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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 17.10.1901
Umfang: 8
hingegen, dass unsere Bischöfe gar keine Macht an sich reißen wollen, dass sie froh sind, wenn man sie in Ruhe lässt, und dass sie unserem Wie Lutyer über die Deutschen und über Deutschland schimpfte. Wörtliche Citate aus Luthers Büchern und Schriften mögen darthun, wie verächtlich der eigen mächtige, eid- Und gelübdbrüchige „Reformator' Dr. Martin Luther, der mitunter doch sein eigenes Thun und Treiben verachtete, das deutsche Volk und das deutsche Reich behandelte, und wie er offen die schlimme

sind nach dem Evangelio, denn sie zuvor, vor dem Evangelio, ge wesen find. Wir erfahrens leider nachträglich, dass die Leute jetzt unter dem Evangelio größer und jene Gesetzvorlagen in Berathung ziehen, die man mit dem Sammelnamen „Ungarischer Ausgleich' be zeichnet. Es war die Situation noch nie so günstig, als jetzt, um mit den Herren Ungarn ein kräftiges Wörtlein reden zu können. Alle bisherigen Ausgleichs vorlagen müssen abgelehnt und in neue Verhandlungen eingegangen werden. Das deutsche Reich hält

Entartung der Leute infolge seiner läster lichen Reden und seines gefälschten „Evangelium' einbekannte. Wir führen diese Citate als Antwort auf die maßlosen Schmähungen an, mit welchen die radicalen Absallmänner Stein, Berger, Wols u. s. w. im Parlamente uns Katholiken bedachten, und weisen als katholische Deutsche mit Entrüstung die ver dächtigenden Auslassungen zurück, mit denen einst Luther die deutsche Nation und deutsche Treue be sudelte. Eine Reihe bezüglicher Citate aus Luthers Schriften stellte

werden möchten, so würden in das deutsche Parlament „Schwarze' und „Rothe' gemischt mit Slaven einziehen. Das könnten sie drüben nicht vertragen. Wenn da das katholische Centrum, oder die Socialdemokraten und die Slaven einen Snccnrs bekommen würden, dann möchte der deutsche Reichstag sehr gut ausschauen. Dann könnte der Kaiser Wilhelm II. noch so viel reden, der Reichstag würde doch zum Teufel gehen. Durch die „Los von Rom'-Bewegnng soll aber der Protestantismus in den österreichischen Ländern ver breitet

„Ich lege jetzt den Zacharias aus und übersetze den Propheten ins Deutsche, ein des Dankes würdigstes Unternehmen, das mir bis jetzt diese barbarische und wahrhaft bestialische Nation versagt.' (Dxx. eä, Aurl- faber II x. 328 b.) Noch schmeichelhafter meint er: „Solche schändliche Säue find wir heillose Deutsche das mehrere Theil, dass wir weder Zucht noch Ver nunft haben, und wenn wir von Gott hören> achten wir es gleich so viel, als wären es Gaukler-Märlein.' (Walch XX. 1014.) Mehr

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 23.05.1907
Umfang: 8
Sterben Der 14. Mai sollte Antwort geben auf die Frage: Wie denkt das Volk in Oester» reich in politischer Beziehung? Wel chen Parteien schenken die Völker Oesterreichs ihr Vertrauen? Immer, wenn die Wahrheit ungeschminkt zum Ausdrucke kommt, tut sie weh! Auch die am 14. Mai in zisfernmäß iger Darstellung ausgesprochenen Darstellungen tun manchen Parteien weh. Nehmen wir di« Parteien, die ihre ganze Existenz ausschließlich aufS nationale Pro gramm gesetzt haben. Die tschechischradikal nationale Par

- tei hatte im alten Parlamente 45 Stimmen; am 14. Mai brachte diese Partei nur mehr »ier Abgeordnete durch. Die deutschradi- kalen Parteien (Frei-Alldeutsche und All deutsche) hatten im alten Hause 25 Abgeord nete; am 14. Mai konnten nur mehr drei ihr Mandat retten. Der Polenklub sank von 64 Mitgliedern nach den bis heute be kannt gewordenen Wahlresultaten aus sechs Mandate. Alle diese Ziffern beweisen, das; jene Parteien, die im alten Par lamente alle Fragen ausschließlich nur durch die nationale

Brille an gesehen haben, das großeSterben er griffen hat. Weiter sehen wir, daß alle jene bürg er- lichen Parteien, die ihr Parteiprogramm nicht frei von jüdischem Geiste gehalten haben, ebenfalls ganz bedeutende Einbußen erlitten haben. So sanken die Slovenisch- liberalen von sechs auf vier Mandate und die Deutsche Volkspartei, der auch der Abgeordnete der Stadt Bozen, Dr. Pera- thoner angehörte, die am Ende oer letzten ParlameniStage noch 45 Abgeordnete hatte, gar auf fünf Mandate herab

! Wir behaupten, daß, wenn die Deutsche Volkspartei ihre Ideale — die ihr bei der Gründung vorgeschwebt haben — im Ver laufe ihrer Entwicklung hochgehalten hätte, sie bei den Wahlen aui 14. Mai nicht so elend und schandooll verkracht wäre! Diese Partei gab «der um das Linsengericht der RegierungS- gunst und der „schönen' Augen des inter nationalen Judentums ein Ideal um das andere ! preis. Den Antisemitismus steckte die Deutsche ! Volkspartei in die Tasche, um etliche Ueberläuser ^ aus dem j^.denliberalen

der Partei Staatslicferungen und hohe Beamten stellen zuschanzen können. Die nationalen Inter essen verriet einer nach dem anderen; denn die Führer der Deutschen Volkspartei hatten ja die Pflicht, einen nationalen Ausgleich nach dem anderen mit dm Slawen in Oesterreich zu machen. Jeder „nationale' Ausgleich, der die Slawen, wenn auch nur zum Teile, befriedigt, bedeutet aber in Oesterreich ein Zurückdrängen der Deutschen und ihres Einflusses in unserem Siaatengebilde. Wenn die Deutsche Volkspartei

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 17.04.1907
Umfang: 12
nahm die Deutsche Volkspartei teil und erklärte durch ihre Redner, die Bestrebungen der Gewerb» treibenden aufs wärmste unterstützen zu wollen. Die im Jahre 1901 geschaffenen Gesetze sind: Rekrutenkontingent, Staatsvertrag zwischen Oesterreich und dein Deutschen Reich betreffend den Urheberschutz, Gesetz über die Verwendung der Ueberschüsse der kumulativen Waisenkassen, die Gesetze über die Eisenbahninvestitionen, Wasserstraßen und Mußregulierungeu, Gesetze be treffend

aufgezählt werden, an denen die Deutsche Volks partei im Lause der Legislaturperiode 1901— 1M7 innerhalb und außerhalb des Parlamentes teilgenommen, hat — eine Art Rechenschaftsbe richt, der deutlicher als alles andere den strikten und unwiderlegbaren Nachweis erbringt, daß die Deutsche Volkspartei wie keine andere Partei stets zum Wohle des deutschen Volkes in Oesterreich gewirkt und daß sie auf eine ungeheure Mille positiver Arbeit zurückblicken kann. Sie hat den Beweis . erbracht, daß sie getreu

auch die Verbesserun gen, welche über Eingreifen der Deutschen Volks partei bei Beratung des Margarinegesetzes, der Weinzollklausel, des Bergarbeitergesetzes und beim Gesetze über die Arbeiterwohnnngen erzielt wurden. In der die Situation hauptsächlich beherr schenden Frage der Jnvestitions Vorlage hatte die Deutsche Volkspartei die Führung über nommen und es gelang schließlich durch Aus dauer und kluge Taktik, die vielfachen offenen und versteckten Widerstände gegen die Alpenbahnen zu überwinden

. Bei den im Sommer des gleichen Jahres stattgehabten Landtagswahlen in Böhmen ent fesselten die Schönererianer ihren gewohnten ge hässigen Kämpf gegen die Deutsche Volkspartei, jedoch vergebens^ denn die Deutsche Volkspartei erlitt keinen Verlust uud Schönerer, vom Abg. Kaiser öffentlich aufgefordert, den Beweis sür seine gegen die Deutsche Volkspartei erhobenen Anwürfe zu erbringen, mußte die Autwort schuldig bleiben. Mit Recht konnte Dr. von wegen Sicherstellung der deutschen Staatssprache einzuleiten

auf die Verwaltung.' Am 13. Oktober 1901 fand in Innsbruck die vom Abg. Dr. Erler einberufene gründende Versammlung der Deutschen Volkspartei in Tirol statt. An Stelle des zurückgetretenen Abg. Prade wählte der Vorstand zn seinem Obmaniie den Abg. Dr. v. Derschatta, zu Obmannstellvertre tern die Abgg. Prade und Benrle. Die Tagesordnung des Parlaments war durch zahlreiche tschechische Driuglichkeitsauträge ver legt; die Deutsche Volkspartei sprach sich uur ür die Verhandlung der Dringlichkeitsauträge letresfend

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 22.10.1901
Umfang: 8
einstweilen noch fest verschlossen im kaiserlich königlichen Handels ministerium. So viel jedoch auch schon über diesen Ent wurf durchgesickert ist, soll er dem deutschen in Bezug auf die Höhe der Zollsätze durchaus nicht nachstehen. W enn seine Veröffentlichung vor der des deutschen Zolltarifs erfolgt wäre, würde er in Deutschland zweifellos dasselbe Aufsehen erregt haben, wie der deutsche Entwurf in Oester reich Ungarn. Wie ferner verlautet, wird gegenwärtig an der Fertigstellung eines die Durchführung

Staaten, mancherlei Opfer allein die österreichische Industrie ist sich über ihre Leistungsfähigkeit längst klar geworden und meidet Erzeugungsgebiete, in welchen sie von Anderen aus bestimmten, unabänderlichen Ursachen überboten wird. Diese Beschränkung braucht glücklicher Weise nicht groß zu sein, denn das Reich ist mit natür lichen Hilfsquellen und einer tüchtigen Arbeiter bevölkerung gesegnet, aber sie erleichtert doch deu Kampf, und wenn einst noch der Unternehmungs geist aufhört, zaghaft

! — Dienstag den 22. October wird die Deutsche Volkspartei einen neuen Clubvorstand wählen, nachdem der bisherige Vorstand, Abgeordneter Kaiser, zum Viceprästdenten des Abgeordnetenhauses ist gewählt worden. — Die „Wiener Zeitung' vom 17. October publiciert eine Verordnung des Handelsministeriums betreffend die Errichtung einer Direction für den Bau der Wasserstraßen und die Bestellung eines Wafserstraßenbeirathes. Dieser Beirath besteht aus 2V Mitgliedern, die durch die Landesausschüsse der. am Baue

zusammen. An Arbeit fehlt es dem Abgeordnetenhaufe nicht; hoffen wir, dass es den Abgeordneten auch an Arbeitslust nicht fehlen wird. Es ist vieles zu gewinnen, unter Umständen auch vieles zu verlieren. Aie Warteten des Aögeordnetenyanses gruppieren sich momentan folgendermaßen: Deutsche: 28 Mitglieder des Centrums, 1 „Wilder' (katholischer), 27 Christlichsociale, 3 Abgeordnete der Mittelpartei, 30 Abge- ordnete des Verfassungstreuen Großgrundbesitzes, 31 Abge ordnete der deutschen Fortschrittspartei

, 3 „Wilde' (Libe rale), 4 deutsche Agrarier, 47 Abgeordnete der Deutschen Volkspartei, 6 „Wilde' (Deutschnationale), 20 Alldeutsche, zusammen 200 deutsche Abgeordnete. Slaven: 53 Abgeordnete der Jungtschen, 19 conservative Großgrund besitzer, 5 tschechische Agrarier, 5 tschechischnationale Socia listen, 65 Clubpolen, 4 Mitglieder der polnischen Volks partei,. L radicale 'Ruthenen (unter ihnen ein radicaler Pole), 16 Mitglieder des slavischen.Centrums (dem außer deu Südslaven auch die gemäßigten Ruthenen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 23.04.1907
Umfang: 8
nach mittags im Gasthause „Stern'. Redner: v. LeyS. Aals am 9. Mai um 12 Uhr mittags beim Kreuzwirt. Redner: 0. LeyS. Andrian am 9. Mai, 4 Uhr nachmittags, im „schwarzen Adler'. Redner: v. LeyS. Sorge und Afllcht der nächsten Hage. Nur mehr drei Woche» liegen vor uns und dann wird die Weit sich ein Urteil bilden können über daS Stärkeverhältnis der poli tischen und wirtschaftlichen Parteien in Oester reich. DaS Wahlresultat am 14. Mai wird ober auch zeigen, wie die politischen und wirt schaftlichen

in Loorana weilt, setzt die Partei zum Sprunge an. dte gefestigteste und verbreitetste Partei tn Oester reich zu werten. Me», was glauben»feindlich ist, alles, was offen oder stillschweigend das Volk als bequemes Ausbeutungsobjekt betrachtet, alles, was die Grundfekte des Thrilles der Habsburg-Lothringer erschüttern will, stürmt heute schon gegen die christlichsoziale Partei an. Nach dem 14. Mai, bei den Stichwahlen, wird der Ansturm noch heftiger werden und trotzdem sagen heute schon die Einsichtigeren

vom Wiener Rathaus ins Parlament zu verpflanzen. Ter Liberalismus, der in den Siebziger jahren Oesterreich durchseuchte, wurde durch di« Juden prostituiert, und die Deutsche Volks partei, die den SemiusmuS in Oesterreich bekämpfen wollte, hat sich mit dem Judengifte infiziert, so daß sie sich heute im großen und ganzen von den Judenliberalen, die sie in der pvlmschen Arena erschlagen wollte, in nichts mehr unterscheidet. ES .jüoelt' heule so stark in den Reihen der Deutschen Volkspartei, daß ein Rabbi

- sozialen bekämpf: werden und der Jude ist bei den Sozialisten heute Trumpf, wie er iS bei den Liberalen war und verschämt auch bei der Deutschen Volkspartei ist. D>e Folgen werden nicht ausbleiben und je deutlicher sichtbar dt« Fäden werden, mit denen die Juden die So zialisten und die Deutsche Volk'partei gängeln, desto mehr werden die beiden Parteien ihr Prestige in den VolkSnassen verl-eren. Denn die Ueb erz eugung, daß die jüdische Vorherrschaft die nationalen Güter und die wirtschaftliche Existenz

oder unbewußt, den Juden Vor spanndienste leisteten. Weiters wird man aber auch dem Volke zu zeigen haben, daß die Be kämpfung de» Judentum» keine Gefahr für deutsche Kultur, Fortschritt und für das Er werbsleben bedeute», wie dem Volke so oft vor gegaukelt wurde. Im Gegenteile, wer die un» berechtigte und angemaßte Vorherrschaft jüdi scher Weltanschauung bricht, der arbeitet für die gesunde, charaktervolle EntWickelung der eigenen Nation — bei uns der deutschen. Im künftigen ReichSrate wird ein gewal tiges

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 14
Datum: 23.09.1904
Umfang: 14
Arbeitsamt ist. das dienst vorgeschritten zergen le.^, ,-ch .letzt Regierungen von Oesterreich, Deutschland, Frank-! ^5.^5 Zurückhaltung auf, weü dav ^listen reich, Italien, Ungam, Holland, Luxemburg und ^ lmd werl auch der Schweiz subventionieren. Das österreichische de' Wettwverb mit derfozlalpottnch unbelaste- Handelsmiriisterium entsendet M der b-vorsteh-u- ^ ten ungar-lchen ^ndUstrre der Mehrbelastuug der den Tagung der erst vor wenigen Jahren aus einheimischen eine Grenze ,etzt, privater Anregung

. Ihrer un mittelbaren Anregung entspringt der Plan des Schweizer Bundesrates, die Staaten im nächsten Jahre zu einer Internationalen Regievungskon- ferenz einzuladen, deren Zweck die Regelung des Phiosphorverbotes in der Zülrdhölzchen-Jndustrie und der Frauen-Nachtarbeit ist. Besonders se-> Politische Nachrichten. Meran. 22 September. Landeshauptmann, Dr. Kathrein hatt.' vor gestern in Trient eine Unterredung mit den einflußreichsten italienischen Abgeordneten. tigen Jnvasinnskrieg nach Oester reich. Bon

Lage der Italiener in Oester reich zu sprechen und schließt mit den Worten: „Gerade die Nähe Italiens und die Kenntnis der wirtschaftlicheil Verhältnisse, die wohl am besten die vielen Tausende von Reichs-Jtalienern illustrieren, die sich bei uns ihre sichere Existenz begründen und begründet haben, sind allein Schutz genug davor, daß bei uus die irredentistischen Die „Triester Zeitung' bringt einen scharfen Artikel über den Jrredentis- «... . mus, der mit Rücksicht auf den amtlichenzBanme b.s

irredentistischen Demonstratro- Ausschüssen an. Abg. Julius Schwarz wurde zum Schriftführer gewählt. Der schlesische Landtag wurde am Landesftktionen, namentlich im Teutschen Reich,'nischen Königspaärcs aM 27. ÄuMst und an-! 1.9. ds. eröffnet. Nach Erledigung der Forma- si',v hen läßlich des Kongresses der internationalen Stu- lien wurde eine von 22 Abgeordneten Unterzeich- wo die Gesellschaft für soziale Resorrnen Karnpf gegen die Bleigefahr irr der Fabrikation ^ dentenvereinigung „Eorda Fratres

die Rede Garibal- men, der Kandidat der Deutschen Volkspartei Heintarbeit und Hausindustrie Die Zeitungsnachricht, die Deutsche Reichs- > regierung beabsichtige eine allgenteine Mnschrän- lkung in der Arbeitszeit auf 10 Stunden dent ^Reichstage vorzuschlagen, entbehrt, roie von!un- Rterrichteter Seite aus Berlni Mitgeteilt wird, jeder tag zweifellos ^stimmen. In Oesterreich fehlt jetzt jeder sozialploli- tifchen Reform^ die Empfänglichst der Gesetz gebung. Das Wenige, das in letzter Zeit durch geführt

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 19.04.1907
Umfang: 12
die Organisation der Deut schen Bolkspartei durch, während die Abgg. Bö heim und Hueber um die Organisation der Ge werbetreibenden eine erfolgreiche Tätigkeit ent wickelten. Die Budgetdebatte war durch die mäh rischenHochschulfragen und die Angelegenheit der drei Gymnasien in Cilli, Troppau und Teschen sowie der Präger Assainerungsmillionen charak terisiert. Die Abstimmung über die Cillier Gym- nasialfrage veranlaßte die Deutsche Volkspartei, eine oppositionelle Stellung gegen die Regierung einzunehmen

der Deutschen Volkspartei ihre Referate nieder. Bei den Vorständswahlen des Verbandes wurden nach dem Rücktritte des Abg. Prade Abg., Dr. Chiari zum ersten, Abg. Dr. Lemisch zum zweiten Obmanne gewählt. In einem Dringlich-- keitsantrage forderte die Deutsche Volkspartei die Entschädigung der Gemeinden für die Geschäfte des übertragenen Wirkungskreises. Die deutsche Klubobmännerkonferenz, welche bis zur Cillier Abstimmung das gemeinsame Organ der deutschen Parteien war, hörte zu existieren

auf, weil der verfassungstreue Groß grundbesitz und die christlichsoziale Vereinigung von einer Opposition gegen die Regierung nichts wissen wollten. Infolge der Haltung der beiden Parteien beschloß die Deutsche Volkspartei, an den Beratungen der deutschen Klubobmänner- konferenz nicht mehr teilzunehmen, womit diese — 11. April 19l)2 — aushörte zn bestehen. Die parlamentarische Situation erfuhr durch die Hinausschiebung der Ansgleichsfrage, sowie durch die Regierungsvorlage zur Regelung der Sprachenfrage insofern

eine Aenderung, als die Obstruktion der Tschechen an Gefährlichkeit ver lor. Die Grundzüge znr Regelung der Sprachen- frage wollten die Tschechen nicht zur Grundlage der weiteren Verhandlungen annehmen und sie drohten mit der Obstruktion für den Fall ihrer Beratung. Unter diesen Umständen entfiel für die Deutsche Bolkspartei jede Ursache zur Stel lungnahme, es blieb Sache der Regierung und der deutschen Parteien, gegen die tschechischen Obstruktionsdrohungen fest zu bleiben. Die Mittenwalderbahn. Jnnsbru

. Die tschechische Obstruktion schloß mit dem einzigen Erfolge, daß das Parlament außer Stand gesetzt wurde, eines seiner Grundrechte, das Budgetrecht, ausznnben. Die Deutsche Volks partei wendete ihre Aufmerksamkeit der Znkunft der parlamentarischen Entwicklung zn nnd der Frage, wie es möglich wäre, für die Erledigung der großen Aufgaben der nächsten Zeit, Zoll tarif, Handelsverträge, die geeigneten Grund» lagen zu schaffen. Boll die>em Gesichtspunkte aus ist es auch zur Formulierung des Elaborates

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 20
Datum: 29.09.1900
Umfang: 20
W. Samstag K. Bruno, (Szb.) 1. gold. Samstag. Sonnenaufgang: 1. 5 U. 59 M. Sonnenuntergang: 5 U. 40M. Tageslänge: 11 St. 41 M. Wie du mir, so ich dir! (Etwas zum Nachdenken für die Deutsche ^ Volkspartei.) ' Wie gewöhnlich in kritischen Zeiten hat auch jetzt in der beginnenden Wahlbewegung die Deutsche Völkspartei den Kopf verlören; in Obersteiermark hat sie den Christlichsocialen den Krieg angesagt und schließlich drohen ihre Parteiblätter jetzt gar den eigenen Parteigenossen, soweit

dieselben gemäßigter sind, mit einem salbungsvollen Hinauswurf. Das Vielliebchen-Essen mit dem MädicäliSmüS wbcli also auch jetzt in der Mahlzeit fortgesetzt; diesmal aber kamt es den Herren von der Deutschen Volkspartei doch recht übel bekommen. — Die christlichsociale Partei war ihr gegenüber gewiss immer sehr lang- müthig und hat die Thatsache, dass die Deutsche Volkspartei der Obmännerconferenz wiederholt in den Rücken fiel, immer nur mit Schonung be antwortet, sie hat sogar immer wieder CandidatUren Aas Lied

der Candidat der Deutschen Volkspartei bei der letzten Wähl dem 3K von 1448 abgegebenen Stimmen voraus und eS steht fest, dass der deutsche Volksparteiler nur dem Umstände feine Mahl zu verdanken hat, dass das damalige christlich sociale „Grazer Extrablatt' für seine Wahl bei deN Christlichsoeialen eintrat. — Darum könnte die Deutsche Volkspartei leicht den Verlust einer Anzahl von Mandaten für einen sehr fragwürdigen Erfolg riskieren. In christlichsocialen Wählerkreisen in Wim ist man gar nicht mehr

, Der Chor der Berge vor. .Gebt Feuer!' — Knall und Hallen! Der Mahrwirt ist gefallen; Ein Adler kreist empör. Da lag am Landes-Hochaltar Ein edler Opferleu; Aus seinem Blute stieg der Aar Der röche, jung und neu. O wahret, Wohl ihr Männer, Hinauf, hinab den Brenner, Die Losung „frei und treu!' und gedenkt eventuell die Deutsche Volkspartei mit denRadicalen allein raufen zulassen und ander-- . wärts die Freigebigkeit einzustellen. Bis her hat die Stärke der Deutschen Volkspartei in ihrer Stimmenanzahl

bestanden; sie ist aber auf dem besten Wege, sich um ein Dutzend Mandate zu bringen. Uoütische Mndschau. Kurze politische Nachrichten. Der Stadtrath von Prag beschloss über Antrag Podlipny'S, die deutschen Volks- und Bürgerschulen in Prag nur mit tschechischen Aufschristen zu ver sehen. Podlipny verwies darauf, dass der Stadt rath von Olmütz an der tschechischen Schule nur eine deutsche Aufschrift anbringen ließ. — Dr. Rufs hat dem Bürgermeister von Karlsbad die Verzichtleistung auf jede Candidatur

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 15.10.1901
Umfang: 6
nur eine antisemitische Partei wird im Stande sein, den Christlichsozialen die Herrschaft aus der Hand zu reißen. Unter Antisemitismus sei nicht der abscheu liche Racenantisemitismus gemeint, wie er die Wiener Antisemiten „auszeichnet', wobei jeder Jude ein Auswurf der Menschheit, ein geborener Verbrecher ist, sondern nur das Bestreben gemeint, das öffent liche Leben vom jüdischen Einfluß fern zu halten. Die Deutsche VolkSpartei wäre die einzig geeignete, die christlichsoziale zu verdrängen, die Sozialdemo kraten

rekrutieren sich zu sehr aus den unteren be sitzlosen Klaffen. Infolge dessen wird es in abseh barer Zeit nicht zu erwarten sein, daß das Regiment in Wien in andere Hände übergeht. In Oberöster reich schaut aber niemand nach der Reichshaupt stadt, sie gilt niemandem als gutes Beispiel der Ver waltung. Die Fortschrittspartei schrumpft immer mehr zusammen ob ihrer Judenfreundschaft, die heute in Oesterreich unmöglich sei. Die Alldeutschen stehen in nationaler Beziehung der D. V. Part, am nächsten

un möglich machen, b) Wir treten Häher aus dem Ge biete der Staatsverwaltung für eine einheitliche Ver waltungssprache ein, welche besonders in den Zentral ämtern zu gelten hat. Sowohl die historische Ent wicklung Oesterreichs von seiner Entstehung an, als Rücksichten der Kultur schließen hiefür in Oesterreich eine andere als die deutsche Sprache aus. Auf poli tischem Gebiete halten.,wir erstens vor Allem fest an der Einheit und Untheilbarkeit unseres Reiches und verurtheilen darum alle Bestrebungen

über die innere Lage gesprochen. Zu nächst wetterte er gegen die „Los von Rom'-Be- wegung. Jetzt sreilich, meinte er, kann man uns gar nicht brauchen. Wenn wir vom Deutschen Reiche annektirt werden sollten, so würden in das deutsche Parlament Schwarze und Rothe, gemischt mit Slaven, einziehen. Das könnten die drüben nicht vertragen. Kaiser Wilhelm könnte dann noch soviel reden, ein solcher Reichstag müßk zum Teufel gehen. Auf die parlamentarische Situation übergehend, erklärte Lueger, daß die erste Lesung

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Lienzer Zeitung
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Seite 1 von 28
Datum: 30.06.1906
Umfang: 28
des Reichskriegsministers in Zukunft in den Titel eines gemeinsamen Ministers umzuwandeln, bereits im Verordnungswege erfüllt. Ministerpräsident Freiherr v. Beck hat im Abgeordnetenhause abermals die Grundzüge seines Regierungsprogrammes entwickelt. Sie lauten: Parlamentarisches Ministerium, Wahlreform, gerechter Aus gleich mit Ungarn, nationale Verständigung. In dem „gerechten Ausgleich mit Ungarn' und in der nationalen Verständigung liegt wohl eine große Portion von Optimismus. Zu derselben Zeit, wo man in Oester reich die Post

-, Telegraphen- und Fernsprech gebühren wegen der Kongruafrage erhöht, tritt auch im Deutschen Reich eine Erhöhung des Portos in Kraft. Sie betrifft aber nur das Ortsporto und ist lange nicht so einschneidend wie in Oesterreich. Der Luclgetausscbuss. Der Budgetausschuß der österreichischen Delegation genehmigte die Schlußrechnungen und nahm das Extraordinarium der Heeres verwaltung an. Der Budgetausschuß des Abgeordnetenhauses nahm das Budgetprovi sorium an. Die ungarische Delegation fordert volle Gleichheit

stattfinden. Ort und Zeit werden vorläufig noch geheim gehalten. Nachrichten aus Tirol. Vev I^ännergessng-Vereln „fi'oksinn' sus Mien in Lienz. Mit dem Vormittag- Schnellzuge des gestrigen Tages, unter den Klän gen der Stadt- und Feuerwehrkapelle, waren sie angekommen, die lieben Saugesbrüder aus Wien. Nach 18 Jahren wiederum in unserem Lande, um so vereint mit unserem Sängerbunde das deutsche Lied zu pflegen zur Freude aller und zur neuen Festigung altbestehender, unverbrüchlicher Freund schaft

. Nach Absingung der beiden Mottos und der sonst üblichen überaus herzlichen Begrüßung, ging man darc.n den müden Körper durch einen kräftigen Jmbis zu stärken. Ein Flor von Damen heftete den Gästen Kinder unserer Alpenflora an die Brust, wie auch die ganze Stadt ihr festliches Gewand angetan hatte, um auch in dieser Weise die aufrichtigen Sympathien darzutun. Unter flotten Marschweisen erfolgte um 9 Uhr Vormittag der Einzug in die Stadt. Vor dem Rathause erklang in feierlichen Akkorden das „Deutsche Lied

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 20
Datum: 13.04.1902
Umfang: 20
Nr. 45 Weraner Zeitung Seite 3 bleiben. Die Postulate werden dem Klub vor gelegt und dann dem Ministerpräsidenten Dr. v. Körber überreicht. Von der Stellungnahme der Regierung hiezn hängt die weitere Haltung der Partei ab. Die Forderungen der deutsch böhmischen Gruppe der Deutschen Volkspartei sind: Die Errichtung eines Kreisgerichtes in Trauten au, das Petitnm, das; künftig tschechische Beamte nicht für das deutsche Gebiet ernannt werden, die Ab schaffung der doppelsprachigen Tafeln auf Eisen

!' — Die konservativen Blätter bedauern, „das; Sektionsrath Scheimpslng von seinen christlich sozialen Freunden zum Gegenstande der artiger, weder ihm noch seiner Sache nützlichen Zeitnngserörternngen wnrde — die nnr den Zweck verfolgen, gegen den Ackerbauiniuister zu Hetzen.' Ueber den Besuch des deutschen Reichskanzlers Grafen Bül 0 w in Wien schreibt das „N. Wien. Abendbl.': Es ist jedenfalls ein erfreuliches Zeichen der innigen Beziehungen zwischen Berlin und Wien, das; der deutsche Reichskanzler keine Zeit

als Reichs kanzler nach Wien. Bei seiner letzten Anwesen heit in Wien bekleidete er noch das Amt eines Staatssekretärs. Der deutsche Reichskanzler wird den ganzen Donnerstag hier zubringen uud Freitag früh über Breslau nach Berlin zurück kehren. — Ueber die iu Venedig gewonnenen Ein drücke, so ichreibt die „N. Fr. Pr.', wird der deutsche Reichskanzler den Minister des Aeußeru, Grasen Goluchowski, informieren. Graf Bülow ist iu Wieu stets ein gern gesehener Gast. Der Dreibund ist noch immer die feste

Grundlage der äußeren Politik Oesterreich-Ungarns, weiche durch einzelne Verstimmungen, die namentlich in ver schiedenen parlamentarischen Gruppen sich äußer ten, nicht berührt, geschweige denn erschüttert werden kann. — Ueber die Bedeutung des Wiener Besuches des Grafen Bülow herrscht auch iu der deutschen Presse volle Uebereinstimmung. Es wird nicht bloß eine selbstverständliche X)ös,ich!eit darin erblickt, daß der deutsche Reichskanzler »ach der in Venedig mit Prinetli g pslogenen Besprechung

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 08.10.1901
Umfang: 8
hat Dr. Lueger eine brillante, schneidige und effectvolle Rede gehalten über die politische Lage, die wir ihrer Wichtigkeit wegen un seren Lesern nicht vorenthalten wollen. Mit stürmi schem Jubel begrüßt, als er aus die Bühne trat, schilderte er sodann die politische Lage wie folgt: „Gegenwärtig interessieren die Wahlen in den böhmischen Landtag einen jeden Politiker; mich in teressieren insbesondere die deutschen Parteien, welche in Böhmen in den Wahlkampf treten. Es find dies namentlich die Deutsche

Volkspartei und die All deutschen. Die Deutsche Volkspartei, so sührte der Redner aus, erntet die Früchte ihres bisherigen Verhaltens. Die Herren von der Deutschen Volks partei haben gegenüber den Alldeutschen immer nach gegeben. Wenn sie den Wolf gesehen haben oder ihm begegnet sind, haben sie sich sofort demuthsvoll niedergekniet, und wenn ihnen gar der Herr von Schönerer in den Weg kam, dann sind sie sofort am Bauch gelegen, wie es regelrecht eigentlich der sogenannte Sühneprinz Tschnn, der Chinese

in ihren Adern rollt, sich in ent schiedener Weise für den Prade einsetzen werden; dies war aber sonderbarerweise nicht der Fall. Ich glaube, wenn heute Wolf, Schönerer und wie alle diese Leute heißen, in diese Länder kommen, so liegen wieder alle auf dem Bauch. Die einzige deutsche „Weiß wohl, Hochwürden, aber probieren kostet ja nichts, lassen Sie nur mich machen.' „Nun gut, probieren Sie's und schauen Sie, ob Sie ein paar gleichgesinnte Männer finden.' . Der biedere Schlossermeister gieng, suchte und fand

verbinden, nur um die christlichsociale Partei zu stürzen, dabei handelt es sich ihnen nicht um die Partei, Gott bewahre, sondern um die Mandate. Schönerer hat der Deutschen Volkspartei vorgeworfen, dass sie aus lauter Strebern und Klebern bestehe. Wenn ich mir, so sagte der Redner, die Deutsche Volkspartei in Niederösterreich vor Augen führe, dann unterschreibe ich dies voll ständig : Die Deutsche Volkspartei in Niederösterreich besteht aus nichts anderem als aus Strebern und Klebern

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 10
Datum: 26.04.1902
Umfang: 10
OVstruetionSdrohüngen der Deutschen Volkspartei er holt und hüt eingesehen, dass die Partei der Minister- candidaten nicht ernstlich gefährlich werden will und kann Die? Herrm.' hahen.M..Meffen^.Mied'erM dem traulichen Lauben - Dämmerlichte des Minister- präsidmms gesehen, dass jedes gegenseitige MisStrauen geschwunden ist. Begraben bleibt also, nur die deutsche Gemein bürgschaft, das ist die einzige Veränderung, die sich ergeben hat, und dass sie allein bleibt, beweist gerade die Wahrheit der wiederholt erfolgten Feststellung

, dass nicht nationale Gründe, sondern die gegen eine deutsche Partei, die Christlichsocialen, gerichtete Taktik die Deutsche Volkspartei veranlasst hat, die Gemeinbürgschaft in Stücke zu hauen. Wohin die Deutsche Volkspartei damit kommen wird, das hat sich heute, am 22. d. Mts., bei der Abstimmung über die Subvention für Prag erwiesen, die mit 202 gegen 135 Stimmen angenommen wurde. Die bäuerlichen Vertreter der, Alpenländer waren gewiss im Peche, wenn sie gegen die Subvention für eine große

Städtgemeinde^ Bedenken aussprachen mit dem Hinweise, dass die Landesverwaltungen noch viel schlechter stünden. Die Deutsche Volkspartei machte aber aus dieser rein geschäftlichen Angelegenheit eine nationale Frage und ließ es wieder einmal auf eine der berühmten Kraftproben ankommen, die abermals ergab, dass man mit der S u ch t nach nationalen Conflicten nur von einer Nieder lage zur ändern eilt. Von den Christlichsocialen stimmten die bäuerlichen Vertreter aus den angegebenen rein Wirtschaftlichen

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Lienzer Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 04.10.1902
Umfang: 20
. Die Wahlen für den Landtag von Vor arlberg wurden vom Statthalter für Tirol und Vorarlberg in folgender Weise ausge schrieben: Für die allgemeine Wählerklasse auf den 18. November, für die Landgemeinden aus den 20. November, für'die Städte auf den 22. November, für die Handels- und Ge werbekammer auf den 24. November. Der Vertrauensmännertag, welchen der „Deutsche Volksverein für Kärn- ten' nach Klagenfurt einberuft, findet am Sonntag, 5. October, halb 3 Uhr nach mittags, in der Restauration

Lage. Abg. Prade, ein hervorragendes Mit glied der Deutschen Volkspartei, äußerte sich zu einem Mitarbeiter der „Zeit' sehr pessimi stisch über die politische Lage. Der mit Szell vereinbarte Ausgleich des Herrn v. Körber werde sich, wie Prade fürchtet, in nichts von dem des Grafen Badeni unterscheiden; für einen solchen Ausgleich werde die Deutsche Volkspartei unmöglich stimmen können; gegen nationale Zugeständnisse an die Tschechen vor dem Ausgleiche und zum Zwecke der parla mentarischen

Durchsetzung desselben, müßte sich die Deutsche Volkspartei eventuell mittelst Ob struktion wehren. — Die Dinge scheinen wirk lich nicht so rosig zu liegen, wie die Regier ungspresse glauben machen will. Reichsrat. Der Reichsral soll um den 45. October einberufen werden. Von polnischer Seite wurde gemeldet, daß ungeachtet der noch fortdauern den Ausgleichsverhandlungen und der Obstructi- onsdrohungen der Tschechen die Regierung ent schlossen sei, den Reichsrat einzuberufen. Vor läufig sollen das Preßgesetz

und der Voran schlag erledigt werden. Zur inneren Lage. Vor Zusammentritt des Reichsrates wird Koerber die Parteiführer zu einer Besprechung einladen. Er dürfte wahrscheinlich die Bil dung je eines deutschen und tschechischen Ko mitees behufs Fortführung der Verständigungs aktion vorschlagen. Die Deutsche Volkspartei verlangt, den Ausgleich mit Ungarn parla mentarisch durchzuführen. Der Ausgleich darf nicht mit det Grundlage nationaler Zugeständ nisse an die Tschechen erfolgen. Die Deutsche Volkspartei

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 36
Datum: 18.04.1902
Umfang: 36
. Nr. 16 Bruueck, Freitag den 18. April 1902 Tie kniMMg iits Tttibmiiks. (Original - Correspondenz des Pusterthaler Bote.) Wie«, Mitte April. Der deutsche Reichskanzler Graf Bülow war wie man weiß in Venedig, wo er mit dem italienischen Minister des Aeußern Herrn Prinetti eine Zusammenkunft hatte. Von Venedig ist er nicht aus dem kürzesten Weg nach Berlin heim gekehrt, sondern er ist über Wien ge gangen, wo er von Sr. Majestät dem Kaiser empfangen wurde und Gelegenheit hatte, mit den Herren von Koerber

nur ganz in der Ordnung und ganz natürlich, daß die deutsche Diplomatie sich am meisten bemüht den Dreibund zu erhalten; sie braucht ihn eben am allernothwendigsten. Die Hauptschwierigkeiten, die sich der Wiedererneuerung des Dreibundes ent gegenstellt haben, find von der italienischen Seite ausgegangen. Die Italiener ver langten, daß man spezielle Rücksichten aus ihre Mittelmeer-Jnteressen nehme. Dagegen ist nichts einzuwenden. Wi Italien jetzt oder später das Paschalik von Tripolis besetzen

Streitereien, mit denen man sich in Oesterreich die Zeit vertreibt, ver gessen kann. Die Sicherung des Welt friedens ist doch etwas wichtiger als die Parallelklassen in Cilli und die Gewerbe schule in Budweis. Wie unsagbar dumm und kleinlich unsere „großen' inneren „Fragen' sind, das sieht man erst wenn ktlÄwas Ernstes in der Welt geschieht und man sie damit vergleicht. X. X. politische Rundschau. Inland. Am 10. ds. wurde der deutsche Reichskanzler Graf Bülow vom Kaiser in besonderer Au dienz

am 14. ds. nachmittags nur eine kurze Sitzung ab, so daß die Debatte über den Volksschuletat noch nicht abgeschlossen werden konnte. In parlamentar ischen Kreisen wird die Lage als sehr schwierig angesehen, da die deutsche Volkspartei bereits bei der Abstimmung über die Budgetpost „Volksschulen' gegen die Post zu stimmen ent schlossen ist. Der Zwiespalt im deutschen Lager hat sich vollzogen, indem die deutsche Volks partei ihren Austritt aus der deutschen Ob männerkonferenz anmeldete. Der Beschluß der Deutschen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 21.08.1905
Umfang: 8
Nr. 190 Die Geschichte läßt uns erkennen, daß sich die Expansionskrast der asiatischen Völker im Laufe der Jahrhunderte in mehreren Wiederholungen geäußert hat. Man denke an die arabischen Ero berer. die von einer Ecke Asiens aus Europa und Afrika überfluteten und deren Kultur heute noch in glänzendem Lichte erstrahlt! Das islamitisäp.- Reich war durch Jahrhunderte fürs ganze Abende land eine beständige Gefahr. In Ostasien versuchte Zapbn schon vor der christlichen Aera Korea zu kolonisieren

ins Reich der Möglichkeit, die Völ ker der gelben Rasse unter Japans Aegide wer den sich in dem Bestreben zusammenfinden, ein Weltimperium im großen Ozean aufzurichten. Rußland, Amerika und Frankreich stehen vor un absehbaren Konflikten und können nur in enger Verbindung der drohenden Gefahr begegnen. Wir haben hier in freier Uebers?tzung einen im Pariser „Petit Journal' erschienenen Aufsatz von Thomas Grimm wiedergegebn.'', der- im ge genwärtigen Augenblicke, an dein Beginne einer neuen Phase

von der Wiener christllchsoziasen Partei in Aussicht zu stellen. Auch von den Konservativen erfuhr das Angebot eine Zurückweisung, aber in milder Form und nur von Seite des Jnnsbrucker Organs dieser Partei. Freitag wiederholte die „Tir. Post' ihr früheres Angebot an die Deutsche Volkspartei. Es wird darin ausgeführt, daß die Christlich sozialen die Bauernschaft Tirols bereits vollkom men organisiert hätten. Es erübrige der Deutschen Volkspartei nur mehr, dieselbe Organisation im Bürgertum der Städte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 6
Datum: 23.07.1901
Umfang: 6
- -——o- , Angriffe leicht verhüten könnte, wenn sie ernstlich die sesshaste deutsche Bevölkerung immer mehr aus .' wollte, daran zweifelt wohl niemand. Sie wird aber den Betrieben. Herr Rochlitzer, der Director der ' wahrscheinlich deshalb nicht wollen, weil sie weiß, Graz-Köflacher Bahn-und Bergbau-Gesellschaft, ist dass hinter dem Straßenpöbel der gebildete Mob gewiss deutsch bis in die Knochen; dennoch ; steht und ins Feuer bläst, hat sich das vor nicht vielen Jahren noch rein deutsche ! . ... , ' ^ , Köflach

um das Schicksal der tschechischen und deutschen Minoritäten neu entbrannt. Bekanntlich haben sich die Schönereaner noch voriges Jahr für die administrative Zweitheilung Böhmens ausgesprochen. Die Liberalenwaren geneigt, die Lösung der Frage in- dem Sinne M versuchen, dass die deutsche Sprache als Vermittlungsspr'ache „in gewissen Sphären der Verwaltung', wie es in der Thronrede hieß, für alle Zeiten, dauernd festgelegt, und dass den Tschechen ein Gesetz zum Schutze ihrer Minoritäten zugestanden worden wäre

. Die Fusion, welche in zwischen Deutsche Volkspartei und Fortschrittliche in Böhmen eingegangen sind, brachte in nationaler Hinsicht das Volksparteiprogramm .zur Geltung: nationale und administrative Abgrenzung Deutschböhmens. Von einem Schutze der Minoritäten wär keine Rede mehr. Prade glaubte damit den Schönereanern die Bahn abzuschneiden. Aber er täuschte sich. Plötzlich warf Schönerer, wie schon so oft, um, und erklärte die administrative Zweitheilung Böhmens für Unsinn, da die Einheit des ehemaligen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 17.10.1901
Umfang: 8
die erschienenen Abgeordneten Schönerer, Stein und Malik und verwies auf den Radkersburger Parteitag vor acht Tagen. Erst aus der heutigen Tagung werde sich ergeben, ob Abgeordneter Malik recht gethan habe, aus der Deutschen Volkspartei auszutreten und der alldeutschen Vereinigung^ beizutreten. Abgeordneter Schönerer griff den Abgeordneten Ka.iser heftig an, er sei der Schädiger der., deutschen-Volkssache. Redner polemisierte in längeren Ausführungen gegen die Deutsche Volkspartei. Weiter ergeht

sich Abgeordneter Schönerer in Angriffen gegen die Abgeordneten Funke, Dobernig und Pommer. Der letztere fei auf den Stand punkt Dr. Luegers gekommen und verweigere den All deutschen die Turnsäle. Der Teutschen Volkspartei spricht Schönerer das Deutschthum ab. Abgeordneter Stein zog gleichfalls heftig gegen die Deutsche Volkspartei. Baron Rckitansky erklärte, er trete heute nicht als Wortführer der Deutschen Volkspartei auf, deren Programm heute von Männern vertreten werde, denen er politisches Denken abspreche

. Er halte eine Reform der Deutschen Volksparrei für dringend nothwendig. In ihrer heutigen Zusammensetzung sei die Deutsche Volkspartei nur eine Versicherungsgesellschaft für Mandate. Er sei nicht gegen das Programm der Deutschen Volks partei, sondern nur gegen ihre derzeitige Zusammensetzung und ihr Auftreten. Er sei der erste in Steiermark ge wesen, der sich von der Deutschen Volkspartei getrennt habe und darauf sei er stolz. Dass die Christlichsocialen auch Hiebe bekamen bei dieser Versammlung

und behandeln sollten, welche die Rebellion im Herzen trügen und nur auf den günstigen Moment warteten, loszubrechen.' Und zu diesem nicht bloß die Kirche Christi, sondern auch das Deutschthum nnfläthig schmähenden Exmönche Luther sollten wir katholische Deutsche uns hingezogen fühlen? In Luthers Ruf „Los von Rom' kann nur ein irrender, verkommener oder aber ein dummer, geschichtsunkundiger Deutscher einstimmen. Die Beweise hiefür sind zu zahlreich! Tiroler! Fordert nnd verbreitet in allen öffentlichen

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