1.166 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1914/10_04_1914/TI_BA_ZE_1914_04_10_3_object_8365068.png
Seite 3 von 20
Datum: 10.04.1914
Umfang: 20
Konfisziert Konfisziert! KonfiszlerL r Konfisziert! A« den Landtagswahlen. Die Aufstellung der gemeinsamen Kandi daten der christlichen Parteien in Deutschtirol ist bereits erfolgt und haben wir schon in den beiden letzten Nummern darüber berichtet. Es erübriget uns nur noch zwei mittlerweile aufge stellte Kandidaten der konservativen Partei zu nennen. Es sind dies: D^kan Christian Strobl, in Zams und Gras FriedrichHartwig, Vize bürgermeister in Gries bei Bozen. In der Zensuskurie

für die Landge meindenbezirke: Imst, Landeck, Ried, Nauders sind also die christlichen Kandidaten Franz Habicher, Landesausschußmitglied und Dekan Christian Strobl in Zams. - In der Zensuskurie des sogenannten Kurortewahlbezirkes sind die Kandi daten: Franz von Guggenberg in Brixen und Graf Friedrich Hartig in Gries bei Bozen. Der Kandidat in der allgemeinen Kurie der Städte Bozen, Meran ist Doktor Richard Pobitzer, Advokat in Meran. In der Zensuskurie Bozen: Joses Andreatta, k. k. Profesior in Bozen

und Ernst Reinstaller, Handelskammerrat in Bozen. In der Zensuskurie Meran: Joses Hölzl, Bürgermeister in Untermais und Alois Walser, Hotelier in Meran. Für die Stadt Innsbruck haben die christ lichen Parteien folgende Kandidaten gemeinsam ausgestellt: Für den Zensuswahlbezirk der Stadt Innsbruck: Dr. Christian Graß, Advo katurskandidat; Leopold Lindner, Wachswaren- sabrikant und Hausbesitzer; Hans Ritter von Petzer, k. k. Hofrat; Dr. Karl Pnsch, Advokat Md Georg TrSger, Seilermeister

1
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1930/24_10_1930/NEUEZ_1930_10_24_4_object_8163130.png
Seite 4 von 6
Datum: 24.10.1930
Umfang: 6
sich in ihm gegen den Gedanken auf, schmutzige und übelriechende Menschen von rohen Gebärden und derbem Be nehmen als Brüder anzuerkennen, wie dies Christian zu ver langen schien. Aber dennoch konnte er einem ahnenden Grauen, einem unheimlichen Gefühl nicht entrinnen, als Chri stian nach einem hitzigen Wortgefecht still und sanft sagte: „Du mußt noch einen langen Weg machen, Vitus, und du wirst viel lernen müssen, bist du deinen Stolz überwunden hast. Und es tut mir leid, daß dir das noch bevorsteht." Dann aber trö stete

verübt und seines stolzen Geschlechts wappens mit der rot und weiß geteilten Rose unter dem tur bangeschmückten Helm vergessen. Christian hatte viel verloren in seinen Augen und das Wort „Sozialdemokrat", eine in Vitus' Kreisen nur mit Widerwillen und verächtlicher Feind seligkeit gebrauchte Bezeichnung für eine aufrührerische, neidische und unverschämte, dabei von Natur aus tief- stehende Menschenklasse, stand wie ein schreiend rotes Siegel auf jenes Stirn gedrückt, wie ein warnendes Mal

Seufzer und mit dem trübseligen Entschluß, in zwei Tagen abzureisen, schlief er ein. Am anderen Morgen mußte er an den kleinen Kay in Andersens Märchen denken, dem winzige Splitter des Teufels spiegels ins Auge und ins Herz gefallen waren. Das Auge sah nur mehr Fehler, das Herz war zu einem Eisklumpen er starrt. So meinte er nun, in Christian einen halbgebildeten Wichtigtuer erkannt zu haben, der sich in einer Erlösermaske gefiel. Die letzten zwei Tage vergingen bei solcher Meinung freud los

den Scheidenden ins Tal zu der Haltestelle der Eisenbahn. Der riesige Bauer umarmte und küßte Vitus, der nicht ohne Rührung sah, wie lieb ihn der gewonnen hatte. Herucker sollte in drei Tagen auch wieder zurück, und so gab's keinen großen Abschied. Als Christian die Hand des Einsteigenden ergriff, sagte er: „Leb wohl, Vitus, wir sehen uns wohl einmal wieder und dann werden wir uns besser verstehen!" Diese Worte verrieten allzugut, daß Leos Bruder wohl gefühlt hatte, was in Vitus vorgegangen. Und dann glitten

2
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1899/01_12_1899/MEZ_1899_12_01_9_object_745338.png
Seite 9 von 14
Datum: 01.12.1899
Umfang: 14
hatte. Als er bei einbrechender Dunkelheit durch Neickendorf kam, wurde er von den ihm Begegnenden freundlich begrüßt. Er galt nicht als Licht und war im Grunde wenig hervorgetreten und ebenso wenig beachtet worden. Allein der auf ihn geworfene Verdacht ließ momentan ein regeres Interesse für ihn auskommen unv spontan bethätigen. Vom Sod her und kurz vor dem Hofe begegnete dem Heimkehrenden ein Mann im Pelz. „Gu'n Abend,' sagte Christian höflich. „Mengen,' antwortete der Andere und blies den Dampf seiner Cigarre

durch die Nase. Der neue Bauer? dachte Christian. Am Sod wurde er angerufen. „Spaziergang gemacht, Christian „Ja, mit der Pickelhaube.' „Behalten wollten sie dich nick) ?' «Ein Glück!' Einer der Knechte kam an dem Wog. „Euer Bauer, der mit dem Wolfspelz ?' fragte Tied- johann. »Ja. Js er dir über den Wea gelaufen?' „Nach dem Dorfe zu.' „Der ist dir nich grün, Christian. „Kann mir egal sein. Was hat er denn?' „Raupen im Kopf. Als er von dir und der Pickel haube und dem bißchen Klauen hörte, traute

er dir noch ganz was anderes zu.' „So — ?' „Ja, von wegen dein früheren Bauern — du ver stehst mich. —' Nee ' „Na, er meinte, du 1t nicht ganz reine Finger haben. —' '' ' „Wegen dem Bauern —' „Mensch, geht das noch nicht in deinen Schädel?' „Ich sollte — er meinte — von wegen dem Mord ?' „Endlich. Ja, grad das.' „Der Halunke!' „Hab ich mir auch gedacht. Na, mach dir nichts d'raus.' „I wo!' „Gu'n Nacht, Christian.' „Gu'n Nacht, Jochen.' Es wurmte ihn doch und er knurrte vor sich hin. Am nächsten Tage wurde

, „aber das dicke Ende kommt noch.' „Ja, ja,' stimmte der Fremde zu, „mit den Herren vom grünen Tisch ist schlecht zu spaßen. Was wird's denn: blechen oder brummen?' fragte er lakonisch. „Brummen, nee, das nich,' sagte Christian einiger maßen befriedigt. „Aber von dem, was ich mir gespart habe, wird wohl nicht viel übrig bleiben. Sechshundert Mark na, wenn ich die zahlen soll, hab ich nich mal.' „Dann gehts hoffentlich billiger,' stimmte der Unbe kannte bei. „Was ich sagen wollte — hm — ich bin auf dem Wege

nach dem Grünen Sod : Da ist ja wohl ein neuer Bauer, was?' ^ „Und was für einer, früher Asskat,' bestätigte Christian „Ja, hab ich gehört. Feiner Kerl, was?' > „Na, wenns nach 'in Rock geht —' „'Nichts drin — ?' „Doch' — mit einer Handbewegung — „so'n Bauch.' „Sie sind ihm wohl nicht grün, was?' „Nee. Er mir auch nich.' „Kennt er Sie denn?' „Nee.' „Sie ihn?' „Na, gesehen hab ich ihn ja und gehört von ihn» durch meinen Alten. Hat's was aufzufressen gegeben, als die noch jung waren, war der Sod-Detleo dabei

4
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1903/02_04_1903/SVB_1903_04_02_4_object_1944047.png
Seite 4 von 8
Datum: 02.04.1903
Umfang: 8
. Seine neuen Freunde, denen er früher Gegner war, meinten der Herr Christian habe sich gehäutet, und die vorsichtigen unter ihnen frugen auch, ob er sich wohl auch die Hörner abgelaufen habe. Doch der liebe Christian hatte sich bei seinem Sattelwechsel nicht geirrt, seine neuen Freunde gaben ihm das lockende politische Mandat und nun öffnete sich ihm die politische Arena. Flugs hob er Fehde Handschuhe auf und zog unter neuen Fahnen in den Kampf . Nur eines blieb dem wackeren Streiter aus seinen Kinder

haben unbekannte Lausbuben die Bärenfigur am meint er. Noch erboster ist der gute Christian aber, wenn er, seine Gegner jagend, sich in eine Sackgasse verrennt und seine bösen Antipolitiker ihn dann in aller Ruhe an die Wand drücken. In solchen Fällen, da ruft er aus Leibeskräften immer um Schonung seines Rockes und erwartet dann immer, daß ihn der Spender jenes Rockes — der Schneider — aus der gefahrvollen Situation erretten soll. Als Christian sein Experiment zum erstenmale machte, da wichen seine Gegner

in chevaleresker Weise zurück. Doch als er die Geschichte einigemale repetierte, da kümmerten sich weder seine Gegner, noch aber der Schneider um des Verirrten Habit, sie drückten, bis sie das Katz- und Mäusespiel mit ihrem lieben Christian selbst satt hatten. Und wieder kam eine Zeit, in der das lebhafte Temperament des Christian ihn in eine Sackgasse lockte und sofort waren seine bösen Antipoden da und drückten ihn an die Wand, sie drückten lebhafter und lebhafter und da die hohle Gasse diesmal ganz

den armen Christian heute noch, wenn nicht er. sowie seine Bedränger schon gestorben find. Mütterliche Nachsicht. Vater (mit ^ Stock drohend zum Sohn, der mit den Schularbeit! beschäftigt ist): „Wie, du weißt nicht, wann Kar der Große geboren ist?' — Mutter (besänftig^ „Aber, Wilhelm, bedenke auch, wie lange das her ist!' iroler Fordert und verbreitet in allen öffentliche» Lokalen, sowie in den christlichen Familien den „Tirols

8
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1945/05_01_1945/BZT_1945_01_05_7_object_2108481.png
Seite 7 von 8
Datum: 05.01.1945
Umfang: 8
?' „Ach nein. Dem Christian Peter. Der Alte dachte nach. »Schreiben? Lieber nicht' entschied er dann. »Mer ke dir eins. Christikind: Den Männern darf man nicht nachlaufen. Damit schenk» man steh schon weg. Da mei nen sie schon, sie hätten gewonnen, be vor sie sich ein bißchen abgemüht haben So gar leicht darf, man'es ihnen doch nicht machen — schau nicht so traurig drein! Ich bab* es dir neulich schon gesagt: Wenn man einen Men schen so gern hat. wie du diesen Chri stian Peter, diesen Nichtsnutz, ^ann

und koa Antriebskraft vom Motor... und langsamer geht’s aa ... so was Narrisch’! So was Ver fluchtst' — Er riß aufgeregt an. seinem Schnurrbart. »Bis morgen soll 1 dees auswendig können... Die Kardanwelle hat den Zweck die vom Motor erzeug te Antriebskraft auf das Getriebe zu übertragen ... wla dees gschwolin gsagt is! — He! Benno! Benno! Da geh her, 1 studier grad das Auto und seine Teile. Bring mir a Bier mtt. damit mir net ganz schlecht werd —1“ tt. Christian Peter hatte vorgehabt, an diesem Morgen

frühzeitig aufzustehen und dann unbemerkt aus Nürnberg weg zufahren. Marianne Wildener aber hat te wohl Gedanken lesen können jeden falls saß sie schon in aller Frühe, kurz nach sieben, als Christian in das Früh- stückszimmer kam. an einem Platz am Fenster, sah ausgezeichnet aus und be grüßte Ihn mit vollendeter Freund lichkeit. Er beugt« »Ich über ihre Hand. „Man wirklich keine Ahnung davon, daß du schon zu solcher .Nachtzeit aufsteben könntest I' »Ja man wird oft verkannt. Bist du gar nicht, überrascht

, daß ich hier bin?* »Nein. Ich hatte es bereits vor ein paar Stunden erfahren, beim Helm kommen.' »Nachtschwärmer!* „Oh, es war nur eine kleine Elnla-, düng. Man hat so überall seine Bekann ten Darf ich mich an deinen Tisch setzen? Tassilo sch'äft übrigens noch.“ Der Kellner kam sie gaben ihr« Be stellung auf. „Ich kenne dich gut genug, um zu wissen, daß du nicht ohne einen besonderen Grund um diese Zeit hier auf mich wartest, oder?' Christian sah Marianne aufmerksam an. «Ich bin auf alle, gefaßt. Aber Ich möchte spä

15
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1945/20_01_1945/BZT_1945_01_20_7_object_2108603.png
Seite 7 von 8
Datum: 20.01.1945
Umfang: 8
. bleib du bei deinem, Stek- kenpferdl“ gab sie zu. „Teil habe an dere Sorgen. Es betrifft un§§re Christi „Du erschreckst mich. Ist sie krank?' „Nein. Aber verliebt!' „Hm. Vielleicht ist das auch eine Krankheit.' „Cölestin! Du sollst ernst bleiben! Mir Ist wahrhaftig nicht nach Scherzen zumute. Laß dir erzählen. Am letzten Sonntag der .Hochzeit’ hat sie durch Zufall einen jungen Mann kennenge lernt einen Diplomingenieur aus Mün chen. einen gewissen Doktor Lutz —' ' „Christian Peter Lutz“, sagte

etwas bei ihr erreicht hat. nicht einmal einen unschul digen Kuß. Und das will etwas heißen bei einem so hübschen Mädchen. An Verehrern hat es da nicht gefehlt. Aber dann mußte dieser Christian Peter kommen, der Mann mit dem Schleusen- schlüssel... lachst du. Marie?“ „Nein. Cölestin, jetzt nicht mehr.' „Ja. er kam und sah und siegte. Denn dies war nun einmal der Mann, auf den sie — ohne daß sie es wußte — gewartet hatte. Es gibt Frauen'. Onkel Cölestin ließ den Blick sinken auf das Buch, „es gibt Frauen

doch, so zerstört man damit ein Herz. Gut. dein Mann kann vielleicht mit irgendeinem Mittel deine Tochter soweit bringen, daß sie von diesem Christian Peter läßt und den Kürzinger heiratet. Ljeben aber wird sie immer den Ingenieur aus Mün chen. nicht den Miililenbesitzer aus un serer Stadt. Reiß eine zarte Blume aus der gewohnten Erde und verpflanz sie: Sie wird sterben Nimm einem Herzen den, erwählten Halt und gib ihm einen anderen: Es wird vertrocknen. Frauen die mir einen lieben können, lieben die sen Mann

ohne Frage und ohne Maß. Dies ist ein Gesetz der Welt. Eine sol che Frau zu bekommen ist ein Ge schenk Gottes... aber. Marie, weiß dieser Christian Peter auch, daß hier eine solche Frau auf ihn wartet?' „Cölestin! Du bist nun mein Bruder — aber ich hatte keine Ahnung davon, was für einen Bruder ich habe!' (.Fortsetzung folgt).

16