hinaus, wo Christian auf einein Stuhl saß. Der treue Diener erhob sich und sah seine Herrin fragend an. — Christian flüsterte sie, dir üvergebe ich meinen Mann. — Was ist eS denn? fragte betrübt der Greis. — Beklage mit mir deinen armen Herrn: sagte die junge Frau schluchzend. — Er ist also krank, wie ich es gefürchtet habe. — Sein Geist leider, nicht der Körp.r. — DaS kommt von dem angestrengten Arb?iten. Ich habe es immer gesagt, Madame. Herr Walburg arbeitet mehr als drei unserer tüchtigsten
CommiS. Und das kann tun gutes Ende nehmen, das mug den Geist zerstören. — Christian, fühlst du dich start genug, diese Nacht zu wachen? — O gewiß, Madame! versicherte der Alte. Ich werde einem Ändern den Dienst »ich« anvertrauen, der mir am He-zen liegt. Ich wache u> d werde Ihnen morgen Früh berichte-,, was während der Nacht vorgegangen ist. — Mein Manu verbirgt ein Papier in seinem — Ich weiß es; gestern Abend habe ich ihn über rascht, als er den Brief, d-r schon sehr alt zu sein scheint, las
. Da hat er geweint, unier arm r Herr, und laut geschluchzt. Ich f bä-ne mich nicht, ihnen zu sazen, daß ich mit ihm gew.int habe. — Beobachte, beobacht«-, Christian. Jener Brief enthält die Lä ung oes traurigen Räth e!s. Doris betrat ihr Bodoir, wo sie weinend auf eine» Sessel sank. Mitternacht war vorüber, als sie ihr Beil aussuchte, um schlummerlos die lan^e Naa,t zu verbringen. II. Am nächsten Morgen berichtete Christian, daß Herr Waldurg irüh sein Zimmer verlassen habe uns in das Comptoir hinabzegangen sei
, umzu arbe ten. Die Nacht, fügte der Greis hinzu, ist rusig verflossen, ich glaube sogar, daß mein armer Herr ein wenig geschlafen hat. Doris befahl, den HauSarzt. Doktor Martini, zu rufen. Dann ließ sie die Kammer, rau kommen und vegann ihre ToiUtie. M ta war eine alte Juig- ftau von fünfzig Jahren; sie hatte schon der H,mt«c der jungen Frau gedient und war, wi- Christian, als ein Er stück auf die gegenwäriige Generation über gegangen. Doris schätzte die alt« Dienerin, undd'-se hing
war. Uud n,l< konnte ihr dieser Umstand auch entgangen sein, da si< seit vier Jahren Z und des u> getrübten Glück» gewesen, das o-e leiden Galten in ihrer Ehe gesun e». Die kluge Alte glaubte zwar auch an eine Krankheit Walburg's; al> ste ab.r von Christian ge hört hatte, daß in altes Papier den Kaufcerm it» Angst und Schrecke , setzte» schüttelte sie bcvenMch den grau n Kopf und wlvcrsprach d r Ansicht , daß Si mons, der verMbene Vater der jungen F au, d^ch wohl nicht so re ch zweien sei, als man aUa