6.433 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1942/24_08_1942/TIGBO_1942_08_24_3_object_7758713.png
Seite 3 von 4
Datum: 24.08.1942
Umfang: 4
die Schlachtkreuzer über die See. Die Rauchsäule der ,Queen Mary" steht noch immer am Himmel. Die Schiffe Admiral Hippers müssen durch die sich auf türmenden Wafserbarrikaden durchbrechen, so dicht liegen die englischen Geschosse. Jetzt zeigt Christian nach vorne. Die Spitze der deut schen Hochseeflotte hat sie erreicht. Die ,König"-Klasse greift in den Kampf ein. Christian sieht es. Beatty biegt nach Norden ab. Hipper bleibt an ihm hängen. Wenn die Schiffe feuern, glüht der Dunst auf wie bei einem Gewitter

werden größer, kommen näher. Die leichten Kreuzer der deutschen Vorhut nebeln sich ein. Auch Christian läßt den Nebelapparat anstellen. Schiff für Schiff schiebt sich dem feindlichen Feuer entgegen. Kurs Norden! Unverändert! Die deutschen Schiffe können nur in das Mündungs feuer schießen. Rauchgardinen zwischen den Geschwadern. Christian weiß, jetzt kommen bald die Torpedoboote an die Reihe. Die schwarzen Gesellen. Noch ist es zu ftüh. Admiral Scheer fährt in der Mitte seiner Streitkräfte, der langen Linie

seiner Panzer- und Schlachtschiffe. Der Horizont glüht auf. Wird zu einer einzigen großen Flammenkurve. Das ist nicht Beatty! Christian steht es jetzt. Das ist Jellicoe, die Grand Fleet. Das ist,Der Tag"! Aber der Tag der Deutschen! Sechshunderttaufend deutsche Tonnen gegen eine Mil lion englische Tonnen. Jellicoe ist nicht Nelson. Er hat nur eine Aufgabe: die englische Flotte wohlbehalten nach Scapa Flow zurück zubringen. Sie zu erhalten. Er ist kein Draufgänger wie sein Vorgänger Admiral Callaghan

, den die Lords am grünen Tisch in Pension schickten. Wieder durchschlagen Panzerfprenggranaten dicke Schiffswände, krepieren im Innern der Schiffsbäuche, zerreißen die Lebensorgane der Stahlriesen. Wo sie an schlagen, springt Weißglut auf. Das Flaggschiff Hippers erhält einen Torpedotreffer, steckt die Nase weg. Nur noch ein einziges Feuermeer ist dort, wo die Grand Fleet feuert. Jetzt kommt das Signal, auf das Christian gewartet hat, auf das sie alle warten: „Torpedoboote ran an den Feind!" Scheinwerfer

zucken auf. Christian hält sich am Gelän der der Brücke fest, so rast das Boot gegen die See. Die Feuerbank teilt sich. Der Schlachtkreuzer ,Jnvin- cible" steht als Silhouette in der roten Glut. ,Lützow" und ,Derfflinger" feuern ihre Salven. Die schwarzen Masten des ,Jnvincible" klappen zusammen. DasRiesen^- schiff wird auseinandergerissen. „Ruder hart Backbord!" schreit Christian zurück. Ein dunkles Ungetüm bricht durch den Pulverqualm. Fast wäre Christian bineingerannt. Es ist die ,Warspite

1
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1937/10_09_1937/AZ_1937_09_10_3_object_1869018.png
Seite 3 von 6
Datum: 10.09.1937
Umfang: 6
Pläne ernsthaft arbeiten. Die Melonen vom Tigris. Wassermelonen, die ein Gewicht von mehr alK 30 Kilo erreichen, gehören in den Plantagen an»! Tigris durchaus nicht zur Seltenheit. Die Melontz wird in allen Teilen des Orients sehr geschätzt, j heiter Geschichte Klara Schünemanv-Kruystamp. 'n Mädchen, achtzehnjährig, hübsch u. — Jutta, die Bürogefährtin, stellt es l feit Tagen läßt sie ihren Blond- - Das ist, seit Christian ihr begegnet, heißt er gar nicht Christian. Brigi . leinen Namen

. Aber wenn sie seine surwahr, sie hätte ihn Christian ge- .haar, seine Augen, sein Schritt, al- Am geradezu Christian. Jutta findet '°> ubertrieben. / >'gen Christian. Wenn er Brigi ent- ' ^ geht mit langen Beinen und ein ' ' klingt das Straßenpflaster Chri- >zar der Regen, der gestern aus ver- . mmel seinen Schirm traf, tropfte seitdem oerstrichen. — „Wie 'Z- .will Jutta hören. - „Ach, Jut- ick wie mir ist! Wenn ich träu- 'Mian. Wenn ich in die Sterne seine Augen. Es ist, als ob ich immer n.i 'er Krüge Himbeerwasser

, die ich ' ° nickt. „Durst ist richtig. Das gibt ich » gesprochen hast, wenn du Chri- er dich küßt, geradezu auf deinen Himbeerwasser?' zweifelt Brigi. — „Oh, du heì- lige Einfalt! Der Mund, auf den Mund kommt es an! Ja, der Mann ist der Mund!' » Brigi trifft den Sportgefährten Dieter. Er bleibt an ihrer Seite. Christian naht in der Fer- ne. Brigis Herz beginnt zu rasen. Christian, pocht jeder Schlag. Gleich geht der Angebetete vorbei. Dieter grüßt. Brigi reißt die Augen auf. Da — Christian dankt. Und nun sieht

Brigi seinen Mund. Was nützt hinfort noch Himbeerwasser! „Wer war es?' stößt sie wild hervor und glaubt bestimmt zu träumen. — „Christian.' — „Wer?' — „Ein guter Freund. Er heißt Christian.' — „Christian?' murmelt Brigi. „Oh. es ist ein Wun der!' Im Büro sieht Jutta sie belustigt an. — „Kind, wo fehlt's? Du stehst da, als trügest du ein frem des Kleid, und dennoch ist es das grünkarierte von gestern und alletage.' „Christian', flüstert Brigi verstört. „Denke dir. Jutta, er heißt Christian

. „Komm, nimm den Umhang hier! Ich bin noch trocken und gesund.' Jutta folgt. „Du, Brigi', meint sie dann, „ich springe flink zur Apo theke, Hustenplätzchen holen. Geh' nur schon vor! Die Uhr schlägt drei.' Es gießt. Brigi trägt ein rotes Leinenkleid. Das Wasser tropft ihr aus dem Haar. Dennoch strahlt sie: Christian naht. Der Mann muß leise lächeln. Die Brigi ist ihm längst vertraut. Er grüßt und zieht sie unter seinen Schirm. „Men schenpflicht, nicht wahr? Wer wollte das mit an- schau'n

2
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1930/18_11_1930/TIRVO_1930_11_18_6_object_7649281.png
Seite 6 von 8
Datum: 18.11.1930
Umfang: 8
hinein. Ihre umschatteten Augen forschten wieder groß und ängstlich in seinem Gesicht. Ein sonderbarer Ausdruck war in ihnen: ein Wunsch — eine Bitte. Prinz Christian hatte das Gefühl, als ob eine hagere, eiskalte Hand nach seinem Herzen griffe. Er stand auf. Hinter ihm rauschte das weiße Kleid der Wärterin. „Hoheit müssen jetzt schlafen." Das fülle, blondumrahmte Gesicht der jungen Süd deutschen erinnerte ihn an Antje. Er ging in feine Zimmer hinüber — hastig — in jäh erwachter, verzehrender Unruhe

. Die Zimmer waren groß und hell. Schwere, blaß farbige Seide hing an den Wänden. Ueberall die Bilder alter Herzoge und Herzoginnen. Ueberall Vasen und Blu- 'nen, geöffnete Fenster, durch die die starke, linde Luft her- inslutete, überall das flimmernde Blau des Himmels hin- er schneeigen Berggipfeln. Prinz .Christian lehnte -sich gegen die weiße Brüstung "nes Balkons, der von blühenden Azaleen umbuscht war. Er empfand auf einmal eine ungestüme Sehnsucht nach deiii kalten, verschneiten, dämmernden Winter

vor etwa zehn Minuten eingeschlasen wäre. Ihre Hoheit pflegte nach dem Schlafen frischer zu sein als während der Vormittagsstunden. Prinz Christian stellte noch einige belanglose Fragen über den Verlauf der Krankheit. Die Unterhaltung mit dem blonden, stillen Maochen tat ihm wohl. Sie konnte nicht mehr jung sein. Um ihren Mund liefen zarte Fält- chen, die von schweren Geschehnissen redeten. Sie hatte eine stille, gütige Art, ihm Auskunft zu erteilen. Endlich ging er. Er schlug

Christian lächelte. Er ging langsam und müde, wie ein Mensch, der eine anstrengende Arbeit hinter sich hat. In Obermais trat er in ein Restaurant, bestellte einen Schoppen Wein und kritzelte eine Ansichtskarte an Rick lingen. nicht verloren! .Kandidat war. Dort erhielt 1927 die Sozialistische Par 74.000 Stimmen. Jetzt soll der ganze Oppositionsblock nie in der Lage sein, hundert Unterschriften aufzubringen! Ueber diesen polittschen Diebstahl hinaus propagierte die Terroristen jetzt besonders

ihm mit großen Augen entgegen. Ihr weißes Pelzwerk schim merte in dem roten Licht. Prinz Christian schlug mit dem Spazierstocke in die blühende Hecke, die die weißen Tische und Stühle des Wirts hausgartens einrahmte, und ging langsam den Weg zurück, den er gekommen war. 9. Die Herzogin vermied es, während der nächsten Tage von Theodora Norden-Ried zu sprechen. Sie lag still und apathisch in den Kisten und ließ sich erzählen. Aber Prinz Christian hatte oftmals das Gefühl, daß ihre Gedanken dabei ihre eigenen

3
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1952/16_10_1952/TIRVO_1952_10_16_3_object_7685684.png
Seite 3 von 6
Datum: 16.10.1952
Umfang: 6
Instanzen festgestellt hatten, daß die Verzichtserklärung echt und unanfechtbar war. Das Urteil des Obergerichts hat zweifel los seine Nerven völlig zerrüttet. Im Kleinen Lotto wurden Mittwoch gezo gen: 62, 52, 1, 37, 7. Die Stärke der deutschen Gewerkschaften Christian Fette bezifferte in seinem Be richt die Mitgliedsstärke der deutschen Ge werkschaften auf über sechs Millionen. Seit der Gründung von drei Jahren sei ein Zu wachs von insgesamt 563.000 zu verzeichnen gewesen, der sich besonders stark

er sich mit seinem Bruder, dem 21jährigen Christian Grollitsch, der bereit war, seinem Bruder Hilfe zu leisten. August ging bei den Vorbereitungen sehr sorgfältig vor, besorgte sich alte Kleider und einen alten braunen Damenstrumpf als Maske. Dann beobachtete er die Marktfierantin auf dem Kirchtag und begab sich mit seinem Bruder per Rad in den Dobrowa-Wald, wo sie sich versteckten. Nach 16 Uhr brach die Fierantin ihre Zelte ab und verpackte ihre übriggebliebenen Waren auf einen Handkarren, den dann der 12 Jahre alte

erfolglos den Dobrowa-Wald durchstreifte. Der Bezirkskommandant von Völkermarkt schaltete sich in den Morgenstunden in die Erhebungen ein und nahm Kuschnig mit zum Tatort. Unterwegs schärfte er dem Knaben ein, auf alle entgegenkommenden Personen zu achten. Plötzlich deutete der Bursche auf geregt zum Wagen hinaus und sagte, daß er den Räuber gesehen habe. Wurzer hielt an und nahm den Verdächtigen fest. Es war Christian Grollitsch, und in seiner Akten tasche befanden sich die blutbefleckten Klei

der und die Pistole. So wurde durch einen Irrtum — der Knabe konnte Christian beim Raub gar nicht gesehen haben — der Raub innerhalb kürzester Zeit aufgeklärt. Christian Grollitsch leugnete einige Zeit und spielte den wilden Mann, so daß ihm Schließketten angelegt werden mußten. An gesichts der Beweise brach er aber nach eini gen Stunden zusammen und legte ein Ge ständnis ab. Die Brüder waren vor dem Geschwore nengericht geständig und versuchten ledig lich, von der Schadenssumme von 2000 S 900 herunterzuhandeln

. August Grollitsch wurde wegen Raubes zu zehn Jahren schweren, ver schärften Kerkers verurteilt. Sein Bruder Christian erhielt lediglich wegen unbefugten Waffenbesitzes drei Wochen strengen Arrests, da die Geschworenen als erwiesen annahmen, daß Christian sich an dem Raube selbst nicht beteiligt habe. Das noble Spielzeugauto Der elfjährige Sohn einer Familie in Wien-Margareten pflegte sich von einer älte ren Frau, die im gleichen Hause wohnte, bei seinen Schulaufgaben helfen zu lassen; die Frau

4
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1944/30_12_1944/BZT_1944_12_30_7_object_2108438.png
Seite 7 von 8
Datum: 30.12.1944
Umfang: 8
. Fußpfleger Josef Unterfrauner übt seine Tätigkeit am 3. Jänner 1945 in Oberbozen aus. Anfrage: Pension Lora'. Am 5. Jänner 1945 in Kloben* stein. Anfragen: Hotel „Central'. Christian mußte sich eine Zigarette Dann lernte ich Erich kennen... er ist anzünden. Er war sichtlich schwer er so gut und so voller Vertrauen. Weißt schüttert. „Allah segne diesen Mann!' du übrigens, was er sich am meisten sagte er leise. „Ich möchte ihn doch wünscht? Kinder... Und ich. Christian, gern kennenlernen. Heute

und gar! Aber nur zu deinem gangenen Jahre kennengelernt. Sie Vorteil.' heißt Gabriele und ist achtundzwanzig „Danke schön. Ja. Christian, und da- Jahre alt. Keramikern mit eigenem mit wäre nun zwischen uns zweien al- Geschäft.' u !es klar, ja? Einmal, vor vielen Mona- „Und das ist also die Richtige?' ten. wünschte ich nichts sehnlicher, als „Ich hoffe es sehr.' daß du wieder zu mir kämst. Dann, als Sie schwiegen. , ich Erich kennenlernte. hatte ich Angst, Dann erhob sich Gertrud. Sie stan

- daß du erscheinen könntest. Vorhin den sehr nahe beisammen wie ein aber, als ich dich so unerwartet sah, Liebespaar das sich in der Dämmerung erschrak ich regelrecht. Doch jetzt ist trifft und viel wichtige Dinge zu spre- alles gut. Ich wünsche dir viel Glück... dien hat. „Eines möchte ich dir noch für dein ganzes Leben und aus ganzem sagen“, flüsterte sie. «ich bin dir nicht Herzen.“ böse Christian Trotz allem. Ich habe „Ich wünsche es dir auch', sagte er einmal sehr geweint, deinetwegen, aber still

... den Familiennamen wußte er nicht ein mal. Sie war so ein liebes Mädel gewe sen. sie konnte so herrlich lachen und unbekümmert : n den Tag hinein leben Der Mann, der sie bekam, machte kei nen schlechten Griff. Glück auf. kleine hübsche Gertrud! Er ging in sein Hotel. Tassilo saß vor einet- Flasche Wein und sah düster aus. wie immer, wenn er auf den Freund warten wußte. Na? — Was ist?' frag te er mißgelaunt. „Sie hat einen Schrei- krampf bekommen und schwört, daß sie ohne dich nicht leben kann — oder?' Christian

wartete, bis auch er sein Glas gefüllt hatte. „Weder dies 'noch jenes. Sie schrie nicht und kann ohne mich sehr wohl leben. Ini übrigen hat sie vierzig Kinder. Vierzig Kinder änderet- Leute natür lich'. fuhr Christian fort. „Gertrud ist Kindergärtnerin geworden. Was sagst du nun?“ „Nichts; das verschlägt mir die Spra che. „Mir ging es ähnlich. Aber damit nicht genug. Sie heiratet.' — „Dich?' „Unsinn. Einen Hauptmann. Er heißt Erich viel mehr weiß ich nicht von ihm. Aber es sieht au;, ais liebten

5
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1945/05_02_1945/BZT_1945_02_05_4_object_2108732.png
Seite 4 von 4
Datum: 05.02.1945
Umfang: 4
Die Bäuerin und ihr Urlauber Von Karl Burkert lachen und scherzen Dabei entdeckt die Bäuerin, daß ihr Christian im Denken ein anderer geworden ist: ein ganzer Mann jetzt. Daß er Soldat wäre, das hatte sie sich doch immer gewünscht. Als ein Die /eit vergeht, nun steht man wie- sein Weib, als wäre er jetzt der General, £j„al^ den'Solda t enro c k^getragen*' Und der t.ei mi Winter Der Wald, der Ac<er, der einem Gefreiten ein Lob erteilt Döch wie m !? ie Christian im zweiten Kriegs- da. Dorf liegt

u..- auch drlß er 5ta „y icher geworden ist und oll. daß sie jetzt sagt: „Du hast dich nicht Vieneistun- vie ' verändert' Sie möchte eigentlich sa- K :.1 f:c.ftotz im Meisenscltlag '^im'ühren de muß ja nicht gleich alles gesagt sein, gj tdß^wie^'Ä wiT'daß 'S “ihr ?ole. ‘ragt der Kilian „Nein, den Sonn- Der Christian wurde schon sehen. jewt viel mehr gefällt. Warum sagt .sie tagsschlitten .meine ich , Rtbt ,e a '' Dann fahren sie zusammen im Schiit* das aber .„nicht? Aber so sind nun die rm zurück E.n

leichtes Lächeln geht da- ^ Na ,ürlich hat nun der Christian die Frauen. bei über ihr junges, frisches Gesic-h? Ach z jn der Han(j Es ist schon von - . , „ . . so. in d-e stadt wird gefahren! Je'zt hat * en der Leute ^nd jetzt können sie Der Christian ist da viel offenherziger: der Knecht begriffen Nun, die Schnee- ^,,ön miteinander plaudern Der Chri- »Anna, du kommst mir schier jünger bahn konnte nicht besser sein. Aber wa- W eiß dies und jenes von der Front vor“, sagt er, und die Bäuerin hört das rum

Ja, es gab wohl alle.hand, sie in diesen harten Jahren .nicht Jhub- „Icli fahr' heut selber!/ sagte sie. Und mit dem man J s j ch „Bptagen mußte, und scher geworden ist, auch sie nicht ^ber da* hört sich an, als ob sie etwas Runz v on der Sämaschine bis zum Einmieten wenn es der Christian nun glaubt, will Feines in Aussicht hatte. Was es wohl der Rüben ; st e5n we | ter Weg. Aber „sie es ohne weiteres gHlttfn lassen sein mag? Nein, aus den Augen kann braucht das denn immer alles geschrie- «j n J öber

eine weile faßt der Christian man es .ihr unmöglich herauslesen Und ^ sein? Und der Christian denkt bei »ach ihrer Hand und drückt sie Früher der Knecht kann sich nun denken, was ... irh hah * rtnch ein v ' - a urutat sie rruner ... sic '- ! cn „ naD aa ao V' 1 v n hat er das immer so gemacht. Aber da ,v w , u-,- -- M ,u. r u on Prächtiges Weib!'-' Solange er daheim war man eben noch nicht Mann,und _ y nn , S war ’ hat er daä lan S s1 mcht so gewußt. Frau Und dann kommt es sogar noch S-honein ErelJnis

6
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1944/23_12_1944/BZT_1944_12_23_6_object_2108391.png
Seite 6 von 8
Datum: 23.12.1944
Umfang: 8
Kurat Eller das Widum als Gaststätte einrichtete. Der Weg zum Ortler über den hinteren Grat 1 werk« 'vo h *Ho bT 11'nd' s'lroh andern -N.br später kamen die .ersten Forscher den Weg zur . Höhe . des Gipfel abbrennen, »ln Bergsteiger aus dem Ausland: die »Weissen Berges« \veist, ist Pichler, Schweizerführer Christian Michel aus der erste Bezwinger des höchsten in In gespannter Erwartung standen Grindelwald und Franz Biener aus, Herges der deutschen Alpen so gut Mals alle an den renstern, vor Zermatt

vor allem für sie Eines Tages „Also doch. Man kann dir doch wirk- hin. „So also ist das. Und wie geht nun wäre alles wieder zu Ende. Mit einem lieh nichts anvertrauen! Das hättest du das Märchen weiter? Oder, du Erz- Mädchen., wie sie es ist. spielt inan dir doch denken können, daß sie mir MOOLF ANOeUL Nach&rucksrecht bei Knorr Sr Hlrth K..G, München Christian lag schon lange zu Bett, ohne schlafen zu können, als Tassilo erschien. Er war in zwiespältiger Stimmung, schwankte zwischen der Fröhlichkeit, die ein schöner Tag

und ein guter Wein erzeugt, und dem grol lenden Zorn, den er gegen den lang ver mißten Christian umhertrug. „Du bist mir so einer!“ rief er, sich neben dem Lager des Freundes niederlassend. „Unten konnte Ich dir ja nicht alles sa gen. aber jetzt muß es vom Herzen. Wo hast du dich die ganze Zeit herumge trieben? Ist das eine Art. mich allein zulassen... allein mit einer Frau, die dich sucht, und einem Kerl, den ich nun einmal nicht riechen kann?' „Ich war'. lächelte Christian war in einer anderen Welt

. Ich saß auf einer rosaroten Wolke und schwamm auf ihr zur Insel der sieben Sebekeiten.' „ich „Das „Aha!' schrie Tassilo böse. Mädchen!' Christian verschränkte die Arme hin ter dem Kopf. „Mein Gott. Tass. sie ist das anmutigste Geschöpf, das ich iennU kennenlernte,“ „Mich dünkt das gleiche hast du ge stern abend schon gesagt' „la: aber da ahnte ich es nur: jetzt wenig ich es. Wir trafen uns heute abend draußen auf der Festwiese in der Nähe eines kleinen Pavillons. Wir gingen am Fluß entlang, allein

in der Dunkelheit, wir saßen auf einer Bank, und dann führte sie mich auf einen Hügel nahe der Stadt, sie nannte ihn, glaube ich. Klausenberg. Em einsames Wirtshaus steht oben. Schade. Tass. daß ich kein Dichter bin. Als wir zurückgingen... aber wie soll man das sagen... kannst du dir vorstellen'. Christian richtete sich auf. „sie ist neunzehn Jahre, fast schon zwanzig.. Kannst du dir vorstel len. Tass. daß es heutzutage noch Mäd chen gibt, die mit zwanzig ihren ersten Kuß bekommen?' „So'I das heißen

7
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1903/02_04_1903/SVB_1903_04_02_3_object_1944044.png
Seite 3 von 8
Datum: 02.04.1903
Umfang: 8
am 8. April sein 85. Lebensjahr. Wie zur Zeit Kaiser Wilhelms I. in Deutschland, so sind in der dänischen Königsfamilie gegenwärtig vier Genera tionen vertreten, da König Christian einen Urenkel, den Enkel des Kronprinzen, besitzt. Der König wurde am 8. April 1818 auf dem Schloß Luisenlund bei Schleswig geboren als der vierte Sohn des Herzogs Wilhelm von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücks- bürg und der Herzogin Luise, geborenen Prinzessin von Hessen-Kassel. Am 26. Mai 1842 vermählte

Thyra, geboren zu Kopenhagen am 29. September 1853, seit dem 21. Dezember 1881 mit Ernst August, Herzog von Cumberland, vermählt ist. Man ersieht hieraus, welche hervorragende Stellung König Christian IX. durch diese weitverzweigten verwandt schaftlichen Beziehungen unter den europäischen Herrschern einnimmt. Sersonal«achrichteu. Der Kaiser hat die Uebernahme des FML. Hugo Wagner, Komman danten der 44. Landwehrtruppendivision, auf sein Ansuchen in den Ruhestand angeordnet und dem selben

, ist klar. Christian wußte ja das, aber ihm genügte die Suprematie, auf die Liebe verzichtete er großmütig. Als der Herr Chrisiian mit den StudiiS zu ^ude war, widmete er sich einem Brotstudium, bei em ein kluger Kopf nicht hungern braucht, und als ^ damit fertig war und seine ersten Sparpfennige N ^ hatte, da näherte er sich der Frau Politik, anfänglich verschämt und schüchtern, später schon dreister und somit erfolgreicher. Dies wird en Leser nicht wundern. Ein Menschenkind, das l.chon als kleiner

, waren geradezu be- als ihnen Herr Christian die Idee entwickelte, Fordert und verbreitet in alle« öffentlichen Lokalen, sowie in den christlichen Familien de» .Tirol«?'. man solle ihm ein politisches Mandat anvertrauen, man solle ihn zum Führer einer politischen Partei ausrufen, er werde versuchen, seiner Partei zum Siege zu verhelfen. Christian schien auch in dieser Frage wieder unter einem günstigen Stern geboren zu sein, denn kaum als er in die politische Laufbahn wat, dekre tierte der Herrscher

des Landes, wenn auch nicht dem Herrn Christian, sondern sicher andern zulieb, eS seien die Mandate für die politische Vertretung der getreuen Untertanen ausgiebig zu vermehren. So schien eS, daß solche Mandate billig wie Brom beeren schienen — zum Glück ohne Schmälerung der Einkünfte. Herr Christian hatte schon gemerkt, daß ein echter und rechter Politiker sich die ersten Sporen in der Opposition — bei der Partei der Allesbesser wisser verdienen müsse. Und so sprang denn Herr Christian zum Schrecken

8
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1944/19_12_1944/BZT_1944_12_19_2_object_2108348.png
Seite 2 von 4
Datum: 19.12.1944
Umfang: 4
der Martins kirche die nun. im gleißenden Licht, steil und unwirklich gegen das samtene Firmament ragte. Christian Peter stand auf. »Wir wol len versuchen in das Hotel durchzu kommen!' sagte er zu seinem Freund. „Ich hin müde. Ich möchte morgen bald aufstehen.* „Jetzt schon? Tu was du nicht las sen kannst: ich werde noch bleiben. Wie kann man in einer solchen Nacht so früh schlafen gehen!' So ging Christian denn allein. Das Gedränge war mittlerweile leichter ge worden Er schritt dicht an den Tischen

, das unter einem Buchskranz wie Gold glänzte... „Pa sind Sie!' sagte eine Stimme. „Ich hab’ mich also nicht getäuscht... ich glaubte Sie schon während des Tanzspiels zu erkennen! Das heißt man Glück! Nun bekomm’ ich mein Autogramm doch noch... ja -?“ Christian Peter nahm den Hut ab. Er war leicht verwirrt. „So sehr es mich freut. Sie zu sehen', er merkte wie sie errötete, „so sehr muß ich mei ner Verwunderung darüber Ausdruck geben, daß Sie mich kennen. Mein Name ist. wenn ich mich vorstellen darf Christian Peter /Lutz

noch weiter — aber nur. wenn Sie es können —!“ Christian, mit plötzlichem Entschluß, antwortete: „Wie soll man da noch leugnen —I Wo man sich doch freuen muß. daß man so rasch erkannt wird! — Uebrigens kann ich hier einmal Gleiches init Gleichem vergelten: Nicht nur Sie kannten mich, ich kenne auch Sie ' «Ach du liebe Zeit — I* „Uuon. sic uciuoii v^nristine Stadler und wohnen in der Blumengasse.' Die Blonde trat einen Schritt zurück; man wußte nicht, war sie erstaunt oder erschrocken ‘„Aber woher, um alles in der Welt, wissen Sie das?' „Ich denke

. Ist es Ihnen da rechts' „Sie brauchen es nur zu sagen; mir ist alles recht.' Sie reichte Christian Peter die Hand und sah ihn an. Sem Herz brannte. „Auf Wiedersehen!' sagte sie rasch. „Gute Nacht!“ antwortete er und war .dabei so beklommen, daß er die Worte kaum von der Zunge brachte. „Bis morgen —' Leichtfüßig verschwand sie im Dun kel. Christian Peter ging in sein Zimmer hinauf Er öffnete die Fenster. Unter ihm lag die breite Straße. Langsam verebbte der Lärm der Feiernden Gleich einer Säule aus bleichem Licht

stand der Turm gegenüber. ' Morgen um zehn Uhr —; konnte er es sich besser erträumen? Er 'egte sich zu Bett. Er hörte die Glocke elf Uhr sch'agen und zwölf. Manchmal drang Rufen und Lachen zu ihm herauf. Kurz vor ein Uhr erscholl Tassilo erschien erst nach drei Uhr Sein Eintritt in das Zimmer geschah nicht eben leise} er war. man konnte es ansehen wie man wollte, bezecht. „0 Christian!' rief er, sich neben dem Bett des Freundes auf einen Stuhl wer fend. „Ich bin im Himmel —1' „Dies eben

9
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1854/24_06_1854/BTV_1854_06_24_7_object_2989428.png
Seite 7 von 8
Datum: 24.06.1854
Umfang: 8
von Maruol. 3 für Rinderer Joh.Christian von Sontag. 12 für Burtfcher Johannes von Maruol. » 14 für Rinderer Johann vonSontag. » 22 für Burtfcher Johann Evangelist von Fontanella. 29 für Zech Franz Anton von Naggal. Im IV. Distrikte. Loszahl 10 für Schallert Marr Josef von Nenziiig. » 11 für Scherer Martin von dort. „ 12 für Drerel Johann Kantins von dort. » 13 für Matt Josef Adam von dort. » 16 für Nusch Josef Anton von Nüzideiö. » 17 für Ammann Christian von Nenzing. 19 für Burtfcher Franz Xaver

. » 12 für Lorüufer Christian Jakob von Run- gelin. i, 14 für Sandholzer Franz Anton von Bludenz. i5 für Ganahl Uran;Anton von Außerbraz. „ 16 für Mutter Jakob Fidel von Nungelin. „ 17 für Neyer Frati; Xaver von Blndenz. „ 21 für Fiel Franz Anton von Anßerbraz. 22 für Jehly Josef Andrä von Blndenz. i, 26 für Mähr Josef Anton von Jnnerbraz. 23 für Koller Ludwig von Blndenz. ,, 3V für. Frick Johann Mathias von Radin. » 35 für Vaplon Johann von Gassünd. v. Gerichtsbezirk Schruns. Im I. Lofungsdistrikte. Loszahl

1 für Pfeifer Johann Wenzeölans von Gafchurn. » 3 für Lerch PiuS Martin von Parthennen. » 4 für Mangart Johann Ulrich von St. Gallenkirch. » 5 für Tfchofen Ich. Josef von Gafchurn. » 6 für Neyer Johann Christian von St. Gallenkirch. ,» 7 für Zngg Johann Josef von dort. „ 3 für Bnrtschcr Heinrich Fidel von Stallehr. », 9 für Saler Josef Jgnaz von Sn Gallen kirch. „ 10 für Bargehr Thomas Anrel von dort. ,» 11 für Boly Josrf von dort. „ 12 für Klehenz Franz Xaver von Parthennen. 14 für Respmger Josef Anivn

von «i. Gallenkirch. „ 15 für Lerch Dionys von Gafchurn. Loszahl >6 für Tfchofen Franz Josef Anton von St. Gallenkirch. „ 17 für Fritz Josrf Anton von dort. „ IL für Graß Josef Anton von dort. „ 19 für Battlog Josef Andrä von Lorüns. ,» 22 für Kajpcr Johann Josef von St. Gal lenkirch. 23 für Tschann» Peter Josef von Par thennen. » 24 für Kasper Johann Christian von St. Gallenkirch. ,, 25 für Netzer Johann Michael von dort. 26 für Mattle Stephan von Gafchurn. „ 27 für Lechthaler Johann Christian

von St. Gallenkirch. 23 für Tfchofen Franz Josef Jgnaz von St. Gallenkirch. II. Distrikt. Loszahl 1 für Schüler Josef Anton von Bartholo- inäberg. „ 3 für Tfchofen Mar Josef von Schrnns. ,, 11 für Marent Franz Anton von dort. ,, 13 für Jenewein Johann Josef von dort. „ IS für Fritz Johann Christian von dort. „ 17 für Keßler Christian von dort. „ 19 für Stemmer Andrä von Bartholomäberg. „ 20 für Stemmer Christian Magnns von dort. „ 22 für Netzer Josef Anton von Schrnns. III. Distrikt. Loszahl 5 für Dönz Philipp

10
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1854/10_08_1854/BTV_1854_08_10_5_object_2989952.png
Seite 5 von 8
Datum: 10.08.1854
Umfang: 8
, Jos. Ljnt. Burtscher sen. Karl Zech, Josef Stütz, Mart. Jos. Bitschncttl, Alois Sepp, Johann Josef Kraft, Josef Wiederin, Michael Häußle, LInton Strolz, Fidel Birkl,. Franz Josef Bell, in Langen in Klösterle in Wald in Dalaaö in Bratz in Bingö . in Bludenz . in. Nütziders ill Nenziilg . in Böschlmg in Frastanz in Tifis in Altcnstadt in Brederiö l'it Gotzis . Bei«! Stcuerainte Btudenz. Christas Fleisch, Wirth in Bürs Christian Sehly, Privat detto . . ^ Jgnaz Bürkle, „ ?? . . . Joh. Ant. Wachter

» » - Anton Tschosen » . Franz Josef Inen, Wirth in Bürs . Johann Josef Neyer, Privat in Bürs Christian Hnber » „ Friedrich Spörry „ Josef Güffel » » . Mathias Neyer, Gürtler .... Johann Anton Bickel, Handelsmann Josef Tschann, Wirth in Nüziders . Heinr. Herrmann, Bnchbalter in Thüringen Dr. Franz Bickel, k. k. Advokat Magdalrna Allgäner, Private in Raggal Anna Grenßing » » Andreas Bickel » Joh. Jos. Rinderer „ Joh. Franz Burtscher „ Jos. Ant. Gaßner 200 200 200 100 100 400 100 100 100 100 100 100 100

50 50 50 50 50 50 40 40 20 150 100 40 200 1000 500 200 150 650 100 50 60 20 40 100 50 50 20 50 20 20 100 20 40 20 20 20 20 20 20 20 2N 20 100 50 50 200 100 200 200 100 1N <>0 1000 20 20 20 20 20 30 in Maruol Frz. Jos. Schwarzmann, Privat i„ Raggal Mägdcilena Heim » i, Anna Mar. Engsiler » » Joh. Christian Küng >, Josef Lorenz „ » Christian Lore»; „ ^ „ Frz. Anton Gaßner i'nn. » ' ^ Jos. Ant. Bertsch Mathias Müller » Frz. Anton Jenny Frz. Anton Sparr Benedikt Sparr, Privat in Roggal für die Mündel Kath. Bnrtscher . . Franz

Häusle, Wirth ^ Joh. Jak. Bertsch, Privat „ Jakob Fritz » ?> Wittwe Maurer „ Ad. Maurers Kinder Adam Kaiser » ^ Franz Joh. Lutz » ^ Michael Burtscher ^ ^ Tbomas Burtscher » Mar Graß, Wirth ^ „ Ulrich Borg, Privat in Bäschling Joseph Gabriel, Privat in Gurns . Josef Ranch, Bäschling Moritz Tschabrun ^ Nenzing Jos. Tiefenthaler 1, Gnrtis Joh. Bapt. Jntz ^ Nenzing Getzner Mntter u. Conip. in Bludenz Gerold Müller, Privat in St. Gerold Christian Huber, Handelsmann Christian Zimmermaiin, Disirntst

Fridolin Schuler, Weber fl. 50 50 50 100 100 200 50 50 50 50 50 50 100 200 200 200 200 300 400 400 100 300 l«0 300 300 300 200 50 300 200 50 100 100 20 20 200 20 50 !00 20 20 20 100 200 40 20 200 100 50 15000 100 200 1000 500 100 500 100 300 300 100 50 50 ' 50 10» 100 100 100 50 50 30000 100 500 20 100 Sontag Johann Allgäuer, Pfarrer in Jos. Anton Müller, Vorsteher Christian Nigsch, Privat. Joh. u. Agatha Burtscher, Private Franz Nigsch „ Franz Bilchos „ Frz. Jos. Burtscher „ Joh. Mich. Beer, Wirth

11
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1944/16_12_1944/BZT_1944_12_16_6_object_2108330.png
Seite 6 von 8
Datum: 16.12.1944
Umfang: 8
„Um Gottes willen, nein. Er erfährt es noch früh genug. Einverstanden ist er nie. weder heute noch morgen. Wie geht es ihm eigentlich? Ich seh’ ihn nur selten.' „Leider. Und das. obgleich du weißt, wie sehr er an dir hängt. Du bist sein Sohn, sein einziger Sohn. Er liebt dich. Christian —“ und versteht es meisterhaft, die se Liebe zu verbergen!' „Das sagst du. weil du von anderen mit Liebe zu sehr verwöhnt wirst.' Christian stand auf. „Sprechen wir nicht weiter darüber. Er hat seinen Kreis

zierlich. „Vielleicht bringe ich Ga briele gleich mit. Mama... darf ich sie dir dann vorstellen? Ja? Ich habe es gewußt, daß du mich verstehst. Du bist die beste aller Mütter. Und die hübscheste dazu... großer Gott, ich hätte dich kennenlernen sollen, als du zwanzig warst!' „Christian!' sagte sie sie lachte dabei. streng, aber Eine halbe Stunde später verließ sie die Wohnung des Sohnes. Unten, auf der Straße, winkte sie noch zurück, denn der Junge stand am Fenster und schwang zum Abschied das größte

. „Ich taxiere, daß die Forellen heute beißen. Es ist verdammt schwül. — Ich wette eins zu hundert, daß du bei Christian warst.' „Die Wette hast du gewonnen. — Willst du nicht wenigstens den Wetter mantel mitnehmen?' „Nö. Ich bin nicht aus Zuckerguß. Wie geht es ihm?“ — „Gut,' „Das freut einen gramgebeugten Va ter. Hast du ihn doch allein getroffen? Was? Keines von seinen Mädchen zu Besuch? Ich möchte wissen, von wem der Knabe das hat. Von mir nicht. Und von dir doch auch nicht... ich nehme

doch immer der gleiche hübsche Kopf wie derkehrte, der keinem anderen als ihrem Sohn Christian Peter gehörte. Hier war Christian als Sechsjähriger, wie er zur Schule kam; da als Junge von zehn Jahren, mit dem ersten Fahr rad; hier als verschlossener Jüngling’ von sechzehn mit seinen Eltern auf einer Fahrt durch Italien; da wieder am Steuer seines Wagens, hier beim Tennisspielen, zu Pferd, als Soldat, im Segelboot auf dem Chiemsee... man mochte sagen, was man wollte, er war ein verteufelt gut aussehender

die Schnur und war bei solcher Tätigkeit allen anderen Dingen dieses Lebens völlig entrückt. Kurz vor Mittag tauchte zum ersten mal der schlanke Turm von Landshut auf, der bis zum letzten Augenblick von den das Isartal sperrenden Hügeln zur Seite der Straße verdeckt worden war. Christian Peter wies mit der Rechten nach vorne: „Siehst du. Tas silo? Bayerns höchster Turm, hundert dreiunddreißig Meter hoch. Er wurde errichtet von einem gewissen Hans Stetthaimer, einem unserer genialsten bayerischen

12
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1945/04_01_1945/BZT_1945_01_04_2_object_2108461.png
Seite 2 von 4
Datum: 04.01.1945
Umfang: 4
.“ „Und das ist also die Richtige?' Christian dachte daran, daß auch Gertrud ihn gefragt hatte: Ist das die Richtige? Natürlich war Gabriele die Richtige, er mußte es doch wissen. „Seüi'-i verstau. Hielt 1' antwortete er rasch. „Ich hoffe es wenigstens. Wenn man schon ein ganzes Leben lang Zu sammengehen _will, nicht wahr... Bist du sehr böse?' Der Schatten eines Giebelhauses lag eben auf ihrem Gesicht, so daß er die Tränen in ihren Augen nicht sollen konnte „Warum sollte ich dir böse sein!' erwiderte sie fröhlich. „Iin

Ge genteil Christian ich wünsche dir al les Oute Und jetzt wollen wir ein we nig rascher gehen ja? Meine kleine Schwester und dein Freund sind mäch tig voraus. Wie lange bleibst du noch hier?' „Bis morgen “ Christian begleitete Margarete bis zur Hius-iir Vor den blassen Scheiben dämmert? schon der neue Tag. „Oute Nach’ Reta' sagte er ihr die Hand gehend „Nochmals Dank für alles..- für alles . Margarete nickte tapfer. „Für alles', gab sie zurück. „Ich werde dich wohl nicht mehr Wiedersehen?' „Ich weiß

wieder. Sie war ihm nicht böse; immer schon hatte sie es gewußt, daß man einen Mann wie ihn nicht hallen konnte. Nun aber, da aus dem Vielleicht ein Gewiß geworden war. nun schmerzte es doch sehr. „Chri stian!' sagte sie ernst, ihre Stimme schwankte. „Christian!' Und ehe sie selbst wußte wie es geschah, fiel sie ihm um den Hals und küßte ihn, heißer und inniger als je. „Du!' stammelte er noch. Sie riß sich los und rannte die Trep pe hinauf. Sie fand kein Wort mehr. Er hörte wie oben die Tür zugewor fen wurde. Da stand

, die der erste Zug Ln die fleißige Stadt gebracht hatte. Er Heß sich seinen Zimmerschlüssel geben Der Portier sah auf: „Herr Doktor Lutz?' — Dann, als er bejahen de Antwort erhalten hatte; „Gestern abend wurde nach Ihnen gefragt; eine Dame wollte Sie sprechen'. „Aber ich war doch bis fünf Uhr da!' „Die Dame kam erst gegen halb sieben Einen Augenblick, sie nannte ihren Namen ... richtig jetzt fällt er mir wieder ein. Eine Frau Wildeiter, wenn mich nicht alles täuscht. Sie wohnt hei uns.“ Christian ging

in sein Zimmer. Tas silo hatte ihn erwartet, um ihm mitzu teilen. daß er in Nürnberg zu bleiben gedenke, vorläufig wenigstens. Er wol le sieh morgen mit Fräulein Babettc treffen... Sieh einmal an! Christian lächelt#. Und dann legte er sich an- gekleidet auf das Bett, er spürte keine Müdigkeit, Das Fenster .stand offen, kühl strich die Morgenluft in den Raum. Die Vorhänge blähten sich. Christian Peter schloß die Augen, ihm war als stünde Margarete neben ihm und erzählte ihm törichte Dinge

13
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1945/23_01_1945/BZT_1945_01_23_2_object_2108619.png
Seite 2 von 4
Datum: 23.01.1945
Umfang: 4
“ — Nach einer Weile: „Ich hatte solche Sehnsucht nach dir —' am 'iebsien hätte er sich auf die Zunge gebissen, so hohl klang das Wort N in diesem Augenblick. „Ich mußte dich sprechen Christi. v hörst du. ich mußte ganz einfach Sag das noch einmal: Christianf Oder noch besser: Chri stian Peter!' „Christian Peter!' „Bist du mir sehr böse?' „Warum sollte ich dir böse sein?“ „Weil ich damals so ohne Sang und Klang davongeinhren bin —' „Du hast mir doch geschrieben', me'nte Christi „warum du nicht hast kommen

können.' Schweigen — „Ich bin in Stuttgart“, sagte Christian dann. „Aber ich fahre morgen weiter. Zu dir. Christi!' — „Zu mir?' „Ja. zu dir nur zu dir... Nur sehen möchte ich dich, ich kann es kaum mehr eruar'en.' ihr schwindelte, sie mußte sich setzen. „Wo können wir uns ‘ref fen? Bitte. Christi, sag mir Bescheid. Du so'lst bestimmen, du ganz allein, ich bin mit aßem einverstanden.' Sie antwortete — und später wunder te sie sich noch oft darüber, wie sie in der Aufregung dieser Minute SO schnell

und selbstverständlich die rich tigen Worte hatte finden können —: „Ich fahre morgen nach Prien am Chiemsee — hast du’s verstanden?' „Prien am Chiemsee, ja.“ „Mein Vater bringt mich hin. zu einer Tante. Er bleibt bis übermorgen. Aber am Sonntag bin ich dann allein. Wenn du am Sonntag kommst. Christian, und mich anrufst: Ich wohne bei dieser Tante im Hotel Krone,.das Haus gehört ihr. — Ist es dir recht?' „Ach. Christi, mir ist alles recht, alles.' Dann: „Freust du dich ein we nig?' „Unendlich!' sagte sie leise

; bei allem aber war sie doch be herrscht von dem einen Gedanken: Uebermorgen kommt Christian hieher nach Prien! Und was dann? Die Tante, das merk te Christi bald, hatte so viel zu tun, daß sie sich um sie nicht so kümmern konnte, wie es dem Vater sicher recht gewesen wäre. Hauptsächlich mußte Christi sich an Leni halten, die Be schließerin. ein nettes, ein bißchen rundliches Mädchen, das früher in Mün chen als Kellnerin in einem großen Hotel tätig gewesen war und nun In Prien so etwas wie Frau Gürtlers rech te Hand bedeutete

. Mit Leni freundete Christi sich rasch an. Sicherlich war es nicht so schwer, ein paar Stunden un auffällig wegzukommen, wenn Chri stian — Am Samstag abend wurde sie an das Telephon gerufen. Christian war am Apparat. Er sprach von Ingolstadt aus. Ob es dabei bleibe daß er sie morgen treffen werde? Er fahre die ganze Nacht, um rechtzeitig anzukommen. Er könne es kaum mehr erwarten... So sagte er, und dabei log er nicht ein bißchen. Am Sonntag morgen fragte die Tan te: „Ja. Kind, wi'ist du denn heute

14
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1906/03_02_1906/SVB_1906_02_03_3_object_2531919.png
Seite 3 von 8
Datum: 03.02.1906
Umfang: 8
und eine Prosanation unterblieb nur, da der Senior der Geistlichkeit drohte, die Intervention der 300 Leute anzurufen, die nur aus das Zeichen warteten. In vielen Orten mußten die Kommissäre unverrichteter Dinge abziehen. * Christian IX. vo« Dänemark. Aus Kopen hagen ist die Meldung eingetroffen, daß dort König Christian IX. von Dänemark gestorben ist. Geboren am 8. April 1818, hat dieser Fürst das hohe Alter von 88 Jahren erreicht, und wegen seiner Viel sachen Familienbeziehungen zu den europäischen

Herrscherhäusern hat man ihn einst den „Großvater Europas' genannt. Während dieser langen Lebens zeit hat König Christian so ziemlich sämtliche Wechselfälle kennen gelernt, mit denen das Schicksal das Dasein des Menschen bunt zu gestalten pflegt. Weder irgend ein anderer, noch gar er selber hätte wohl schwerlich einmal daran gedacht, daß er einen Thron besteigen und eine Krone auf sein Haupt setzen werde. Als der kinderlose Friedrich VII. von Dänemark starb, der letzte der direkten Linie des Hauses Olden burg

, konnte Herzog Christian als Nachfolger kaum in Betracht kommen. Der zur Nachfolge zunächst berechtigten Linie, der Augustenburgischen, der älte ren, gehörte er nicht an; das Haupt der anderen, jüngeren Linie Schleswig - Holstein - Sonderburg- Glücksburg, war nicht einmal Herzog Christian, sondern sein Bruder Karl. Dieser lebte damals in Kiel ungefähr wie ein wohlhabender Gutsbesitzer, der sein gutes Auskommen hat, aber sein Ein kommen darum doch in Erwägung ziehen muß, wenn er nicht in Verlegenheit

kommen will. In Streitigkeiten, die schon damals etwa ein Viertel jahrhundert zwischen Dänemark und Deutschland herrschten, stand Herzog Karl mit seiner gesamten Familie, seinen Schwestern und Brüdern, aus Seite des letzteren Staates — ausgenommen Herzog Christian, der sich der dänischen Sache anschloß.— Und sogar zu dieser Parteinahme neigte er sich erst in späterer Zeit hin; früher hat Herzog Christian aus seiner echt deutschen Gesinnung kein Hehl gemacht. Dieser Schwenkung hat er es jeden falls

Christian von Glücks burg, den einzigen nahen Verwandten des Königs Friedrich, welcher in der schleswig-holsteinischen Frage sich gegen die deutschen Ansprüche erklärt hatte. Selbst dieser genoß nicht das volle Vertrauen der Dänen, und die Kriegspartei Kopenhagens intriguirte gegen ihn, als nicht stockdänisch genug in seinen Gesinnungen. Er wurde jedoch von den Vertretern der Großmächte in dem bekannten Protokoll vom 8. Mai 1852 zum Thronfolger er nannt und von den dänischen Kammern

15
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1942/19_08_1942/LZ_1942_08_19_4_object_3317264.png
Seite 4 von 6
Datum: 19.08.1942
Umfang: 6
von Xurt ?s>»ek»r viHeber-ksckfzzckv»?: vi-el Qvsllsn-Vsrlog. Königsbrück sös?. „Warum gerade dorthin? Dort herrscht doch immer ein ziemlich lauter Betrieb mit Musik und dem unvermeid lichen Getanze.' „Je nun, wir hatten eben Kaffeedurst, und die Mer Jahreszeiten' lagen uns am nächsten.' „Habt ihr irgendeinen Bekannten getroffen?' „Ja, Christian tauchte plötzlich auf.' „Kann ich mir denken, ohne Musik kommt der nicht aus. Na, da habt ihr ja wenigstens Unterhaltung gehabt.' Soll sie ihrem Mann erzählen

, daß noch ein anderer Unterhalter zugegen war und daß sie sogar mit dem und Christian getanzt hat? Aber sie wird der Beantwortung dieser Gewissensfrage enthoben-, denn gerade erscheint der alte Schmidt. „Herr Brenkenkamp, Sie werden zu einem dringenden Gespräch am Fernsprecher verlangt.' Sofort springt Cornelius Brenkenkamp auf und ver schwindet in seinem Prioatkontor. „Das Geschäft, immer nur das Geschäft', murmelt Sabine, und eine Falte gräbt sich ihr zwischen die Brauen. Nun wird der Abend wie jeder andere verlaufen: Zuerst

sein sollte.' „Lege die Worte nicht aus die Goldwaage, liebe Sabine. Jedenfalls habt ihr, du und Lisa, euch nicht nur mit meinem Bruder Christian unterhalten.' Dabei betont er das letzte Wort nachdrücklich. „Nein, wir haben auch ein wenig getanzt.' „Nur mit Christian?' fragt Cornelius Brenkenkamp unerbittlich weiter, ohne eine Miene zu verziehen. Wie in einem richterlichen Verhör kommt Sabine sich vor. Trotz und Widerstand steigen in ihr auf. Spioniert er hinter ihr her? Woher weiß er denn das alles? „Nein

, nicht allein mit Christian, sondern auch mit einem gewissen Herrn vr. Mergentin, der zufällig am Nebentisch saß und von Christian als Freund begrüßt wurde. Sie hatten sich in Buenos Aires kennen und schätzen gelernt, als dein Bruder noch in Argentinien war'. stößt sie schwer atmend hervor und mißt ihren Mann mit einem herausfordernden Blick. „Ich weiß es. liebe Sabine, weiß alles, wundere mich nur ' „Und ich wundere mich, lieber Cornelius', fällt sie ihm ins Wort, daß du über eine lächerliche Kleinigkeit

eine der artige inquisitorische Untersuchung anstellst, als hätte ich wer weiß was verbrochen. Wer ist denn eigentlich der Edel- mensch, der dir den Floh ins Ohr gesetzt hat?' „Du wirst staunen, Sabine', antwortete er und zwingt sich zu äußerster Ruhe, „wenn ich dir den Namen nenne'. „Nun, da bin ich wirklich gespannt.' „Niemand anderes als Christian selbst, mein verehrter Bruder, hat es mir erzählt.' „Christian?' Maßloses Erstaunen spricht aus ihren Worten. „Jawohl, Christian. Wir kamen bei einer fachlichen

16
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1942/29_08_1942/LZ_1942_08_29_4_object_3317282.png
Seite 4 von 6
Datum: 29.08.1942
Umfang: 6
Seite 4 — Folge 69 „Lienzer Zeitung' Samstag, 29. August 1942 Gttvas vsn Dichtern ^nelcäoten von Kurt Vorwerk Christian Fürchtegott Gellert, der be rühmte Fabeldichter, war so zerstreut, wie es sich für einen so arbeitseifrigen und viel seitigen Gelehrten gehört. Das Fuhrwerk eines Grundbesitzers holte ihn zu Gast auf einen Adelsfitz der Leipziger Umgebung. In einem Hohlweg ging es nicht weiter, und Gellert, der gerade tief über irgendein Problem nachdachte, stieg in Gedanken willig aus, legte

Kerner, in: bür gerlichen Berus Oberamtsarzt in Weins berg, führte ein gastfreies Haus. Einmal Hatte er sogar einen Gesangverein zu Gast. Nach dem Essen hielt der Dirigent eine An sprache, gespickt mit Lobeshymnen aus den Dichter, und in dem Wunsch gipfelnd, der Gastgeber möge gestatten, daß man eines seiner Lieder zu Gehör bringe. Kerner nickte Gewährung. Und was sang der Ver ein: „Was glänzt dort vom Walde im Sonnenschein...' Dietrich Christian Grabbe, der geniale Dichter, war in ständigen

kann'. Ireue um Ireue ?»n»ttl«nron,»n von Kur» Sabin« will diesem unerquicklichen Zustand ein End« machen. Als in d«r Unterhaltung eine Pause eintritt, fragt fie ihren Schwager unoermittelt: „Christian, bist du mir nW noch eine Antwort schuldig?' ... - „Wieso, Antwort? Ich wüßte im Augenblick nicht worauf.' I „Du wolltest mir an meinem Geburtstag, als mir Cor nelius den Familienring an den Finger steckte, die alte Sage erzählen, die mit ihm verknüpft ist.' Christian Brenkenkamp wendet sich nach dem Tisch

seines Bruders um und legt den Finger auf den Mund. „Du kannst ruhig erzählen, Christian, Cornelius ist so vertieft in seine Unterhaltung, dah er nicht auf uns achtet.' „Um was für einen Ring handelt es sich denn?' fragt vr. Mergentin angeregt. „Bitte, hier um diesen.' Dabei hebt Sabine ihre Hand und hält sie so, daß vr. Mergentin das eigenartige Schmuck stück nahe vor Augen hat. Und ob er will oder nicht, er muß diese schlanken Finger erfassen und näher an sich ziehen. Offenbar will er sich den Stein

in seiner nicht all täglichen Fassung näher betrachten; denn er neigt seinen Kopf über die in seiner Hand leicht zitternden Finger, die ihm plötzlich mit einem nur ihm fühlbaren Ruck entzogen werden. Wie es ihr heiß zum Herzen strömt! Sabine Brenken kamp muß tief Atem schöpfen, ehe sie sich von neuem an Christian wendet. „Also, lieber Schwager, nun erzähl' mal. Gar so ge heimnisvoll wird die Geschichte wohl nicht sein.' Sie zwingt sich dabei zu einem Lächeln. „Na also gut; aber du darfst Cornelius nichts verraten

17
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1865/25_08_1865/pub_1865_08_25_2_object_1012522.png
Seite 2 von 4
Datum: 25.08.1865
Umfang: 4
Tschugmall. Nachfolgende Biografie wurde von den noch lebenden An gehörigen Tschuggmall'S auS Gesälligktit mitgetheilt und wird dem freundlichen Leser manch Interessantes bieten. Eine hervorragende Erscheinung unter den mechanisch-äst hetischen Talenten unseres JahrhunderteS bleibt für alle Zeiten der Tiroler Christian Tschugmall, welcher mit seinen unüber trefflichen Automaten einen großen Theil von Europa durch zog und den begeisterten Bei>all der Welt alS Ehrensold noch über daS Grab mit sich nahm

, daß eine Lebensgeschichte dieses Künstlers — auS Schriften, die er persönlich seinen Töchtern in die Feder dic- urte keinen unwillkommenen Beitrag zur Kenntniß österreichi scher Talente liefern dürfte. Joses Christian Tschugmall war im Jahre l78S zu zu WennS. zwei Stunden vom KreiSorte Jmst im Tiroler Oberinnthale geboren, wo sein Vater Simon Tschugmall, Flei scher unv Thierarzt. leider so sehr dem Genuße deS Brannt weines sich hingab, daß die Sorge über die fünf Kinder, drei Söhne und zwei Töchter, ganz der Mutter

Magdalena, gebor- nen Hackl überlassen blieb. Geschäft und Neigung hielten den Vater meist entfernt von den Seinigen. Der^ älteste Sohn Josef kam sehr jung nach Wien, wurde als Polier beim Canalbau angestellt und siel als erstes Opfer der feindlichen Kugeln beim Vorrücken der Franzosen nach Wien. Christian, der zweite Sohn, half der Mutter, welche ei nige Grundstücke gepachtet hatte, die sie mit ihren Kindern selbst bearbeitete, zwar ehrlich, aber zu ihrem großen Kummer nicht fleißig genug, denn schon

oder Drechsler deS Dorfes — den beiden größten Künstlern, wel- che Christian sich vorstellen konnte, in die Lehre zu geben. Aber die Mutter war nicht im Stande. daS Lehrgeld zu er legen, und den ehrlichen Knaben bei den HauSgefchäften schwer vermissend schlug sie ihm daS Begehren rund ab, und entflammte so noch mehr den Wunsch des feurigen HerzenS. Von nun an schlich sich Christian heimlich von der Herde in die Werkstätte deS Tischlers und verbarg sich alS ausmerk- l sanier Zuschauer. Von der Mutter einst

Christian einige Tage weit, biS er in die Gegend von Memmingen in Schwaben kam und dort bei einem Bauer alö Viehhirte sich verdingte. In wenigen Wo chen gewann er die Liebe seines Dienstherrn, den er jede Woche von der Getreideschranne zu Memmingen, wo sich der Alte in Vier und Wein so lange gütlich that, bis er da» Gleichgewicht verlor — heimbegleitete und dabei die Obsorge über Geld, Pserde und Waffen hatte — so sehr, daß der kinderlose Land mann ihm die Versicherung gab, ihn nie mehr fort zu lassen

18
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1942/05_08_1942/AZ_1942_08_05_2_object_1882629.png
Seite 2 von 4
Datum: 05.08.1942
Umfang: 4
°^ n^A' ^^ I Zoneninspektoren die zweckmäßigen Tin- M LAN ->»>unz«n d--^ . w°Z>?.n . d.n .Uebungen der 80 Koloni ten bei und verblitben dann noch' bis Anekdote von Hans-Eberhard v. Besser Der Wind hatte Christian die Kappe vom Kopf geweht, just in dem Augenblick, in dem der kaiserliche Obrist von Eönne- rik vorüberritt. Der Eisenschimmel drehte sich jäh und stieg steil empor. Der Feder- luit des Obristen glitt zur Erde nieder. Da löste der Mann den Fuk aus dem Bügel u. lelUàden mächtigen Snorenstie- iel aus die Aàl

- ehbare Mengen an sonstigem Kriegs gerät. Was U-Boote und Flieger im Nord meer zur Entlastung der Ostfront ver senkten, entspricht den feindlichen Mgte- rialverluiten einer der groben Vernich tungsschlachten. erlichen t sich. ' ..... er; und es hieß. Dorf heinein. Die kai sükrtl'n dm Christian m Schlaf, nahmen sie Quart der Christian lolle erschossen werden, denn er habe mit der Kappe das unruhige Pferde des Obriften zum Steigen gebracht den Herrn aus dem Sattel zu schaffen. -> Noch einmal erlebte

Katrin die Bege benheit, sah die Reitet, den tänzelnden Eilenschimmel und Christian, den sie in die Mitte nahmen. Das goldschwellende Korn wogte und rauschte. Roter Mohn flammte, und der Himmel zeigte sich in schuldlosem Blau. Roten Mohn hatte Katrin gepflückt, als sie Christian am Feldrain traf, als sie sich den ersten Kuß gaben — und nun Ohne recht zu wissen, was sie tat. be gann das Mädchen roten Mohn ?u pflük- k«n. Blume fand sich zu Blume. Lang sam wurde ein Strauß. Und nun wußte Katrin

was sie tun wollte. Der von Cönneritz würde ihren Tränen und Bit ten luacmalicb sein. Eine Strack roter Mohnblumen wollte sie ihm bringen und dabei für ihren Christian bitten. So pflückte Katrin die leuchtenden Blu men, die im Korngold flammten. — . Der von Cönneritz war nicht im Schlaf». Cnttäuicht stand das Mäd .ben vor einem Reiter. Schließlich bat sie. die Blumen ins ,ì>n.er steUen zu dürfen. Sie wolle spater ilà e^kommen. Dämmerung stand schon sahlgrau in den Scheiben, als de- Obr'lt loorenklir- rend

» Dr. «ari Zuverhofer, Merano. Corsv te. Cr lächelte. Viel Blut hatte »r schon Hàà Umherto U.orhiniert wieder ianken sie zur'Erde. >ab K. August von N—' ^ 'erz war dock nock I Burschen, den Christian, u^d an Mädchen. Seine Hüg nicht fliegen. Sein Herz war doch noch nicht, steinern. Lanae schaute, der.ybrist '12 und Ühr Erde sänken. ^ten ^^Wo M«r«oai: Irrtum de, Herzen» dem Windstoß Dann griff er zur AldSe: Man soll« ktlno Savola geschlossen den Burschen freilassen. ' Rjnv Onav»; La sàà d»i Midi Venn

19
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1944/21_12_1944/BZT_1944_12_21_2_object_2108365.png
Seite 2 von 4
Datum: 21.12.1944
Umfang: 4
: Cher eora Dienst. Hermann Pink; für den Anzeigenteil verantwortlich: Hans Mohnes (sämtliche ln Bozen - Briten) Csmmam von nt MMAM VON tZUOOLf ANDe&L Xsehdrucksrecht bei Knorr F Xirth K.-O. MUnedlen Christian bahnte sich nicht ohne Mühe seinen Weg zum Hotel. Im Spei sesaal entdeckte er seinen Freund Tas silo Lebzelter, der mit umflorten Blick an einem Tisch saß und seinen Hering aß. „Da bist du ia. Treuloserl' rief er dem Eintretenden zu. „Warum bist du nufgestandun. ohne mich zu wecken? Konntest

. Immerhin dünkt es mich, als ob ich gleiches oder ähnli ches schon öfter aus deinem Munde gehört hätte ' „Daß du aber auch jede Stimmung zerstören mußt!' „Weil icli dich kenne. Christian. — Hast du schon gefrühstückt?' „Selbstverständlich. Aber worum willst du das wissen?' „Weil ich eine Ueberraschung für dich habe, die ich dir nicht bei leerem Magen zumuteu möchte.' Tassilo grinste vergnügt. „Es Ist jemand hier, der dielt sucht. Eine Dame.' — »Eine Dame?' •Eine sehr hübsche Dame sogar.' „Und wer

?' »Dort kommt sie.eben!' Tassilo deu tete nach der Tür. Christian Peter wandte sich um. Ja. hier kam tatsäch lich eine Dame — eine sehr gut aus sehende und sehr geschmackvoll ge kleidete Dame — in den Saal, um di rekt auf Dr. Lutz zuzugehen. Hinter ihr schritt nicht ohne Würde ein eben falls recht passabel aussehender, wenn auch schon älterer Herr. „Marianne!' staunte Christian. „Ja. Christi!“ Marianne Wildener lächelte. „Was sagst du jetzt? Ich bin auch in Landshut 1 Auch mit meinem Wagen! Ich seit

' dir ja an, wie du dich freust, daß ich hier bin. Willst du mir keine Hand geben? So ist’s recht. Und da ist auch unser guter Freund Lütte- rieh, du kennst ihn ja. Auch er be kommt eine Hand, nicht? Und nun wol len wir uns alle zusammensetzen und brav zu Mittag essen, ich habe einen Riesenhunger. Was wolltest du gerade sagen. Christi?' „Guten Appetit —I* tagte Herr Dr. Lutz, aber es klang nicht gerade herzlich. Ob er wollte oder nicht: Christian mußte mit Marianne und Lütterich das Nachmittag-Festspiel besuchen. Zur Linken

Mariannes sitzend, verfolgte er die Szenen zwischen der Landshuter Bürgerschaft und ihrem Herzog nur mit halber Aufmerksamkeit. Immer glaubte er irgendwo Christine auftau- chen zu sehen, aber er wartete um sonst. Den Festzug sahen sie dann vom Hotelfenster aus. Gegen Abend, kurz vor acht, ver schwand Christian Peter spurlos. Kurz vor neun traf er mit Christine zusam men. Sie ging Arm in Arm mit ein paar Freundinnen über die lichterbeglänzte Wiese. löste sich aber von Ihnen, um zum Pavillon

20
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1945/25_01_1945/BZT_1945_01_25_2_object_2108636.png
Seite 2 von 4
Datum: 25.01.1945
Umfang: 4
, Sie könnten fallen! an'' sagte er 'interessiert. „Ich habe Das wär’ dem Herrn doch gewiß nicht das («effdil, daß ich hier eben recht recht, wenn das Fräulein Braut sich gekommen bin. Ich muß dem Zufall weh tat’?' auch fürT-manchcs dankbar sein.' „Natürlich wäre mir das nicht „Kannten Sie die Herrschaften?' recht“, antwortete Christian ernst, fräste ihn sein Begleiter, der dem Die Frau öffnete eine Türe. „Hier, fremden Klang der Sprache nach Aus- Da schlafen Sie. Fräulein. Dort geht Kinder

ich Sie „Ich finde cs auch. — Entschuld»- wecken? Nein? — Alsdann recht gute gen Sie mich tolle für einige Minu- Nacht und einen tiefen Schlaf.' ten ' Bruno d'Alhan erhob sich. „Ich Die beiden jungen Leute waren al- bin gleich wieder da. Ihr Gedanke, lein. von München hierherzufahren, war Christian nahm den Hut ab. Sein ausgezeichnet. Wir trinken noch eine Herz schlug gewaltig. „Ja, da wären Fln-rho. nicht wahr?' Damit verließ wir nun!' lachte er, das'heißt, er ver- er den Saal. — suchte zu lachen „Der Balkon

ihr Gesicht in seine Hände: „Meine Christ)!' hörte sie ihn sagen. „Wie soll ich dir danken, daß du da bist, bei mir, hei einem dir fremden Mann, den du bis zu diesem Tage nur zweimal gesehen hast!' „Aber ich liebe dich doch!' flüsterte sie. „Ich liehe dich doch, Christian Pe ter, ich Hebe dich sehr, ich Hebe dich unendlich', er spürte wie sie zitterte. „Warum dankst du mir? Muß nicht ich dir danken, daß du gekommen bist?“ „Sprich nicht weiter!' Kr zog ihr einen Stuhl auf den Bal kon. Sie mußte sich setzen

wie ein großer Gedankt*, den nur wenige erkennen und begreifen. „Da!' Christi wies nach oben. „Wir dürfen uns et was wünschen. Christian!' „Ich habe nichts zu wünschen... in dieser Sekunde habe ich nichts zu wünschen.' Kr sah zu ihr auf. Ihre Augen strahlten mehr als Mond uni See zusammen. „Ich hätte dir so viel zu erzählen...“ — „Slill!' — „Nein. Was weißt du von mir? Niehls. Du kennst meinen Namen und meinen Beruf und sonst nichts. Aber vielleicht bin ich gar nicht wert, Christi, hier neben dir zu sitzen

, und das Wasser klatschte eintönig pecen die Boote, die am Ufer an ihre Pflöcke gebunden waren. Langsam kleidete Christi sich aus. Nebenan, durch eine dünne Wand von ihr getrennt, wußte sie Christ inn Pe ter... ihren Christian Peter. Sie legte sich nieder und verschränkte die Ar me unter dem Hals. Sie dachte nach: Heule nachmittag hallen sie sich ge troffen. waren mit dem Dampfer über den See gefahren, hallen zu Mittag gegessen, waren auf der kleinen Wiese gelegen, hatten das Summen der Bie nen gehört

21