. Ein kleines 956 Anwesen mit Grundstücken, in der Nähe Meran's, wird zu kaufen gesucht. Offerten zu richten an die Administration d. Bl. P artvrvllvl (Trauer-Anzeigen) fertigt schnellstens C. Jandl’s Buclidr. — 232 — wie der Roger,' murmelte er, „es hätt' wohl ein recht schaffener Mann aus mir werden können; jetzt aber ist Alles vorbei.' „Der liebe Gott weiß, daß du nicht schuld hast an deinem Verderben,' schluchzte ElSbeth. „Und Gott wird dir vergeben, David,' nahm Euklid das Wort. „Hat nicht der Erlöser
bei seiner Kreuzigung dem reuigen Missethäter ver ziehen, der zu seiner Rechten hing? Du bist nicht ferner vom. Paradies, als dieser reuige Sünder war, David.' ES war, als ob ein Retter in ihm winkte, so leuchtete es bei diesen Worten hoffnungsvoll in Davids Blick; er drückte die Hand der ElSbeth fester mit seinen zitternden Fingern. Euklid ge wahrte mit Freuden den günstigen Eindruck seines Zuredens, und so nahm er all' seine geistige Kraft zusammen, um daS begonnene Werk zu einem guten Ende zu führen. Thränen
rollten da dem alten Euklid die Wangen herab, als er ge wahrte, wie David mit durstendem Blicke ihm jedes seiner Trostesworte vom Munde entgegennahm. David machte den Versuch zu sprechen, aber die Zunge wollte ihm versagen. „O, daß dem so wäre. wir ihr sagt, Euklid!' — dies war Alles, was er stammelnd hervorbrachte. „Es ist gewiß so, David,' rief ElSbeth mit Innigkeit. „So wahr ich dich liebe, so wahr liebt dich der Herr und er wird dich nicht ewig zugrunde gehen lassen!' . In diesem Augenblicke
klopfte der Wächter von draußen an die Thür und rief dann durch das Guckfensterchen herein: die den Besuchern zugestandene Frist sei nahezu abgelaufen; sie hätten nur noch wenige Minuten z ur Verabschiedung. ElSbeth legte ihr anmuthigeS Gesichtchen neben die von kaltem Schweiß bedeckte Stirn des sterbenden Bruders und — 283 — ihre zarte Hand auf dessen bleiche Wange. Zu sage» hatte sie nichts mehr, und die letzten Augenblicke verflogen schnell. „Leb' wohl! David,' schluchzte der alte Euklid
, ihm .die Hand segnend aus'S Haupt legend. „Gott schenk' dir seine Gnade!' „Lebt wohl!' hauchte David schwach. „ES war mein Wille nicht, daß ich zum Dieb geworden bin ... . Leb' wohl, kleine, gute ElSbeth!' ES war ein langer, heißer Kuß, mit dem die Schwester von dem Bruder Abschied nahm. Dann mußten sie die Zelle verlassen; schnellen Schrittes gingen sie hinaus. Der Abend rückte langsam vor; in David» Zelle begann es zu dunkeln. Der Wärter trat herein, um das Gaslicht anzuzünden, aber David bat