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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 07.09.1949
Umfang: 4
in einem Kriegshafen Colombo (Ceylon), 6. September (Reu ter). Durch ein Großfeuer wurden die Gebäude der Hauptverwaltung des englischen Marine stützpunktes in Trincomalee an der Ostküste von Ceylon zerstört. Eine Person wurde getö tet und mehrere verletzt. Der angerichtete Scha den ist beträchtlich. Die Ursache des Brandes ist noch ungeklärt. m 1,, m „CUdsUaH 37 Roman von BERNHARD W. HEUREITER Das Fest stand vor der Tür und heute war der Tag, an dem die Ausstellung eröffnet wer den sollte. Christian ging

in den Schlafraum, um sich für die Ausstellungseröffnung umzukleiden. Er traf dort Erich Müller, halb angezogen und mit Geldzählen beschäftigt. „Jawohl. Christian", erläuterte dieser, „es weihnachtet auf der ganzen Linie! Soeben ist die Post gekommen. Mein Alter hat Moneten geschickt und auch für dich ist ein erster Weih nachtsbote eingetroffen. Christian blickte su chend umher. Da deutete Erich durch eine Kopf bewegung die Richtung an, in der das Paket lag. das für Christian gekommen war. „Von wem?" fragte

er verwundert. „Ich glaube, es ist deines Alten Schrift." Christian fand Erichs Vermutung bestätigt. Die Post kam von Daheim. Verwundert ent fernte Christian die Umschnürung, bog das Packprp'er auseinander. Ein Brief lag oben auf „Mein lieber Christian ! Du wirst wohl enttäuscht sein, an Stelle des gewiß erwarteten Reisegeldes nur ein Paket zu B r i d l i n g t o n (Porkshire), 6. September (Reuter). Der Jahreskongreß des britischen Gewerkschaftsbundes beauftragte den General- rat der Trade Unions

Ge dächtnis zu haben, besonders in Mahlzeiten. Denn dies befähigt dazu, sich mancher Dinge erhalten. Aber wir können Dich diesmal wirk lich nicht heimkommen lassen. Die Mütter ist ein wenig kränklich und dann sind wir auch et was knapp bei Kassa. Es wird Heuer keine Weihnachtszulage mehr ausbezahlt werden und meine Rente ist, wie ich Dir noch mittetlen muß. unlängst wieder ein wenig gekürzt worden Erschrick deshalb nicht, lieber Christian! Wir haben schon zu leben, aber es langt nur schwer für di- weite

Aufforderung zu richten, heim zugehen. Und als der Altbürgermeister Seitz im Nationalrat unserem demokratischen Selbstbe- haupt'mgswillen Ausdruck verlieh, da wagten Jetzt aber: Viel Glück zur Ausstellung und Kopf hoch, Christian! In wenigen Monaten wirst Du ja Deine Abschlußprüfung machen. Dana werden wir einander Wiedersehen und miteinander über Deinen ferneren Lebensweg beraten. Daß alles gut ausgehen möge, ist der Mekhnachts- und Neujahrswunsch Deiner alten Ettern." Christian war sehr blaß geworden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 06.09.1949
Umfang: 6
und der nichtkommunistischen Welt nur mehr der Luftweg. "'ananCUcUtiOft Roman von BERNHARD W. NEUREITER So war schon in dem Knaben ein großes Interesse für alles Gestaltende geweckt worden. Im Verlaufe de: Jahre war in Christian dann zufola- twUtx Aiijoqen und unter dem Ein st-' be'ocutender Kunstwerke, di« er sehen dürfte, sein ursprünglich mit dem Willen des Vaters gleichlaufendes Wollen von der einfa chen baulichen Zw-ckaeltaltung abgedrängt und zu künstlerischer Betätigung angeregt worden. Christian hatte alsbald

nicht mehr Baupläne allein ge^'chust.-federn daneben und in im mer steigendem Maße viel lieber auch schmüc kende Details. Schließlich hatte er zu schnitzen und zr formen begonnen und es war dann so weit gekommen, daß er neben der Vaufachschule auch einen kunstgewerblichen Kurs besuchen durfte. Christian wußte, daß der Vater nur un gern dieses Abschwenken duldete. Für den Vater stand es fest, daß der Sohn Baumeister werden solle, doch dieser handfeste und nützliche Beruf war in des Vaters Augen

wollten. Der Sohn konnte und mußte es weiter bringen, als der Vater es gebracht hatte, denn jener durfte Schulen besuchen, die dieser nicht besuchen hatte können. Sich aber ins Ungewisse verlie ren, vom Sicheren abweichen und eine un sichere Künstlerlaufbahn ergreifen, dies hielt der Vater nicht für gut, vor solchem wollte er den Sohn bewahren. Wenn troßdem der Teil nahme am kunstgewerblichen Kurs zugestimmt worden war, so war es nur geschehen, weil Christian, wie alle sagten, wirklich Talent be saß

, weil ihm eine Freude bereitet werden sollte und weil es schließlich auch nützlich sein konnte, wenn ein Baumeister über das rein Zweckmäßige hinaus auch von Kunstdingen et was verstand Christian war ein zu guter Sohn, um den Valer enttäuschen zu können. Cr war auch schon gescheit genug, um zu erkennen, daß dieser nicht ganz unrecht habe. Es gab zunächst auch gar keinen anderen Weg, als den vom Vater vorgezeichneten. Vater und Mutter waren alt, Wie festgestellt werden konnte, hatte Hein rich Wolfmayer früher

der 16jährige Mau- rerlehrling, Otto Mannsberger, im Hof des Gasthauses in Sigleß den 18jährigen Studen ten Rudolf Sch et, der mit mehreren Burschen aus dem Ort im Hofe Lieder fang, grundlos durch einen Stich in die Herzgegend getötet und durch einen weiteren Stich den 17jährigen Schüler Alexander Kriegler am rechten Unter arm verletzt Der Täter wurde verhaftet. sie lebten, wie Christian längst wußte, nicht in allzu üppigen Verhältnissen. Des Vaters Rente war nicht hoch, feine Ersparnisse konnten kaum

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 23.01.1953
Umfang: 6
Dinge leicht reden — wenn man aber hungert, pfeift man auf diese ethischen Wer te!“ „Hast du schon einmal in deinem Leben gehungert?“ fragte Christian. „Gott sei Dank, noch nicht — ich muß aber dafür sorgen, daß es nie so weit kommt deshalb will ich verdienen!“ „Ich habe schon oft gehungert“, sagte Christian versonnen. „Merkwürdigerweise war ich dann den wirklichen Werten des Le bens viel näher als in den Zeiten der satten Zufriedenheit. Meine schönsten Bilder habe ich gemalt, wenn ich kein Geld

hatte. Geld verdirbt den Menschen!“ Ich beobachtete Cora, um ihre Lippen spielte ein spöttisches Lächeln, ihre Augen blitzten Werner ermunternd an. „Das mag sein, Christian“, lachte er. „Aber ist es für dich nicht auch angenehmer, ein Bild für irgendein Schönheitsmittel oder eine andere Ware zu malen und dafür einen anständigen Betrag einzuheimsen, als hun gernd ein Gemälde zu schaffen, das bestaunt und bewundert wird, in eine Ausstellung kommt, und dennoch schlecht bezahlt

wird?“ Damit hatte er Christians empfindliche Stelle getroffen. Der Maler litt selbst am meisten unter der Verflachung seiner Arbeit zu der er sich nur widerwillig hergab, wenn die Not am höchsten war. Ich erwartete eine heftige Entgegnung, — eine Zurechtweisung. Christian aber stand ruhig auf und verließ das Zimmer. Wir blieben betreten zurück, es entsprach nicht Bachwitz' Art, den Beleidig ten zu spielen, er war mehr für eine grobe und drastische Abfuhr. Nach wenigen Minuten betrat der Maler wieder das Zimmer. Er brachte

fand. Christian war es gelungen, auf dem et was derben Gesichte der Mutter den verklä renden Zauber, den nur die Mutterschaft aus- lösen kann, festzuhalten. Auch Werner war von dem Bild stark be eindruckt, aber Trotz und Widerspruchsgeist rebellierten noch in ihm: „Es ist dir restlos gelungen“, gab er zu. „Aber was hast du davon? Wieviel kannst du für dieses Bild erlösen?“ Christian Bachwitz lächelte versonnen: „Es ist mir um keinen Betrag der Welt feil“, sagte er bedächtig. „Alles was ich wün sche

, ist, daß es in verständnisvolle Hände gelangt. Und wenn du nichts dagegen hast, Werner, möchte ich es deiner Frau schen ken.“ Ich achtete nicht darauf, wie diese Zu rechtweisung- auf Werner wirkte, ich war von einem Gefühl inniger Dankbarkeit erfüllt. Christian hatte also bemerkt, was mein eige ner Gatte in der unsteten Hast seines Lebens nicht gesehen hatte. Behutsam nahm ich das Bild in Empfang, ich konnte mich nicht satt sehen an der Innigkeit des Ausdruckes, an der Zartheit der Farben. „Ich danke Ihnen von ganzem Herzen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 24.06.1908
Umfang: 10
: aber die Haltung der ameri kanischen Parteigenossen in dieser Frage ist eine wesentlich verschiedene. Konnte doch Genosse Debs, der Präsidentschaftskandidat der sozia listischen Partei, in einer von Tausenden be suchten öffentlichen Versammlung, die aus An laß des Konvents der Christian Sozialist Fellow ship einberufen worden war, unwidersprochen er klären, daß er heute den Geistlichen als Genossen freudig die Hand drücke, während er sie früher beargwöhnt habe. Selbst H i l l q u i t, der Ver treter Amerikas

im Internationalen sozialisti schen Bureau und ein ausgesprochener Atheist, hatte für die Christian Sozialist Fellowship und die in Anschluß an den Konvent gegründete Mi nisters Sozialist Conference (Vereinigung sozia listischer Geistlichen) nur Lob und Anerkennung. Von dem Mißtrauen der deutschen und der öster reichischen Genossen, das sich auf die fc6)Iimntcu Erfahrungen mit den pfäffischen Quertreibereien in der Heimat gründet, keine Spur. Die Er klärung für diese merkwürdige Erscheinung ist hauptsächlich

, haben Geistliche die früher von sozialistischen Agitatoren ausge übte Tätigkeit übernommen. In Neuyork, in Brooklyn usw. wird in verschiedenen Kirchen all sonntäglich das Evangelium des Sozialismus von der Kanzel heräb gepredigt. Selbst die fr e ie Aussprache ist den Besuchern dieser „An dachten" zugestanden. Die Haltung der Geistlichkeit unserer Bewegung gegenüber ist also wesentlich anders wie draußen llnd auf dein Konvent der Christian Sozialist Fellowship suchten die Hauptakteure alles zu ver meiden

das Erwecken des Klassenbewußtseins unter der amerikanischen Arbeiterschaft für die Hauptaufgabe der Geist lichen. Ein anderer Pfarrer namens Wilson von Newark sagte, daß die Christian Sozialist Fel- lowship sofort fhre Tätigkeit einstellen werde, wenn die Gefahr einer Verflachung der sozia listischen Bewegung durch die christlich soziali stische entstehen sollte. Entsprechend diesen öffent lichen Aeußerungen wurde, nachdem der Name Christian Sozialist Fellowship in Sozialist Christian Fellowship

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 01.09.1949
Umfang: 4
, daß sie allen alles verspricht. Reden wir von etwas anderem, ist daher ihre Devise. Und so schimpfen und verleumden sie, in der Annahme, daß irgend etwas immer hängen bleibt. Dis unfaire Art des Wahlkampfes kennzeich net die Partei, die ihn führt. So ergeht es aber ganz natürlicherweise einer Partei, die das Volk schon einmal getäuscht hat und die darum vor der Abrechnung zittert. „Gewerkschaftstiitigkeif' in den Volksdemokratien Aus Stadt und Land ws g « ho*t Christian Komari von BERNHARD W.NbUREITSR „Lassen

bleiben, und er wird es auch als solcher zu etwas bringen!" Herr Halling veratmete einen Augenblick lang. Dann sagte er: „Sie dürfen nicht glauben, daß Christian als mein Sohn einer trostlosen Zukunft entgegen- gehen muß. Ich bin zwar nur ein einfacher Mann, ein Arbeiter, jetzt sogar nur noch ein kleiner Al- tersrentner. Ich kann dem Jungen keine große Fabrik mit auf den Weg geben. Ich kann ihm nicht e-nmal das Geld, das Sie seinerzeit für ihn zur Verfügung gestellt haben, ausfolgen

; ich habe es zwar nicht angerührt, aber eS ist durch den Krieg und durch die Inflation in der Nach kriegszeit entwertet worden, wie meine eigenen Ersparnisse entwertet wurden. Aber ich habe nach dem Kriege neu zu arbeiten und zu sparen be gonnen. ich hatte als Vorarbeiter mit Meister- Prüfung für das Baugewerbe eine gutbezahlte Stelle und konnte im Verlauf der Jahre neuer lich etwas für Christian zurücklegen. Das Haus da ist lastenfrei im Grundbuch als Christians Eigentum vermerkt. — Lassen Sie mich aus- reden

, ich will, daß Die klar sehen, ich habe Chri stian damals nicht wegen des von Ihnen auSge- setzten Geldes angenommen, ich war immer in der Lage, ein Kind großzuziehen und ihm auch eine gute Schulbildung angedeihen zu lassen, und ich bin gottlob noch immer in der Lage, das Er- ziehungswerk fortzusetzen. Christian wird sein Studium beenden können, er wird nicht als ganz armer Mann dastehen, er wird es auch ohne Ihre Fabrik zu etwas bringen!" „Er gehört in diese Fabrik! Warum wollen Sie sie ihm vorenthalten? Und warum

wollen Sie mich Ihnen nicht helfen lassen? Ich weiß, daß Sie Christians Studium Entbehrungen kostet." „Das geht Sie gar nichts an!" schrie er. „Es ist auch nicht wahr! Christtans Studium kostet mich keine Entbehrungen! Beenden wir die Aus sprache!" Sie trat ganz nahe vor den Mann hin- „Ich werde jetzt gehen. Herr Halling", sagte sie, „aber ich werde nicht auf Christian verzich ten. Sie haben ganz recht gehabt, als Sie mir vorhielten, daß ich nicht verzichten wolle. Ich kann es nicht, denn mein Unternehmen braucht einen Erben

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 20.08.1949
Umfang: 10
sie zurückdenken konnte, niemals einen einmal befchrittenen Weg verlassen, kein einzigesmal ein gefälltes Urteil revidiert. Es war ihr nie eingefallen, um irgendwelcher Vorteile oder Bequemlichkeiten willen einen Schritt zu tun, der zur Selbst preisgabe führen konnte. Selbstpreisgabe aber war es. Abfall vom eigenen Wesen, das keinem Ding Gewalt über sich gewinnen lassen wollte, wenn sie jetzt daran dachte, Christian zu ihrem Erben zu macken! Aber der Gedanke ließ sich nicht mehr unter drücken. Emma

' mit ihm beschäftigt, kam Frau Schrattrn-Enga, immer wieder auf ihn zurück. Tausend Stimmen flüsterten ihr zu, ihn weiter zuspinnen. Was war denn schließlich dabei, wen" sie. eine alte Frau, nachgab und einer Entw-cklung Rechnung trug, die sie nicht vor ausahnen halt, können? Was bedeutete ein Nachgeben im Vergleich zu den Möglichkeiten, dw sich boten! Nicht fremden Menschen brauchte sie ihr Werk zu überantworten, wenn sie jetzt aus Christian zurückgriff, sondern in blutseige- nen Kindern und Kindeskindern konnte

es seine Fortsetzung finden! War dies nicht das Wich tigste, ging es nicht um dieses allein, mußte da nicht alles andere zurücktreten, Frau Schratten- Engaus Stolz, ihr Hang zum Festhalten an ein mal Entschiedenen, alles, was der Sicherung der Nachfolge entgegenstand? War es nicht Sünde, jetzt an sich selbst zu denken, in diesem Augenblick unentschlossen zu sein? Christian ent stammte dem Schrattenschen Geschlecht, er allein konnte die Kette weiterschmieden. Blieb er aus- gsschaltet, dann riß die Kette ab. Es gab

keine Zukunft ohne Christian.! Keine Zukunft ohne Christian? Frau Schrat ten-Engau erschrak. Es war nicht dieses, daß sie erwogen hätte, wie ungewiß es war, ob Chri stian noch lebte, was sie zu keinem Entschluß kommen ließ, und sie machte sich auch nicht, wie Luzia, der Rechtslage wegen allzugroße Sor gen. Ueber alles das ging sie hinweg, bedachte es kaum. Etwas anderes bedrückte sie. Was ge- schah, wenn Christian nicht den Anforderungen entsprach, die sie an ihn stellen mußte? Sie empfand es plötzlich

, zu der sie be kennen mußte, daß sie sich verrechnet hatte, als sie Christian in überheblicher Selbstvollkommen- hrit von sich gewiesen, und dann kam er und zeigte sicki unfähig, den Pflichten nachzukommen, die ihm zugewiesen werden sollten. Furchtbar wäre es, solches zu erleben, un möglich schier, es zu ertragen. Alles durfte ge- schehsn, nur dieses nicht! Bor diesem fürchtete sich Frau Schratten-Engau, der Gedanke daran ließ sie die Entscheidung nochmals verschieben. Ein letztes Mal raffte sich Frau Schratten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 03.09.1949
Umfang: 10
-, gegeben worden war. Sinnlos aber war alles, wenn das Versprechen nicht «ingelöst wurde, zwecklos das Schaffen, solange nicht Gewißhett darüber bestand, daß Chri stian es forrfetzen werde. Frau Schratten-Engau stampfte zornig mit dem Fuße. Gab es denn kein Mittel, Herrn Hal ling zur Nachgiebigkeit zu zwingen? Hing wirk lich die Entscheidung von seinem Gutdünken ab? Ein Gedanke meldete sich. Wie, wenn die Rechts lage nicht unverrückbar war, wenn Christian viel- leicht durch einen Prozeß zurückgewonnen

werden konnte? Luzia war unter Zwang gestanden, als sie auf bas Kind verzichtet hatte. Ein Rechts anwalt mußte mit dieser Tatsache operieren kön nen, er brauchte bloß die ganze Schuld der Groß mutter anzulasten und diese mußte die Schuld auch vor Gericht auf sich nehmen. Was lag daran, wenn sie es tat, sie gab damit nur ein Geheim nis preis, das ohnehin kaum länger verborgen bleiben konnte, als bis zu dem Tage, an dem Christian Einzug im Schrattenschen Hause hielt. Ja. das war ei,n Weg, die Gültigkeit

, wurde sie ihrer Sache wieder unsicher. Es erschien ihr mit einemmal ungewiß, ob Herr Halling sich ein schüchtern lassen würLe, und sie erkannte, daß das Recht nicht auf ihrer Seite lag. Sie mußte an Christian denken und daran, daß sie ihn end- gültig verlieren konnte, wenn sie um ihn pro zessierte. Nein, einen Prozeß durfte sie nicht provozieren, dieser Weg war nicht nur gefähr lich, sondern auch verdammenswertl Nicht jedes Mittel war heilig! Eine Blutwelle schoß ihr ins Gesicht. Sie begriff

, die Tage und Wochen durften nicht weiter ungenützt verrinnen, Frau Schratten-Engau konnte keinesfalls un- tättg warten- Es ging auf Weihnachten zu und sie hatte ganz im stillen gehofft, Christian zu die ser Zeit bei sich zu sehen. Daraus würde nun wohl aber nichts mehr werden, doch war es etwa möglich, den Enkel zu beschenken. Der Gedanke war Frau Schratten-Engau ganz plötzlich gekommen, aber er hatte ihr gleich sehr gut gefallen. Sie erbaute sich an ihm, er bereitere ihr Freude, sie versprach

sich viel von ihm. Ein Geschenk, so sagte sie sich, schlug vielleicht die Brücke, auf der man einander entgegengehen konnte. Freilich, eine passende Form war nicht leicht zu finden. Christian durfte nicht wissen, don wem das Geschenk kam, die Großmutter durfte es ihm nicht selbst übergeben, sie mußte es durch andere Hände an ihn gelangen lassen und es so wählen, daß es überhaupt nicht als Geschenk er kennbar war. Sie lächelte mit einem Male glück lich; sie hatte einen Weg gefunden. Schon einen Tag später fuhr

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 02.09.1949
Umfang: 4
einer Fordernden, einer, die selbst etwas zu bieten hat und ihres Sieges ge wiß ist, gegangen, aber sie hatte doch bitten und danken müssen, und der Sieg mußte erst errun gen werden. Manches würde ste noch hknnehmen müssen, vieles tun, um Christian zurückzuge- Winnen. Es fröstelte sie plötzlich. Sie zog die Decke, die sie über die Füße gebreitet hatte, höher. Es fiel chr ein. daß sie*krank werden könnte, und sie emp fand Angst davor. Schaudernd erwog sie, was ge schehen würde, wenn der Körper versagte, bevor

die Aufgabe vollendet war. Sie ließ beim nächsten noch offenen Gasthof halten, aß eine Kleinigkeit und trank einen hei ßen Tee. S-e empfand kein großes Verlangen nach Speise, sondern trug nur dem Gesetz Rech nung, nach welchem verausgabte Kräfte ersetzt Weichen mußten, wenn anders nicht der Verfall kommen sollte. Sie wollte nicht kraftlos werden, durfte es nicht, i:W,-,te sich stark erhalten, bis Christian kam und ihr d-e Sorge um Geschlecht und Werk abnahm. Ein stiller Glanz trat in ihre Augen

. Sie be wegte ganz schwach die Lippen. ES war. als ob ste unendlich behutsam den Namen Christian auS- spreche. Doch als sie sich der Zärtlichkeit bewußt wurde, erschrak sie. Aber sie schlief dann im Wagen ein und träumte von dem Enkel. Herrn Kallings Schreiben ging rascher ein, als Frau Schratten-Engau es erwartet hatte. Aber es brachte nicht die Entscheidung. Herr Halling Serie* sich nochmals auf seine Frau, berichtete, daß sie über der erlittenen Aufregung krank geworden sei, und knüpfte

hatte. „Was werden Sie tun, Mama?" „Alles, was getan werden kann. Ich werde nochmals an Herrn Halling schreiben, vielleicht ein zweitesmal zu ihm fahren. Außerdem werde ich mich neuerlich an den Anstaltsleiter wenden, dann auch an den Leiter des kunstgewerblichen Kurses, den Christian besucht. Die Leute wer den mir Helfer, gemeinsam werden wir gegen Herrn Halling anstürmen, er wird die Ent scheidung nicht lange hinausschieben können und uns die Rückgabe Christians zufichern müssen." „Lassen Sie auch mich etwas tun, Mama

, lassen Sie mich zu Christians Adoptiveltern fahren! Ich will mich demütigen, will Frau Kalling bitten, Christian mit mir zu teilen. Es kann nicht sein, daß sie darauf beharrt, ihn allein zu besitzen!" „Du wirst nicht zu Frau Halling fahren!" beschied Frau Schratten-Engau fast schroff: „Ihr beide würdet einander nicht verstehen und du würdest nicht stark genug sein, unseren Willen durchzusehen. Du würdest dir viel sagen lassen müssen, Luzia, meles, was dich aufregen müßte. Ich will dich davor bewahren

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 08.09.1949
Umfang: 6
der Arbeiterschaft im Interesse der Erhaltung der Demokratie ent- gegenzutreten? Auch die österreichischen Sozialisten konnten stet» auf ihre Erfolge stolz sein. Sie werden auch bei diesen Wahlen einen Erfolg errin gen, der jenem ihrer englischen Freunde wür dig an die Seite gestellt werden kann. Jeder Genosse trägt des Wahlabzeichen, das rote Herz im roten Kreis! Europa wartet auf Deutschland und Österreich mM o im „CUaslUu% Roman von BERNHARD W. NEUREilER Gleich nachdem Christian und Erich den Ausstellungsraum

Blick auf Christian, der mit rotem Kopf abseits stand und bisher kein Wort gesprochen hatte. „Du glaubst mir doch, Halling?" fragte er eindringlich. Dann machte er ein paar Schritte zu dem Kameraden hin und ergänzte: „Ich hätte es bloß dir allein sagen sollen. Den er sten Preis wirst ohnehin nur du erhalten, den zweiten erwerte ich für mich selber. Was übrig bleibt, mag sich die ungläubige Bande teilen!" Er ging triumphierend ab. Ein dröhnendes Lachen begleitete ihn zur Tür. Er ließ sie wü tend

der Preise Beschluß gefaßt. Es hat sich dabei der größtmöglichen Gerechtigkeit befteißigt und schließlich folgendes bestimmt: Tausend Landeswährung erhält der Kurserste Christian Halling, fünfhundert Alois Hergenstein, zweihundert Erich Müller, je hun dert bekommen Kienzl. Kreiger " Der Kürsleiter nannte noch weitere Namen und kam doch nochmals auf den Sinn und Zweck der Ausstellung zu sprechen. Christian horte nichts mehr. In seinen Ohren war ein Brausen, das jedes Wort über- lönte. Viele Gedanken

schossen durch seinen Kopf. Ec nahm die Glückwünsche seiner Lehrer und der Mitschüler entgegen, ohne zu verstehen, was zu ihm gesagt wurde. Endlich empfing er mit Tränen in den Augen den Preis selbst. Lin einziger Gedanke blieb zuletzt in Christian haften. Cr dachte: Run kann ich zu den Eltern fahren, kann erfahren, was sie bedrückt, kann ihnen helfen, soweit mit Geld zu helfen ist, kann sie beschenken und darf helfen, ihnen durch meinen Erfolg Freude zu bereiten. Nun muß alles gut

werden! 12 . De^ Anstaltsleiter gab die Erlaubnis zur Abreise Aber er war seltsam ernst dabei, und die Worte, mit denen er Christian verabschie dete, erschienen diesem rätselhaft. Aber er schenkt- ihnen nicht allzuviel Aufmerksamkeit, er war zu sehr mit sich selbst, mit seinem Glück und mit den Gedanken an anderes beschäftigt. Er kaufte zunächst ein. nicht verschwenderisch zwar, aber doch anders, als er dies sonst tat Cr kaufte nichts für sich selbst, sondern alles für andere. Für den Vater und für die Mutter zunächst

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 06.02.1953
Umfang: 6
, Tages höchsttemperaturen im Tal um 0 Grad. DAS BEKENNTNIS DER “ INA KAHR Rom«n von Hans Emil Dints Copyright Kremayr & Scherlau, Wien „Ich habe da eine fabelhafte Arbeit ent deckt“, sagte er und bat Bachwitz, mit ihm zu kommen. Auch ich schloß mich an. Werner führte uns vor eine Kreidezeichnung. Mit wenigen Strichen war hier ein außergewöhnlicher Eindruck erzielt worden. Christian betrach tete sie lange und nickte wiederholt: „Nicht schlecht“, murmelte er und be gann in dem Katalog zu blättern

. Endlich schien er das Gesuchte gefunden zu haben: „Helga Barnholm — nie gehört, aber dieses Mädchen hat zweifellos Talent, falls es über haupt ein Mädchen ist. Drei weitere Arbeiten sind von ihr im nächsten Saal ausgestellt. Wollen einmal sehen!“ Auch die anderen Bilder riefen bei Wer ner und Christian helle Begeisterung hervor. „So eine Mitarbeiterin würde ich in mei nem Atelier brauchen“, meinte Werner in seiner impulsiven Art, wobei er das Kinn et was vorschob. Ich wußte, daß er bereits er wog

zum Ausdruck kommen. Alles Unwichtige muß Wegfällen, dann erst wird die Wirkung er zielt!“ Wir standen noch einige Zeit vor den Zeichnungen, gingen durch die übrigen Räu me und wandten uns dann dem Heimweg zu. Ehe wir das Haus verließen, entschuldigte jsich Werner, er gehe einen Augenblick in das Büro der Ausstellung. „Wetten, daß er nach der Adresse dieser Helga Bamholm fragt!“ lachte Christian. „Wahrscheinlich“, stimmte ich zu. „Wenn Werner sich etwas in den Kopf setzt, dann geht er mit voller Energie

ans Werk. Viel leicht hat er Glück — ich würde es wünschen, denn in letzter Zeit überarbeitet er sich in seinem Atelier. Er braucht jemanden, der ihn entlastet.“ „Hm“, brummte Christian, das war seine ganze Antwort. Werner sprach an diesem Tage nicht wei ter über Helga Bamholm. Erst eine Woche später — ich hatte die Graphikerin und ihre Zeichnungen schon wieder vergessen — kam er mißmutig nach Hause und erzählte mir, daß er mit Helga Bamholm gesprochen habe. „Leider hat Christian recht behalten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 31.08.1949
Umfang: 6
, doch meldet die Polizei bisher nur den Tod eines zwölf- jührigen Knaben. Die Fluten find bereits im Sinken. Die Stadt Kempsey ist durch das Hoch wasser stark vermurt. Christian kom&n von ötRNHARÜ W. N&UR&iTER Aber wenn Sie, schon keine Rücksicht auf mich nehmen, dann wollen Sie vielleicht beden ken, daß meine Schwiegertochter ein Entgegen» kommen verdient. Sie ist nur zum kleineren Teil an der Entwicklung der Dinge schuld und hat mittlerweile genug gelitten!" „Nicht mehr, als meine Frau jetzt leidet!" ent

vor allem als Nachfolger beanspruche. Er soll meinen Namen tragen und seinerzeit meinen Betrieb übernehmen. Ich will ihn ausbilden las sen- Dies ist kein Hindernis, daß er seinen Adoptiveltern weiterhin in Treue verbunden bleibt." „Sie werden ihn an sich fesseln, seine Mutter wird ihn lieben, er wird nicht mehr mein Kind sein!" „Wir sind alt", sagte Frau Schratten-Engau ernst, „Christian aber ist jung; er wird bald nie mandem von uns gehören!" Frau Halling schluchzte laut. Ihr Mann drückte sie in einen Stuhl

. Sie hatten bisher alle gestanden. Auch jetzt erhob sich d'e Frau sogleich wieder. Noch weinend, wankte sie zu einem Schrank, dem sie viele Dinge entnahm, um diese auf dem Tisch wuSzubreiten. Es waren Spiel sachen, Figuren, die Christian geschnitzt hatte, Zeichnungen von ihm, Briefe, ein Album mit Lichtbildern und schließlich ein Messer, mit dem der Knabe sich -inst erheblich verletzt hakte. Eine drückende Pause entstand. Frau Schrat- ien-Engau wußte, was ihr hier gezeigt wurde. und Land Arzt, der, nebenbei

mir nichts zu erklären, ich bitte Sie darum, es zu unterlassen. Ich weiß, Sie hängen an Chri stian, er hat Ihnen Schmerzen und Freuden be reitet. Sie können ihn sich nicht mehr aus Ihrem Leben fortdenken. Sie hegen vielleicht auch eigene Pläne und Hoffnungen für seine Zukunft, es fällt Ihnen schwer, darauf zu verzichten. Aber Sie werden es trotzdem tun. Frau Halling, Sie werden Christian freigeben. Ihre Liebe zu ihm wird Ihnen diesen Schritt abringen, einen Schritt, der, wie ich nochmals betone, keinesfalls

Jahre hindurch vergeblich auf ein eigenes Kind gewartet; es muß uns unverständlich bleiben, daß jemand ein sol ches hergibt." Sein Blick streifte die Dinge auf dem Tisch- «Ss darf nicht sein, daß meiner Frau die Er innerung allein bleibt", sagte er; „ich werde die» nicht zulassen. Sie sollen ihr das Kind nicht nehmen!" «Christian wird bald kein Kind mehr »'ein', gab Frau Schratten-Engau zn bedenken. Er machte eine unwillige Gebärde.

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Seite 2 von 4
Datum: 30.08.1949
Umfang: 4
. ..Ist Ihnen nicht wohl, gnädige Frau? Kan» ich Ihnen irgendwie helfen? Soll ich einen Wagen holen?" Der Anstaltsleiter eilte rasch zu der Gruppe Cr stützte die Wankende und sagte zu dem jungen Manne: „Es ist gut. Halling. Sie können mit Ihren Kameraden inS HauS gehen. Ich werde die Dame zu ihrem Wagen bringen." Christian grüßte verwundert. Dann entfernte «r sich. Er hatte den gleichen leichten Schritt, den Hans Schraten-Engau gehabt hatte. Er hatte auch dieselbe schlanke Gestalt. Und als Frau Schratten- Engau

Liste zu verhandeln. Wir ver muten allerdings, daß ihre Schmerzen dadurch unausgesprochene Frage. So ging Christian, noch mals grüßend, an seiner Großmutter vorbei. Sie sah ihm lange nach. Dann erst gesellte sie sich zu Luzia, die noch immer ganz verwirrt war. IX. „Man will uns Christian nicht zurückgeben", sagte Frau Schratten-Engau faffuugslok. Luzia stieß einen kurzen Schrei aus. «DaS kann Nicht fein. Mama?" „Herr Halling schreibt es, hier ist der Brief; er und seine Frau

können sich nicht entschließen." „Sie müssen zu ihnen fahren, Mama! Sie müssen mit ihnen sprechen; es wird Ihnen ge lingen, die Leute zu überreden!" „Ich hätte es gleich tun sollen." „Die werden eS jetzt tun, Mama! Man wird Ihnen Christian nicht vorenthalten können! Man wird ihn Ihnen geben müssen! Nicht wahr, Sie werden alles tun, was getan werden kann?" Hoffnung, Zweifel und Angst zitterten in der aufgeregten Stimme. «Ja. ich werde ihn herbeischaffen", versprach Frau Schratten-Engau. Ihr Körper straffte sich. Der Blick

. Das Ausstecken der 100 Fackeln längs des fast zwei Kilometer langen Goetheweges wurde von nur zwei Mann der Bergwacht geleistet. Sprechstundenentfall. Heute entfällt infolge dienstlicher Verhinderung die Sprechstunde des ge- schäftSführenden Stadtrates in Wohnungsangele genheiten Süß. kannte sie der Mann. Ein jähes Erschrecken tote' gelte sich in seinen Zügen. Er sagte hastig und leise: „Sie sind die Großmutter vom Christian." Und nach einer kurzen Pause: „Sie hätten nicht unangemeldet kommen sollen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 24.02.1948
Umfang: 4
, Imst; Fritz Hnschka, Kitzbllhel: Schröder Alots. Erl bei Kufstein: Ernst Tblenes, Innsbruck, FaHslratze 7: Sebastian Elsenmann. Söll 8: Wilhelm Fischler. Jnnsbruck-Hölling, StamserseU» Nr. 3: Franz Lading, Innsbruck, Mentlgasse 18; AlfonS Stolz, Innsbruck, Nordkeltenslratze 8: Danler Thomas, Wcrberg 80: Vinzenz Lettner, Sellrain; Hans Seelos, Junsdruck, Höttrnger Gasse 2; Wittauer Christian, Inns bruck, Amraser Stratze 44: Emil Heubacher, Flaurling 15; Franz Trestberger. Telfs, Grietzgasse

63; Senger Friedrich, Innsbruck: Plaltner Heinrich, Silzerberg 4: Huber Auto», Birgitz 2 ; Senger Friedrich, Innsbruck: Schöpf Franz, Arzt bei Imst 82: Kneringer Ludwig, Tösens bei Landeck; Girardi Josef. Wattens: Samek Fritz, Reutte: Heister Franz, Ladis: Jordan Johann, Kematen 36: Karrer Alots, Schwoich 5 bet Kufstein: Christian Dtechtler, Waldung; . Vinzenz Retter, Wängle 59 bei Reutte: Josef HechenbieiL - ner, Breitenwang bei Reutte: Johann Etter, Schwaz; ! Scheiber Ferdinand. Forchach, Bezirk Reutte

: Hof Josef, ! Innsbruck, Lindengaffe 22: Robert Smolle, Solbad Hall; 1 Dreier Franz, Küssen 31; Schwazer Max, Gastein 47; Pat scheider Kassian, Christian, Graun, Südtirol: Lanthaler Oefferttliche Versammlung in Pradl Heute findet um 20 Uhr im Gasthaus „Weiß bücher", Amraser Straße 16, eine öffentliche Ver sammlung der Sozialistischen Partei statt. Ls spricht Kammersekretär Karl Knechtelsdor- fer über: „Was wollen die Sozialisten?" und „Das Aktionsprogramm der SPOe". Josef, Bruck am Ztller; Wtederin

-Stratze 11; Ausflnger Georg, Warten 2, Vorderthiersee: Lflimtzruber Tont, Absam, Dörferstratze 26: Hofer Martin, Weitzenbach hei Reulte: Hovfner Josef, Kramsach 73; Kapeller Joses, Zirl 68: Hackenberg Erwin, Jnnsbruck-Hötting, Höben- stratze 25; Bauer Karl, Niederndorf; Luchner Johann, Mariental, Langlampfen 114; Harb Ejnst, Weer; Gestrein Johann. Karres bet Imst: Nagele Karl, Karrcs 47; AM Josef, Westendorf: Schennach Karl, Ehrwald '65; Retter Christian, St. Johann in Tirol: Sunle Karl, Stans bet

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