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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 20.02.1902
Umfang: 8
er sein Haupt. Voll Mitleid und Erstaunen betrachtete Deodat den unglücklichen Vater. „Höre,' begann jetzt Jsaak, „mein Elend und beklage mich!' Und der Arme erzählte ihm sein tiefes Leid. Jsaak hatte nur einen Sohn,' David, an ihm hieng sein ganzes Herz. David entfaltete Anlagen, die zu den schönsten Hoffnungen berechtigten. Jsaak sandte ihn nach Eordova, der berühmten hohen Schule in dem damals noch maurischen Theil Spaniens. Dort bildete sich David; er wurde groß und herrlich in allen Wissenschaften

und in der Heilkunde ein Meister. Dort aber war es auch, wo ihn das Licht des Evangeliums erleuchtete und sein Herz in der Liebe zum Heiland entzündete. Als er nach Augsburg zurückkam, erwarben ihm seine gediegenen Kenntnisse in allen Wissenschaften und besonders seine tiefe Einsicht in der Heilkunde Ehre und Ruhm bei allen. Christen und Juden priesen ihn als den ersten der Aerzte und lobten seine edle Uneigennützigkeit, mit der er äÜen Leiden zu Hilfe kam. David wurde der Stolz und die Freude seines Stammes

. Aber wie entsetzten sich seine Glaubensgenossen, als David seinen festen Entschluss erklärte, ein Christ zu werden! Ihre Liebe zu ihm verwandelte sich in Hass, ihre Hoffnung auf ihn in Rachelust. Sie verfluchten ihn, stießen ihn aus ihrer Gemeinschaft. In Jsaaks Hause versammelten sich einst des Nachts die Aeltesten der Juden und beschlossen, den hartnäckigen David fortzuschleppen in ewige Gefangenschaft. Jsaak selber musste über den ein zigen Sohn den Fluch aussprechen. Als sie aber David gebunden fortschleppen

wollten, da brach vor Schmerz und Gram das Herz des Vaters. Er warf sich mit Nebekka, seinem Weibe, den harten Männern zu Füßen und flehte, ihnen doch den einzigen Sohn zur Bewachung zu vertrauen; er solle leben unter ihnen, verwahrt mit Riegeln und Schlössern, dass ihm das Entrinnen unmöglich wäre. Dafür wollten sie bürgen mit Gut und Blut. Die Richter des Stammes fürchteten die Verzweiflung der Alten; sie gaben nach, aber verbanden Jsaak mit den heiligsten Schwüren, David zu hüten bis zum Tode

, ein runder Tisch und ein halbzerbrochener Stuhl standen neben einer Röhre, durch welche die Speisen hereingeschoben wurden. Bei ihrem Eintreten lag David auf dem Boden und betete. Das Geräusch der Eintretenden weckte ihn aus seiner Andacht; langsam erhob er sich. Als er seinen Vater sah, eilte er ihm mit der lebhaftesten Freude entgegen. „Vater,' rief er, „wie lange hast Du Deinem Sohne den Trost Deines Angesichtes entzogen!' — Jsaak seuUe. „Du weißt, was uns trennt!' sprach er nach einer langen Pause

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 09.06.1929
Umfang: 8
aber kam sie zum Stillstand, da d>s Räder in dem dicken Vrei der zerquetschten Schnecken stecken blieben. Man mutzte eins Ersutzmaschine anfordern, init deren Hilfe dann der Zug weitergeschlept wurde. Philosoph und tsel Skizze von Emil Bergmann-Wien. Als David Elsverton, Lehrer der Philosophie in Vancouver aw Stillen Ozean, feinen Willeil bei der Absicht ertappt hatte, einen auf der Gas se gefundenen Geldbeutel einzustecken, anstatt ihn auf dem Polizeiamt abzugeben, wurde er sehr traurig

. Das ist begreiflich. Ein Gemütszu stand. der einen normalen anständigen Staats bürger zu Fnndverheimlichung zu verleiten drohte, war höchst betrüblich und erforderte schärfste Abwehr. Da sich nun David dessen be wußt war, daß ein Kampf gegen unsittliche An wandlungen innerhalb des Dunstkreises der Materialistisch entarteten Zivilisation aussichts los war, faßte er den heroischen Entschluß, die Gemeinschaft der Menschen zu verlassen, und in die Einsamkeit zu ziehen. Gedacht, getan. Gab den Geldbeutel ans

grünen See, fand er sich vollkom men allein. Dort stellte er sein Zelt auf und be gann ein neues Leben, augefüllt mit Jagen, Fi schen und Träumen Nichts bedrohte sein philo sophisches Gleichgewicht, denn in der ungeheuren Freiheit seiner weltfernen Abgeschiedenheit fühl te er sich vor allen Versuchungen sicher. Seinem geselligen Bedürfnis genügte der Esel. Ost lagen sie nebeneinander im seidenweichen Tundragraa David laut meditierend, das Eselein geduldig lauschend. Ob es die Weisheit seines Herrn

zu würdigen wußte, oder nur aus angeborener Höflichkeit lauschte, ist unersorschlich. Jedenfalls blieb das artige Tierchen liegen, bis Daoid den Monolog beendete: dann erst trabte es von ban nen-um den Hunger zu stillen. Da aber die saf tigsten Disteln weit vom Lager, am Ausganz des Tales wuchsen, verließ dqs Eselsin seinen Herrn manchmal für mehrere Stunden und er götzte sich an dem offenbar wohlschmeckenden Nohgemüse. David lies es. gewähren, den erstens achtete er das Recht auf Selbstbestimmung

auch bei anderen Kreaturen, und zweitens kehrte das kluge Langohr, wenn die Sonne den Zeinth er reichte ungernfen zum Zelte zurück, um ini See den Durst zu stillen und nachher im kühlen Schat ten der Zedern Siesta zn halten. Eines Tages kam es aber mittags nicht nach Hause, und der- besorgte David zog aus um es zu suchen. Er ging um den ganzen See herum, durchforschte die Gegend bei dell Disteln, konnte aber das Tier nicht finden. Wegmüde setzte er sich schließlich nieder, voll Wehmut des verschwundenen Ge, fährlen

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 31.05.1905
Umfang: 8
am Sonntag, 28. Mai, die Hauptprobe vor einer großen Zahl geladener Gäste, namentlich der Mit glieder der Presse. Den Anfang der Aufführung bildet — nach einer in der „Augsb. Post-Ztg.' vorliegende Beschreibung — die Ouvertüre (Musik vom Stiftsvikar Müller); nach der Ouvertüre wird der weihevolle Prolog von der Bühne aus vom Chorführer gesprochen. Der Vorhang hebt sich leise. Von Engelslippen rauscht der Hochgesang: „Es zeigt sich euch in heiliger Vision der große König (David) und sein größerer Sohn

!' Nun öffnet sich der Vorhang der Mittelbühne und das erste lebende Bild: „Die Geburt Christi' erscheint. Vor der Krippe, ganz im Vordergrunde, ist kniend David mit der Harfe sichtbar; von der Bühne her ertönt der Gesang der Engel. Maria mit dem hl. Kinde und Josef sind im Stalle zu Bethlehem sichtbar. An dieses lebende Bild reiht sich die erste Hand lung. „Davids Salbung durch Samuel', sie spielt in Bethlehem vor dem Hause Jesses. Nach der Salbung durch Samuel erscheint das zweite lebende Bild: „Die Taufe

Jesu im Jordan'. Hierauf folgt die zweite Handlung: „Davids Kampf mit Goliath', sie spielt im Lager Sauls in Magala. Nachdem Goliath von David getötet worden, preist der Chor den Sieg Davids und weist auf das dritte lebende Bild: „Satan entweicht vor Christus, dem dienende Engel, nahen', hin. Hierauf folgt die dritte Handlung: „Davids Ver folgung durch Saul (Ort der Handlung: Sauls Hoflager). Saul verfällt nach einer bewegten Szene mit Samuel in Raserei; es läßt sich David durch Jonathan, den Sohn

Sauls, bewegen, den rasen den König durch Harfenspiel zu besänftigen, doch wüst König Saul seine Lanze gegen David, der von Jonathan geschützt wird. David entweicht und das vierte lebende Bild: „Jesus entzieht sich dem Steinwurfe seiner Feinde', erscheint. In der vierten Handlung ist Saul nach dem Kampse mit den Philistern verwundet und auf eigenen Wunsch durch einen Amalekiter getötet worden. David wird zum König ausgerufen, er wird nach Hebron zur Krönung und dann nach Jerusalem ziehen (fünftes

lebendes Bild: „Einzug Christi in Jerusalem'). Die fünfte Handlung hat Absaloms Verschwörung gegen David zum Gegenstande, ihr reiht sich als sechstes leben des Bild: „Jesus beim letzten Abendmahle' an. Die . sechste Handlung ist: „Davids Flucht aus Jerusalem' (Ort der sünsten und sechsten Handlung: Jerusalem); an sie schließ: sich das siebente lebende Bild: „Die Kreuztragung Christi' an; ein Melodram mit dem achten lebenden Bilde „Christus am Kreuze' solgt. Die siebente Handlung ist „Davids siegreiche

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 13.12.1892
Umfang: 8
, indem sie ihm die Königswürde ab sprach, eine Dornenkrone aufsetzte und mit Backen streichen überhäufte. Er litt aber alles geduldig und bewies dadurch, dass er sein Volk noch viel mehr liebte. Unterhalb des ganzen Bildes sind in das Ornament eingefügt zwei Brustbilder von Propheten mit Spruchbändern, nämlich König David mit dem Vers: „Deinetwegen ertrug ich Schimpf und bedeckte Schmach mein Angesicht', und Jsaias mit der Weissagung: „Er hat kein Ansehen und keine Schönheit, und wir sahen ihn und es war kein Anblick

dem so klar ausgesprochenen Standpunkte des Ministers konnte diesem die Veröffentlichung des bekannten Landesschnlratherlasses, und zwar wegen deren so unerwarteten Folgen, nicht recht sein, da eine Interpellation hierüber, namentlich nach der Kund gebung des in Wien tagenden Bischöfe-Comites vom 21. October vorauszusehen war. Aber eine halbwegs, wenn auch nur formell beruhigende nämlich König David, wie er vor seinem Sohne Absalon auf den Oelberg flieht. Wie die heilige Geschichte erzählt, begegnete

ihm dort Semei, welcher ihn beschimpfte und mit Steinen und Knitteln nach ihm warf. Abisai aus dem Gefolge des Königs wollte ihn züchtigen, doch David verwehrte es ihm. Was mit David, geschah auch mit dem Sohne Davids, Christus. Die Inschrift sagt unter anderem: „Semei bewarf David mit Steinen, Knitteln und Koth. Die Synagoge behandelte Christum mit Faustschlägen, Dornen und Speichels) Semei nannte David einen Blutmenschen und Sohn Belials, die Synagoge Christum einen Verführer und Bösewicht. Abisai

wollte den Semei tödten, doch David hinderte es; die Engel hätten die Feinde Christi getödtet, aber Christus ließ ö) Zur Beurtheilung der lateinischen Verse seien einige hierher gesetzt, bei welchen auch noch der „Stabreim' herausklingt: TÄsm, xatientiam Qdristi olim, isx vaviä xrasüZura vit, gui abilliquo Lerne? tauig, mals, tum patisntsr tolersvit. Seme? xrojeeit super vaviä lapiSes, lissns, et lutuin Äo Lxllaxoxa iojeoit in Lkriswm, xslmas sxinss et SMtUIN. ^3. December ^392. Seite S. ^ Antwort

auf die Verspottung Christi, sondern auch aus gewisse Ereignisse auf dem Oelberge hinweist. Das dritte Nebenbild steht im großen Gewölbedreieck ober der Dornenkrönung. Es stellt ein Ereignis aus dem 4. Buche der Könige dar, das, weil weniger bekannt, kurz er zählt werden soll. David hatte erfahren, dass der König der Ammoniter gestorben sei. Er gedachte der Barmherzigkeit, die er von ihm in schweren Zeiten erfahren, und schickte Boten zu dessem Sohne Hanon, um sein Beileid auszudrücken und den Frieden zu erneuern

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Volksblatt
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Seite 10 von 10
Datum: 31.12.1898
Umfang: 10
unter dem Vorsitze des Handels-Museums in Vorschlag bringen, welches mit der Berathung aller auf den commerciellen Dienst bezüglichen Einleitungen sich befassen soll. Das Schachergeschiist der „Reichswehr', die sich bekanntlich zur Zeit dem Grafen Badeni als officiöses Orga» verkauft hatte, ist jüngst bei einer Gerichtsverhandlung über eine Civilklage abermals in elektrische Beleuchtung gerückt worden. Bekanntlich hatte Badeni sich seinen David mit 215.000 fl. erkauft, und schließlich hatte David

unter dem Ministerium Thun noch 30.000 fl. Abfindungs geld erlangt. Das Geschäft hatte nun ein gewisser Wladimir v. Malinowski vermittelt, ein galizischer „Edelmann' und „Handelsmann' zugleich. Natürlich nicht umsonst. Er hatte sich 5°/<> Provision ausbedun gen, die ihm David zahlen musste. „Haißt ä Geschäft!' Als dem David aber um diese Perceutchen leid würde, stellte er den v. Malinowski als „Redacteur' der „Reichswehr' an mit 3000 fl. jährlichem Gehalt, so lange als David's „Verhältnis' zu Badeni dauern

ein sehr unangenehmes, weil zu rasches Ende gesunden. Und nun verklagte er seinen Redactionschef David auf die Ausbezahlung der 5°/o, d. h. abzüglich der ver schiedenen, bereits erhaltenen Summen und des „Re- dactions^-Gehaltes, auf Ausbezahlung von noch 7250 Gulden. Sein Vertreter vor Gericht war Herr Doctor Monath, der David'S Herr Dr. Pupovac. Letzterer entgegnete dem Vertreter des Klägers, dass durch das Uebereinkommen vom 16. August 1897, durch welches Malinowski zum „Redacteur' bestellt wurde, der erste

Bertrag, welcher das Provisionsübereinkommen fixierte, gegenstandslos geworden sei. So urtheilte «uch das Gericht, weil der von David als Zeuge bei der Ab- schließung des zweiten Uebereinkommens eidlich bestätigte, dass danach sämmtliche Provisionsübereinkommen auf hören sollten, während Malinowski dafür jährlich 3000 Gulden als „Redacteur' erhalten 'ftllte. Aus dem hüb schen Geschäft für Malinowski ist nM nichts geworden, aber für Badeni und David ist die Ge^.chte auch nicht gerade ehrenvoll

. Man hat nämlich ^on viel von officiöser Prefscorruption und Reptilienpres^ge lesen, aber wohl noch nie von einem so ordinären' Schachergeschäft, wie es sich in dem Verhältnis zwischen ^ dem österreichischen Ministerpräsidenten Grasen Badeni V und seinem Officiosus David abgewickelt hat, bei dem selbst das — „Schadchen' und der „ehrliche' Makler nicht gefehlt hat. Sie Heuschrecken in Südafrika. / Die in letzter Zeit wieder stark überhandnehmende X Heuschreckenplage in Südafrika macht sich jetzt nicht s allein

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Der Burggräfler
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Seite 9 von 12
Datum: 25.09.1895
Umfang: 12
verschiedene Tugenderr und gute Lehren einzusenken. So spricht sie über den Werth der - 112 - sei seine Mutter längst todt und begraben. Aber trotz alledem — zwei Worte tönten ihm unablässig in den Ohren: das Abschiedsmort der Mutter „Gott geb' dir seinen Segen, David!' und das Urtheil des Richters: „Ich werde dich 3 Monate in's Gefängnis schicken.' Sein brütendes Hirn halte für nichts Anderes Raum. Es war, als ob ein un sichtbarer llnhold ihn äffe mit diesen Sätzen und sie ihm fortwährend in's Ohr schreie

, einen nach dem andern: „Gott geb' dir seinen Segen, David!' . . . „Ich werde dich drei Monate i»'s Gefängnis schicken.' 0 o. Der verpfändete Trauring. Unzweifelhaft wäre es in der Ordnung gewesen, Frau Fell von der Schuldigerklärung ihres Sohnes und seiner Verurtheiluug zu drei Monaten Gefängnis in amtlicher Weise zu benachrichtigen; aber entweder ist dieses offizielle Schriftstück irrihümlich der Mutter des vor Gericht ge- uaunteu Johann Fell zugestellt worden oder es ist auf dem Wege durch die Post verloren gegangen

— die Mutter Davids blieb ohne jede Kunde davon. Schon die paar Tage bis zu dem für die Rückkehr bestimmten Samstag waren ihr und Elsbeth lang genug geworden. Die arme Frau war für ihre Kinder immer be sorgter gewesen, als ihre Nachbarn für die ihrigen waren; sie würde z. B. die ElSbelh nie auf der Straße gelassen haben, wenn David nicht in der Nähe war zu deren Schutz und Ueberwachung. Das Mädchen war hochgewachsen und von hübschen Zügen; selbst die Spuren des Mangels - tmj - Gefangene wurden

vor ihm aus der Wachtstube aufgerufen, um sich verurtheilen zu hören; es dauerte lange, bis auch sein Name ihm in's Ohr schallte. Endlich war der gesürch- tetc Moment da und David fand sich — sein verwirrter Kopf wußte kaum, daß seine Füße ihn hingetragen hatte» — in einem großen Raum stehend, ein Polizist zu feiner Seite. Ein alter Herr, den er Tags zuvor um eine Gabe angesprochen hatte, brachte die Anklage gegen ihn vor und und fügte zu: „Der Knabe sei, wie er wahrgenommen, ein gewohnheitsmäßiger Straßenbettler

.' David hörte diese An klage durch das Summen in seinen Ohren hindurch, ebenso die Bezeugung dieser Thatsache seitens des Sergeanten, der ihn festgenomme» hatte und sich jetzt auf der Zeugenbank befand. „Hast du »och etwas zu deinen Gunsten vorzu bringen?' ertönte eine Stimme hinter dem Tische her, vor welchem er stand. David erhob das trüb: Auge zu dem Polizeirichter, seine Lippen zuckten einigemal, aber eS wurde keine Antwort laut. „Hast du gehört, messen du angeklagt worden bist?' fragte

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Der Burggräfler
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Seite 10 von 12
Datum: 10.06.1896
Umfang: 12
Singstimnien nebst franco Zusendung fl. 1. Der Reinertrag wird zum Baue einer neuen Orgel verwendet. Zu beziehen vonl Selbstverlag des Pfarramtes St. Jacob, Defereggen- - 838 — Jetzt brach David plötzlich in einen lauten Schrei aus, der fast wie ein Fluch klang. Warum hatten sie ihn nicht auch in die Schule geschickt, anstatt in'S Gefängnis? Und er war frei von jeder unehrlichen That, wie Roger sie doch begangen hatte! Er in'S Gefängnis und jener in die Schule! Heiße Thränen stürzten

, geb ich dich für meinen Sohn aus und bezahl's Nachtquartier für dich. Ich bring'S nicht über'S Herz, daß der Junge von einer langjährigen Nachbarin in der Straße obdachlos liegen soll. Komm mit, David! Hier hast du ja doch keinen Freund mehr, und daß ich dich zum Stehlen verleiten werde, brauchst du nicht zu fürchten, du sollst dein Brod ehrlich verdienen, wenn es sich irgend machen läßt. Wenn du ein so nichtsnutziger Taugenichts wärest, wie der Roger, würde ich dich deinem Schicksal überlassen

. Aber wenn sich Arbeit für dich findet, kann'S dir am Käs' zu deinem Brod gar nicht fehlen. Komm. wir gehen in die nächste Kneipe etwas zu Nacht esien und dann brechen wir auf die andere Seite.' «Ich gehe mit.' versetzte David entschlossen; vor der Aussicht auf Speise wichen alle seine Bedenken zurück. Jetzt erst fühlte er, wie hungrig er war. Und dabei die Erinner ung, daß er kein Geld im Besitze hatte! Blakett war mit dem Manne, der seine Wohnung nach ihm beziehen sollte. - 239 - bereits handeleinS; er gab David

einen Pack Kleider unter den Arm, nahm selbst seinen Glaserkasten auf den Rücken und so machten sich beide auf die Wanderung nach dem jenseitigen Ufer der Themse, wo Blakett der Polizei von Person noch unbekannt war. David folgte ihm als dem einzigen Menschen, der sich ihm noch freundlich zeigte. Finden und scheiden — sehen und meiden. Blakett hielt sein Wort buchstäblich; er hinderte David in keiner Weise, sich nach einer Arbeit umzuschauen, durch welche er sich ehrlich hätte ernähren

können. Er rechnete mit Sicherheit auf die Erfolglosigkeit aller dieser Schritte und lachte höhnisch, wenn David einen Morgen nach dem andern sich zu dieser ergebnislosen Suche frisch auf den Weg machte. Dieser täglich ihn auf'S Neue treffende Spott bewirkte, daß er vom Hoffen uvd Suchen früher abließ, als er dies sonst wohl gethan haben würde. Sein Mißtrauen und seine heim lich? Furcht vor Blakett konnten durch dessen Verhalten nur Zuwachs erhalten, aber was wollte er machen — Blakett war der einzige

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 30.05.1918
Umfang: 8
Ausgeburt gemeiner Büberei und NW Gold- und Silbermünzen in einem Strumpf dertracht, die die Sonntags-Weihe und -Ruhe — 5 Motto silivt nkier auck! werktallS Tagesneuigketten. * Der Raubmord in Wien. Das Geheimnis des am 23. Mai im Hot. „Bristol' in Wien er folgten Raubmordes ist nun gelüftet. Der Neffe des Barons Fortunat Vivante, Baron David Vivante, hatte sich mit dem 17 Jahre alten Kurt Franke zur Ermordung der Gesellschaf terin der Baronin, Julie Eark, zum Zweck der Aneignung von Geld und Schmuck

im Werte von einer halben Million verbunden. Der Neffe entwarf den Plan des Raubmordes und sein Vertrauter Franke, ein Hausmeisterssohn, vollführte den Mord. Beide gingen nach dem Hotel, Franke in Davids Kleidern, dem gelben Ueberzieher und einer Sportmütze auf dem Kopf und den Rucksack in der Hand. David hat sich in das Zimmer der Earl begeben, während Franke auf dem gegenüberliegenden Trottoir Aufstellung nahm und auf das Zeichen seines Auftraggebers wartete. David drängte die Ge sellschafterin

, ihm das Testament des Barons sehen zu lassen. Als die Gesellschafterin seinem Drängen nachgab und das Zimmer verließ, um die Tasche zu holen, rief David sein Werkzeug zu sich herauf und versteckte den Jungen hinter einer Portiere. Nachdem die Gesellschafterin mit dem Lederkoffer zurückgekehrt war. verließ David mit der Motivierung, daß er nachsehen ! müsse, ob der Baron nicht zurückkehrte, das - Zimmer, und im nächsten Moment sprang ' Franke gegen die Gesellschafterin und versetzte z ihr mit der seinerzeit

von David gekauften j Keule einen Schlag auf den Kopf, wand ihr i dann den Strick um den Hals und durchschnitt j ihr dann noch den Hals. Dann entfernten sich ' beide, jedoch getrennt. Franke leugnete vor der Polizei zwar anfangs, doch legte er schließ lich. als man bei der gleichzeitig vorgenomme nen Hausdurchsuchung den Koffer mit den Werten und dem gesamten GeÜ)e, sowie den gelben Ueberzieher Davids und auch die Keule fand, ein volles Geständnis ab. — Der Bank- . verwahrte ist, wie der „Ostd. Rundsch

.' mitge- i teilt wird. Jude, — seine Frau geHorte dem Triette? Ballett cm. Sein Neffe, ver als Mord- anstkfter der Wirtschafterin Earl verdächtig-? David, ist Reichsitaliener und gleichfalls Jude. Ans Stadt md Land. Militärische Auszeichnung. Dem k. u. k. Hoflieferanten in Meran Oberleutnant Josef Reibmayr, Kommandanten einer Seil- bahnkomp. an der Südwestfront, wurde das Karl-Truppenkreuz oerliehen, nachdem er be reits früher mit dem Signum laudis mit den Schwertern ausgezeichnet war. Dessen Sohn

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 30.05.1918
Umfang: 8
des am 23. Mai im Hot. „Bristol' in Wien er folgten Raubmordes ist nun gelüstet. Der Neffe des Barons Fortunat Vivante. Baron David Vivante, hatte sich mit dem 17 Jahre alten Kurt Franke zur Ermordung der Gesellschaf terin der Baronin, Julie Earl, zum Zweck der Aneignung von Geld und Schmuck im Werte von einer halben Million verbunden. Der Neffe entwarf den Plan des Raubmordes und sein Vertrauter Franke, ein Hausmeisterssohn, vollführte den Mord. Beide gingen nach dem Hotel, Franke in Davids Kleidern

, dem gelben Ueberzieher und einer Sportmütze auf dem Kopf und den Rucksack in der Hand. David hat sich in das Zimmer der Earl begeben, während Franke auf dem gegenüberliegenden Trottoir Aufstellung nahm und auf das Zeichen seines Auftraggebers wartete. David drängte die Ge sellschafterin, ihm das Testament des Barons sehen zu lassen. Als die Gesellschafterin seinem Drängen nachgab und das Zimmer verließ, um die Tasche zu holen, rief David sein Werkzeug zu sich herauf und versteckte den Jungen

hinter einer Portiere. Nachdem die Gesellschafterin mit dem Lederkoffer zurückgekehrt war, verließ David mit der Motivierung, daß er nachsehen müsse, ob der Varon nicht zurückkehrte, das Zimmer, und im nächsten Moment sprang Franke gegen die Gesellschafterin und versetzte ihr mit der seinerzeit von David gekauften Keule einen Schlag auf den Kopf, wand ihr dann den Strick um den Hals und durchschnitt ihr dann noch den Hals. Dann entfernten sich beide, jedoch getrennt. Franke leugnete vor i der Polizei zwar anfangs

? David, ist Reichsitaliener und gleichfalls Jude. Stadt und Land. Militärische Auszeichnung. Dem k. u. k. Hoflieferanten in Meran Oberleutnant Josef Reibmayr, Kommandanten einer Seil- bahnkomp. an der Südwestfront, wurde das Karl-Truppenkreuz verliehen, nachdem er be reits früher mit dem Signum laudis mit den Schwertern ausgezeichnet mar. Dessen Sohn Hans Reibmayr, Ptfr. im II. Kaiserschützenre giment, besitzt das Karl Truppenkreuz, die bron zene und die kleine silberne Tapferkeitsmedaille. Tod fürs

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 23.08.1922
Umfang: 8
abgeschossen . werden darf. Der Gfchnoner Jagdaufseher ! ist ganz machtlos, da ihm im heurigen Früh- ! jähre sein Jagdgewehr, trotzdem er sich legi- ! Die Vorstellung des neuen Kammerdieners in Wiesental verlief zur allgemeinen Zufrie denheit. Baron David, der sich nach einer gut ver brachten Nacht sichtlich frischer fühlte, schien sogleich ein gewisses Zutrauen zu Ferna» zu fassen. Er sagte ihm einige freundliche Worte und meinte dann, er solle sich jetzt von Posch ein wenig unterweisen lassen

vor Glück und Seligkeit. Es schien wieder das alte herzliche Einvernehmen zwischen ihr und Baron David zu herrschen: aber auch gegen Valentin schlug sie einen unbefangen war men Ton cm, wie Holly ihn schon lange nicht gehört hatte. Später, als Valentin mit dem Baron über einige wirtschaftliche Angelegenheiten ver handelte und Baronesse Sabine sich frisches Garn zu ihrer Handarbeit holen ging, gelang es beiden, sich ein Viertelstündchen allein in der Fensternische zu unterhalten. lroler' timierte

Spekulation und Nachlässigkeit führte '.um Nuin. Das Anwesen zählt zn den schön sten Commersrischstellen mit doppeltem Gast- Haus-Betrieb und Telesonverbindung an der Plalterstrage. Die verbundene Oekonomie unterhält bei 20 Stück Rinder, eine Waren handlung. einen Mühlen- u-nd Sägebetrieb. „Ich bin so namenlos glücklich, Felix!' — flüsterte Melanie. ..Denke nur, es ist alles wieder gut. Und weißt du, wie?' „Nun?' „Durch Valentin! Er kam heute kurz vor Tisch, um nach Onkel David zu sehen, und dabei muß

wohl auch oon den gestrigen Er eignissen die Rede gewesen sein, denn Va lentin kam gleich darnach zu mir. Cr war sehr nett, sagte, daß er ja leider längst ge merkt habe, wie wenig Aussichten seine Wer bung bei mir hätte und daß er mich sicher nie aus eigenem Antrieb vor eine Entscheidung gestellt hätte. Onkel David tat dies ohne sein Wissen. Nun sollte ich ihm nicht zürnen und alles zwischen uns wieder sein lassen wie zuvor.' „Das hast du ihm natürlich versprochen?' „Selbstverständlich

! Ich war ja so froh, daß er mir zu Hilfe kam. Wir sprachen uns gründlich aus.' „Hast Du ihm etwa auch von unserer Liebe erzählt?' „Gott bewahre! Erstens Hätte ihn dies doch vielleicht jetzt noch zu schmerzlich getroffen, und dann machten wir ja auch aus, wir woll ten davon erst dann sprechen, wenn Onkel David wieder ganz wohl ist. Wir sprachen nur von unserer Angelegenheit, und er erbot sich sogleich, mich mit Onkel David auszusöh nen, was er denn nach Tisch auch tat.' »Und das gelang ihm gleich

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 10 von 16
Datum: 19.02.1910
Umfang: 16
, 7. Pottis Eduard, 8. Saltuari Franz, 9. Springer Adolf, 10. Egger Joses, 11. Mahlknecht Heinrich, 12. Gasser Anton P-ZL., 13. Heufler David, 14. Pernthaler Franz, 15. Pillen Johann, 16. Obkircher Jngenuin, 17. Peter- mair Peter, 18. Vöhl Johann. — Serienbeste für Jung- schützcn am 13. Februar: 1. Schaller Aldis, 2. o. Grab mayr Hans, 3. Pircher Ludwig, 4. Nofiatscher Jakob, 5. Schaller Franz, 6. Spetzger Karl, 7. Matha Josef, 6. Mehner Ludwig, S. Schmuck Johann, 10. Staffier Peter. — Serienbeste

für Wischlitzen am 15. Februar: 1 Oberrauch Alois, 2. Damian Johann, 3. Lageder Alois, 4. Pattis Eduard, 5. Steinkeller Theodor, 6. Springer Adolf, 7. Pillon Johana, 8. Dalpiaz Alois, 9. Schallcr Franz, 10. Mumelter Jgnoz, 11. Schaller Franz. 12. Gasser Peter, 13. Hauck Beorg, 13. Siein keller Anton, 15. Wieser Alois, 16. Heufler David, 17. Meraner Jakob, IL. Tagol Valeiian. — Für Jung schützen : 1. Trebo Anton, 2. Schaller Franz, 3. Baader August, 4. Schmuck Johann, 5. Angelini Gustav, 6. Ga- balin Alois

, 7. Pcamböck Peter, 8. v. Lutterottl Markus, 9. Kassagranda Franz, 10. Mehner Ludwig. — Armee» festschribe Laacder: Tiesschußsch-ibe: 1. Herbst Josef, 2. Pcamböck Peter, 3. Saltuari Franz, 4. Gaffer Anton P.-W-, 5. Schmuck Johann. 6. Obkircher Jngenuin, 7. Heufler David, 8. Frank Karl, 9. Mair Heinrich, 10. Schaller Franz jun., 11. Schaller Franz sen., IL. Pircher Alois. 13. Lageder Alois, 14. Mumelter Jguaz, 15. Kassagranda Franz, 16. Dalpiaz Alois, 17. Hauck Georg, 18. Pircher Alois jun., 19. Pircher

. 14. Obkircher Jngenuin, 15. Plank Karl je Ä Kreise, IL. Hiuck G., 17. Frank Kail, 18. Mair Anton, 19. Dalpiaz Alois, 20. Zischg Heinrich, 2l. Meraner Jakob, 22. Heufler David je 19 Kreise, 23. Plattner Anton, 24. Pernthaler Franz, 25. Pillon Johann je 17 Kreise, 26. Pircher Alois jun., 27- Häfele Anton je 16 Kreise, 28. Herbst Joses, 29. Käfer Josef je 15 Kreise. — Am '.5. Februar: 1. Lagrdcr Alois L5 Kreise, 2. Steinkeller Theodor, 3. Sal uari Franz je 24 Kreise, 4. Schmuck Johann, 5. Schaller Kranz sen

. je 23 Kreise, 6. Mumelter Jgnaz, 7. Springer Adolf je 20 Kreise, 8. Damian Johann, 9 Heufler David. 10. Dalpiaz Alois je 19 Kreise, 11. Kassagranda F., 12. Pircher A., 13. Mair H. je 18 L., 14. Pramböck Peter, 15. Pillon Johann je 17 Kreise, 1K. Mehner Ludwig, 17. Glozger Rudolf je IS Kreise, 18. Meraner Jakob 15 Kreise. — Bestgewinner der Jungschützenschule: 1. Schallcr Franz, 2. Mehner Ludwig, 3. Schaller Albin, 4. Pircher Joses, 5. Roscher Martin, k. Bernard Karl, 7. Zelger Hosef, 8» Rosanelli Alfons

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 3 von 12
Datum: 16.03.1887
Umfang: 12
5 David Mühlberger. Nicht leicht wird eine Todesnachricht in den ver schiedensten Kreisen, namentlich bei den Priestern un serer Diözese eine solche Bestürzung hervorgerufen haben, wie jene, welche sich vergangenen Montag verbreitete. Der Hochw. Herr David Mühlberger ist in der Vollkraft seines Alters zu Trient gestorben und der ganze deutsche Diözesauantheil ja die ganze Diözese, am meisten Trient selbst sieht in tiefster Trauer einen der edelsten Priester, einen höchst liebenswürdigen Cha

rakter, einen ebenso geschickten als unermüdeten Lehrer und Freund der Jugend, einen Mann, von dessen geraden, kernhaften und doch so milden Wesen Alle sich angezogen, gefesselt fühlten, plötzlich, nach kurzer, aber heftiger Krankheit vom Tode ereilt. David Mühlberger, geb. zu Klausen den 28. Dez. 1831 studirte das Gymnasium mit ausgezeichnetem Er folge in Bozen und schon als Gymnasist, (er war auch unter den Zöglingen des Joanneums,) zeigte er bei aller jugendlicher Lebhaftigkeit eine Reife des Ver

Deutsche fremd artig und weniger angenehm sein mußten, eine heitere Seite abzugewinnen. Kamen dann die Ferien, und ging's von Trient weg den deutschen Bergen zu in die Sommerfrische, so war Mühlberger überall der Mittel punkt einer fröhlichen, fangesfreudigen Gesellschaft. „Der David ist da!' hieß es, und Studenten, Theo- ^ logen, Geistliche und ehemalige Studiengenossen aller Berufszweige sammelten sich um ihn in herzlicher Ge- ' müthlichkeit. Am 20. Juli 1356 wurde er zum Priester geweiht

Eigen schaft der Kürze gestattete. In allen Anliegen wendeten sich die Leute mit größtem Zutrauen an ihn, und selbst dann, wenn es gänzlich außer seiner Macht lag, in irgend einer Bedrängniß oder Verlegenheit Hilfe zu bieten, war schon seine warme Theilnahme, sein freundlich tröstendes Mitgefühl, eine dankbar hinge nommene Erleichterung. Den Kranken waren seine Be suche so lieb und erwünscht, daß man oft hörte, wie sie wohl zehnmal des Tags fragten: „Wird Herr David heute wohl kommen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 05.08.1874
Umfang: 8
i, 3. Anton Plattner von Jenbach, Franz Nitzl (Landes schütze) von Fügen; Schleckerbeste: 1. AloiS Bichlmayr von Jenbach, David Prem von Stumm, 3. Jakob Wiedner von Brück, 4. Johann Penz von Zell, S. Heinrich Obhol- zer von Zell, 6. Heinrich Obholzer von Zell, 7. Simon Strasser (Postmeister) von Zell; Würgbeste: 1. AloiS Bichlmayr von Jenbach, 2. Jakob Wiedner von Brück, 3. Josef Stackler von Jenbach. Auf weite Distanz. Hauptbeste: I.Georg Pinzger von Buch, 2. Jakob Wied ner von Brück

, 3. Oberschützenmeister Jakob Platzer von Zell, Anton Lackner von Zell. 5. Josef Gruber (Lan desschütze) von Zell, 6. Stefan Haller (Kaiserjäzer) von Sterzing; Schleckerbest:: 1. Rupert Bachmann von Stumm, 2. Franz Geißler von Rohrberg, 3. Franz Geißler von Rohrberg, -t. AloiS Bichlmayr von Jenbach, S. David Prem von Stumm. Stumm. Resultat vom Freischießen am 25., 26. und 27. Juli. Bestgewinner am Haupt: 1. David Prem von Stumm, 2. Josef Angerer von Jenbach, 3. Franz Nitzl von Fügen: am Würger: 1. Johann Mölk

von Stumm, 2. Jakob Wiedner von Brück; am Schlecker: 1. Johann Mölk von Stumm, 2. Jakob Wiedner von Brück, 3. David Pinzger von Buch, -t- Jakob Wiedner von Brück, 5. Stesan Haller von Sterzing, 6. Josef Zimmermann von Stumm; Prämien: 1. Johann Maurer von Fügen, 2. Franz Stei ner von Stumm, 3. David Prem von Stumm. — Der Theiler am Haupt bekommt 7Vio kr., der KreiS am Wür ger 21 kr. — Zahl der Schützen 20. Vermischtes. * Die Kaiserin von Oesterreich wird, einem Wie ner Telegram des „Standard' zufolge

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Dolomiten
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Seite 7 von 8
Datum: 29.01.1942
Umfang: 8
MViteno unö Umgebung Racincs. 26. Männer. (Auf das Krad unserer lieben W! rtsleute.) Zwei jriidie Grabhügel. von den teilten Kran',reiten geschmückt, decken unfern Friedhof. Lic liegen hart aneinander und bergen die sterblichen lleberrcste unserer lieben Wirts- tente David Sceber und Maria Seebcr gcb. Klotz. die so unerwartet und in so rascher Auseinandcrsolge non uns geschieden und in die ewige Heimat eingegangen sind. Die kurte Nachricht vom Tode haben mir feiner-,eit gemeldet. Einige Zeilen

treuen Kedenkens seien heute nachgetragen. — Dem alten Wirtsge- schlechte Secber von Racines entstammend, wurde David Eccber am 26. Februar 1896 ge boren. Im Alter von 18 Jahren verlor er. der Zweitälteste von den 16 Keschw.stern, den Pater und auch die Mutter starb verhältnis mäßig früh. In allen Eigenschaften des seligen Paters sollte und muhte nun David Nachfolgen als Wirt. Oekonom und Organ'si. D>-r Junge rübrie sich, sogut er konnte und Freude und Interesse am schönen, väterlichem Erbe halsen

, be häbigen Wirtsbof. der. sonnseitig gelegen, das ganze Dorf beherrscht, erbaute Herr David drunten am Talweg unweit der Kirche ein neues Heim, wohin er dann die Gastwirtschaft verlegte und wo er zudem eine Gemischtwaren handlung erösfuete. Im November 1622 wurde das neue Haus vollendet und cingcweiht. Dazu errichtete er ein Elektrizitätswerk, das der Kirrbe »ud den Häusern in weitem Umkreis Licht und Kraftztrom spendet. So bald das uäterliche Erbe eine weitere, wertvolle Aus gestaltung erfahren

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Dolomiten Landausgabe
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Seite 9 von 10
Datum: 29.01.1942
Umfang: 10
- seiner !e Be- . Mit Zrüder iunge Vater schlos- und rt. - in auf t der Nova- e dem rbrcs- 'ndrea fe ge. Glück. WZptteno und Amgebunv Nacines, 36. Jänner. (Auf das Grab nserer lieben Wirtsleute.) Zwei frische Grabhügel, von den letzten Kranzresten geschmückt, decken unfern Friedhof. Sie siegen hart aneinander und bergen , die sterblichen lleberrcste unserer lieben Wirts- Icute David Seeber und Maria Seeber geb. Kloß, die so unerwartet und In so rascher Aufeinanderfolge von uns geschieden und in die ewige Heimat

eingegangen sind. Die turze Nachricht vom Tode haben wir seinerzeit gemeldet. Einige Zeilen treuen Gedenkens seien beute nacbgeträgen. — Dem alten Wirtsge- schlechte Seeber von Nacines entstammend, wurde David Seeber am 26. Februar 1880 ge boren. Im Aller von 18 Jahren verlor er, der Zweitälteste von den 10 Geschwistern, den Vater und auch die Mutter starb verhältnis mäßig früh. In allen Eigenschaften des leligen Vaters sollte und mußte nun David Nachfolgen als Wirt, Oekonom und Organist. D'r Junge -übrre

. .i Kinder, ein San und -1 Töchter entsprossen vieler gcleaneten Verbindung. Zum alten, be häbigen Wirtshof, der, sonnleitig gelegen, das ganze Dorf beherrscht, erbaute Herr David drunten am Talweg unweit der Kirche ein neues Heim, wohin er dann die Gastwirtschaft verlegte und wo er zudem eine Gemischtwaren handlung eröffnetc. Im November 1022 wurde das neue Haus vollendet und eingeweicht. Dazu errichtete er ein Elektrizitätswerk, das der Kirche und den Häusern in weitem Umkreis Licht »nd Kraftstrom

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 25.05.1910
Umfang: 8
von Donnerstag, den 2. Juni, ab,s Goethestraße Nr. 36,^ abzuholen, mit der Bitte, ihren Bedarf an Kleinwäsche, sowie Altartücher mit genauem Maße der Mensa, Alben und Chorröcke für kommendes Jahr bis Ende Mai einzureichen und dabei den Stil ihrer Kirchen bekanntzugeben. Die Vorstehung. Kestgeminner beim 7. Schützengaben schießen am 22. Mai am k. k. Hauptschießstande „Erzherzog Eugen'. Bozen. Hauptbefte: 1. v. Grab- mair Hans, 2. Schaller Fr., 3. Heusler David, 4. Viehweider Josef. 5. Mair Jos., Eisenkeller

, 12. Zambelli Peter. — Schleckerbeste: 1. Schmuck Joh.. 2. v. Grab- mair Hans, 3. Pohl Joh., 4. Singer Ludwig, 5. Schaller Fr. 6. Wieser Alois. 7. Schober Johann. 8. Meßner Ludwig. 9. Heusler David, 10. Vieh- welder Jos.. 11. Pattis Peter, 12. Schmuck Joh.. 13. Saltuan Franz. 14. Schober Joh., 15. Wieser Alois, 16. Gaster Ant., PW.. 17. Pattis Peter. 18. Matha Jos., 19. Viehweider Josef. 20. Mair Jos., Elfenkeller. 21. Schimeck Wladimir, 22. Meraner Jakob, 23. Gasser Ant.. PW., 24. Pircher Ludw.. 25. Pohl

Johann. 26. Pircher Al. sen.. 27. Plank Karl, 28. Pircher Al. jun., 29. Langer Johann. — Serienbeste: FürAltschützen: 1. Gasser Ant., PW., 2. Saltuari Fr., 3. Schaller Franz, 4. Heusler David, 5. Obkircher Jng., 6. Schmuck Joh., 7. Plank Karl, 8. Pattis Peter, 9. Frank Karl, 10. Wieser Al., 11. Pircher Alois, 12. Langer Joh., 13. Schober Joh., 14. Pillon Joh., 15. v. Grabmair Al., 16. Pernthaler Franz, 17. Pohl Joh., 18. Straudi Rudolf. — Für Jungschützen: 1. Schimeck Wladimir, 2. v. Grabmair Hans

, 3. Baader Aug., 4. Pircher Jos., 5. Viehweider Josef, 6. Trebo Ant., 7. Pircher Ludwig, 8. Spetzger Karl, 9. Meßner Ludwig, 10. Kassagranda Franz, 11. Noflatscher, 12. Pircher Alois. Inngschntzenschnle. Beste vom 22. Mai. Bott Vigil, Mattinelli Emil, Pircher Alois, Kraus Leopold, Schmuck Joh., Meßner Ludw., Baur Max, Kiem Anton, Podmirseg Max, Zelger Josef, Stadler Josef, Endrizzi Oswald, Molterer Heinr., Soravia Ant., Gabalin Alois, Ranigler Ignatz, Köster R., Auer David, Ramoser Fritz, Ciozola Humbert

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 03.07.1890
Umfang: 8
; aber an seiner linken Seite saß Felicia, die den Sohn des Hauses, David, zum Ritter hatte. Er war ein angenehmer, ruhiger Gesellschafter, aber innerlich sühlte er sich gar nicht so ruhig; denn er war wie benommen von der Schönheit der jungen Aristokratin an seiner Seite und mußte seine ganze Selbstbeherrschung aufbieten, um gefaßt zu bleiben. Außerdem sah der kluge junge Mann, der für ge wöhnlich sehr schweigsam und ein guter Beobachter war, die Blicke sehr genau, welche der Kavalier seiner kleinen Schwester

auf Felicia warf, und er war un parteiisch genug, sich zu sagen, daß diese Augensprache schwerlich ihren Zweck verfehlen würde. Papa Lilien felds kostbare, feurige und sehr reichlich gespendete Weine thaten das ihrige, um die Gemüther anzu regen, und David, der stets mäßig war und heute fast nichts trank, bemerkte wie oft schon in seinem Leben, daß der Wein die Bande der Convenienz lockerte und verschwiegene Gefühle erheblich förderte; denn seine Nachbarin hatte sich fast ganz von ihm ab und dem schönen

Schauspieler zugewendet, und die kleine Esther konnte glücklich sein, an dem jungen Stern, der ihr zur anderen Seite saß, einen wirksamen Trost zu finden; denn ihr Cavalier bekümmerte sich nicht im geringsten mehr um sie. David Lilienfeld mußte anhören, wie Komorny Felicia fragte, ob er ihrer Frau Mutter einen Besuch machen und seinen Freund Restow gelegentlich begleiten dürse, und er sah auch das Lächeln und den Blick, mit dem sie beides bejahte. Als man die Tafel aushob, vergaß Komorny, seiner Dame

Tanzweise. Janos Komorny lehnte nicht unthätig an Säulen oder Thür- rahmen und sah zu, wie es interessante Männer so oft zu thun Pflegen, nein, er tanzte leidenschaftlich gern und gnt, wenn er eine ebenbürtige Tänzerin fand, und die war hier vorhanden. David Lilienfeld, der weder gern noch gut tanzte, stand und sah zu» und es war ihm weh und bitter um's Herz; er be neidete seinen Bater um die harmlose Freude, mit der er dies Alles ansah. Alle diese Leute, die es sich hier in des retchen Mannes Hause

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