fremdenliste alljährlich eine Steigerung der Deutsche Reich zu bezeichnet. Ja, er gehe so sichtiger Weise in seiner ebenfalls allseits best- Frequenz, in diesem Jahre auf 23.437 Personen, weit, zu behaupten, daß er die Armee Oesterreich- gewürdigten Zuvorkommenheit die Agenden be- auf, aber es ist wohl allseitig bekannt geworden, Ungarns lieber mit^ der Armee des Deutschen sorgte, dem neuen Amtschef

Mr. 89 Meraner Zeitung SM s die systematische Grausamkeit Eurer Festungen' mittelst der inOesterreich erscheineuden kterikalei: (Todesfall.) Gestern verschied hier Frau nnd Untersuchungen, während sie solche Qualeir „Pius-Korrespondenz' Stimmung gegen das Cenci Englisch, geb. Berger, die Gattin des nicht anwenden, sondern auf ihr Opfer kos- Bündnis mit denk Deutschen Reiche in Oester- Buchhalters in Firma Hornung, nach längerem stürmen, sie führen keine religiösen Motive im reich

verbündet sein will- Nach ter Linie solche Längerdienende, die sich im Dienst als Arzt niederzulassen. Bozen' als Turchzugs- Ansicht des Redners sei die große kriegstüchtige besonders hervorgetan haben, zu berücksichtigen, stätion vieler, aber durchwegs gesunder Touristen deutsche Armee die weitaus stärkste H'eeresmacht (Der neue Bezirkshauptmann) Herr mit seinen 19.250 Einwohnern sei mit Merzten des Kontinents Und er habe felsenfestes Vertrauen R. v. Putzer-Reybegg, dem von Brixen als (26) so gesegnet

, daß jedem NeuzukonüNenden ein zu der Bundestreue des Deutschen Kaisers gegen- seinem! letzten Wirkungskreise aus der Ruf her- schlechtes Prognostiko.r gestellt werden müsse. Es über Oesterreich-Ungarn, so wie er felsenfestes' vorragender Tüchtigkeit und bemerkenswerter ist hoch an der Zeit, auch bezüglich M e r a n s m Vertrauen in die Bundestreue der österreichisch- Liebenswürdigkeit voranging, ist heute vormit- dieser Hinsicht seine warnende Stintme zu erheben, ungarischen Monarchie zum'Deutschen Reich setze, tags

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Seite 3 von 10
Datum: 07.07.1887
Umfang: 10
.»Tdeil wurden. Bei dem Bankette . 2 Ob?r. Schützenmeister - Stellvertreter ..naruber aus Wien auf die treue 'Brüderschaft Oesterreichs ! schlands. Die Oesterreicher. sagte ' sMia zu dem Feste gezogen, mit dem als Deutsche ihre Pflicht gethan zu 'Sin königlicher Prinz habe 1?« dem 'siiie in München den Ausspruch gethan, nii ein auter Baier und doch em guter „ sein. Das dürften auch die Deutsch- ' cher sagen. Treu ihrem Kaiser, treu Mande Oesterreich haben sie doch auch ue der deutschen Sache

. (Stürmischer Bei- den KaiserFra nz Jo seph s ^ 'ch an das ganzeOester - S°nze Gesellschaft unverrichteter .Mn uZemder. Jedes Mal abei. so t Leute, sei Eine Person b'tWeiÄ?^ worden, und diese sei Meraner Zeitung. reich, an die treue Waffenbrüderschaft der j beiden Staaten, welche den Weltfrieden behaupten wird, und wenn er gestört werden sollte,, stark genug ist, gegen eine Welt in Waffen zu kämpfen (stürmischer Beifall); die stark genug sein'wird, den Ansturm abzuschlagen, möge er von Osten oder Westen

Harnifchfeger die improvisirte Tri büne und begrüßte die Gäste. „Sie gestatten 120K mir wohl', sagte er, „daß ich in erster Linie unsere Tiroler Gäste bewillkommne! DaS Fest, !)as wir begehen, ist ja ein Fest der Verbrü- lernng; und da müssen wir uns vor Allem an diejenigen wenden, welche die deutsche Sprache, dit deutsche Treue, die deutsche Sitte in Ehren gehalten und im Herzen getragen haben. Die alte Kaiserstadt am Main darf sich rühmen, diese herrlichen deutschen Eigenschaften gleichfalls unwandelbar

bewahrt zu haben; wie sie die Perle unter den deutschen Städten ist, so ist Tirol die Perle der deutschen Lande. Treu und standhaft hat sich Alt-Tirol gegen die fremden Eroberer gewehrt, treu und stand haft wehrt sich das heutige Tirol gegen die Einflüsse, denen das Deutsche ein Dorn im Auge ist. Wir aber rufen Euch zu: Haltet aus! bleibt treu! Ihr werdet an uns immer eine Stütze finden ! Wenn im heißen Sommer die Städte dumpf und staubig werden, dann ziehen wir in die freie Gottesvatur, in die Berge

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