du sagen?' > „Einen Tag wirst du wohl zulegen? für mich!' „Auf einen Tag mehr oder für ein guter liebes Mädchen, gewiß, daraus kommt es mir nicht an! Aber sieh. Ich muß noch eine große Wanderung machen, durch das Deutsche Reich bis zur See hinauf, ich muß lernen!' Und so war es, die Arbeit reizte mich mehr, ich wollte erst mal was Rechtschaffenes. Tüch ttges werden, das war ja zu meiner Zeit noci ein gutbekanntes Wort. Und ob ich ibr schreiben werde? Natürlich ich werde mir säuberlich ihren Namen
, so lieb geworden ist. Die Welt verdankt bei deutschen Wis senschaft so viel, daß nach unserem Empfinden jede Hilfe, die wir zu bringen vermochten, nur die Ab- gahlung einer Schuld oarstellt. Wir haben versucht, auf diese Weise verstöndlich zu machen, daß trotz des durch die Politiker angerichteten Unheils viele M3n- ner und Frauen ln England und Amerika dem deut schen Wolke nur Gutes wünschen.' Wir Deutsche hören solche Worte gern, denn In einem haben wir untereinander noch immer verstan
des Wissenschaftlers die pro- fattst« aller Erwägungen ausschlösse, die sonst das Leben beherrschen. In der Zelt der Schieber und Wucherer blüht, eine Edelpflanze zwischen Unkraut, der deutsche Idealismus: man sieht, wie junge Leute sich entschließen, mehr als dürftig mit Geldmiitteln ausgerüstet den Leidensweg durch Jahre des Darbens und Entbehrens anzutreten, trotz der Gewißheit, daß sie wirtschaftlich, materiell nicht mehr erreichen, ja, nicht soviel erreichen wie der Volksgenosse, der sich in das Kontor
des national Wohlhabenden; und wir stellen jetzt das Akademikergeschlecht von heute vor einen Trümmerhaufen: Mur die deutsche Wissen- schuft kann un» retten — jetzt bau du auf!' Der Ernst der nationalen Verantwortung droht dm Ju» genofrohsinn zu .ersticken, der die starken Lebensbe- jäher macht, u. die jugenvl. Unbefangenheit, diese wich tigste Voraussetzung für ein« gesunde Entwicklung, geht zugrunde in der Sorge um das tägliche Brot. Und in beiden liegt die größte Not des deutschen Studenten von heute
, denn er droht auch die deutsche Wistenschaft selbst zu treffen. Gewiß, auch früher stand am Ende der Studienzeit das Examen, aber man hatte Muße bis dahin und konnte sich sozusagen -wissenschaftlich ausleben. Heute? Der hohe Idealismus des jungen Akademikers, der willig sich allen Entbehrungen un terwarf, unterliegt schließlich doch der Not: der Stu» dent stürzt sich in die Arbeit, aber er arbeitet von An fang an nur auf das Examen hin. Er hat keine Zeit, sich zum Selbstdenker und Selbstformer heran