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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 25.01.1934
Umfang: 8
Der Kampf um das Budapest. 21. Jänner. (ff Budapest ist in Hellem Aufruhr. Die politische Gleick^üttigkeit. die sich in der letz ten Zeit in der hungernden, niedergeschlagenen Hauptstadt gezeigt hatte, ist gewichen: der Angriff der Regierung auf Das Rathaus hat sie durchbrochen. Anschlag gegen die autonomen Rechte der Hauptstadt Ministerpräsident Gömbös führt in der letzten Zeit, in erster Linie unter dem Einfluß der deutschen Ereignisse, eine recht eigentümliche Sprache. Er geht 'charf

auch einen sehr konkreten Programmpunkt: die völlige Beseitigung der Selbstverwaltung Budapests. Zum vollen Verständnis dieses Planes muß man wissen, daß die ! bestehende Selbstverwaltung eher ein Schein als eine Wirk- ilichkeit ist. Der Gemeinderat von Budapest hat zwar eine jgewählte Mehrheit, aber auch eine lieträchtliche Minderheit, jdie aus von den Wählern unabhängigen Beamten, aus er nannten und delegierten, zum Teil ständigen Mitgliedern !besteht. Mit Hilfe der von den Wahlen unabhängigen Ge meinderäte

ist die So- szialdemokratie. nach ihr folgt die christlichsoziale. Die Regie- irungSpartei konnte am Wahlkampf in der Hauptstadt — wo im Gegensatz zum ganzen Lande geheim abgeftimmt 'wird — nur getarnt, nicht unter eigenem Namen teilneh men; sie war gezwungen, eine Hilfstruppe der Christlich- isozialen akyug-ben. Mit Hilfe der Regierungspartei, der Er nannten und Delegierten herrscht nun in Budapest in der fTat die christlichsoziale Partei: Budapest ist eine christlich- asoziale Domäne. Nun, da sich der Gegensatz

zwischen Göm- lbvs und den Christlichsozialen verschärft — insbesondere in folge der Haltung der ungarischen Regierung gegenüber dem ^deutschen System —. versucht er mit der christlichsozialen -Herrschaft in Budapest aufzuräumen. Zuerst verwendete er :demokratische Mittel: mit großem Aufwand setzte eine Pro- jpaganda für die Regierungspartei in Budapest ein. In den !Tattersaal wurde eine Masienversammlung einberufen, wo ^auch der Regierungschef das Wort ergriff. Der Mißerfolg swar sehr auffallend

. Nur öffentliche Angestellte vermochte -man — mit sanftem Druck — zur Teilnahme zu gervtn- Gewitzigt durch diese Erfahrungen, änderte der Mini sterpräsident seine Taktik. Er ließ ein Ausnahmegesetz gegen Budapest ausarbeiten, dessen Spitze sich gegen seine früheren Bundesgenossen. die christlichsoziale Partei, richtet. Regierungskommissär zur Abschaffung der sozialen Fürsorge Um den christllchsozialen Einfluß in Budapest zu besei tigen. soll die Selbstverwaltung von Budapest auf unbe stimmte Zeit aufgehoben

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 30.07.1937
Umfang: 8
Ungarns ReWonsbestrebnngen Budapest, 29. JE. <ATP.) «der deutsche Reichs- außenminist-er Freiherr «von Neurath aus seiner letzten BaWanreise Budapest besuchte, wurden ihm große Ovatio nen zuteil. Seither ist es um Ungarn wieder stiller ge worden. Mer der Traum der ungarischen Revisionisten ist nicht ausgeträumt und intensiver denn je wird ,mit -allen Mitteln versucht, den Frie'densvertvag «von Trianon der Vergangenheit zu überliefern. «Ein erster wichtiger «Schritt in dieser iRichtung

- mit diesem- Gesetz auch -einen wichtigen außenpolitischen Schachzug ausgeführt hat. Ungarn, das Königreich ohne König, hat durch die Erweiterung der Rechte des Reichs- Verwesers, eine Konzentration der Macht vorgenowmen, wodurch innenpolitisch eine bedeutende 'Einigung der Par teien erzielt wird, von.der man in Budapest erhöhte außen politische «Stoßkraft erwartet. Die demonstrativen «Sympathiekundgebungen Deutsch lands und Italiens gegenüber Ungarn, die sich in den Be suchen von Neuraths und des italienischen

Königspaaves in Budapest bekundeten, wurden von der Kleinen -Entente sehr aufmerksam und Mißtrauisch verfolgt. Budapest liegt es daran, die Bedeutung dieser Besuche noch nachträglich zu unterstreichen, um darzutun, daß es ganz im Interesse der .Kleinen Entente liege, endlich «die gegen Ungarn gerichtete Spitze abzubrechen. Budapest scheut nicht davor zurück, in dieser Beziehung versteckte Drohungen auszusprechen. Das Organ der ungarischen Revisionisten, „NoUvelkes Danu- biennes", schreibt in einem Artikel

, daß Ungarn nur die Wahl Zwischen Anarchie und- deutscher Hegemonie bleibe, falls die Kleine Entente nicht endlich Einsicht .walten laste und der Revision «des Friedens von Trianon zustimme. Diese Sprache ist deutlich und «darf nur geführt werden, weil Budapest sich der Rückendeckung Berlins und« Roms sicher ist. Die Ausführungen der „Nouvelles Danubiennes" zeigen jedoch offensichtlich, daß es auch den ungarischen Re visionisten mit einer „unverbrüchlichen" deutsch-italieni sch Freundschaft nicht ganz

geheuer wäre und sie eine Eini gung mit der -Kleinen «Entente bestimmt vorziehen 'würden. Zwar erwartet Budapest keineswegs, daß eine Revision im Einverständnis des Gesamtverbandes der Kleinen Entente möglich sei. Man stellt sich vielM«ehr vor, daß nach einer Auflockerung der Kleinen Entente, die von der deut schen Außenpolitik eifrig verfolgt wird, eine Jnterestentei- lung Zwischen Rumänien, Jugoslawien und «der Tschechoslo wakei eintreten werde, ans der Ungarn bestimmt großen Vorteil ziehen

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 15.09.1931
Umfang: 6
verlangt Ruhe und Ordnung und verwahrt sich gegen jeden Ver such, diese zu stören. Augenzeugeubericht über dos Eisenbahnaltental bei Budapest. TU. Budapest, 14. September. Der Budapester Vertreter der Telegraphen-Union hatte Gelegenheit, mit einem Augenzeugen des Eisenbahn attentates zu sprechen, der das furchtbare Erlebnis fogender- maßen schilderte: „Ich bestieg in Budapest den ersten Wagen des Wiener Schnellzuges. Da aber kein Platz vorhanden war, begab ich mich in den vorletzten Wagen und legte

konnte. Erst als später Polizei und Militär hinzukam, konnten die Rettungs- und Bergungsarbeiten mit vereinten Kräften aus genommen werden. Wie sich herausstellte, waren die Taschen uhren des Zugspersonals in dem Augenblick stehen geblieben, als sich die Katastrophe kurz nach Mitternacht ereignete. Auch fünf Ausländer ums Leben gekommen. KV. Budapest, 14. Sept. (Priv.) Bei der Eifenbahnkata- strophe sind nach den bisherigen Feststellungen auch fünf Ausländer ums Leben gekommen

. Es sind dies der 33jährige belgische Ingenieur Leopold Renard, Direktor des belgischen Luftfahramtes, und feine 23jährige Frau, der belgische Ingenieur Hermann Wallers, die 14jährige Eng länderin Hildegarde Fowls aus London, die in Budapest Bekannte besucht hatte, ferner der 27jährige Londoner Kauf mann Harry Clemens, der seine Braut, eine Ungarin, in Budapest abgeholt hatte, um mit chr in London Hochzeit zu feiern. Clemens ist im Spitale seinen schweren Verletzungen erlegen. Auch seine Braut ist schwer verletzt

. Ingenieur Renard hatte in Budapest an dem Luftfahrkongreß teilgenommen. Die Untersuchung der an Ort und Stelle gefundenen zwei elektri schen Batterien hat ergeben, daß diese ganz frischer F a- b r i ka t i o n sind. Es handelt sich um zwei Trockenbatterien. Ministerpräsident Graf Karo lyi ist nach Budapest zu rückgekehrt. Der Honvedminister G ö m b ö s, der zusammen mit dem Innenminister die oberste Leitung der Nachforschun gen innehat, erklärte, daß die Fäden des Attentates bis Kopenhagen und Lon don

reichen. Nach Feststellung der Polizei ist das Eisenbahnattentat b o l- s ch e w i st i s ch e n Ursprungs. Es ist wahrscheinlich von mehreren Tätern verübt worden, die vermutlich mehrere Kilo Asche mit E k r a s i t an Ort und Stelle brachten. Auf wunderbare Weise gerettet. KB. Budapest, 14. Sept. Auf wunderbare Weise ist der im Schlafwagen reisende Graf Josef P a l f f y -D a u n bei dem Eisenbahnattentat ohne Schaden davongekommen. Er wurde bei der Katastrophe aus dem Wagen geschleudert und flog

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 12.11.1956
Umfang: 8
Die amerikanische Resolution, in der die Sowjetregierung aufgefordert wird, den Transport und die Verteilung von Lebens mitteln an die ungarische Bevölkerung nicht mehr zu verhindern, wurde mit 53 gegen 9 Budapest ein Bild der Zerstörung Mongolische Truppen gegen die Freiheitskämpfer Wie Agence France Presse aus Belgrad meldet, ist es einer Gruppe von sieben ju goslawischen Journalisten nach sech s Tage langen vergeblichen Versuchen gelungen, aus Budapest nach Jugoslawien zurückzu kehren. Ein Korrespondent

und abends sei in Budapest eine Reihe von Bränden zu sehen gewesen. Die Stadt habe ein Bild der Zerstörung geboten; ein großer Teil der Bevölkerung lebte in den Kellern." Die jugoslawischen Journalisten machten verschiedene Umwege, um den Gefahren zonen, vor allem dem Zentrum der Schwer industrie Csepel, wo nach Angaben sowjeti scher Offiziere die Kämpfe noch anhalten, auszuweichen. Ihr Fahrzeug begegnete meh reren Trupps von Aufständischen, von de nen sie korrekt behandelt wurden. Bei So- rokshar hätte

ein Dutzend junger Leute er klärt, daß sie ihre Waffen erst niederlegen werden, sobald die sowjetischen Truppen aus Ungarn abgezogen wären. Von Kecskemet bi s Szeged habe Ruhe ge herrscht. Kecskemet selbst sei nach Augen zeugenberichten noch der Schauplatz von Unruhen. Der Korrespondent der „Borba“ berichtete.- Das Veres-Spital in Budapest, in dem sich 500 Verwundete befanden, sei in Brand ge steckt worden, desgleichen die National bibliothek. Das Hotel „Royal" sei ein Raub der Flammen geworden

. Auch eines der reichsten und ältesten Landwirtschafts museen der Welt, das auf dem HeMenplatz stand, sei dem Feuer zum Opfer gefallen. Die Zahl der Bewaffneten bezifferte der Korrespondent auf mehrere 10.000. Er be richtete im übrigen von einem akuten Brot mangel und sagte, daß die Schlangen vor den Bäckerläden oft hunderte Meter lang «eien. Flüchtlinge berichteten, daß am Samstag nachmittag i n mehreren Stadtteilen von Budapest noch schwere Kämpfe im Gang waren — hauptsächlich in Ssepel und Kö- benya. Die Sowjets

hätten neue Truppen, Insbesondere Mongolen, gegen die Aufständi schen eingesetzt. Zustände in Budapest chaotisch Augenzeugen berichten übereinstimmend, daß die Zustände in Budapest chaotisch sind und daß zahlreiche Straßenzüge in Schutt und Asche liegen. Bei diesen Augen zeugen handelt es sich um schwedische, ita lienische und jugoslawische Journalisten, die am Freitag und Samstag Budapest verlassen haben. Die Chirurgische Klinik der Budapester Universität ist von den Sowjets beschossen worden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 15.11.1956
Umfang: 8
“. Wie es in der Agenturmeldung heißt, werde von nun an das Innenministerium „den Schutz der Volksregierung“ Polens gewähr leisten. Berechtigte Ablehnung London, 14. November (Reuter). Doku mentarfilme, die während der heftigsten Kämpfe in Budapest aufgenommen worden waren, wurden der sowjetischen Botschaft in London nicht geliehen, obwohl diese zweimal darum ersuchte. Die Pathe.Wo- chenschau-Filmgese’ilschaft erklärte, daß durch diese Filme tausende Menschen sowohl Ungarn als auch Russen, die zu den Ma gyaren übergelaufen

waren, inkriminiert werden könnten. Die Aufnahmen zeigen Un garn in Feuergefechten mit der Geheimpoli zei sowie Angriffe auf sowjetische Panzer. In den Kinos wird der Film au rasch ab laufen, um Personen identifizieren zu kön nen; die sowjetische Botschaft könnte jedoch die Filme kopieren und einzelne Stellen ver größern lassen. Hammarskjöld will nach Budapest fliegen Neuyork, 14. November (Reuter). Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Hammarskjöld, hat sich bereit erklärt, nach Budapest zu fliegen

, um mit der ungarischen Regierung persönlich wegen Hilfeleistung humanitärer Art für die ungarische Bevöl kerung zu verhandeln. Hammarskjöld hatte eine Besprechung mit dem ungarischen Außenminister Horvath, - mit dem er noch einmaV Zusammentreffen wird, um möglicherweise von der Haltung der ungarischen Regierung in bezug auf sei nen Besuch in Budapest informiert zu wer den. Di« Erhöhung der Altrenien (SK) Wie die Sozialistische Korrespondenz erfährt, hat das Sozialministerium in einem Gesetzentwurf Bestimmungen

Gaspar, daß die Gewerkschaften die Forderung des Vol kes nach einem Abzug der sowjetischen Truppen aus Ungarn unterstützen würden. Gaspar versprach weiter, daß die Gewerk schaften in Zukunft völlig unabhängig von der Regierung sein würden. Die Gewerk schaften befürworteten auch eine Mehrpar- teien-Regierung, doch müßten die nicht kommunistischen Parteien Anhänger des volksdemokratischen Systems bleiben. Wie Associated Press aus Budapest mel det, setzen Tausende von Fabriksarbeitern auf der Insel

Csepel ihren Widerstand gegen die Rote Armee fort, während ganz Ungarn trotz der flehentlichen Aufrufe der Regierung Kadar weiterhin im Generalstreik verharrt. Auf der Insel Csepel, einem Industriebe zirk südlich der Stadt, haben die Arbeiter zwei Fabriken in Festungen verwandelt und weigern sich, sich den sowjetischen Pan zern zu ergeben. In Budapest selbst hat sich der General streik trotz der wiederholten Aufforderun gen der Regierung weiter ausgebreitet. Stra ßenbahner, die Montag in den weniger

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 21.01.1957
Umfang: 8
Staatsbürgerschaft besitzen Radio Budapest meldete laut Agence France Presse, daß Josef Dudas und Janos Szaba zum Tode verurteilt und am Samstag früh hingerichtet wurden. Josef Dudas hatte an der Spitze einer Gruppe von Aufständischen da s ungarische Außenministerium gestürmt und das Ge bäude der Parteizeitung „Szabad Nep“ be setzt. Er war es, wie aus der Meldung hervor geht, auch, der über den Sender der Aufstän dischen an den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen appellierte, bewaffnete Streitkräfte

zur Unterstützung der Freiheitskämpfer nach Ungarn zu entsenden. Janos Szabo, der zweite Hingerichtete, hatte als Anführer einer Gruppe von Frei heitskämpfern den Moskauer Platz in Buda pest gegen eine gewaltige sowjetische Ueber- macht heldenhaft verteidigt. Nach dem Ende der Kämpfe weigerte er sich, aus Ungarn zu fliehen. Er wurde später von sowjetischen Soldaten gefangengenommen. Nach der Mel dung von Radio Budapest wurde er wegen „Spionage“ zum Tode verurteilt. So sieht Kadar-Ungarn das Flüehtlings- problem

eines Vertreters des Hochkommis sars der Vereinten Nationen für das Flücht lingswesen erfolgen. Ich glaube, daß wir uns dem Flüchtlings problem gegenüber in jeder Beziehung rich tig verhalten haben. Wir haben nicht nur dem Gebot der Nächstenliebe folgend Hilfe gelei stet, sondern uns auch in Befolgung unserer Neutralität allen Staaten gegenüber pflicntge- mäß und korrekt verhalten. Der Vorhang schließt sich wieder Nachdem kürzlich drei westliche Korre. spondenten aus Budapest ausgewiesen wur

den, hat jetzt auch der Vertreter von Inter national News Service, Emen Ray, Budapest verlassen und sich nach Wien begeben. Als einziger westlicher Pressevertreter befindet sich derzeit nur noch der Vertreter von As sociated Press in Budapest. Die nationale Vereinigung der ungarische^ Journalisten wurde heute mit der Begrün dung aufgelöst, daß deren Vorstand nicht den Vorschriften entsprechend gewählt wor den sei. Nach Erklärungen von Mitgliedern des Verbandes beschuldige jedoch die Re gierung die Leitung, zur antirussischen

Re volte im Oktober aufgestachelt zu haben. Der britische Militärattache in Budapest, Oberst James Cowley, wurde laut Radio Budapest zur „persona non grata“ erklärt und aufgefordert, binnen 48 Stunden das Land zu verlassen. Cowley ist bereits in London eingetroffen. Es wird ihm vorge worfen, mit den Führern der Gegenrevolu tion vor allem in der Kiliankaserne „aktive und enge Beziehungen unterhalten“ zu ha. den. Der britische Gesandte ln Budapest be streitet energisch, daß sich Cowley bei Wahr" nehmung

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 03.05.1937
Umfang: 6
durchflogen. Er erreichte auf der 3000 Kilo meter langen Strecke eine durchschnittliche Geschwindigkeit von 303 Kilometern in der Stunde. Die Fahrt der österreichischen Die Abfahrt von Wien. Wien. 3. Mai. (A. N.) Bundespräsident Wilhelm Miklas und seine Gemahlin begaben sich heute früh in Begleitung des Bundeskanzlers Dr. Kurt von Schuschnigg und des Staatssekretärs für die auswärtigen Angelegenheiten Dr. Guido Schmidt nach Budapest. Im Gefolge des Bundespräsidenten und der beiden Regierungsmitglieder

befinden sich Kabinettsdirektor Otto Huber, der Chef des Bundespressedienstes, Bundeskommis sär Walter Adam, und hohe Regierungsbeamte. Der unga rische Gesandte in Wien, von Rudnay, ist bereits nach Budapest vorausgereist. Zur Verabschiedung hatten sich am Ostbahnhof Vize kanzler Feldmarschalleutnant H ü l g e r t h mit den in Wien weilenden Mitgliedern der Bundesregierung und anderen hohen Persönlichkeiten eingefunden. Des weiteren war auch der italienische Gesandte in Wien, Exzellenz

war dem Bundespräsidenten bis zur Grenze entgegengefahren, um ihn in Hegyeshalom zu begrüßen und bis nach Budapest zu geleiten. Gleichzeitig war auch der Budapester österreichische Militärattache, Oberst Regele, mitgekommen. Der Sonderzug des Bundespräsidenten lief unter den Klän gen der österreichischen Bundeshymne um 7.30 Uhr in der Station ein. Die Menge brachte den österreichischen Gästen begeisterte Kundgebungen dar. Der Bundespräsident und seine Gemahlin dankten am Abteilfenster des Salonwagens

für die dargebrachte Huldigung. Der Chef des Protokolls, Jambrekovich, begrüßte als erster den Bundespräsidenten und seine Gemahlin im Namen des Reichsverwesers.. Dann hieß Obergespan Po lnitczky den hohen Gast im Namen der ungarischen Regierung auf ungarischem Boden willkommen und überreichte der Gemahlin des Bundespräsidenten einen herrlichen Rosenstrauß. In seiner Staatsmäyner nach Budapest. Ansprache verlieh er der Freude des ungarischen Volkes über den hohen Besuch Ausdruck. Die Gemahlin des Herrn

Bundespräsidenten entstieg auf kurze Zeit dem Sonderzug und ging zu einer Gruppe in Natio naltracht gekleideter Mädchen, mit denen sie sich unterhielt. Als Bundespräsident Miklas ebenfalls aus dem Zug stieg, wurde er von der Menge mit lebhaften, langanhaltenden Eljen-Rufen empfangen. Nach kurzem Aufenthalt bestiegen die hohen Gäste dann wieder den mittlerweile zusammengestellten Sonderzug und verließen unter brausenden Eljen-Rufen der Menge die Grenz station Hegyeshalom. Begeisterter Empfang in Budapest

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 14.09.1935
Umfang: 16
wollte, weitere Bemühungen zur Vermeidung eines Blutvergießens zu unternehmen. Rickett in Budapest Budapest, 12. September. (TR.) Heute vormittags ist in Budapest, aus Athen kommend, der durch sein abeffi- nisches Konzessionsgeschäst mit dem Negus bekannt gewor dene englische Finanzmann Rickett mit dem Flugzeuge ein getroffen. Rickett wollte zuerst unerkannt bleiben, wurde aber bald erkannt und von den Journalisten mit Fragen be stürmt. Nach dem Zweck seiner Budapester Reise befragt, er klärte Rickett

, daß er sich bloß aus der Durchreise befinde und morgen vormittags mit dem Flugzeug nach Wien Wei terreise. Er wolle sich in Budapest nur mit einem Freunde treffen. Wie verlautet, handelt es sich bei diesem Freunde um den ehemaligen ägyptischen Minister Tewfik Doß Bei, der bereits vor einigen Tagen in Budapest eingetrosfen ist. Ueber sein abessinisches Erdölgeschäft befragt, verwei gerte Rickett jegliche Auskunft. Budapest. 12. September. (TR.) Der Berichterstat ter des Magiarszag hatte mit dem britischen

- zessionslnhaber Rickett. der gestern in Budapest weilte, hat Zeitungsberichterstattern Erklärungen über das abessinische Oelgeschäft gemacht. . Seine Beauftragten seien bereits mit voller Kraft mit den Vorarbeiten für die Ausbeutung des abessinischen Oels beschäftigt. In kurzer Zeit werden die Arbeiten voll in Angriff genommen werden. Fachleute, auch ein Teil der notwendigen Maschinen befinden sich bereits in Abessinien. Rickett ist heute mit dem Flugzeug über Wien nach London gereist

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 15.12.1934
Umfang: 12
erklärte, man würde sich in sechs Monaten den gleichen Schwierigkeiten gegenüber befinden. Es wurde daher weder über die Entschließung des Vollzugs ausschusses noch über den Abänderungsantrag Chamber- lains, der sich dieser Entschließung widersetzte, abgestimmt. Budapest, 14. Dezember. Gestern abends gab Mi nisterpräsident Gömbös zu Ehren des Bundeskanzlers Dok tor Schuschnigg und des Bundesministers für Aeußeres l Waldenegg ein Festmahl, an dem die führenden Persönlich keiten Ungarns

und der Budapester österreichische Gesandte teilnahmen. Die Besprechungen Budapest, 14. Dezember. (AN.) Um 11 Uhr vormit tags sind Bundeskanzler Dr. Schuschnigg und Außenminister Berger-Waldenegg im Palais des Ministerpräsidiums zum Besuche des Ministerpräsidenten eingetroffen. Der Besuch dauerte über eine Stunde lang und war einer Aussprache zwischen den beiden Regierungschefs gewidmet. An der Aus sprache nahmen auch Außenminister Berger-Waldenegg und der ungarische Außenminister Koloman von Kanya sowie

der österreichische Gesandte Hennet teil. Nach dem Besuch im Palais des Ministerpräsidenten begaben sich die beiden Staatsmänner mit Begleitung zum Reichsverweser Nikolaus von Horthh. der zuerst den Bundeskanzler Dr. Schuschnigg und dann den Minister des Aeußeren, Berger-Waldenegg, in feierlicher Audienz empfing. Eine cinstündige Konferenz B u d a p e st, 14. Dezember. (UTKB.) Amtlich wird mit geteilt: Der in Budapest weilende österreichische Bundes- i lanzler Dr. Schuschnigg und der österreichische Außenmini

, 14. Dezember. (AN.) Sämtliche Zeitungen berich ten ausführlich unter Wiedergabe der Rede und der Erklä rungen an die Presse über die Reise des Bundeskanzlers Dok tor Schuschnigg und des Außenministers Berger-Waldenegg nach Budapest, wobei hervorgehoben wird, daß die Zu sammenarbeit Oesterreichs und Ungarns durch die Anwen dung der römischen Protokolle weit aktiver geworden sei. Historische Kräfte verbänden die beiden Staaten. Oesterreich sei zugleich Tor und Brücke zwischen Ost und West. Auszeichnungen

. . . V u d a p e st, 14. Dezember. (AN.) Der Reichsverweser hat dem Minister des Aeußeren. Berger-Waldenegg. das un garische Verdienstkreuz 1. Klasse und dem Legationsrat Al fred Schund das ungarische Verdienstkreuz 2. Klasie ver liehen. Kranzniederlegung Budapest. 14. Dezember. (AN.) Bundeskanzler Dok tor Schuschnigg und Außenminister Berger-Waldenegg be gaben sich heute vormittags um halb 11 Uhr in das Stadt- Wäldchen, um am Heldengedenkstein einen Kranz nieder zulegen. Der Besuch des BundeskeniSers in Budapest

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 03.09.1947
Umfang: 4
, der für uns ebenso schmerzlich ist, wie für sie. In der Hauptsache ist dieser wirtschaftliche Tief punkt dfe Folge einer Lähmung durch noliosche Furcht und Unsicherheit, die zu den durch den Krieg verursachten Zerstörungen hinzukommt Zur Pariser Konferenz über den Marshell- Plan führte Truman aus: Es liegt im Interesse der Vereinigten Staaten und der westlichen Hemisphäre im allgemeinen, daß wir den Appell (APA) Budapest, 2. Sept. (INS). In einem aufsehenerregenden Leitartikel nimmt die heutige Aus gabe

. Für die Störung des Verhältnisses seien ferner die aufgedeckten Mißbräuche des Wahlrechtes verant wortlich zu machen. Der innere Grund der Spannung I liege jedoch darin, daß die Möglichkeit, die Marin zu besitzen, vielfach dazu verleiten könne, von dieser Möglichkeit unrichtigen Gebrauch zu machen. Abschließend betont die Zeitung nachdrücklich, daß die Sozialdemokratische Partei nicht geneigt sei, eine zweitrangige Rolle zu spielen. Minister treten zurück (APA) Budapest, 2. Sept. (MTI). Wie das Blatt

, daß die sozialdemokrati schen Minister ihre Demissionen bisher weder dem Ministerpräsidenten noch dem Staatspräsidenten cin- gcreicht hätten. (APA) Budapest, 2. Sept. (Reuter). Des Schicksal der unter kommunistischem Einfluß stehen den Koalitionsregierung wird von der Entscheidung des sozialistischen Parteivorstandes abhängen, ob er die Wahlen anerkennt und die sozialistischen Mi nister in der Koalition beläßt, ln gewissen politischen Kreisen nimmt man an, daß die Sozialisten ihr Ver bleiben

in der Koalitionsregierung vom Rücktritt des kommunistischen Innenministers Laszlo Rajk abhängig machen werden. (APA) Budapest, 2. Sept. (INS). Der un garische Versorgungsminister, Johann Eroess. welcher der Kleinlandwirtepartei angehört, ist von seinem Po sten zurückgetreten. Aktionsprogramm der Kommunisten (APA) Budapest. 2. Sept. (INS). Der Führer der Kommunisten, Rakosi, veröffentlicht im Partei organ „Szabad Ncp' eine grundsätzliche Erklärung zum Wahlergebnis und zum künftigen Aktionspro gramm seiner Partei

. In den Mittelpunkt seiner Er klärung stellte Rakosi die Forderung nach Neurege lung des Verhältnisses zur'Sozialdemokratischen Par tei. das durch den Wahl' ampf und verschiedentlich aufgedeckte Mißbräuche* außerordentlich -gelitten habe. Die Erklärung wiederholt die Grundsätze der kom munistischen Innen- und Außenpolitik: Schutz des Privateigentums. Schutz der Glaubensfreiheit, Schutz der Unabhängigkeit des Landes. (APA) Budapest, 2. Sept. (INS). Unmittelbar nach Verkündung der endgültigen Wahlresultate ver

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 19.09.1933
Umfang: 6
, 18. Sept. Nach den letzten Meldungen sind durch den Orkan in Tampico 67 Personen getötet und 100 verletzt worden. Viele Tausende sind obdachlos geworden. Der Schaden wird auf viele Millionen Dollar geschätzt. In St. L ouis-P oto si hat der San- Budapest, 18. September. Vizekanzler v. P a p e n, der Sonntag nach einem intimen Dejeuner um halb 11 Uhr die deutsche Gesandtschaft verließ, um in Gesellschaft des ungarischen Ministerpräsidenten Göm- bös auf einen Iagdausflug in den Bakonyerwald zu fahren

, ist im Jagdrevier eingetroffen. Papen war nur vom Oberregierungrat Bose begleitet, während sein Adjutant T s ch i r s ch k y zur Vorbereitung der politischen Be sprechungen in Budapest blieb. Der Iagdausflug des Vizekanzlers dürfte mehrere Tage in Anspruch nehmen und v. Papen dürfte erst Mittwoch wieder nach Budapest kommen, zu welchem Zeitpunkt der ungarische Außenminister v. K a n y a aus Paris Zurückgekehrt sein wird. Papen dürfte Mittwoch und Donnerstag Verhandlungen mit den Mitgliedern der ungarischen

und Lust bekommen habe, einmal in Ungarn zu jagen. In einer Unterredung, die er dem Berichterstatter des „Az Eft" auf der Fahrt nach Budapest gewährte, betonte auch v. Papen den privaten Charakter seines Besuches. Daß seine Reise nach Ungarn so plötzlich gekommen sei, begründete er damit, daß jetzt die Brunstzeit der Hirsche eingesetzt habe, wes halb man sich mit dem Jagen beeilen müsse. Ueber die po li- tischenZielederReise wollte der Vizekanzler sich nicht äußern und erklärte nur, daß er kurze Zeit

auch in Budapest verweilen und natürlich Gelegenheit nehmen werde, mit den führenden ungarischen Staatsmännern alle Fragen zu bespre chen, die die beiden Länder interessieren und deren es gegen wärtig viele gebe. Ungarn und Deutschland suchen in gleicher Weise die Möglichkeiten der wirtschaftlichen Wieder aufrichtung. Französische Vorwürfe gegen Ungarn. Paris, 18. Sept. Die Nachricht, daß Vizekanzler v. Papen mit dem Ministerpräsidenten Gömbös zusammengetroffen sei, bezeichnet der offiziöse „Petit Parisien

h e i k e l. Die territorialen Forderungen beunruhigen die Staaten der Kleinen Entente. Ungarn habe keine L u st, sich neuerlich auf eine abenteuer liche Vereinigung mit Oesterreich einzulassen, seine Sympathien gehen nach Italien, das aus Budapest das Zentrum seines Einflusses im Donaugebiet gemacht habe. Aber in Ungarn wirke sich auch wie überall die Wirtschaftskrise aus, deshalb habe Herr v. Kanya die politischen Fragen beiseite gelassen. Er habe sich auf die Erörterung der wirtschaft lichen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 28.01.1957
Umfang: 8
dafür zu geben, dem österrei chischen Staatsbürger nicht behagt. So wird die Bundespräsidentenwahl in der Form durchgeführt werden, wie sie der jetzigen Verfassung entspricht — das vom Parlament beschlossene Gesetz über die Einzelheiten der Budapest. Nach einem in Budapest her- aiusgegebenen Kommunique werden sich die seit 14. Jänner in Ungarn vermißten vier englischen Studenten vor einem ungarischen Gerichtshof zu verantworten haben. In dem Kommunique heißt es, die Studen ten hätten gefälschte

Dokumente bei sich ge habt, die so abgefaßt waren, als ob sie im Namen der sowjetischen Kommandantur in Budapest am 12. Jänner 1956 ausgestellt ge wesen wären. Die Untersuchungen hätten er geben, daß sie auch im Besitz von Briefen waren, die sie von ungarischen Flüchtlingen erhalten hatten, und daß sie beabsichtigten, Kontakt mit Angehörigen des ehemaligen Revolutionskomitees in Budapest aufzuneh men. Weiter wollten die Studenten, wie es in dem Kommunique heißt, Nachrichten über die Stärke

be_ strebt sein soll, aus widerstreitenden Ansich ten etwas Einheitliche« und Gemeinsames zu des Landes, Karoly Bot, sowie sein Stellver treter Gyula Mentös wurden, wie Radio Bu dapest berichtete, gefangengenommen und wegen staatsfeindlicher Betätigung unter Anklage gestellt. Insbesondere wird ihnen vorgeworfen, fünf Armeelastwagen mit Waf fen, Munition und Ausrüstungsgegenständen während des Aufstandes „sich angeeignet'* zu haben. Sie haben Flüchtlingen geholfen Wie Radio Budapest mitteilt

, 30. Jänner, 9 Uhr, Parlament. Gemeinsame Tagung der Parteivertretung, der Abgeordneten und Bundesräte und der sozialistischen Landesregierungsmitglieder. Budapest (AFP). Radio Budapest ver breitete den Wortlaut einer Protestnote, die die ungarische Gesandtschaft in Wien an die österreichische Regierung in Beantwor tung eines Österreich. Protestes am 14. De zember v. J. wegen der Beschlagnahme eine« Lastkraftwagens durch ungarische Organe auf österreichischem Gebiet richtete. Gewalt und Terror in Ungarn

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 05.11.1956
Umfang: 8
des Sturzes der demokratischen Regierung der ungarischen Volksrepublik. Die ungarischen Truppen befänden sich im Kampf mit sowje tischen Truppen- Die ungarische Nachrichtenagentur MIT richtete in den frühen Morgenstunden des Sonntags ein dringendes Fernschreiben an die Associated Press in Wien, in dem sie unter anderem mitteilt: „Bitte informieren Sie Europa. Während der letzten Stunden haben mehrere hundert Pan zer Budapest und Dunafoldvar angegriffen; schwere Kämpfe sind mit den Russen um den Besitz

der Schlüsselpositionen im Gange.“ Die MTI-Meldung fuhr fort: „Die russischen Truppen haben plötzlich Budapest und das ganze Land angegriffen. Sie haben das Feuer auf jedermann in Ungarn eröffnet; es ist ein Generalangriff. Janos Kadar (Parteisekretär), György Maro- san und Sandor Ronai haben eine neue Regie rung gebildet und damit begonnen, die Kon terrevolution zu zerschlagen; sie stehen auf Seiten der Russen.“ Unvermittelt fährt der Bericht dann fort: „Wir stehen unter schwerem russischem Be schuß; nach Meldungen

des Revolutionshaupt quartiers befinden sich mehr als 1000 russische Panzer rund um Budapest.“ Das dramatische Fernschreiben der MTI an die Associated Press endete mit den Worten: „Lang lebe Ungarn und Europa! Wir werden für Ungarn und Europa sterben.“ Der Angriff der sowjetischen Truppen in Budapest begann Sonntag um vier Uhr früh, berichtete der MTI-Redakteur. Auch sowjetische MIG-Jäger befinden sich über dem Budapester Kampfgebiet. Die westun garische Stadt Györ sei von den Russen völ lig eingeschlossen

zusätzlich 500 Feldbetten aufge- überstürzenden Ereignis: eiter mit den Worten: „Die Russen schießen jetzt mit Phosphormunition“. Er teilte mit, daß das Hauptbüro der Agentur unter russischem Feuer liege. Die Verbindung wurde plötzlich unterbro chen und auf dem Fernschreiber meldete sich die Budapester Zeitung „Szabad Nep“ mit einem Telejgramm. Darin heißt es: „Seit den frühen Morgenstu den greifen russische Truppen Budapest unr* unsere Be völkerung an. Bitte melden sie der ganzen Welt den hinterhältigen

näher . . .“ Nach einer Meldung aus Budapest hat die russische Infanterie das Parlamentsgebäude besetzt und Ministerpräsident Imre Nagy und die anderen übrigen anwesenden Regie rungsmitglieder verhaftet. Der letzte Akt Radio Moskau unterbrach kurz nach 13 Uhr MEZ sein Programm und berichtete, daß „die ungarische Gegenrevolution zerschlagen worden sei.“ Radio Moskau brachte folgende Sondermel dung: „Budapest: Heute morgen sind die Kräfte der reaktionären Verschwörung gegen das ungarische Volk

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 05.06.1935
Umfang: 8
1929, die durch die neu zur Ausgabe gelangende konvertiert werden soll, fand zur Gänze für verschiedene Bauten Verwendung. Die endgültige Ge- setzesfassung wurde aus telegraphischem Wege der Bundes regierung übermittelt. Ungarische Wahlen Budapest, 3. Juni. (TR.) Gestern haben die Muni zipalwahlen begonnen, bei denen 108 Mandate zu besetzen sind. Von den 293.000 eingetragenen Wählern haben gestern 122.000 ihre Stimmen abgegeben. Etwa 150.000 Wähler kommen überhaupt nicht in Betracht

, weil sie entweder um gezogen oder gestovben sind, so daß ihnen die Wählerlegiti mationen nicht eingehändigt werden konnten. Sie waren aber trotzdem noch im alten Wählerverzeichnis, nach dem man die Wählerlegitimationen einschickte, eingetragen. Ueber das Ergebnis der Wahl ist bisher nichts bekannt. Der Morgenpresse zufolge sollen die Stimmen der Opposition an gewachsen sein. Das Ergebnis Budapest, 4. Juni. (UTKB.) Das Ergebnis der Sonntag und Montag in Budapest stattgesundenen Kom munalwahlen

weiter, daß auch Ministerpräsident Jestic am 10. Juni nach Rom reisen soll, wo er nach seinen Verhandlungen mit dem Vatikan auch mit Mussolini eine Unterredung haben wird. Spaltung in der Eckhardt-Partei? Budapest. 3. Juni. (TR.) Die Duellforderung Eck hardts an Gömbös konnte noch nicht entschieden werden, da Gömbös bis gestern abends seine Kartellträger nicht ge nannt hat. Man erwartet dies für den heutigen Dag. Die Affäre hat auch die Spannung zwischen Eckhardt und seinem Stellvertreter in der Partei Ulain

noch weiter verschärft. Die Partei hält am Mittwoch eine Konferenz ab, bei welcher sich entscheiden wird, ob Ulain und noch einige Abgeordnete sich von Eckhardt trennen werden oder nicht. Beilegung der Ehrenaffäre Gömbös—Eckhardt Budapest, 3. Juni. (TR.) Die Ehrenasfäre zwischen dem Ministerpräsidenten Gömbös und dem Abg. Tibor Eck hardt wurde, wie zu erwarten war, friedlich beigelegt. Nach seiner Rückkehr aus Nagh Teteny nannte Gömbös heute vor mittags als seine Kartellträger den Staatssekretär im Mim

- sterpräsidium Tahh und den Staatssekretär Antal. Die Kar tellträger Gömbös' traten in den Nachmittagsstunden mit den Vertretern Eckhardts im Arbeitszimmer Tahys zu einer Sitzung zusammen, die zwanzig Minuten in Anspruch nahm und in der die Ehrenangelegenheit durch eine protokolla rische Ehrenerklärung friedlich abgeschlossen wurde. Minister Feh nach Budapest B u d a P e st, 3. Juni. (TR.) Minister Feh wird im Lause des Juni nach Budapest kommen und sich hier etwa drei Tage aufhalten

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 14.12.1934
Umfang: 6
in der Verwaltung sowie in alle« Annoncenbüros des In- und Auslandes. Die entgeltl. An kündigungen im redakt. Teile find mit Nummern versehen JnnsbrucR Freitag 14 . Dezember 1934 «Kummet 288 Die Zusammenarbeit im Donauraum Wien, 13. Dezember. Bundeskanzler Dr. Schuschnigg hat dem Vertre ter des „Ungarischen Telegraphenkorrespondenzbu reaus" im Hinblick auf seinen offiziellen Besuch in Budapest folgende Erklärungen abgegeben: „Die enge Freundschaft, die Ungarn und Oesterreich verbindet, macht

, das Bundesminister für die aus wärtigen Angelegenheiten Egon Berge r-W a l d e n e g g dem Vertreter des „Ungarischen Telegraphenkorrespon- denzbüro" gewährte, äußerte sich Minister Berger über den bevorstehenden Besuch in Budapest u. a. folgender maßen: „Es bereitet mir in meiner Eigenschaft als Bundes minister für die auswärtigen Angelegenheiten eine be sondere Genugtuung in Begleitung des Bundeskanz lers Dr. Schuschnigg der ungarischen Regierung einen offiziellen Besuch abstatten zu können. Die Be ziehungen

um so mehr begrüßt werden, als geistige Zusammenarbeit eines der wertvollsten und wirksamsten Ergänzungsmittel allgemeiner politi scher Zusammenarbeit darstellt. Es bereitet der österreichischen Delegation innere Genugtuung, wieder mit den führenden Persönlichkei ten des ungarischen Nachbarstaates in persönlichen Kontakt zu treten, und ich gebe schon heute der siche ren Erwartung Ausdruck, daß die Tage und Konferen zen von Budapest einen weiteren Schritt in der För derung der österreichisch-ungarischen

Beziehungen und damit wertvolle Arbeit für den europäischen Frieden bedeuten werden. Die Abteise nach Bubapeft Wien, 13. Dezember. (Priv.) Bundeskanzler Dr. Schuschnigg und Außen minister B e.r g e r-W a l d e n e g g haben sich in Be gleitung ihrer Gemahlinnen mit dem fahrplanmäßigen l)-Zug um 13.50 Uhr nach Budapest begeben. Mit den Staatsmännern reisen auch Gesandter H o r n b o st e l und der Sekretär des Kanzlers Dr. Krisch. Mgma und Stutschlmd Budapest, 13. Dezember. Im Abgeordnetenhaus erklärte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 17.03.1939
Umfang: 12
Ungarns Ministerpräsident vor dem Abgeordnetenhaus Selbftregierung der Karpato-Ukraine innerhalb des ungarischen Staatsverbandes Budapest, 16. März. Der ungarische Ministerprä sident Graf Paul Teleki. erklärte vor dem Abgeordneten haus am Donnerstag, die seit Wochen dauernden Grenzver letzungen und Herausforderungen und die anarchistischen Zustände im früheren tschecho-slowakischen Staatsgebiet hätten die ungarische Regierung veranlaßt, von einem Tag auf den anderen notwendig gewordene

Dw?rl dok.'.l.'L .^eu'lleton .wo Spore: Zoie? Benves: W rt'ckinfr Uno Freien Dr H. Ktoll. Mlderö^n't: .Hiunumr^ne-runo Vk;echenrs,. L'ewnrwarrach M 'Ängetek Alle ick hckUsoerick Meotgacke \> TA. II. 1939: 3200. — Torheit ist Preisliste Nr. 1 ^»ultra Budapest, 16. März. Die ersten ungarischen Truppen haben am Dou- nerstag nachmittags in der Karpato-Ukraine die polni sche Grenze beim Paß von Verecke erreicht. Der Vor marsch der ungarischen Truppen wickelt sich, wie der Chef des ungarischen Generalstabs

mitteilt, programm mäßig ab. Tschechische Trnppenäbteilttngett, Gendarmen und Grenzwachen haben in der Karpato-Ukraine verschiedent lich die polnische Grenze überschritten. Sie wurden in Polen entwaffnet. dnb Budapest, 16. März. Donnerstag nachmittags um 15.20 Uhr hat ein Teil der von Munkacs aus über Szölyva in die Karpato-Urkraine einrückenden ungarischen Truppen bei der am Paß von Verecke gelegenen Gemeinde Petrusovics die polnische Grenze erreicht. Eine andere Ko lonne des gleichen Truppenkörpers

traf zur selben Zeit von Szolyva ausgehend in der an der Bahnlinie zwischen Mun- kaes und Lavoczne liegenden Gemeinde Boloc ein, die un gefähr zehn Kilometer von der polnischen Grenze entfernt ist. Budapest, 17. Marz. Die ungarischen Truppen marschierten, wie der Lagebericht des ungarischen General stabes über die militärischen Operationen in der Karpato- Ukraine Meldet, am Donnerstag abends um 19 Uhr in Chust ein und dringen zurzeit weiter nach Osten vor. Trotz der starken Schnee falle

, hat sich auf Beicht des Führers zur Klärung der staatsrechtlichen Fragen im böhmisch-mährischen Raum am Donnerstag im Flugzeug des Führers nach Prag begeben. Tschechische Gcsandtsckzasten in Budapest und Bukarest übernommen Berlin. 17. März. Aus EruE der Pro klamation dös Führers vom 15. März, nach dem bas Deutsche Reich die auswärtige Ver tretung des Protektorats Böhmen und Mäh ren übirnimlnt. häbeN die deutschen GefandtM in Budapest und Bukarest die ksch-chischen Ge sandtschaften überüömMen. Der Führer vnL

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 13.01.1940
Umfang: 4
Mer Punkte der Zusammenarbeit kam-vudapest Esaky über Venedig - Revision, aber nicht gewaltsam - Römische Ratschläge an Bukarest Budapest, 13. Jänner. Der ungarische Außenminister Graf Lsaky. der wieder in Budapest eingelroffen ist, hat in einer Erklärung an die Presse nochmals die Vorgeschichte der ita lienisch-ungarischen Freundschaft berührt und den Gleichklang in der Außenpolitik beider Länder betont. Graf Lsaky hob hervor, daß er ursprünglich die Absicht halte, zur Erholung nach Italien

zu erhalten. In sämtlichen Kommentaren der Presse wird jedoch, was die Möglichkeit einer Versöhnung im Sü'dosten betrifft, erneut das Prinzip der territorialen Integrität betont. In der Reihe der rumänischen Stellungnahmen zu den Be sprechungen in Venedig, die im Ton auf eine positive Auf nahme der Beschlüsse abgestellt waren, wird in Budapest vor allem ein Kommentar der offiziösen Bukarester „Romania" mit Befriedigung vermerkt, in dem das Blatt betont, daß Rumänien mit jener Politik Italiens voll

sein werden. Wie weit in der Atmosphäre zwi schen Bukarest und Budapest in der nächsten Zeit Zeichen eines weiteren Ausgleichs erscheinen werden, bleibt jedoch abzuwarten. Buöavrft erwartet den Betuch Llanos Weitere Fühlungnahme Italien — Ungarn v. M. Budapest. 13. Jänner. Die Venediger Bewegung zwi schen Graf Ciano und Graf Csaky beherrscht weiterhin die ungarische Presse, die sich in ausführlichen Kommentaren mit der ungarisch-italienischen Freundschaft befaßt. Die Zeitungen kündigen weitere persönliche

Fühlungnahmen zwischen den bei den Außenministern an und erwarten für das Frühjahr einen Besuch des italienischen Außenministers in Budapest. Die Kommentare der Blätter sind stark auf den revisionisti schen Grundgedanken, auf das Prinzip der Neuordnung in Europa abgestellt, das die gemeinsame Grundlage der italienischen und ungarischen Außenpolitik bildet. Venedig habe für diese Zusammenarbeit eine erneute Bekräftigung der ge meinsamen Ziele gebracht. Im übrigen vermerken die Blätter stark das Auslandsecho

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 24.11.1956
Umfang: 12
in Ungarn im Amt ge wesene Ministerpräsident Nagy hat seine Zu fluchtsstätte in der jugoslawischen Botschaft in Budapest verlassen, nachdem ihm die von den Sowjets eingesetzte Regierung Kadar Straffreiheit zugesichert hat. In einer Bekanntgabe des jugoslawischen Außenministeriums, daß Nagy die Belgrader Botschaft verlassen habe, heißt es, dieser Schritt sei von den Ungarn, denen auf Grund des Völkerrechtes in der Botschaft Asyl ge währt wurde, aus freien Stücken unternom men worden. Die ungarische

sein. Nationalrätin Jochmann schloß: Wir haben darüber beraten, wo wir heuer die große Ab schlußkundgebung des Frauentages abhalten sollen. Als unsere verehrte Anna Kethly für einige Stunden bei uns in Wien weilte, kam uns der kühne Gedanke, diese Kundgebung im freien Budapest zu veranstalten. Die Entwick lung wird das leider nicht zulassen. Dennoch hoffen wir heißen Herzens, daß die Zeit nicht fern ist da wir nach Budapest fahren und dort unsere Fahnen entrollen können rer Moskauer Botschaft ist Matyas Rakosi

. Welches sind seine Ziele? Gibt er (in der Bot schaft) vielleicht Anweisungen? Mit wem tele phoniert er? Möglicherweise erteilt er seinen treuen Gefolgsleuten (in Ungarn) Ratschläge, wie sie sich wieder in führende Positionen ein schleichen können.“ Das Presseamt des ungarischen Außenmini sters dementierte Gerüchte, nach denen sich der erste stellvertretende Ministerpräsident der Sowjetunion, Mikojan, oder ein anderer sowjetischer Führer in Budapest aufhalten soll. Vier Tage nach Ablauf des Ultimatums der Regierung

, in dem die Wiederaufnahme der Arbeit gefordert worden war, scheint sich nicht nur die wirtschaftliche Lähmung des Landes nicht verringert, sondern die Spannung zwi schen Arbeitern und Regierung nur noch ge steigert zu haben. Der von der aus Delegierten des Revolu tionskomitees gebildeten „Nationalversamm lung der Arbeiter“ proklamierte Generalstreik wurde in Budapest und anscheinend auch in Die nächsten Koalitionsbesprechungen in einer Woche (SK.) Wie die Sozialistische Korrespon denz aus dem Parlament erfährt

und die Gesetz entwürfe für eine Sitzung des Nationalrates vorbereiten. allen anderen Städten des Landes befolgt; es herrscht weiterhin völliges Chaos in Ungarn. Radio Budapest bezeidmete die Lebensmittelversorgung der ungarischen Hauptstadt als „sehr mangelhaft“. „Wir besitzen“, heißt es ln der Sendung, „bedeutende Vorräte; aber die Transport schwierigkeiten verhindern die Aufteilung der Lebensmittel“. Die Lage in anderen Städten Ungarns sei noch ernster als in Budapest. Der ungarische Rundfunk teilte

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Alpenland
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Seite 1 von 4
Datum: 02.03.1934
Umfang: 4
folgende Mitteilung: Die diplomatischen Kreise nehmen die bis jetzt nicht nachge prüften Pressemeldungen über die Lage in Oesterreich mit einer gewissen Skepsis auf. In den Jahren 1920 und 1921 hatte die Botschafterkonfe- renz den Regierungen von Wien und Budapest mitgeteilt, daß die Wiederherstellung der Monarchie als in Wider spruch mit den Grundlagen des Friedens stehend betrachtet und weder hingenommen noch geduldet würde. Jeder Ver such einer Restauration der Habsburger würde übrigens

. Der Vudapester Korrespondent der „Wiener Neuesten ) Nachrichten" schreibt seinem Blatte: , Ungarn ist seiner Verfassung nach ein Königreich. Aber es ist seltsam, w i e w e n i g die Frage der Thronbesteigung durch stnm Habsburger hier das öffentliche Interesse anzuregen vermochte. i Als vor drei Jahren der verstorbene ungarische Staatsmann wraf Alberti A p p o n y an der Spitze der legitimistischen 1 Leitungen aus Anlaß der Mündigwerdung des Erzherzogs 0 ptto die Bürgerschaft von Budapest ausrief, die Fahnen

herauszustecken, da sah man in der Millionenstadt Budapest laum ein halbes Dutzend Fahnen hängen. Durch Budapest brauste an diesem Feiertag das gewöhnliche Wochen tagstreiben und der Mündigkeitstag, den die ungarischen Le- gitimisten zu einem Feiertag hatten gestalten wollen, begann und endete wie ein Alltag. Von diesem Tage schrieb damals die hauptstädtische Presse, daß er zum wahren Todestage der legitimen Erbfolge geworden sei... Das gilt auch heute noch. In der Weltpresse erhob sich dieser Tage die Frage

weiter, bis zum 14. März in Rom aufhalten. Die Wiener Korrespondenten der italienischen Blätter be fassen sich mit einer vom französischen Gesandten bei der österreichischen Negie rung unternommenen Demarche, um sich über den Stand und die Bedeutung der im Gange befindlichen Verhand lungen zwischen Rom, Wien und Budapest zu informieren. Die römische Presie beurteilt den französischen Schritt als das Ergebnis übertriebener Vermutungen. Der „Lavoro Fascista" schreibt: Es entzieht sich unserer Kenntnis, ob die Meldung

mit den Habsburgern Politik treiben zu können glauben. And es gibt Gruppen, die mit der Wieder kehr der „guten, alten Zeit" — diesmal womöglich noch mit der „Kaiserstadt" in Budapest — ihren eigenen Weizen dün gen möchten. Nomina sunt auch in diesem Falle odiosa. Aber jene Angarn, die sich vor der Geschichte ihre Landes verant wortlich fühlen, wissen nur zu genau, daß die Zukunft einer Nation nicht auf seelischem Flugsand gedeihen kann. Aus diesem Grunde denn auch die Kühle, mit der die Frage des Legitimismus

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 12
Datum: 02.04.1937
Umfang: 12
« der Kleine« Entente Rom, Wim, Budapest sind durch Verträge unter sich verbunden, -auf der anderen Seite sind prag^ Belgrad und Bukarest in noch stär kerem Maße vertraglich, einander verpflichtet,- von Bedeutung ist in diesem Zusammen hang selbstverständlich auch die Achse Rom- Berlin. Zum erstenmal wurde nun ein Q u e r - Vertrag abgeschlossen, ein Pakt zwischen einem der Rompaktstaaten und einem Mitglied der Kleinen Entmte. Außerdem gehen schon lange starke Wirtschastsverbänöe von Deutschland

der Klei- nm Entmte bedeutet, wie manche fürchten und andere hoffen . . . IN diesem Zusammenhang soll noch daran erinnert werden, daß dm Reigen dieser be deutungsvollen Aussprache zwischen de« Führer« der Staaten im Do«a«ra«m ln Budapest eröffnetwuröe, wohin Bun deskanzler Dr. Schuschnigg! zu einem Ge- Cfterlwflc größte Auswahl am Platze, nirgends so billig wie in der Uhren- und Goldwarenhandlung 3. ßiCttJ3of?f$öö e. genbesuch des ungarischen Ministerpräsidenten von Dar an hi gekommen war,- bekanntlich

Dr. Schuschnigg einen Be such abzustatten,, wobei die Staatsmänner beide Länder interessierende Politische und wirtschaftliche Fragen erörterten. Anfangs April wird Bundeskanzler Dr. Schuschnigg seine angekündigte Italien reise zum Besuch Mussolinis unterneh men, der Mitte April die Reise einer öster reichischen Wirlschaftsdelegativn nach Italien folgt. Für Mitte April ist die Reife des BunöeS- präsideNten Miklas nach Budapest anbe raumt, zum Gegenbesuch bei Reichsverweser Horthh. IN Budapest

werden alle Vor bereitungen für den Besuch des italieni schen Königs Paares im Mai getrof fen. ES verlautet, daß auch Mussolini an seinem plane, im Mai nach Budapest zu kommen, festhält. Alle diese Gespräche und Besuche bewegen sich um Mitteleuropa,. Von Woche Eine Schweizer Zeitung schreibt zur päpst lichen Enzyklika „Mit brennender Sorge" u. ,a«.: „Während der Duce in Libyen weilte, wurde in Rom Weltgeschichte gemacht. Im anderen Rom. Die Enzyklika über die Lage der Kirche in Deutschland, die zur Siche rung

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