3.034 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1929/12_09_1929/AZ_1929_09_12_3_object_1864791.png
Seite 3 von 8
Datum: 12.09.1929
Umfang: 8
! Seine Liebesgeschichtenl M??- Fusion von großartigen Leistungen in der ^ senbeherrschung und Photographie. Durch ^ Chaos von Schlachtfeldern, Kanonen, Granat.-- fever und Maschinengewehre wird mit Routine gekurbelt. Die Handlung gerade und drama tisch, einfach und dem Leben der seinerzeitigen Generation abgeschaut. Jahr 1917. Hier ein winziger Bruchteil: Jack und David sind Jugendfreunde. Amen- kaner. Zugleich -Rivalen der Liebe... anfon?» ohne es zu wissen. Später kommt es auf! Ab'' >hre Freundschaft geht

über alles. Eines Tagc- fommt es jedoch — auf der Front — zu einer heftigen Auseinandersetzung, als plötzlich ein Kommando eintrifft! Luftangriff! Es ist keine Zeit zum Streiten! Befehl: „Auf Kote 124 hat der Feind drei Fesselballons aufsteigen lassen! Ihr müßt alle drei abschießen, ehe sie tinsero Stellungen erkennen.' Jack und David starten.. Wie Adler bohren sich ihre Apparate durch die Luft. Ein feindliches Luftgeschwader stürzt sich aus kie beioen um ihnen den Rückweg abzuschnei den. Um Jack die Erreichung

seines Zieles zu ermöglichen, läßt David sich in einem ver zweifelten Luftkampf ein. Schon hat es dem Feinde zwei Apparate gekostet! Rauch und spä ter Asche! Jack durchbricht die Linie und Da vid, welcher sich den übriggebliebenen feindli chen Kampfflugzeugen ausgeliefert sieht, stürzt sich tollkühn in die Tiefe um ihnen zu entkom men. Inzwischen erreicht Jack sein Ziel. Nerven- auspeitschend knattert sein Maschinengewehr und wie rasend bohren sich die Kugeln In die Hülle des feindlichen Fesselballons

! Er brennt. Stürzt ab. Sieg! Zurück zu seiner Linie. Was ist mit David geschehen? Indessen versucht David seinen restlichen Ver folgern zu entfliehen. Vergebens! In der Luft umzingelt. Wie Fittiche des Todes umkreisen sie ihn! Plötzlich knickt er zusammen! Eine feindliche Kugel! Schnell eine Notlandung! Wie ein verwundeter Adler stürzt sein Apparat auf feindliches Terrain. Cr entgeht den dort statio nierten Wachen und es gelingt ihm, auf ein durch List erobertes feindliches Flugzeug zu ent fliehen

. Indessen haben ihn seine Landsleute längst slir tot gehalten. Aber Jack will seinen Freund David rächen. Neuerdings saust sein Apparat durch feindliche Linien! Da — ein feindliches Flugzeug in Sichtl Soll des Freun des Tod ungesühnt bleiben? Nein! Ein grau sames Duell in den Lüsten. Er weiß nicht, daß das angeblich feindliche Flugzeug von seinem Freund David gefuhrt wird. Aber David kennt ihn! Jackt — Jack! Kennst du mich nicht? David kennt ihn nicht! David kennt ihn nicht! Er richtet ahnungslos

1
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1918/01_06_1918/SVB_1918_06_01_7_object_2525546.png
Seite 7 von 8
Datum: 01.06.1918
Umfang: 8
1. Zunl 1918 Tiroler Volksblatt. Seite? Sportmütze auf dem Kopf und den Rucksack w »er Hand. David hat sich in das Zimmer der M«r! begeben, während Franke auf dem gegenüber stellenden Trottoir Aufstellung nahm und auf das Atichen seiveS Auftraggebers wartete. David drang k die Gesellschafterin, ihn das Testament des Harons sehen zu lassen, das, wie er sagte, in dem HtUrkoffer aufbewahrt sein müsse. Als die Gesell- Mzfterin seinem Drängen nachgab und das Zim- Wt? verließ, um die Tasse zu holen

, rief David M Werkzeug zu fiÄ herauf und versteckte den Zinnen hinter einer Portiere. Nachvem die Gesell- Mfterin mit dem Lederksffer zurückgekehrt war, mlitß David mit der Motivierung, daß er sehen iMe, ob der Baron nicht zurückkehrte, das Zim- Mr, und im nächsten Moment sprang Franke ge- B1, die Gesellschafteriu und versetzte ihr mit der 'Merzeit von David gekauften Keule einen Schlag den Kopf; die Gestllschafterin schrie auf, doch sis zweiter Hieb streckte sie besinnungslos zu Bo- Htk Franke wand

ihr den Strick um den Hals, Htt vollends den Tod herbeiführen sollte. David Mrat dann wieder das Z'mmer und beauftragte Hravke, der Unglücklichen den Hals zu durchschnei- tz!», was dieser wiederspruchslos ausführte. Dann Hermen sich beide, jedoch getrennt, Franke verließ Hos Hotel durch den neuen Trakt, Davis benutzte Bsn Ausgang des alten Traktes. Den Lederkoffer «st den Werten trug Franke. Nach zwanzig Mmu- tzn trafen sie sich wieder, nachdem David rasch ins Hotel „Europa' geeilt war, um für sich ein Alibi

z« schaffen. Durch verschiedene Anzeichen war die HeUzei zu dem Schluß gekommen, daß David, den A mit Bestimmtheit als mit dem Mord im Zu- hNmenhang vermutete, einen Helfer gehabt Häven «utzte. der in seinem Notizbuch eingezeichnete Plan M Zimmers, in dem der Mord verübt wuroe, Mwies darauf. Die Nachforschungen ergaben, daß Micken David und dem jungen Franke ein äußerst H,frauliches Verhältnis haschte, das sogar zu Ettüchten, daß die Beziehungen zwischen den beiden Mt ausschließlich freundschaftlicher

2
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1896/26_08_1896/BRG_1896_08_26_9_object_773146.png
Seite 9 von 12
Datum: 26.08.1896
Umfang: 12
hinter Euklid und Elsbeth geschloffen hatte, zögerten diese einen Augenblick, als fürchteten sie den Anblick, der sich ihnen auf dem Sterbelager bieten werde. David lag so regungslos da mit geschloffenen Augen, das Gesicht war so bleich, die Wangen so eingesunken, daß Euklid und Elsbeth meinten, der Tod habe sein Werk schon gethan. Sie faßten sich schweigend bei der Hand und wagten erst kaum, sich zu rühren. Als dann aber Elsbeth leise hinzutrat und zitternd ihre warme Hand auf die abgemagerten Finger

seiner linken Hand legte, welche ausgestreckt auf der dunkelfarbigen Decke ruhte, sah er plötzlich in ihr Gesicht. Sein Auge war matt und glanzlos, aber es verkündigte der Schwester doch ohne Wort seine ganze Liebe und seinen ganzen Schmerz. „David!' rief Elsbeth und sank neben der Pritsche auf die Kniee. „David sprich zu mir!' flehte sie, ihr Gesicht neben das feine in die Kiffen drückend. „Kleine Elsbeth,' hauchte er schwach, dann aufblickend, fügte er hinzu: „und Euklid.' Er wollte sichtlich zeigen

, daß er die Besucher erkenne und sich über ihr Kommen freue. „O lieber David!' grüßte Euklid und blickte mit unaussprechlichem Mitleid zu ihm nieder. So beruhigend wie dies eine Wort des alten Mannes - 277 — Schreiben. Diesmal kam dasselbe nicht von Elsbeth. Er las: „Lieber David! Ich bin nun Matrose und habe guten Lohn. 3sn 20 Pfund (400 M.) hab' ich mir bereits er spart. Herr Dudley sagt, wenn ich im Unterricht vollends vorwärts komme, werde ich bald Steuermann werden. Und somit hab' ich die Elsbeth gefragt

, ob sie meine Frau wer den wolle. O, David! O, David! Ich kann es keinem Menschen sagen, wie gern ich die Elsbeth habe. Wenn ich auf See bin, denk' ich Tag und Nacht an sie, und wenn ich hier bin, mein' ich, ich müßt' jeden Augenblick bei ihr sein. Sie gibt mir aber keine rechte Antwort und sagt immer: „Ich bin schon vergeben; ich gehör' dem David — der hat niemand außer mir.' Hütte sie statt dessen gesagt, sie könne keine Liebe zu mir fühlen, so würde ich dir gar nicht geschrieben haben.' Ich bitte

; ich könnte das nicht, ohne mich selber zu beschimpfen. Ich hoff' also, daß du mir nicht im Wege stehen wirst, lieber, alter David; ich verspreche dir hiermit, der Elsbeth ein guter Ehemann und dir ein guter Schwager zu sein; ihr sollt Beide nicht zu klagen haben. 69

3
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1896/02_09_1896/BRG_1896_09_02_10_object_773262.png
Seite 10 von 12
Datum: 02.09.1896
Umfang: 12
. Ein kleines 956 Anwesen mit Grundstücken, in der Nähe Meran's, wird zu kaufen gesucht. Offerten zu richten an die Administration d. Bl. P artvrvllvl (Trauer-Anzeigen) fertigt schnellstens C. Jandl’s Buclidr. — 232 — wie der Roger,' murmelte er, „es hätt' wohl ein recht schaffener Mann aus mir werden können; jetzt aber ist Alles vorbei.' „Der liebe Gott weiß, daß du nicht schuld hast an deinem Verderben,' schluchzte ElSbeth. „Und Gott wird dir vergeben, David,' nahm Euklid das Wort. „Hat nicht der Erlöser

bei seiner Kreuzigung dem reuigen Missethäter ver ziehen, der zu seiner Rechten hing? Du bist nicht ferner vom. Paradies, als dieser reuige Sünder war, David.' ES war, als ob ein Retter in ihm winkte, so leuchtete es bei diesen Worten hoffnungsvoll in Davids Blick; er drückte die Hand der ElSbeth fester mit seinen zitternden Fingern. Euklid ge wahrte mit Freuden den günstigen Eindruck seines Zuredens, und so nahm er all' seine geistige Kraft zusammen, um daS begonnene Werk zu einem guten Ende zu führen. Thränen

rollten da dem alten Euklid die Wangen herab, als er ge wahrte, wie David mit durstendem Blicke ihm jedes seiner Trostesworte vom Munde entgegennahm. David machte den Versuch zu sprechen, aber die Zunge wollte ihm versagen. „O, daß dem so wäre. wir ihr sagt, Euklid!' — dies war Alles, was er stammelnd hervorbrachte. „Es ist gewiß so, David,' rief ElSbeth mit Innigkeit. „So wahr ich dich liebe, so wahr liebt dich der Herr und er wird dich nicht ewig zugrunde gehen lassen!' . In diesem Augenblicke

klopfte der Wächter von draußen an die Thür und rief dann durch das Guckfensterchen herein: die den Besuchern zugestandene Frist sei nahezu abgelaufen; sie hätten nur noch wenige Minuten z ur Verabschiedung. ElSbeth legte ihr anmuthigeS Gesichtchen neben die von kaltem Schweiß bedeckte Stirn des sterbenden Bruders und — 283 — ihre zarte Hand auf dessen bleiche Wange. Zu sage» hatte sie nichts mehr, und die letzten Augenblicke verflogen schnell. „Leb' wohl! David,' schluchzte der alte Euklid

, ihm .die Hand segnend aus'S Haupt legend. „Gott schenk' dir seine Gnade!' „Lebt wohl!' hauchte David schwach. „ES war mein Wille nicht, daß ich zum Dieb geworden bin ... . Leb' wohl, kleine, gute ElSbeth!' ES war ein langer, heißer Kuß, mit dem die Schwester von dem Bruder Abschied nahm. Dann mußten sie die Zelle verlassen; schnellen Schrittes gingen sie hinaus. Der Abend rückte langsam vor; in David» Zelle begann es zu dunkeln. Der Wärter trat herein, um das Gaslicht anzuzünden, aber David bat

4
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1902/01_03_1902/SVB_1902_03_01_8_object_1941086.png
Seite 8 von 10
Datum: 01.03.1902
Umfang: 10
und sich zum Priester stande würdig vorzubereiten. Deshalb schug er alles aus. Er schied von den Glücklichen, die ihm Thränen des Dankes und reiche Geschenke für das Kloster mitgaben. Deodat eilte nun zurück nach Waldsassen. In Regens burg verweilte er, um den alten Jsaak und seinen Freund David zu besuchen. Noch immer hieng David mit der alten, unerschütterlichen Lieber an dem Herrn. Mit der innigsten Freude, Gott preisend und Ihm dankend, empfiengen der Abt und Pater Anton den Jüngling, der so schwer geprüft

und wollte sich aus der Sacristei entfernen, da traten zwei Männer zu ihm. „Deodat,' sprach der eine leise. „David, David, mein Freund,' rief dieser lebhaft und in der innigsten Freude drückte er des Freundes Hand an sein Herz. David aber kniete mit seinem Begleiter nieder. „Deodat segne mich und meinen Vater,' bat er. „Ja, Deodat,' rief Jsaak, „ich bin nimmer ein Jude, ich bin geworden ein Christ; der Herr hat mir genommen mein Weib und meine Töchter, aber er hat mir dafür gegeben das Licht seines heiligen Sohnes

zum tausendfachen Ersatze.' — Deodat aber jubelte im Innern sein-s Herzens, dass sein letzter Wunsch auf Erden erfüllt war. Er segnete sie und flehte nur um dies eine, sich nimmer von David trennen zu dürfen. Auch dies wurde ihm gewährt; David trat in das Kloster und weihte seine Kräfte und Tage dem Herrn; an Deodat fand er einen Freund, wie einst David, der König seines Stammes, an Jonathan gefunden hatte. Ihm wurde vergönnt, Deodats Augen zu schließen; bald folgte er ihm pach. Medicinischer Thee» Franz

5
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1929/14_09_1929/AZ_1929_09_14_3_object_1864817.png
Seite 3 von 6
Datum: 14.09.1929
Umfang: 6
- Maschinen hat man annähernd erschöpft. Die Sensationen der Luftangriffe, die Aufnahmen der Flüge und Luftkämpfe sind in dieser Vellen- dnng und erregendeil, eisigen Realistik noch nicht an die Öffentlichkeit gekommen. Kriegegeist! Man kämpft für Ideale! Für ritterliche Kriegs- führung in der Lust! Kurz geiagl- Ein Mon- stle-Fenerwerkl — Die Handlung gerade und dramatisch, einfach und dem Leben der seiner- zeitigen Generation abgeschaut. Jahr l917. Hier à winziger Bruchteil: Jack und David

sind Jugendfreunde. Ameri kaner. Zugleich Rivalen der Liebs, anfangs ohne es zu wissen. Später kommt es auf! Aber ihre Freundschaft geht über alles. Eines Tages kommt es jedoch — auf der Front - zn einer heftigen Auseinandersetzung, als plötzlich ein Kommando eintrifft! Luflangriffl Es ist .eins Zeit zum Streiten! Befehl: »Auf Kots 124 hat der Feind drei Fesselballons aufsteigen lassen! Ihr müßt alle drei abschießen, ehe sie unsere Stellungen erkennen.' Jack und David starten. Wie Adler bohren sich ihre Apparate

durch die Luft. Indessen versucht David seinen restliclM Ver folgern zu entfliehen. Vergebens! In der Luft umzingelt. Wie Fittiche des Todes umkreisen sie ihn! Plötzlich knickt er zusammen!. Eine feindliche Kugel! Schnell eine Notlandung! Wie ein verwundeter Adler stürzt sein Apparat auf feindliches Terrain. Er entgeht den dort statio nierten Wachen lind es gelingt ihm, auf ein durch List erobertes feindliches Flugzeug zu ent fliehen. Indessen haben ihn seine Landsleute längst für tot gehalten. Aber Jack

will seinen Freund David rächen. Neuerdings saust sein Apparat durch feindliche Linien! Da — em feindliches Flugzeug in Sicht! Soll des Freun des Tod ungesühnt bleiben? Nein! Ein grau sames Duell in den Lüften. Fechlwelibewerb der Division Brenners Das Kommando der Division Brennero teilt mit, daß in der zweiten Hälfte des Monats Oktober In Bolzano die Fechtwettbewerbe der Division für Offiziere und Unteroffiziere statt finden. Daran können sich alle Offiziere und Unter offiziere der verschiedenen

oder Autobus zugesto ßen wäre. Flugzeug von seinem Freund David geführt wird. Aber David kennt ihn! Jack! — Jack! Kennst dn mich nicht! Er richtet ahnungslos seilt Maschinengewehr auf seinen Freund, schießt ihn ab. Verwundet ihn tödlich. Erst an der Absturzstelle erkennt er, daß er seinen Freund getötet hat. Zu spät. „David, wirst Du mir verzeihen? Cr verzeiht, denn Freundschast geht ihm über alles. Ein Film des größten Ausmaßes!! Ein Film, der i>en Stil trifft, mit dem man das Publi kum von, S Erdteilen

6
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1931/06_02_1931/AZ_1931_02_06_7_object_1859247.png
Seite 7 von 8
Datum: 06.02.1931
Umfang: 8
1S86 zum König vroflgmiert wurden '' ' Amerila erwartet König Javid Villa und Aulo stehen für ihn bereit San Diego. Kalifornien, im Februar (iin. Pr.) Wenn Goliaths Bezwinger David, König von Israel, von den Toten auferstehen und jemals nach San Diego in Kalifornien kommen sollte,, wird ihn dort eine prächtige Villa lind ein 16- Zyiinder Auto neuester Konstruktion erwarten. Denn Richter James Rutherforö ist ein Vianil von Weitblick, der mit allen Möglichkeiten rech net. Richter Nuihcrford

ist Präsident der «Gesell schaft der Ernsten Bibelforscher' die den Glau ben vertreten, daß „Millionen von denen, die Heute leben, niemals sterben werden'. Die Vil la, die Nichter Nurherfvrd für König David re serviert hat, trägt den Namen «Beth-Sarin' oder „Hau? der Prinzen'. Kaum ist es bekannt geworden, daß Richter Nutherford so gründlich für König David vor gesorgt hat, so meldete sich schon ein Bewerber, der von sich behauptete, der auferstandene König David zu sein. Er hatte aber den großen Feh ler

begangen, im historischen Kostüm vor Rich ter Rutlierford zìi erscheinen. Das war falsch, denn Konig David und sein Gefolge werden von den Toten als „vollkommene Menschen' aufer stehen. „Darunter aber verstehe ich', erklärte Nichter Nutherford, „daß David, Gideon. Barak. Samson, Josef und Samuel zu uns geschickt werden, um die Erde aus Satans Klauen zu be freien und daß sie modern gekleidet sein werden, wie wir und init einiger Mühe unsere Sprache werden sprechen können- Wenn sie ankommen

in Kalifornien, da» «inen Spiegel von 100 IM Durchmesser hat. Das neue Fernrohr wird den Mittelpunkt eines neu zu errichtenden Observatoriums bil den,, das den Namen seines Stifters David Dunlap tragen und in einen gleichnamigen Park in der Nähe von Toronto liegen wird. Kanada besitzt schon jetzt das zweitgrW« Fernrohr der Welt. Es ist ein Fernrohr mit einem Reflektorspiegel von 72 Zoll Durchmesser, das sich im Besitz des Astrophysikalischen Ob- fervawr'minz in Victoria befindet. Nach Fer tigstellung

7
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1939/07_05_1939/AZ_1939_05_07_8_object_2639397.png
Seite 8 von 8
Datum: 07.05.1939
Umfang: 8
in einem Lustspiel austritt. Der Zoologi «professor David Huytey, der ganz in der Rekonstruktion des Skeletts eines riesigen Dinosaurs ausging, war mit seiner Sekretärin Alice verlobt. Bei einer Golfpartie inachte er einmal die Bekanntschaft von Susanna, einer reichen und eigenwilligen Erbin. Susanna unterhielt sich damit, den schüchternen David in jeder Hin sicht aus der Fassung zu bringen. Durch ei nen Streich nach dem anderen, machte sie ihm das Leben sauer, so daß er schließlich gar in den Verdacht

eines Diebstahles kam. Und als es endlich schien, daß sie ihn ge- nung gepeinigt hatte, bat Susanna David, ihr bei der Pflege eines jungen Leoparden, Baby genannt. Zu helfen. David ging zu Susanna, wobei er ganz auf die Verlobungsfeier mit Alice vergaß. Es folgt nun eine Reihe von Abenteuern, die durch die Versuche der Bei den, das Baby zu zähmen, ausgelöst werden. Große Verlegenheiten erwachsen dem ar men David auch dcàrch, daß ein Hund einen kostbaren Knochen des Dinosaurs verschleppt. Eàich findet Susanna

diesen verlorenen Knochen und bringt ihn ins Museum, wo Da- o3> eben Alice heiraten soll. Die Erbin ver folgt ihn bis auf die höchste Stelle des Ske letts, wohin er sich geflüchtet hatte, bis alles zusammenkracht. Während die ärgsten An strengungen gemacht werden, um David aus dem Hmrsen Knochen zu befreien, faßte dieser plötzlich den Entschluß, die Sekretärin stehen zu lassen und Susanna zu heiraten. Vsgiiin? 2, Z.S0, S.40, 7.30 und 9,20 Uhr. » ' Roma Siw». Heute letzter Tag großes Dop. pelproManrm: Katharina

8
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1937/28_01_1937/AZ_1937_01_28_6_object_2635256.png
Seite 6 von 6
Datum: 28.01.1937
Umfang: 6
er, sich selbst aufopfernd für die Idee fei ner Hetmatsohne. In Szenen von seltener Wucht, Dra matik und Spannung erzählt der Film von den Taten in den Bergen, in der Gesangenschast, am kaiserlichen Hofe, von seiner Flucht und seinem tragischen Ende. Ein Ufa-Film mit Ivan Moskouiine und nach einem Ro man vok' Tolstoi, das bürgt für Klassenfilm in Darstel lung, Aufbau und Handlung. — Beginn: 5, 6.30. 8 und ».30 Uhr. Theater Kino. „David Copperfield', nach Charles Dickens unsterblichem Roman. 65 erstklassige Künstler

, darunter C. W. Fields, Lionel Barrymore, Maureen O'Sullwan. Magde Evans, Lewis Stone, Freddie Bar- tholomey, Elisabeth Allan und Bafil Ratbone wirkten bei diesem Kolossalfilm mit, den die Metro Goldwyn Mayer Herstellte und der von der internationalen Presse als der volkstümlichste Film der Saison 1935-1930 be zeichnet wurde Frau Cooperfield war seit einigen Mo naten Witwe, als sie ihrem Sohn David das Leben schenkte. Nach einiger Zeit ehelichte sie Hern, Murder- stone, der den kleinen David oft

prügelte. Als Frau Copperfield starb, kam der Kleine zu Tante Betsey. die ihn später zu ihrem alten Freund Wieckfield schickte, damit er, dort die Schule besuchte. Wieckfield lebte mit seiner Tochter Agnes in Canterbury. Nach einigen Jah ren zog/David nach London, um dort seine Studien sorzusetzà Er heiratete dann Dora Spentow, was Agnes schweren Kummer bereitete. Wieckfield wurde von einem dunklen Ehrenmann. Heep, um sein ganzes Geld gebracht. Dieser verlangt« schließlich noch, Agnes zu hei raten

. Als David einmal die Wiecksìelds besuchte, hatte er einen schweren Auftritt mit Heep. Nach einiger Zeit starb Dora, David zog ins Ausland, wo er von einer neuen Gaunerei Heeps erfuhr. Er kehrte zurück: es ge lang ihm, Heep zu entlarven, Wieckfield sein verlorenes Gelo wieder zu oerschasfen. Dann heiratete er Agnes. Beginn: S, 7.15 und S.30 Uhr. Sternkino. „Der Flüchtling von Chikago', einer der besten Filme des beliebten Darstellers Gustav Fröhlich neben Luise Ullrich. L!l Dagover, Paul Kemp und Adele

9
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1939/05_05_1939/AZ_1939_05_05_6_object_2639366.png
Seite 6 von 6
Datum: 05.05.1939
Umfang: 6
Sette S .Alpenzeikung Freitag, den 5. Mai 1S39-XVI! Central Kino. „Susanna', ein glänzendes àstspiel mit Katharina Hepburn und Cari) Grant in den Hauptrollen. Der neueste Film der berühmten Tragödin, die hier zum ersten Male in einem Lustspiel austritt. Der Zoologieprosessor David Huyleii, der ganz in der Rekonstruktion des Skeletts eine riesigen Dinosaurs aufging, war mit seiner Sekretärin Alice verlobt. Bei einer Golfpartie machte er einmal die Bekanntschaft von Susanna, einer reichen

und eigenwilligen Erbin. Susanna unterhielt sich damit, den schüchternen David i» jeder Hm sicht aus der Fassung zu bringen. Durch ei- nen Streich nach dein anderen, machte sie ihm das Leben sauer, so daß er schließlich gar in den Verdacht eines Diebstahles kam. Und als es endlich schien, daß sie ihn ge- nung gepeinigt hatte, bat Susanna David, ihr bei der Pflege eines jungen Leoparden, Babii genannt, zu Helsen. David ging zu Susanna, ' mit von Bei den, das Baby zu zähmen, ausgelöst werden. Große Verlegenheiten

ermachjc» dem ar men David auch dadurch, daß ein Hund einen kostbaren Knochen des Dinosaurs verschleppt. Endlich findet Susanna diese» verlorenen Knochen und bringt ihn ins Museum, wo Da- vid eben Alice heiraten soll. Die Erbin ver folgt ihn bis auf die höchste Stelle des Ske letts, wohin er sich geflüchtet Halle, bis alles zusammenkracht. Während die ärgste» An strengungen gemacht werden, um David aus dem Hausen Knochen zu befreie», faßte dieser plötzlich den Entschluß, die Sekretärin stehen zu lassen

10
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1895/25_09_1895/BRG_1895_09_25_9_object_767369.png
Seite 9 von 12
Datum: 25.09.1895
Umfang: 12
verschiedene Tugenderr und gute Lehren einzusenken. So spricht sie über den Werth der - 112 - sei seine Mutter längst todt und begraben. Aber trotz alledem — zwei Worte tönten ihm unablässig in den Ohren: das Abschiedsmort der Mutter „Gott geb' dir seinen Segen, David!' und das Urtheil des Richters: „Ich werde dich 3 Monate in's Gefängnis schicken.' Sein brütendes Hirn halte für nichts Anderes Raum. Es war, als ob ein un sichtbarer llnhold ihn äffe mit diesen Sätzen und sie ihm fortwährend in's Ohr schreie

, einen nach dem andern: „Gott geb' dir seinen Segen, David!' . . . „Ich werde dich drei Monate i»'s Gefängnis schicken.' 0 o. Der verpfändete Trauring. Unzweifelhaft wäre es in der Ordnung gewesen, Frau Fell von der Schuldigerklärung ihres Sohnes und seiner Verurtheiluug zu drei Monaten Gefängnis in amtlicher Weise zu benachrichtigen; aber entweder ist dieses offizielle Schriftstück irrihümlich der Mutter des vor Gericht ge- uaunteu Johann Fell zugestellt worden oder es ist auf dem Wege durch die Post verloren gegangen

— die Mutter Davids blieb ohne jede Kunde davon. Schon die paar Tage bis zu dem für die Rückkehr bestimmten Samstag waren ihr und Elsbeth lang genug geworden. Die arme Frau war für ihre Kinder immer be sorgter gewesen, als ihre Nachbarn für die ihrigen waren; sie würde z. B. die ElSbelh nie auf der Straße gelassen haben, wenn David nicht in der Nähe war zu deren Schutz und Ueberwachung. Das Mädchen war hochgewachsen und von hübschen Zügen; selbst die Spuren des Mangels - tmj - Gefangene wurden

vor ihm aus der Wachtstube aufgerufen, um sich verurtheilen zu hören; es dauerte lange, bis auch sein Name ihm in's Ohr schallte. Endlich war der gesürch- tetc Moment da und David fand sich — sein verwirrter Kopf wußte kaum, daß seine Füße ihn hingetragen hatte» — in einem großen Raum stehend, ein Polizist zu feiner Seite. Ein alter Herr, den er Tags zuvor um eine Gabe angesprochen hatte, brachte die Anklage gegen ihn vor und und fügte zu: „Der Knabe sei, wie er wahrgenommen, ein gewohnheitsmäßiger Straßenbettler

.' David hörte diese An klage durch das Summen in seinen Ohren hindurch, ebenso die Bezeugung dieser Thatsache seitens des Sergeanten, der ihn festgenomme» hatte und sich jetzt auf der Zeugenbank befand. „Hast du »och etwas zu deinen Gunsten vorzu bringen?' ertönte eine Stimme hinter dem Tische her, vor welchem er stand. David erhob das trüb: Auge zu dem Polizeirichter, seine Lippen zuckten einigemal, aber eS wurde keine Antwort laut. „Hast du gehört, messen du angeklagt worden bist?' fragte

11
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1896/10_06_1896/BRG_1896_06_10_10_object_771878.png
Seite 10 von 12
Datum: 10.06.1896
Umfang: 12
Singstimnien nebst franco Zusendung fl. 1. Der Reinertrag wird zum Baue einer neuen Orgel verwendet. Zu beziehen vonl Selbstverlag des Pfarramtes St. Jacob, Defereggen- - 838 — Jetzt brach David plötzlich in einen lauten Schrei aus, der fast wie ein Fluch klang. Warum hatten sie ihn nicht auch in die Schule geschickt, anstatt in'S Gefängnis? Und er war frei von jeder unehrlichen That, wie Roger sie doch begangen hatte! Er in'S Gefängnis und jener in die Schule! Heiße Thränen stürzten

, geb ich dich für meinen Sohn aus und bezahl's Nachtquartier für dich. Ich bring'S nicht über'S Herz, daß der Junge von einer langjährigen Nachbarin in der Straße obdachlos liegen soll. Komm mit, David! Hier hast du ja doch keinen Freund mehr, und daß ich dich zum Stehlen verleiten werde, brauchst du nicht zu fürchten, du sollst dein Brod ehrlich verdienen, wenn es sich irgend machen läßt. Wenn du ein so nichtsnutziger Taugenichts wärest, wie der Roger, würde ich dich deinem Schicksal überlassen

. Aber wenn sich Arbeit für dich findet, kann'S dir am Käs' zu deinem Brod gar nicht fehlen. Komm. wir gehen in die nächste Kneipe etwas zu Nacht esien und dann brechen wir auf die andere Seite.' «Ich gehe mit.' versetzte David entschlossen; vor der Aussicht auf Speise wichen alle seine Bedenken zurück. Jetzt erst fühlte er, wie hungrig er war. Und dabei die Erinner ung, daß er kein Geld im Besitze hatte! Blakett war mit dem Manne, der seine Wohnung nach ihm beziehen sollte. - 239 - bereits handeleinS; er gab David

einen Pack Kleider unter den Arm, nahm selbst seinen Glaserkasten auf den Rücken und so machten sich beide auf die Wanderung nach dem jenseitigen Ufer der Themse, wo Blakett der Polizei von Person noch unbekannt war. David folgte ihm als dem einzigen Menschen, der sich ihm noch freundlich zeigte. Finden und scheiden — sehen und meiden. Blakett hielt sein Wort buchstäblich; er hinderte David in keiner Weise, sich nach einer Arbeit umzuschauen, durch welche er sich ehrlich hätte ernähren

können. Er rechnete mit Sicherheit auf die Erfolglosigkeit aller dieser Schritte und lachte höhnisch, wenn David einen Morgen nach dem andern sich zu dieser ergebnislosen Suche frisch auf den Weg machte. Dieser täglich ihn auf'S Neue treffende Spott bewirkte, daß er vom Hoffen uvd Suchen früher abließ, als er dies sonst wohl gethan haben würde. Sein Mißtrauen und seine heim lich? Furcht vor Blakett konnten durch dessen Verhalten nur Zuwachs erhalten, aber was wollte er machen — Blakett war der einzige

12
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1895/16_10_1895/BRG_1895_10_16_9_object_767755.png
Seite 9 von 12
Datum: 16.10.1895
Umfang: 12
^ :c. sind so vollständig und verläßlich, daß die Anschauung ir gend eines anderen Haus- und Nachschlagebuches nahezu entbehrlich wird. Der jedem Katholiken und jeder christ lichen Familie wärmstens zu empfehlende Glücksradka lender ist direkt durch die Verlagshandlung, sowie durch alle Buchhandlungen und Kalenderverschleiße zu be ziehen. - 120 - Schwefelbrunnen gehört, weil er stiehlt und seine Kinder zum Stehlen und Betteln zwingt, den kann Gott nicht lieben. Die Leute sagen ja: auch David sei jetzt auf dem Bettel

! Daß Gott die reichen Leute liebt, das läßt sich schon annehmen, denn das sieht man; aber um die Armen kümmert er sich nicht mehr, als um einen Strohhalm.' „Ich kann'S dir nicht deutlicher erklären, Roger; aber mir gibt's immer Trost, daran zu glauben. Und mein David wird niemals ein Dieb werden, Roger, niemals! Wenn die Leute auch davon reden, er habe sich nun auf's Betteln verlegt. — Schlimmeres werden sie nie von ihm zu sagen haben. Aber wenn er doch nur wieder hier wäre!' Bis lange nach Mitternacht

blieben Elsbeth und die Mutter harrend sitzen. Sämmtliche Bewohner des zahlreich bevölkerten MiethhauseS hatten ihre Schlupfwinkel aufgesucht und sich niedergestreckt, so daß kein Geräusch mehr laut wurde, von welchem das Echo eines nahenden Schrittes auf der Straße hätte ver schlungen werden können — von David immer noch nicht das leiseste Zeichen. Und nun verging Tag um Tag in steigender Angst und wachsendem Weh. Die leiblichen Peinen der Krankheit fühlte die arme Mutter kaum mehr, unter der Sorge

, was aus ihrem Kinde geworden. An jedem neuen Morgen schleppte sie sich durch die benachbarten Straßen umher, Jeden um Auskunft bittend, von dem sie wußte, daß er David gekannt hatte. Wenn dann die Füße sie nicht mehr weiter tragen wollten, stand sie noch stunden lang wider die Straßenecke gelehnt und ließ das forschende Auge durch die ewig wechselnde Menge der Vorübergehen den schweifen — Alles umsonst! Endlich erschöpfte sich so — 117 — ich sei ein feiger, fauler Hund. Nun will er uns übrigens auch noch an's

Stehlen bringen, und er wird mich quälen so lange, bis ich ihm den Willen thu'. Diesen Abend war ich hart daran, es zum erstenmale zu riökiren.' „Thu'S nicht!' rief Elsbeth, „nur das nicht! Wenn ich an deiner Stelle wär', ich ließ es beim Betteln. Den David könnt einer umbringen, er brächt ihn nicht zum Stehlen; der sagt: er wolle ehrlich bleiben wie die Mutter auch, wie der Vater gewesen.' „Dafür werdet ihr auch von meinem Vater aus gelacht, als verrücktes Volk. Mir sagt er, wenn ich mich dagegen

13
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1922/23_08_1922/TIR_1922_08_23_3_object_1984559.png
Seite 3 von 8
Datum: 23.08.1922
Umfang: 8
abgeschossen . werden darf. Der Gfchnoner Jagdaufseher ! ist ganz machtlos, da ihm im heurigen Früh- ! jähre sein Jagdgewehr, trotzdem er sich legi- ! Die Vorstellung des neuen Kammerdieners in Wiesental verlief zur allgemeinen Zufrie denheit. Baron David, der sich nach einer gut ver brachten Nacht sichtlich frischer fühlte, schien sogleich ein gewisses Zutrauen zu Ferna» zu fassen. Er sagte ihm einige freundliche Worte und meinte dann, er solle sich jetzt von Posch ein wenig unterweisen lassen

vor Glück und Seligkeit. Es schien wieder das alte herzliche Einvernehmen zwischen ihr und Baron David zu herrschen: aber auch gegen Valentin schlug sie einen unbefangen war men Ton cm, wie Holly ihn schon lange nicht gehört hatte. Später, als Valentin mit dem Baron über einige wirtschaftliche Angelegenheiten ver handelte und Baronesse Sabine sich frisches Garn zu ihrer Handarbeit holen ging, gelang es beiden, sich ein Viertelstündchen allein in der Fensternische zu unterhalten. lroler' timierte

Spekulation und Nachlässigkeit führte '.um Nuin. Das Anwesen zählt zn den schön sten Commersrischstellen mit doppeltem Gast- Haus-Betrieb und Telesonverbindung an der Plalterstrage. Die verbundene Oekonomie unterhält bei 20 Stück Rinder, eine Waren handlung. einen Mühlen- u-nd Sägebetrieb. „Ich bin so namenlos glücklich, Felix!' — flüsterte Melanie. ..Denke nur, es ist alles wieder gut. Und weißt du, wie?' „Nun?' „Durch Valentin! Er kam heute kurz vor Tisch, um nach Onkel David zu sehen, und dabei muß

wohl auch oon den gestrigen Er eignissen die Rede gewesen sein, denn Va lentin kam gleich darnach zu mir. Cr war sehr nett, sagte, daß er ja leider längst ge merkt habe, wie wenig Aussichten seine Wer bung bei mir hätte und daß er mich sicher nie aus eigenem Antrieb vor eine Entscheidung gestellt hätte. Onkel David tat dies ohne sein Wissen. Nun sollte ich ihm nicht zürnen und alles zwischen uns wieder sein lassen wie zuvor.' „Das hast du ihm natürlich versprochen?' „Selbstverständlich

! Ich war ja so froh, daß er mir zu Hilfe kam. Wir sprachen uns gründlich aus.' „Hast Du ihm etwa auch von unserer Liebe erzählt?' „Gott bewahre! Erstens Hätte ihn dies doch vielleicht jetzt noch zu schmerzlich getroffen, und dann machten wir ja auch aus, wir woll ten davon erst dann sprechen, wenn Onkel David wieder ganz wohl ist. Wir sprachen nur von unserer Angelegenheit, und er erbot sich sogleich, mich mit Onkel David auszusöh nen, was er denn nach Tisch auch tat.' »Und das gelang ihm gleich

14
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1922/19_07_1922/TIR_1922_07_19_5_object_1984128.png
Seite 5 von 8
Datum: 19.07.1922
Umfang: 8
zurückkam, fand er seinen Herrn mit offenen Augen und oerstörten Zü gen völlig erschöpft im Bett liegen. Aus seine erschrockene Frage antwortete Rehbach mit einer matten Handbewegung und einem kaum hörbaren: »Ich brauche nichts mehr für heute. Nur Ruhe Ruhe — >—- 2. Kapitel. Baron David Drewendt war äußerst schlechter Laune. Einmal plagte ihn die Gicht, heute wieder besonders arg, dann aber gab es auch sonst Aerger genug seit gestern abends. Da war die Geschichte mit dem Vvrwerks- V^chter. dem Valentin

hinaus und seufzte. „Ach. der Egon! Die Geschichte rückt auch gar nicht vorwärts. Ist doch recht saumselig, der junge Holly, daß er noch immer nichts herausgebracht hat. Und inzwischen können wir dieselbe Geschichte vielleicht noch einmal erleben mit dem Adolf.' Der Eintritt seiner Schwester Sabine unter brach den Gedankengang des alten Herrn. Ihr gutes Gesicht, das wie ein feines zer knittertes Seidentüchlein aussah, trug einen bekümmerten Ausdruck. „Ludowika läßt dich fragen, lieber David

, was du zum Abendbrot willst.' ,Zch? Na, es ist ja sehr freundlich von «ich, daß ihr euch meiner überhaupt noch erinnert. Den ganzen Tag habt mich allein gelas sen!' .Lieber David —' ^Ach was, ich bin nicht euer lieber David, sondern ein alter, gichtbrüchiger Mann, auf den man schon etwas Rücksicht nehmen könn te' Nicht einmal »um Vorlesen hat sich die junge Mamsell heute Vormittag blicken las sen. Du und Ludowika. ihr schleicht herum wie neun Tage Regenwetter und Andreas sitzt natürlich wieder einmal irgendwo

am Mühlbach und angelt! Um den Hausherrn kümmert sich keiner! Nette Wirtschaft, die ihr da eingeführt habt auf Wiesental. seit ich krank bin und nicht selbst das Regiment füh ren kann. Lauter Trübsal und Elend, wohin man blickt. Hab' mir'? einst anders gedacht, mein Alter, das weiß Gott!' Baronesse Sabine hatte den Bruder ruhig auspoltern lassen. Jetzt sagte sie sanft: ,.Du mußt nicht ungerecht sein, lieber David. Wir alle wären nur zu gern bei Dir geblieben, der Du sonst immer unser Halt und Führer

Du schon einmal gesagt, David! Aber vergiß nicht, daß Dir das Wort schlecht bekommen ist! Man hat Dein Brot einfach oerschmäht. Hattest D» damals das Wort un terdrückt. das Dein harter Kops Dir eingab, und lieber aus Dein Herz gehört. Du brauch test heute nicht nach Sahn und Enkelkindern suchen zu lassen.' Der alte Baron anlworiete nicht. Ganz m sich zusammengesunken saß er da und blickte hinaus aus die dunklen Rüstern, die vor dem Fenster ihre mächtigen Kronen ausbreiteten. Nach einer längeren Pause

15
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1930/22_07_1930/AZ_1930_07_22_2_object_1861385.png
Seite 2 von 6
Datum: 22.07.1930
Umfang: 6
: «Das schwelgende Paris', Ein heiterer Film. Zwanzig Jahre ist Riley Po lizist in einem Bezirke Newyorks. Alle sind ihm gut, nur einer seiner Gefährten Kransmeyer läßt keine Gelegenheit vorübergehen .ym das Leben zu verbittern. Dann aber ist auch Niley glücklich, wenn er wieder Gelegenheit 'zat jenem etwas zurückzuzahlen. Zwei junge Menschen, David und Mary, bei« nahe unter den Augen Nileys aufgewachsen, lie ben sich, träumen von der Hochzeit. Ms ein ga« ter Papa wacht Riley über ihnen. Streitigkeiten

, keine Meinungsverfchiedenhek ten sind häufig die Symptome aller Liebschaften. Mary soll eine Tante auf der Reise nach Furs,?a begleiten. David ist dagegen. Kracht Mary reist trotzdem. David, kaum hat er die erste Post erhalten, hält es nicht mehr m>5. reP entgegen seinen Vorsätzen nach. In seinem Amte wird ein Kassamanko fest-' gestellt, das man mit Davids Reife im Einklang bringt. Man hält seine Reise für Flucht. In Europa wird David verhaftet. Riley mit seiner Uebernahme betraut reist ebenfalls nach Europa, übernimmt David

. Von dessen Unschuld überzeugt hält er ihn nicht wie einen Verbrecher sondern wie einen lieben Gefährten seiner Ver gnügungen. Riley vergißt Newyork ganz. Von feiner vor gesetzten Behörde aufgefordert sich sofort einzu schiffen, denkt trotzdem nicht an Rückkehr und sa kommt die Höhe der Komik: David lieht, daß Rl- ley so seine Zukunft ruiniere, und so macht nun der Gefangene den Polizisten. Es braucht viel, Riley wieder nach Amerika zu bringen, besonders will er Paris nicht mehr verlassen. Teils mit List, teils

16
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1937/07_05_1937/AZ_1937_05_07_8_object_2637132.png
Seite 8 von 8
Datum: 07.05.1937
Umfang: 8
. Der Zoologieprofessor David Huyley, der ganz in der Rekonstruktion des Skeletts eines riesigen Dinosaurs ausging, war mit seiner Sekretärin Alice verlobt. Bei einer Golfpartie machte er eiiunal die Bekanntschaft von Susanna, einer reichen und eigenwilligen Erbin. Susanna unterhielt sich damit, den schüchternen David in jeder Hin ficht aus der Fassung zu bringen. Durch ei. nen Streich nach dem cmderen, machte sje ihm das Leben sauer, so daß er schließlich gar in den Verdacht eines Diebstahles kam

. Und als es entckich schien, daß sie ihn ge mmg gepeinigt hatte, bat Susanna David, ihr bei ber Pflege eines jungen Leoparden, Baby genannt, zu Helsen. Davld ging zu Susanna, wobei er ganz auf die Verlobungsfeier mit Mi« vergaß. Es folgt nun eine Reihe von Abenteuern, Vie durch die Versuche der Bei teli, da» Baby zu zahmen, ausgelöst werden. Größe Verlegenheiten erwachsen dem ar» men David mich dadurch, daß ein Hund einen kostbar« Knochen des Dinosaurs verschleppt. Endlich findet Susanna diesen verlorenen »»che

« und bringt ihn ins Museum, wo Da. »S» eben Ali«« heiraten soll. Die Erbin ver folgt Ho bi» auf die höchste Stelle des Ske lett, wohin er sich geflüchtet hatte, bis alles Husammentracht. Während die ärgsten An strengungen gemacht werden, um David aus dem Hausen Knochen zu befreien, faßte dieser plötzlich den Entschluß, die Sekretärin stehen Au lassen und Susimna zu heiraten. Bsginin 2, Z.SV, S.40, 7L0 und 9.20 Uhr. » ' Roma Rioo. Heute letzter Tag großes Dop- oÄprogrmnm: Katharina Hepbum im sein- ffUuiia

17
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1895/25_09_1895/BRG_1895_09_25_10_object_767374.png
Seite 10 von 12
Datum: 25.09.1895
Umfang: 12
in der Exped. des „Burggr.' - 110 - ihn verwundert an. Den Mann hatte er noch nie gesehen. „Ich habe den Angeschuldigten früher einmal bei einem Diebstahl von Eisen erwischt.' „Das ist nicht wahr!' schrie David mit einer durch seinen Schrecken in's Schrille um geschlagenen Stimme. „Ich bin kein Dieb. Mag einer meine Mutter fragen!' „Ruhe!' herrschte der neben David postirte Sergeant ihn an und umkrallte dabei, um seinem Befehl den nöthigen Nachdruck zu geben, kräftig dessen Oberarm

. „Hier wird nicht gesprochen, bis man gestagt wird.' „Er ist von Ew. Gnaden des Diebstahls überführt worden, ein halb Jahr wird's her sein,' fuhr, ohne durch Davids Protest sich beirren zu lassen, der zweite Polizei diener fort. „Er nannte damals Johann Fell und wurde zu 21 Tagen Hast verurtheilt.' „Hast du noch etwas vor zubringen?' fragte der Richter, indem er sich David wieder zuwandte. „Ich war nicht der, von welchem dieser Mann spricht,' wehrte David mit der Heftigkeit ehrlichen Bewußtseins. „Er hält

mich für einen anderen Knaben, als der ich wirklich bin. Ich habe niemals etwas gestohlen; es ist auch das erstemal, daß ich gebettelt habe. Man schicke zu meiner Mutter, die weiß Alles. Was wird aus ihr werden und aus der kleinen Elsbeth?!' schloß David seine Vertheidigung unter Thränen. „An deine Mutter hättest du denken sollen, bevor du schon daS zweitemal gesetzbrüchig geworden bist,' erwiderte der Richter. „Gerade unser Stadtviertel ist am meisten von der Bettlerplage behaftet und dieser Beschwernis muß

Ein- — in — halt gethan werden. Ich schicke dich drei Monate in's Ge fängnis, während welcher Zeit man dich dort ein Handwerk lehren wird, damit du, daraus entlassen, dein Brod auf ehrliche Weise zu verdienen im Stande bist.' Der Richter hatte kaum seinen Spruch geendet, da ward David auch schon aus dem Zimmer geschoben und ein anderer Fall aufgerufen. Die ganze Verhandlung über David hat nicht mehr als vier Minuten Zeit in Anspruch genommen — es war eben ein „überhäufter Tag', wie die Gerichtspraktikanten

sich ausdrückten; in dem betreffenden Distrikte war zu An fang der Woche ein großer Jahrmarkt abgehalten worden und da konnte man mit einem 14jährigen Jungen, der ein gestandenermaßen gebettelt und wohlbezeugterweise schon ein mal gestohlen hatte, nicht viel Umstände machen. Die letzte Thatsache anzuzweifeln, demgemäß also die Wahrhaftigkeit der Ableugnung des Knaben zu untersuchen, fiel niemand auch nur einen Augenblick ein. David aber schien taub ge worden für jeden anderen Laut, der an sein Ohr drang, seit

18
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/13_06_1924/BZN_1924_06_13_2_object_2502178.png
Seite 2 von 8
Datum: 13.06.1924
Umfang: 8
George regiert wird, sind also Millerand und Poincare schuld. Das ist der Grund seines Kampfes gegen diese beiden Männer, nicht der objektiv gewertete Vorteil seines Landes, noch gar irgend ein Schimmer von Interesse sür Deutschland. Sein Kampf gegen seine Nachfol ger, ob Bonar Law, ob Baldwin, ob Macdonald, ist nicht weniger gehässig. Aber alle Dinge be treffen das deutsche Volk. David Lloyd George hat sich jedoch seit geraumer Zeit einen An griffspunkt ausgesucht, der vermöge der beson deren

es nicht zuwege bringen, sich selbst einzugestehen, daß der Krieg im Oktober 1918 verloren war. Wenn man mit dem ganzen Herzen an einer Sache hängt, so kommt es vor, daß man sie nicht verloren geben kann. Bei David Lloyd George wird niemand behaupten, daß es die schwärmerische Liebe zu Deutschland ist, wenn er am 7. Juni in einem verschiedenen Blättern des Festlandes zur Ver öffentlichung übergebenen Rundartikel der „United Preß' schreibt: „Was wäre geschehen, wenn Deutschland 1918 einen Clemenceau

halben Million Menschenleben eingelassen und den Krieg nach Deutschland übertragen, nur um ihm seine Kolonien zu entreißen oder um große Kriegsentschädigun gen zu erpressen.' David Lloyd George weiß ganz genau, daß diese Frage der große Zweifel ist, der an den Herzen von Millionen Deutschen rüttelt: War es damals notwendig, den Waffenstillstand abzu schließen? Ebenso weiß er ganz genau, wie grundfalsch das ganze Bild ist, das er entwirst. Wie? Frankreich und Belgien hätten sich auf den Verlust

einer weiteren halben Million Men schenleben nicht eingelassen? Wer ist dieses Frankreich, von dem Lloyd George spricht? Die ses Frankreich sind Foch, Clemenceau und Poin care, und David Lloyd George weiß ganz genau, wie die sich eingelassen hätten. Und wie war denn die Stimmung in den Vereinigten Staa ten? Die hätten damals nicht mehr haltgemacht, bevor der Kaiser und Hindenburg nicht vollstän dig niedergeworfen waren. Also war es wohl nicht Frankreich und Amerika, die dem Krieg ein Ende gesetzt hätten

, sondern er, David Lloyd George? Er hätte also wohl kein Menschen leben mehr geopfert, um die deutsche Flotte und die deutschen Kolonien zu erhalten? Die Wahr heit ist, daß der Krieg von den vereinten Kräf ten der Alliierten bis zur baldigen und vollstän digen Niederwerfung Deutschlands fortgesetzt worden wäre. Diese Behauptungen sind zunächst nur eine Stärkung des Standpunktes der deutschen Na tionalisten. Viel gefährlicher, sagt Mataja, ist das, was er über die Annahme der Expertenbe richte sagt. Er sürchtet

19
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1901/21_11_1901/BRC_1901_11_21_9_object_151474.png
Seite 9 von 10
Datum: 21.11.1901
Umfang: 10
, das ist der Wunsch aller. Aus dem Iimthal, 18. November. (Blitz blaues.) Endlich hat das konservative Haupt organ seinen Mann gefunden — den „viel gerühmten' Gustav Davis (rsets: David, Re dacteur der „Reichswehr'), der ihm in seinen „blitzblauen (!) Bciefen' so ganz aus der Seele zu sprechen scheint. Welch großer Mann muss dieser David sein! Ein Orakel nicht bloß für „ünsere Lail'' aus dem Volke Israel, sondern auch für manche — merkwürdige Katholiken. Der Herr David spielt sich da als Sittenrichter

doch der Herr David! Eine lebhafte Phantasie ist gewiss ein wertvolles Gut, aber soviel des Guten hätten wir selbst dem talentvollen David nicht zugetraut; das ist des Guten gar zu viel! In welchem Seminar hat er — er ist ein (getaufter) Jude — etwa wohl seine theologische (!) Ausbildung genossen, dass er so haarsträubende Diige davon zu erzählen weiß? In einem „bischöflichen Seminar' doch nicht? Ob er nur j-mals von Innen eines ge sehen hat? Pflegen ji sonst die Kinder Israels vor solchen katholischen

— wenn man sich ge traut hätte! Es ist auch so recht bezeichnend, dass Herr David den katholischen Clerustag „als eine Protestbewegung der Cleriker gegen die Bischöfe' auszuspielen sucht, ganz nach Art all unserer politischen Gegner. Dass er es als einen groben politischen Fchler bezeichnet, „die Sache des Katholicismus mit der des Antisemitismus zu verbinden', das begreifen wir nur allzu gut. Er versteht es, die Interessen „der Seinigen' zu wahren. Ob die zehn anderen jüdischen Redacteure der „Reichswehr

20
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1899/19_11_1899/MEZ_1899_11_19_13_object_745096.png
Seite 13 von 18
Datum: 19.11.1899
Umfang: 18
, die doch sonst die Nase in alles stecken und sicher jetzt den Sod vom Keller bis zum Heuboden durchwühlt haben. Die lange Reihe von Käthen : die Kolonie der Fabrik sklaven. — Der rothe Würfel: das SchulhauS. Sein Gelahrtheit Herr Wichbern hauste noch im alten Kasten, weiter im Dorf drin.' Er fuhr in seinen bissigen Glossen fort und ver schonte auch das Heim des RoßkammS David Riecken nicht, das über den Fenstern ein neuangebrachtes Schild mit der Aufschrift „Zur Weintraube' trug. „Wirth, Pferdegauner uno Junge

für alles,' erläuterte er bos haft und grüßte durch lauten Zuruf, als der Roßkanrm lebhaft durch das Fenster winkte und sich beeilte, auf die Straße zu kommen. „Nicht zu vertraulich,' tuschelte Oldekop schnell, „der Goliathfresser steht nicht im besten Rufe, und die Herrschaft vom Sod kann sich ein bischen reserviert halten. — Na, David, — 'n Tag! Deine Trauben sind mir zu sauer, wenigstens heute. . . . Meine Frau . . . mein Sohn . . . David Riecken. . . . Ja, David, wie ein paar Wochen die Welt auf den Kopf stellen

können, nicht wahr? Du mußt mir noch erzählen — morgen, übermorgen, ich komm schon vor bei dir. Weiß Gott, nahe gegangen ist mir Hans' Ende aber: hab ichs nicht gesagt, daß er nicht daran dachte, die Dirn an meine Stelle zu setzen? Hm? Ach so, du meinst das Gerede, das den alten Jnstizrath zum Vater hat —. Bist du dabei gewesen? Na, ich auch nicht. Und in die Luft läßt sich viel behaupten. — Meine Frau drängt, David, sie kennt ja den Sod noch nicht und ist neugierig — — Kunst, was? AdjüS, David, und laß dich mal

21