ihn mit dem Fürstenhut, ernennt zum Kanzler ihn dei neuen Reichs und spricht: „Bismarck, bieder fromm und stark, Beschütz' die heilig« Landesmark!' So sehen wir ihn denn 20 Jahre lang deS Stromes Hüter sein. Wie ein Alberich der Sage hütet er des Reiches Nibelungenhort. Gleich Hagen von Troneje aus der Stein bank vor dem Thor zu Etzel's Königsburg, darin sein Burgundenkönig Günther und dessen Deutsche Mannen von Feinden umlagert, umdroht von Feuerbränden sind — gleich Hagen hält er sitzend grimmen Blicks
, dem Beschützer deS Friedens und der Entfaltung aller Kräfte der Nation, dem großen deutschen und einzigen Manne unserem an's Herz gewachsenen Freunde, dem Fürsten BiSmarck ein Hoch!' Nach kurzer Pause, während welcher die Kapelle eine Phantasie äus Lohengrin und das Potpourri von Klimsch .Deutsche Lieder' vortrug, ergreift Bürger meister Dr. Weinberger daS Wort zu folgender Rede: Hochverehrte Damen, liebwerthe Herren und Stammesbrüder! Die heutige Bismarck-Feier In Meran wurde veranstaltet von Angehörigen
, denn eS ist dem Deutschen Reiche, dem FriedenShorte Europas gelungen, Freundschaft mit allen Staaten der Erde, wo Deutsche wohnen zu erhalten. DieS gilt auch sür uns Deutsche in Oesterreich, und gilt umsomehr deßwegen, weil unser Kaiserstaat mit Ihrem Staate, dem Deutschen Reiche, M vielen Ja ren im engsten Bündniß steht und weil derselbe die Vortheile, welche sich aus diesem Bündnisse der europäischen Centralmächte ergeben, fortan mitgenießt. Das also sind die Gefühle, von welchen wir, von welchen die Deutschen
in Oesterreich heute erfüllt sind und auch er füllt sein dürfen vor aller Welt, erfüllt kein dürfen vor unserer engeren tirolischen wie vor unserer weiteren Heimath, vor Oesterreich, unserm Mutterlande, das wir, eben weil wir Deutsche sind, mit deutscher Treue lieben und, wenn eS gilt, zu schützen haben gegen Jedermann und bi< zum letzten Athemzuge. Diese unsere Gefühle fasse ich zusammen in den Ruf; Hoch Oesterreich, hoch Deutschland, hoch BiSmarcks Werk, das Bündniß beider Staate», möge dasselbe lange
, möge «S ewig währen, hoch dieser Bund! Stürmischer Applaus und brausende Hochrufe knüpften sich an Dr. Weinbergers Rede, während die Kapelle das „Bundeslied' anstimm e. Herr Gras zu Erbach machte sodann Mittheilung von einem Telegramm, welches das ComilS an BiSmarck abgesandt und das folgenden Wortlaut hat: .Hundert Deutsche Männer, Frauen und Jung- srauen, im Kurhause MeranS versammelt, entbieten Euer Durchlaucht ehrfurchtsvollen Glückwunsch und Gruß, als dem Begründer der Einheit und Größe