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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 29.12.1922
Umfang: 4
stad. Autorisierte Uebersetzung von Gertrud Baner. 4 Langsam schritt der Pfarrer durch das Zimmer^ und Hans' Christian folgte dicht hinter Hm. Als sie in der Nähe der nächsten Tür angelangt waren, hörten sie das Geläch ter zum drittenmal. Jetzt war ihnen beiden klar, daß es aus dem großen Saal kommen mußte, aber es klang nicht mehr so laut und schallend wie die beiden ersten Male. Es klang, als ob der Lacher eine Decke um den Kopf ge wickelt hätte. Der Pfarrer schritt rasch zu und blieb vor dev Tür

, die in den großen Saal führte, stehen. „Schließ die Tür auf, Hans Christian!" Iw nächsten Augenblick war die Tür offen, und tvotz des Pfarrers Befehl war Hans Christian der erste, der über die Schwelle trat. Drohend schwang er feinen großen Schlüsselbund. „Her da, wer es auch sei!" rief er. ,Mer stehe ich, Hans Christian!" Der Pfarrey: wachte „Pst!" und nahm Hm die Laterne aus der Hand. Er durchschritt den Saal in seiner ganzen Länge, aber es war niemand zu erblicken. Er leuchtete die Wände enllang

und in alle Ecken Hinein, schaute sogar hinter die Bilder, fand aber nichts. „Hier ist niemand, sagte er schließlich. „Wir sind die bei den einzigen Menschen hier im Saal, Hans Christian. Der Mann, der gelacht hat, ist geflüchtet." Der alte Aufseher lachte. _ „Den Weg, den wir gekommen sind, ist er nicht geflüch tet," sagte er. „Gibt es denn keinen anderen Ausgang aus dem Saal?" / „Doch, am andern Ende ist noch eine Tür, die gleich ins Freie führt." „Dann muß der Mann auf diesem Wege gefluchtet fern. Komrm

mit dmr SOllMM" „Einen Augenblick!" erwiderte Hans Christian. „Ich stehe sofort zu Diensten." Er wollte zuerst die Tür abschließen, durch die sie eben eingetreten waren. „Wenn ich diese Tür abschließe, so kann er wenigstens nicht da hinaus entkommen, falls er noch hier sein sollte," sagte er. Als er dann mit den Schlüsseln an die Tür am andern Ende des Saales trat, bat er den Pfarrer, er möchte sich doch zuerst das Schloß einmal betrachten. „Sehen Sie, es ist ein altmodisches Schloß," sagte

er. „Diese Tür ist Jahr und Tag nicht geöffnet worden. Auf allen Vorsprüngen liegt der dicke Staub. Und sehen Sie, das Schildchen vor dem Schlüsselloch ist ja förmlich sest- gerostet." Er versuchte, das Schildchen mit der Hand zur Seite zu schieben, mutzte aber einen der Kellerschlüssel als Werk zeug benützen, und dennoch wollte das Schildchen nicht weichen. „Versuche, ob die Tür ausgcht," befahl der Pfarrer. Hans Christian rüttelte an der Tür. Sie war ver schlossen. - , „Dann ist es unnötig, die Tür

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Tiroler Grenzbote
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Seite 4 von 4
Datum: 27.07.1942
Umfang: 4
Meiv-itz, Sir, so ist es", gast Christian zur Antwort. ,^John Fred Smith ist mein Name. In der Schiffsliste wurde ich nur unter Fred geführt. Zu Hause rufen fie mich aber John." ,Lhre Messingnummer haben Sie wohl verloren." Christian griff erschrocken an seine Brust. Welch' ein! Glück, dachte er, daß ich nicht mein deutsches Erkennungs zeichen trug. Jetzt rettet mir diese kleine Nachlässigkeit oas Leben. „Als ich im Wasser meine Bluse abstreifte, muß ich mir das Kettchen vom Hals gerissen

haben, Sir", gab er zur Antwort. „Ich kann Ihnen eine besondere Freude machen", sagte j der Kommandant. „Es besteht alle Wahrscheinlichkeit, > daß wir das U-Boot, das Ihre ,Liliary versenkt hat, ver- ! mchtet haben. Lieutenant Sir Fred Halston von der U-Bootfalle ,Qu II' war so glücklich, heute ein deutsches U-Boot zu vernichten. Es war ein glorreicher Kampf. Sir Halston wurde dabei leicht verwundet." „ „Ich bin froh, dies zu hören", zwang sich Christian zu sagen. „Hoffentlich ist es dasselbe Ü-Boot

. Die Ge fangenen werden wohl die Nummer des Bootes verraten haben?" „Aus U-Booten werden keine Gefangenen gemacht, neuer Befehl der Admiralität", gab Commander Phi lipps zu. „Doch werden wir Näheres morgen erfahren. Einige Leute von der Besatzung wurden leider von einem holländischen Fischdampfer geborgen. Unsere Zerstörer stnd auf der Jagd nach dem Holländer, um ihn für diese unverschämte Neutralitätsverletzung zu bestrafen." Also wenigstens einige gerettet! 'Christian wurde es auf einmal leicht ums Herz

. Wenn aber die Engländer hinter ihnen her waren? Dann würden sie noch nachträg lich gefangen? Er mußte nach Deutschland zurück, uw je-den Preis! Der Sanitätsgast hatte ihm eine Dose Navy-Cut- Zigaretten an das Bett gestellt. „Hör mal, alter Knabe", redete ihn Christian an, „meine Sachen sind auf der ver dammten ,Lilian' untergegangen. Kannst du mir dein Zivilzeug borgen? Ich will in Edinbourgh mein Mädel besuchen und nicht von den Gaffern wie ein Weltwunder bestaunt werden. Mein Schiff ist zum Teufel gegangen

können. Wenn du kannst, komm an Deck. Ich richte dir inzwischen mein Zivilzeug her. In diesem Aufzug kannst du ja nicht einmal an Land gehen." „Morgen früh melden Sie sich beim Hafenkommando", hatte man zu Christian gesagt, als er sich beim Com mander Philipps abmelöete. „Bis dahin haben Sie an Bord zu bleiben." Es wäre eine böse Geschichte geworden, wenn nicht die Boys von ,DuncarL auf seiner Seite gewesen wären. „Zwanzig Stunden in der See getrieben, der einzig Ueberlebende von der ,LiliarL

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 21.11.1923
Umfang: 4
. „Sie wissen vielleicht, noch gar nicht, daß er tot ist?" „Was kümmert es mich? Was wollen Sie eigentlich?" Er wußte seit kurzem allerdings, daß sich der Hehler das Leben genommen hatte, aber das brauchte der Mensch hier nicht erst bestätigt zu erhalten. „Ich bin der Vetter Christian, Herr Mühlhauser," fuhr der Bursche in seiner Vertraulichkeit fort. Langsam ließ er seine Stimme bis zum Flüsterton sinken und meinte, den Kopf mit den strohgelben Haaren vorschiebend: „Ich habe einen Brief an den Herrn

als Beauftragter seines Herrn mit, er möge dem Vetter Christian, rverm dieser sich an ihn wendete, etwas unter die Arme greifen. Der Christian wäre immer ein Pech vogel, aber seiner verstorbenen Schwester Sohn und ihm ans Herz gewachsen. Deshalb möge ihm der Herr Leib diener — der Christian wisse, daß er mit Aron in ver schiedenen Geschäften stand — doch irgend eine Stelle im Schloß verschaffen, wenn es dem Christian mal wie der schlecht gehe. Er, Moses Aron, erwarte das aus Ge fälligkeit von dem Herrn

Leiböiener. Mühlhanser fühlte eine Wut in sich emporsteigen. Daß dieser alte Hehler seine Geheimnisse derart preisgab, das hätte er wissen sollen! „Der Moses Aron mutz verrückt gewesen sein," stieß er nun hervor. „Wenn ich ihm mal irgend eine kleine Sache anbot — ein antikes Stückchen, das mir der Herr Graf schenkte — so ist das lange her . . ." „Der Herr Leiböiener muß ein schlechtes Gedächtnis haben," lachte Christian, der den Alten von der Seite genau beobachtet hatte. „Ich denke, der Herr Leiböiener

war erst vor kurzem beim Aron — von wegen dem Per lenhalsband." Mühlhanser hob den Arm. Es sah aus, als wolle er den Burschen Niederschlagen. „Schweigen Sie!" keuchte er. „Also, was soll ich denn?" Christian lachte dumm. „Jhr seid also doch beim Aron gewesen — neulich?" „Nein! Ich bestreite das entschieden!" „So . . .? Da kennen der Herr Leibdiener wohl auo') gar nicht den kleinen Knopf, den ich selber beim Vetter Aron in der Hinterstube gefunden habe?." Stsife traft Börse. Wiener Börse. Wien

; Stockholm 1,097.250. Züricher Devisen-Knrse. Zürich, 20. November, Holland 216.25; Newyork 576.—; London 24.94; Paris 31.05; Mailand 24.90; Prag 16.70; Budapest 0.03; Bukarest 2.90; Belgrad 6.35; Sofia 4.70; Wien 0.0081%; deutsch österreichische Noten 0.0081%; Brüssel 26.50; Kopenhagen 98.50; Stockholm 151.50; Christian ia 84.—; Madrid 76.—; Buenos Aires 178.50. Newyorker nachbörsliche Kurse. Newyvrk, 19. November. London 433.50; Paris 535.—; Berlin O.ÜÖOGÖOOOI7; Mailand 436.50; Zürich 1741

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 01.12.1938
Umfang: 10
, daß es sich auf einen Kachelofen gerettet hatte. „Dann will ich es Ihnen auseinandersetzen", schrie Christian. „Dieser Herr, den Sie mir ins Haus gebracht haben, Fräulein Wendt, hat von mir eine alte Geschichte meiner Familie erfahren, die ein Vermögen wert ist. Wäh rend ich schlief, hat er mein Haus durchsucht, um den Schlüssel zu diesem Vermögen zu finden. Und er hat ihn gefunden, wie er selbst zugibt, aber er weigert sich, ihn mir auszuhändigen. Das ist Diebstahl, gemeiner Diebstahl!" „Einen Schlüssel gestohlen

? Einen Schlüsiel also zu einem Geldschrank oder Banksafe?" fragte Ursula. „Nein." Christian erklärte ihr in kurzen Worten die Geschichte des alten Piratenschatzes und der verschwund--- nen Aufzeichnungen. „Die Landkarte habe ich selbst gesun den. aber die Erklärungen dazu hat dieser saubere Herr mir gestohlen." Der Amerikaner hatte Christian bisher mit keinem Wort unterbrochen. Ursula, die ihn währenddessen genau beobachtet hatte, gewann sogar den Eindruck, daß er mehr mals still vor sich hin gelächelt

werden die armen Frauen vor finden: Trotz ihres schüchternen Protestes werden die Uni- l formjacken genau wie Männersachen auf der rechten Seite bewahrungsort ist. Und heute nachts habe ich ihm bei dem kleinen Ringkampf seine Kleidung etwas zerfetzt. . ." „Und weiter ..." drängte Christian. „Nun — ich hielt es nicht für ausgeschloffen, daß er dabei manches verloren haben könnte. Ich habe also gesucht und — gefunden." „Aber alles, was Sie in meinem Hause finden, gehört mir. Wenn Sie es widerrechtlich behalten

, dann ist es eben Diebstahl!" beharrte Christian. „Sie sind schon wieder im Irrtum, ich habe es gar nicht hier im Hause gefunden. Ich habe den Weg des ge flüchteten Verbrechers verfolgt. Er hat eine Tasche mit Aus weispapieren verloren, als er über die niedrige Umfas sungsmauer sprang. Die Tasche lag außerhalb der Mauer, also nicht mehr auf Ihrem Grundstück!" Christian sprang auf und machte erregt einige Schritte im Zimmer aut und ab. „Dann hatten Sie die Tasche mit allen Papieren so fort der Polizei abliefern

müssen". sagte er dann kurz. Nun erhob sich der Amerikaner. „Wer sagt Ihnen, daß ich es nicht getan habe?" Christian blieb vor Uri'ula stehen. „Sie haben draußen einen Wagen. Bitte, bringen Sie mich darin sofort nach Wolzin. zur Polizei . . . Wentworth blieb zurück und sah dem davonfahrenden Wagen ackpelzuckend nach. Auf der Wolziner Polizei erstattete Christian zunächst Anzeige wegen des nächtlichen Uebersalls. Dann berichtete er weiter, daß ein Hausgenosse von ihm. ein gewisser Mi ster Wentworth

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 23.12.1922
Umfang: 4
0.22%; Bukarest 3.17; Agram 1.45; Sofia 3.75; Warschau 0.02^; Wien 0.0075; d.-ö. Noten 0.0076; Brüssel 136.15; Kopen hagen 109%; Stockholm 143%; Christiania 100%; Madrid 83%: Buenos Aires 200%. (Nachdruck verboten.) Das Chamäleon. Bon Sven Elvestad. Autorisierte Uebersetzung von Gertrnd Bauer. Erstes Kapitel. Der alte Schloßaufseher. ' „Wie alt bist öu, Hans Christian?" „Ich bin jetzt bald sechzig Jahre alt, Herr Pfarrer, und mein Haar ist im Dienst des Herrn Generals grau ge worden. Fragen

Sie ihn, wann er heimkommt, ob ich ein Lügner bin oder ein ehrlicher Mann." „Aber die Augen eines Mannes von sechzig Jahren können sich doch einmal irren, Hans Christian, nicht wahr? Ich bin siebzig Jahre alt und habe zuweilen am hellen Tage Schatten vor den Angen. Ich kenne dich, Hans Chri stian. Ich weiß, daß du ein Ehrenmann bist, aber man kann sich oft irren . . ." „Ich habe noch Augen wie ein Falke, Herr Pfarrer. Bor zwei Monaten habe ich doch die goldene Medaille für Scharfschießen auf fünfhundert

Meter bekommen. Der Herr Pfarrer haben mir damals selbst dazu gratuliert." Der alle Pfarrer, schüttelte sein weißes Haupt. „Ja, ja," murmelte er halblaut. „Aber was soll ich zu dem sagen, was du mir da mitgeteilt Hast? Es ist recht traurig, daß her Aberglaube unter dem Volke noch so weit verbreitet ist. ... Hans Christian schlug als alter Soldat die Hacken zu- sammen. „Guten Abend, Herr Pfarrer," sagte er. „Was, willst du gehen?" ,^a, ich gehe. Und wiederkornrnen werde ich nicht." Der Pfarrer

streckte ihm freundlich die Hand entgegen. „Bist öu böse aus mich?" fragte er. Hans Christian räusperte sich. „Böse?" fragte er verwundert. „Nein, wie könnte ich mir erlauben, böse auf den Herrn Pfarrer zu sein? Aber ich bin m Ihnen gekommen, well ich, nicht wußte, zu wem ich sonst hätte gehen sollen, solange der Herr General fort ist. Ich kann dem Herrn Pfarrer versichern, ich habe es mir hin und her überlegt, ehe ich mir herausgenommen habe, herzukommen, und ich habe nicht erwartet, als alte

und, Mgeschlossenheit. An der Tür stand, mit der Mütze in der Hand, aufrecht, trotz seiner sechzig Jahre, Hans Christian, ein Diener nach der alten Schule, ehrerbietig, untertänig und dennoch freimütig. Es war deutlich, daß der Pfarrer Hans Christian nicht so rasch fortlassen würde. Gerade als dieser nach der Tür klinke griff, sagte der Pfarrer: „Warte ein wenig!" Hans Christian blieb stehen. „Setz' dich," sagte der Pfarrer und deutete auf einen Stuhl. „Danke, Herr Pfarrer," erwiderte Hans Chrtstian, blieb

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 1 von 4
Datum: 30.04.1937
Umfang: 4
liefe, und andererseits Verwünschungen gegen Christian und seine Leute ausstietz. Fryer rief zu uns herauf: „Im Na men Gottes beschwöre ich Sie, Herr Chri stian, geben Sie uns Waffen und Muni tion! Denken Sie daran, wohin wir gehen! Geben Sie uns eine Möglichkeit, unser Lei ben zu verteidigen!" Wir riefen Christian herbei und baten ihp, Bligh einige Musketen und die nötige Munition zu geben. „Niemals!" sagte er. „Sie dürfen keine Feuerwaffen haben." „Dann geben Sie ihnen wenigstens ein paar

Schutzsäbel, Herr Christian", bat Morrison nunmehr, „sonst werden sie im gleichen Augenblick ermordet, wo sie an Land kommen." Damit erklärte sich Christian einver standen. Auf seine Weisung hin brachte Churchill vier Säbel, die in das Boot hin abgelassen wurden. „Ihr Feiglinge!" rief Purcell zu den Meuterern hinauf. „Nur diese paar arm- leligen Waffen wollt ihr uns geben?" „Sollen wir am Ende die ganze Waf- lenkiste hinunterlassen, Zimmermann?" höhnte Brown. „Pfeffert ihnen ein paar blaue Boh- land

. Aber selbst, wenn der eine oder der andere dem Tode von der Hand der Eingeborenen entgangen wä re, welche Aussicht hatte ein so winziges Fahrzeug, je einen zivilisierten Hafen zu erreichen? Bis in die Tiefe meiner Seele erschüttert, wandte ich meinen Kopf von dem Boot ab, das auf dieser riesigen Was serfläche so klein und hilflos erschien. Aus den Reihen der Meuterer ertönte der Ruf: „Auf nach Tahiti!", als Christian den Befehl gegeben hatte, die „Bounty" Volk im Zustande der Aufregung und der Furcht bleibe. Würde man die Zeit zu Anstrengungen

zunächst in einer Teilstrecke von rund 16 Kilometern zwischen Neudorf und der steiermärkisch-burgenländischen Landes fahrtbereit zu machen. Während Ellison, McCoy und Williams am Fockmars das Bramsegel beisetzten, standen die anderen bei der Brustwehr und blickten der Bar kasse nach, die immer kleiner und kleiner wurde. Auch Christian blickte schweigend auf das Meer hinaus. Seine Gedanken zu enträtseln, war mir unmöglich. Der Ge danke an das Unrecht, d!as ihm seitens Bligh widerfahren

später war es vollends verschwunden, als habe das Meer es verschluckt. Die „Bounty" nahm westnordwestlichen Kurs. Es war begreiflich, daß wir, die wir uns an der Meuterei nicht beteiligt hatten, von den anderen mit Miß trauen betrachtet wurden. Als einige Leute eine drohende Haltung gegen uns einnahmen, und es aussah, als werde es zum Handgemenge kommen, bei welchem wir zweifellos den kürzeren gezogen hätten, legte sich Christian gleich ins Mittel. „Geh an deine Arbeit, Tompson", herrschte

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 09.03.1918
Umfang: 8
vergan gen, indem Sie Ihren Diener Christian ver- anlaßten. ein falsches Zeugnis abzulegen." Dem Gutsherrn schwamm alles vor den Augen, und unten im Hofe des Stadthauses lchnte er seinen Kopf an die kalte Steinmauer. „Mein Sohn ein Mörder!" ächzte er. „Wenn chn jemand dazu gemacht hat, so bin ich es!" Er raffte sich auf, schwankte nach seinem Magen und fuhr nach Niederbronn zurück. „Wenn mir nur der Halunke Christian nicht unter die Augen kommt, sonst gibt es ein Un glück

und stürzte gegen den Burschen. Nur we nige Worte sielen, dann blitzte in dem hellen :susmr.r::jxrga'iss= Mondlicht etwas durch die Luft, ein Schrei, laut genug, um noch in Ostra gehört zu werden, und die große, wuchtige Gestalt des Gutsherrn brach zusammen. In wilder Flucht jagten die Pferds mir dem leeren Wagen davon. Christian rannte quer über die Felder dem Walde zu. Der Gutsbesitzer von Niederbronn war schwer verwundet aus dem Wege hinter Ostra aufge funden worden. Im Gutshofe des Barons Wen- gerskv

an. Der Gutsherr hatte im Handgemei-r mit Christian von die sem von hinten einest Messerstich erhalten, der mit solcher Wucht geführt wurde, daß Wäldern sofort zujammenbrach. Er vermochte nur we nige Laute zu stammeln. „Christian — Streit — heim nach Nieder bronn! Meinen Sohn rufen —" Darauf trat Bewußtlosigkeit ein. Von einem Transport nach Niederbronn mußte abgesehen werden. Man lud daher den Verwundeten mit größter Vorsicht auf einen Wagen und sirhr langsam nach Ostra. Den verhafteten Franz von Wäldern

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Außferner Zeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 09.03.1918
Umfang: 8
haben. Sie selbst aber haben sich strafrechtlich vergan gen, indem Sie Ihren Diener Christian ver- attlaßten, ein falsches Zeugnis abzulegen." Dem Gutsherrn schwamm alles vor den Augen, und unten im Hofe des Stadthauses lehnte er seinen Kops an die kalte Steinmauer. „Mein Sohn ein Mörder!" ächzte er. „Wenn ihn jemand dazu gemacht hat, so bin ich es!" Er raffte sich auf, schwankte nach seinem Wagen und fuhr nach Niederbronn zurück. „Wenn mir nur der Halunke Christian nicht unter die Augen kommt, sonst gibt es ein Un glück

und stürzte gegen den Burschen. Nur we nige Worte stelen, dann blitzte in dem hellen Mondlicht etwas durch die Luft, ein Schrei, laut genug, um noch in Ostra gehört zu werden, und die große, wuchtige Gestalt des Gutsherrn brach zusammen. In wilder Flucht jagten die Pferde mir dem leeren Wagen davon. Christian rannte quer über die Felder dem Walde zu. Der Gutsbesitzer von Niederbronn war schwer verwundet auf dem Wege hinter Ostra aufge funden worden. Im Gutshofe des Barons Wen- gerskv hatte man Walderns

hatte >im Handgemer-e mit Christian von die sem von hinten einen Messerstich erhalten, der mit solcher Wucht geführt wurde, daß Wäldern sofort zujammenbrach. Er vermochte nur we nige Laute zu stammeln. „Christian — Streit — heim nach Nieder bronn! Meinen Sohn rufen Darauf trat Bewußtlosigkeit ein. Von einem Transport nach Niederbronn mußte abgesehen werden. Man lud daher den Verwundeten mit größter Vorsicht auf einen Wagen und fuhr langsam nach Ostra. Den verhafteten Franz von Wäldern herbei- zurufen, ging

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Tiroler Post
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Seite 7 von 8
Datum: 08.03.1918
Umfang: 8
vergan gen, indem Sie Ihren Diener Christian ver- anlaßten, ein falsches Zeugnis abzulegen." Dem Gutsherrn schwamm alles vor den Auaen, und unten -im Hofe des Stadthauses lehnte er seinen Kopf an die kalte Steinmauer. „Mein Sohn ein Mörder!" ächzte er. „Wenn ihn jemand dazu stemacht hat, so bin ich es!" Er raffte sich auf, schwankte nach seinem Wasten und fuhr nach Niederbronn zurück. „Wenn mir nur der Halunke Christian nicht unter die Austen kommt, sonst gibt es ein Un glück

und stürzte gegen den Burschen. Nur we nige Worte fielen, dann blitzte in dem hellen Mondlicht etwas durch die Luft, ein Schrei, laut stenust, um noch in Ostra stehört zu morden, und die stroße, wuchtige Gestalt des Gutsherrn brach zusammen. In wilder Flucht jagten die Pferde mir dem leeren Wagen davon. Christian rannte quer über die Felder dem Walde zu. Der Gutsbesitzer von Niederbronn war schwer verwundet auf dem Wege hinter Ostra aufge- funden worden. Im Gutshofe des Barons Wen- gerskv

an. Der Gutsherr hatte im Handgemer-' mit Christian von die sem von hinten einen Messerstich erhalten, der mit solcher Wucht geführt wurde, daß Wäldern sofort zujammenbrach. Er vermochte nur we nige Laute zu stammeln. „Christian — Streit — heim nach Nieder bronn! Meinen Sohn rufen —" Darauf trat Bewußtlosigkeit ein. Bon einem Transport nach Niederbronn mußte abgesehen werden. Man lud daher den Verwundeten mit größter Vorsicht auf einen Wagen und fuhr langsam nach Ostra. Den verhafteten Franz von Wäldern herbei

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Lienzer Nachrichten
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Seite 7 von 8
Datum: 08.03.1918
Umfang: 8
haben. Ae f elbst aber haben sich strafrechtlich vergan gen, indem Sie Ihren Diener Christian ver blaßten, ein falsches Zeugnis abzulegen." Dem Gutsherrn schwamm alles vor den Äugen, und unten im Hofe des Stadthauses lchnte er seinen Kops an die kalte Steinmauer. Mein Sohn ein Mörders" ächzte er. „Wenn Gn jemand dazu gemacht hat, so bin ich es!" Er raffte sich auf, schwankte nach seinem Wagen Md fuhr nach Niederbronn zurück. „Wenn mir nur der Halunke Christian nicht Mter die Augen kommt, sonst gibt

war er zum Wagen und stürzte,gegen den Burschen. Nur Ive- We Worte sielen, dann blitzte in dem bellen Mondlicht etwas durch die Luft, ein Schrei, laut genüg, um noch in Ostra gehört zu werden, und die große, wuchtige Gestalt des Gutsherrn brach zusammen. In wilder Flucht jagten die Pferde mir dem leeren Wagen davon. Christian rannte quer über die Felder dem Walde zu. Der Gutsbesitzer von Niederbronn war schwer verwundet auf dem Wege hinter Ostra aufge funden worden. Im Gutshofe des Barons Wen- gerskv

an. Der Gutsherr hatte im Handgemer-e mit Christian von die sem von hinten einen Messerstich erhalten, der mit solcher Wucht geführt wurde, daß Wäldern sofort zusammenbrach. Er vermochte nur we nige Laute zu stammeln. „Christian — Streit — heim nach Nieder bronn! Meinen Sohn rufen —" Darauf trat Bewußtlosigkeit ein. Von einem Transport nach Niederbronn mußte abgesehen werden. Man lud daher den Verwundeten mit größter Vorsicht auf einen Wagen und fuhr langsam nach Ostra. Den verhafteten Franz von Wäldern herbei

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 7 von 8
Datum: 09.03.1918
Umfang: 8
haben. Sie selbst aber haben sich strafrechtlich vergan- gen, indem Sie Ihren Diener Christian ver anlaßen, ei« falsche- Zeugnis abzulegen." Dem Gutsherrn schwamm alles vor den Augen, und unten im Hofe des Stadthauses lehnte er feinen Kops an die kalte Steinmauer. iiebi Sohn ein Mörder!" ächzte er. „Wenn ihn jemand dazu gemacht hat, so bin ich es!" Er raffte sich auf, schwankte nach seinem Wagen und fuhr nach Mederbronn zurück. „Wenn mir nur der Halunke Christian nicht unter die Augen kommt, sonst gibt eS ein Un- alück

und stürzte gegen den Burschen. Nur we nige Worte sielen, dann blitzte in dem hellen asassgatii- v 111 '■'■."tBiT!."' rr7rjr--: t . i l 1 .. „■VTi.-iSiagg Mondlicht etwas durch die Luft, ein Schrei, laut genug, um noch in Ostra gehört zu werden, und die große, wuchtige Gestalt des Gutsherrn brach zusammen. In wilder Flucht jagten die Pferde mir dem leeren Wagen davon. Christian rannte quer über die Felder dem Walde zu. Der Gutsbesitzer von Niederbronn war schwer verwundet aus dem Wege hinter Ostra aufge

zu verständigen. Inzwischen kamen auch die Leute von Niederbromr an. Der Gutsherr hatte im Handgemenge mit Christian von die sem von hinten einen Messersttch erhalten, der mit solcher Wucht geführt wurde, daß Wäldern sofort zujammenbrach. Er vermochte nur we nige Laute zu stammeln. „Christian — Streit — heim nach Nieder bronn! Meinen Sohn rufen —" Darauf trat Bewußtlosigkeit ein. Bon einem Transport nach Niederbronn mußte abgesehen wett>en. Man lud daher den Verwundeten mit größter Borsicht auf einen Wagen

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 30.12.1922
Umfang: 4
, den sie gekom men waren. Aber den Worten des Pfarrers fehlte die Kraft der inneren Ueberzeugung. Immer mußte er an das unheimliche Gelächter denken, das er gehört hatte, an den Zugwind, der ihm eiskalt über Hals und Hand gelenke gestrichen war, an all das, was sich ereignet hatte, und was er sich nicht erklären konnte. Vor seinem Hause verabschiedete er sich von Hans Christian. Er bat dringend um Benachrichtigung, falls irgend etwas Verdächtiges oder Ungewöhnliches vorfallen sollte. Der Pfarrer

, warf er einen Blick über die Gegend, die jetzt in unendlichem Frieden im milden Mondenschein dalag. Die Kälte war im Zunehnren begriffen. In der Fabrik dort am Wasserfall war in einigen Fenstern Licht. Schon um vier Uhr morgens fing die Fabrik an zu lärmen. Hans Christian dachte, ehe diese Fabrik mit ihrem Lärm das Tosen des Wasserfalles übertönt habe, sei nichts dagewesen, das den Frieden der Gegend ge stört hätte. Und es war schon wieder von neuen Fabriken die Rede, von neuen, gewaltig lärmenden

Anlagen wei ter oben an dem Fluß. Mit einem Seufzer schritt Hans Christian weiter. Dann dachte er an das Telegramm, das er vorhin erhalten hatte. Wie sonderbar, daß der General gerade jetzt im Winter heimkehren wollte! Und dann seine Nichte Luise, die ein Sommerkind war und anfing zu kränkeln, sobald die erste Kälte mit Nebel und Rauhreif ins Land gezogen kam. Aber jetzt kam doch wieder Leben in das alte Herrerv- haus! Unwillkürlich beschleunigte Hans Christtan seine Schritte, als er bedachte

um, als ob seine Hände sich mit den Türgriffen schön zn schaffen machten. Wenn sich Hans Christian einmal eine Ansicht ge bildet hatte, dann ging er nicht so leicht wieder da von ab. Als er am Herrenhaus vorbeiging, blieb er einen Augenblick stehen und horchte. Alles war still. Im Leutehaus hatte Hans Christian seine eigenen zwei behaglichen Zimmer. Als er endlich heimkam, fand er seine Frau, die alte Stine, noch wach. „Es ist heute dort drüben sehr unruhig gewesen," flüsterte sie. „ttn* die Hunde haben schrecklich

gebellt." „Das weiß ich," erwiderte Hans Christian. Eine wei tere Erklärung gab er nicht. Als er seine Uhr an den Nagel über der Kommode hängte, bemerkte er, daß es inzwischen zwei Uhr gewor den war. „Es ist zwei Uhr," sagte er. „Da kann ich nur noch zwei Stunden schlafen. Ich muß um vier Uhr aufstehen." „Warum denn so früh?" fragte seine Frau verwun dert. Und Hans Christtan, der alte Soldat, gab die Antwort, die selbst den kräftigsten Einwand nioöerschlug. Er sagte: „Der General kommt." Sechstes

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Seite 4 von 4
Datum: 02.05.1918
Umfang: 4
wie eine Stange, um die ein paar Tuchfahnen schlagen. „Richtig," knurrte Christian. „Wenn der Vater tot ist, verkaufe ich," lachte sie, schon wegabwarts trottend, aber das Gesicht noch ihm Ange wandt. Und das hatte sie, die Barbara Koller, dem Chri- Man schon manchmal zum Trost gegeben: denn die Ge schichte, daß Lukas Hochstratzer das Gut Kollers gern ge- kauft Hatte und daß letzterer es nicht hergab, war schon alt, obwohl weder Lukas selbst, noch seine übrigen Söhne w leidenschaftlich nach dem Nachbargut

verlangten, wie eben Christian. zwischen verschwunden war. „Es ist mir ein Ausweg ein- gefallen," sagte er jetzt. „Wenn Ihr einverstanden seid —' fügte er hinzu. Die Satze kamen brockenhaft aus ihm heraus. öenn?" fragte Lukas nur halb aufmerksam. Er stand über dem Sohne am Weg und ließ den Blick in den Morgen hinausaehen. hn Lukas kam jetzt mtt seinen gemachten Schritten heraus- gesttegen Er grüßte die Barbara, die an ihm scheuer als vorhin am Sohne vorüberging, sich nicht weiter aufhtelt

. sondern mi- einem hölzernen Gang bergab eilte. »Was ist denn?" fragte Lukas den Sohn. mit Euch reden wollen wegen dem Land da," sagte Christian, nachdem er sich überzeugt hatte, daß Bar bara außer Hörweite war. „Nein versessen bist du darauf," gab Lukas zurück. rte ? tste knochigen Hände in einer dürftigen ^Ä?^nemanüer. als rechne er heimlich in sich hinein. ?as Gut übergeben," fuhr er langsam und nachdenklich fort. „Da besinnt man sich mehr als früher, wan an,, seinem Eigen etwas ziehe." "M^baben immer etwas gezogen

. Lukas mußte an seine verstorbene Frau öenkerr. Bei ibr war ein kleiner Anfang von dem zu suchen, was in Christian groß war, sie hatte aut zu rechnen gewußt, hatte ihren Stolz öaranf gesetzt, daß es tm Haushalt vorwärts ging und obwohl sie ibrem Liebling, dem Martin manwen nu ten Batzen zugesteckt hatte, war sie allzeit genau gewesen Bon ihr nwchtc Christian seine Knappheit haben. Ö öer^m ÖCn E üe eines Tages," hob Christian wie- vD » vnrßt sie haben, nicht ich," antwortete Lukas LhrMian beschied

fiel) damit. „Ja^ sagte er noch So will ch weiter, mochte das beißen. Er hing den Kmü wJ imn ® e6a »^ 6 Ä! W?“,,'llnlt JtÄ' roc ®t X n r^ eri0feti 6cS S°Sn°s Seinen Weg wird der wachen, ging es ihm dabei durrb den Sinn, und er gestand sich, daß von seinen Söhnen de? welcher dort hinanfstieg. den stärksten Willen hatte Die andern ließen sich vom Leben schieben, öerLnetesich die ! Straße, wie es chm gefiel, und wußte, was er wollte, er es recht anfatzie, mußte sich zeigen. Christian verschwand

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 15.01.1945
Umfang: 4
. Sie sind die Meister dieses seltsamen Krieges in den Bergen, wie es ihre Kameraden zwi schen den Sperr-Riegeln der Kanäle in der Romagna sind. Beide können sie sich aufeinander verlassen, so wie beide Fronten bei uns und beim Feind drüben voneinander abhängig sind, Kriegsberichter Heinz Werner Fischer. 24 Ql -OMA9# «Wffl BZU00LF ANOEßL JfacUdrucssrecljt bet Knorr ,v Hirtn K.-O. München „Christian . . Er ließ sie los. „Du bringst mein ganzes Haar in Unord nung!' schalt sie. „Ich habe immer solche Mühe

, cs zu richten. Da, sieh her!' Sie trat vor den Spiegel. „Und dabei ist es zwei Uhr —!' „Dein Haar! Dein Haar! Und dein Geschäft! Mach es zu! Ich bin da, Gaby ... verstehst du mich denn nicht?' Gabriele überlegte. „Natürlich ver stehe ich dich“, antwortete sie mit einem Anflug von Zärtlichkeit. „Ach, Christian, weißt du. man muß sich im mer erst zurechtfinden. Du warst so lange fort. Wir kennen uns fast nicht mehr. Da braucht man erst wieder seine Zeit . . . aber das mit dem Zu- machen ist eine gute Idee

!' rief sie plötzlich. „Ich könnte ja auch krank geworden sein! Gut. wir schließen, die Firma Vittinghoff streikt. Aber nur fiir heute nachmittag, hörst du? Ich habe dh sehr enges Gewissen. Dabei 1 lächelte sie. Er küßte sie, diesmal aber sehr vor sichtig „Gaby!' Seine Hände strichen über ihr Gesicht. „Meine Gaby . . . meine schöne Gaby!' „Mein guter Christian!' flüsterte sie: aber das war schon viel. Sie lief nur noch rasch weg -- telc- ohoiiiereii, eine wichtige geschäftliche Sache — und dann zog

sie sich um: Für den seltenen Besuch, wie sie sagte. Der gute Christian stand mittlerwelle am breiten Fenster und sah nach den Dächern Würzburgs, die im leiser fal lenden Regen wie graue Kulissen lagen. Aber schon rissen die Wolken mehr und mehr auf, erste Sonnenstrahlen vergoldeten die Häuser und Straßen und mit ihnen die jenseitigen Höhen, auf denen, frischgewaebsen. die Reben in lebhaftem Grün leuchteten, Am Nachmittag gingen sie durch alte Gassen, wunderten am Main entlang, saßen unter blühenden Holunderbüschen

sich zu Christian: „Da hast du dein geliebtes Wiirzburg. Es hat sich nicht verändert.' „Würzburg nicht: aber du.' Sie warf ihm einen raschen Blick zu. „Was heißt das?“ Er sahi sich um. aber sie waren ganz allein, „Du bist anders. Du bist fremd und kühl.' „Ach? Kühl — war ich das nicht im mer?' „Natürlich. Aber gegen mich... ver stehst du mich. Gaby... gegen mich könntest du ruhig ein wenig anders sein. Sag einmal freust du dich eigent lich. daß ich hier bin?“ , Sio legte ihren Arm auf den seinen, aber sie sah

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 11.11.1920
Umfang: 8
Landeck. Von 11 — 12 Uhr vormittags Platz musik, um 2 Utzr nachm. Festversammlung. Re ferent: Gen. Anderle aus Innsbruck. Her nach Konzert der Arbeitermnstkkapelle. Gerichtssaal. Schöffengericht. Gesellschastsdiebstähle. Am 8. ds. fand vor dem Schöffengerichte die Verhandlung gegen Den im Jahre 1881 in St. Ulrich geborenen, nach Kirch dorf zuständigen Christian Egger, sowie dem im Jahre 1696 in Wa wring geborenen und dort hin zuständigen Holzknecht Christian Bachmann und den im Jahre 1886

in Kirchdorf geborenen und dorthin zuständigen Kleinbauern Matthias Eigner, ferner den im Jahre 1894 in.Weidring geborenen und dorthin zuständigen Zimmer mann Andreas Rothmaier und endlich den im Jahre 1898 in Waidring geborenen und dorthin 'Zuständigen Wenzel Pravda, Tagelöhner von Be- :xuf, statt. Die zwei ersteren waren in di : Eggen-- alphütte eingedrungen und hatten dort Wäsche stücke sowie verschiedene andere Gebranchsgegen stände im Gesamtwerte von 1314 IO entwendet. Dem Christian Egger sowie Eigner

, Rothmaier und Pravda lag ferner zur Last, Serpentinen? röhren im Werte von 5928 K gestohlen zu haben. Alle Angeklagten sind geständig und wurden zu -folgenden Strafen verurteilt: Christian Egger zu meun Monaten einfachen Kerkers, Bachmann zu -drei Monaten einfachen Kerkers und die drei übrigen zu sieben Monaten Kerkers. Ein Rockmarder. Wie notwendig es ist, auf die sin den Gast- und Kaffeehäusern abgelegten Klei dungsstücke genau zu achten, beweist eine Ver- .Handlung, die ebenfalls

christlichsozialen Regierung ist schon so groß ge worden, daß der Dollar heute 606, der Schweizer Franken beinahe 90, die Lire schon 20, 1 engl. Pfund 1900 Kronen kostet. Herrlich sind die Segnungen des neuen Kurses in Oesterreich! Züricher Dsvis««kr»V§ vom 9. November 1929 Berlin . 7.85 Holland 194.40 Nenyork 661.52 London 22.01 Paris . 37.35 Mailand 21.75 Kopenhagen — Stockholm —.— Christian!« —.— Madrid . . —.— Buen. Aires —.— Prag . . . 6.60 Brüssel. —.— j Belgrad . . —. Ägram . Budapest Bukarest

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Tiroler Grenzbote
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Seite 4 von 8
Datum: 14.04.1917
Umfang: 8
anstelle der Zentralisation die plan mäßige, von unten nach oben fortschreitende Organi sation der gesamten volkswirtschaftlichen Kräfte setzen. m Mlzbübel. (Auszeichnungen) bei der Kitzbüheler Standschützen-Kompagnie. Die bronzene Tapferkeitsmedaille wurde zuerkannt den Oberjügern: Müller Matthäus, Fieberbrunn, Stitz Franz, Kitzdühel. Stöckl Christian. St. Johann; den Zugsführern: Simaier Josef, St. Jakob, Bücher Josef, Brixen i. T.; den Unterjägern: Wieser Peter, Kitzbühel, Schlechter Michl, Küssen

, Hirzinger Alois, Brixen i. T, Scharf Josef, Hopfgarten, Ginner Johann und Mariacher Andrä, St. Johann, Kurz Sebastian, Westendorf; den Patroilleführern: Mühlberger Simon und Mühl berger Michl, Küssen, Prem Christian, Brixen i. T.. Wieser Peter, Hochfilzen (Pfaffenschwendt); den Schützen: Voglsanger Franz, Hochwimmer Franz, Obernauer Georg, Hechenberger Nikolaus und Pletzer Georg, Aurach. Dosch Alois, Hotter Josef. Edenhauser Stefan, Mad lener Friedrich, Rcttenwander Paul. Schwaiger Georg. Walt! Franz

und Stöckl Josef, Fieberbrunn. Ober- leitner Georg, Mühlbacher Leonhard und Singer Josef. Going, Hechenberger Jakob, Exenberger Anton, Au- berger Johann. Leonhard und Wolfgang. Kerscher Michael. Schwemmer Franz und Taxer Wolfgang. Jochberg, Eder Christian, Aigner Andrä, Aigner Mat thias, Aigner Michael, Bergmann Johann. Empl Georg. Gogl Johann, Huber Josef. Maier Johann. Pöll Christian, Wallner Stefan. Wörgötter Jakob, Zotter Josef, Keuschnigg Nikolaus, Wörgötter Simon und Wurzenrainer Anton, Kirchdorf

. Trenkwalder Siegfried, Wendlinger Johann und Zaninetti Eusebius. Kitzbühel, Rausch Rudolf, Kirchbichl, zuletzt Kitzbühel-Land, Aschen- thaler Jakob, Fahringer Michl, Egger Kaspar, Kalk- schmid Josef, Kirchmaier Christ., Egger Alois. Grün bacher Michael, Kogl Josef, Eibl Michl, Hauuholter Josef. Lindner Martin. Mühlberger Stefan, Streich Christian, Hausberger Josef, Foidl Stefan, Fahringer Sebastian, Seiwald Rafael, Wimmer Seb. sen. u. jun., Köffen, Koidl Sebastian, Niedermoser Johann. St. Jakob, Friedl

Wilhelm, Foidl Josef, Guggelberger Johann, Maier Anton, Aigner Anton und Peter, Schmiedberger Johann, Seiwald Johann und Waltl Michael, St. Johann. Nothegger Johann. Schwaiger Simon, Schwendt, Grünbacher Josef. Heigenhauser Jakob, Köck Christian, Seibl Georg. Unterrainer Josef, Waidring, Aschaber Jakob, Hetzenauer Matth., Johann, Sebastian und Simon. Hirzinger Johann. Maier Peter, Moser Sebastian, Salvenmoser Leonhard. Straif Si mon, Brixen i. T. Fuchs Jakob, Schrof Johann, Ploj Josef. Gschnaller Seb

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Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 21.09.1930
Umfang: 8
.Neueste Zeitung' sfltrtttaa, den 21. September 1930. Nr. 218. S'site 5. DerHochverralsprozetzgegenbieösterkeichijcheGebetsliga. Äapuzinerpater Karl Otto und privatbeamter Felix Christian zu je sechs Monaten Arrest verurteilt. fhwtez+wu 0 +$knH Prograrurnäirderring Radio Wien für Sonntag. «b g20 Uhr: Bericht vom Senderauto der „Ravag" über den if des österreichischen Marathon-Laufes 1930. In den Mtragungspausen Schallplattenkonzert. 10.10 Uhr: Geistliche »Mlla-Musikr mit unverändertem Programm

Verhandlung der 37jährige Priester des Krrpuzinerklosters in Znaim, P. Karl Otto, der 26jährige Privatbeamte Felix Christian und der 60jährige Steueroberverwalter i. P. Adolf Machatty wegen Hochverrates, begangen durch monarchistische Pro paganda, zu verantworten. Die Verhandlung. Der Pater, eine typische Franziskusgeftalt, verantwor tete sich mit leiser Stimme, bekannte sich nicht s ch u l- d i g. Dann aber gibt er zu, am 31. März mit Christian nach Wien gefahren zu sein, um sich über den Stand

kopf" sei, sei ans der geistigen Entwicklungsstnse eines zwölfjähri gen Kindes stehen geblieben. Immerhin sei er nicht geisteskrank. Er könne aller dings auch nicht ernst genommen werden. • Das Arkeil. P. Karl Otto und Felix Christian wurden im Sinne der Anklage für schuldig erkannt und zu j e s e ch s M o n a t e n Arrest, der erstere ohne Verschärfung, der letztere mit einem Fasttag alle vierzehn Tage verurteilt. Der Dritt- angeklagte Machatty wurde freigesprochen. Das Gericht betonte

, daß bei P. Otto zwar die bedingte Ver urteilung möglich gewesen wäre, doch habe das Gericht die feste Ueberzeugung, daß P. Otto unverbesserlich sei und es liege daher im öffentlichen Interesse, die Strafe zu vollziehen. Bei Christian konnte eine be dingte Verurteilung deshalb nicht erfolgen, weil er schon einmal wegen des Republikschutzgesetzes verurteilt wor den war. Machatty mußte freigesprochen werden, weil er nur durch P. Otto belastet erscheint, dessen verworrenen Angaben das Gericht aber keinen Glauben

schenken konnte. Als besonders mildernd wurde bei P. Otto seine geistige Beschaffenheit angenommen. P. Otto und Christian nahmen die Strafe an. Gegen den Freispruch Machattys meldete der Staatsanwalt die Nichtigkeitsbeschwerde und Berufung an. Nach Ver büßung seiner Strafe wird P. Otto von seinen Oberen in ein Kapuzinerkloster der österreichischen Ordensprovinz versetzt werden. Baugesellschaft 29.90; Wiener Baugesellschaft 7.40; Wiener Ziegel 19.10; Brau A.-G. 166.75; Aussiger Chemische 173.10

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Alpenland
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Seite 1 von 16
Datum: 29.11.1920
Umfang: 16
« 8 » 3 ««ett»l. Von Gustav Re nt er (Bern). Der alte Christian Nahm im Posthause M Weiteben seine prall gefüllte Ledertasche in Empfang. Mit zittern-- den Händen schlang er den Riemen um den Hals und' klappte: die Tasche sorglich zu. Denn es schneite und aus die vielen Karten und Briefe würdet die Schneesterne niederfallen, stch in helle Tropfen auflösen und so manches liebe Wort, das da geschrieben stand, undeutlich machen, als !ob Träneu darauf getröpfelt wären. Und gerade heute am Silvesterabend, folls

doch Heiteres, lachend Wünschendes sein, das der alte Wostobte in die Häuser trägt. Während der Chrfftian mit seinen unsicheren, gelb verrUnAelten Fingern die Schnalle des Riemens schloß, trug er mit leiser Stimme: „Mso morgen — morgen brauch ich wirklich und lvahrhaftig nicht mehr zu kommen?" > Der Postmeister lachte. „Aber Christian, das fragen Sie Nun beinahe jeden Abend! Bo" morgen an fährt doch das lPivstauto. Fährt in einer halben Stunde ins JNnertal, wo sie sonst drei Splnden gewandert

sind. Feierabend machen, Alter, Feierabend. Sie h>abens verdient." „Wird sein, wird eh sein!" murmelte der und setzte die alte verblichene Kappe auf die schütteren, weißen Haare. „Gutes Neujahr auch. Herr Postmeister!" i. „Grad so viel, und brav aUsruhen im Austragftüüerl. Christian!" Die Türe schlug hinter dem alten zu und die kalte, scharfe Winterluft fuhr ihm wie mit feinen, kleinen Nadeln ins Gesicht. Christian zog die Zipfelmütze, die er unter der ärarischen Dlienstkappe trug, tief über beide Ohren hinab

und schritt die Straße entlang. An den erleuchteten Fen stern der spärlichen Häuser glitten die Schneeflocken wie silberne Mücken Nieder. Aus einem Gehöft jaulte ein Hund aut und vom Bahnhöfe her erklang ein dreimalig pochendes GlockensjMal. Dann lag die Ruhe der Silvesternacht feier lich über dem kleinen Markt. Nur der Schnee rauschte in verwobenem, dunklem Klingen nieder — man hörte ihd lallen und es Mar die einzige Stimme und Bewegung in der froststarren Weite. Der alte Christian hatte sich sein Meist

und breit seit etlicher Jahren am sonnseitigen Talhang. Deshalb bekam Juvental von Iahresbegin" an ein Postautomobil. Und der alte Christian mußte die diensttreue, abgeschabte Lodertasche. darin er seit 62 Jahren so viel Glück und Leid, Lacheft nnd> Weinen in das Hochtal getragen hatte, abliefern. Seit 62 Jahren! Damals war er ein achtzehnjähriger Bursche, als er zum erstenmale dis Dienstkappe auf .das strubelige. raune Haar gestülpt hatte. War losgezogen die Straße nach- Jnnmtal, hatte ein Liedel

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 17.11.1936
Umfang: 8
auf der „Bounty" 2« „Mein Name ist 'Christian," antwortete er. EineStimme in meinem Inneren schrie fo laut, daß ich glaubte, die mich Umstehenden müßten es Hörem „Du hast ihn gesunden — den Zufluchtsort der „Bounty"!" Ich hatte den Sohn meines Freundes Fletscher Christian vor mir; er war 'Christian, wie ich ihn vor zwanzig Jahren ge kannt hatte, fo ähnlich, daß ich mich darüber wunderte, den Zusammenhang nicht gleich 'begriffen zu haben. Dieselben dunklen Augen und dasselbe tiefschwarze Haar

; dieselbe kraftvolle Gestalt, dieselbe Stimme, 'dasselbe lebhafte Mie nenspiel; nur die düstere, launenhafte Seite von Christians Charakter 'fand in 'diesem jringen Menschen keinen Aus druck. „Ihr Vater ist auf der Insel?" fragte ich rasch. _ „Mein Vater ist tot, Sir. Er hieß Fletscher Christian." Aus die gleiche unbefangene, offenherzige Art fuhr er fort, mir zu erzählen, daß er keine Erinnerung an seinen Vater, der vor vielen Jahren gestorben sei, 'bewahrt hübe. Es war halb zwei Tlhr geworden, und ich lud

, die es sich nicht erklären konnte, 'wieso Frau Adrienne von dem Damenbefuch wisse, bejahte verlegen daß ich glaubte, sie seien trotz der Verschiedenheit her Namen Brüder; aber bald erkannte ich, daß sie nicht ihre wirklichen Väter meinten. „Wir meinen Alexander Smith," sagte der junge Christian. „Der ist jetzt unser Vater." „Hat Alexander 'Smith leuch auch lesen gelehrt?" fragte ich „Ja; er und Edwards Vater gemeiüsam; als Edwards Vater starb, unterrichtete uns Alexander Smith allein." „Welche anderen älteren Männer

'leben bei euch'?" „Keiner; unser Vater ist der einzige," entgegnete Christian. Ich war begierig, was aus den anderen geworden war, aber ich unterließ es, ineine Gäste danach zu 'fragen. In dem Versteck Christians Sogleich nach der Mahlzeit segelten wir noch dichter an die Insel heran. Ich hatte mich entschlossen, an Land zu gehen, aber ein Blick aus die einzige Landungsstelle über zeugte mich davon, daß es gewagt sei, die Fahrt in einem der Boote der Fregatte unternehmen. Deshalb bestieg ich nrit

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 29.06.1955
Umfang: 6
Vorjahrssieger Christian gewann die 4. Etappe Die 4. Etappe der Oesterreich-Rundfahrt der Amateurradfahrer, Innsbruck—Bruck- Fusch (161 km) gewann am Dienstag der eOesterreicher Christian. In der Gesamtwertung führt Nordvall (Schweden) mit 5 Sekunden Vorsprung auf Deutsch (Steiermark). Bei drückender Hitze gab Vizebürgermei ster Flöckinger um 13 Uhr in Innsbruck 62 Fahrern das Startzeichen zur 4. Etappe. Wenige Kilometer nach dem Start hatte Rau- ner als erster Defekt. Kurz nach Solbad Hall

bildete sich eine aus dem Schweden Carlen, dem Saarländer Debusmann und den Oester reichem Christian und Wukitsevits be stehende Spitzengruppe, die in Volders be reits eine Minute Vorsprung auf das Haupt feld hatte. Die Fahrer hatten gegen starken Gegen wind zu kämpfen — deshalb wurde das Etappenziel mit 20 Minuten Verspätung auf die Marschtabelle erreicht. In Rattenberg (48 km) war das Feld wie der geschlossen. Dort fuhr der einzige Salz burger Teilnehmer Böck in vollem Tempo gegen ein stehendes Auto

, die Zeit rückstände der österreichischen Nationalfah rer zu verringern. Diese Aktion, die übrigens zum vollen Erfolg führte, war angesichts der Tatsache, daß die Ausländer, vor allem Belgier und Deutsche, ziemlich angeschlagen waren, fällig. Deshalb mußte Durlacher in Kitzbühel (105 km) noch zwei Minuten voran. Vor der Auffahrt auf den Paß Thurn aber wurde der Steirer von Müller, Christian. Mascha, Simic, dem Tschechen Pexie und dem Schweden Oehgren gestellt. Diese sie ben Fahrer begannen gemeinsam

mit beneidenswerter Kondition mit knapper Radlänge vor Chri stian, Mascha, Simic und Müller. Während des Aufstieges regnete es leicht, doch waren bei der Abfahrt, die im 70-km-Tempo er folgte, die Straßen einigermaßen trocken. Das Tempo wurde immer mehr forciert, neuerlich begann es zu regnen, diesmal so gar echter „Schnürlregen", der das „Mann schaftsfahren" auf den letzten 30 Kilometern ziemlich behinderte. Bei Mittersill ordnete „Kapitän" Christian an, daß auf Linthoudt und Ignatovits, die mit etwas Abstand

." Das Vertrauen auf Gerschler leuch tet aus Piries Augen. Gerschler, der ja sich Christian als schnellster Sprinter, der Oehgren mit Radlänge schlug. Der Salzburger Böck erlitt, wie man später erfuhr, eine Gehirnerschütterung und wurde in das Krankenhaus in Wörgl gebracht. Der 3. des Gesamtklassements, Maue (Deutsch land) hatte bei der Abfahrt vom Paß Thurn schweren Defekt und fiel stark zurück. Etappenklassement: 1. Christian (Oe. Al 4:35.51 Stunden; 2. Oehgren (Schweden) 4:35.52; 3. Durlacher

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