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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 28.11.1938
Umfang: 8
von Ostsibirien niedergegangen und über ganz Rußland sichtbar gewesen war. „Böse? Nein, aber . . sagte Christian, schon halb versöhnt. „Kein Aber, bitte", fiel ihm die junge Dame ms Wort. „Mister Wentworth wird sich bei Ihnen entschuldigen, und dann ist alles in Ordnung, nicht wahr?" Der Pilot, der dem kurzen Gespräch zwischen der jungen Dame und Christian mit Verwunderung zugehört hatte, trat zögernd näher. „Wenn Sie es für richtig halten, Fräulein Mendt", sagte er — uyd wandte sich dann an Christran

, ging Christian mit Ur sula Wendt und dem Amerikaner auf den Hinninghof. „Sehr romantisch hier", meinte der Amerikaner, nach dem er den ersten flüchtigen Blick in das Haus getan hatte. Dann entdeckte er auf dem Schreibtisch die aufgeschlagenen Bücher. Neugierig trat er näher. Urmla beobachtete lächelnd das allzu ungezwungene Be tragen des amerikanischen Gastes. „Diese Amerikaner sind wirklich wie Kinder", sagte sie halblaut zu Christ'an. „Alles müssen sie sehen und anfassen, und weun

man sich einmal etwas verbittet, dann geben sie gehor'am Patschhändchen und haben fünf Minuten spater vergessen, daß sie eben noch Grund zur Klage gegeben ha- bßn." „Sie sehen das etwas lehr optimistisch", erwiderte Christian daraus, „ich sehe darin weiter nichts als Ungezogenheit." „Die Amerikaner sehen aber gerade in dieser Ungezwun genheit ein Zeichen ihrer Jugend", wandte sie ein. „Find n Sie. daß die Jugend ein Recht darauf hat, un° gew^en zu sein?" Sie aab ihm keine Antwort. Der Amerikaner kehrte aus dem Nebenzimmer

zurück. Unter Arm trug er ein dickes Paket alter Bücher. j „Ich 'ehe. Si- haben da eme Menge alter Handschrif ten". 'aate er ohne Umschweife ..ich interessierte mich dafür, was kosten diese Bücher?" i Christian betrachtete den Amerikaner mit Verblüffung. „Die Bücher sind nicht zu verkaufen", sagte er dann. Mister Wentworth ließ sich nicht einschüchtern. „Also sagen wir . . begann er wieder. Aber Christian schnitt ihm das Wort ab. „Ich sagte Ihnen schon, daß diese Bücher nicht zu ver kaufen

", begrüßte Georg Wendt seine Tochter. „Daß es so schnell gegangen ist. hast du Mister Went worth zu verdanken, der mich in seinem Flugzeug hierher gebracht hat", erklärte Ursula und stellte den Amerikaner vor. De"- Fabriksbefiber betrachtete Mister Wentworth mit einem forschenden Blick. Irgend etwas gefiel ihm nicht. Ob es die betont saloppe Art des Amerikaners war oder etwas anderes konnte er im Augenblick nicht entscheiden. Um so herzlicher begrüßte er Christian Hollmann. „Ich treue mich 'ehr

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 02.04.1903
Umfang: 8
am 8. April sein 85. Lebensjahr. Wie zur Zeit Kaiser Wilhelms I. in Deutschland, so sind in der dänischen Königsfamilie gegenwärtig vier Genera tionen vertreten, da König Christian einen Urenkel, den Enkel des Kronprinzen, besitzt. Der König wurde am 8. April 1818 auf dem Schloß Luisenlund bei Schleswig geboren als der vierte Sohn des Herzogs Wilhelm von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücks- bürg und der Herzogin Luise, geborenen Prinzessin von Hessen-Kassel. Am 26. Mai 1842 vermählte

Thyra, geboren zu Kopenhagen am 29. September 1853, seit dem 21. Dezember 1881 mit Ernst August, Herzog von Cumberland, vermählt ist. Man ersieht hieraus, welche hervorragende Stellung König Christian IX. durch diese weitverzweigten verwandt schaftlichen Beziehungen unter den europäischen Herrschern einnimmt. Sersonal«achrichteu. Der Kaiser hat die Uebernahme des FML. Hugo Wagner, Komman danten der 44. Landwehrtruppendivision, auf sein Ansuchen in den Ruhestand angeordnet und dem selben

, ist klar. Christian wußte ja das, aber ihm genügte die Suprematie, auf die Liebe verzichtete er großmütig. Als der Herr Chrisiian mit den StudiiS zu ^ude war, widmete er sich einem Brotstudium, bei em ein kluger Kopf nicht hungern braucht, und als ^ damit fertig war und seine ersten Sparpfennige N ^ hatte, da näherte er sich der Frau Politik, anfänglich verschämt und schüchtern, später schon dreister und somit erfolgreicher. Dies wird en Leser nicht wundern. Ein Menschenkind, das l.chon als kleiner

, waren geradezu be- als ihnen Herr Christian die Idee entwickelte, Fordert und verbreitet in alle« öffentlichen Lokalen, sowie in den christlichen Familien de» .Tirol«?'. man solle ihm ein politisches Mandat anvertrauen, man solle ihn zum Führer einer politischen Partei ausrufen, er werde versuchen, seiner Partei zum Siege zu verhelfen. Christian schien auch in dieser Frage wieder unter einem günstigen Stern geboren zu sein, denn kaum als er in die politische Laufbahn wat, dekre tierte der Herrscher

des Landes, wenn auch nicht dem Herrn Christian, sondern sicher andern zulieb, eS seien die Mandate für die politische Vertretung der getreuen Untertanen ausgiebig zu vermehren. So schien eS, daß solche Mandate billig wie Brom beeren schienen — zum Glück ohne Schmälerung der Einkünfte. Herr Christian hatte schon gemerkt, daß ein echter und rechter Politiker sich die ersten Sporen in der Opposition — bei der Partei der Allesbesser wisser verdienen müsse. Und so sprang denn Herr Christian zum Schrecken

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 01.02.1906
Umfang: 8
Prozent der von der Wahl Fortgebliebenen die größere Hälfte viel leicht der größte Teil davon aus triftigen Gründen entschuldigt war, und so kann man denn mit vollem Rechte behaupten, daß in Belgien am Wahltage so gut wie sämtliche politisch vollberechtigten Bürger an der Urne erscheinen. Einen solchen Erfolg zeitigte die Einführung der Wahlpflicht in Belgien. Der König von Dänemark -Z-. slöilii, Christian kk. von Dänemark König Christian von Dänemark ist am Mon tag den 29. Jänner plötzlich im Alter

von 88 Jahren gestorben. DieseTodcsnachricht kommt sehr unerwartet, da, trotz des hohen Alters des Königs von Dänemark, von einer Erkrankung desselben in den letzten Tagen keine Rede war. Nach dem Großherzog Adolf von Luxemburg, der schwer krank darniederliegt, war Christian IX. der älteste Fürst Europas. Von den Monarchen, die bei seinem Regierungsantritt herrschten, leben nur noch mehr Kaiser Franz Joses und König Christians Sohn, Georg, König von Griechenland. Kein dänischer Fürst vor ihm erreichte

ein so hohes Alter wie Christian IX., aber auch kein Herrscher hatte so ein wechsel volles Geschick und solchen Wandel der Schick sals- wie der VolkSgunst erfahren als er. Da er am 8. April 1818 als der vierte Sohn des Herzogs Wilhelm und der Herzogin Luise Karoline von Glücksburg auf Schloß Gottorp daS Licht der Welt erblickte, konnte niemand voraussehen, daß er jemals den Thron besteigen werde. Zur Zeit regierte Frederik VI. der präsumtive Thronfolger Christian — später VIII. — war 31 Jahre alt

und Oesterreichs in Schles wig ein, worauf König Christian im Friedens vertrage vom 30. Oktober 1364 auf die Her zogtümer Schleswig-Holstein und Lauenburg verzichtete. Hatte König Christian etwas Unangenehmes erlebt, so äußerte sich daS bloß durch absolutes Schweigen. In den letzten Jahren wurde er noch schweigsamer. Das war darin begründet, daß aus der Reihe seiner Altersgenossen fast alle dahingegangen sind. In allen seinen Ge wohnheiten war der König von puritanischer Einfachheit. Fast jeden Tag

den Kronprinzen und mußte ihn um Geld ansprechen. Ein andermal er örterten einige im Ausstande befindliche Arbeiter ihre Lage, als der König vorbeikam. „Wollen wir den König um seine Meinung fragen! ' rief der eine, und eine Stunde lang redete König Christian mit den Streikenden, die dann mtt dem Rufe von ihm schieden: „Es gibt keinen König wie den unseren!' Von jedem höfischen Zwange losgelöst war die Lebensweise des Königs. Allabendlich nach dem Diner reichte der König jedem Gaste die Hand und sagte

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 03.02.1906
Umfang: 8
und eine Prosanation unterblieb nur, da der Senior der Geistlichkeit drohte, die Intervention der 300 Leute anzurufen, die nur aus das Zeichen warteten. In vielen Orten mußten die Kommissäre unverrichteter Dinge abziehen. * Christian IX. vo« Dänemark. Aus Kopen hagen ist die Meldung eingetroffen, daß dort König Christian IX. von Dänemark gestorben ist. Geboren am 8. April 1818, hat dieser Fürst das hohe Alter von 88 Jahren erreicht, und wegen seiner Viel sachen Familienbeziehungen zu den europäischen

Herrscherhäusern hat man ihn einst den „Großvater Europas' genannt. Während dieser langen Lebens zeit hat König Christian so ziemlich sämtliche Wechselfälle kennen gelernt, mit denen das Schicksal das Dasein des Menschen bunt zu gestalten pflegt. Weder irgend ein anderer, noch gar er selber hätte wohl schwerlich einmal daran gedacht, daß er einen Thron besteigen und eine Krone auf sein Haupt setzen werde. Als der kinderlose Friedrich VII. von Dänemark starb, der letzte der direkten Linie des Hauses Olden burg

, konnte Herzog Christian als Nachfolger kaum in Betracht kommen. Der zur Nachfolge zunächst berechtigten Linie, der Augustenburgischen, der älte ren, gehörte er nicht an; das Haupt der anderen, jüngeren Linie Schleswig - Holstein - Sonderburg- Glücksburg, war nicht einmal Herzog Christian, sondern sein Bruder Karl. Dieser lebte damals in Kiel ungefähr wie ein wohlhabender Gutsbesitzer, der sein gutes Auskommen hat, aber sein Ein kommen darum doch in Erwägung ziehen muß, wenn er nicht in Verlegenheit

kommen will. In Streitigkeiten, die schon damals etwa ein Viertel jahrhundert zwischen Dänemark und Deutschland herrschten, stand Herzog Karl mit seiner gesamten Familie, seinen Schwestern und Brüdern, aus Seite des letzteren Staates — ausgenommen Herzog Christian, der sich der dänischen Sache anschloß.— Und sogar zu dieser Parteinahme neigte er sich erst in späterer Zeit hin; früher hat Herzog Christian aus seiner echt deutschen Gesinnung kein Hehl gemacht. Dieser Schwenkung hat er es jeden falls

Christian von Glücks burg, den einzigen nahen Verwandten des Königs Friedrich, welcher in der schleswig-holsteinischen Frage sich gegen die deutschen Ansprüche erklärt hatte. Selbst dieser genoß nicht das volle Vertrauen der Dänen, und die Kriegspartei Kopenhagens intriguirte gegen ihn, als nicht stockdänisch genug in seinen Gesinnungen. Er wurde jedoch von den Vertretern der Großmächte in dem bekannten Protokoll vom 8. Mai 1852 zum Thronfolger er nannt und von den dänischen Kammern

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 31.01.1906
Umfang: 12
, die sich bei jeder Gelegenheit, so auch bei dieser Wahlreform als Diktatoren aufspielen. Diese Mahnung richtet sich aber auch an die Regierung) die sich an Katzbuckeln vor den tsche chischen Zeter- und Mvrdjö-Schreiern nicht'genug tun kann. Geht einmal den Deutschen die Geduld und Bescheidenheit aus, dann wögen die GaUtsch zusehen, wie sie mit ihnen fertig werden. König Christian >X. von Dänemark 5. Kopenhagen, 29. Jan. König Christian von Dänemark ist heute nachmittags gestorben. , . * . . König Christian IX., geb

des^ Herzogs Friedrich Wilhelm von Schleswig-Holstein, den Thron Djänemarks bestieg. Trotz seiner 88 Jahre war König Christian IX. bis in die letzten Jahre noch sehr rüstig, waren Auge und Gehör scharf, war sein Gang aUfvecht und stramm. Der alte, sehr joviale Herr, zu dessen Gewohnheiten es gehörte, ganz ungeniert in Kopenhagen unter dem Publikum spazieren zu gehen, lustwandelte oft stundenlang ohne irgend eine Begleitung in den öffentlichen Gärten seiner Residenz. Der Zutritt zum König war im Schlosse

. Der älteste Sohn, Kronprinz Christian Fried rich (geboren 3. Juni 1843), ist mit der Prin zessin Luise, dem einzigen Kinde des Königs Karl XV. von Schweden (einer Nichte des Königs Oskar von Schweden), vermählt. Die engsten Bande verkniipsen die dänische Königsfamilie mit den Höfen von Rußland und Großbritannien. Zar Nikolaus ist der Enkel König Christians, denn seine Mutter Dagmar, Witwe des Zaren Ale xander III., ist die Aweite Tochter des Dänen königs. Die älteste Tochter, .Alexandra, ist die Gattin

König Eduards VII. von England. Tie dritte Tochter, Thyra, ist mit Ernst AugUst Herzog von Cumberland vermählt. Durch seinen zweiten Sohn, Prinzen Wilhelm, der am 6. Juni 1863 als König Georg I. den griechischen Thron be stieg, war König Christian auch/mit den Hohen- zollern verschwägert, da sein Enkel Prinz Kon stantin mit einer Schwester des Deutschen Kaisers vermählt ist. Durch.die Ehe seines' jüngsten Sohnes, des Prinzen Waldemar, mit der Prin zessin Marie von Orleans, ergeben sich Beziehun gen

zu den regierenden Häusern von Oesterreich, Bayern, Spanien, Portugal, Italien, Mecklen burg Und Koburg. - Als interessantes Detail sei hier erwähnt, daß in der Liste der europäischen Monarchen mit Rück sicht auf die RegierungsdaUer König Georg I. von Griechenland unmittelbar vor seinem Vater, dem König Christian, rangiert, denn er bestieg am 6. Juni 1863 im Mter von 17 Jahren den Thron Griechenlands, fünf Monate und zehn Tage bevor sein Vater König von Dänemark wurde. ' ^ König Christian IX. studierte 1839—1841

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 30.09.1937
Umfang: 6
wurde in eine Auseinanderset zung verstrickt, die zwischen Dänemark u. Schwe den stattfand. Der Vorkämpfer schwedischer Selbständigkeit, Sten Sture, hatte 1^70, in der Schlacht am Brun- keberg, und 1513, in der Schlacht bei Brännkyrke, die dänischen Truppen, geschlagen. König Christian der Zweite — „der Böse' — sah sich zu Verhand lungen gezwungen. Zu den sechs Geiseln, die man ihm während dieser Zeit stellte, gehörte ein Ver wandter des siegreichen Feldherrn, Gustav Wafa. Ihn ließ Christian

verräterischerweise inhaftieren; aber der junge Offizier, der in der Schlacht das Schwedenbanner getragen hatte, entkam, als Bau er verkleidet, nach Lübeck und gewann dessen Rat für seine Sache. Das Kriegsglück wendete sich, Christian II. fügte Sten Sture eine Niederlage zu. wurde von den schwedischen Ständen in seiner Kö- nigswürde bestätigt, zog in Stockholm ein und ließ 600 gegnerische Führer hinrichten (Stockhol mer Blutbad' vom 8. bis 10. November 1520). Gustav Wasa war inzwischen nicht untätig. Ge stützt

auf den Beistand Lübecks, wiegelte er, unter abenteuerlichen Umständen in seine Heimat zurück gekehrt, die schwedischen Bauern auf; im selben Augenblick erhob sich, immer unter Mischer Mit wirkung, der von Christian II. zurückgesetzte däni- 'che Adel. Christian mußte, 1523, nach Holland lüchten und hat einen späteren Versuch der Re- taurierung mit lebenslänglicher Gefangenschaft zebüßt. Statt feiner bestieg sein Oheim, Friedrich ler Erste, den dänischen Thron; im gleichen Jahre gelangte auf denjenigen

Schwedens Gustav I. Wa sa. Von beiden Monarchen ließ sich Lübeck die Un terstützung mit ergiebigen Vorrechten entgelten. Er tat nicht klug daran; denn Friedrich bereute diese Zugeständnisse, kaum daß er sie erteilt hatte, und hielt sie nicht, widersetzte sich insbesonders der ausdrücklich eingeräumten Fernhaltung holländi scher Flotten vom Sund — und er und Gustav von Schweden schlössen schon 1524 ein Bündnis! An der Aktion gegen Christian II. hatte auch Jürgen Wullenweber teilgenommen

der dänische Thron. Für die Nachfolge standen zwei Anwärter zur Verfügung: der ei gentlich erbberechtigte älteste Sohn des Verbliche nen, Christian, Herzog von Holstein, 1503 gebo ren, an dessen Reformationsfreundlichkeit aber Adel und Geistlichkeit Anstoß nahmen, und der von diesen begümtigte Zweitälteste Johann, der indessen noch ein Knabe war. In der Verlegenheit entschloß man sich zum Provisorium eines Re gentschaftsrates. Die ihn bildenden Persönlichkei ten verschärften die antilübische Politik

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 30.04.1937
Umfang: 6
heulen die Nebelhörner. Irgendwo stehen die Wachtposten stramm, das Gewehr präsentiert. Noch zittert der letzte Schlag der Uhr in der Morgenlust, da öffnet sich die kleine Mauerpforte. Ein paar Backerlungen im weißen Kittel springen von ihren Rädern, Schul kinder laufen schnell herbei, zwei Autos stoppen ab: der König kommt! Christian X. reitet auf seinem großen schwarzen Pferd „Black' aus der kleinen Mauerpforte pünktlich jeden Morgen um 8 Uhr. „Guten Morgen, Majestät!' Einer der Bäcker jungen

, so von dem Gefühl getragen: Es muß so sein. Sicher kommt es vor, daß eine Kopenhrrgener Mutter zu ihren Kindern sagt: «Nun aber schnell zur Schule, der König ist schon vorbeigeritten!' Und es gehört zu dem täglichen Bild, daß die Bürofräuleins und Lehrlinge ans Fenster eilen, wenn sie draußen Hufschläge hären, um zu sehen, ob es „der Lange' ist. Mit diesem Namen wird der König in seinem Volk genannt, denn König Christian ist im wahrsten Sinne des Wortes die „höchste' Persönlichkeit des Landes — er ist bei nahe

schwer verletzt worden seien. Einige Stunden später aber empfing bereits der britische Vizekonsul in Santiago auf Kuba ei nen Funkspruch des Kapitäns, der eine Meuterei energisch in Abrede stellte. Der Tote soll in einem Streit mit der Schiffsbesatzung erschlagen worden sein, von den Verletzten ist überhaupt nicht die Re de. Jetzt erwartet man in Kaoana gespannt auf das Einlaufen des Schiffes, damit sich das Rätsel um die „Lackenby' endlich löst. Zum ersten Male — Filmstar. König Christian

hat sich, anläßlich seines ^jäh rigen Regierungsjubiläums, bereit erklärt, zum ersten Mal als „Filmschauspieler' zu fungieren, 'wei dänische Filmgesellschaften drehen je einen ilm. Der eine soll einen Querschnitt geben durch die 25 Regierungsjahre des Königs, der andere soll den König von heute zeigen. Selbstverständ lich gehört der morgendliche Ritt auch in den Film. In diesen Tagen sah man also König Christian, begleitet von Tonfilmwagen, durch die Straßen reiten. Da dieser Jubiläumsfilm in alle Welt gehen

und England haben die sen Film für ihre Theater auch erworben — man wird also in der ganzen Welt Mit.e Mai sehen können, wie König Christian X. durch die Stra ßen reitet, um seinem Volk „Guten Morgen!' zu sagen. »Da kann nur — Slauning helfen!- Die hohe Gestalt des Königs ist aus dem däni schen Volksleben nicht wegàenken. Er gehört, bei aller Liebe und allem Respekt -- einfach zur Familie. Ais das Königspaar in diesem Jahr wie immer für ein paar Wochen an die Riviera fuhr, war das Gesprächsthema

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 22.08.1889
Umfang: 6
». Die Freiin von Gothe«. Aus der geheimen Hosgeschichte Täuemaris. (AuS den hinterlassenen Papiere» eines zeitgenössischen Beamten.) Die Ehe des Kronprinzen Christian, von Dänemark*) mit Charlotte Friederike, einer gebornen Prinzessin von Mecklenburg-Schwerin, war eine höchst unglückliche, obwohl sie der Prinz ihrer körperlichen Schönheit und hervorragen den geistigen Eigenschaften wegen aus voller Neigung ge- heirathet hatte. Die Prinzessin gebar ihm einen Sohn, den nachmaligen König Friedrich Vll

Verhältniß unterhalle. Graf . . . horst, Rittmeister und Kammerherr in könig lichen Diensten, ein junger Mann von vorzüglicher Bildung, einnehmendem Aeußern, aber schwankendem Charakter — suchte in der That jenem Gerüchte dadurch Nahrung zu geben, daß *) Regierte als Christian VIII. vom s. December isss bis zu seipem Tode, am io. Januar l»4», als König von Dänemark. Folgte seinem Bater Christian VIll., regierte als LZnig Fried rich Vll. bis-zu seinem Tode, am IS. November ihm folgte der jetzt ktzierende

König Christian IX. er sich bei jeder Gelegenheit, die sich ihm als Kammerherrn am Hose oft genug darbot, der Prinzessin näherte, ohne daß diese im Gesühle ihrer Unbefangenheit und weiblichen Würde seine Huldigungen für mehr als eine ihrer hohen Stellung schuldige Aufmerksamkeit gehalten und sonderlich beachtet hätte. Demnach trugen die mit Geschick und Borbedacht vorbereiteten, dem alten König Friedrich*) hinterbrachten Gerüchte wesentlich dazu bei, daß dieser in die zweite Heirat Christian'S

auS Dänemark entfernt Regierte als Mitregent Christian Vll. von 1784 bis >»(«, in l»elchem Iehre der Letztere geisteslranl starb. <tr übernahm dann als Friedrich Vl. selbststiadig die Regicnvig bis zu seinem Tode am S. De cember INS. werde, wo sie schon um der Liebe zu ihrem Sohne willen so gerne weilte, schien ihm doch von ihm zn viel verlangt. ES wurde daher die Fürstin L . . . ., eine junge reizend« Witwe — um deren Gunst sich . . . horst lange schon, jedoch ver geblich beworben hatte — ins Vertrauen

gezogen, der In trigue beizutreten, wozu sie sich um so bereitwilliger fand als sie von der Prinzessin Charlotte zur Zeit, wo diese noch als Gemalin des Kronprinzen Christian am Hose eine Rolle spielte, wegen ihres koketten Benehmens gegenüber dem altersschwachen König Friedrich, der ihr besonders wohlwollte, manches scharse Wort zu hören bekommen hatte. Die Fürstin sollte durch ein entgegenkommend«» Beneh men gegen den Grafen . . . horst bei diesem Hoffnungen für die Erfüllung seiner lange gehegten

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 16
Datum: 01.02.1906
Umfang: 16
2 „Bozuer Nachrichten', Donnerstag, 1. Februar 1906. Nr. 26 nen allmählich einen herzlicheren Charakter; besonders der Kopenhagener Aufenthalt Kaiser Wilhelms des Zweiten im April 1904 ist dort lange im Gedächtnis geblieben, und auch der deutsche Kronprinz hat bereits den dänischen Hof besucht. Durch den vorgestern erfolgten Kopenhagener Thron wechsel ist der mit der mecklenburgischen Prinzessin Alexan- drine, der Schwester der deutschen Kronprinzessin Cäcilie, ver mählte Prinz Christian

jetzt dänischer Thronfolger geworden; die Kronprinzen des deutschen Reiches und des dänischen Staates stehen also im direkten Schwägerverhält? nis. König Christian der Neunte selbst hatte sich übrigens seit geraumer Zeit mit den Thatsachen von 1864 ziemlich ausgesöhnt; trotz eines mehr als 20jährigen Altersunter schiede verbanden ihn seit langen Jahren persönliche Freund- ' schaftsbeziehungen mit Kaiser Wilhelm dem Ersten, und der größere Theil seiner Brüder hatte in. preußischen Diensten gestanden

Stellungen, bezw. großmächt lichen Vermählungen noch nicht einnahmen oder eingegangen waren. Für den Prinzen Christian wurde die mütterliche Abstammung entscheidend. Die Schwester seiner Mutter war dem König Friedrich den Sechsten von Dänemark vermählt; diese begabte Dame war um die Laufbahn ihrer zahlreichen Neffen und Nichten bemüht und von ihnen Prinz Christian ihr Liebling; so kam er in jungen Jahren nach Kopenhagen, wo er geraume Zeit bei der Leibgarde zu Pferd diente und zuletzt auch deren

Befehlshaber gewesen ist; seine zugleich stattliche und liebenswürdige Persönlichkeit ließ ihn dann am 26. Mai 1842 die Hand der Landgräfin Luise von Hessen gewinnen) deren Bruder Prinz Friedrich nach der weiblichen Erbfolge des Königreiches dort als künftiger Souverän be trachtet werden kmmte. Wie dann nach dem Verzicht des die kurhessische Erbfolge vorziehenden Prinzen sein Schwager, der holstein-glücksburgische Prinz Christian, durch das Lon doner Protokoll vom 8. Mai 1862 zum dänischen Thronfol ger

hat sich dann eine vieljährige Verfassungskrise geschlossen; chronisch war der Konflikt eigentlich schon seit dem Jahre 1877, ein akuter Verfassungskampf bestand vom 1. April 1885 bis -ebendahin 1894; dem damaligen formel len Ausgleich folgten aber neue Zwistigkeiten, bis am 24. Juli 1901 der 83jährige Monarch nachgab und das erste demokratische Ministerium Dänemarks seit dem Jahre '1864 berief. - Persönlich war König Christian ein Mann von vielem Menschenverstand und ruhiger Ue'berlegung; hervorragender Geist

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 17.11.1903
Umfang: 8
« T MerteM^r^ < 2 >10.Iahrs Rundschau Bozen, 16. November» ' Das 40jährige Regierungsjubiläum des Königs von Däne mark. Der heutig« Tag wird an den meisten Fürstenhöfen Euro pas feierlich begangen weÄen, besonders aber Wohl in Ruß land und England. König Christian der Neunte von Däne mark, wegen seiner vielen verwandtschaftlichen Beziehungen zu den europäischen - Höfen „ der Schwiegervater Europas' ge nannt, beginggestern äuf.Schloß Fvedensborg im preise seiner Kinder irnd Kindeskinder sein.40j ähriges

RegierunMübi- läum. Wahrend der vier Jahrzehnte seiner Regiemmgszeit hat Dänemark auf allen Gebieten des geistigen und materiel len Schaffens einen bedeutenden Ausschwung genommen, wes halb sich auch das Jubiläum zu einem Festtage des ganzen Volkes gestaltete König Christian ist gegenwärtig der Zweit älteste Monarch m Europa ; er ist 1818 geboren, hat demnach das 85. Lebensjahr vollendet, und ist nur lveniae Monate jün ger als der älteste Souverän in Europa, Großherzog Adolf von Luxemburg, der 1817 geboren

wurde Nach der Regie rungszeit ist er in der Reihe der europäischen Regenten — welche Reche bekanntlich Kaiser Franz I o s e s eröffnet — der achte Trotz seiner 85 Jahre ist König Christian der Nermte noch sehr rüstig. Auge und Gehör sind scharf jem Gang aufrecht und stramm und nichts an ihm, weder Haltung noch Gesichtszüge, verrathenden^ an der Schwelle des Neun zigers stehenden Greis. Der Zutritt zum Konig ist im Schlosse so leicht wie Wohl nirgends. Allgeineiir bekamü. ist seine überaus einfache

Lebensweise und sein ausgezeichnetes Fami lienleben. ' Mit sechs Kindern beschenkte ihn seine Gattin, Königin Luise, geborne Prinzessin von Hessen, die ihm 1898 im Alter von 81 Jahren nach 56^ahriger, überaus glücklicher Ehe der Tod entriß.' Der älteste Sohn, Kronprinz Christian Freidrich (geboren 1843), ist mit der Prinzessin Luise, dem einzigen Kinde des Königs Karl des Fünfzehnten von Schwe den, vermählt. Die engsten Bande verknüpfen die dänische Königsfamilie mit den Höfen von Rußland und Großbritan

nien. Zar Nikolaus ist der Enkel König Christians, denn seine Mutter Dagmar, Wittve des Zaren Alexander des Drit ten, ist die zlveite Tochter des Dänenkönigs. Die älteste Toch ter, Äleraiidm, ist die Gattin König Eduards des Siebenten von England. Die dritte Tochter, Thyra, ist mit Ernst August Herzog von Cinnberland vermählt. Durch - seinen zweiten Sohn, Prinzen Wilhelm, der 1863 als König Georg der Erste den griechischen Thwn bestieg, ist König Christian auch mit den Hohenzollern versHvägert

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 24
Datum: 04.02.1906
Umfang: 24
der Erste im Dom zu Schleswig, König Christian der Zweite (der Tyrann, der has Stockholmer Blutbad be fahl) in 5er Knudkirche zu Odense. Kaiser Wilhelm hat vor Jahren das schöne Grabmal in Schleswig in echtem Material kopieren lassen und dem König Christian dem Neunten geschenkt. Die Kopie steht in einem Saal des Schlosses Frederiksborg. Tie I j. anderen Herrscher mit ihren Gemahlinnen und K'ndcru s'nd theils im hohen Chor von Roeskilde, theils in drei großen Grabkapellen gebettet. Im Chor liegen Chri

bedeckt. Mit diesem Pfeiler hat es eine besondere Bewandtnis; er dient seit langen Zeiten als Grüßenmaß der Fürsten, welche mit eingemeißelten Strichen ihre Körper größe festellten. Die oberste Marke, über zwei Meter, soll die Größe König Christians des Ersten angeben; bei Oeff- nung des Sarges im Jahre 1847 wurde aber konstatiert, daß der Herrscher nur etwa 72 dänische Zoll gemessen hat. Von anderen Maßen find diese die interessantesten: Peter der Große 79', Zar Alexander der Dritte 73', Christian

. Die prächtigste Grabkapelle ist die König Christians des Vierten, jenes Mo narchen, der neben Friedrich dem Siebenten Wohl die meiste Popularität noch heute in Dänemark genießt. Helles Licht fällt in den großen, von einem Sterngewölbe überspannten Raum, dessen Langwände zwei prächtige Fresken schmücken: „König Christian richtet einen Edelmann' und „König Christian in der Seeschlacht bei Fehmarn'. Auf dem letz teren Gemälde ist der Augenblick dargestellt, von dem das ^Volkslied' (Dichter Johannes Ewald 1743

—LI) singt: „König Christian stand am hohen Mast'. Virtuos gemalte Rahmen rufen den Eindruck plastischer Werke hervor. Die Bilder stammen von der Hand Mürstrands, die Rahmen sind eine Arbeit H Hansens. — Gegen die Kirche wird die Ka pelle durch prächtige Gitterthüren abgeschlossen, Werke deut scher SchmiÄekunst, die selbst ihren Meister nennen: „Kaspar Fincke bin ich genannt, dieser Arbeit bin ich bekannt' heißt es an der unterm Thürleiste. Fünf Särge enthält dieser Raum, In zwei prachtvoll gearbeiteten

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 31.01.1906
Umfang: 8
glauben, und aus diesen Vorschlägen fest beharrend, meinen wir, das zu tun, was heute den Ansichten und dem Vorteile des Landes am besten ent spricht. Die Kammer begann hierauf die De batte über die Regierungserklärung. Nachdem die oppositionellen Deputierten Bar- zilai und Gallo gesprochen hatten, wnrde die Debatte vertagt. Der Tod des Königs Christian RX. Wieu, 31. Jän. Der Kaiser hat nach Em pfang der Nachricht vom Tode des Königs Christian dessen Nachfolger, Ltönig Fried rich VIII. sein Beileid

Wilhelm nach Assnan in Ägypten nnd an den Prinzen Friedrich von S ch a n m- bnrg-Lippe und dessen Gemahlin, Prinzessin Lnise von Dänemark nach Nachod. M ü nche n, 30. Jän. Die Nachricht von dem Ableben des Königs Christian von Däne mark lvnrde dem Regenten nach aufgeho bener Hoftafel mitgeteilt. Der Regent sandte alsbald eine B eileidsdepesche an den Kronprin» — Herausgegeben vo» der Wagner'sche« Universität«-»»^ zen ab nnd ordnete eine Hoftrauer vou drei Wochen an. Das dänische Generalkonsulat

wurde ausgehoben. Die THronvesteignng König Friedrichs VHS. von Dänen, ark. Kopenhagen, 30. Jän. Seit nenn Uhr vormittag läuten alle Kirchenglocken. Die Forts scuerten den Trauersalut. Uberall ist auf Halb mast geslaggt. Um l! Uhr hielt der König einen Staatsrar ab, in welchem die Minister ihre Rücktrittsgesuche überreichten. Der König er suchte sie, im Amte zu bleiben. Um 12 Uhr fand im Palais Christian ein Empfang beim König statt, woran die Minister, die Präsi dien des Reichstages, die Spitzen

der Zivil- ^ uud Militärbehörden, sowie die Mitglieder der königlichen Familie teilnahmen. Der Andrang nach dem Ainalienborgplape war sehr groß, (^gen 12 Uhr waren der Platz uud alle um liegende» Straße» überfüllt. Um 12 Uhr trat der Ministerpräsident aus deu Balkon uud rief dreimal: „Köuig Christian IX. ist tot, es lebe Sc. Majestät König Frederik VIII!' Die Menge brach in donnernde Hurrahruse aus. An allen össentlichen Gebäudeu wurdeu die Flaggen gehißt, die Batterie feuerte den Kö<- nigssalut

hochgeliebteu Vaters weiterzuführen. Wir wollen nns vereinigen in den Ruf: „Es lebe uuser Vaterland!' Die Rede wurde mit großer Begeisterung aufgenom- men. Als der Köuig iu das Palais zurückfuhr, wurde er mit begeisterten Hurrahrusen begrüßt. Kopenhagen, 31. Jän. König Friedrich gibt seine Thronbesteigung durch folgenden Auf-^ ruf bekannt: „Wir Frederir VIII., König von Dänemark von Gottes Gnaden, tun kund uud zu wissen, daß unser hochgeliebter Vater König Christian IX. gestern dnrch einen schnellen

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Lienzer Zeitung
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Seite 21 von 22
Datum: 10.03.1906
Umfang: 22
sührte er ein ganzes Arsenal wertvoller Instrumente mit sich, und seine Vorträge, speziell über die Elektrizität, haben das Interesse der weitesten Kreise sür die Fortschritte der Wissenschaft und Technik geweckt und wachgehalten. König Christian von Tänemark -j-. Am 29. Januar ist König Chri- stian IX. von Dänemark, der älteste unter den Monarchen Europas, im 88. Lebensjahre dahingeschieden. Ein ungewöhnlich langes, wechselvolles, aber auch reich gesegnetes und erfolgreiches Leben

hat seinen Abschluß gesunden. König Christian IX. war am 8. April ist auf dem Schlosse Gottorp als vierter Solin des Herzogs Wilhelm von Schleswig-Holstein-Soiiderburg-Glücks- bürg und der Prinzessin Luise von Hessen-Kassel geboren. Er trat, dem Bei spiele seines 1831 gestorbenen Vaters folgend, in dänische Dienste, studierte dann in Bonn und unternahm Reisen. Am 26. Mai 1842 vermählte er sich mit der Prinzessin Luise, Tochier des Landgrafen Wilhelm von Hessen und der Landgräfin Lnife Charlotte, der Schwester

des Königs Christian VIII. von Dänemark. Am 15. November 1863 starb König Friedrich VII., und Prinz Christian bestieg nun als sein Nachfolger den Tliron. War der König in seiner Regierung mancherlei Wechselfällen und Stürmen ausgesetzt, so durfte er sich auf der anderen Seite eines hohen, häuslichen Glückes erfreuen. Am 29. Sep tember 1898 ist im Alter von zweiuudachtzig Jahren die Gemahlin König Christian? au» dem Leben geschieden. Sechs Kinder sind seiner Ehe entsprossen: Kronprinz Christian Friedrich

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 01.02.1906
Umfang: 8
hat König Christian in Kopenhagen die für jeden Montag üblichen großen Audienzen erteilt; darauf fühlte er sich müde und ging zu Bett, um vor der Tafel ein wenig zu ruhen. Die Kaiserin-Mutter von Rußland begab sich um 3 Uhr zum Könige. Da sich derselbe nicht wohl fühlte, rief sie die Mitglieder der königlichen Familie herbei und um 3 Uhr 40 Minuten nachmittags verschied der König an Herzschlag. — Auf die Nachricht vom Ableben des Königs wurde die Sitzung des Folketing vom Präsidenten geschlossen. König

Christian IX. war am 8. April 1818 zu Gottorv geboren und regierte seit 15. No vember 1863. Aus seiner im Jahre 1842 mit Luise Prinzessin von Hessen geschlossenen Ehe sind sechs Kinder, drei Söhne und drei Töchter, hervorgegangen. 1898 war ihm die Gemahlin, 81 Jahre alt, im Tode vorangegangen. Der Thronfolger Friedrich Christian ist am 3. Juni 1843 zu Kopenhagen geboren und seit dem 28. Juli 1869 mit Prinzessin Luise von Schweden und Norwegen vermählt. Der König wurde als der Schwiegervater Europas

» 1863 als König Georg I. den griechischen Thron bestieg, war König Christian auch mit den Hohenzollern verschwägert, da sein Enkel Pn^z Konstantin, Sohn König Georgs I., mit einer Schwester des deutschen Kaisers ver mählt ist. Durch die Ehe seines jüngsten Sohnes, des Prinzen Waldemar, mit der Prinzessin Marie von Orleans ergeben sich Begehungen zu den regierenden Häusern von Oesterreich, Bayern, Spanien, Portugal. Italien, Mecklenburg und Koburg. Kö ig Hakon VII. von Norwegen, der frühere Prinz

Christian Friedrich Karl von Dänemark, ist der zwmälteste Sohn des neuen Königs von Dänemark, also ein Enkel des ver storbenen Herrschers. Großlierzog Adolf von Luxemburg, geboren am 24. Juli 1817, der älteste Fürst in Europa, liegt seit einiger Zeit schwer krank darnieder. Einweihung der Kapelle im Leo-Waisen- Hause. Heute, Mittwoch, vormittags, nahm der hochwürdigste Fürstbischof Dr. Josef Altenweisel die Einweihung der neuen Kapelle im Leo- Waisenhaus vor und sie gestaltete sich zu einem schönen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 16
Datum: 31.08.1846
Umfang: 16
, zu einem re- V. Der nächste Erbberechtigte aus dieser uiännlichen gelmäßigen OpcrationSplane geschritten. Die Gntppe von Deszendenz Christians I- ist nun aber Herzog Christian Karl Hänsern, in der sich der Verbrecher befinden mußte, wurde Friedrich August von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augu- von der Polizei umzingelt, und eine sorgfältige Nachsuchung stenburg. Christians I. Enkel, Christian III König von Da- gehalten , die dann äuch zu seiner Haftnahme führte. Nach- „euiärk, hatte drei Söhne, von welchen zwei

und Christian; sodann einen Bruder, den durch ein an dasselbe zu »ertheilendes Geschenk von 12V,(1vl) Prinzen Friedrich, mit einem Sohne; auch hinterließ sein türkischen Piastern zu erkennen. (Oesterr. Veob.) Vatersbruder, Prinz Emil, zwei Söhne. VI-Der jüngere Eczllpten. Zweig des .Hauses Holstein-Sonderburg, nächstberechtigt Silexandria, den 9. Aug. Gestern ist Ibrahim Pascha nach dem Augustenburgischen, ist sodann der herzoglich . auf einem englischen Kriegsdampfboot hier angelangt; alle Ochlrswig

. berichtet folgenden Unglücksfall auf der Holstein Gottorp dem König Christian. VII. von Dänemark, Wien-Gloggnitzer-Eifenbahn: Durch einen gestern Abends gegen die Abtretung von Oldenburg und Delmenhorst (16. gegen 9 Uhr in Mödling und dessen Umgebungen niederge- Nov. 1773), und übergab letztere Länder der jüngeren, gängenen außerordentlich starken Wolkenbruch wurden Mas- bischöflich Lübeckschen Linie des Hauses Holstein-Gottorp— sen von Sand und Schlamm in die EichkogelAbgrabung der jetzt regierenden

großherzoglich Oldenburgischen Familie. getragen, und beide Bahngeleise streckenweise verschüttet und Der zweite Zweig der Gottorpschen Familie, von Friedrichs unter Wasser gesetzt. In Folge dieses plötzlich eingetretenen IV. Bruder, Christian August, entstammt, spaltet sich wieder Elementarereigni»eö mußte der 7 Uhr Abends Gloggnitz- in zwei Zweige: der älteste Sohn des oben Genannten, Her- Wiener-Personen-Train bei der Station Gnntranisdorf.ste- zog Adolph Friedrich, wurde 1751 König von Schweden und hen

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Lienzer Zeitung
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Seite 6 von 24
Datum: 10.05.1902
Umfang: 24
einem Lemberger Einwohner die Concejsion (!) zur Suche eines Schatze? ertheilt, welcher in einem dortigen Kloster vergraben sein soll. Auch das bischöfliche Konsistorium hat dem Schatzgräber die Genehmigung ertheilt. — Also behördlich con- cessionierte Schatzgräber! DaS ist sicher noch nie dagewesen. König Christian und ein geriebener Bett ler. Eine lustige Geschichte über König Christian und einen „smarten' Bettler macht jetzt nach der „T. R.' die Runde in Kopenhagen. Der König unternimmt fast jeden Morgen

zu früher Stunde einen Spaziergang und wird dabei vom Prinzen Waldemar, oft aber auch nur von einem Lieblings hund begleitet. Dieser Tage nun näherte sich ihm beim Spaziergang ein struppig aussehender Mensch mit aller Sanftmuth eines berufsmäßigen Bettlers. König Christian ist sehr srenndlich gegen Arme und spricht oft gutig mit ihnen. Der Mann zog den Hut und näherte sich dem König. König Christian sagte ermuthigend: „Nun, was gibt'S?' — „Dürfte ich Ew. Majestät um Ihr Bild als Er innerung bitten

?' Der König war ziemlich erstaunt und erfreut über diese unerwartete Bitte und er widerte lächelnd: „Schon gut, aber ich trage meine Ebenbilder nicht bei mir in der Tasche!' — „Ent schuldigen, Ew. Majestät^' sagte der Bettler mit schlauem Ausdruckt. „Wenn Ew. Majestät nur in Ihre Börse sehen wollten, so werden Sie eins fin den!' — König Christian gab sogleich ein Zwei- kronenstück. Aber die Polizei schrieb den Bettler auf. Ein Bräutigam von 108 Jahren. John Barlow, ein Pächter in Oak Ridge (Vereinigte

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Brixener Chronik
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Seite 9 von 12
Datum: 06.02.1906
Umfang: 12
, dauerte es nur einen Augenblick, bis der König über das Tier die volle Gewalt wiedergewonnen hatte. Mit kräftiger Hand das Pferd für diesen unerlaubten Seitensprung züchtigend, sprengte der Fünsund- achtzigjährige unter ungeteilter Bewunderung der Anwesenden davon. Nach seiner Reittour gab sich König Christian der Lektüre hin. Er las namentlich Blätter, nicht aber in Auszügen wie viele andere Monarchen, sondern die ganzen Zeitungen, und er selber be stimmte, welche Zeitungen er halten wollte. Er las

seine Blätter gründlich, sprach sich oft über das Gelesene aus und ließ sie sich regelmäßig nachsenden, wenn er auf der Reise war. Trotz seines Alters liebte König Christian zu reisen. Seit zwanzig Jahren besuchte er jährlich regelmäßig Wiesbaden, dessen Kur ihm sehr zusagte. Während seines Aufenthaltes daselbst suchte er mit der Bevölkerung in unmittelbaren Verkehr zu treten, in der Regel unerkannt. So benutzte er mit Vorliebe die Straßenbahn und wohnte Volkskonzerten bei. Und wenn er zu seinem Hotel

in Fredensburg sein Automobil bestieg, machte sich der Alte schleunigst aus dem Wege, worauf der königliche Automobilist ihm nachrief: „Explo dieren kann die Maschine nicht, Schwiegervater!' Von seinen vielen Schlössern bevorzugte König Christian Schloß Bernstorff. Eigentümlich war in diesem Schlosse, daß die Zimmer der verstorbenen Königin Luise jedes Jahr beim Einzug des Hoflagers genau so bereitgehalten wurden, wie die Königin es zu ihren Lebzeiten verlangte. Sobald der König eingezogen war, besuchte

er die Zimmer seiner verstorbenen Gattin; merk würdigerweise sprach er von der Königin sast nie; an ihrem Geburtstage wie an ihrem Todestage aber versammelte sich die ganze Familie regel mäßig an ihrem Sarg im Dome zu Roskilde. Den Winter verbrachte König Christian sehr still ans Schloß Amalienborg in Kopenhagen. Um 1 Uhr nahm er sein Frühstück und um 7 Uhr sein Mittagessen ein; am Abend wurde Whist gespielt oder dem Theater ein Besuch abgestattet. Wenn Gäste am Hofe waren, nahm der König

in seiner Tageseinteilung auf diese größte Rück sicht und beteiligte sich selber trotz seines hohen Alters an Jagden und Ausflügen. In der Regel war König Christian Sei den Wagenausfahrten selber Kutscher und neben ihm auf dem Bocke saß eine seiner Töchter, öfters die Kaiserin von Rußland. Wenn am Abende das Kartenspiel be endigt war, pflegte der König sich für eine kurze Dauer unbemerkt zu entfernen; er besuchte als- dann seine Pferde, die er felber in völligem Dunkel zu füttern liebte. Die Tiere kannten ihn

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 18
Datum: 30.12.1839
Umfang: 18
ostindischcnAnlehenS vcn 56 Millionen Gulden in nähere Prüfung zu nehnten.' Der Ge setzentwurf wurde also mit großer Majorität verworfen.' Dänemark. Kopenhagen, den 1k. De-. Ueber dir VerwandtschaftS- und Sueecssioneverhällnisse- in der' dänischen tönigl. Familie meldet die Elberselder Zeitung Folgende-?: König Friedrich V. (regierte vcn 1746 — 1766) war zweimal verinädlr. Von seiner ersten Gemahlin, einer englischen Prinzessin, hinter ließ er drei Tochter und einen Söhn, Christian; vcn seiner zweiten Gemahlin

, einer Prinzessin vcn Braunschweig, nur einen Schn, Friedric!». Ersterer regierte als König Christian VII. von 1766 — 1L6L, >vo ihm sein einziger Sohn, der jüngst verstorbene König Friedrich Vl., in der Regierung folgte, nachdem er schon 1784 zum Vlilregenren erklärt wor den war. Er hatte zwar zwei Söhne, aber beide starbert bald nach ihrer Geburt, und dadurch ward sein Oheim, der Stief bruder seines Aalers, der oben genannte Prinz Friedrich, Kronprinz. Dieser stard 13l'!5, und es folgte ->m als Kron prinz

sein ältester Schn, der jetzt am 3. De;. zur Regierung gelangte König Christian VIII. Mehrerer, obwohl zweimal vermählt, besitzt nur aus seiner ersten Ehe mit einer Prin zessin von Mecklenburg-Schwerin noch einen Schn, den gegen wärtigen Kronprinzen Friedrich, welcher init der jüngsten Tcchter des verstorbenen Königs Frielrich, der Prinzessin Wilhelmint, seiner Consine im zueilen Grade, vermählt war, aber seit IL37 geschieden ist. Da diese Ehe kinderlos war, so wird »ach ihm sein Oheim, ker Bruder

auf zu regieren, und ihr folgt auf dci, Thron die herzogl. Holstein - Sonderburg - Augustenburg'schr deren gegenwärtiges Haupt der Herzog Christian in Auguste»' burg ist. Der König von Dänemark ist 53 Jahre alt, der Kronprinz 31, Prinz Ferdinand 47, und Herzog Christian 4l. Kopenhagen, den 16. Dez. Alles geht hier seinen ruhi gen Gang fort. Die'Blätter der verschiedenen Farben fahren fort, ihre Hoffnungen und Wünsche auszusprechen, und die mannigfaltigen königl. Worte zuweilen etwas gewaltsam »ach ihrem Sinne

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 35
Datum: 03.02.1848
Umfang: 35
das Ableben des Königs in Folgendem: Am Don nerstag, den 2V. Jan., um 1l>V» Uhr Abends, hat es dem Allmächtigen gefallen, s?e. Majestät Ven König Christian VIII. nach 14tägiger zunehmender Krankheit, in seinem 62. Lebensjahre und im 9. seiner Regierung abzurufen. Am Frei tage, den 2l.Jän. um 9 Uhr Vormittags, wurde Se. königl. Hoheit der Kronprinz Frcderik Karl Christian zum Könige ausgerufen, indem Se. Excellenz der geheime Staats - nnv Jnstizwinister Paul Christian v. Stemann in Anwesenheit der Prinzen

, übrigen geheimen Scaatsminister und Kollegien-> chefs nebst mehreren hohen Beamten auf den Altan des Schlosses CbristianSbörg hinaustrat und Daselbst mit Heller und lauter Stimme drei Mal nacheinander ausrief: König Christian VIII. ist todt! Es lebe König Frederik VII.! wel cher Ruf jedes Mal von dem Herold auf dem Schloßplatz vor Christiansborg wiederholt wurde, wobei ein Tusch von Trom' peten und Pauken erfolgte. Se. Majestät der König Frederik VIl. geruheten daraux allergnävigst auf den Altan

u. s. w. «Wir Frederik VII., von Gottes Gnaden König zu Däne mark, der Wenden und Gothen, Herzog zn Schleswig, Hol stein, Stormarn, Ditmarfchen, Lancnburg und Oldenburg, thun zu wissen: Nachdem der Allmächtige heimgerufen hat des Vaterlandes theuern König/Unsern hochgeliebten Water, Se. Majestät den König Christian Vlll., haben Wir Unserer Väter Thron bestiegen. Indem Wir tief gerührt und schmerz lich bewegt sind durch den harten Schlag, der Uns als <sohn betroffen l)at, theilen Wir mit Unserem getreuen Volke

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