sie auf dem Rasen zusam men. „Ach,' schrieb sie am 9. Juli an eine Freundin, „wie unglücklich bin ich geworden! Wie reich war ich, und nun, ganz verarmt von allen Lebensfreuden! . . . Für uns ist er gestorben!! Ach, wie unbeschreiblich gut und edel war er! Wie liebevoll war sein Herz, wie rein seine Seele! Ich habe das Glück, ihn zu besitzen, wohl nie verdienen können, aber lieben und verehren konnte ihn niemand mehr als ich. Beten Sie für mich, daß es mir möglich wird, ohne ihn zu leben!' (Hinsichtlich
seiner prunkvollen Bestattung in Lon don (21. Juni), seiner von Richard Wagner, seinem Nachfolger in Dresden, durchgesetzten Uebersührung in die Heimat, seiner feierlichen Beisetzung in Dresden (15. Dezember 1844) und der ihm gesetzten Denkmäler verweisen wir auf die ausführlichen Mitteilungen des Buches und schließen mit einigen Sätzen aus'der berühm ten Grabrede Richard Wagners.) „Wohin dich auch dein Genius trug, in welches ferne, bodenlose Reich der Phantasie, immer doch blieb er mit jenen tausend zarten
Fäden an das deutsche Volksherz gekettet, mit dem er weinte und lachte wie ein gläubiges Kind, wenn es den Sagen und Märchen der Heimat lauscht. Ia, diese Kindlichkeit war es, die deinen männ lichen Geist wie ein guter Engel geleitete, ihn stets rein und keusch bewahrte. Und in dieser Kindlichkeit lag deine Eigentümlichkeit: wie du diese herrliche Tugend stets ungetrübt erhieltest, brauchtest du nichts zu erden ken, zu erfinden, — du brauchtest nur zu empfinden, so hattest
du auch das Ursprünglichste erfunden. Du be wahrtest sie bis an den Tod, diese höchste Tugend. Du konntest sie nie opfern, dieses schönen Erbmals deiner deutschen Abkunft dich nie entäußern» du konntest uns nie verraten! Sieh, nun' läßt der Brite dir Gerechtig keit widerfahren, es bewundert dich der Franzose, aber lieben kann dich nur der Deutsche: du bist sein, ein schöner Tag aus seinem Leben, ein warmer Tropfen sei nes Blutes, ein Stück von seinem Herzen!'