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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 18.11.1943
Umfang: 4
Christian und Matthias i'on Cu’ .fnjriü-- N i' e! e t. „od> nuid'ift’ Mrfi elren-:. fragen' rimino?' „Cur?' „Willst du meine [vrflti werden' „Deine Frau?' „Fa, meine Frau ' „Und war wird aus Matthias?' Marianne sagte es schnell, ohne sich das Dort zu überlegen. Christian machte ein erschrockenes Ge sicht. ..Liebst du denn Matthia-^' „Ich habe ihn gern.' „Und mich?' „Dich habe ich auch gern, sehr gern so gar. Christian.' „Warum denkst du dann an Matthias, wenn ich dich bitte, meine Frau zu wer

den?' „Weil mich Matthias gestern gebeten hatte, seine Frau zu werden ' „Und was hast du ihm geantwortet?' Marianne sagte leise: „Ich antwortete: Und map wird aus Christian?' ! Am nächsten Morgen kam Marianne „Ich will euch einen Vorschlag machen', sagte sie. „Christian liebt mich und be hauptet, ohne mich nicht leben zu können. Matthias liebt mich und schwört, ohne mich sterben zu müssen. Ich aber liebe euch alle zwei. Immer tqieöer frage ich. mich, wenn ich von euch lieber habe. Ich meijj es nicht. Gestern

habe ich einen Ent schluß gefaßt. Ich heirate.' Die beiden Freunde sprangen auf. „Wen. Marianne?' „Dich. Christian', sagte Marianne, „oder dich, Matthias! Meine Kraft reicht nicht aus, selbst zu entscheiden. Damm überlasse ich es dem Schicksal. Gestern ist die erste rote Rose in unserem Tarten erblüht. Ich habe sie abgeschnitten und in meinem Zimmer versteckt. Wer die Rose findet, dem will ich gehören.' „Und der andere?' fragte Matthias. „Der andere soll jtns ein guter Freund bleiben', bat Marianne, „versprecht

ihr mir das?' Sie versprachen es. Das Zimmer, in dem die Rose in einer Truhe versteckt lag. wurde vom Hellen Öicfit de-, aroken Fensters überflutet Marianne öffnete die Tür. Ihre Stimme klang unsicher. „Jetzt liegt mein Schicksal nicht mehr in.meiner Hand', sagte sie. Marianne hatte Angst. Sie wußte nicht, wovor sie sich fürchtete. Würde Christian ihr Mann werden? Sie liebte ihn von ganzem Her zen. Würde Matthias die Rose finden? Sie kannte Matthias seit ihrer Kindheit, und er war ihr sehr vertraut. Es würde vieles

in ihrem Leben bleiben, wie es mar, wenn sie Matthias heiratete. Vor Christian fürchtete sie sich manchmal, wenn sie mit ihm allein war. Aber diese Furcht machte sie glücklich. Marianne wußte nicht, für wen sie hoffen sollte, und schaute de» beiden Freunden zu. Christian stand am Fenster und suchte zw'scheu den Geranien. Matthias hatte eine Vase umgedreht und stellte sie enttäuscht auf den Tisch zu rück. Dann wandte er sich dem Spiegel zu, vor dem.-die Truhe staNd. Würde er die Truhe offnen

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Bozner Tagblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 13.01.1945
Umfang: 8
, doch so, daß Christian deutlich sehen konnte, daß sein Freund sich mit dem Handeis teil beschäftigt hatte. Mit großartiger Bewegung klopfte er die Asche seiner Zigarre in den Teller. „Da bist du ja endlich!' Er lächelte gönnerhaft „Ich hatte schon -Angst, du hättest ein ande res Hotel gewählt. Wie siehst du aus ... du bist unrasiert! Dazu dieser Kragen! Wo warst du heute nacht?' „(n Escherndorf am Main mit guten Bekannten. Ich habe* nur wenig ge schlafen.' „Pa hat man es: kaum läßt man dich ein paar Tage allein

von dieser Fahrt ab.' Christian mußte sich setzen. „Tas silo! Du bist übergeschnappt!' „Ich. bin großmütig genug, die Belei digung zu überhören', sagte Tassilo sanft. „Was verstehst du auch von Fu sionen und so! Herr Göß hat nicht übel Lust, in Frankfurt einen, kleineren Be trieb aüfzukaufen. Ich sehe mir das Werkehen an. Ich handle in festem Auftrag. Babette ist überzeugt davon, daß man sich auf mich verlassen kann. Babette hält überhaupt große Stücke auf mich. Das gleiche kann man ruhig von ihrem Vater

und ihrer Mutter be haupten. Es war ein großartiger Ge danke von dir, Christian, mich dort einzuführen.“ „Ich sehe es! Du als Vertreter einer großen Firma in Frankfurt! Tassilo, der Kunstmaler, reist für eine Farben fabrik —! „Ist das gar so verwunderlich?' Tassilo begleitete den Freund aut sein Zimmer, wo Christian seinen äuße ren Menschen einigermaßen in Ordnung brachte. Die Sitzung in Escherndorf hatte noch lange gedauert, so lange, daß keiner der drei Freunde ln das vor sorglich bestellte Bett gekommen

war; denn sie. waren, als sich die Damen empfohlen hatten, noch ^allein sitzenge blieben. bis die Nacht zu Ende gewesen und der Tag sich im Osten ankündigte. Zum Abschluß des fröhlichen Zusam menseins hatte Christian noch eine Flasche Würzburger Stein von uraltem Jahrgang spendiert, eine Kostbarkeit, die der Wirt mit ehrfürchtigem Lächeln aus dem Keller geholt hatte, ein Wein, in dem alle Sonne Frankens eingefan- geh schien. Darüber war es völliger Tag geworden. Aber man war immer noch beisathmengesessen, als bereits

wieder des Doktors Frau und Emme richs Freundin erschienen und baß er staunt waren, die drei Zecher noch vor den Gläsern zu finden. Da die Zeit ge drängt hatte und die Bamberger wieder .zurück mußten, so hatte sich auch' Christian nach nur oberflächlicher Toi lette aufgemacht zu seiner Weiterfahrt in der entgegengesetzten Richtung. In des. der Wein war gut gewesen, darum war der Kopf klar geblieben, und die kühle, vom rauschenden Regen ge tränkte Luft hattemur dazu beigetragen, Christian sogleich wieder frisch

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 17.01.1877
Umfang: 8
. 4. (Fortsetzung.) ES war in der Erntezeit, an einem Sonn tag, als Christian das Dorf S. erreichte, wo er vor acht Zahren von den Häschern gefesselt worden war. Rechts hinüber lag Hans Han sen's Hof, daS Dach, unter dem die Liebste weilte, dort links der Friedhof mit dem Grabe der Mutter. Der Orgelton auS der Kirche drang zu ihm herab. Christian stand unbeweglich auf seinen Stock gelehnt, bannte ihn die Erinnerung oder der Orgelton? Sein Gesicht war todtenblaß trotz der drückenden Hitze. Von Süden zog

, Jochen!' Langsam brachte der Wirth beides und blickte ihn forschend an. „Ihr kennt mich nicht mehr, Jochen?' fragte Christian, seinen Blick offen erwidernd ; haben acht Jahre mich so verändert?' „Daß Dich, — bist Du's denn wirklich, Christian Nasmussen?^ rief der Wirih zurück prallend, «meiner Seel', kamst mir bekannt vor, wußte Dich nur nicht hinzubringen. „Na, wie geht's?' fetzte er hinzu, sich feinem Gaste ge genüber niederlassend; «bist nun frei, mein Zunge? War wohl eine harte Zeit

, he?' Christian nickte düster. „Lebt mein Vater noch?' fragte er dann hastig. »Ja, der Alte lebt noch; das ist aber auch Alles l' erwiderte der Wirth achselzuckend; er ist seit vier Jahren an Händen und Füßen ge lähmt, kann nicht vom Stuhl aufstehen, — holte es sich vom Moor beim Torfstechen, wo er bis an den Leib im Wasser gestanden. Weißt wohl Christian, der alte HanS Rasmussen ist all' sein Lebtag eigensinnig gewesen, — na, der junge Hans macht sich's bequemer und läßt andere für sich arbeiten

l verstehst mich wohl?' — Er blinzelte ihm zu und, als erinnere er sich.jetzt erst, daß er den Zurückgekehrten noch nicht bewillkommnet, reichte ihm die Hand über den Tisch hin, in welche Christian mit sichtlicher Aufregung einschlug. „Wer hat den Hof?' fragte letzterer mit ge preßter Stimme. „Dein Stiefbruder, wer wohl anders?' ant wortete der Wirth. „Natürlich, wer wohl anders,' lachte Chri stian in bitterem Grimm, „das heißt er verwal tet den Hof für «nicht denn anders kann'S

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 4
Datum: 08.09.1865
Umfang: 4
be schäftigen konnte. Seine eingelegten Arbeiten, Arabesken, Blu men, Muscheln, Porträts ». in Holzmosaik gingen selbst nach Frankreich. Meister Christian, wie man ihn nannte, erwarb sich ein schönes Stück Geld, kaufte. Grundstücke und zog sich abermals Neider und Feinde zu. Erst drohten ihm die Tischler von Engadein, bald aber ließen sie ihn, als er eben mit 300 fl. im Leibgürtel, mit Roß und Wagen heimkehrte, durch drei Banditen überfallen. Diese rissen ihn vom Wagen, schnitten seinen Gürtel

ab und versetzten ihm einen tiefen Stich und lie ßen ihn in seinem Blute liegen. Indeß rannte das Pferd fort bis zu dem eine halbe Stunde, entfernten auf Tirolerboden gelegenen WirthShause, wo die Wirthin daS Fuhrwerk erkannte, auf ein Unglück schloß und sogleich Leute ausschickte, die den Verwundeten in daS Wirthshaus trugen und einen Arzt be sorgten. Seine, Frau eben der Entbindung nahe, fiel bei der Unglücksbotschaft.in Ohnmacht und als Meister Christian, durch seine eiserne Natur wieder hergestellt

steigerten die trübe Lage deS Meister Christian. Ohne Einnahmen, schlachtete er eine Kuh, verkaufte die zweite gegen 3 Metzen Korn und behielt nur mehr die dritte und letzte, um seine Kinder mit der ge, wohnten Milch zu laben. Er setzte' die letzte Hoffnung für den 6 Monate lange« Winter auf den Vorrath feiner felbst erzeugten Waaren, welch« er 1 ^ Zentner im Gewichte, in der strengsten JabreSzeit a»f seine,n Rucken über den Arlberg trug, um sie in Bregenz an Schweizer HanrelSleute abzusetzen

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 16.08.1905
Umfang: 8
, an der fast alle 1200 Ein wohner dieser weitverzweigten Berggemeinde teil nehmen und Schützen und Musik in ihren alten Trachten ausrücken. Martell, 11. August. (Installation des neuen Pfarrers.) Alles haben die Marteller aufgeboten, um ihren neuen Herrn Pfarrer, den hochw. Herrn Christian Tscholl, so feierlich als möglich zu empfangen. Derselbe kam am Mittwoch, den 9. d.M., in Begleitung des Herrn Vorstehers, eines Gemeinderates und des Herrn Kooperawrs in Martell an und wurde zuerst in Ried

von den Schulkindern begrüßt und mit einem großen Blumenstrauße beschenkt. Aber auch Erwachsene hatten sich trotz der vielen unausschiebbaren Feld arbeiten ziemlich viele eingefunden und der Herr Kooperator brachte in ihrem Namen und im Namen aller Marteller dem neuen Herrn Pfarrer den Willkommgruß entgegen, der, kurz zusammen gefaßt, in die Worte ausklang, welche auf der In schrift des Triumphbogens standen: An Ehr' und Freuden voll Der neue Hirt der Seelen Herr Pfarrer Christian Tscholl. Nachdem der Herr Pfarrer

eine kleine Ansprache, welche erkennen ließ, daß er ein guter Redner und Prediger ist. Nach dem Hochamte wurde im Widum das Fest mahl eingenommen, welches durch verschiedene Reden und Toaste gewürzt wurde. Mögen alle Glücks- und Segenswünsche, welche an diesem Tage der neue Pfarrer Herr Christian Tscholl er halten hat, in Erfüllung gehen! Meran, 13. August. Der Besitzer des Winkler hofes unterm Berg, Herr Kaufmann Kaspar Schüt- tinger aus München, erlitt gestern beim hiesigen Bezirksgerichte

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Volksblatt
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Seite 2 von 14
Datum: 20.04.1901
Umfang: 14
Arbeiterverein.) Am 9. d. M. fand nach Schluss des vierzigstündigen Gebetes, welches in den Ostertagen hier in feierlicher Weise abgehalten wird, um halb 5 Uhr abends die Gründungsver sammlung des katholischen Arbeitervereines im Gasthofe „zum Sieberer' trotz der ungünstigen Tageszeit unter zahlreicher Betheiligung statt. Die Versammlung wurde von Herrn Christian Schwaiger mit einer kurzen Ansprache eröffnet, in welcher er ausgehend vom Ausspruche des Cardinals Haller: „Hinein mit dem praktischen

stand auf, ohne jedoch feine Gegnerschaft zu be gründen. Bei der Gegenprobe erklärten sich mit ganz geringen Ausnahmen (etwa 8 bis 10) alle Anwesenden zum Beitritt bereit. Darnach wurde die Vorstandswahl vorgenommen, bei welcher von den ordentlichen Mitgliedern folgende Herren ge wählt wurden: Josef Erhart, Josef Schwarzen bacher, Paul Schwaiger, Martin Gstür, Simon Bucher, Andreas Schnaller, Stephan Bachler und Christian Schwaiger; von den unterstützenden Mit gliedern die Herren: Joses Foidl, Josef

Alfons Eder, Stefan Lichtmanegger und Michael Eggen steiner. Die Vorstandsmitglieder wählten hieraus Herrn Christian Schwaiger zum Obmann und Herrn Josef Alfons Eder zu dessen Stellvertreter. Nach vollzogener Wahl übergab Herr Seiwald den Vorsitz dem Obmann, worauf derselbe der Ver sammlung für das in ihn gesetzte Vertrauen dankte und dem hochwürdigen Herrn Seiwald das Wort ertheilte. Letzterer besprach in leicht sasslicher, gemein verständlicher Weise das Thema: „Warum organi sieren wir uns?' Redner

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 10.01.1877
Umfang: 8
Patriot von altem Schrott und Korn, ein begeisterter Verehrer der alltirolischen Sitte, die in seinen Schriften Leib und Leben erhalten haben; aber ein Faustkämpfer war er nie ; er Äer verstoßene Sohn. Kriminal- Novelle von H—. Schmidt. 2. (Fortsetzung.) Christian ballt« die Faust, er bebte zusam men wie im Fieber und legte die Hand aus die Thürklinke; dann stand, er wieder ganz regungs los da wie ein Steinbild. „Hierher kommen?' sprach jetzt nach kurzem Schweigen eiue andere Stimme dazwischen

eS nicht,' lief der alte Bauer gepreßt, als fiele jedes Wort ihm schwer, als sei die Kehle ihm zugedrückt, „wenn der Unglückliche wirklich hier her käme, — und mir ist 'S just so, als käme er her, — was Du auch sicherlich thätest, Hans >-»- dann mögen die Büttel ihn selber suchen — wenn sie ihn finden gut wehe dem aber in meinem Hause, welcher den JudaS Jscharioth spielen wollte — es ginge nicht gut!' „Da bin ich, Vater! —' Mit diesen Worten stand Christian aus der Schwelle. Als wäre ein jäher Blitzstrahl

in die Stube des Bauern niedergefahren, so entsetzt starrten die Anwesenden auf die plötzliche, wie hervorge zauberte Erscheinung des Unglücklichen. „Vater!' begann Christian endlich, als das kein Ende nehmen wollte, „nehmt meinen Dank für das Wort, welches ihr vorhin gesprochen, ich s«he darin, daß Ihr noch ein Fünkchen Gesühl für Euren Sohn haht. — Euch ist's gewesen, als müßte ich hierherkommen in's väterliche Nest — nun, da bi» ich, gebt mir Herberge, ver bergt mich vor deu Verfolger

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 24.01.1877
Umfang: 8
- - 100 M. Frau Gräfin von Dietrichsteiu-Potocke 50 fl. „ Anna Gräfin d'Avernas . . . 20 „ Eine ungenannt sein wollende Dame 25 » Z. Erc. Gräfin AgncS Kinöky-Schaff - gotsch 20 » ' i! -'5 Her verstoßene Sohn. Kriminal-Novelle von H—. Schmidt. 6. (Fortsetzung.) Die beiden Landleute bogen in eine Koppel ein, während Christian hastig das Dorf durch schritt, geradenwegs auf den Kirchhof zu. Wohl eine Viertelstunde stand er an dem Grabe der Mutter; waS er hier gebetet, hat Niemand erfahren. Die Kinder

, welche auS der Kirche kamen, blickten scheu aus der Ferne zu ihm hin, ei»ige alte Leute schüttelten die Köpfe und blieben stehen um den Pastor zu erwarten, der einen scharfen Blick zu dem Unglücklichen hinüberwarf und dann mit einer verächtlichen Miene fürbaß schritt. Christian raffte sich endlich auS dem dumpfen Hinbrüten auf. nahm eine Handvoll Erde von dem Grabe, die er sorgfältig in ein Taschentuch knotete und entfernte sich rasch. Noch einmal kehrte er in den Kruz «in, um eine Mahlzeit zu sich zu nehmen

. »Du warst in Atzbüll?' fragte der Wirth. Christian nickte zerstreut. »Hast den Vater nur getroffen?' forschte Zener weiter. „Weiter Niemand.' Der Wirth schwieg und betrachtete kopfschüt telnd den finstern Gast, der so hastig aß und trank, als säße ihm die Verfolgung auf den Fersen, sich dann plötzlich erhob, ein Geldstück aur den Tisch legte und mit einem kurzen Gruß dann das Haus verließ. „Hm, hm. wenn's nur kein Unglück gegeben hat,' murmelte der Wirth, ihm besorgt nach blickend, „der sah mir auS wie ein böses

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 13.01.1877
Umfang: 8
nicht nach der Karre; — heute Nacht will ich selber anspannen und Dich nach Flensburg zum Ohm Jens brin gen , er fährt morgen nach Fehmeru, von da wird der Herrgott weiter helfen, daß Du nach Hamburg kommst. Hättest nur gleich zum Ohm gehen sollen.'? .' . »ES trieb mich hieher Vater l' seufzte Chri stian. »Js dieser Nacht schon, sagt Ihr? Ich möchte Lisbeth noch einmal sehen.' »Willst Du Dich selber verathen?' ließ ihn der Alte wieder zornig an. - »Wann wollt Ihr fahren?' fragte Christian. »Genau um Mitternacht

halten, Vater!' Der alte Mann wurde blaß wie eine Leiche, die Lampe zitterte in der harten Hand, er wollte noch etwas sagen, besann sich aber und ging hinanS. Noch eine ziemliche Weile saß der arme Christian auf der Bank am Fenster» 'wo er so oft als Kind gespielt; wie damals blickte auch heute der stille Mond durch die kleinen Scheiben und glitt mit seinen silberhellen Strahlen erst über die große Schwarzwälderuhr mit dem Ku kuk, dann über daS ia bunten Farben prangende Bild des Königs von Dänemark

war die neue Mutter ins Haus gekom men, und dann der Stiefbruder, und nun, mit 23 Jahren stand er als Flüchtling, als ein vom Gesetz verfolgter Mann unter diesem Dache, von dem er, vielleicht für immer, Abschied nehmen sollte. Christian war sicherlich kein sentimentaler Mensch, aber bei diesem Gedanken packten ihn Angst und Verzweiflung, wie er sie bislang noch nicht empfunden. Da glitt der Mondstrahl so - bleich und unheimlich über den alten mit Leder > überzogenen Lchnstuhl, deS VaterS gewöhnlichen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 28.05.1903
Umfang: 8
und verbrettet in Prinz von und zu Liechtenstein, Salzburg. Dr. Franz Spängler, k. k. Oberlandesgerichtsrat i. R., Salzburg. Franz Stadler, Stadtkooperator, Gmunden. Hans Tauber, Meran. 3. Der Delegierte der Stadtgemeinde vertretung von Salzburg. 4. Zehn teils geistliche, teils weltliche, vom jeweiligen Präsidenten des bi schöflichen Universitätskomitees zu ernennende Mit glieder und zwar: Blasius Edler von Bogdan, groß herzoglich toskanischer Geheimsekretär, Salzburg. Christian Greinz

, Konsistorialarchivsadjunkt, Salz burg. Dr. Balthasar Kaltner, Weihbischof, Salzburg. Karl, Heinrich, Fürst Löwenstein-Wertheim-Rosenberg, Kleinheubach, Bayern. Dr. Johann Mayböck, Priester hausregens und Vertreter der Diözese, Linz. Dr. Andreas Mudrich, k. k. Archivarskonzipist, Salz burg Christian Berkmann, Pfarrer, Bischofshofen. Adolf Rhomberg, Landeshauptmann von Vorarlberg. Monsignore Anton Schöpfleithner, Domkapitular zu St. Stephan, Wien. Eine Stelle ist noch unbesetzt. 5. 30 von der Generalversammlung gewählte

der lllen öffentlichen Lokalen, sowie i« de> Prinz von und zu AuerSperg, Weitwörth; Prälat Willibald Hauthaler, Abt des Benediktinerstiftes St. Peter; Dr. Franz Spängler, k. k. OberlandeS- gerichtsrat i. R., Salzburg. Kassier (Hauptkassier); Alois Winkler, Domkapitular und Landeshauptmann stellvertreter. Kassierstellvertreter: Christian Greinz und Dr. Spängler. Sekretäre: Johann Filzer, f.-e. Hofkaplan, Salzburg; Josef Huber, k. k. Finanzrat, Salzburg; Rupert Rohrmoser, Domchorvikar und Kanzleileiter

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Der Bote für Tirol
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Seite 16 von 20
Datum: 31.12.1821
Umfang: 20
. ; k. ?. L. Passeyer. 255. ?.e-r Joseph. .Konkurs-Edikt; F. A. L. Steinach. 2K1. fennec Ehr.st.an Andrà, N.alit-V-rstkig.; <A. v. Zcnvv. ì!. Enn und àldls. 24L. Perzagec'Jof. Jeachkm Dr., Faustpfcknd«r»SZ«rst,ig.; r. L. Sonnenburg. 2Zy. Perzager Dr., Mobil. - Verst. ; k. l. L. Sonncnöurg. ,Fo. Peterec Christian, Gläubiger - Vorladung ; t. k. L. Win« dischmatrey. 167. Pirchmoser 2«s., Konk.r Eröffn. ; k. k. L. Knssttiu. 22-?. Pirchmoser Ios.. Nealit.-Aersteig ;k. t.L Kusstein. 247. Polizeiwache-Montura Anschauung

Rath., Realit. - Versteig. ; k. k. L. Hall. 220. Streve Alvis v.. Realit. » Versteig. ; t. k. L. Ehrenberg zu Neutre. 22z. StrelleAnt., Kont -Eröffn ; Merk -Maq.Bohen. 22Y» Strclle Jak. Alois v. , Konk. - EcS >sN. ; t. k. St. u. L. Innsbruck. 202. Strelle Jak. AloiS v., Mob- Verst. ; k. k. L. Ehrenberg syz. StufferU, Christian, Konk.»Eröffn.; G. v. Arz. L. Gu- stdaun. 2ZZ. Taschlcr Joseph, Nealit. - Versteig. ; G. v. K. L.Wels» berg. 286. Theat-r - Zeitung > Ankündigung. i8y> Unterberger Blast

, Realit. - Versteig. ; F. v. St. L. Ster- ztng. süo. Unterberger Rosina und Maria, Konk. - Edikt; F. v. St. L. Sterzing. iy8- Valentin Joh., Kuratel» Edikt; k. k. L. Enneberg. 199. Verginer Christian, Konk,-Eröffn. ; v. R. L. Kastclruth. 220. Vicari ThereS v., Anwesen - Ausboth. szZ. Vinschger Fr. Francisca v., Oblig. - Amortisation ; k. k. Stadt und Landrecht. 2Z2. Wolderaucr Ios., Realit. - Verst. ; F. v. St L. Thauer. 170. Volderaucr Ics., Nealit. - Verst. ; F v. St.L Thauer. 260. VolderS, Nealit

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 04.07.1888
Umfang: 4
.« Die jüngst von (Sturz aus dl« ?e>strr.) Vor einigen Tagen v- Kaas, geboren i?78, vermähl» mit Christian I Znaim aus verbreitete Nachucht, Erzherzog Al» hatte eine bei ?I Äü.ungartner in Meran bedienstete Konrad Sohns, Graf v. Danne^kjold-Samsö, I brecht habe nach seinem Besuche auf Schloß Frain Ladnerin das Unglück in ihrer Wohnung im geb. 1774. gest. 1923. Die Tochter dieses Ehe-»die zu demselben gehörige Herrschaft vom Grafen Flcihofe in Obermais beim Schließen der Ja- Paares. Luise Sophie Gräfin

v. Danneskjold-Stad nicki gekauft, soll sich nicht bestätigen, missen auszugleiten und kopfüber vom 2. Stock- Samfö. heirathete Christian Karl Friedrich Der Erzherzog habe bei seiner Reise nur den werke hinab zu fallen. Nachdem die Arme, welche August. Herzog zu Schleswig-Holstein-Sonder- Zweck gehabt, sich über das Manöver-Terrain sich vermuthlich innere Verletzungen zugezogen burg-Augusteuburg. geboren 1798. gestorben 1869, zwischen der Donau und der Thaya persönlich ,atte, mehrere Stunden bewußtlos

gelegen war. Der Sohn dieses letzteren, Friedrich Christian zu infoimiren. Der Besuch der verschiedenen kam sie wieder zu sich und es gelang ihr. August, Prinz von Schleswig-Holstein-Sonderburg- Schlösser, wie Fraiu, Böttau. Riegersburg. Ungar» durch Rufen eine Magd auf ihre hilflose La^e Augustenburg, geboren 1829 vermählt mit Adel- schitz und Rabs, hing ebenfalls damit zusammen, aufmerksam zu machen. Ihr Zustand soll bedenk- hcid. Priuzesfiu von Hohenlohe-Langenburg, war da diese Schlösser

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 18.10.1865
Umfang: 6
rechtsgültiger Weise geregelt hat — daß serner durch den Frieden vom 30.'-Oct'. -1864 König Christian IX. dse ibm gebühnnden Rechte an den Mi Herzogthü- mern aus' d'ie «ronen Preußen un8 Oesterreich über tragen hat, und daß die Heiden Verbündeten Mächte bei löer Perfügung über die Herzogthümer nicht yer- Vflichtet flnd, anderweitige Ervansprüche anzuerkennen. Aus diesen Beschlüssen des Kron^yndicats folgt, daß es' auf eine ErSgyimg der hcüher bestandenen Erb- rechle an und für'sich gar

nicht mehr ankommt. Tiem Befehl Sr. Maj. des Königs, entsprechend, iß jedoch von tiem 'Krönsyndlcat auch Hier3us eingegangen wer den. Vorbehaltlich autzPhrllKL VBWWK» Äse diAe Unsuchungen ist einstweilen hervorzuheben, daß, imS Äönsyn^icat in Bezug auf die Äugusknbürgischen' Ansprüche zu folgenden.^^tsi^sn I^Äerzen^unM ge langt ist: '„daß' der Herzog Christian August von A^^usteÄurg'(dfl Äater) durch den^ zwischen der öä»! nislhen ^rone und i^hm („M sich und seine Hrben'), geWtossenm ^ B^rzichÜ

^istuügSver^rilg' 'öom' AX Äec. Hinsichtlich der - Nachfolge -in hie Heiden Herzogs thuiner hinter König Christian IX. und dessen männ- lnhe Nachkommen zurückgetreten^st, daß der Erbprmzt Friedrich von ANgustenburg selbstve^ständlich das ruhende - Etbrech! seines Päiers »ich! °än dessen Atätt äüsüven kann, daß derselbe endlich aüH' ^ nach dem Ab^öen! seines Baters ein bevorzugtes Smcessionsrecht m die Herzogtümer nicht 'in ^Ansprach ^nehmen hat.' Äerlin, 14. LÄbr. PaH?Statztger!cht.verhandelte gestern

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