so zu verstecken, daß sie sie jederzeit wieder bei der Hand haben können, wenn eine Fortsetzung der Kämpfe notwendig ist. Nach Mitteilung von Radio Budapest traf Montag in der Hauptstadt eine Delegation des in Raab in Westungarn gebildeten „vor läufigen Nationalrates“ ein, um mit der Re gierung zu verhandeln. Es läßt sich bisher aus keinem Anzeichen ablesen, welche Hal tung die Aufständischen gegenüber den Ver sprechungen der Regierung einnehmen. Die Nachrichtenverbindung mit Ungarn
ist nach wie vor unterbrochen, doch kann kein Zweifel mehr daran bestehen, daß das ganze Land, mit Ausnahme von Budapest und sei ner unmittelbaren Umgebung, in der Hand der Aufständischen ist, die jedoch noch ülber keine einheitliche Führung verfügen; auch die politische Zielsetzung der Aufständi schen scheint nicht einheitlich zu sein. Teile der Aurfständ ; schein sind offensichtlich der Ansicht, das Hauptziel des Aufstandes sei Neuyork, 29. Oktober (AFP). In der Sitzung des Sicherheitsrates, in der die Lage in Ungarn
Großbritanniens, Sir Pier son Dixon, wies darauf hin, daß ausländische Truppen in Ungarn kämpften, daher sei ein internationales Problem entstanden und der Sicherheitsrat sei berechtigt, sich mit diesem Problem zu befassen. Der britische Delegierte erklärte weiters, er habe Informationen erhalten, wonach zwei starke sowjetische Panzerverbände sowie Luftwaffenbodentruppen die rumänisch ungarische Grenze an drei Stellen überschrit ten hätten; die Truppen sollen sich auf ra schem Vormarsch nach Budapest befinden
erreicht; über alles andere könne jetzt mit der Regierung Nagy ver handelt werden. Radio Budapest erwähnte in den Mittags nachrichten zum ersten Male die Forderung nach freien und geheimen Wahlen. Der Sen der zitierte eine „Resolution des Revolutions komitees der ungarischen Intellektuellen“, in der über die Zugeständnisse von Nagy hinausgehende Forderungen nach allgemei nen und geheimen Wahlen und völliger Presse., Rede- und Versammlungsfreiheit aufgestellt werden. Die Regierung soll fer ner
das Verhältnis Ungarns zur Sowjetunion auf der Grundlage der Gleichberechtigung und Unabhängigkeit regeln. Aus Raab zurückkehrende Journalisten berichten heute, der Nationalrat habe sich in zwei Fraktionen gespalten, eine, die Nagy unterstützen wolle, die andere, offensichtlich größere, wolle Nagy stürzen, da er nur ein Werkzeug der Sowjets und nicht frei in sei nen Entscheidungen sei. Wien, 29. Oktober (AP) Der ungarische Regierungssender Budapest hat alle Post- und Bahnbediensteten in der Hauptstadt