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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 18.11.1943
Umfang: 4
Christian und Matthias i'on Cu’ .fnjriü-- N i' e! e t. „od> nuid'ift’ Mrfi elren-:. fragen' rimino?' „Cur?' „Willst du meine [vrflti werden' „Deine Frau?' „Fa, meine Frau ' „Und war wird aus Matthias?' Marianne sagte es schnell, ohne sich das Dort zu überlegen. Christian machte ein erschrockenes Ge sicht. ..Liebst du denn Matthia-^' „Ich habe ihn gern.' „Und mich?' „Dich habe ich auch gern, sehr gern so gar. Christian.' „Warum denkst du dann an Matthias, wenn ich dich bitte, meine Frau zu wer

den?' „Weil mich Matthias gestern gebeten hatte, seine Frau zu werden ' „Und was hast du ihm geantwortet?' Marianne sagte leise: „Ich antwortete: Und map wird aus Christian?' ! Am nächsten Morgen kam Marianne „Ich will euch einen Vorschlag machen', sagte sie. „Christian liebt mich und be hauptet, ohne mich nicht leben zu können. Matthias liebt mich und schwört, ohne mich sterben zu müssen. Ich aber liebe euch alle zwei. Immer tqieöer frage ich. mich, wenn ich von euch lieber habe. Ich meijj es nicht. Gestern

habe ich einen Ent schluß gefaßt. Ich heirate.' Die beiden Freunde sprangen auf. „Wen. Marianne?' „Dich. Christian', sagte Marianne, „oder dich, Matthias! Meine Kraft reicht nicht aus, selbst zu entscheiden. Damm überlasse ich es dem Schicksal. Gestern ist die erste rote Rose in unserem Tarten erblüht. Ich habe sie abgeschnitten und in meinem Zimmer versteckt. Wer die Rose findet, dem will ich gehören.' „Und der andere?' fragte Matthias. „Der andere soll jtns ein guter Freund bleiben', bat Marianne, „versprecht

ihr mir das?' Sie versprachen es. Das Zimmer, in dem die Rose in einer Truhe versteckt lag. wurde vom Hellen Öicfit de-, aroken Fensters überflutet Marianne öffnete die Tür. Ihre Stimme klang unsicher. „Jetzt liegt mein Schicksal nicht mehr in.meiner Hand', sagte sie. Marianne hatte Angst. Sie wußte nicht, wovor sie sich fürchtete. Würde Christian ihr Mann werden? Sie liebte ihn von ganzem Her zen. Würde Matthias die Rose finden? Sie kannte Matthias seit ihrer Kindheit, und er war ihr sehr vertraut. Es würde vieles

in ihrem Leben bleiben, wie es mar, wenn sie Matthias heiratete. Vor Christian fürchtete sie sich manchmal, wenn sie mit ihm allein war. Aber diese Furcht machte sie glücklich. Marianne wußte nicht, für wen sie hoffen sollte, und schaute de» beiden Freunden zu. Christian stand am Fenster und suchte zw'scheu den Geranien. Matthias hatte eine Vase umgedreht und stellte sie enttäuscht auf den Tisch zu rück. Dann wandte er sich dem Spiegel zu, vor dem.-die Truhe staNd. Würde er die Truhe offnen

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Volksbote
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Seite 3 von 16
Datum: 29.12.1932
Umfang: 16
ausgezeichnet. Buttermilch hat «ine jo... mildreinigende Windung, ganz wundervoll. Ich bin munter nie ein Fisch im Waffer, und alle Leiden, an deney ich von Kindesbeinen an laboriere... die sind weg, «iniach verschwunden.' Bater Christian blieb die Spucke weg. Konnte der Fremde reden! Das ging wie ein« Dreckschleuder! Wer der Maler mißfiel ihm doch nicht. Cr hatte ein so fröhliches Ge sicht, so lustige, gut« Augen, die von Herzens güte sprachen. Hans Derghoff bemerkte dm Blick des Mtsn. trat

zu ihm und klopfte ihm auf die Schulter: „Bater Christian... war wohl der Name? ... Wie ist es denn, Bater Christian, haben Sie nicht ein paar alt« Stiefel und em altes Jackett? tot da auch mehr als drei Löcher drin sind... egal! Sehen Sie meine Schuhe an! Shimmifchuhe, und dabei tanze ich doch überhaupt nicht. Das tragen wir Berliner mm. das müssen wir tragen. Wie soll ich damit Weizen ernten?' Bater Christian betrachtete schmunzelnd das feine Schuhmerk. „Darin geht's nicht. Ich werde Ihnen ein Paar

von mir geben. Die werdm Ihnen paf- fen. Meine Konfirmandenschuhe!' Das wurde mit einem lauten „Hallo!' quittiert. Während Bater Christian nach, am Schuhen und einem , allen Jackett sucht«, fragte Anita: „Verstehen Sie etwas von der Landwirtschaft, Herr Berghoff?' „Und ob!' mtgegnete der Maler wichtig. „Dmkm Sie, ich Hab« da. neulich «in wogen des Getreidefeld gemalt. Ich sage Ihnen, so. ähnlich... der Getreidehändler Meyer stein bot mir für den Zentner Roggen elf Mark.' „Köstlich! .Sie habm angenommen

?' „Nein, das war mir zu wenig. Der Rah men kostete mich schon mehr als elf Mark. Ich warte, ich kann ja warten, bis im näch- ftm Frühfahr die Getreidepreise steigen.' Nach wenigen Minuten war Hans Berg- hast in seiner neuen Kluft. Auf seinem wohl- frisierten Haupte prangte ein riesenhafter Strohhut. So zogen dann die Bewohner des Drer- Eichm-Hofes aus. dm Wetten zu schneiden. Christian und.Sattler arbeiteten mit der Sense und legten ihn um. während Helga und Anita abrafften. Hans Berghoff drehte

die Äarbmbänder und band die Garben zu- fammen. Es ging in strammem Tempo. Bewunderungswürdig war Bater Christian,. der so 'rasch schnitt, daß Hans Sattler alle Mühe hatte, nachzukommen. Di« Usberraichung aber lag bei Hans Berghoff» denn er bewältigte spielnd vie Nachfrage nach Garbonüänder der Aus- hebsvinnen. Anita, wurde vor Aufregung ganz rot tm Gesicht. Sie plagte sich, daß der Atem schwer ging. Aber Hans Berghoff blieb ihr auf den Ferfm. Und er erzählte dabei: „Meine Damen, ich muß Jhnm mal omm lustigen

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 03.08.1930
Umfang: 8
sich doch wieder, weil er Wir laßen an einem schönen Sommerà'»!) ich ehren.' Sie erhob sich und flog dem Konditor greisen will.' Flügel besitzt. - Die Werbung Eine heitere Skizze mit tragischem Ausgang von Dietrich Bellmer Christian und Anna liebten sich, ode.- sie fühl ten doch, daß sie einander nicht gleichgültig seien. Auch die Verwandten ahnten das, und die lieben Freunde und Freundinnen tuschelten sich diese Wissenschast neidisch zu. Aber ein Liebesgeständnis hatten sich die bei den noch nicht gemacht, denn Anna mar

sehr schüchtern. Christian ebensalls und dazu auch noch abergläubisch. In dieser Beziehung patzten sie gar nicht in die moderne Zeit hinein, in der die ,,àbe auf den ersten Blick' vorherrschend ist und osimals schon das einmalige Boijamm.'n- sein -ur Liebeserklärung führt. Nur einmal hatte Christian versucht, sich mit Sinna über die platonische Liebe zu unterhalten. Klber als er nach quälender Vorbereitung zum «ig'.'iitlicheii Thema kam und dabei zur Seite schaute, da bemerkte er den gesenkten Blick An nas

, als wenn das Mädchen irgend etwas Ver lorenes suche. Die Wangen Annas waren ge rötet, und der junge Mann erhielt auf seine Fragen nur verwirrte Antworten. Da verlor Christian den Mut: er redete nicht .wehr von der Liebe, weil seine Schüchternheit Ihn weiterhin daran hinderte. ein gab aber die Hoffnung nicht auf. daß ein mal der Augenblick kommen müsse, wo sich auch ^in ?!>'besiomau in Wohlgefallen auflösen und wo das Herz über die Schüchternheit den Sieg davontragen werde. Diese Gelegenheit sollte sich schneller

biete», als Christian zu hossen wagte. Für einen Jnni- sonntag hatte eine kleine Gesellschaft des Städt chens eine Landparie verabredet, zu der auch Christian und Anna ihre Teilnahme zugesagt. Bei dieser Gelegenheit reifte in Christians Brnsl ein heroischer Entschluß, und er ließ Anna missen, daß er ihr am Sonntag ein „wichtiges Geständnis machen miijse. Der entscheidende Tag brachte alle Schönheit und Heiterkeit eines Sommertages. Ii, einem großen Kremser (auch das paßte i» Christians romantische

der Kottes- welt verkündeten. Als der Weg wieder aus den Wald führte, schlug Christian ein langsameres Tempo ein. und Anna blieb bei ihn,. Der juuge Mann war plötzlich wortkarg geworden, und er äußerte Bedenken wegen eines auskommenden Gewitters, das am Horizont stand und sich im starken Brausen des Windes ber<U« ankündigte. Die alten Baumkronen an, Rande des Waldes schüttelten ihr Haupt, der Sturm strich über das Aehrcninèer. das sich um den Wald legte, und die schlanken Halms wiegten sich. Christian

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Lienzer Zeitung
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Seite 8 von 10
Datum: 23.12.1942
Umfang: 10
nötig: der Fall ist erledigt. Ich wollte Ihnen den Gang abnehmen, um Ihnen Ihre Freude nicht vergällen zu lassen.' Und der Brief an Cornelius?' fragt Sabine bedrückt. Ist ebenfalls erledigt', redet sich Tante Alma heraus und vermag ein Gefühl des Unbehagens kaum zu verbergen. In Wahrheit ist diese leidige Briefgeschichte ja noch der ein zige dunkle Punkt in den sonst bisher so glückhaft abge laufenen Ereignissen. 13. Kapitel ^ Cornelius Brenkenkamp sitzt am Bett seines Bruders Christian

, dem es trotz des schweren Eingriffs nun schon erheblich besser geht. Er hat dem Patienten ein paar neue Zeitschriften, darunter einige sportliche mitgebracht, dazu eine Packung seiner Lieblingszigaretten. Auch die Postkarte, auf der Sabine vor Tagen ihre glückliche Ankunft in Halber stadt gemeldet hat, weist er ihm vor und lacht glücklich. Gewiß hat Sabine gestern seinen Brief erhalten. Wenn er ihr Gesicht beobachten könnte! Und Christian lächelt auch in sich hinein. Wie sich sein Bruder verändert

hat. Wie besorgt er sich nach seinem Be finden erkundigt, ob er auch rücksichtsvoll genug gepflegt wird, ob Frau Tinnemann ihm eins seiner Lieblingsge richte kochen soll. Helene könnte es ja in einem Speisenkorb bringen. Mußte erst dieser Autounfall kommen, um uns Brüder näher zu bringen? denkt Christian und blickt Cor nelius ins Auge. Und als ob dieser seines Bruders Ge danken errate, sagt er plötzlich: „Glaubst du, Christian, daß ein Mensch in meinem Alter sich noch ändern kann?' „Ich glaube

-Mädchen steckt doch ein prächtiger Kern.' „Nun ich meine, die Schale ist auch nicht so übel.' „Da hast du recht, Christian', lacht Cornelius beglückt auf. „Mit oder ohne den Ring des Hauses Brenkenkamp.' „Hast du eigentlich Sabine die Ringsage mitgeteilt?' „Ja, Cornel, damals, als du dich mit deinen Messe- freunden so angelegentlich unterhieltest.,, „Und was für einen Eindruck hat sie auf Sabine gemacht?' » „Sie war nicht sonderlich erbaut davon und erklärte, oder besser unser Freund Mergentin tat

, auf so einen Gedanken wäre ich nie gekommen-, dazu vertraue ich meiner lieben Sabine und ihm doch zu sehr.' „Und Sabine trägt ja den Zauberring', lacht nun auch Christian. j „Na ich glaube. Sabine brauchte diesen Talismann gar nicht. Manchmal bedauere ich es im stillen, daß ich ihn ihr am Geburtstag übergeben habe. Er wäre auch später noch zurecht gekommen. Damals war ich eben noch der alte Cornelius. Der Zauber steckt nicht in dem Ring, sondern Sabine hat mich verzaubert.' Ein paar Stunden später sitzt Cornelius

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Volksblatt
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Seite 5 von 12
Datum: 29.10.1910
Umfang: 12
Zartsinn kund.' Auch Landesschulinsp- ktor Dr. Christian Schneller (geb. 5. Nov. 1831 zu Holzgau im Lechtal, f 5. Aug. 1908 zu Cornacalda bei Rovereto, rühmlichst be kannt als Tiroler Dichter („Die vier Reiter' 1852 — „Aus den Bergen' 1857 — „Am Alpsee' 1860 „Jenseits des Brenners', Sonette, 1864 — „Eldorado' 1871 — „Der Knappe von Schwaz' 1880 — „Sankt Valentin' 1890 — „Der Ein siedler von Fleims' 1893 — „Scherz und Laune' 1901 zc., wie als Namenforscher: „Tirolische Namen forschungen. Orts

ich am liebsten den Wand spruch auf der Wartburg anwenden: Es ist auf Erd' kein schöner Kleid Denn Tugend, Ehr' und Redlichkeit. Je länger man dasselbe trägt. Je mehr es ziert und wohl ansteht. Außer dem ?. Innozenz Widmann trug der Landesfchulinspektor Christian Schneller, den eine innige Freundschaft mit ?. Florian Orgler verband, vor allem zweien seiner Lehrer die größte Verehrung entgegen. Der eine war ebenfalls ein Franziskaner, k.PhilibertHuber, feinHallerGymnasialkatechet (geb. zu Terlan 15. Aug. 1711

er nach Innsbruck, wo er sich auf das Lehramt der Moraltheologie vorbereitete und übte dies Amt nach abgelegter Prüfung in Kaltern aus. Drei Jahre später kam er als Katechet an das Haller Gymnasium und wirkte als solcher 10 Jahre lang. ?. Philibert gilt Christian Schneller als das Muster eines Katecheten, „denn aus ihm sprachen ein reiches, sicheres Wissen, warme Ueberzeugung und Wohlwollen sür die studierende Jugend; Kops und Herz dieses Katecheten gehörten den Studenten, die ihn unwillkürlich verehrten

Leuchte, des höchsten Lobes, der größten Wert schätzung würdig.' Der zweite von seinen Lehrern, welchen Christian Schneller besonders hoch bewertete, war der berühmte Universitätsprofessor A.lo is FNr in Innsbruck (1805—1859), welcher seit dem Jahre 1853 als Rektor der „Anima' in Rom sich um dieses Institut hoch verdient gemacht hat. Kanta Hlaria äsll' ^.uima ist eine deutsche Nationalstistung in Rom, die aus einem am Aus gange des 14. Jahrhunderts von Johann PeterS aus Dordrecht und Dietrich von Niem

Dr. Doppelbauer deshalb besonders, weil er auch der Gründer einer deutschen katholischen Schule wurde, welche den Kindern deutscher Katho liken Roms den Religionsunterricht nach deutscher Methode vermittelt, „eine derHauptaufgaben für einedeutschePfarrkirche in Italien'. (XII. Jahresbericht des bischöfl. Privat-Gymnasiums in Urfahr (1908/09), der eine schöne Biographie Doppelbauers vom Anstaltsdirektor enthält.) Christian Schneller hat Flirs „Bilder aus den Kriegszeiten Tirols' in zweiter Auflage heraus

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 28.12.1944
Umfang: 4
. „Also Sie wollten sich mit Christian treffen!', sagte Ma rianne endlich, wobei sie das „Chri stian“ einigermaßen betonte. „Ja. und nun ist er fort. Hat er Sie denn nicht zuvor verständigt?' „Das ist es ja —!' „Darf ich fragen, wann Sie ihn zum letztenmal gesehen haben?' Ciir stine zögerte. S‘e wußte nicht, wer die andere war. wie sie zu Chri stian stand. Dennoch antwortete sie nach einer kleinen Weile: „Heute nacht.' „Sieh einmal an Und da haben Sie beide vereinbart — seien Sie mir nicht böse

, wenn ich Sie so examiniere —. daß Sie sich heute Wiedersehen, und diese Vereinbarung hat der gute Chri stian nicht eingehaiten? So ist es doch?' ♦ „Ja. so ist esl“ Aber damit war es auch Schluß mit Christls Beherrschung. Sie legte die Hände vor die Augen und fing bitterlich zu weinen an. Marianne, die kluge Frau, wartete. Hier mußte man warten. Wahrschein lich hätte sie dem Christian, diesem dreimal verwünschten Sünder, eine ge waltige Standpauke gehalten, wäre er in diesem Augenblick nur zur Stelle gewesen. So aber saß

te!' Aber Christi weinte nur noch mehr Marianne beugte sich vor: „So sehr heben Sie ihn?' fragte sie. fast er schüttert. Christi nickte nur, das war alles. Aber es war genug. Die Wildener strich der Fassungslo sen über das Haar. „Ja. wir Frauen! Wir armen Frauen!' seufzte sie. Sie war besser als in ihrer besten Rolle. „Da kommt so ein Tunichtgut daher und verdreht uns den Kopf... und dann läßt er uns allein und denkt gar nicht daran, was er in und mit uns ange richtet hat. Christian Peter gehört zu den Männern

kann. Und dann soll er einmal eine kleine Predigt hören 1 Ich will ihm schildern, wie ich Sie getroffen habe. Genau genommen sollte -man ihn prügeln!' — „Aber —' „Kein aber. Sehen Sie mich einmal an, was haben Sie für ein hübsches Ge- sichtchen trotz der Tränen! ich wette, Sie sind noch nicht einmal zwanzig. Pas war ich auch einmal, aber es ist lange her. Für einen Christian Peter ist es kein Kunststück, einem Kind wie Ihnen das Herz heiß zu machen! Aber wenn ich ihn nur habe —I Er wird an mich denken. Uebrigens

—was soll Ich Ihm eigentlich von Ihnen ausrichten?' — „Nichts!' „Also, daß Sie ihn unendlich lieben, ich kenn' mich aus. Sie hören noch von mir. Und nun trocknen Sie ihre Tränen! Sie haben so liebe Au gen. es wäre schade darum. Ich hab’ mich sehr gefreut. Sie kcunenzulernen. Wenn Sic einmal nach München kom men. dann besuchen Sie mich, ich bin immer für Sie da“ Damit stand sie auf. Chr'stine verließ das Hotel durch den Ho f . Sie ging zur Isar hinaus. Den glei chen Weg war sie am Tag zuvor mit Christian Peter gegangen

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Lienzer Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 26.08.1942
Umfang: 6
, und Christian will außer Or. Mergentin noch einen Musikstudenten mitbringen, mit dem er sich neuer dings angefreundet hat. So werden im ganzen doch rund zehn Personen zusammenkommen, gerade genug zu einer zwanglosen Unterhaltung. Gegen acht Uhr abends treffen sie nacheinander ein, am pünktlichsten Sabines Eltern, am unpünktlichsten Chri stian mit seinem Gefolge, Or. Mergentin und Herbert Gon- tard, dem Musikstudenten. So bleibt Or. Mergentin nichts anderes übrig, als sich bei dem Brenkenkampschen Ehepaar

ob seines Spätkommens zu entschuldigen. Er selbst sei dies mal der Schuldige. Christian habe ihn mit Herrn Gontard pünktlich abgeholt; da habe er ihnen noch schnell etwas von seinen neuesten Untersuchungen gezeigt und dabei die Zeit versäumt. Aber Cornelius Brenkenkamp, der sonst immer streng auf Pünktlichkeit hält, ist deswegen keineswegs verstimmt. Hätte sein Bruder Christian die Entschuldigung vorgebracht, hätte er vielleicht die Stirn gerunzelt. Aber dieser Or. Mer gentin muß bei ihm einen besonderen Stein

Hausfrau, die nur immer wieder über ihren Mann staunen kann, zur Begrüßung die Hand. Wie es geplant war, nehmen die Gäste zwanglos ihre Plätze ein. Cornelius Brenkenkamp hält es für seine Pflicht, sich mit seinen beiden Geschäftsfreunden, die sich als Fremde in diesem Kreise noch etwas unbehaglich fühlen, zusammen mit seinen Schwiegereltern an den einen Tisch zu setzen, während Sabine mit Lisa, Christian, Or. Mergentin und Herbert Gontard die andere Gruppe bildet. Dieser Einteilung entspricht

auch die Unterhaltung. Es dauert gar nicht lange, so ist man unter des Hausherrn Anregung bei allerhand geschäftlichen Fragen angelangt. Die augenblicklich in der Stadt tagende Ostmesse bietet ja auch eine zu lockende Gelegenheit. Frau Brosius sitzt be haglich dabei; sie braucht kaum ein Wort zu verlieren und widmet sich einer mitgebrachten Handarbeit. Am andern Tisch ist es Christian, der zunächst das Wort führt. Auch er fühlt sich verpflichtet, seinem Schütz ling, dem jungen Musikstudenten

, über dessen anfängliche Befangenheit hinwegzuhelfen. Und das gelingt ziemlich rasch. Sehr bald bemerkt er nämlich, daß der junge Mann gar nicht so sehr auf seine gönnerhaften Bemühungen ein geht, sondern ganz offensichtlich weit mehr Gefallen daran findet, seiner Nachbarin Lisa Brosius mehr oder minder verstohlen in die hübschen dunklen Augen zu blicken. Warum soll der junge Mann nicht ein bißchen mit ihr flirten? denkt Christian Brenkenkamp. So etwas geht vorüber wie ein Frühlingsgewitter. Sein Versprechen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 14.04.1893
Umfang: 16
der vom Fluoderfange zurückkehrenden Hahlbecker, deren Segel eingerollt worden. Johanna empfand mit stillem Entzücken, daß Christian ihr jetzt nahe sein müsse. Sie vergaß der schmerzenden Brust und der nassen Füße und erhob sich, gestützt auf daS Ruder, in dem immer tiefer gehenden, mit Wasser fast völlig an gefüllten Kahne. Die Fischersleute, die mit Anspannung aller Mu?keln die Ruder einschlugen, um den Ringkampf mit dem Ocean ehrlich zu bestehen, sahen einen Sonnenstrahl durch das jagende Sturmwetter schlüpfen

war. ES kann nicht schaden, wenn wir auch ein deutsche? Vater unser beten. Denn wer weiß, ob wir mit unseren Nuß schalen nach Hause kommen oder ob wir uns die Liegerstatt hier am Grunde aussuchen müssen.' Die Worte deS alten MeerwandererS, bet dem Kinder- glauben und fremder Gelben jetzt ineinander schmolzen, um die Gefahr zu befchwörey, traf bereite Gemüther. Christian, Meraner Zeitung. Clavier in Omoll mit O'chesterbegleitnng, op. 37 (^Uexio — ^äkixio — ^Uexio), von L. v. Beethoven; 3. Boiipiel zur Oper „Die Rantzau

ia. Himmel wie aus Elden', da verschwand die wunderbare Lichterscheinnng zwischen Wellenschaum und Wulkensetzen, und fahles Dämmer dunkel lag auf der brausenden Fluth Allein die Söhne der deutschen Küste ruderten tapfer weiter, der Sturm sänftlgte sich und in zwei Standen konnten die Fischer an den Strand und in die Arme ihrer Weiber springen. Kein Mann war verloren gegangen. AlS Christian sich nach feiner Johanna umsah, wichen Alle seinem fragenden Blicke aus. Er begann Unheil zu wittern, und fein

, um unS Alle durch ihre Fürbitte zu retten. Sie hat wohl wieder heimkehren müssen dorthin, woher sie gekommen. Erfüllt ist ihre Sendung.' Der starke Christian brach aus diese Kunde zusammen, wie ein Eichbaum, dem die Axt durch das Mark gedrungen. Er log auf dem feuchten Sandboden, mit dem Gesichte gegen denselben und stöhnte unaufhörlich. Die Anderen schlichen langsam fort, nur die BootSkameraden harrten bei ihm aus. Von dem gereinigten Nachthimmel grüßten hellleuchtende Nr' 45 das schöne alte Bauwerk seiner Form

heraus. Nach drei schmerz- verdüsterten Jahren heiraihete Christian ein anderes Fifcher- mädcheil aus dem Orte, weil er sich wieder erinnerte, daß ihn Johanna an einen geordneten Haushalt gewöhnt hatte. Aber etwas vin dem Schmerze dieses Verlustes lag immer noch heimlich in einem Winkel seines Herzens. Er konnte sie nicht vergesse», die bleiche Johanna, die im Gedächtniß der sonst so nüchternen und phantastischen Einfällen ab geneigten Bewohner dieser Küste zur Fifcherle^ende geworden Der Glaube

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Volksbote
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Seite 3 von 16
Datum: 23.03.1933
Umfang: 16
er. Wenn ihm da nur nichts passierte. Bater Christian entsann sich allerhand gruseliger Geschichten über Seereisen, die er früher einmal gelesen hatte. Als sie an.diesem Tage zur Ruhr gegangen waren, konnte Anita vor Weh im Herzen nicht einschlafen. Sie weinte still in das Kisten. Der Wind sang draußen in den herbstlichen Blättern, der Eichen. Es klang ihr» als fei es die Melodie ihres Herzens. Ein Abschiedslied. Und doch war etwas so Tröstliches, Be ruhigendes darin, so daß das. arme Herz langsam stiller wurde. , Endlich schlief

so wie von den Menschen. Vater Christian schluckte mehrmals, als er den Braunen anlchirrte. Er lutd das Gepäck auf, und dann bestieg Hans den Wagen. Nun sagte Anita fest: „Ich will unseren Gast bis zum Bahnhof begleiten.' Wie leuchtete das Auge des Mannes auf» als er Anna, die rasch in den Mantel ge schlüpft war, auf den Wagon half. Keiner, von den Bewohnern des Drek- Eichen-Hofes fand es seltsam. Es erschien ihnen selibstverstüMtch und richtig» daß Anita dem Scheidenden das Geleite gab. Der Braune zog

an. Sie winkten dem Scheidenden nach, als der Wagen durch das Dorf fubr. Lange iahen ste dem Gefährt auf der Landstraße nach. Anita saß still neben Hans. Er hatte chre Hand gefaßt und Keß sie nicht mehr. Sie wehrte es Hm nicht. Kein Wort wurde zwischen ihnen gesprochen. Sie fuhren durch das Dorf, und hin und wieder tief ihnen ein Einwohner freundliche Worte zu. Als sie auf den Bahnhof kamen» besorgte Hans erst sein Gepäck», dann betrat « mit Anita den Bahnsteig. Von Vater Christian hotte er schon'Ab schied

die Räder. Der Zug verließ Postelwitz. Anita sah dem Scheidenden nach und winkle ihm. bis sie den Zug nur noch als ein Pünktchen sah. Der Kuß des Geliebten brannte auf ihren Lippen, und ein großes Glück war mtt emem Male neben dem tiefen Weh km Herzen. „Uebers Jahr! Uebers Jahr!' fang die Hoffnung. Me eine Träumend« versieh Anita den Bahnsteig. Vater Christian wartete draußen auf sie.. Sie sah. wie es in dem alten durchfurchten Gesicht arbeitete. »Nach Hause,' sagte sie Üise. „Nach Hauset Und — übers

, in dem das Gm als ein Mustergut bezeichnet wurde. ' Das war «in Triumph für ganz Postelwitz. Vater Christian war noch, ganz der alte^- Er schaffte unermüdlich. Auf dem Rirsterhofe hatte sich nichts ge ändert. Der neue Besitzer hatte einen In spektor angestellt, der das Gut bewirtschaftete Gottkieb Rüster lebte verbissen und aller Welt feindlich in seinem Exil. Manchmal ver ließ er tagelang sein Zimmer nicht. Aber er bl'eb der Recke mit der eisernen Gesundheit. Aufrecht schritt er über den Höf» vermied es aber, mit irgend

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 8
Datum: 08.08.1908
Umfang: 8
verlautet be stimmt. daß der russische Dichter Gras Tolstoi dem nächst längeren Aufenthalt in Meran nehmen wird. Bcsitzwechfcl. Wie wir erfahren, ist das Iochrranwesen am Vigiljoch in den Besitz des Herrn Kurvorstrhers Dr. Huber übergegangen. Neuer Advokat. Herr Dr. Josef Luchner, langjähriger Konzipient in der Kanzlei Dr. Kathrein in Hall, hat in Meran, Berglauben Nr. 96 (Christian Mahlknccht-Haus) seine Advokaturskanzlci eröffnet. Unfall. Gestern gegen Mittag drückte in der Mcinhardslraßc

!» Michael Honeck wurde die Posterpedienlcnsi» Salegg, dem Landbriefträger Markus Rips Postk.rpedientenftelle in Leutafch verliehen Hofrat Dr. Christian Schneller 7 . Tiroler Hcimatforschung hat einen ihrer beder uliches Ins je von ein der Proo Die <= m Institu! 4 Person» psilungsvo! iner Klage sten Vertreter, die Tiroler Literatur ihren hr tz gegeben. ehrten Nestor verloren. Hofrat Dr. Christian Ech Das Landesschützen-Stationskommandotist im 77. Lebensjahre in Cornacalda

bei No: t sich aus ist, wie uns offiziell mirgctcilt wird, feit 1. ds. in i gestorben. Christian Schneller wurde am 5.N Meran ausgestellt. Herr Hauptmann Graf ist bis Iber 1831 zu Holzgau im Lechtale geboren zum Einrücken des Bataillons Slationskommandant.f legte den größten Teil feiner Gymnasial- und versitätssludien zu Innsbruck zurück. Er fetzte Das Bataillon wird am 3. September von den Manövern in die alte Kaserne in Meran einrücken. Dritter Hauszinssteucrtermin. Die k. k. Bezirkshauptmannschaft ersucht uns daraus aufmerk- fam

in hat er sich besonders mit seinem Märchencpoi Alpsce' (1860) hervorgetan. Adolf Pichler te das Gedicht zu dem schönsten, was di Dichtung auf diesem Gebiete aufzuweisen hoi. die Epen „St. Valentin' und „Einsicdter von Z' und die lyrischen Gedichtsammlungen „Blüte» uuu wu wwwiuj4|umnuuii^u ,, . ■ Garben' und „Scherz und Laune' halten j F Erfolg. Christian Schneller erwarb sich aui Kulturhisioriker einen bedeutenden Namen. Werke „Skizzen und Kulturbilder aus Tirol' ( 3US e und „Tirolische Namenforschung' (1890

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Lienzer Zeitung
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Seite 6 von 24
Datum: 10.05.1902
Umfang: 24
einem Lemberger Einwohner die Concejsion (!) zur Suche eines Schatze? ertheilt, welcher in einem dortigen Kloster vergraben sein soll. Auch das bischöfliche Konsistorium hat dem Schatzgräber die Genehmigung ertheilt. — Also behördlich con- cessionierte Schatzgräber! DaS ist sicher noch nie dagewesen. König Christian und ein geriebener Bett ler. Eine lustige Geschichte über König Christian und einen „smarten' Bettler macht jetzt nach der „T. R.' die Runde in Kopenhagen. Der König unternimmt fast jeden Morgen

zu früher Stunde einen Spaziergang und wird dabei vom Prinzen Waldemar, oft aber auch nur von einem Lieblings hund begleitet. Dieser Tage nun näherte sich ihm beim Spaziergang ein struppig aussehender Mensch mit aller Sanftmuth eines berufsmäßigen Bettlers. König Christian ist sehr srenndlich gegen Arme und spricht oft gutig mit ihnen. Der Mann zog den Hut und näherte sich dem König. König Christian sagte ermuthigend: „Nun, was gibt'S?' — „Dürfte ich Ew. Majestät um Ihr Bild als Er innerung bitten

?' Der König war ziemlich erstaunt und erfreut über diese unerwartete Bitte und er widerte lächelnd: „Schon gut, aber ich trage meine Ebenbilder nicht bei mir in der Tasche!' — „Ent schuldigen, Ew. Majestät^' sagte der Bettler mit schlauem Ausdruckt. „Wenn Ew. Majestät nur in Ihre Börse sehen wollten, so werden Sie eins fin den!' — König Christian gab sogleich ein Zwei- kronenstück. Aber die Polizei schrieb den Bettler auf. Ein Bräutigam von 108 Jahren. John Barlow, ein Pächter in Oak Ridge (Vereinigte

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 18
Datum: 30.12.1839
Umfang: 18
ostindischcnAnlehenS vcn 56 Millionen Gulden in nähere Prüfung zu nehnten.' Der Ge setzentwurf wurde also mit großer Majorität verworfen.' Dänemark. Kopenhagen, den 1k. De-. Ueber dir VerwandtschaftS- und Sueecssioneverhällnisse- in der' dänischen tönigl. Familie meldet die Elberselder Zeitung Folgende-?: König Friedrich V. (regierte vcn 1746 — 1766) war zweimal verinädlr. Von seiner ersten Gemahlin, einer englischen Prinzessin, hinter ließ er drei Tochter und einen Söhn, Christian; vcn seiner zweiten Gemahlin

, einer Prinzessin vcn Braunschweig, nur einen Schn, Friedric!». Ersterer regierte als König Christian VII. von 1766 — 1L6L, >vo ihm sein einziger Sohn, der jüngst verstorbene König Friedrich Vl., in der Regierung folgte, nachdem er schon 1784 zum Vlilregenren erklärt wor den war. Er hatte zwar zwei Söhne, aber beide starbert bald nach ihrer Geburt, und dadurch ward sein Oheim, der Stief bruder seines Aalers, der oben genannte Prinz Friedrich, Kronprinz. Dieser stard 13l'!5, und es folgte ->m als Kron prinz

sein ältester Schn, der jetzt am 3. De;. zur Regierung gelangte König Christian VIII. Mehrerer, obwohl zweimal vermählt, besitzt nur aus seiner ersten Ehe mit einer Prin zessin von Mecklenburg-Schwerin noch einen Schn, den gegen wärtigen Kronprinzen Friedrich, welcher init der jüngsten Tcchter des verstorbenen Königs Frielrich, der Prinzessin Wilhelmint, seiner Consine im zueilen Grade, vermählt war, aber seit IL37 geschieden ist. Da diese Ehe kinderlos war, so wird »ach ihm sein Oheim, ker Bruder

auf zu regieren, und ihr folgt auf dci, Thron die herzogl. Holstein - Sonderburg - Augustenburg'schr deren gegenwärtiges Haupt der Herzog Christian in Auguste»' burg ist. Der König von Dänemark ist 53 Jahre alt, der Kronprinz 31, Prinz Ferdinand 47, und Herzog Christian 4l. Kopenhagen, den 16. Dez. Alles geht hier seinen ruhi gen Gang fort. Die'Blätter der verschiedenen Farben fahren fort, ihre Hoffnungen und Wünsche auszusprechen, und die mannigfaltigen königl. Worte zuweilen etwas gewaltsam »ach ihrem Sinne

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 14
Datum: 06.08.1908
Umfang: 14
direkt einzusenden wären, müssen von den Konkursqläubigern eigenhändig gefertigt und von einer Konsularvertretung der Vereinigten Staaten von Amerika legalisiert sein. .Sofrcit ?>r. Christian Schneller -st. Die Tiroler Heimatforschung hat einen ihrer bedeutendsten Vertreter, die Tiroler Literatur ihren hochverehrten Nestor verloren. Hosrat Dr. Christian Schncller ist im 77. Le bensjahre in Cornacalda bei Rovereto gt!^ st o r b e n. Wir erhielten heute vormittags folgendes Te legramm : 'Rovereto

, L. Aug. Gestern um 3 Uhr abends ist Hofrat Dr. Christian Schneller in Cornacalda bei Rovereto verschieden. Hofrat Christian Schneller wnrdeam o. No vember 1831 zu Holzgau im Lechtale ge bore» und legte den größten Teil seiner Gym nasial- und Univcrsitätsstudien zu Innsbruck zurück. Er setzte dann seine naturhistorischen Studien in Wien fort und kain bereits 1856 als Lehrer an das Gymnasium in Rovereto. Von jeher ein großer Freund der deutschen Lite ratur, betätigte er sich bald selbst als erfolg

und .Garben' und „Scherz und Laune' hatten großen Erfolg. Christian Schneller er warb sich auch als Kulturhistoriker eiuen bedeu tenden Namen. Seine Werke „Skizzen und Kulturbilder aus Tirol' (1877) und „Tiro lische Namenforschung' (1890) u. a. zeigen ihn auf diesem Gebiete als gewissenhaften, gründ lichen Gelehrten. Im Alter von 38 Jahren war er bereits Landesschnlinfpektor, als welcher er mit dem Titel eines Hofrates einige Jahre vor seinem 7V. Geburtstage in den Auhe-- Iiand trat. Ein Grundzug

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 17
Datum: 03.06.1865
Umfang: 17
Besichtigung schon seit längerer Zeit durch und durch faul war. Ihr Gutachten er kennt zwar an, daß der Erbprinz von Augustenburg dem Verzichte seines Baters vom 30. Dezbr. 1852 nicht beigetreten sei, hebt jedoch andererseits den Um stand hervor, daß aus der von der dänischen Krone der Angustenburger Linie zu Händen des Herzogs Christian Karl Friedrich August von Augustenburg (Bater des Prätendenten) gewählten Abfindung ein Familien-Fideicomiß begründet worden sei, zu dessen Errichtung das Gesetz

einen Familienschluß erfordert,, und daß in diesem Familienschtuß Erbprinz Friedrich der Verwendung jener Gelder zu Errichtung des Fidei- kommisses seine Zustimmung ertheilt habe. Das ist jedoch lanter Wind. Der Herzog Christian — es ist nicht überflüssig, diese Thatsache immerfort zn wie derholen, — hat gar keine Abfindung von Dänemark bekommen, nicht einmal einen rothen Heller, sondern die dänische Regierung hat die Augustenburgischen Gü ter zwangsweise verkauft und noch dazu unter dem Preise. Hätte sie das Geld

dem Herzog Christian nicht geschickt, so wäre das ein einfacher Diebstahl ge wesen. Zu dem Verzicht hat man den Herzog Christian mit allen Mitteln genöthigt, er ist aber nach allen, Grundsätzen des Fürsten- und Völkerrechts uugiltig, weil kein Prinz bei Lebzeiten seiner Erben aus eine Succession für diese verzichten kann. Der Verzicht des Herzogs Christian war für Dänemark so viel werth, wie die russische Cessionsurkunde an den Großher zog von Oldenburg — nicht das Papier, darauf sie stand. Die erste

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 14.05.1943
Umfang: 4
. Unterfertigtes Amt, das Bürgermei steramt von Cruiz-Azui, gibt Ihnen hiermit bekannt, daß mii Testament des hierorts ai» 7. d. I, verstorbenen Herrn, Don Peter Reis, Schuhfabrik kanten in Cruiz-Azui, die Bestimmung gefunden wurde, daß von seinein Er be ein Veirng von Pesos an dessen Brud.'r ausbezahlt werden soll, der laut Angaben des Testaments in Lindenau in Deutschland ansässig sein soll. Das Testament bestimmt weiter, daß im Falle des bereits eingetretenen Todes dieses, dessen Taufname Karl Christian

ist, dessen gesetzliche Erben die erwähnte Erbschaft antreten sollen. Das unterfertigte Bürgermeisteramt bittet das löbliche Konsulat, baldigst die nötigen Schritt? unternehmen zu wollen, damit dem letzten Willen des verstorbenen Don Peter Reif Genüge getan werden kann. Stempel Unleserliche Unterschrist.' Den Brief, der nun an einen gewissen Karl Christian Reif nach Lindenall zu diktieren war, machte Don Rodriguez große Freude. Er wählte die elegantesten Redewendungen, die er in seinem deut schen Sprachschatz

vorfinden konnte, um diese Botschaft jenem unbekannten Reif weilerzuzeben, von der er annahm, daß sie Freude bereiten würde. Die Möglich keit, daß sie gleichzeitig, da sie ja mit der Nachricht vom Tode eines nahen Ange hörigen verbunden war, auch Trauer in ein Haus bringen könnte, bedachte er nicht. Folgendes diktierte er: „Herrn Karl Christian Reif in Lindenau. Sehr geehrter Herr! Im Auftrage der Gemeinde Cruiz Azul (Argentinien) beehren wir uns, Ihnen die ergebene Mitteilung zu ma> chen

las, pflegte er lange zu zögern. Immer bedurfte er einer innerllchesi Vorbereitung, einer Sammlung seiner seelischen Kräfte gewissermaßen, bevor er das Wagnis unternahm, einen Brief zu lesen. , Christjan Karl Neif las den Umschlag. Fast war es ihm entfallen, daß er nicht nur den Taufnamen Karl hatte, sondern daß er auch Christian hieß.. Seit vielen Jahren, seit Jahrzehnten fast, hatte ihn niemand so genannt. Sein Sohn nannte ihn eben „Vater', und seine Frau, die nun schon lange tot

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Der Bote für Tirol
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Seite 14 von 18
Datum: 15.07.1841
Umfang: 18
, den 3. Juli 1841. Ender, Landrichter 1 E d i k >. Vom k. k. Landgerichte Montafon wirdhiemit bekannt gemacht, eS sey Anna Margaretha Gavatz von St. tenkirch am 25. Mai v. I. mit Hinterlassung einer letzt- willigen Anordnung, in welcher ihr Gatte Christian Rö mer und ikre Geschwister Adelheil und Franz Joseph Gavatz zu Erben eingesetzt worden, verstorben. Da nun der Aufenthaltsort veS Franz Joseph Gavatz dem Gerichte unbekannt ist, so wird derselbe erinnert, sich binnen e»n«r Jahresfrist

bei diesem Gerichte um so gewis ser zu melden und die dießsällige Erbserklärung einzurei chen, als widrigenfalls auch ohne dessen Beikommen die Verlassenschaft mit den sich meldenden Erben und dem für ihn in der Person deS Christian Brumold aufgestell ten Kurator abgehandelt werden würde. A. K. Landgericht Montafon. SchrunS, den 9. Juli 1841. Widerin, Landrichter. 1 Edikt. - Von, k. k. Landgerichte Montafon wird hiemil be kannt gemocht, eS sey Christian Vallaster am 26. April d. I. zu Bartholomäberg

mir Hinterlassung zweier Ko- dizille, der Gattin Maria Anna, gebornen Vonier , und sechs Kinder Katharina, Rosina, Joseph Anton, Johann Christian, Johann Joseph und Franz Joseph Vallaster verstorben. ' Da nun der Aufenthaltsort der zwei Söhne Johann Joseph und Franz Joseph Vallaster dem Gerichte unbe kannt ist, so werden dieselben erinnert, sich binnen einer Jahresfrist bei diesem Gerichte um so gewisser zu melden, und die dießsällige Erbserklärung einzureichen, alö widri genfalls auch ohne deren Beifommen

die Verlassenschaft mit den übrigen Erben und dem für sie in der Person deS Johann Christian Vallaster ausgestellten Kurator abge handelt werden würde. K. K. Landgericht Montafon. SchrunS, den 9. Juli 1841. Widerin, Landrichter. 2 Edikt. Georg Steger, Wirthssohn von Kolsaß, wurde mit Beschluß vom heutigen Tage aus gesetzlichen Gründen unter Kuratel gesetzt und ihm in der Person deS Johann Riedmüller von Kolsaß ein Kurator bestellt. K. K. Landgericht Hall, den 5. Juli 1341. Enver, Landrichter. 3 -VorrusungS-Edikt

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 01.05.1925
Umfang: 8
waren teilweise stark angeschwollen. Nach fünfmaliger Behandlung sei es besser geworden und nachher sei er. ganz ausgeheilt worden. Ein junger Bau?r aus dem Sellraintale hatte. bis zu seinem 14. Lebens jahre KreuzschSmerzen. Seitdem er vom „Dok tor' behandelt worden sei, spüre er keine Schmerzen mehr. Er hatte auck ein „wehes Knie', auch das sei ihm bald geheilt worden. Er hcck- ihn gefragt, was er denn schuldig sei, worauf der „Doktor' antwortete: „Nichts!' Er Nun begann eine Zeit der Kämpfe. Christian

als sonst zur Kaffeezeit vom Felde heimgekehrt; einsilbig saß er vor seiner Tasse, rührte in dem braunen Trank und tat dazwischen ein paar kräftige Züge aus seiner Zigarre. Die Frau strickte, die Kinder hockten vor dem Ofen und belustigten sich damit, in die Glut hineinzublasen. „Zu Ostern wirst du bei mir als Lehrling ein treten,' begann Christian Laarsen zu seinem Sohn , gewendet.' , - - Er schwieg. Ein ganz eigenes, schreckhaftes Empfinden kroch ihm wie etwas Kaltes durch die . Glieder. > „Vater

-7- ich kann nicht, ich kann überhaupt nicht Landwirt werden,' stotterte er hervor. „Was? Du kannst nicht Landwirt werden? Was für verrückte Ideen spucken denn sonst in deinem Kopf?' fragte Laarsen unwirsch. „Ich möchte Künstler werden^ Bildhauer.' Im ersten Moment sah Christian Laarsen den Sohn an, als ob er irre rede, dann brach er in ein kurzes, rauhes Lachen aus. . „Bildhauer? Künstler? Ja bist denn du ver rückt, Junge? Solche brotlose Firlefanzerei? Dar aus wird nichts. Du wirst Landwirt, basta!' - Er schob die Tasse zurück

und die Hoffnung vor dem Ver gehen fürchten können. „Vater!' rief er und streckte beide Arme bittend gegen den zornigen Mann aus, „Vater, zwinge mich nicht, gib mir die Freiheit — sage Ja!' — . - Mit einer wilden, leidenschaftlichen Bewegung stieß Laarsen die Hände seines Sohnes zurück, so. heftig, daß dieser zur Seite taumelte. Dann fühlte Erwin einen brennenden Schlag auf der Wange. — „Da hast du meine Antwort!' schrie Christian und stürzte hinaus. - Erwin stand ohne sich zu regen da, das Mal ^ brannte

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 03.08.1864
Umfang: 6
wird der Schmerz der Eltern sein, als dies traurige Mißgeschick ihren »»gewöhn- lich talentirten Liebling ereilen mußte. Schlußverhandlungen beim k. k. Kreisgerichte Bozen: 3. August 9 Uhr Früh, Antonio Molico, wegen Diebstahl; 8. August 3 Uhr früh, Gaetano Diotti, wegen Dicbstahl; 17, August ö Uhr früh, Julian« Knottner. wegen Brandlegung; 19. August 9 Uhr früh, Anton Heidegger, wegen Diebstahl Verschiedenes. Ein fürstlicher Briefwechsel vor 2Zl> Jahren Christian IV., welcher 1S96 den dänischen Thron bestieg

, kam mit Karl IX., dem Könige von Schwe den, in Streit wegen einiger Provinzen und der An« nähme deö Titels „König der Lappen«, von welchem Christian behauptete, der Titel gebühre allein ihm. Der Zwist führte dahin, daß Dänemark ihn benußte und tkjv Schweden den Krieg erklärte, auch bald ein Heer von t6Mö Dänen, in Norweger» und 400 Werbetruppen an der schwedischen Grenze standen. Die Festung Kalmar wurde von den Dänen genom men worüber Karl der IX. so erbitten war, daß er seinem Gegner den Brief

folgenden Inhalts zusendete, welcher einen Beitrag zur Schilderung der damaligen Zeiten und Personen liefert. Der Schwedische König schrieb: „Wir Karl, von GotteS Gnade König von Schwe - den,c., lassen dir. Christian dem Vierten, König von Dänemark, wissen, daß du nicht als christlicher und ehrlicher König gehandelt hast, indem du ohne Ursache den Stettmrr Frieden gebrochen, welcher zwischen Schweden, Dänemark und Norwegen geschlossen wurde, und unsere Festung Kalmar belagert, welche Stadt

Soldaten.« . . Der >dWschP.,MyigKhristian WtipWe^ hierapf: ^ ,Wlr Christian IV. König zc, lassen dir Kar! IX., König von Schweden, wissen, daß dein grober und unhöflicher Brief uns durch einen Trompeter überlie fert worden ist. Einen solchen Brief hätten wir von dir nicht erwartet, aber wir merken, daß die HundS- tage noch nicht vorb.'i sind und daß sie mit aller Macht auf dein Geh.rn wirken. Wir haben deßhalb beschlossen, uns nach dem alten Sprichwort zurichten: Wie man in den Wald hineinrnft

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 01.10.1881
Umfang: 12
, ingleichen, der Elbfolgeordnung, wie sie der König blMchea würde, in keiner Weise entgegentreten zu wollen, wofür er eine End fchädigm,g von 1,600,000 Spezi-Schaler» und die seit dem 1. Mai 13S2 in den Kassen der Guteiverwaltung angesammelten Ueberschusse em pfiag. Herzog Christian zog sich darauf nach Schloß Primkenau in Schlesien zurück und ver zichtete zu Gunsten seines SohneS deS Herzogs Friedrich (geb. 1333), auf die Rechte als Chef seines fürstlichen HauseS. AIS der König Fried- rich der VII

nicht annehmer. wollte, verlor er 1366 nach dem zwischen Preußen und Oesterreich geschlossenen FriedenSvertrage alle und jede Aussicht auf die Besitznahme Schleswig »Holsteins. Er hat inzwischen mit Preußen seinen Frieden gemacht und ist im Januar v. I- gestorben. Seine älteste Tochter ist jetzt die Gemahlin des Prinzen Wilhelm von Preu» ßen. Sein einziger Sohn ist der 1363 gebo» rene Erbprinz Ernst Günther. Sein Bruder Christian (geb. 1331) ist seit 1366 mit der Prinzessin Helene von Großbritannien

und Ir land (der Schwester der deutsche» Kronprinzessin) und seine Schwester Prinzessin Henriette (geb. 1333) seit 1372 mit dem Geh. Medizinal Prof. Dr. ESmarch in Kiel vermählt. Sein Oheinr „Fürst von Noer'. der sich 1343 auch gegen Dänemark aufgelehnt hatte, ist bereits 136S in Beyrut (Syrien) gestorben; dessen Sohn Fried» rich (geb. 1330) wurde 1370 vom König von Preußen mit dem Titel G?af von Noer- belehnt. Auch die Tante, Prinzessin Karoline Amalie,. Königin Wittwe des Königs Christian Vlll

., ist im letzten Frühjahr gestorben. Sie soll e» vorzugsweise gewesen sein, die mit einer schon früher beabsichtigten Aufhebung deS VerbannniigS» erlasseS nicht einverstanden war, wahrscheinlich weil sie, wie Faedrelandet bemerkt, smchtete, daß ihre Stellung dadurch gefährdet werden könnte, wodurch eS auch eiklärlich wird, daß zu ihrem Leichenbegängnift weder Prinz Christian von Windsor, noch Prinz Ernst Günther von Dolzig nach Kopenhagen haben kommen dürfen. DaS in der Versammlung bei Lou i» 'Slane

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