' und andere Lie benswürdigkeiten mehr. Und das alles, wo man doch ohnehin ein so viel geplagte» Wesen ist. Deshalb wird nach Leibes kräften geschminkt. Beim ersten Klingel zeichen, das wie «in elektrischer Schlag das Herz durchzuckt, hat sie mit Fettschminke das Gesicht überzogen, beim zweiten Läu ten hat sie bereits auf Rat einer wohlmei nenden Kollegin sich abgeschminkt und schminkt sich zum zweitenmal, aber dies mal — mit Trockenschminke, weil man ge. Nlartenfesttave kn Budapest. Bon Cmmy F<cu». Stromab
auf der Donau von der Wiener Reichsbvücke über Deutsch-Mtmburg, Preßburg, Gran und Visägrad nach Budapest: Radio an Bord des Dampfers, riefelndes Regenwetter draußen über Wasser, Wald, Weideland und Brücken. Arme Hütten, öde Malsfelder, gra se, rde Viehherden an den U'f«rn: Wie mm und elend ist da» stolze Ungarn geworden, da» sich immer noch „Königreich' nennt und keinen Kö -Niy mehr besitztI Nur die Kirch« hat noch Macht und Ansehen im Bereich der rotweiß» grünen Pfähle: Das offenbart sich bezeichnend
» und der Bibliothek der ErMözese umrankt. Mich Bilsögrad (Hohe Fest.') M'rvascht durch seine stolzen Kirchettbauten, seine mif schroffem Felsen thronenden Reste ebner unter Leopold ll. geschleiften Königsberg, deren alte Ringmauer sich bis Zum Strmn hinabsieht. Und dann unter den prächtigen Brünen hin durch^ von denen die <Msaveidendrücke die yMde Spannweil« «Mr europäischen Brücken vssitzt und sich in Arandiosern Bogen von WO Meter über die Donau schwingt: Wir skÄ> i» Budapest, der Haupd« und Residenzstadt
von UlNMMi Ein blanker, dla/irer Marienfesttag! lächelt an dern Tags über der herrlich ausgebauten! Stadt, von dar uns die einen gesligt haben: „Budapest ist ein zweites Pa>ris.' -Und die anderen: «Es ist »mr eine groß« KulM, ei-ne schöne Theater- Sie haben wohl beide Recht. Genau wie die Mv'gyaren ein Gemisch von Schrm-nmü und Lebenslust darstellen, so auch ihre größte Stadt! Der erste Eindruck von ^Ungarn heißt Einöde und Armut, der wste von Pest und Ofen: Groß- städtische, breite Straßen, elegante
, niedrigen Hütten der Armut und j des Elends. Es gibt elektrische Straßmbahnen,! LMHÄRHi U>U> ! bahn in Budapest, aber quer iiber die Marga- reteninsel trottet noch eiins gang vorsintflutliche Pferdebahn, ein von mageren Gäulen Gezogene» Vehikel. Es gab in diesem Jahr viele Fremde in Ungarin, aber die Last der Abgaben und Steuern ist so doch, daß für die Kleingewerbe treibenden nicht viel zum Leben übrig bleibt, vis armen, fast durchwegs deutsch sprechenden Kutscher, die den Krieg mitgemacht