Freitag, 21. März 1952 Nr. 68 Seite 3 Camping in Austria—keine Utopie Mit Zelt und Kochgeschirr aut Urlaubsfahrt durch Oes! erreich „Camping in Austria* 4 , dieser Slogan, mit dem im vergangenen Jahr Propaganda für eine ganz neue Art Fremdenverkehr gemacht wurde, hatte überraschend schnell Erfolg: Der Oesterreichische Camping-Club instal lierte sich in aller Stille und schon in diesem Sommer werden neben den Touristen aus aller Welt auch die Oesterreicher selbst die Möglichkeit
haben, mit dem Zelt auf Urlaub zu gehen. Wer kein eigenes Auto besitzt, also auch etwa der Jugendwanderer, — Camping plätze sind in Westeuropa und Amerika vor allem als Lagerplätze für Autobesitzer ge dacht — kann von dieser Neuerung gleich falls Gebrauch machen, denn der Oesterrei chische Camping-Club gedenkt, einen Auto busdienst einzurichten. Sogar die Zelte stellt er bei! Von den Campingplätzen ist viel geredet worden, seit man sich allenthalben den Kopf zerbricht, wie man in unserer raschlebigen Zeit
, die sich nicht einmal die Zelte lei sten können, stellt der Camping-Club sogar Quartier in erstklassigen „Zelt-Häusern“ zur Verfügung. Auf diese Weise kostet eine 22tägige Nordlandreise die über Hamburg, Kopenhagen und Stock holm bis in das Olympialager von Helsinki führt, inklusive Fahrt, Vepflegung, Zelt übernachtung und Unfallversicherung 1400 Schilling. Eine lßtägige Fahrt durch Frank reich ist schon um 840 S zu haben. Schon daraus ersieht man, daß der Cam pingtourismus in Oesterreich große Chancen hat. Der Slogan