. Und Venedig und Verona und sonst noch allerlei, das gehörte damals zu Oesterreich. Und „Italien' war nicht da.' Auch die „Deutsche Tageszeitung' vom 2. März 1925 bringt einen längeren Artikel über die „deutsche Not' in Südtirol'» der die Reihe von Versprechungen zitiert, mit denen anfangs die Südtiroler kaptiviert werden sollten, und zeigt in der Folge, wie nichts von all den Versprechungen gehalten worden ist^ „ Ä v Es ist jedenfalls erfreulich, daß die Presse Deutschlands nunmehr so eifrig Südtirols
italienischer Hoch- und Fachschulen zu zwingen und dadurch ihrem Volke und der deutschen Kultur zu entfremden. Gehen sie trotzdem an deutsche Schulen» so ist ihnen nach deren Absolvierung die Ausübung ihres Berufes in der Heimat unmöglich gemacht, und damit wird für Italiener Platz. Also planmäßige Ver drängung des Deutschtums. Ein besonderer Dorn im Auge sind den Italienern natürlich alle deutschen Organisationen, welcher Art immer, weil sie durch ihren Bestand allein schon
das Zusammengehörigkeitsgefühl der Deutschen stärken und so den Absichten der Wälschen im Wege stehen. Gegen sie wendet sich der italienische Terror daher in erster Linie. Das neueste Opfer ist der Deutsche Bauernbund in Bozen, eine rein wirtschaftliche Organisation, gegen die man nun eine Untersuchung eingeleitet hat, mit dem offenkundigen Zweck, Vorwände zu konstruieren, um ihr den Garaus zu machen. Angesichts dieser fortgesetzten Verfolgungen wird man sich bei uns im Deutschen Reiche endlich einmal ernst lich mit der Frage
beschäftigen müssen, wie den deutschen Brüdern in Südtirol zu helfen wäre. Am empfindlichsten sind die Italiener in wirtschaftlichen Fragen, und dort muß man sie zu packen suchen. Millionen und Abermillionen werden durch deutsche Jtalienreisende alljährlich ins Wälschland ge tragen. Wie wäre es, wenn sich die Deutschen derartige Reisen nach Italien, nicht nach Deutschsüdtirol natürlich, bis auf weiteres versagten — bis auf weiteres, das heißt so lange, bis die Behandlung der Deutschen in Südtirol
, aber nicht restlos deutscher Boden war, gleichviel, ob die dort lebende anderssprachige Bevölkerung für uns die wärmsten Sympathien, hegte und den lebhaftesten Wunsch hatte, weiter mit uns politisch verbunden zu bleiben. Dem gegenüber möchte man fragen: Haben die Franzosen je einen Augenblick nach 1870 auf das deutsche Elsaß und die deut schen Teile Lothringens verzichtet, Gebiete, die sie dem Deutschen Reiche seinerzeit mit Waffengewalt geraubt hatten? Nein! Sie haben immer und immer wieder gesagt, daß Elsaß