öffentliche Meinung werde mit ihrem Urteil so lange z u r ü ck h a l t e «, bis alle Tatsache« vollkommen aufgeklärt find. Die bisherige Haltung der ungarischen Regierung lafie nicht de« Schluß zu, -atz sie zu de« Mitschuldigen gehöre. Solange es stch nm ein gewöhnliches Verbrechen handle, bestehe für keine Macht ein Anlatz, in Budapest S ch r i t t e zn unternehmen, selbst wenn royalistische Per sönlichkeiten in die Affäre verwickelt seien. Sollte sich aber die Verschwörung als so um fangreich erweisen
, datz mehrere Länder ge schädigt erscheinen, so könne ei« Einschreiten der auswärtigen Staate« möglich seiu. Dies würde sicherlich nur dann notwendig sein, wenn es sich herans- stellt, datz Hort Hy und die ungarische Regierung sich entgegen ihrer Erklärung vom November 1021 a« einem Putsche beteiligt hätten. Pariser Räuber-Geschichte». Paris, 9. Jänner. Der „Matin" berichtet, daß der aus Budapest eingetrof- fene französische Gesandte gestern Brianö und bann dem Generalsekretär im Außenministerium
Albrecht habe sich dann nach Rom begeben, um zu versuchen, Mussolini für seine Sache zu ge winnen und sich auch mit den Führern der rumäni schen Nationalpartei in Verbindung gesetzt und schließ lich habe er, um seine Stellung in Budapest zu konsolidie ren, sich zum Vorsitzenden der christlichen Gewerkschaften ernennen lassen. Er habe geglaubt, datz Frankreich nicht intervenieren werde, da er die gefährliche Idee hatte, daß Frankreich vor dem Zusammenbruch und vor der R e v o l u t i o n stehe
. Erzherzog Alb recht habe schließlich angenommen, daß sich England desinteressieren werde und habe sich auch gerühmt, daß der Reichsverweser Horthy für ihn sei. Gras A p p o n y i habe seine Pläne dann durchkreuzt. Ein noch groteskerer Unsinn, als es diese Ränberphan- tasien sind, ist selbst dem französischen Chauvinismus nicht zuzutrauen. Die Rolle -es Felbbischoss Zadravees. Budapest, 9. Jänner. (Priv.) Aus dem B e r h ö r e, das mit dem FeldbischofZadravees angestellt wurde, wird bekannt