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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 26.07.1864
Umfang: 4
, nachdem er einige kleinere deutsche Fürsten, unter ihnen auch den Herzog von SchleSwig- Holstein. Friedrich I . beeinträchtigt und beleidigt hatte, von diesen angegriffen, entthront und gefangen ge- setzt wurde, wie der schleSwig-holstein'sche Herzog da« dänische Reich seinem Lande hinzufügte, und wie so Deutschland »inen raschen, glänzenden Triumph über daS stolze, trotzige übermüthige Dänemark feierte. Dieser dänische König war Christian II (1513—1823.) welchem sein Vater Johann bei seinem Tode

(2. März 1513) die eigentlichen dänischen Lande, ven östlichen Theil SchleSwig-HolsteinS und die Insel Fehmarn hinterließ, während Friedrich, der jünger« Sohn Christi- an'S I., bei der Erbtheilung 1430 den rechtlichen Theil des HerzogthumS erhalten halte. Nach einem wilven, zügellosen Jugendleben, daS bei Sem König Johann ernstlich Besorgnisse erregte, trat Christian zuerst ge- gen die aufständischen Bewohner von Norwegen that kräftig und entschieden auf und rettete so dieses Land für die Krone

Dänemarks, während Schweden verlo ren ging und seiue Unabhängigkeit von Dänemark er, kämpfte. Roch zu Lebzeiten feines VaterS Johann war Christian in der Verwaltung des Reiches thätig, und erwarb sich dabei einen richtigen Einblick in die Verhältnisse innerhalb wie außerhalb desselben. Als er dann zur Regierung gelangt war, stellte er sich folgende Ziele auf: eine enge, feste Verbindung der drei nordischen Reiche Dänemark. Schweden, Norme- gen, unter der sichern Hand Eines Herrschers; Ein schränkung

, welche« die Denkart deS jun- gen Fürsten sei und wie er die Herrschaft zu führe» gedenke. Denn kurze Zeit nach seinem Regierung«, antritte ließ er drei der vornehmsten Ritter, zwei Ab- lefelt und einen Sehestedt. mit 3K Genossen hinrichten, weil sie eine von Städter» empfangene Beleidigung mit offener Gewalt und Fhede zu rächen sich erkühnt hatten. Unterdessen hielt Christian um die Hand der Prinzessin Isabella, Enkelin Kaiser Maximilians vou Deutschland, eine Tochter Philipp»' de« Schönen und der spanischen

Plane und die frühere geistige Regsamkeit bei Christi an wach; besonders der Krieg mit Schweden weckte ihn dazu auf. Von Frankreich und von dem habSbur- gisch-burgundischen Hause erbat und erhielt er durch ziemlich bedeutend« Geldsummen, Mannschaften und Kriegsmaterial al« Unterstützung ; im deutschen Reiche wurden Söldnerschaaren für ihn angeworben, und zahlreiche Regierungen — die Herzoge von Braun» schweig, Pommern, Mecklenburg, sowie Christian'« Oheim Friedrich von SchleSwigHolstein, der Graf

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Tiroler Stimmen
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Seite 2 von 4
Datum: 26.11.1863
Umfang: 4
der verschiedenen Linien des oldenburg holsteinischen Hauses erwünscht sein. Der verstorbene König . von Dänemark, Friedrich VII., war im Oktober 1808 ge- , boren, und hatte somit bei seinem Tode sein 56. Jahr er- ■ reicht. Er succedirte seinem Vater Christian Vlll. im Jahre j 1848. Er war dreimal vermählt und hinterläßt drei Witwen, j Seine erste Frau Prinzessin Wilhelmine von Dänemark hei- \ ratete später den Herzog Karl von Glücksburg, ältesten , Bruder des jetzigen Königs Christian IX. Der gemeinsame

i Stammvater der verschiedenen Linien des dänisch-holsteini- - schen Hauses ist Christian I. Graf von Oldenburg, 1448 j zum König von Dänemark, 1460 zum Herzoge in Holstein und Schleswig gewählt, dort als persönlicher Wahlkönig, hier mit dem Rechte der Succession in seiner männlichen Nachkommenschaft. Dänemark blieb bis zum Jahre 1660 Wahlreich, in welchem Jahre die Erblichkeit in männlicher und weiblicher Descendenz König Friedrichs III. im König reiche eingeführt wurde. Erbberechtigt in den Herzogthümern

sind demnach, und zwar nach dem Rechte der Primogenitur, die männlichen Descendenten Christians I.; in Dänemark die agnatischen und kognatischen Nachkommen Friedrich III. Christians I. Enkel, Christian II., starb ohne Nachkommen schaft; sein Bruder Friedrich I. (gest. 1533) hatte zwei Söhne, König Christian III. und Adolf Herzog von Holstein- Gottorp. Christian III. hatte wiederum zwei Söhne; welche Descendenz hinterließen, König Friedrich II. (gest. 1588) und Johann den Jüngeren, Herzog von Sonderburg

. Vaterschwester, Prinzessin Luise Charlotte, vermählte Landgräfin Wilhelm von Hessen succediren; sie hat einen Sohn, Friedrich von Hessen, und eine Tochter Luise, Gemahlin des Prinzen Christian von Sonderburg-Glücksburg. Außerdem leben noch zwei Töchter Friedrichs VI., die Gemahlin des genannten Erb prinzen Friedrich Ferdinand und des Herzogs Karl von Glücksburg. Alle diese Personen haben zu Gunsten des Prinzen Christian von S. Glücksburg ihren Erbrechten ent sagt, welcher jetzt als Christian

IX. den dänischen Thron besteigt. In Schleswig-Holstein dagegen folgten die männ lichen Sonderburger. Dieselben zerfallen in die zwei Linien von Augustenburg und Beck-Glücksburg. Das älteste Glied jener älteren ist Herzog Christian (geb. 1798), welcher aber für sich und seine Linie 1852 gegen 3 Mill. Thaler auf das Recht der Nachfolge in den Herzogthümern entsagt hat. Der jetzt viel genannte Herzog Friedrich, ein Sohn (geb. 1829) Herzogs Christian von Augustenburg hat einen Bru der Christian. Außerdem gehören

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 26.07.1864
Umfang: 4
an die Lübecker und die übrigen Hansestädter, an der Ostseeküste. andererseits an seine eigenen Un terthanen/denen er ein milder, gerechter Herr war. ' Inzwischen erhoben sich mehrere Stimmen f-r den vertriebenen Fürsten, und ganz besonders schrieb Mar tin Luther voll zornigen Eifers gegen die Ritter. Welche gegen ihren Herrn und König aufgestanden waren, und ihn vom Throne gestürzt hatten; aber diese Theilnahme-Bezeigungen für Christian konnte» ihm nicht zur Wiedererlangung seiner Krone hel fen

Friedrich'S, Christian'S, der Stadt Lübeck, der Niederlande und Großbritanniens, zur Berathung über die Verhältnisse Dänemarks; aber die Ver- Handlungen zerschlugen sich bald. Einige Jahre nach her, 1830, trat Christian, bisher ein Anhänger der lutherischen Lehre, zur katholischen Religion zurück; dieser Wechsel seines Glaubens, wiewohl er ihm die Gemüther seiner Unterthanen entfremdete, verschaffte ihm die Zuneigung und thätige Unterstützung iiielire- rer katholischer Höfe, mit deren Hilfe er eine kleine

- simd. Rostock und WiSmar schickten Schiffe und Mann, schaften. Ehe jedoch ein ernstlicher Kampf begonnen.' ehe die'HilfStruppen der Verbündeten Hur Anwendung gekommen waren, entschied sich durch Christian'S Ge-' fangennehmung der ganze Krieg ' uiid^die ganze'Zu-' kWt'deS unglücklichen Fürsten plötzlich. Christian nämlich.^einer Einladung des dänischen Befehlshabers zu 'friedlicher Unterredung Folge leistend, kam im -Juli-' tS32 nach Kopenhagen und wurde hier auf Andrin gÄ'der Räthe Triedrich'S

von Christian 'S III. Vater eine drohende Haltung geget, den jungen König anzunehmen; eS erhob' die Fahne deS gefangenen Fürsten, obgleich der wahre Grund seines feindlichen Auftretens der Zorn darübe: löär, daß Dänemark auch anderen Völkern, insbelondere den Holländern, Handel nach und in seinen Städten? zugestanden hatte. Die Truppen der Lübecker brachen j in Holstein ein. während die Flotte unter dem Gra fen Christoph von Oldenburg, dem Bundesgenossen Lübecks, nach Seeland und Schonen ging und Kiese

von seinem einstigen Stolze gänz lich befreit und durch die lange, drückende Haft au Körper und Geist tief geschwächt. Christian III. von Natur gutmüthig ur.d milde, der »nöthigen Grausam keit und Strenge abgeneigt, fand sich zum Nachgeben gern bereit und so kam ein Vertrag zwischen beiden zu Stunde (1346). des Inhalts, daß Christian IL allen Ansprüchen auf Dänemark und Norwegen ent sagte und Christian III. als berechtigt anerkainite, wofür er die Freiheit, eine seinem Range entsprechende Wohnung zu Kallundborg

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 4
Datum: 25.08.1865
Umfang: 4
Tschugmall. Nachfolgende Biografie wurde von den noch lebenden An gehörigen Tschuggmall'S auS Gesälligktit mitgetheilt und wird dem freundlichen Leser manch Interessantes bieten. Eine hervorragende Erscheinung unter den mechanisch-äst hetischen Talenten unseres JahrhunderteS bleibt für alle Zeiten der Tiroler Christian Tschugmall, welcher mit seinen unüber trefflichen Automaten einen großen Theil von Europa durch zog und den begeisterten Bei>all der Welt alS Ehrensold noch über daS Grab mit sich nahm

, daß eine Lebensgeschichte dieses Künstlers — auS Schriften, die er persönlich seinen Töchtern in die Feder dic- urte keinen unwillkommenen Beitrag zur Kenntniß österreichi scher Talente liefern dürfte. Joses Christian Tschugmall war im Jahre l78S zu zu WennS. zwei Stunden vom KreiSorte Jmst im Tiroler Oberinnthale geboren, wo sein Vater Simon Tschugmall, Flei scher unv Thierarzt. leider so sehr dem Genuße deS Brannt weines sich hingab, daß die Sorge über die fünf Kinder, drei Söhne und zwei Töchter, ganz der Mutter

Magdalena, gebor- nen Hackl überlassen blieb. Geschäft und Neigung hielten den Vater meist entfernt von den Seinigen. Der^ älteste Sohn Josef kam sehr jung nach Wien, wurde als Polier beim Canalbau angestellt und siel als erstes Opfer der feindlichen Kugeln beim Vorrücken der Franzosen nach Wien. Christian, der zweite Sohn, half der Mutter, welche ei nige Grundstücke gepachtet hatte, die sie mit ihren Kindern selbst bearbeitete, zwar ehrlich, aber zu ihrem großen Kummer nicht fleißig genug, denn schon

oder Drechsler deS Dorfes — den beiden größten Künstlern, wel- che Christian sich vorstellen konnte, in die Lehre zu geben. Aber die Mutter war nicht im Stande. daS Lehrgeld zu er legen, und den ehrlichen Knaben bei den HauSgefchäften schwer vermissend schlug sie ihm daS Begehren rund ab, und entflammte so noch mehr den Wunsch des feurigen HerzenS. Von nun an schlich sich Christian heimlich von der Herde in die Werkstätte deS Tischlers und verbarg sich alS ausmerk- l sanier Zuschauer. Von der Mutter einst

Christian einige Tage weit, biS er in die Gegend von Memmingen in Schwaben kam und dort bei einem Bauer alö Viehhirte sich verdingte. In wenigen Wo chen gewann er die Liebe seines Dienstherrn, den er jede Woche von der Getreideschranne zu Memmingen, wo sich der Alte in Vier und Wein so lange gütlich that, bis er da» Gleichgewicht verlor — heimbegleitete und dabei die Obsorge über Geld, Pserde und Waffen hatte — so sehr, daß der kinderlose Land mann ihm die Versicherung gab, ihn nie mehr fort zu lassen

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Volksblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 16.07.1862
Umfang: 4
aus Gröden gebürtig. Josef Sotriffer ist der Sohn des 1856 verstorbenen Jakob Sotriffer, Güter besitzer und Zeichnungslehrers in St. Ulrich in Gröden, von dem er ein Vermögen von 3,500 fl. erbte Durch mehrere schon in seiner frühen Jugend begangenen kleinern Diebstähle bereitete er seinen Angehörigen vielen Kummer. Im Jahre 1858 brach in dem in der Nähe von St. Ulrich befindlichen Wohnhause des Christian Stuffer Feuer aus, und bei dieser Gelegenheit wurde letzterer auch bestohlen. Der Verdacht

der Brandlegung und des Diebstahls lenkte sich auf Josef Sotriffer, daher wurde er verhaftet, aber wegen Mangel an Beweis freigesprochen. Um Lichtmessen 1861 kaufte er sich das Wirths haus zu Unterkofl in St. Ehristina in Gröden, wo er die Wirthschaft mit der Kellnerin Kath. P. betrieb, deren Schwester er zu Lichtmeß 1862 heirathen wollte. — Am 13. Februar d. I. wurde der obenerwähnte Christian Stnffer in seiner Wohnung ermordet gefunden. Er wurde schon seit dem 9. Februar vermißt, daher

die Gemeindevorstehung von St. Ulrich Nachforschungen darüber anstellen ließ. Christian Stuffer, ein älterer wohlhabender Mann bewohnte den obern Stock seines einzeln stehenden Hauses, während das Erdgeschoß von zwei Frauenspersonen bewohnt war. In die Wohnung des Christian Stuffer führte eine von außen angebrachte Stiege. Als man mit Gewalt durch die geschlossene Thür der Woh nung eingedrungen war, bot sich ein gräßliches Schauspiel den Augen der Argeswähnenden dar. Der alte Mann lag von sieben Stichwunden

durchbohrt, darunter zwei tödtlich waren, auf feinem Bette hingestreckt. In der vordern Wohnstube zeigten sich zwei große Blutlachen und sonstige Blutspuren, daher der Mordangriff hier geschehen, und nach vollbrachter That der Mörder sein unglückliches Opfer auf das Bett des Schlafzimmers gelegt haben muß. ^eit Sonntag den 9. Februar war Christian Stusser nie mehr gesehen worden, da her muß die Mordthat schon vor 3 bis 5 Tagen geschehen sein. Der Ermordete trug seine Sonntagskleider. Der all gemeine

Verdacht, daß Josef Sotriffer der Mörder sei, wird durch folgende Umstände zur^ moralischen Gewißheit erHoden: > Eine vsn den beiden Schwestern, welche das Erdgeschoß des Hauses bewohnten, Maria Anna P., ging am Sonntag, 9. Februar um I V» Uhr Nachmittag zur Kirche. Wenige Schritte vor dem Hause begegnete sie dem Christian Stuffer, dem gleich darauf Jofef Sotriffer nachfolgte. Ersteren sah sie, nachdem er die Treppe erstiegen hatte, den Schlüssel an das Schloß der Hausthüre anstecken

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Bozner Zeitung
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Seite 9 von 10
Datum: 12.03.1869
Umfang: 10
hinaus, wo Christian auf einein Stuhl saß. Der treue Diener erhob sich und sah seine Herrin fragend an. — Christian flüsterte sie, dir üvergebe ich meinen Mann. — Was ist eS denn? fragte betrübt der Greis. — Beklage mit mir deinen armen Herrn: sagte die junge Frau schluchzend. — Er ist also krank, wie ich es gefürchtet habe. — Sein Geist leider, nicht der Körp.r. — DaS kommt von dem angestrengten Arb?iten. Ich habe es immer gesagt, Madame. Herr Walburg arbeitet mehr als drei unserer tüchtigsten

CommiS. Und das kann tun gutes Ende nehmen, das mug den Geist zerstören. — Christian, fühlst du dich start genug, diese Nacht zu wachen? — O gewiß, Madame! versicherte der Alte. Ich werde einem Ändern den Dienst »ich« anvertrauen, der mir am He-zen liegt. Ich wache u> d werde Ihnen morgen Früh berichte-,, was während der Nacht vorgegangen ist. — Mein Manu verbirgt ein Papier in seinem — Ich weiß es; gestern Abend habe ich ihn über rascht, als er den Brief, d-r schon sehr alt zu sein scheint, las

. Da hat er geweint, unier arm r Herr, und laut geschluchzt. Ich f bä-ne mich nicht, ihnen zu sazen, daß ich mit ihm gew.int habe. — Beobachte, beobacht«-, Christian. Jener Brief enthält die Lä ung oes traurigen Räth e!s. Doris betrat ihr Bodoir, wo sie weinend auf eine» Sessel sank. Mitternacht war vorüber, als sie ihr Beil aussuchte, um schlummerlos die lan^e Naa,t zu verbringen. II. Am nächsten Morgen berichtete Christian, daß Herr Waldurg irüh sein Zimmer verlassen habe uns in das Comptoir hinabzegangen sei

, umzu arbe ten. Die Nacht, fügte der Greis hinzu, ist rusig verflossen, ich glaube sogar, daß mein armer Herr ein wenig geschlafen hat. Doris befahl, den HauSarzt. Doktor Martini, zu rufen. Dann ließ sie die Kammer, rau kommen und vegann ihre ToiUtie. M ta war eine alte Juig- ftau von fünfzig Jahren; sie hatte schon der H,mt«c der jungen Frau gedient und war, wi- Christian, als ein Er stück auf die gegenwäriige Generation über gegangen. Doris schätzte die alt« Dienerin, undd'-se hing

war. Uud n,l< konnte ihr dieser Umstand auch entgangen sein, da si< seit vier Jahren Z und des u> getrübten Glück» gewesen, das o-e leiden Galten in ihrer Ehe gesun e». Die kluge Alte glaubte zwar auch an eine Krankheit Walburg's; al> ste ab.r von Christian ge hört hatte, daß in altes Papier den Kaufcerm it» Angst und Schrecke , setzte» schüttelte sie bcvenMch den grau n Kopf und wlvcrsprach d r Ansicht , daß Si mons, der verMbene Vater der jungen F au, d^ch wohl nicht so re ch zweien sei, als man aUa

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 27.11.1863
Umfang: 4
hat in Würdigung des Wunsches und der Gründe des Kriegsministers die Vertagung der Berathung bis Samstag beschlossen. Der Ausschuß hat sich sodann mit der Prüfung und Erledigung einiger Petitionen beschäftigt, .welche, weil Finanzgegenstände betreffend, demselben zugewiesen worden sind. Deutschlands (Der oldenburg ische Protest für Schles- w ig - H öl st ein.) Höchst bemerkenSwerth erscheint der Protest des Groß Herzogs von Oldenburg gegen den Regierungsantritt des Königs Christian IX. als Herzog von Schleswig

Christian zu Schleswig- Holstein Sonderburg-GlückSburg und Höchstdessen in direk ter Linie aus der Ehe mit Ihrer Hoheit der Prinzessin Louise, geb. Prinzessin von Hessen, abstammenden männ lichen Descendenten auf die eventuellen Successionsrechte in den Herzogthümern Schleswig-Holstein verzichtet, für den Fall, daß der Prinz Christian Hoheit oder Höchstdessen gedachte männliche Nachkommen den Thron Dänemarks besteigen, und für so lange als dieselben ihn inne haben werden, und haben dabei Se. königl

. auf Grundlage deS erwähnten Thronfolgegesetzeö deS Prinz Christian von Dänemark, Herzog von Schleswig Holstein- Sonverburg Glücksburg. unter den Namen Christian IX. nicht nur die Regierung im Königreiche Dänemark, son dern auch in den Herzogthümern Schleswig-Holstein an getreten. Se. königl. Hoheit der Großherzog, mein gnä digster Herr, können diesen Regierungsantritt, soweit er sich auf die Herzogthümer bezieht, als im Rechte begründet nicht betrachten, und können Ihren Verzicht gegenüber

für die legitime Erbfolge des Erbprinzen von Augustenburg hat sich die Regierung bis jetzt nicht entschlossen. Alles, was sie thut, ist, daß sie gegen die Unterzeichnung der Ge- sammtstaatsverfassang proteftirt. daß sie den Kömg Christian IX. als Herzog von Schleswig-Holstein nicht anerkennen zu wollen erklärt, wenn er nicht die Ge- sammtstaatSverfassung zurückzieht, daß sie bei dem Bunde beantragt, die holsteinische Stimme in demse en einstweilen ruhen zu lassen und daß sie auf Besch eu- nigung der vom Bunde

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Tiroler Stimmen
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Seite 2 von 4
Datum: 24.11.1863
Umfang: 4
„G.-C." sagt, wonach die Exekution sistirt werden soll. Wir wollen aber hoffen, die beiden deutschen Großmächte werden zusammenstehen," denn, so berichtet man den „K. Bl." aus Berlin, König Christian hat dem Drängen der Dänen nachgegeben und den am z 13. Nov. d. I. vom Reichstage angenommenen Berfassungs- s entwurf für Dänemark und Schleswig unterzeichnet. Chri- f stian hat demnach das Testament Friedrichs VII. ausgeführt, ; um bei „seinem Regierungsantritte Ruhe und Ordnung zu \ haben", wie ein dänisches

ist es, daß österreichische Blätter, j offiziöse und unabhängige, Blätter von ganz verschiedener j Richtung sich bei Besprechung dieser Angelegenheit unter ] einander geeinigt haben und gemeinsam den Standpunkt der j Presse Deutschlands bekämpfen. Der Federkrieg hat begon- s nen. So findet cs der großdeutsche „Volksbote" sehr son- i derbar, daß die halboffizielle „Wiener Abendpost" sich ver« ! nehmen lasse, man "solle dem Könige Christian Zeit gönnen, j Entschlüsse zu fassen, er werde ja auch seinen deutschen

unter der Bedin gung zu Gunsten des in Dänemark regierenden Hauses ver zichtet, daß ihm als Kaufschilling für seine Güter die Summe von 3 Will. Thaler ausgezahlt werde. Der Handel kam zu Stande und es kann jedenfalls das Successionsrecht des Herzogs von Augustenburg in Schleswig-Holstein von der einen Seite (den Unterzeichnern des Londoner Protokolls, dem später auch Sachsen und Hannover beigetreten sein sollen) ebenso angefochten werden, als andererseits das Successions recht Christian IX. von den Gegnern

des Protokolls in Frage gestellt wird. Und das „Vtld." bemerkt in einem Artikel, überschrieben: „Zerreißung Dänemarks?" daß die Ehen der augustenburgischen Fürsten nach dem deutschen Lehensrechte unebenbürtig find. Und sollte das richtig sein, was erst sicherzustellen ist, bemerkt der „Bolksbote", so ist Christian IX. doch noch nicht erbberechtigt, denn es sind noch zwei erbfähige» Prinzen aus dem Hause Augustenburg vorhanden, nämlich ein Bruder des Herzogs und ein BaterS- bruder. Noch einen Punkt

, für sich wegnimmt; die Frage ist schwierig für die deutschen Großmächte, die den Londoner Vertrag unterzeichnet haben. Oder sollte ihre Lage darum besser geworden sein, weil Christian IX. sich nicht an ven Vertrag hält? Ist schon ans diesem Grunde der Vertrag von 1852 null und nichtig, so dürfte ein Glei ches auch von den Verträgen von 1815 gelten, die ebenfalls da und dort, in Griechenland, in der Türkei, in Belgien, in Italien, in Frankreich und in Polen verletzt sind. Das „Vtld." ist sich des Ernstes

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Der Bote für Tirol
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Seite 8 von 8
Datum: 02.01.1871
Umfang: 8
Faßeiner Leonardo aus Palu 430. — Fink Anton von Grätsch 102. — Flcckl Joh. Georg von Fieberbrunn 3S7. — Gläubiger deS Christian Zauser in Plans 17. —- dto. deS Joh. Bußjäger von Reutte 102. — dto. des Josef Niederstrasser in Westendorf 150. — dto. deS Josef Zöschg zu St. Gertraud in Ulten 153. — dto. des Joses Niederstraßer zu Westendorf 264. — dto. der Katharina Pirpamer von ObermaiS 33V. — dto. deS Priester Josef Anton Priller zu Hopf- garten in Defereggen 523. — Hausewirth Josef in SersauS

in Tscherm 102. — Zanotta Masstmo, Bauunternehmer 37. — 3. Conkurs-Edikte. EndreS Mar in Mühlau 422. — Kauba Albert in Bozen 422. — Klamsteiner Josef zu VillanderS 507. — Lindner Josef in Kössen 33, 136. — Mayr Joses in Wilten 221. — Perkhammer Emil v. in Brircn 33. — Purtscheller BlastuS in Hall 244, 423.— Putzer Simon Bezirk Briren 136. — Solderer Josef in Lienz 227. — Thaler Christian in Bozen 2t 6. — Cnrntel-Edikte. Achrainer Witlre Magdalena in Westendorf 363. — Alvera Joses in VölS 102. — Bernhard

Mayr'schen KonkurSsache 344. — dto. deS Christian Thaler in Bozen 363. — Preßerkenntnisse 460. — Sistirung derNealitätenversteigerung gegen Josef Than- uer in Kaltenbach 430. — dto. wider Andrä Schiestl in Schwendberg 513. — Tagsatzung deS Karl und Barbara Dauber'schen Kon kurses 133. — TelegrafenstationSdienst zu Meran 221. — dto. Mal6 221. — V. Todeserklärungen. Andergassen Johann Mathias von Kältern 344. — dio. deS Georg Kaiser von Reischach 344. — Lang Magnus Anton von Bach 503. — Zimmermann Alois

37. — Dengg ThereS und Maria KrienSeisen in Pill 222. — Dönig Gottlieb in Jmst 444. — Drarl Johann zu Seefeld 444. — Eberle Anna und Karl in Tramin 136. — Erben deS Joh. Sterzinger zu Nassereit 103. — Erfchbaumer Christian in Tramin 149. — Ewerz Josef zu Jmst 51. — Ewerz Johann in Jmst 400. — Flock Johann zu Reith 431.— Fritzanwesen zu Ober- pettnau 523. — Gach Elisabeth zu St. Johann 203. — Gögele Anton zu Risfian 444. — Gottardi Franz von Sevignano 207, 432. — Greil AloiS in Pfunds 513. Heidegger Franz

Mn. zu Entiklar 223. — Sauer AloiS in Unter- maiS 400. — Saurer Peter und Katharina zu TelfS 153. — Scarttazzin Josef minderj. zu Tra min 432. — Schatz Christian und Rostna in Tar- renz 400. — Schiestl Andrä am Schwendberg 432. — Schneider Anton auf den Sillhöfen 33, 409, 520. — Schöpfer'sche Kinder zu Hall 32. — Schwitzer Anna in Lana 444. — Sprich Johann in Schnan 520. — Städtische Realitäten zu Meran 136. — Stimpfl Anton in Margreid 357. — Stolz Josef und Maria zu Mühlbachl 236. — Strigl Johann in SautenS

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Bozner Zeitung
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Seite 10 von 10
Datum: 02.04.1869
Umfang: 10
unzusammenhängend und sank in die Kiffen zurück. Ich eilte zu der mir wohlbekannten Schatulle und fand den Brief, den ich in meinem Kleide verbarg. Dieser Brief war auf folgende Weise in unsere Hände gerathen. Eine Frau traf Christian auf der Hausflur und verlangte, daß er siezn Herrn Simons führe. Als ihr gesagt ward, daß der Herr verreist sei, bat sie den Bedienten, er möge den Brief, den sie ihm gab, seinem Herrn einhändigen, sobald er zurückkehre. Christian, ein argloser Mensch, legte den Brief

auf den Schreibtisch, wo ihn Madame Simons fand. Die von einer Frauenhand geschriebene Adresse er regte die Eifersucht, und die Eifersucht veranlaßte Madame, den Brief zu sich zu nehmen und zu er brechen. Halb ohnmächtig sank sie in meine Arme, als sie die Zeilen gelesen hatte. Bon da an begann der häusliche Krieg, den ich Ihnen geschildert habe und der mit der Entfernung des Knaben endigte. So viel Mühe wir uns auch gaben, jene Frau zu ermitteln, wir konnten keine Spur finden. Christian hat an das Papier

war, daß sie sich leicht des Briefes bemächtigen konnte, den, wenn er so wichtige Aufschlüsse enthält, Simons vor seinem Tode wohl ver-uchtet haben würde. Glauben Sie mir, Herr Doktor, fügte Rosa eifrig hinzu, dieses Weib ist zu Allem sähig. Den Chri stian hatte sie schon damals dergestalt unter dem Pan toffel, daß der gutmüthige Mensch vor ihr zitterte. Bald standen beide hier, bald dort und flüsterten heimlich mit einander — o, ich hare sie oft überrascht. Was Christian wußte, erfuhr Meta, und was Meta wollte, that

Christian. Der einfältige Mensch fürchtete den Einfluß der Wirthschafterin, denn sein bequemer Po sten war ihm lieb. Achten Sie auf die Meta. Je länger ich daran denke, je größer wird mein Argwohn gegen diese Person. Nun, sie braucht ja Herrn Wal burg nicht mehr, sie besitzt ein hübsches Vermögen und kann ohne den Lohn einer Dienstherrschaft leb.n. Bedenken Sie nur, lieber Herr, mich hat mau fort geschickt, als Madame die Augen geschlossen, und jene Person, die so oft die Kranke geärgert, dieses Weib

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 19.11.1863
Umfang: 10
ab, um einen Kampf zu beendigen, und wird zurückkehren, um einen Kampf zu beginnen. Dänemark» König Friedrich Vll. Karl Christian von Dänemark war am 6. Oktober 1303 geboren, und succedirtc sei nem Vater Christian Vlll. am 20. Jänner 1343. Von seinen zwei ersten Gemahlinnen, einer dänischen und einer mecklenburgischen Prinzessin, geschieden, war Se. Majestät bekanntlich seit 1350 in morganatischer Ehe mit Luise Christine Lehensgräfin v. Danner (geb. 21. April 1315) vermählt. Zufolge Thronfolgegesetzeö

vom 31. Juli 1353 besteigt Prinz Christian vom Hause Schleswig - Holstein - Sonderburg - Glücksburg, geb. 3. April 13l3 (Vater der Prinzessin v. Wales und des Königs GeorgioS von Griechenland), den er ledigten Thron. Also ein dreifaches fürstliches Avan cement der Familie in Jahresfrist! MuMaud. Petersburg, 14. Nov. Ein Schreiben deS Fürsten Gortschakoff ist an Drouyn de Lhuys abge gangen, in welchem zugesichert wird, daß die zustim mende Antwort des Kaisers Alexander auf das Kon greßprojekt gleich

, 17. Nov. Die ministerielle Zeitung mel det: Der Herzog von Coburg hat den Erbprinzen von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg als Herzog von Schleswig-Holstein anerkannt. ES ist eine dem entsprechende Instruktion an den Bundes tagsgesandten abgegangen. (Der Vater deS Erbprin zen ist der Herzog Christian von Schleswig-Holstein- Augustenburg, jetzt 65 Jahre alt. Er hat bekanntlich auf seine Erbsolgerechte für seine Person Verzicht ge leistet, aber die Rechte seines Hauses aufreckt erhal ten

deS Landes zu berathen. (A. Z.z Kop e n Hagen, 16. Nov. Prinz Christian ist heute vom Balkon des SchlossesChristiansborg als ChristianIX. zum König vo« Dänemark ausgerufen worden und hat darauf die Verfassung beschworen. Das Ministerium Hall bleibt. Nach ersolgter Proklamirung erschien der König auf dem Schloßbalkon, von dem anhaltenden Hurrakruf einer großen Volksmenge begrüßt; bei seinem nochmaligen Erscheinen brachte letztere ein donnerndes Hurrah auf die Gcsammtstoatsversassnng und das Mini sterium

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 16.04.1869
Umfang: 8
, und darum ließen sich die Worte Meta's veistehen. die mit einer zwei ten Person in Wortwechsel gerathen zu sein schien. Der Doktor lauschte durch das Fenster. Die Haus hälterin stand m»t geballten Fäusten vor dem Ungen Christian und zischt? wie eine Schlange die Worte: — Unglücklicher, verräthst du eine Silbe, so leugne ich die ganze Geschichte! — Siehst du denn nicht, daß Franz krank ist? fragte der Bediente im weinerlichen Tone. — Ich sehe Alles! — Meta, aber du kennst den Grund der Krankheit

, du bist so aufgeregt — höre mich doch nur an. — Ick will nichts wissen, und nun schweige! Dein Bekenntniß wird die Krankheit nicht vertreiben^ es wird sie noch ärger machen. — Element, rief Christian weinend, jetzt laß mich auch einmal zu Worte kommen. Ich habe gestern Morgen, weil mich die Angst fast tödtete, das Ge spräch zwischen Franz und dem Doktor belauscht. — So! und was hast du denn aus diesem Ge spräche erfahren? — Daß Franz sich einbildet, er sei der Sohn des verstorbenen Herrn Simons. Ja» sieh

mich »ur an, es ist so! Ich habe deutlich MS Wort ves Ge spräches verstanden, das Franz mit dein Doktor ge führt. Ader hier kann kein Doktor, hier müssen wir helfen, und das bald. Meta konnte vor Schrecken kaum noch redendes schien, als ob ihre geläufige Zunge gelähmt sei. Sie trocknete sich mit der Schürze die Augen und reichte dem weinenoen Christian die >Hand. Wenn eS s» ist. stammelte sie, so dürfen wir nicht schweigen; aber Mann, meine Seele, wir müssen vorsichtig verfahren, damit die gute Doris nicht hinter das Geheimniß kommt

. Das Uebrige findet sich. — Ich v-rstebe Dich, Christian. Jetzt habe ich Dienst bei der Madam- — gib mir den Schlüssel zu dem Zimmer; nach einer halben Stunde wird der Kontrakt in dem Kasten liegen — wir bedürfen seiner nicht mehr. Gehe in die Stadl und oesorge ruhig deine Geschäfte. — Aber vor eils Uhr, Meta; um diese Znt pflegt er eine Stunde zu ruhen und den Sekretär zu durch suchen. Die Haushälterin breitete oie Arme aus, Christian die seinigen — Beide hielten sich einige Augenblicke umschlungen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 17
Datum: 03.06.1865
Umfang: 17
Besichtigung schon seit längerer Zeit durch und durch faul war. Ihr Gutachten er kennt zwar an, daß der Erbprinz von Augustenburg dem Verzichte seines Baters vom 30. Dezbr. 1852 nicht beigetreten sei, hebt jedoch andererseits den Um stand hervor, daß aus der von der dänischen Krone der Angustenburger Linie zu Händen des Herzogs Christian Karl Friedrich August von Augustenburg (Bater des Prätendenten) gewählten Abfindung ein Familien-Fideicomiß begründet worden sei, zu dessen Errichtung das Gesetz

einen Familienschluß erfordert,, und daß in diesem Familienschtuß Erbprinz Friedrich der Verwendung jener Gelder zu Errichtung des Fidei- kommisses seine Zustimmung ertheilt habe. Das ist jedoch lanter Wind. Der Herzog Christian — es ist nicht überflüssig, diese Thatsache immerfort zn wie derholen, — hat gar keine Abfindung von Dänemark bekommen, nicht einmal einen rothen Heller, sondern die dänische Regierung hat die Augustenburgischen Gü ter zwangsweise verkauft und noch dazu unter dem Preise. Hätte sie das Geld

dem Herzog Christian nicht geschickt, so wäre das ein einfacher Diebstahl ge wesen. Zu dem Verzicht hat man den Herzog Christian mit allen Mitteln genöthigt, er ist aber nach allen, Grundsätzen des Fürsten- und Völkerrechts uugiltig, weil kein Prinz bei Lebzeiten seiner Erben aus eine Succession für diese verzichten kann. Der Verzicht des Herzogs Christian war für Dänemark so viel werth, wie die russische Cessionsurkunde an den Großher zog von Oldenburg — nicht das Papier, darauf sie stand. Die erste

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Pustertaler Bote
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Seite 3 von 4
Datum: 30.09.1864
Umfang: 4
, daß alle Turn vereine vom Nieder« und Oberösterreich unv Salzburg eine Feuerwehr zu bilden haben. Jagd- und Zagdabenteuer. Eine zerrissene Haseqjagd-Gefchichte. Christian Tannenwedl, ein abgezehrter Schulgehilf im ba- nater Unterschwaben, war ein ebenso passionirter Hasenschrecker alS Orgelquetscher. DonnerStagS sah man ihn regelmäßig mit dem Schießprügel <iuf den Felrern umhcrjagen, alS ob er selbst ein Löifler gewesen wäre. Dabei führte er einen schleiß gen Schafhund mit an der Leine und las eifrig

in dem neuesten Jagdbuche, daS einzige seiner Bibliothek. — Wenn er aber dann einen Hasen auf die Löffel trat oder der Hund einen Stiß machte, so ging sein Gewehr meist auS Schrecken loS, bevor er noch wußte waS eS um ihn her gäbe. — Wenn er AbendS müde heim kam und die Tasche öffnete, war gemeiniglich nichtö darin, alS Schrott.beutel und Pfropf haar. — Einmal bei einer Tafel wurde er so gewaltig aufgezogen, daß er bei sich schwor: Christian, daS leidst Du nit! — „Du wirst doch einen Hasen schießen

, geht sechs Schritte zurück schlagt an hoch, Feuer! — und der Hase ist schon fünfzig Schritte weit, bevor der Christian sich ermannt, und sein Opfer ergreifen will. O, verfluchtes Geschick! — gueru 6ü o6erunt, percepto- rem tecerunt — DaS Hosenband war mitten abgeschossen, denkt euch die Stellung deS Armen; mir kommen die Thränen vor Mitleid. Andern TagS schoß der Pfarrer einen Hasen mit dem Hosenbandorden. Er errieth gleich den Scharfrichter, lud ihn zur Tafel und denkt euch daS neue „veus

ex Uaeluna' — als der Christian Tannenwedel den Hlnterschenkel erwischt und noch ein Stücklein Band daran. Von da an war'S aus mit dem Schießen und mit seinem eigenen Schuß. H Eingesendet. In derVereinöbuchhandlung ist soeben eine „Methodische Anleitung' zum ersten Unterrichte in der Religionslehre für Schule unv HauS von Jof. Madreiter, Schuldirektor in Hall, erschienen. Ueber diese Anleitung, weiche vom fürstbischöfl. Ordinariate Briren „wegen ihrer Faßlichkeit und Zweckmäßig keit' zur Verwendung beim

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Tiroler Stimmen
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Seite 2 von 4
Datum: 30.12.1863
Umfang: 4
es also auch nicht bleiben. Auch widerspricht die nachfolgende Geschichte jeder Vermuthung, daß eine Vereinigung zu einem Ganzen zu gestanden wurde. Die nachfolgende Geschichte enthält keine Spur davon, daß von nun an gemeinschaftliche Landtage stattgefunden hätten. Im I. 1459 erlosch der Schaumburgische Stamm mit Adolf VIII. Seine nächsten Erben waren die Söhne seiner Schwester Hedwig, verehelicht an den Grafen von Olden burg. Der älte dieser Söhne, Christian, war schon 1448 durch Adolfs Einfluß zum Könige von Dänemark

zu treten, wählten, ihm huldigten und ihn in den Besitz der Regie rung setzten. Diese streitigen Verhältnisse über die Nach folge in Schleswig und Holstein benützte nun auch die Mannschaft, Ritterschaft der Länder Schleswig, Holstein mit Stormarn. Die .Mannschaft dieser drei Länder ver einigte sich zu einer gemeinschaftlichen Wahl und nachdem König Christian I. manche Opfer und Zusagen hatte machen müssen, wurde er am 3. März 1460 als regierender Herr, näjplich als Herzog von Schleswig und Graf zu Hol

stein und Stormarn gewählt. Am 6. März 1460 wurde dann von Christian jene Privilegien-Urkunde ausgefertigt, welche vou den SchleSwig-Holsteinern in der neuesten Zeit zur Begründung der von ihnen behaupteten Realunion zwi schen Schleswig und Holstein hauptsächlich angerufen wird. In dieser Urkunde sicherte König Christian I. der Mann schaft der erwähnten drei Länder das Wahlrecht aus feinen Kindern oder Erben zu, dann das Steuerverwilligungsrecht und andere Rechte und Freiheiten. Endlich heißt

es in der erwähnten Urkunde, geloben Wir (Christian I.) diese vorbe nannten Lande nach allem unserm Vermögen im guten Frie den zu erhalten und daß sie bleiben ewig zusammen ungetheilt. In dieser letztern Bestimmung glaubte man nun in der neuern Zeit sei der Grundgedanke einer ewigen Realunion zwischen Schleswig und Holstein (Holstein war mit Stormarn im I. 1474 von Kaiser Friedrich III. zu einem Herzogthum erhoben worden); es sei der Grundge danke einer Vereinigung Schleswigs und Holsteins in Ver fassung

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 16.02.1871
Umfang: 8
waren in großer Gefabr vom Feuer ergiiffen zu werden. Schon dazumal erbob sich der Verdacht, daß dieser Brand durch boSbasie Hand gelegt sein dürfte, jedoch konnte nichts Zuverlässiges erboben werden. Nun vergingen in Elzenbaum 2 Jahre ohne weiteres Brandunglück, als am 23. Oktober l870 die im Hause deS Bauern Christian Wild bedienstete Schwester dessel ben an einem Brette der Streuschupfe Spuren eines da selbst gelegten BrandeS entdeckte, denn auS demselben war ein rundeS Loch herauSgebrannt, und daS vei

kohlte Holz glimmte fast bis zur Flamme. — Dieselbe wurde .glück lich gelöscht, aber in der daraus folgenden Nacht nach 2 Ubr brannte eS wieder, und zwar schon libterloh an anderer Stelle, nämlich in dem zum grätlich Thurn und TaxiS'schen Schlosse Reisenstein gehörigen, von demselben ziemlich abseits gelegenen Oekonomie - Gebäude. Dort selbst befand sich eine größere Quantität deS dem genann ten Christian Wild sequestrirten Grummets und Weizens, auch hatte ein gewisser Jakob Mailbart

und eine Jn- wohneiin mehrere Vichstücke nebst Vorräiben und Fahr nissen eingestellt, wovon fast nichiö gerettet werden konnte. Der gerichtlich erhobene Schaden betrug 2000 sl. und wur den die nur wenig bemittelten Leute, welche diese« Ge bäude für sich benutzen durften, durch diesen Brand empfindlich getroffen. > Am darauf folgenden Taae fand die Gendarmerie un weit der Brandstelle einen aufgenagelten Zettel, deS In haltes, dak Christian Wild ein Verbrechen begangen liabe und gestraft werden müsse, wodurch

z»r Nede gest llt hatte. Zuletzt entschloß sie sich, sich am Ersieien zu rächen. Endlich hatte sie mit der Rosina Markhart, Gattin deS obgenannten Jakob Markhart, deßwegen einen Streit, weil ihr dieselbe.vorgeworfen hatte, ihr eine Katze gestoh len zu haben, und da sie wußte, daß Nosina Markhart mit Christian Wild im Unfrieden war, so legte sie zuerst an seinem Haufe und dann an dessen Habe in der Hoff nung Feuer, er werde deshalb die Nosina Markhart ver dächtigen und sie werde in Untersuchung gerathen

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 03.08.1864
Umfang: 6
wird der Schmerz der Eltern sein, als dies traurige Mißgeschick ihren »»gewöhn- lich talentirten Liebling ereilen mußte. Schlußverhandlungen beim k. k. Kreisgerichte Bozen: 3. August 9 Uhr Früh, Antonio Molico, wegen Diebstahl; 8. August 3 Uhr früh, Gaetano Diotti, wegen Dicbstahl; 17, August ö Uhr früh, Julian« Knottner. wegen Brandlegung; 19. August 9 Uhr früh, Anton Heidegger, wegen Diebstahl Verschiedenes. Ein fürstlicher Briefwechsel vor 2Zl> Jahren Christian IV., welcher 1S96 den dänischen Thron bestieg

, kam mit Karl IX., dem Könige von Schwe den, in Streit wegen einiger Provinzen und der An« nähme deö Titels „König der Lappen«, von welchem Christian behauptete, der Titel gebühre allein ihm. Der Zwist führte dahin, daß Dänemark ihn benußte und tkjv Schweden den Krieg erklärte, auch bald ein Heer von t6Mö Dänen, in Norweger» und 400 Werbetruppen an der schwedischen Grenze standen. Die Festung Kalmar wurde von den Dänen genom men worüber Karl der IX. so erbitten war, daß er seinem Gegner den Brief

folgenden Inhalts zusendete, welcher einen Beitrag zur Schilderung der damaligen Zeiten und Personen liefert. Der Schwedische König schrieb: „Wir Karl, von GotteS Gnade König von Schwe - den,c., lassen dir. Christian dem Vierten, König von Dänemark, wissen, daß du nicht als christlicher und ehrlicher König gehandelt hast, indem du ohne Ursache den Stettmrr Frieden gebrochen, welcher zwischen Schweden, Dänemark und Norwegen geschlossen wurde, und unsere Festung Kalmar belagert, welche Stadt

Soldaten.« . . Der >dWschP.,MyigKhristian WtipWe^ hierapf: ^ ,Wlr Christian IV. König zc, lassen dir Kar! IX., König von Schweden, wissen, daß dein grober und unhöflicher Brief uns durch einen Trompeter überlie fert worden ist. Einen solchen Brief hätten wir von dir nicht erwartet, aber wir merken, daß die HundS- tage noch nicht vorb.'i sind und daß sie mit aller Macht auf dein Geh.rn wirken. Wir haben deßhalb beschlossen, uns nach dem alten Sprichwort zurichten: Wie man in den Wald hineinrnft

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 22.07.1864
Umfang: 4
, die Prinzen Julius und Johann, waren beide früher Majore in preußischen Diensten. In dem früheren deutsch-dänischen Kriege stellte sich von allen Glücksburger Prinzen nur der jetzige König Christian auf dänische Seite, welchem Umstände er seine eventuelle Berufung auf den dänischen Thron durch den Londoner Vertrag zu verdanken hat. Prinz Wilhelm nahm als österreichischer Regiments- Kommandeur an der Okkupation Holsteins im Jahre 1851 Theil. Nur der älteste Bruder des Königs und Senior der glücksburgischen

Familie, Herzog Karl, hat von 1846 bis jetzt ununterbrochen auf deutscher Seite gestanden. Mit einer Tochter des Königs Friedrich VI. von Dänemark und einer geschiedenen (ersten) Gemalin Friedrichs VII. verheiratet, trat er zuerst im Jahre 1846 gegen den „offenen Brief' des Königs Christian VIII. auf. Er that dies gleichzeitig mit dem Herzoge von Augustenburg (Vater des Herzogs Friedrich VIII.) und mit dessen Bruder, dem Prinzen von Augustenburg- Noer. Wie dieser damals seine Stellung als dänischer

protestirt und sich für die Augustcnburgische Erbfolge ausge sprochen. Herzog Karl tritt damit gegen seinen eigenen jüngeren Bruder Christian und für einen Fürsten aus einer entfernter verwandten Linie auf. Während der dänischen Gewaltherrschaft über die Herzogthümer (1851—63) lebte Herzog Karl theils auf demSchloffe in Kiel, theils auf Louisenlund bei Schleswig, theils war er auf Reisen. In den letzten Jahren besuchte er zuweilen in Kopenhagen die mit ihm ver schwägerte Familie des 1863 verstorbenen

eingehende Vertrau- lichkeit, die der Uneingeweihte für die aufrichtigste Annäherung eines Biedermanns halten mußte, Allen und Jedem gerecht zu werden. Bei seinen Räthen ver leumdete er den König, oder, da bei König Christian VLI. und Friedrich VII. nicht viel zu verleumden war, verrieth vielmehr schonungslos alle ihre Schwächen, bei dem König machte er Spaß auf Kosten seiner Räthe. Dort spielte er den europäischen Staatsmann, dem der dänische Fanatismus ein Gräuel

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 25.11.1863
Umfang: 4
hätte eine am letzten Sonnabend in Rom ge haltene Kongregation der Kardinäle beschlossen, daß die päpstliche Regierung die Einladung zum Kongresse an nehmen und das europäische Tribunal um den Schutz ihrer Rechte angehen könne. Die „France' will auch wissen, daß König Christian IX. von Dänemark dem Kongreß beigetreten sei. Herr Thouvenel wird, wie es heißt, in den nächsten Tagen mit einer besonderen Mission nach Turin reisen. Belgien. Brnffel, 21. Nov. Es ist falsch, daß der König von Belgien

gibt, der nicht verpflichtet ist, den König Christian IX. als Herzog v. Schleswig und Holstein anzuerkennen. Der deutsche Bund wird mithin zu einer bloßen Abstraktion, unfähig, irgend einen Plan auszuführen, selbst, wenn der Bundestag es für gut befände, den verkehrten Satz aufzustellen, daß er Richter über die Legitimität aller deutschen Herrscher sei und das Recht besitze, die Erbfolge in jedem Staate des Landes mit Waffengewalt zu kontroliren. Die Herzogthümer können in keiner Weise behaupten

thatkräftigst und ernst gewahrt werde. (A.Z.) — Gegen die Zulassung eines Gesandten des Kö nigs Christian stimmten auch die Vertreter der Fürsten- thünier Schwarzburg, Reuß jüngere Linie und Waldeck. — 22. Nov. Heute beschloß eine Volksversamm lung von 6000 Personen: „Mit dem Tode Friede richs VII. hat die Vereinigung Schleswig-Holsteins mit der Krone Dänemarks aufgehört. Die Herzog thümer Schleswig-Holstein haben ihre Unabhängigkeit wieder erlangt. Friedrich von Augustenburg ist der berechtigte Herzog

in den Herzogthümern Holstein -Lauenburg als vollkommen unbegründet, in entschiedenster Weise Protest einlegen. Er unterlaßt nicht dabei noch hinzuzufügen; wie — um allen etwaigen zukünftigen diesfälligen Prätentionen ein- für allemal vorzubeugen — Herzog Christian August v. Augustenburg durch Akte vom 30. Dezember 1852 der königlich dänischen Regierung eine Versicherung gegeben hat, welche in Art. 2 und 3 folgendermaßen lautet: 2. überdies verpflichten wir uns hiedurch nicht allein dazu für unsere Person

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