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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 21.05.1883
Umfang: 4
geschlossen und wurden als Zeichen der Trauer die Fensterrouleaux herabgelassen und schwarze Fahnen ausgesteckt. Viele irische Handwerker legten Tranerzeichen an. Die Familie Brady's hielt eine „Wache', bei welcher Whisky in Strömen floß Ueber die Hinrichtung selber, welcher die Ver treter der Presse nicht beiwohnen dursten, wird von anderen Augenzeugen berichtet, daß Brady nach einer anscheinend ruhig verbrachten Nacht um 6 Uhr Morgens geweckt wurde. Das ihm angebotene Frühstück schlug er aus. dagegen

wohnte er dem Gottesdienste in der Gesängnißcapelle bei. Nach seiner Zelle zurückgeführt, ließ er sich von dem inzwischen erschienenen Henker Manwood wiederstandsloS binden. Während dieses pein lichen Processes verzog er keine Miene und sprach kein Wort. Ehe ihm die Hände gefessellt wurden übergab er einem Gefangenwärter sein Gebetbuch, betitelt: „Der Schlüssel zum Himmel'. Zwei katholische Priester begleiteten Brady zum Schaf fst, welches er festen Schrittes bestieg. Punkt 6 Uhr fiel die Klappe

und Joe Brady war eine Leiche. Man sagt, er hätte seiner Mutter, als er Ab schied von ihr nahm, das Versprechen gegeben, den Tod schweigend zu erdulden und nichts zu sagen, was als ein Geständniß aufgefaßt werden könnte. Dies erklärt wahrscheinlich seine Schweig samkeit während seiner letzten Lebeusstiluden. Seit seiner Veruriheilung hat er weder sein Ver brechen eingestanden noch seine Unschuld betheuert. Das Kilmainham-Gesängniß ist nicht weit von dem Schauplatz des Doppelmordes im Phönix- Park

entfernt und ohue die hohen Gefängniß- maueru hätte Brady vom Schaffst aus die Stätte überschauen können, wo er Lord Cavendish und Mr. Burke am 6. Mai 1882 erbarmungslos nie derstach. Correspond einen. Bruneck, 18. Mai. Der in den letzten drei Tagen abgehaltene Mai-Markt erfreute sich an den ersten zwei Tagen keiner besonderen Lebhaftigkeit, nur der letzte Tag am 17. war außer ordentlich belebt und vom besten Wetter begünstiget. Obschon der ungünstige Zeitpunkt gerade nach den Pfingstfeiertagen

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Zeitungen & Zeitschriften
Maiser Wochenblatt
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Seite 6 von 12
Datum: 24.06.1905
Umfang: 12
denn, mein Lieber?' ermun terte ihn der Doktor... „Es — es handelt sich um den Herrn Brady, den Sie ja auch kennen. Er scheint mich für sehr dumm zu halten, denn er probiert es auf alle Art, mich über Ihre Privatangelegenheiten auszuhorchen.' Dr. Austin horchte auf. „So — so! Was stellt er denn für Fragen?' „Er erkundigte sich sehr eifrig nach einer jungen Dame, die früher bei Ihnen gewohnt hat. — Leonore Armyn nannte er sie, glaube ich. Ich traute ihm nicht so recht, ließ ihn aber ruhig reden. und schließlich

bot er mir hundert Dollars, wenn ich ihm die Adresse der jungen Dame verschaffen wolle.' „Hundert Dollars?' fuhr der Doktor auf. „Das ist stark. ~ Gütiger Himmel, wärmn haben Sie mir das nicht eher gesagt? Jetzt besinne, ich mich, er wollte 'mich auch einmal ausforschen, aber ich iveiß wirklich nichts , von dieser jungen Dame — wirklich nichts.' „Das dachte ich mir wohl,' nickte Stuart mit gläubiger Miene. „Mir kommts vor, als ob diesen Brady ein Spion oder ein Detektiv sei und deshalb ivollte

ich Sie doch warnen, ehe ich wegiug.' „Sehr recht von Ihnen, mein Lieber! Ick, will mir den Mann schon vom Leibe halten. Von mir erfährt er.nichts.' Stuart 'lachte zufrieden in -sich. hinein. „So,' dachte er,- „dem Brady hätte, ich glücklich eilten Stein in den Weg gelegt. Wer hätte aber geahnt, daß Leonore Armyn sich in einem Irrenhaus befindet! Seltsam! Seltsam!' 15. Kapitel. . Entflohen. Am äußersten/ Ende einer Vorstädte von Chikago stand ein großes. Gcbätidc, das sich durch seine unregelmäßige Bauart

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