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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 6
Datum: 13.11.1943
Umfang: 6
wieder neu ausgraben, sie werden der Wahrheit Spur wieder folgen, und ein mal wird das Tor sich öffnen. Die Welt, Bub, hätts keinen Sinn, wenn sie nicht bester würde mit der Zeit. Und viel« Menschen müsten dafür, sterben. ,daß das Gute lebe. Wir müssen unser Schicksal lie ben. Christian.' Christian antwortete nicht mehr. Gais- ma-r fühlte die Kälte seiner Stirne und das Versiegen des Lebens. Cr drückte Christians Kopf sanft an seine Brust. „Schlaf, Bub' sagte er leise, und dann neigte er sich zurück

an die Hüttenwand und starrte in di« Blüten der Sterne. Hans im Glück (Ein altes Märchen in neuem Gewand von Franz Götzl Da alle Märchen nicht gerade in der Gegenwart spielen, so liegt auch dieses einige Jahre zurück. So weit aber doch nicht, daß aus dem Hans nicht ein Heinz Arno geworden wäre. Die Beschäftigung dieses neuzeitlichen Hansens bestand dar- ‘ “ ‘ ’ 8« Gaismair sagte wie im Gedanken zu sich selbst: „Ja, Bub, auch ich werde siegen. Christian lächelte. , . „Weißt-Du noch, Michael,-als wir m des neuen

Du nicht noch vor Radstatt zu -en Bauern gewettert, sie hätten ihr Ge Bei- Rogl Ruep redet finnisch Von Korl Springenschmid nun mußte auch noch in seinen Händen der eine sterben, den er geliebt wie fei* nen Sohn und der ihn liebte und ihm in diese bitterste Stunde gefolgt war! Gaismair warf mit-der freien Hand ein paar - Astbrocken in das verlöschende Feuer. Von seiner Bewegung und der aufprasselnden Flamme geweckt, schlug Christian die Augen auf und sah, sich be sinnend» des Freundes erleuchtetes Ge sicht. > „Schlaf

, Christian' sagte Gaismair sanft. „Michael, ich bin froh, daß ich hier bin' antwortete Christian mit einem geister ,,^ 4 *,».*.. 4 .^ V v... «... »» — — Ihnen verlangten Rabatt...' Dafür be- ! ren Liebe willen muß unsere Sache zum font e r am Ende jedes Monats so an die Guten kommen, wenn wir mich heut dran ?gy Lire. Nun ober beginnt das Märchen... Es mar einmal eine Lotterie. In dieser Lot terie bestand der Haupttreffer aus einem Auto, einem wahrhaftigen fabrikneuen Auto. Eines schönen Tages konnte

- Ä A'L L'Ä W «•«*•». sprach -r mtt d-m-l-r werde. und ich habe es gewußt, als ich aufbrach. Magister Treibenreif läßt Dich grüßen.' Mit wohlgemuter Stimme, vor der er selbst, erschrak, sagte Gaismair. „Du wirst nicht sterben, Christian. Du wirst mit mir kommen, in ein anderes Land, und Du wirst gesund werden und wieder heimkehren.' Christian bewegte verneinend- den Kopf. „Nein, Michael,' flüsterte er, „Cs ist gut fo. Weißt Du, ich war bei Sibylle. Cs ist alles gut so, Michael.' Gaismair schwieg

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 24.01.1945
Umfang: 4
Wiese, wie geschaffen zur Rast: Christian breitete seinen Mantel für Christi a 's nn I s-.n^e sieh seihst neben s‘e. Pin naar Meter weiter schoben sich z.vei Kähne mit leisem Kla'schcn gegen da- Ufer. Bienen summten zwischen hohen li'umen. Wie himmlische Sege!- sUnffe bewegten sielt kleine weiße Wo'ken über das Blau des Firmaments. Vom näclisten Haus herüber hörte, man zue.eben das Plaudern zweier Kinder, so um war es ganz still. Sie waren al lein mb dem Smnrner. den Bienen lind der W'ese

, Christian. Der Beruf aber geht vor. das sagt Onkel Cölestin auch.' „Onkel Cölestin?' — „Ja, Onkei Cölestin. Er wohnt oben auf dem Berg über der Stadt und ist mein bester Freund. Er darf alles wissen, hörst du, alles... fast alles.“ „Dann weiß er auch von mir?' „Natürlich. Er verstellt ja auch alles. Er ist schon sechzig Jahre alt. aber er verstellt trotzdem alles. So ist er. Du solltest ihn kemienlernen.' Sie strich ihm mit der Rechten über das Haar. „Ja. Christian... freilich war das nicht ganz einfach

, damals, als ich umsonst gewartet habe... ich habe dann den Portier gefragt und erfahren, daß du fort warst. Der Zufall wollte, daß ich eine dir bekannte Dame getroffen habe, eine Erau Wildener —' „Ich weiß es.' — „Hat sie es dir ge schrieben?' „Nein: ich habe sie in Nürnberg ge troffen. Sie hat dir eine Menge erzählt?“ Sie nickte. „Ja. Christi... und doch bist du heute mit mir auf dieser Insel?' „Ja. Christian; und trotzdem war ich damals traurig, als du nicht da warst und so lange nichts hast hören

lassen, sehr traurig sogar.' „Und warum, Christine?' Sie schlang ihre Arme um seinen Hals. Ihr Gesicht, ihr schönes, gutes, anmutiges Gesicht wÄr sehr ernst trotz des Lächelns um die Lippen. „Weil ich dich liebe. Christian Peter!' sagte sie leise. Ein Wind hob sich vom See und trieb die weißen Segel vor sich her — aber sie fühlten es nicht; Spaziergän ger kamen vorüber, ihnen unsichtbar, verborgen von Weiden und Netzen, lachend und scherzend — aber sie hör ten sie nicht; eine Katze schlich

des letzten Schiffes fiel es Christian ein, daß man doch auch etwas weiter denken mußte. „Wir werden wirklich wie die Zi geuner!' lachte er. und Christi dachte daran, daß Onkel Cölestin ihren Chri stian Peter schon einmal in einem Atem mit den Zigeunern genannt hatte. „Wir vergessen Zeit und Raum. Aber wir müssen ja auch wieder zurück! ln einer Viertelstunde ist die letzte Gelegenheit dazu!“ Sie leimte sielt an ihn. „Und wenn wir liierbleiben?' fragte sie ruhig, „Hier auf der Insel? Ueber Nacht

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Bozner Tagblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 23.12.1944
Umfang: 8
Kurat Eller das Widum als Gaststätte einrichtete. Der Weg zum Ortler über den hinteren Grat 1 werk« 'vo h *Ho bT 11'nd' s'lroh andern -N.br später kamen die .ersten Forscher den Weg zur . Höhe . des Gipfel abbrennen, »ln Bergsteiger aus dem Ausland: die »Weissen Berges« \veist, ist Pichler, Schweizerführer Christian Michel aus der erste Bezwinger des höchsten in In gespannter Erwartung standen Grindelwald und Franz Biener aus, Herges der deutschen Alpen so gut Mals alle an den renstern, vor Zermatt

vor allem für sie Eines Tages „Also doch. Man kann dir doch wirk- hin. „So also ist das. Und wie geht nun wäre alles wieder zu Ende. Mit einem lieh nichts anvertrauen! Das hättest du das Märchen weiter? Oder, du Erz- Mädchen., wie sie es ist. spielt inan dir doch denken können, daß sie mir MOOLF ANOeUL Nach&rucksrecht bei Knorr Sr Hlrth K..G, München Christian lag schon lange zu Bett, ohne schlafen zu können, als Tassilo erschien. Er war in zwiespältiger Stimmung, schwankte zwischen der Fröhlichkeit, die ein schöner Tag

und ein guter Wein erzeugt, und dem grol lenden Zorn, den er gegen den lang ver mißten Christian umhertrug. „Du bist mir so einer!“ rief er, sich neben dem Lager des Freundes niederlassend. „Unten konnte Ich dir ja nicht alles sa gen. aber jetzt muß es vom Herzen. Wo hast du dich die ganze Zeit herumge trieben? Ist das eine Art. mich allein zulassen... allein mit einer Frau, die dich sucht, und einem Kerl, den ich nun einmal nicht riechen kann?' „Ich war'. lächelte Christian war in einer anderen Welt

. Ich saß auf einer rosaroten Wolke und schwamm auf ihr zur Insel der sieben Sebekeiten.' „ich „Das „Aha!' schrie Tassilo böse. Mädchen!' Christian verschränkte die Arme hin ter dem Kopf. „Mein Gott. Tass. sie ist das anmutigste Geschöpf, das ich iennU kennenlernte,“ „Mich dünkt das gleiche hast du ge stern abend schon gesagt' „la: aber da ahnte ich es nur: jetzt wenig ich es. Wir trafen uns heute abend draußen auf der Festwiese in der Nähe eines kleinen Pavillons. Wir gingen am Fluß entlang, allein

in der Dunkelheit, wir saßen auf einer Bank, und dann führte sie mich auf einen Hügel nahe der Stadt, sie nannte ihn, glaube ich. Klausenberg. Em einsames Wirtshaus steht oben. Schade. Tass. daß ich kein Dichter bin. Als wir zurückgingen... aber wie soll man das sagen... kannst du dir vorstellen'. Christian richtete sich auf. „sie ist neunzehn Jahre, fast schon zwanzig.. Kannst du dir vorstel len. Tass. daß es heutzutage noch Mäd chen gibt, die mit zwanzig ihren ersten Kuß bekommen?' „So'I das heißen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 02.04.1903
Umfang: 8
am 8. April sein 85. Lebensjahr. Wie zur Zeit Kaiser Wilhelms I. in Deutschland, so sind in der dänischen Königsfamilie gegenwärtig vier Genera tionen vertreten, da König Christian einen Urenkel, den Enkel des Kronprinzen, besitzt. Der König wurde am 8. April 1818 auf dem Schloß Luisenlund bei Schleswig geboren als der vierte Sohn des Herzogs Wilhelm von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücks- bürg und der Herzogin Luise, geborenen Prinzessin von Hessen-Kassel. Am 26. Mai 1842 vermählte

Thyra, geboren zu Kopenhagen am 29. September 1853, seit dem 21. Dezember 1881 mit Ernst August, Herzog von Cumberland, vermählt ist. Man ersieht hieraus, welche hervorragende Stellung König Christian IX. durch diese weitverzweigten verwandt schaftlichen Beziehungen unter den europäischen Herrschern einnimmt. Sersonal«achrichteu. Der Kaiser hat die Uebernahme des FML. Hugo Wagner, Komman danten der 44. Landwehrtruppendivision, auf sein Ansuchen in den Ruhestand angeordnet und dem selben

, ist klar. Christian wußte ja das, aber ihm genügte die Suprematie, auf die Liebe verzichtete er großmütig. Als der Herr Chrisiian mit den StudiiS zu ^ude war, widmete er sich einem Brotstudium, bei em ein kluger Kopf nicht hungern braucht, und als ^ damit fertig war und seine ersten Sparpfennige N ^ hatte, da näherte er sich der Frau Politik, anfänglich verschämt und schüchtern, später schon dreister und somit erfolgreicher. Dies wird en Leser nicht wundern. Ein Menschenkind, das l.chon als kleiner

, waren geradezu be- als ihnen Herr Christian die Idee entwickelte, Fordert und verbreitet in alle« öffentlichen Lokalen, sowie in den christlichen Familien de» .Tirol«?'. man solle ihm ein politisches Mandat anvertrauen, man solle ihn zum Führer einer politischen Partei ausrufen, er werde versuchen, seiner Partei zum Siege zu verhelfen. Christian schien auch in dieser Frage wieder unter einem günstigen Stern geboren zu sein, denn kaum als er in die politische Laufbahn wat, dekre tierte der Herrscher

des Landes, wenn auch nicht dem Herrn Christian, sondern sicher andern zulieb, eS seien die Mandate für die politische Vertretung der getreuen Untertanen ausgiebig zu vermehren. So schien eS, daß solche Mandate billig wie Brom beeren schienen — zum Glück ohne Schmälerung der Einkünfte. Herr Christian hatte schon gemerkt, daß ein echter und rechter Politiker sich die ersten Sporen in der Opposition — bei der Partei der Allesbesser wisser verdienen müsse. Und so sprang denn Herr Christian zum Schrecken

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 18.12.1944
Umfang: 4
ein paar blutjunge Dirnlein, sechs oder sieben Jahre alt, alle im blauen oder roten Röckchen und im hellen Mieder. Kränze im heil ten Haar. Und da war nun auch die Ecke wo der weite Straßenzug der Altstadt begann... Christian ließ den Freund vorausgehen und freute sich-am entzückten Antlitz des Ueberraschten. Denn der Ausblick war auch von großer Schönheit. Breit königlich breit, lag die nlatzartige Straße vor ihnen, mit leichter Krümmung aur'gestellt, den Blick wendend zur stolzen Nadel des Turmes

; Bürgerhäuser grüßten links und rechts. -Künder der Wohlhabenheit und des Geborgenseins; Fahnen weh ten über Türen und Fenstern, Schnüre zogen sich von Haus zu Haus, und an ihnen hingen, bunte Signale der Freu de, Hunderte von kleinen Wimpeln. Nahm man die Menschen dazu, die in dieser Stunde die Stadt füllten, so glich das Bild einem einzigen herrlichen Schauplatz, der wie' geschaffen war zum festlichen Feiern.. „Wahrhaftig, Christian, du hast recht', sagte Tassi lo. „Das sicht man nicht oft. Und das liegt

so nahe bei München... und ist doch so wenig bekannt!' Sie ließen sich weitertreiben vom ge- schäftigten Trubel des lebendigen Stro mes. Christian erzählte: Diese Lands huter Hochzeit, heute nichts anderes mehr als ein in vielen Farben schim merndes. glanzvoll nachgestaltetes historisches Spiel, war eiifst glühende Wirklichkeit; damals nämlich, als Im Jahre 1475 der Sohn Georg des einst mächtigen Herzogs Heinrich von Lands hut eine Königstochter aus fernem Land, zum Altar führte. In prunkendem Zuge

sehen I wir uns das. Tanzspiel an', fuhr Christian fort, „und morgen das eigentliche Festspiel; am Nachmittag dann, morgen nachmittag also, den Festzug. den Höhepunkt des Ganzen, und anschließend das Lager leben, das Ringelstechen, das Lands knechtstreiben — was, Tassilo? Hättest dü nicht ordentlich Lust, deinen be scheidenes Leib selbst in ein Wams von Anno vierzehnhundertflinfuudsleb- zig zu stecken und mitzuhalten?' Diese Lust habe er wohl, antwortete der Freund, aber nun spüre

aus wie das anmutigste Gretchen. das Kranz. Seltsam hob sich lichte Haar das Dunkel __ ..... Christian merkte, wie sein Herz klopfte; gegen das man sich denken kann.’ Diese Nase! der Augen. Und die blonden Haare zu den dunklen Augen!“ Christian Peters leicht ent hafte er je zuvor einen reizvolleren zündliches Herz brannte wieder eln- Mund gesehen, einen Mund, der so mal lichterloh, und doch war’s diesmal lockend und unschuldig zugleich war anders als sonst. Dieses liebliche Ge- w ! e dieser? — Jetzt schritt

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 19.12.1944
Umfang: 4
der Martins kirche die nun. im gleißenden Licht, steil und unwirklich gegen das samtene Firmament ragte. Christian Peter stand auf. »Wir wol len versuchen in das Hotel durchzu kommen!' sagte er zu seinem Freund. „Ich hin müde. Ich möchte morgen bald aufstehen.* „Jetzt schon? Tu was du nicht las sen kannst: ich werde noch bleiben. Wie kann man in einer solchen Nacht so früh schlafen gehen!' So ging Christian denn allein. Das Gedränge war mittlerweile leichter ge worden Er schritt dicht an den Tischen

, das unter einem Buchskranz wie Gold glänzte... „Pa sind Sie!' sagte eine Stimme. „Ich hab’ mich also nicht getäuscht... ich glaubte Sie schon während des Tanzspiels zu erkennen! Das heißt man Glück! Nun bekomm’ ich mein Autogramm doch noch... ja -?“ Christian Peter nahm den Hut ab. Er war leicht verwirrt. „So sehr es mich freut. Sie zu sehen', er merkte wie sie errötete, „so sehr muß ich mei ner Verwunderung darüber Ausdruck geben, daß Sie mich kennen. Mein Name ist. wenn ich mich vorstellen darf Christian Peter /Lutz

noch weiter — aber nur. wenn Sie es können —!“ Christian, mit plötzlichem Entschluß, antwortete: „Wie soll man da noch leugnen —I Wo man sich doch freuen muß. daß man so rasch erkannt wird! — Uebrigens kann ich hier einmal Gleiches init Gleichem vergelten: Nicht nur Sie kannten mich, ich kenne auch Sie ' «Ach du liebe Zeit — I* „Uuon. sic uciuoii v^nristine Stadler und wohnen in der Blumengasse.' Die Blonde trat einen Schritt zurück; man wußte nicht, war sie erstaunt oder erschrocken ‘„Aber woher, um alles in der Welt, wissen Sie das?' „Ich denke

. Ist es Ihnen da rechts' „Sie brauchen es nur zu sagen; mir ist alles recht.' Sie reichte Christian Peter die Hand und sah ihn an. Sem Herz brannte. „Auf Wiedersehen!' sagte sie rasch. „Gute Nacht!“ antwortete er und war .dabei so beklommen, daß er die Worte kaum von der Zunge brachte. „Bis morgen —' Leichtfüßig verschwand sie im Dun kel. Christian Peter ging in sein Zimmer hinauf Er öffnete die Fenster. Unter ihm lag die breite Straße. Langsam verebbte der Lärm der Feiernden Gleich einer Säule aus bleichem Licht

stand der Turm gegenüber. ' Morgen um zehn Uhr —; konnte er es sich besser erträumen? Er 'egte sich zu Bett. Er hörte die Glocke elf Uhr sch'agen und zwölf. Manchmal drang Rufen und Lachen zu ihm herauf. Kurz vor ein Uhr erscholl Tassilo erschien erst nach drei Uhr Sein Eintritt in das Zimmer geschah nicht eben leise} er war. man konnte es ansehen wie man wollte, bezecht. „0 Christian!' rief er, sich neben dem Bett des Freundes auf einen Stuhl wer fend. „Ich bin im Himmel —1' „Dies eben

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 31.01.1945
Umfang: 4
te. „Denn, und wenn Sie mich um- hi ingi n, es st so: Ich liebe Ihre Toch ter Ich wollte sie heiraten —' Dem Gast gab es einen Stich. Jetzt oder nie, dachte er sich, ich bin nun einmal da. die Sache muß ausgehan- de!t werden bis zum letzten. „Aber die Christi will ja gar nichts mehr von Ihne» wissen —l' sagte er nach eini gem Räuspern. „Seil das heißen, daß sie von all dem weiß... vo» dem Brief... und von Würzburg.. Un i Johann Stadler nickte schwer mütig und erwiderte fest: „Ja, natür lich: sie weiß alles.' Christian wandte

sich ab. Er konn te nicht wissen, daß das eine Lüge war. die Luge eines zornigen und unendlich besorgten Vaters, der keine andere Air.’st hatte als die, daß sein Kind holz allem bei diesem Manne bliebe, der ihm schon so sehr vvehgetan hal le. — Und Christian sagte: „Dann ist i-s als ans... vollkommen aus?' „Ja. eanz und gar. Da« können Sie dem Mädel auch gar nicht verübeln: Vor ein paar Tagen waten Sie mit ihr noch beisammen, und jetzt er fährt sie das! Das ist schon ein bißl zu viel, das müssen Sie zugeben

. „Ja. das hat sie auch gesagt', antwortete er und schluckte dabei. Christian sah zur Seite. „Dann liegt die Sache für mich natürlich klar. Ich werde Ihr Fräulpin Tochter nicht mehr belästigen', er zögerte: belästig . gen. mein Gott, wie das klang! „Nur eines möchte ich Ihnen. Herr Stadler, noch einmal und in aller Form ver sichern: Als ich neulich mit Fräulein Christi auf der Fraueninsel übernach tet habe, da ist nichts geschehen; gar nichts, was Sie beunruhigen könnte. Sie müssen mir das glauben. Im übri gen wünsche

ich Fräulein Christi heute und immer alles Gute... vor allem auch, wenn sie sich nun verloben wird ... das, bitte, wollen Sic ihr noch sagen. — Und damit sind wir wohl fertig?“ Stadler war froh, als er endlich das Haus verladen konnte. Christian aber, oben' in seinem Zimmer, ging ruhelos auf und ab. Er dachte an einen Brief und an Gabrielen sonderbares Verhallen bei seinem Besuch in Würzburg; er dachte an einen nächtlichen Spaziergang zum Klausenberg und an einen Sommertag am Chiemsee: er erinnerte

sich mit schmerzhafter Deutlichkeit an das Fischerhaus auf der Fraueninsel und an den Abschied auf der kleinen Bank am Weg nach Emsdorf, an ein blon des Edelfräulein und an das Schlöß chen im Hofgarten zu Landshut — das ales lag erst ein paar Wochen, manches sogar erst ein paar Tage zu rück, aber ihm schienen es Jahre zu sein... und außerdem war das alles wieder zu Ende, ehe es noch recht begonnen hatte. Und Christian Peter Lutz, der verwöhnte Liebling der Frauen, dei Mann, dien bisher noch keine hatte halten

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 26.07.1864
Umfang: 4
, nachdem er einige kleinere deutsche Fürsten, unter ihnen auch den Herzog von SchleSwig- Holstein. Friedrich I . beeinträchtigt und beleidigt hatte, von diesen angegriffen, entthront und gefangen ge- setzt wurde, wie der schleSwig-holstein'sche Herzog da« dänische Reich seinem Lande hinzufügte, und wie so Deutschland »inen raschen, glänzenden Triumph über daS stolze, trotzige übermüthige Dänemark feierte. Dieser dänische König war Christian II (1513—1823.) welchem sein Vater Johann bei seinem Tode

(2. März 1513) die eigentlichen dänischen Lande, ven östlichen Theil SchleSwig-HolsteinS und die Insel Fehmarn hinterließ, während Friedrich, der jünger« Sohn Christi- an'S I., bei der Erbtheilung 1430 den rechtlichen Theil des HerzogthumS erhalten halte. Nach einem wilven, zügellosen Jugendleben, daS bei Sem König Johann ernstlich Besorgnisse erregte, trat Christian zuerst ge- gen die aufständischen Bewohner von Norwegen that kräftig und entschieden auf und rettete so dieses Land für die Krone

Dänemarks, während Schweden verlo ren ging und seiue Unabhängigkeit von Dänemark er, kämpfte. Roch zu Lebzeiten feines VaterS Johann war Christian in der Verwaltung des Reiches thätig, und erwarb sich dabei einen richtigen Einblick in die Verhältnisse innerhalb wie außerhalb desselben. Als er dann zur Regierung gelangt war, stellte er sich folgende Ziele auf: eine enge, feste Verbindung der drei nordischen Reiche Dänemark. Schweden, Norme- gen, unter der sichern Hand Eines Herrschers; Ein schränkung

, welche« die Denkart deS jun- gen Fürsten sei und wie er die Herrschaft zu führe» gedenke. Denn kurze Zeit nach seinem Regierung«, antritte ließ er drei der vornehmsten Ritter, zwei Ab- lefelt und einen Sehestedt. mit 3K Genossen hinrichten, weil sie eine von Städter» empfangene Beleidigung mit offener Gewalt und Fhede zu rächen sich erkühnt hatten. Unterdessen hielt Christian um die Hand der Prinzessin Isabella, Enkelin Kaiser Maximilians vou Deutschland, eine Tochter Philipp»' de« Schönen und der spanischen

Plane und die frühere geistige Regsamkeit bei Christi an wach; besonders der Krieg mit Schweden weckte ihn dazu auf. Von Frankreich und von dem habSbur- gisch-burgundischen Hause erbat und erhielt er durch ziemlich bedeutend« Geldsummen, Mannschaften und Kriegsmaterial al« Unterstützung ; im deutschen Reiche wurden Söldnerschaaren für ihn angeworben, und zahlreiche Regierungen — die Herzoge von Braun» schweig, Pommern, Mecklenburg, sowie Christian'« Oheim Friedrich von SchleSwigHolstein, der Graf

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 01.02.1906
Umfang: 8
Prozent der von der Wahl Fortgebliebenen die größere Hälfte viel leicht der größte Teil davon aus triftigen Gründen entschuldigt war, und so kann man denn mit vollem Rechte behaupten, daß in Belgien am Wahltage so gut wie sämtliche politisch vollberechtigten Bürger an der Urne erscheinen. Einen solchen Erfolg zeitigte die Einführung der Wahlpflicht in Belgien. Der König von Dänemark -Z-. slöilii, Christian kk. von Dänemark König Christian von Dänemark ist am Mon tag den 29. Jänner plötzlich im Alter

von 88 Jahren gestorben. DieseTodcsnachricht kommt sehr unerwartet, da, trotz des hohen Alters des Königs von Dänemark, von einer Erkrankung desselben in den letzten Tagen keine Rede war. Nach dem Großherzog Adolf von Luxemburg, der schwer krank darniederliegt, war Christian IX. der älteste Fürst Europas. Von den Monarchen, die bei seinem Regierungsantritt herrschten, leben nur noch mehr Kaiser Franz Joses und König Christians Sohn, Georg, König von Griechenland. Kein dänischer Fürst vor ihm erreichte

ein so hohes Alter wie Christian IX., aber auch kein Herrscher hatte so ein wechsel volles Geschick und solchen Wandel der Schick sals- wie der VolkSgunst erfahren als er. Da er am 8. April 1818 als der vierte Sohn des Herzogs Wilhelm und der Herzogin Luise Karoline von Glücksburg auf Schloß Gottorp daS Licht der Welt erblickte, konnte niemand voraussehen, daß er jemals den Thron besteigen werde. Zur Zeit regierte Frederik VI. der präsumtive Thronfolger Christian — später VIII. — war 31 Jahre alt

und Oesterreichs in Schles wig ein, worauf König Christian im Friedens vertrage vom 30. Oktober 1364 auf die Her zogtümer Schleswig-Holstein und Lauenburg verzichtete. Hatte König Christian etwas Unangenehmes erlebt, so äußerte sich daS bloß durch absolutes Schweigen. In den letzten Jahren wurde er noch schweigsamer. Das war darin begründet, daß aus der Reihe seiner Altersgenossen fast alle dahingegangen sind. In allen seinen Ge wohnheiten war der König von puritanischer Einfachheit. Fast jeden Tag

den Kronprinzen und mußte ihn um Geld ansprechen. Ein andermal er örterten einige im Ausstande befindliche Arbeiter ihre Lage, als der König vorbeikam. „Wollen wir den König um seine Meinung fragen! ' rief der eine, und eine Stunde lang redete König Christian mit den Streikenden, die dann mtt dem Rufe von ihm schieden: „Es gibt keinen König wie den unseren!' Von jedem höfischen Zwange losgelöst war die Lebensweise des Königs. Allabendlich nach dem Diner reichte der König jedem Gaste die Hand und sagte

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 23.01.1945
Umfang: 4
“ — Nach einer Weile: „Ich hatte solche Sehnsucht nach dir —' am 'iebsien hätte er sich auf die Zunge gebissen, so hohl klang das Wort N in diesem Augenblick. „Ich mußte dich sprechen Christi. v hörst du. ich mußte ganz einfach Sag das noch einmal: Christianf Oder noch besser: Chri stian Peter!' „Christian Peter!' „Bist du mir sehr böse?' „Warum sollte ich dir böse sein?“ „Weil ich damals so ohne Sang und Klang davongeinhren bin —' „Du hast mir doch geschrieben', me'nte Christi „warum du nicht hast kommen

können.' Schweigen — „Ich bin in Stuttgart“, sagte Christian dann. „Aber ich fahre morgen weiter. Zu dir. Christi!' — „Zu mir?' „Ja. zu dir nur zu dir... Nur sehen möchte ich dich, ich kann es kaum mehr eruar'en.' ihr schwindelte, sie mußte sich setzen. „Wo können wir uns ‘ref fen? Bitte. Christi, sag mir Bescheid. Du so'lst bestimmen, du ganz allein, ich bin mit aßem einverstanden.' Sie antwortete — und später wunder te sie sich noch oft darüber, wie sie in der Aufregung dieser Minute SO schnell

und selbstverständlich die rich tigen Worte hatte finden können —: „Ich fahre morgen nach Prien am Chiemsee — hast du’s verstanden?' „Prien am Chiemsee, ja.“ „Mein Vater bringt mich hin. zu einer Tante. Er bleibt bis übermorgen. Aber am Sonntag bin ich dann allein. Wenn du am Sonntag kommst. Christian, und mich anrufst: Ich wohne bei dieser Tante im Hotel Krone,.das Haus gehört ihr. — Ist es dir recht?' „Ach. Christi, mir ist alles recht, alles.' Dann: „Freust du dich ein we nig?' „Unendlich!' sagte sie leise

; bei allem aber war sie doch be herrscht von dem einen Gedanken: Uebermorgen kommt Christian hieher nach Prien! Und was dann? Die Tante, das merk te Christi bald, hatte so viel zu tun, daß sie sich um sie nicht so kümmern konnte, wie es dem Vater sicher recht gewesen wäre. Hauptsächlich mußte Christi sich an Leni halten, die Be schließerin. ein nettes, ein bißchen rundliches Mädchen, das früher in Mün chen als Kellnerin in einem großen Hotel tätig gewesen war und nun In Prien so etwas wie Frau Gürtlers rech te Hand bedeutete

. Mit Leni freundete Christi sich rasch an. Sicherlich war es nicht so schwer, ein paar Stunden un auffällig wegzukommen, wenn Chri stian — Am Samstag abend wurde sie an das Telephon gerufen. Christian war am Apparat. Er sprach von Ingolstadt aus. Ob es dabei bleibe daß er sie morgen treffen werde? Er fahre die ganze Nacht, um rechtzeitig anzukommen. Er könne es kaum mehr erwarten... So sagte er, und dabei log er nicht ein bißchen. Am Sonntag morgen fragte die Tan te: „Ja. Kind, wi'ist du denn heute

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 03.02.1906
Umfang: 8
und eine Prosanation unterblieb nur, da der Senior der Geistlichkeit drohte, die Intervention der 300 Leute anzurufen, die nur aus das Zeichen warteten. In vielen Orten mußten die Kommissäre unverrichteter Dinge abziehen. * Christian IX. vo« Dänemark. Aus Kopen hagen ist die Meldung eingetroffen, daß dort König Christian IX. von Dänemark gestorben ist. Geboren am 8. April 1818, hat dieser Fürst das hohe Alter von 88 Jahren erreicht, und wegen seiner Viel sachen Familienbeziehungen zu den europäischen

Herrscherhäusern hat man ihn einst den „Großvater Europas' genannt. Während dieser langen Lebens zeit hat König Christian so ziemlich sämtliche Wechselfälle kennen gelernt, mit denen das Schicksal das Dasein des Menschen bunt zu gestalten pflegt. Weder irgend ein anderer, noch gar er selber hätte wohl schwerlich einmal daran gedacht, daß er einen Thron besteigen und eine Krone auf sein Haupt setzen werde. Als der kinderlose Friedrich VII. von Dänemark starb, der letzte der direkten Linie des Hauses Olden burg

, konnte Herzog Christian als Nachfolger kaum in Betracht kommen. Der zur Nachfolge zunächst berechtigten Linie, der Augustenburgischen, der älte ren, gehörte er nicht an; das Haupt der anderen, jüngeren Linie Schleswig - Holstein - Sonderburg- Glücksburg, war nicht einmal Herzog Christian, sondern sein Bruder Karl. Dieser lebte damals in Kiel ungefähr wie ein wohlhabender Gutsbesitzer, der sein gutes Auskommen hat, aber sein Ein kommen darum doch in Erwägung ziehen muß, wenn er nicht in Verlegenheit

kommen will. In Streitigkeiten, die schon damals etwa ein Viertel jahrhundert zwischen Dänemark und Deutschland herrschten, stand Herzog Karl mit seiner gesamten Familie, seinen Schwestern und Brüdern, aus Seite des letzteren Staates — ausgenommen Herzog Christian, der sich der dänischen Sache anschloß.— Und sogar zu dieser Parteinahme neigte er sich erst in späterer Zeit hin; früher hat Herzog Christian aus seiner echt deutschen Gesinnung kein Hehl gemacht. Dieser Schwenkung hat er es jeden falls

Christian von Glücks burg, den einzigen nahen Verwandten des Königs Friedrich, welcher in der schleswig-holsteinischen Frage sich gegen die deutschen Ansprüche erklärt hatte. Selbst dieser genoß nicht das volle Vertrauen der Dänen, und die Kriegspartei Kopenhagens intriguirte gegen ihn, als nicht stockdänisch genug in seinen Gesinnungen. Er wurde jedoch von den Vertretern der Großmächte in dem bekannten Protokoll vom 8. Mai 1852 zum Thronfolger er nannt und von den dänischen Kammern

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 31.01.1906
Umfang: 12
, die sich bei jeder Gelegenheit, so auch bei dieser Wahlreform als Diktatoren aufspielen. Diese Mahnung richtet sich aber auch an die Regierung) die sich an Katzbuckeln vor den tsche chischen Zeter- und Mvrdjö-Schreiern nicht'genug tun kann. Geht einmal den Deutschen die Geduld und Bescheidenheit aus, dann wögen die GaUtsch zusehen, wie sie mit ihnen fertig werden. König Christian >X. von Dänemark 5. Kopenhagen, 29. Jan. König Christian von Dänemark ist heute nachmittags gestorben. , . * . . König Christian IX., geb

des^ Herzogs Friedrich Wilhelm von Schleswig-Holstein, den Thron Djänemarks bestieg. Trotz seiner 88 Jahre war König Christian IX. bis in die letzten Jahre noch sehr rüstig, waren Auge und Gehör scharf, war sein Gang aUfvecht und stramm. Der alte, sehr joviale Herr, zu dessen Gewohnheiten es gehörte, ganz ungeniert in Kopenhagen unter dem Publikum spazieren zu gehen, lustwandelte oft stundenlang ohne irgend eine Begleitung in den öffentlichen Gärten seiner Residenz. Der Zutritt zum König war im Schlosse

. Der älteste Sohn, Kronprinz Christian Fried rich (geboren 3. Juni 1843), ist mit der Prin zessin Luise, dem einzigen Kinde des Königs Karl XV. von Schweden (einer Nichte des Königs Oskar von Schweden), vermählt. Die engsten Bande verkniipsen die dänische Königsfamilie mit den Höfen von Rußland und Großbritannien. Zar Nikolaus ist der Enkel König Christians, denn seine Mutter Dagmar, Witwe des Zaren Ale xander III., ist die Aweite Tochter des Dänen königs. Die älteste Tochter, .Alexandra, ist die Gattin

König Eduards VII. von England. Tie dritte Tochter, Thyra, ist mit Ernst AugUst Herzog von Cumberland vermählt. Durch seinen zweiten Sohn, Prinzen Wilhelm, der am 6. Juni 1863 als König Georg I. den griechischen Thron be stieg, war König Christian auch/mit den Hohen- zollern verschwägert, da sein Enkel Prinz Kon stantin mit einer Schwester des Deutschen Kaisers vermählt ist. Durch.die Ehe seines' jüngsten Sohnes, des Prinzen Waldemar, mit der Prin zessin Marie von Orleans, ergeben sich Beziehun gen

zu den regierenden Häusern von Oesterreich, Bayern, Spanien, Portugal, Italien, Mecklen burg Und Koburg. - Als interessantes Detail sei hier erwähnt, daß in der Liste der europäischen Monarchen mit Rück sicht auf die RegierungsdaUer König Georg I. von Griechenland unmittelbar vor seinem Vater, dem König Christian, rangiert, denn er bestieg am 6. Juni 1863 im Mter von 17 Jahren den Thron Griechenlands, fünf Monate und zehn Tage bevor sein Vater König von Dänemark wurde. ' ^ König Christian IX. studierte 1839—1841

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 30.09.1937
Umfang: 6
wurde in eine Auseinanderset zung verstrickt, die zwischen Dänemark u. Schwe den stattfand. Der Vorkämpfer schwedischer Selbständigkeit, Sten Sture, hatte 1^70, in der Schlacht am Brun- keberg, und 1513, in der Schlacht bei Brännkyrke, die dänischen Truppen, geschlagen. König Christian der Zweite — „der Böse' — sah sich zu Verhand lungen gezwungen. Zu den sechs Geiseln, die man ihm während dieser Zeit stellte, gehörte ein Ver wandter des siegreichen Feldherrn, Gustav Wafa. Ihn ließ Christian

verräterischerweise inhaftieren; aber der junge Offizier, der in der Schlacht das Schwedenbanner getragen hatte, entkam, als Bau er verkleidet, nach Lübeck und gewann dessen Rat für seine Sache. Das Kriegsglück wendete sich, Christian II. fügte Sten Sture eine Niederlage zu. wurde von den schwedischen Ständen in seiner Kö- nigswürde bestätigt, zog in Stockholm ein und ließ 600 gegnerische Führer hinrichten (Stockhol mer Blutbad' vom 8. bis 10. November 1520). Gustav Wasa war inzwischen nicht untätig. Ge stützt

auf den Beistand Lübecks, wiegelte er, unter abenteuerlichen Umständen in seine Heimat zurück gekehrt, die schwedischen Bauern auf; im selben Augenblick erhob sich, immer unter Mischer Mit wirkung, der von Christian II. zurückgesetzte däni- 'che Adel. Christian mußte, 1523, nach Holland lüchten und hat einen späteren Versuch der Re- taurierung mit lebenslänglicher Gefangenschaft zebüßt. Statt feiner bestieg sein Oheim, Friedrich ler Erste, den dänischen Thron; im gleichen Jahre gelangte auf denjenigen

Schwedens Gustav I. Wa sa. Von beiden Monarchen ließ sich Lübeck die Un terstützung mit ergiebigen Vorrechten entgelten. Er tat nicht klug daran; denn Friedrich bereute diese Zugeständnisse, kaum daß er sie erteilt hatte, und hielt sie nicht, widersetzte sich insbesonders der ausdrücklich eingeräumten Fernhaltung holländi scher Flotten vom Sund — und er und Gustav von Schweden schlössen schon 1524 ein Bündnis! An der Aktion gegen Christian II. hatte auch Jürgen Wullenweber teilgenommen

der dänische Thron. Für die Nachfolge standen zwei Anwärter zur Verfügung: der ei gentlich erbberechtigte älteste Sohn des Verbliche nen, Christian, Herzog von Holstein, 1503 gebo ren, an dessen Reformationsfreundlichkeit aber Adel und Geistlichkeit Anstoß nahmen, und der von diesen begümtigte Zweitälteste Johann, der indessen noch ein Knabe war. In der Verlegenheit entschloß man sich zum Provisorium eines Re gentschaftsrates. Die ihn bildenden Persönlichkei ten verschärften die antilübische Politik

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Lienzer Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 29.08.1942
Umfang: 6
Seite 4 — Folge 69 „Lienzer Zeitung' Samstag, 29. August 1942 Gttvas vsn Dichtern ^nelcäoten von Kurt Vorwerk Christian Fürchtegott Gellert, der be rühmte Fabeldichter, war so zerstreut, wie es sich für einen so arbeitseifrigen und viel seitigen Gelehrten gehört. Das Fuhrwerk eines Grundbesitzers holte ihn zu Gast auf einen Adelsfitz der Leipziger Umgebung. In einem Hohlweg ging es nicht weiter, und Gellert, der gerade tief über irgendein Problem nachdachte, stieg in Gedanken willig aus, legte

Kerner, in: bür gerlichen Berus Oberamtsarzt in Weins berg, führte ein gastfreies Haus. Einmal Hatte er sogar einen Gesangverein zu Gast. Nach dem Essen hielt der Dirigent eine An sprache, gespickt mit Lobeshymnen aus den Dichter, und in dem Wunsch gipfelnd, der Gastgeber möge gestatten, daß man eines seiner Lieder zu Gehör bringe. Kerner nickte Gewährung. Und was sang der Ver ein: „Was glänzt dort vom Walde im Sonnenschein...' Dietrich Christian Grabbe, der geniale Dichter, war in ständigen

kann'. Ireue um Ireue ?»n»ttl«nron,»n von Kur» Sabin« will diesem unerquicklichen Zustand ein End« machen. Als in d«r Unterhaltung eine Pause eintritt, fragt fie ihren Schwager unoermittelt: „Christian, bist du mir nW noch eine Antwort schuldig?' ... - „Wieso, Antwort? Ich wüßte im Augenblick nicht worauf.' I „Du wolltest mir an meinem Geburtstag, als mir Cor nelius den Familienring an den Finger steckte, die alte Sage erzählen, die mit ihm verknüpft ist.' Christian Brenkenkamp wendet sich nach dem Tisch

seines Bruders um und legt den Finger auf den Mund. „Du kannst ruhig erzählen, Christian, Cornelius ist so vertieft in seine Unterhaltung, dah er nicht auf uns achtet.' „Um was für einen Ring handelt es sich denn?' fragt vr. Mergentin angeregt. „Bitte, hier um diesen.' Dabei hebt Sabine ihre Hand und hält sie so, daß vr. Mergentin das eigenartige Schmuck stück nahe vor Augen hat. Und ob er will oder nicht, er muß diese schlanken Finger erfassen und näher an sich ziehen. Offenbar will er sich den Stein

in seiner nicht all täglichen Fassung näher betrachten; denn er neigt seinen Kopf über die in seiner Hand leicht zitternden Finger, die ihm plötzlich mit einem nur ihm fühlbaren Ruck entzogen werden. Wie es ihr heiß zum Herzen strömt! Sabine Brenken kamp muß tief Atem schöpfen, ehe sie sich von neuem an Christian wendet. „Also, lieber Schwager, nun erzähl' mal. Gar so ge heimnisvoll wird die Geschichte wohl nicht sein.' Sie zwingt sich dabei zu einem Lächeln. „Na also gut; aber du darfst Cornelius nichts verraten

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 25.12.1907
Umfang: 8
der Chrislbaumkerzen vor über. Sie sieht sich wieder als frisches, fröhliches Mädchen vor dem Häuschen ihrer Eltern sitzen, emsig die großen Fischernctze ausbessernd und tief, tief den Kops senken, wenn der stattliche Christian die Gasse heruntcrstapst. Was er doch für einen seltsamen Gang hatte, der Bursche, erst mußte sie darüber lachen, sie war ja so ein dumm' übermütig' Ding. Aber der Christian war halt ein Seemann, der Wind und Wetter trotzte »ub leine Landratte. Kreuz und quer durchfuhr er schon das Weltmeer

. Und wenn du gleich gesinnt bist, wie ich, dann soll dies meine letzte Reise um die Welt sein. Kehrt die „Columbia' glücklich heim, so siedle ich mich hier als ehrsamer Fischer an und begnüge mich, iin festen Kahn aus den Wassern zu schaukeln. Nun sag' deine Meinung.' O, wie glücklich fühlte sie sich bei seinen Worten, wie schön lam ihr die Welt vor. „Werdet Jhr's aber dann nie bereuen, Christian, meinetwillen euren Berus aufzugeben und nie Sehnsucht nach dein alten Leben belommen?' „Dafür mußt du sorgen, Nora

, aber gleich an Liebe und Edelsinn. Bald ward sie sein Weib und das Glück zog in das kleine Häuschen, in dem sie jetzt so einsam ihr Weih nachten feierte. Und was für ein Glück, Nora meinte immer, keine Frau könne glücklicher sein, wie sie, auch wenn sie Purpur und Krone trüge. Und dann, als junge Mutter faß sie an der Wiege des kleinen Christian, sang leise ihre Schlummerlieder und der Vater stand so stolz und glückstrahlend und seine Arme umschlangen in treuer Liebe Weib und Kind. Der Knabe gedieh

prächtig; wenn das Wetter schön und warm war, dann fuhr sie der Vater hinaus aus's stille Meer und der Kleine hob jauchzeud die Aermchen, wenn eine Welle daher- rauschte und wollte die weißen Schaumperlen Haschen. O, und die Weihnachtszeit, wie jubelte Nein Christian, wenn das Englein au das niedere Fenster pochte und gleich darauf dos Bäumchen mit den goldene» Lichtern i» der Stube stand. Da kannte Nora nicht Frau Sorge, nur einmal schaute sie ein wenig zur Türe herein, als der Knabe an einer leichten

Lungenentzündung erkrantte, aber die schweren Tage vergingen. Christian spielte und lachte wieder und Frau Sorge hüllte sich in ihren grauen Schleier und verschwand, was sollte sie bei diesen stillzusciedenen Glücklichen noch suchen? Christian zählte bereits acht Jahre und war ein aufgeweckter, kluger Junge, der das große, gute Herz des Vaters geerbt hatte. Da kam etwas, das wie ein böser Dämon in das traute Familienleben drang, das für Christian schweren Kampf, für Nora bittere Sorge mitbrachte

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 26.07.1864
Umfang: 4
an die Lübecker und die übrigen Hansestädter, an der Ostseeküste. andererseits an seine eigenen Un terthanen/denen er ein milder, gerechter Herr war. ' Inzwischen erhoben sich mehrere Stimmen f-r den vertriebenen Fürsten, und ganz besonders schrieb Mar tin Luther voll zornigen Eifers gegen die Ritter. Welche gegen ihren Herrn und König aufgestanden waren, und ihn vom Throne gestürzt hatten; aber diese Theilnahme-Bezeigungen für Christian konnte» ihm nicht zur Wiedererlangung seiner Krone hel fen

Friedrich'S, Christian'S, der Stadt Lübeck, der Niederlande und Großbritanniens, zur Berathung über die Verhältnisse Dänemarks; aber die Ver- Handlungen zerschlugen sich bald. Einige Jahre nach her, 1830, trat Christian, bisher ein Anhänger der lutherischen Lehre, zur katholischen Religion zurück; dieser Wechsel seines Glaubens, wiewohl er ihm die Gemüther seiner Unterthanen entfremdete, verschaffte ihm die Zuneigung und thätige Unterstützung iiielire- rer katholischer Höfe, mit deren Hilfe er eine kleine

- simd. Rostock und WiSmar schickten Schiffe und Mann, schaften. Ehe jedoch ein ernstlicher Kampf begonnen.' ehe die'HilfStruppen der Verbündeten Hur Anwendung gekommen waren, entschied sich durch Christian'S Ge-' fangennehmung der ganze Krieg ' uiid^die ganze'Zu-' kWt'deS unglücklichen Fürsten plötzlich. Christian nämlich.^einer Einladung des dänischen Befehlshabers zu 'friedlicher Unterredung Folge leistend, kam im -Juli-' tS32 nach Kopenhagen und wurde hier auf Andrin gÄ'der Räthe Triedrich'S

von Christian 'S III. Vater eine drohende Haltung geget, den jungen König anzunehmen; eS erhob' die Fahne deS gefangenen Fürsten, obgleich der wahre Grund seines feindlichen Auftretens der Zorn darübe: löär, daß Dänemark auch anderen Völkern, insbelondere den Holländern, Handel nach und in seinen Städten? zugestanden hatte. Die Truppen der Lübecker brachen j in Holstein ein. während die Flotte unter dem Gra fen Christoph von Oldenburg, dem Bundesgenossen Lübecks, nach Seeland und Schonen ging und Kiese

von seinem einstigen Stolze gänz lich befreit und durch die lange, drückende Haft au Körper und Geist tief geschwächt. Christian III. von Natur gutmüthig ur.d milde, der »nöthigen Grausam keit und Strenge abgeneigt, fand sich zum Nachgeben gern bereit und so kam ein Vertrag zwischen beiden zu Stunde (1346). des Inhalts, daß Christian IL allen Ansprüchen auf Dänemark und Norwegen ent sagte und Christian III. als berechtigt anerkainite, wofür er die Freiheit, eine seinem Range entsprechende Wohnung zu Kallundborg

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 21.12.1944
Umfang: 4
: Cher eora Dienst. Hermann Pink; für den Anzeigenteil verantwortlich: Hans Mohnes (sämtliche ln Bozen - Briten) Csmmam von nt MMAM VON tZUOOLf ANDe&L Xsehdrucksrecht bei Knorr F Xirth K.-O. MUnedlen Christian bahnte sich nicht ohne Mühe seinen Weg zum Hotel. Im Spei sesaal entdeckte er seinen Freund Tas silo Lebzelter, der mit umflorten Blick an einem Tisch saß und seinen Hering aß. „Da bist du ia. Treuloserl' rief er dem Eintretenden zu. „Warum bist du nufgestandun. ohne mich zu wecken? Konntest

. Immerhin dünkt es mich, als ob ich gleiches oder ähnli ches schon öfter aus deinem Munde gehört hätte ' „Daß du aber auch jede Stimmung zerstören mußt!' „Weil icli dich kenne. Christian. — Hast du schon gefrühstückt?' „Selbstverständlich. Aber worum willst du das wissen?' „Weil ich eine Ueberraschung für dich habe, die ich dir nicht bei leerem Magen zumuteu möchte.' Tassilo grinste vergnügt. „Es Ist jemand hier, der dielt sucht. Eine Dame.' — »Eine Dame?' •Eine sehr hübsche Dame sogar.' „Und wer

?' »Dort kommt sie.eben!' Tassilo deu tete nach der Tür. Christian Peter wandte sich um. Ja. hier kam tatsäch lich eine Dame — eine sehr gut aus sehende und sehr geschmackvoll ge kleidete Dame — in den Saal, um di rekt auf Dr. Lutz zuzugehen. Hinter ihr schritt nicht ohne Würde ein eben falls recht passabel aussehender, wenn auch schon älterer Herr. „Marianne!' staunte Christian. „Ja. Christi!“ Marianne Wildener lächelte. „Was sagst du jetzt? Ich bin auch in Landshut 1 Auch mit meinem Wagen! Ich seit

' dir ja an, wie du dich freust, daß ich hier bin. Willst du mir keine Hand geben? So ist’s recht. Und da ist auch unser guter Freund Lütte- rieh, du kennst ihn ja. Auch er be kommt eine Hand, nicht? Und nun wol len wir uns alle zusammensetzen und brav zu Mittag essen, ich habe einen Riesenhunger. Was wolltest du gerade sagen. Christi?' „Guten Appetit —I* tagte Herr Dr. Lutz, aber es klang nicht gerade herzlich. Ob er wollte oder nicht: Christian mußte mit Marianne und Lütterich das Nachmittag-Festspiel besuchen. Zur Linken

Mariannes sitzend, verfolgte er die Szenen zwischen der Landshuter Bürgerschaft und ihrem Herzog nur mit halber Aufmerksamkeit. Immer glaubte er irgendwo Christine auftau- chen zu sehen, aber er wartete um sonst. Den Festzug sahen sie dann vom Hotelfenster aus. Gegen Abend, kurz vor acht, ver schwand Christian Peter spurlos. Kurz vor neun traf er mit Christine zusam men. Sie ging Arm in Arm mit ein paar Freundinnen über die lichterbeglänzte Wiese. löste sich aber von Ihnen, um zum Pavillon

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 27.12.1944
Umfang: 4
war sie an der Steile. Schräg gegen- Aho-pfilirpn hpnh> »m «mk einem Mann, nicht wahr — ein be- nichts Persönliches. Vier Klassen Real- über lag das Hotel, in dem Christian Uh p inheh \hrpFnbr^n niin^ 1 P?n!n rühmter Schauspieler...' schule dann wegen Unbrauchbarkeit wohnte. Christian: Doktor Christian 7 ,, , d „tcrHs^ «npn „Er ist gar kein Schauspieler. Er ist sanft entlassen! - Stimmt, er bekommt Peter Lutz. Kuß. Aher cias war ja ?ar n'clit möS Diplomingenieur und heißt Christian Pe- einmal ein schönes Geschäft

mit Dem Sie wartete bis fünf Uhr. Sie ging geh! Das konnte doch nicht sein! So ter Lutz. Er lebt in München und kam Vater träumt Immer davon, daß man e j n paar Schritte hin und her und war- konnte man sich doch nicht täuschen . auf einer Dienstreise hier durch ' ?wel Firmen Zusammenlegen könnte tete wieder. Bekannte kamen vorbei oder hätte man ihn plötzlich weggerä- „Aber du hast doch gesagt —1 Oeid zu Ged näßt gut sagt er. Dein „ nd ^Men und sahen sich wohl auch f en ? Christian war ein Mann

. Sie hatte sich vielleicht schrieb cr iiir cr Lnnt'’j' „Weil ich ihn gar nicht zum Reden uuristian ueter Luizr so auf dieses Wiedersehen gefreut. Sie ih ren Namen, die Stadt war nicht «o kommen ließ“, wich sie aus. „Aber muß „Doktor Christian Peter Lutz sogar, hatte noch zu wenig Enttäuschungen groß... morgen oder übermorgen'... man denn ein Schauspieler sein? Er „Ach! Frau Doktor!' Frau Stadler erlebt; da trug sich diese urn so schwe- [ n diesem Augenblick trat eine Dam i macht', sie über’egte, sie suchte nach geriet

sein. Der goldene Mittelweg ist das Der Portier kannte Christi — Herr „Gnädige Frau!' Sie wunderte si'-ü „Ja heute abend.' richtige. Die Männer wollen ein bißchen Doktor Lutz? Einen Augenblick. Er se fbst über ihren Mut „Nur eine klei „Heute abend! Heute abend! Ein Di- zappeln, dann beißen sie dafür schließ- sah nach. Doktor Christian Lutz, hier ne Frage bitte. Ich habe mich eb-;u plomingenieur! Du mußt ihn mir vor- lieh um so besser. Und sich immer das stand es im Buch

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 05.06.1941
Umfang: 4
von Serfaus den Hamen Hof Pratel (letzt Hof Gatterle, der früher »NIeder-Pardellgut am Reubach' hieß) in Marlengo, ienseit« des Steudachs. Johannes, der zwischen 135» und 1361 starb, hinterließ von seiner Gemahlin (wahrscheinlich Elisabeth von Rubeln) zwei Söhne: Christian und Balthasar, u. zwei Töchter, deren erstere Dorothea mit Michael Wolf von Mareit vermählt war. Christian von St. Valentin wird als sehr geschäftstüchtiger Edelmann geschil dert, der stets auf die Vergrößerung sei nes Besitzes bedacht

war. Im Dienste der Grafen voN Rottenburg war er auf, Leuchtenbura längere Zeit Verwalter des Gerichtes. Wiederholt wurde Christian aebeten, sein Siegel auf Urkunden zu ge ben. Es zeigt ein rechtsaufsteigendes Windspiel in dreieckigem Schild«. Von sei- Margareta. 1400 starb WaWrgis. Zwei Jahr« später solgte ihr ihr Gemahl Chri stian im Tode nach, ohne eheliche Söhne hinterlassen zu haben. Balthasar überlebte feinen Lruber Christian viele Jahre. Ms Christians ein zige überlebende Züchter Margareta mün> oig

der Bischof von Tren to und Herzog Siegmund die Lehen des nem Bruder Balthasar kaufte Christian eine Gilt« von 18 Pf. B. aus dem Wein gute „Hochleite' in Marlengo, stellte sie diesem aber wieder zurück mit der Bedin gung, daß Balthasar und feine Nachkom men für die Abhaltung eines Jahrtages mit 8 Priestern für semen Vater in der Kirche, von Marlengo sorgen müssen. Im Jahre 1400 kaufte er von den Brü dern Konrad und Gebhard den Greifen zu Maia alta „Turm und Gesäß', ge nannt »Greifenheimb' (Planta

) mit An ger, Weingut und Ackergrund. Außerdem erwarb er noch den Stadlhof. Er nannte sich nun auch „von Greifenheimb'. Christian von Reubach-St. Balentin- Greifenheimb war verehelicht mit Wal- purgi», einer Tochter Hanfens von An nenberg. Als er einige Jahre verheiratet war, erkrankte sein Schwiegervater Hans von Annenberg an einem Gemütsleiden. Dessen Söhne waren noch nicht großjäh rig. Deshalb übernahm Christian die Verwaltung der Annenbergschen Vitter und bezog nach seines Schwiegervaters Tode

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 29.09.1879
Umfang: 8
Greiderers, Christian, aus Rache gegen den „Verräther' diesen offen und bestimmt der Brandlegung an der „Maisalphütte'. Christian Greiderer behauptete geradezu, daß sein Bruder Johann dem Vater und ihm einige Tage darauf erzählt habe, daß er die Maisalphütte in Brand gesteckt. Auch andere Zeugen gaben den An geklagten belastende und verdächtigende Thatumstände an. Der Angeklagte läugnet entschnden jegliche Schuld am Brande, rechtfertigt die ihm nachgewiesene Entfernung von seiner Sennhütte

; ebenso soll der Angeklagte an die mit ihm auf der Weissensteinalpe zusammenwohnende Sennerin Elisabeth Ahorner zwei Tage nach dem Ararat die bedenkliche Frage gestellt haben, ob sie R8K« nicht , in der Gegend gegen „Prastern'. too /eine BreAlhütte abgebrannt sei, Feuer oder ein Röthe bemerkt habe. Nach Meinung der Ahorner war diese Frage eine bloße „Finte' Greiderers, weil Prastern gerade in einer der MaiSalpe entgegengesetzten Rich' tung liegt. Der Hohenauerbauer von Kössen Christian Prantl

war am Tage des Brandes mit Greiderer im Wirthshause auf der Eggeralpe zusammengetroffen, hatte sich jedoch vor Greiderer entfernt. Der Be sitzer des Eggeralpen-WirthShauseS Anton Bacher bezeugt übereinstimmend mit der Aussage des Ange klagten, daß er am Tage des Brandes gemeinschaft lich mit Johann Greirerer bis zum Dunkelwerden gejagt und sich von demselben bei der „Neualm' ge> trennt habe. Der Angeklagte beharrt auf seiner Un schuld. Nach dem Zeugniß eines Hausgenossen Christian Greiderers geht

Christian gibt über Vorhalt des Prä sidenten zu, mit seinem Bruder in Feindschaft zu leben, will jedoch von der NechtSwchlthat. sich der Aussage zu entschlagen, keinen Gebrauch macben. Zeuge schildert zuvörderst die Entfernungen zwischen den eiuzelnen Sennhütten und bestätigt, daß man von der „Neualm' zur „Maishütte' wenigstens 1 Stunde zu gehen habe. Er bleibt dabei, daß der Angeklagte dem Vater erzählt habe, daß er die Malshütte in Brand gesteckt, indem er das Holz auf der „Asl' angezündet

Tage be merkte und im übrigen die angeführten Umstände be stätigt. Der Angeklagte behauptet, daß ihm die Zeugin feindlich gesinnt sei. Zeuge Christian Prantl (be eidigt) sagt in, bereits erwähnten Sinne aus und hat sich erst kurze Zeit vor dem AuSbruch des Feuers aus dem Eggeralpen-WirlhshauS, das etwa »/» Stun den von der „Maisalpenhütte' entfernt ist, entfernt, wo Greiderer noch zurückblieb. Zeuge sah in der Folge selbst noch den Brand aus der Entfernung. Auf Beschluß deS Gerichtshofes

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 30.04.1937
Umfang: 6
heulen die Nebelhörner. Irgendwo stehen die Wachtposten stramm, das Gewehr präsentiert. Noch zittert der letzte Schlag der Uhr in der Morgenlust, da öffnet sich die kleine Mauerpforte. Ein paar Backerlungen im weißen Kittel springen von ihren Rädern, Schul kinder laufen schnell herbei, zwei Autos stoppen ab: der König kommt! Christian X. reitet auf seinem großen schwarzen Pferd „Black' aus der kleinen Mauerpforte pünktlich jeden Morgen um 8 Uhr. „Guten Morgen, Majestät!' Einer der Bäcker jungen

, so von dem Gefühl getragen: Es muß so sein. Sicher kommt es vor, daß eine Kopenhrrgener Mutter zu ihren Kindern sagt: «Nun aber schnell zur Schule, der König ist schon vorbeigeritten!' Und es gehört zu dem täglichen Bild, daß die Bürofräuleins und Lehrlinge ans Fenster eilen, wenn sie draußen Hufschläge hären, um zu sehen, ob es „der Lange' ist. Mit diesem Namen wird der König in seinem Volk genannt, denn König Christian ist im wahrsten Sinne des Wortes die „höchste' Persönlichkeit des Landes — er ist bei nahe

schwer verletzt worden seien. Einige Stunden später aber empfing bereits der britische Vizekonsul in Santiago auf Kuba ei nen Funkspruch des Kapitäns, der eine Meuterei energisch in Abrede stellte. Der Tote soll in einem Streit mit der Schiffsbesatzung erschlagen worden sein, von den Verletzten ist überhaupt nicht die Re de. Jetzt erwartet man in Kaoana gespannt auf das Einlaufen des Schiffes, damit sich das Rätsel um die „Lackenby' endlich löst. Zum ersten Male — Filmstar. König Christian

hat sich, anläßlich seines ^jäh rigen Regierungsjubiläums, bereit erklärt, zum ersten Mal als „Filmschauspieler' zu fungieren, 'wei dänische Filmgesellschaften drehen je einen ilm. Der eine soll einen Querschnitt geben durch die 25 Regierungsjahre des Königs, der andere soll den König von heute zeigen. Selbstverständ lich gehört der morgendliche Ritt auch in den Film. In diesen Tagen sah man also König Christian, begleitet von Tonfilmwagen, durch die Straßen reiten. Da dieser Jubiläumsfilm in alle Welt gehen

und England haben die sen Film für ihre Theater auch erworben — man wird also in der ganzen Welt Mit.e Mai sehen können, wie König Christian X. durch die Stra ßen reitet, um seinem Volk „Guten Morgen!' zu sagen. »Da kann nur — Slauning helfen!- Die hohe Gestalt des Königs ist aus dem däni schen Volksleben nicht wegàenken. Er gehört, bei aller Liebe und allem Respekt -- einfach zur Familie. Ais das Königspaar in diesem Jahr wie immer für ein paar Wochen an die Riviera fuhr, war das Gesprächsthema

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