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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 02.11.1956
Umfang: 8
sich Donners tag auf dem Luftwege nach Bombay, wo er an der Konferenz der Sozialistischen Parteien der asiatischen Länder teilnehmen wird. „Volkshilfe“ sendet 30 Autos mit Spenden Wien, 1. November (APA). Vom Wiener Messepalast ging Donnerstag ein Transport zug von etwa 30 Last- und Rettungsautos nach Budapest ab. Mit diesem Transport wurden Medikamente und Lebensmittel im Wert von etwa dreieinhalb Millionen Schilling nach Ungarn gebracht. Unter den Medikamenten befanden sich auch Spenden aus Berlin

. Der Transport ist von der „Volkshilfe“ und vom Arbeitersamariterbund gemeinsam organisiert worden. Er steht unter der Führung des ge- sdhäftsfülhrenden Obmannes der „Volkshilf e“, Stadtrat A f r i t s c h, und des Sekretärs des Arbeitersamariterbundes, D u s c h e k. Folgt Rumänien auch schon? Wien, 1. November (AP). In Rumänien Ist es zu antisowjetischen Demonstrationen gekommen, berichtete Radio Budapest am Donnerstag abend. Tausende von Studenten und Schülern demonstrierten der Rundfunk- meldung zufolge

Innenminister und Chef 6er ungarischen Geheimpolizei, Piros, aus Budapest geLoihen und vermutlich auf dem Weg in die Sowjetunion. Die drei ehemals führenden Kommunisten sahen in Begleitung hoher Offiziere der Ge heimpolizei die Stadt verlassen haben. Die ungarische Sozialdemokratische Partei hat sich unter der Führung von Anna Kethly, Guyla Kelemen und Josef Kömives neu kon stituiert. Sie hat das frühere Parteihaus mit der Druckerei der Tageszeitung „Nepszava“ zurückverlangt und erhalten. Die Sozial

demokratische Partei hat bereits begonnen, sich im alten Parteihaus wieder einzurich ten. Aus einer Verlautbarung de r Sozialdemo kratischen Partei Ungarns, die über Radio Budapest verlesen wurde, geht hervor, daß die Partei nach ihrer vollständigen Reorgani sierung übe r ihre Beteiligung an einer Koa litionsregierung unter Imre Nagy entscheiden wird. ten, begleiten das Wiedererstehen der Sozial demokratischen Partei Ungarns mit heißen Wünschen. Wir neigen uns in Ehrfucht vor den heldenhaften Opfern

und wieder im Amt Radio Budapest meldete, daß Kardinal Mindszenty aus dem Gefängnis entlassen wurde und nach Budapest zurückgekehrt ist. Ministerpräsident Nagy erklärte, alle Ankla gen gegen den Kardinal, der acht Jahre in Haft war, für null und nichtig. In der amtlichen Meldung - des Senders heißt es, es gebe nicht die geringste gesetz liche Grundlage für die Anklagen gegen Mindszenty. Mindszenty könne sofort seine kirchlichen Funktionen wieder normal aus üben. Die Lage in Budapest Zum erstenmal seit neun

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 31.10.1956
Umfang: 8
? Im Interesse des Ganzen finden wir uns zu Lösungen zusammen, die nicht immer allge meine Befriedigung erwecken können. Aber der eine Teil darf sich nie anmaßen, das ganze spielen zu wollen. Wir bekennen uns zur ge meinsamen Arbeit, wir bekennen uns zum arbeitenden Volk von Oesterreich, unserem Land, dem wir dienen wollen, und ln diesem Geiste geben wir auch die Zustimmung zum Budget 1957. In Budapest wird noch blutig aekämpft Budapest, 30. Okt. (Reuter). Ein Reu terkorrespondent berichtete aus Budapest

, daß sowjetische Truppenverstärkungen aus der Sowjetunion in Ungarn eintreff en; die Einheiten hätten bereits die Grenze hei Zehony überschritten. Radio Budapest wiederholte neuerlich den Aufruf des Verteidigungsministers an die Aufständischen, ihre Waffen niederzulegen, um den Abzug der sowjetischen Truppen zu erleichtern In der Radiomeldung wird versprochen, daß die Bevölkerung über den Abzug der Sowjettruppen am laufenden gehalten werden würde. Die Bergarbeiterräte verlangten laut Radio Budapest

die sofortige Abschaffung des Sta- chanowsystems in den Bergwerken. Radio Budapest meldete weiters, daß Sportminister Gustav Sebes (der als Stali nist betrachtet wird) die olympische Mann schaft Ungarns nicht nach Melbourne beglei ten werde; die zehn Begleiter der Mann schaft werden, wie es in der Meldung heißt, durch „wirkliche Sportler“ ersetzt. Wie spätere Meldungen besagen, wurde bei Fortsetzung der Kämpfe in Budapest die Redaktion des Organs der ungarischen Kom munisten, „Szabad Nep“ erstürmt

und be setzt. Das kommunistische Blatt erscheint nicht mehr. Aerztliche Kreise in Budapest schätzen die Zahl der bei den Kämpfen Verwundeten auf 12.000 bis 15.000, die der Toten auf min destens 5000. Die tatsächlichen Verluste sol len jedoch weit höher liegen und lassen sich bisher nicht feststelien, D«e Ereignisse in Ungarn Bildmaterial über die blutigen Ereignisse ln Ungarn kommt nur sehr spärlich und aut „illegalen* Pfaden nach Westeuropa. Unsere Bilder zeigen oben Todesopfer der Straßenkämpfe umringt

von Regiernngssoldaten und unten ein russischer Panzer und ein sowjetischer Panzerspähwagen beim Passieren der Kossuthstraße ln Budapest.

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 04.12.1956
Umfang: 8
Seite 2 Nr. 281 Dienstag, 4. Dezember 1&6 Haltlose Behauptungen zur Bemäntelung des russischen Versehens garischen Revanchisten sei fehlgeschiagen; ihre derzeitigen Versuche, neue Unruhe in Ungarn zu schaffen, seien ebenso vergeblich. Moskau, 3. Dezember (Reuter). Das Organ der KPdSU „Prawda* beschuldigte den Westen, den Aufstand in Ungarn ge plant und „inspiriert“ zu haben. Wie e s in eine n Bericht zweier Sonderkorresponden ten der Zeitung in Budapest heißt, lägen zahlreiche Beweise

un- Indien sendet prominente Vertreter nach Ungarn Budapest, 3. Dezember (Reuter). In dien hat innerhalb von einer Woche den zweiten Vertreter des Landes nach Budapest entsandt, um mit dem ungarischen Regie rungschef Kadar Verhandlungen auf zun ek- men. Der indische Botschafter in Moskau, K. P. 8. Menon (nicht zu verwechseln mit Krishna Menon), der auch in Budapest ak- krediert ist, ist in der ungarischen Haupt stadt eingetroffen und wird mit dem indi schen Gesandten in Prag, Dr. Jagan Nath Khosla, Hand

in Hand arbeiten, der als per sönlicher Vertreter des indischen Minister präsidenten Nehru bereits vor einer Woche zu Besprechungen mit Mitgliedern der Re gierung Kadar und anderen ungarischen Persönlichkeiten nach Budapest gekommen war. Noch immer bewaffneter Widerstand in Ungarn Wie Reuter aus Budapest erfährt, kommt es noch immer zu Zusammenstößen ungarischer Partisanen mit sowjetischen Truppen- Die Guerillakämpfer befänden sich in über das ganze Land verstreuten Widerstandsnestern, andere hielten

sich in den Bergen und Wäl dern versteckt. In den Berichten über den weiteren bewaff neten Widerstand heißt es, daß „mehrere tau send“ Nationalisten in den Mecsek-Bergen bei Pecs bereitstünden. Diese Gruppe soll bei Ge fechten und Blitzangriffen den Sowjettruppen schwere Verluste beigebracht haben. Die So wjets treffen strenge Maßnahmen, um die Lage wieder in die Hand zu bekommen. Laut Associated Press besteht keine tele phonische oder sonstige Nachrichtenverbin dung mehr zwischen Budapest und dem Berg baugebiet

um 20 Uhr wird aus dem Wiener Stadttheater die Rätselsendung „Bitte, recht freundlich“ mit dem deutschen Confe rencier Peter Frankenfeld übertragen werden. doch befinden sich die Hauptstraßen in den Händen der Sowjettruppen. Partisanen sollen auch im Gebiet von Nograd operieren. Der Zentralarbeiterrat von Budapest er klärte in einer Resolution, die Arbeiterräte vertreten die Ansicht, daß das Vorhandensein freier Gewerkschaften mit einer demokratisch gewählten Leitung, die den Interessen der Werktätigen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 15.11.1956
Umfang: 8
“. Wie es in der Agenturmeldung heißt, werde von nun an das Innenministerium „den Schutz der Volksregierung“ Polens gewähr leisten. Berechtigte Ablehnung London, 14. November (Reuter). Doku mentarfilme, die während der heftigsten Kämpfe in Budapest aufgenommen worden waren, wurden der sowjetischen Botschaft in London nicht geliehen, obwohl diese zweimal darum ersuchte. Die Pathe.Wo- chenschau-Filmgese’ilschaft erklärte, daß durch diese Filme tausende Menschen sowohl Ungarn als auch Russen, die zu den Ma gyaren übergelaufen

waren, inkriminiert werden könnten. Die Aufnahmen zeigen Un garn in Feuergefechten mit der Geheimpoli zei sowie Angriffe auf sowjetische Panzer. In den Kinos wird der Film au rasch ab laufen, um Personen identifizieren zu kön nen; die sowjetische Botschaft könnte jedoch die Filme kopieren und einzelne Stellen ver größern lassen. Hammarskjöld will nach Budapest fliegen Neuyork, 14. November (Reuter). Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Hammarskjöld, hat sich bereit erklärt, nach Budapest zu fliegen

, um mit der ungarischen Regierung persönlich wegen Hilfeleistung humanitärer Art für die ungarische Bevöl kerung zu verhandeln. Hammarskjöld hatte eine Besprechung mit dem ungarischen Außenminister Horvath, - mit dem er noch einmaV Zusammentreffen wird, um möglicherweise von der Haltung der ungarischen Regierung in bezug auf sei nen Besuch in Budapest informiert zu wer den. Di« Erhöhung der Altrenien (SK) Wie die Sozialistische Korrespondenz erfährt, hat das Sozialministerium in einem Gesetzentwurf Bestimmungen

Gaspar, daß die Gewerkschaften die Forderung des Vol kes nach einem Abzug der sowjetischen Truppen aus Ungarn unterstützen würden. Gaspar versprach weiter, daß die Gewerk schaften in Zukunft völlig unabhängig von der Regierung sein würden. Die Gewerk schaften befürworteten auch eine Mehrpar- teien-Regierung, doch müßten die nicht kommunistischen Parteien Anhänger des volksdemokratischen Systems bleiben. Wie Associated Press aus Budapest mel det, setzen Tausende von Fabriksarbeitern auf der Insel

Csepel ihren Widerstand gegen die Rote Armee fort, während ganz Ungarn trotz der flehentlichen Aufrufe der Regierung Kadar weiterhin im Generalstreik verharrt. Auf der Insel Csepel, einem Industriebe zirk südlich der Stadt, haben die Arbeiter zwei Fabriken in Festungen verwandelt und weigern sich, sich den sowjetischen Pan zern zu ergeben. In Budapest selbst hat sich der General streik trotz der wiederholten Aufforderun gen der Regierung weiter ausgebreitet. Stra ßenbahner, die Montag in den weniger

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 30.10.1956
Umfang: 8
so zu verstecken, daß sie sie jederzeit wieder bei der Hand haben können, wenn eine Fortsetzung der Kämpfe notwendig ist. Nach Mitteilung von Radio Budapest traf Montag in der Hauptstadt eine Delegation des in Raab in Westungarn gebildeten „vor läufigen Nationalrates“ ein, um mit der Re gierung zu verhandeln. Es läßt sich bisher aus keinem Anzeichen ablesen, welche Hal tung die Aufständischen gegenüber den Ver sprechungen der Regierung einnehmen. Die Nachrichtenverbindung mit Ungarn

ist nach wie vor unterbrochen, doch kann kein Zweifel mehr daran bestehen, daß das ganze Land, mit Ausnahme von Budapest und sei ner unmittelbaren Umgebung, in der Hand der Aufständischen ist, die jedoch noch ülber keine einheitliche Führung verfügen; auch die politische Zielsetzung der Aufständi schen scheint nicht einheitlich zu sein. Teile der Aurfständ ; schein sind offensichtlich der Ansicht, das Hauptziel des Aufstandes sei Neuyork, 29. Oktober (AFP). In der Sitzung des Sicherheitsrates, in der die Lage in Ungarn

Großbritanniens, Sir Pier son Dixon, wies darauf hin, daß ausländische Truppen in Ungarn kämpften, daher sei ein internationales Problem entstanden und der Sicherheitsrat sei berechtigt, sich mit diesem Problem zu befassen. Der britische Delegierte erklärte weiters, er habe Informationen erhalten, wonach zwei starke sowjetische Panzerverbände sowie Luftwaffenbodentruppen die rumänisch ungarische Grenze an drei Stellen überschrit ten hätten; die Truppen sollen sich auf ra schem Vormarsch nach Budapest befinden

erreicht; über alles andere könne jetzt mit der Regierung Nagy ver handelt werden. Radio Budapest erwähnte in den Mittags nachrichten zum ersten Male die Forderung nach freien und geheimen Wahlen. Der Sen der zitierte eine „Resolution des Revolutions komitees der ungarischen Intellektuellen“, in der über die Zugeständnisse von Nagy hinausgehende Forderungen nach allgemei nen und geheimen Wahlen und völliger Presse., Rede- und Versammlungsfreiheit aufgestellt werden. Die Regierung soll fer ner

das Verhältnis Ungarns zur Sowjetunion auf der Grundlage der Gleichberechtigung und Unabhängigkeit regeln. Aus Raab zurückkehrende Journalisten berichten heute, der Nationalrat habe sich in zwei Fraktionen gespalten, eine, die Nagy unterstützen wolle, die andere, offensichtlich größere, wolle Nagy stürzen, da er nur ein Werkzeug der Sowjets und nicht frei in sei nen Entscheidungen sei. Wien, 29. Oktober (AP) Der ungarische Regierungssender Budapest hat alle Post- und Bahnbediensteten in der Hauptstadt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 21.01.1957
Umfang: 8
Staatsbürgerschaft besitzen Radio Budapest meldete laut Agence France Presse, daß Josef Dudas und Janos Szaba zum Tode verurteilt und am Samstag früh hingerichtet wurden. Josef Dudas hatte an der Spitze einer Gruppe von Aufständischen da s ungarische Außenministerium gestürmt und das Ge bäude der Parteizeitung „Szabad Nep“ be setzt. Er war es, wie aus der Meldung hervor geht, auch, der über den Sender der Aufstän dischen an den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen appellierte, bewaffnete Streitkräfte

zur Unterstützung der Freiheitskämpfer nach Ungarn zu entsenden. Janos Szabo, der zweite Hingerichtete, hatte als Anführer einer Gruppe von Frei heitskämpfern den Moskauer Platz in Buda pest gegen eine gewaltige sowjetische Ueber- macht heldenhaft verteidigt. Nach dem Ende der Kämpfe weigerte er sich, aus Ungarn zu fliehen. Er wurde später von sowjetischen Soldaten gefangengenommen. Nach der Mel dung von Radio Budapest wurde er wegen „Spionage“ zum Tode verurteilt. So sieht Kadar-Ungarn das Flüehtlings- problem

eines Vertreters des Hochkommis sars der Vereinten Nationen für das Flücht lingswesen erfolgen. Ich glaube, daß wir uns dem Flüchtlings problem gegenüber in jeder Beziehung rich tig verhalten haben. Wir haben nicht nur dem Gebot der Nächstenliebe folgend Hilfe gelei stet, sondern uns auch in Befolgung unserer Neutralität allen Staaten gegenüber pflicntge- mäß und korrekt verhalten. Der Vorhang schließt sich wieder Nachdem kürzlich drei westliche Korre. spondenten aus Budapest ausgewiesen wur

den, hat jetzt auch der Vertreter von Inter national News Service, Emen Ray, Budapest verlassen und sich nach Wien begeben. Als einziger westlicher Pressevertreter befindet sich derzeit nur noch der Vertreter von As sociated Press in Budapest. Die nationale Vereinigung der ungarische^ Journalisten wurde heute mit der Begrün dung aufgelöst, daß deren Vorstand nicht den Vorschriften entsprechend gewählt wor den sei. Nach Erklärungen von Mitgliedern des Verbandes beschuldige jedoch die Re gierung die Leitung, zur antirussischen

Re volte im Oktober aufgestachelt zu haben. Der britische Militärattache in Budapest, Oberst James Cowley, wurde laut Radio Budapest zur „persona non grata“ erklärt und aufgefordert, binnen 48 Stunden das Land zu verlassen. Cowley ist bereits in London eingetroffen. Es wird ihm vorge worfen, mit den Führern der Gegenrevolu tion vor allem in der Kiliankaserne „aktive und enge Beziehungen unterhalten“ zu ha. den. Der britische Gesandte ln Budapest be streitet energisch, daß sich Cowley bei Wahr" nehmung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 27.10.1956
Umfang: 12
Ihr noch weiter?“ — „Arbei ter, nehmt die Arb-'t wieder auf. Helft, die Ruinen unserer Hauptstadt aufzuräumen. Von Stunde zu Stunde werden die Schäden größer.“ Fort mit den russischen Truppen London, 26. Oktober (Reuter). Ein Spre cher des britischen Außenministeriums bestä tigte, daß die Aufständischen in Budapest den britischen Gesandten ersucht haben, Großbri tannien möge bei den Vereinten Nationen in tervenieren, um die Einmischung russischer Truppen in innerungarische Angelegenheiten zu beenden. Eine Delegation

von 50 Menschen hätte im Namen einer 2000köpfigen Menge, die sich vor der britischen Botschaft angesam melt hatte, das Ersuchen dem britischen Bot schafter überreicht. Der britische Gesandte habe der Delegation versprochen, die Regie rung in London in Kenntnis zu setzen, und zugesagt, daß die britische Regierung einge hend über die Ereignisse in Ungarn informiert werde* Laut Radio Budapest empfing Ministerprä sident Nagy eine Arbeiterdelegation, die den Abzug der sowjetischen Truppen bis zum 1. Jänner 1957

einen entsprechenden Anteil zu nehmen; dieser Wunsch ist nicht nur begreiflich, sondern auch berechtigt. Ich stimme mit den Ausführungen des Herrn Präsidenten Böhm auf der 6. Steiri schen Landeskonferenz des Gewerkschafts bundes voll überein, in denen er sagte, daß die (Fortsetzung auf Seite 2) Zustände in Ungarn gleichen denen im Krieg Radio Budapest hat Freitag früh zu er kennen gegeben, daß der blutige Aufstand in Ungarn mit unverminderter Stärke an dauert. Der Sender verbreitete eine Anweisung der Regierung

an die Bevölkerung, den gan zen Tag über ihre Häuser nicht zu verlassen, weil die Regierung „verstärkte militärische Aktionen zur völligen Niederschlagung der Revolte“ angeordnet habe. Im Gegensatz zu früheren Behauptungen erklärte der Sender, daß „alle Fabriken ge schlossen bleiben“. Radio Budapest gab weiter bekannt, daß der Generalangriff der ungarischen Armee gegen die Aufständischen in Budapest be gonnen habe; der Angriff mache gute Fort schritte. Die Ankündigung des Gegenangriffs der Kommunisten deutet

der Kommunistischen Partei „Szabad N§p“ ist zum ersten Male seit dem Aufstand wieder erschienen und befaßte sich in einem Leitartikel mit der Revo'vte. „Szabat Nep“ ruft das Volk auf, die Ruhe und Ordnung wiederherzustellen; sodann erst werde es möglich sein, die Regierung zu reorganisieren und die sowjetischen Truppen nicht nur aus Budapest, sondern aus dem ganzen Land zurückzuziehen. Dann können wir unsere konstruktive Arbeit be ginnen, erklärt „Szabat Nep“ laut Radio Budapest. Völliges Chaos herrschte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 03.09.1947
Umfang: 4
, der für uns ebenso schmerzlich ist, wie für sie. In der Hauptsache ist dieser wirtschaftliche Tief punkt dfe Folge einer Lähmung durch noliosche Furcht und Unsicherheit, die zu den durch den Krieg verursachten Zerstörungen hinzukommt Zur Pariser Konferenz über den Marshell- Plan führte Truman aus: Es liegt im Interesse der Vereinigten Staaten und der westlichen Hemisphäre im allgemeinen, daß wir den Appell (APA) Budapest, 2. Sept. (INS). In einem aufsehenerregenden Leitartikel nimmt die heutige Aus gabe

. Für die Störung des Verhältnisses seien ferner die aufgedeckten Mißbräuche des Wahlrechtes verant wortlich zu machen. Der innere Grund der Spannung I liege jedoch darin, daß die Möglichkeit, die Marin zu besitzen, vielfach dazu verleiten könne, von dieser Möglichkeit unrichtigen Gebrauch zu machen. Abschließend betont die Zeitung nachdrücklich, daß die Sozialdemokratische Partei nicht geneigt sei, eine zweitrangige Rolle zu spielen. Minister treten zurück (APA) Budapest, 2. Sept. (MTI). Wie das Blatt

, daß die sozialdemokrati schen Minister ihre Demissionen bisher weder dem Ministerpräsidenten noch dem Staatspräsidenten cin- gcreicht hätten. (APA) Budapest, 2. Sept. (Reuter). Des Schicksal der unter kommunistischem Einfluß stehen den Koalitionsregierung wird von der Entscheidung des sozialistischen Parteivorstandes abhängen, ob er die Wahlen anerkennt und die sozialistischen Mi nister in der Koalition beläßt, ln gewissen politischen Kreisen nimmt man an, daß die Sozialisten ihr Ver bleiben

in der Koalitionsregierung vom Rücktritt des kommunistischen Innenministers Laszlo Rajk abhängig machen werden. (APA) Budapest, 2. Sept. (INS). Der un garische Versorgungsminister, Johann Eroess. welcher der Kleinlandwirtepartei angehört, ist von seinem Po sten zurückgetreten. Aktionsprogramm der Kommunisten (APA) Budapest. 2. Sept. (INS). Der Führer der Kommunisten, Rakosi, veröffentlicht im Partei organ „Szabad Ncp' eine grundsätzliche Erklärung zum Wahlergebnis und zum künftigen Aktionspro gramm seiner Partei

. In den Mittelpunkt seiner Er klärung stellte Rakosi die Forderung nach Neurege lung des Verhältnisses zur'Sozialdemokratischen Par tei. das durch den Wahl' ampf und verschiedentlich aufgedeckte Mißbräuche* außerordentlich -gelitten habe. Die Erklärung wiederholt die Grundsätze der kom munistischen Innen- und Außenpolitik: Schutz des Privateigentums. Schutz der Glaubensfreiheit, Schutz der Unabhängigkeit des Landes. (APA) Budapest, 2. Sept. (INS). Unmittelbar nach Verkündung der endgültigen Wahlresultate ver

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 05.11.1956
Umfang: 8
des Sturzes der demokratischen Regierung der ungarischen Volksrepublik. Die ungarischen Truppen befänden sich im Kampf mit sowje tischen Truppen- Die ungarische Nachrichtenagentur MIT richtete in den frühen Morgenstunden des Sonntags ein dringendes Fernschreiben an die Associated Press in Wien, in dem sie unter anderem mitteilt: „Bitte informieren Sie Europa. Während der letzten Stunden haben mehrere hundert Pan zer Budapest und Dunafoldvar angegriffen; schwere Kämpfe sind mit den Russen um den Besitz

der Schlüsselpositionen im Gange.“ Die MTI-Meldung fuhr fort: „Die russischen Truppen haben plötzlich Budapest und das ganze Land angegriffen. Sie haben das Feuer auf jedermann in Ungarn eröffnet; es ist ein Generalangriff. Janos Kadar (Parteisekretär), György Maro- san und Sandor Ronai haben eine neue Regie rung gebildet und damit begonnen, die Kon terrevolution zu zerschlagen; sie stehen auf Seiten der Russen.“ Unvermittelt fährt der Bericht dann fort: „Wir stehen unter schwerem russischem Be schuß; nach Meldungen

des Revolutionshaupt quartiers befinden sich mehr als 1000 russische Panzer rund um Budapest.“ Das dramatische Fernschreiben der MTI an die Associated Press endete mit den Worten: „Lang lebe Ungarn und Europa! Wir werden für Ungarn und Europa sterben.“ Der Angriff der sowjetischen Truppen in Budapest begann Sonntag um vier Uhr früh, berichtete der MTI-Redakteur. Auch sowjetische MIG-Jäger befinden sich über dem Budapester Kampfgebiet. Die westun garische Stadt Györ sei von den Russen völ lig eingeschlossen

zusätzlich 500 Feldbetten aufge- überstürzenden Ereignis: eiter mit den Worten: „Die Russen schießen jetzt mit Phosphormunition“. Er teilte mit, daß das Hauptbüro der Agentur unter russischem Feuer liege. Die Verbindung wurde plötzlich unterbro chen und auf dem Fernschreiber meldete sich die Budapester Zeitung „Szabad Nep“ mit einem Telejgramm. Darin heißt es: „Seit den frühen Morgenstu den greifen russische Truppen Budapest unr* unsere Be völkerung an. Bitte melden sie der ganzen Welt den hinterhältigen

näher . . .“ Nach einer Meldung aus Budapest hat die russische Infanterie das Parlamentsgebäude besetzt und Ministerpräsident Imre Nagy und die anderen übrigen anwesenden Regie rungsmitglieder verhaftet. Der letzte Akt Radio Moskau unterbrach kurz nach 13 Uhr MEZ sein Programm und berichtete, daß „die ungarische Gegenrevolution zerschlagen worden sei.“ Radio Moskau brachte folgende Sondermel dung: „Budapest: Heute morgen sind die Kräfte der reaktionären Verschwörung gegen das ungarische Volk

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 11.12.1956
Umfang: 8
auf die österreichische Grenze unternommen haben; hiebei seien auch Infanterieverstärkungen eingesetzt worden. Im Laufe des Sonntags sollen etwa 1700 Personen verhaftet worden sein. Bei Zusammenstößen mit Freischärlern im der Gegend von Komarom und Szom- bathely seien 16 Personen getötet und etwa 50 verwundet worden. Gerüchten zufolge habe General Paul Ma- leter das Kommando über die Freischärler übernommen; in Dunapentele sei es zu Ar beiterdemonstrationen gekommen. Wie Radio Budapest in seinen Mittagsnach richten

meldete, hat die ungarische Polizei den Straßenverkehr von der Provinz nach Budapest unterbrochen. Da die Polizei Last autos mit Arbeitern nicht in die Schlachthäu ser von Budapest fahren ließ, wurden auch die Schlachtungen unterbunden. Kadars Verbot der Arbeiterräte bezieht sich insbesondere auf den Zentralen Arbeiterrat von Budapest, der in Verhandlungen mit der Ollenhauer: Friedenspolitik findet volle Unterstützung der asiatischen Völker Bonn, 10. Dezember (AP). Der SPD-Vor- sitzende Erich

In einem Dekret des Präsidiums der Re publik über die bewaffneten Arbeitermilizen in den Fabriken wird laut Radio Budapest erklärt, daß es „auf Grund des Eindringens gegenrevolutionärer Elemente in die Arbei termilizen notwendig geworden sei, das Waf fentragen in diesen Milizen zu regeln“. Angehörige der Arbeiternrliz, die bewaff net sind, müssen sich bis zum 12. Dezember, 24 Uhr, bei der Polizei melden, widrigenfalls sie vor ein Militärgericht gestellt werden würden. Jeder, der seinen Waffenbesitz

des Teams wird sich der holländische Rote-Kreuz-Stab in Oester reich auf 44 Personen erhöhen. Die große Fronendem»!* stration Die Lage in Ungarn hat sich wieder wesent lich verschärft. Russi sche Maschinengewehre und Panzer konnten in Budapest 30.000 Frauen nicht vom Gang nach dem Heldenplatz abhal ten, wo am Grabmal des unbekannten Soldaten zu Ehren der Opfer der Revolution Blumen nie dergelegt wurden. In langen, stummen Rei hen zogen die Frauen über den Heldeniplatz. Tag der Menschenrechte —Tag

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 03.11.1956
Umfang: 12
des ungarischen Freiheits kampfes und für das ungarische Volk mit allen Kräften durch eigene Initiative oder durch Beiträge zu den Hilfsaktionen offizieller Körperschaften zu fördern. Das tapfere unga rische Volk darf nicht hungern und nicht Not leiden. (SK) Seit Mitte dieser Woche hat ein neuer Mann Ungarns die derzeit wahrschein lich bedeutendste militärische Position inne: Generalmajor Bela K i r a 1 y, der neue Stadtkommandant von Budapest. Er hat in. folge der Konzentration der ungarischen Truppen

- Sie er wartet, daß die von der Sowjetregierung in ihrer Erklärung von 30. Oktober 1956 in Aus- Sicht gestellte Zurückziehung der russischen Truppen aus den übrigen Ländern Osteuropas unverzüglich in die Tat umgesetzt werde. Diese Tat könnte zu einer wirklichen Entspan nung in der Welt beitragen.“ bekämpfung erhalten hat Die Jugendlichen von Budapest haben, ohne irgendwie militä risch organisiert zu sein, Dutzende schwerer Panzer mit Molotowcocktails und geballten Ladungen vernichtet. Gegenwärtig bestehen

Jugend Ungarns, die im Kampf für die Frei heit ihres Landes an vorderster Stelle stand und viele Opfer gebracht hat, die Bewunde rung und kameradschaftliche Zuneigung der Sozialistischen Studenten Oesterreichs auszu drücken. Volkshilfe und Arbeitersamariter in Budapest Wien, 2. November (APA). Freitag in den frühen Morgenstunden kam eine große Autogruppe des Arbeitersamariterbundes und der Volkshilfe, die unter der Führung des amtsführenden Stadtrates Josef Afritsch in Budapest war, nach Wien zurück

. Rund 30 große Lastautos haben Lebensrnittel, Kleidungsstücke und Medikamente nach Bu dapest gebracht und wurden von der unga rischen Bevölkerung begeistert empfangen, ln die Kolonne wurde auch eine Gruppe von Spendenfahrzeugen des westdeutschen Ar beitersamariterbundes aufgenommen. Die Es korte ist nach der Ablieferung der Spenden ahne Zwischenfälle von Budapest nach Wien gefahren. Anna Kethly mußte nach Wien zurück Die Vorsitzende der wiedererrichteten So zialdemokratischen Partei Ungarns, Anna

Kethly, hat Freitag um 14 Uhr Wien in Be gleitung des Abgeordneten Peter Strasse«* verlassen, um nach Budapest zurückzukeh ren. Wie die Sozialistische Korrespondenz erfährt, wurde der Kraftwagen, in dem Frau Kethly und Abgeordneter Strasser saßen, zehn Kilometer jenseits der österreichisch- ungarischen Grenze von einem russischen Panzer aufgehalten. Frau Kethly wurde d'e Weiterreise nach Budapest verwehrt. Sie mußte auf österreichisches Gebiet zurück kehren und ist wieder auf dem Weg nach Wien

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 18.01.1957
Umfang: 8
Verlauf seiner Rede unterzog Kadar das Parteiorgan „Nep Szabadsag“ einer scharfen Kritik und beschuldigte das Blatt, daß es Regierungserklärungen ver stümmle, Berichte über Morde unter Schlag zeilen bringe und Meldungen westlicher Agenturen wiedergebe. Wie Radio Budapest meldet, ist Mittwoch abend eine ungarische Kommission nach Wien abgereist, um mit österreichischen Be hörden über die Repatriierung einer gewis sen Anzahl von ungarischen Staatsbürgern zu verhandeln, die sich in Oesterreich befin

den. Der Streik in der großen „Eszaki Javito. muhely“_Fabrik in Budapest, der in der Vor woche begann, wurde, wie Radio Budapest meldet, Mittwoch abend beendet. In der Radiomeldung wurde weiter be kanntgegeben, daß der Arbeiterrat dieses Unternehmens und das Ministerium für Schwerindustrie zu einem Uebereinikommen gelangten, das eine beträchtliche Lohner höhung für 25.000 Arbeiter vorsehe. Nach Angaben des ungarischen Justizmi nisters Ferenc Nezval sollen bisher gegen 127 Personen

hat den besten Stand Paris, 17. Jänner (Reuter). Laut Monats ausweis der EZU war Westdeutschland auch im Dezember mit einem Ueberschuß von 94,6 MW. Dollar das größte Gläubigerland und Frankreich mit einem Passivum von 39 MilL Dollar das größte Schuldnerland der EZU. Westdeutschland hatte Ende 1956 ein Ge- samtaktivum von 707,4 MW. Dollar zu ver- ze : chnen. Oesterreich hatte ein Passivum von 1,6 Millionen Dollar, das geringste in der Reihe der beteiligten Länder. Ein sehr kurzer Informationsbesuch Budapest

, 17. Jänner (AP). Der Mini sterpräsident der Volksrepublik China, Tschu En-lai, hat Budapest am Donnerstag nach einem 20stünd>gen Besuch wieder ver lassen. Tschu begibt sich nach Moskau und wird anschließend seine Reise durch Asien fortsetzen. Tschu sprach während seines Aufenthaltes in Budapest nur mit kommunistischen Funk tionären, erschien jedoch nicht in der Oef. fentlichkeit Radio Budapest gab lediglich bekannt, daß eine Erklärung in Anwesenheit von Mitgliedern der chinesischen Delegation

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 12.11.1956
Umfang: 8
der sowjetischen Besetzung Ungarns. Keine neuen Kämpfe in Korea Tokio, 11. November (Reuter). Das ame rikanische Fernostkommando gab bekannt, daß keine „Berichte über den Ausbruch von Kämpfen zwischen südkoreanischen und nordkoreanischen Truppen eingelangt seien“. Gerüchte über Kämpfe waren gestern in Söul im Umlauf. Budapest ein Bild der Zerstörung (Fortsetzung §on Seite 1) bewaffnete Aufstand niedergeschlagen wor den sei. Die Rebellen seien zerstreut wor den oder hätten die Waffen weggeworfen. Nur kleine

Gruppen fahren fort, die Ord nung zu stören und treten noch sporadisch in Budapest und auf den Straßen im Nord westen des Landes auf. In zirka zwei Tagen werde die Ruhe wieder hergestellt sein. In Budapest, so heißt es in der Erklärung Kaders, verbergen sich kleine Gruppen während des Tages und verlassen nur des Nachts ihre Schlupfwinkel, um zu plündern. Kadar teilte hierauf mit, daß in den Fabri ken in der Provinz die Arbeit wieder auf. genommen worden sei. Auch die Schulen seien wieder geöffnet

. Nur in Budapest sei die Lage noch „ungünstig“; doch melden sich bereits zahlreiche Arbeiter an ihren Arbeitsplätzen. Kadar richtete hierauf einen Appell an die Bevölkerung, in dem er auffordert, die Ar beit Wieder in Angriff zu nehmen und die Tage de s Schreckens auszulöschen. Sobald die Ordnung wieder hergestellt sei, so schloß Kadar seine Erklärung, soLen Verhandlun gen über den Abzug der russischen Truppen ans Ungarn angebahnt werden. Strasser und Matteotii zurück Wien, 11. November (APA). Nationalrat

Peter Strasser ist Sonntag um 9 Uhr vor mittags bei Nickelsdorf aus Ungarn nach Oesterreich zurückgekehrt. Er hatte sich vor etwa acht Tagen nach Budapest begeben. Auch der Sekretär der italienischen Soziali stischen Partei, Matteotti, ist wieder in Wien eingetroffen. Einem Reuterbericht zufolge hat National rat Strasser erklärt, die Kämpfe in der Hauptstadt seien Samstag naohmittae, mit Ausnahme sporadischer Zusammenstöße, zu Ende gegangen. „Die pasive Resistenz jedoch, die von der Bevölkerung

“. NR Strasser hatte vorerst die Absicht, mit einem großen Konvoi, der sich irgendwo zwischen Budapest und der öster reichischen Grenze befinden sollte, da s Land zu verlassen. „Doch als ich sah, daß die So wjets in der Kommandantur dem westdeut schen Abgeordneten Prinz Hubertus zu Lö wenstein den Paß abnahmen, beschloß ich, mit den Papieren, d e ich bei mir hatte, mei nen Weg fortzpsetzen “ Strasser sagte weiters, er sei zwischen Bu dapest und Nickelsdorf vo n einer russischen Panzereinheit an gehalten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 05.05.1950
Umfang: 4
für den Wohn hausneubau hat sich die Fachreferentenkonferenz nach eingehender Prüfung für das System der Besteuerung des Einkommens im Sinne des Vor schlages der SPOe entschieden. Sine aut organisierte Schmugglerbande W i e n. 4. Mai (APA). Ein ungarischer Flücyt» ug zeigte an. datz er seinen Landsmann, den 21jährigen ungarischen Emigranten Paul Grünbaum, der sich erwiesenermaßen seit Herbst 1949 gewerbsmäßig mit dem Schmuggel ran, Wert,endunMl u-.gur. scher Emigranten aus Budapest nach Wien 'befaßte

, beauftragt habe. Gold und Schmuck im Werte von 75 000 Schilling nach Wien zu bringen. Diese Sendung sei jedoch in Wien nicht eingetroffen. Auf die gleiche Weise sollen zwei weitere ungarische Emigranten einen Betrag von 900 Dollar und Schmuck um etwa 40.090 Schilling einqebüßt haben. Die Erhebungen des Sicherheitsbüros führten zunächst zur Verhaftung des Paul Grünbaum und ergaben, daß der Schmuggel von der Schwie germutter des Grünbaum, der ViktuaUenhänd- t-cLln Etijabety Sa> lagy i. m Budapest m oer

Form organisiert worden war. daß sie die Wert pakete in Budapest übernahm und sie dem 45jäh- rigen ungarischen Postschaffner Antal S t r o m * wer, der die Strecke Budapest—Wien und zurück zu befahren hatte, in Budapest zur Weiterbeförde rung übergab. Strammer wurde bei seinem näch sten Eintreffen in Wien ebenfalls verhaftet. Für dix durchgeführten Transporte ließen sich Grün baum und Strammer nach ihrer Angabe i^we-ls zehn Prozent des beförde'-t-n Wertes ausbezah len. Es besteht nun de^ Verdacht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 16.11.1956
Umfang: 8
für die Einreise. Man hofft, in Kürze eine Einigung zu er zielen. Wenn es dazu kommt, werden die bereit peßteiilten F&’fLieferungen schon in den nächsten Tagen dorthin geschafft wer den können, wo sie am dringendsten ge braucht werden. Die „Volksbiife“ schlägt Ausspeiseaktionen für Budapest vor Budapest braucht ausländische Hilfe am notwendigsten. Stadtrat Afritsch beabsich tigt deshalb, zusammen m't anderen in. und ausländischen Hilfsorganisationen, die ge spendeten und gekauften Lebensmittel so zu verteilen

, daß in Budapest Aussoeiseaktio- nen veranstaltet werden können; dies müßte allerdings rasch geschehen, da bereits Anzei chen vorhanden sind, daß die letzten Le bensmittelvorräte in Budapest zu Ende ge hen. Die „Volkshi’ife“ und der Arbeitersamari- terbund waren die ersten, die große Mengen Medikamente und Lebensmittel direkt nach Budapest gebracht haben. In den Tagen des russischen Angriffs auf die ungarische Hauptstadt, als es keine Lebensmittelzufuh ren gab, waren diese Medikamente und Le bensmittel

zu werden; einzige Bedingung: er muß sowjeti scher Staatsbürger sein " Auf anderen Anschlägen, die auf verschie dene Schaufenster geklebt wurden, heißt es: „Neun Millionen ungarische faschisti sche Gegenrevolutionäre, allez frühere Fa briksbesitzer, Bankiers und Kardinäle, hal ten sich im Lande verborgen. Ihr Haupt unterschlupf sind die aristokratischen Wohn viertel von Csepel, Ujpest und Kobanya (die Fabriks- und Arbeiterviertel von Budapest. Di Red.). Zum Glück gibt es auch noch sechs wahre Ungarn

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Seite 2 von 8
Datum: 13.11.1956
Umfang: 8
kamen in die richtigen Hände Wien, 12. November (APA). Wie die „Volkshilfe“ bekanntgibt, überbrachte ihr der aus Ungarn zurückgekehrte Nationalrat Peter Strasser die Mitteilung, daß alle Me dikamente, Lebensmittel und die übrigen ge spendeten Sachwerte des großen Volkshiife- Arbeitersamariterbund-Konvois, der am 1. November 1956 in Budapest eintraf, unter Aufsicht des österreichischen Gesandten Dr. Peinsipp vereinbarungsgemäß der not- leidenden Bevölkerung von Budapest zuge führt wurden. Prozeß

und normalisiert würden. (Fortsetzung «mn Seite 1) Sonntag unmittelbar nach seiner Rückkehr aus Budapest sagte. Strasser hatte Wien am Samstag, 3. Novem ber, verlassen, ais die österreichisch-unga rische Grenze schon von russischen Panzern gesperrt war; es gelang ihm, bis zum Ein bruch der Dunkelheit Budapest zu erreichen. Am nächsten Morgen, um 5 Uhr früh, wa ren in mehreren Teilen der Stadt bereits schwere Kämpfe im Gange. Mit Panzerkanonen und schwerer Artil lerie gingen die Russen

ein ungarischer Arbeiter, „werden wir Mittel und Wege fin den, unseren Freiheitskampf fortzusetzen.“ Obwohl die Russen in der letzten Woche gewaltige Mengen vo n Truppen nach Un garn geschickt haben, ist ihre Stellung keineswegs gesichert; sie haben in Budapest und in den anderen Teilen Ungarns fast alle Strategisch wichtigen Punkte und alle Ge bäude der Zivilverwaltung besetzt. Aber alle Ungarn, die gezwungen sind, diese Ge bäude zu betreten, oder die auf den Straßen an den Panzern Vorbeigehen

, sind ihre Feinde, und noch immer kommt es vor, daß irgendwo in der Stadt plötzlich ein russi scher Tank zu brennen beginnt. Die Stellung der Russen in Ungarn ent spricht der einiger Inseln im Meer; um sie herum toben die Wellen und versuchen im mer wieder, kleine Teile von ihnen loszu reißen. i Seit der gewaltsamen Uebemahme von Radio Budapest durch die Russen und die AVO-Leute wissen die Ungarn nicht mehr, was in der Welt wirklich (geschieht; sie wis sen nicht, was in den letzten Sitzungen der Vereinten

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Seite 2 von 8
Datum: 27.11.1956
Umfang: 8
zum so wjetischen Hauptquartier in Budapest ge gangen, um eine Aufklärung über das Schicksal Nagys und seiner Begleiter zu er halten. Die Sowjets hätten erklärt, di« Re gierung Kadar habe Imre Nagy nicht die Er laubnis gegeben, in seine Wohnung zurück zukehren oder nach Jugoslawien zu gehen. Daraufhin habe Nagy sich damit einverstar. den erklärt, daß er nach Rumänien gebracht würde. Die Sowjets hätten der Arbeiterdele gation ferner erklärt, sie könne Nagy in Ru mänien aufsuchen, falls die ungarische

und die rumänische Regierung die Erlaubnis dazu gebe. Die jugoslawische Parteizeitung ,3orba“ erhob den Vorwurf, die ungarische Regie rung versuche, die Verschleppung Nagys als ein gemeinsames jugoslawisch-sowjeti sches Komplott hinzustellen. Die Regierung Kadar habe entsprechende Gerüchte in Um lauf gebracht und außerdem nicht die Ver einbarungen veröffentlicht, die zwischen ihr und der jugoslawischen Regierung über den Verbleib Nagys in Budapest getroffen wur den. Alto dock keine Konterrevolution

Wie der Budapester Rundfunx laut Reu ter meldet, werden die Verhandlungen zwi schen der ungarischen Regierung und dem zentralen Arbeiterrat in Budapest fortge setzt. Kadar erwiderte auf die Forderung des Arbeiterrates nach Abzug der Sowjets: „Und was geschieht dann? Dann kommt die Konterrevolution, zerstört die Volksherr schaft und danach gibt es keine nationale Unabhängigkeit mehr.“ Kadar räumte jedoch ein, daß der ungari sche Aufstand vom 23. Oktober nicht „ganz eine Konterrevolution“ genannt werden könne

er jedoch nicht glauben, daß „nur ehrliche Leute“ mitgekämpft hät ten. Teilweise Arbeitsaufnahme Nach Berichten van Radio Budapest wurde in mehreren großen Fabriken und im Koh lenbergwerk Tatabanya die Arbeit wieder von dem Großteil der Belegschaft aufge nommen. Auch der Autobus- und Straßen bahnverkehr in Budapest konnte in größe rem Umfang wieder aufgenommen werden Anna Kethly gegen Zusammenarbeit mit Kadar Brüssel, 26. November (AFP). Die un garische Sozialistenführerin Anna Kethly, die, aus Neuyork

Nachricht über das Schicksal Imre Nagys erhalten habe. Eine eventuelle Zu sammenarbeit der ungarischen Sozialdemo kraten mit der Regierung Kadar halte sie für ausgeschlossen. Nehru läßt sich informieren Der persönliche Vertreter des indischen Prt mierministers Nehru, Dr. Jagan Nath Khosla. ist in Budapest eingetroffen, um im Verlaufe eines viertägigen Besuches die Lage in Ungarn zu studieren. Khosla dürfte auch mit Mitglie dern der Regierung Kadar Zusammentreffen Englands Konservative über die USA stark

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Seite 1 von 12
Datum: 12.01.1957
Umfang: 12
zu gestatten, um an Ort und Stelle Informationen sammeln zu können. In der Resolution werden ferner die von der Vollversammlung in den vergangenen Mona ten erhobenen Forderungen nach einem Ab zug der sowjetischen Truppen aus Ungarn, Beendigung der Deportationen, freien Wahlen unter UN-Aufsicht und Einreise-Erlaubnis für UN-Beobachter nach Ungarn in Erinnerung gerufen. Budapest, 11. Jänner (Reuter). Da s un garische Parlament wird nach einer Meldung des Budapester Rundfunks in etwa einem Mo nat

neu besetzt werden. Dabei soll McMillan erwägen, Lordsiegelbewahrer Butler das Außenminister rium anzubieten. dio Budapest weiter hieß, haben Gewerk schaftsvertreter sowie Arbeiterräte verschie dener großer Industriebetriebe in einer ge meinsamen Sitzung den Auflösungsbeschiuß der Arbeiterräte der Industriebetriebe auf der Insel Csepel und in anderen großen Fabriken verurteilt. In der Versammlung wurde fest- gestellt, daß der Rücktritt der Arbeiterräte „offenbar dazu dienen sollte, Unruhe

unter die Arbeiterschaft zu bringen“. Der Schritt müsse als eine „Provokation und eine Ver schwörung gegen die Institution der Arbeiter räte“ betrachtet werden. Mehrere tausend Arbeiter veranstalteten in Budapest ein« Demonstration zur Unterstüt zung ihrer Lohnforderungen. Kommunisti sche Milizangehörige gaben wiederholt Warn schüsse in die Luft ab, um die Demonstran ten zu zerstreuen. Zu der Demonstration war es gekommen, nachdem die Arbeiter einer großen Metall fabrik in Budapest auf Grund der Meldun gen

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Seite 2 von 4
Datum: 18.08.1947
Umfang: 4
das Hand werk für immer gelegt wird. UM und ÄST ungarischen Wahlen (APA) Washington, 17. Aug. (Reuter). Das amerikanische Außenministerium hat den amerikani schen Botschafter in Budapest, Seiden Chapin, ange wiesen, in einer Vorsprache bei dem ungarischen Mi nisterpräsidenten darauf zu drängen, daß von Seiten der ungarischen Regierung die nötigen Schritte zur Beseitigung aller herrschenden Wahlmißbräache unter nommen werden. In dem Bericht des amerikanischen A aß ecm miste- ritnns heißt

ea, daß der politische Vertreter Großbri tanniens in Budapest, Alexander Knox Helm, ähnliche Anweisungen von seiner Regierung erhalten hat. Das amerikanische Außentnimsterium führt die Beeinträchtigung der Wahlfreiheit durch die von den Kommimlsten kontrollierten Wahlorgane auf Grund haltloser und ungesetzlicher Vorwände an und be schuldigt die Kommunistische Partei der unberechtig ten Einmischung in das Recht anderer Parteien, ihre Kandidatenlisten frei aufzustelien. Nach Schätzungen sollen ungefähr eine Million

Ungarn, das sind zwanzig Prozent aller Wahlberech tigten, bereit» ihre» Stimmrechtes beraubt worden sein. Die überwältigende Majorität davon sind Nichtkom munisten. Obwohl dem Wahlgesetz nach Berufung möglich ist, ist die für eine derartige Berufung vorge- sehen« Frist zu kurz. Politische Brandstifter (APA) Budapest, 17. August (Reuter). Wie die ungarische Nachrichtenagentur MTI bekanntgab, hat die ungarische Polizei einige Mitglieder einer Organi sation verhaftet, die für eine Reihe von Großbränden

verantwortlich ist, die in letzter Zeit in Budapest aus gebrochen waren. Ein gewisser Karl Lell legte das ^Geständnis ab, daß die Brände von Faschisten gelegt wurden, die unter »einer persönlichen Leitung standen. Die Saboteure hatten angenommen, cs handle sich um Betriebe, deren Erzeugnisse s,u Reparationszwecken herangezogen würden. Auch in Deutschland (APA) Frankfurt, 17. Aug. (Reuter). Wie di« deutsche Nachrichtenagentur Dena bekanntgibt, er klärte der bayrische Ernährungsprü-ister in der ame rikanischen

. Insge samt wurde in dreizehn Bezirken von Organen der WirtsehaftskoutroHe über eine Million Meter Textilien, 235.000 Paar Schuhe und Hunderte Tonnen Nah rungsmittel beschlagnahmt. Allein bei einem Groß grundbesitzer werden ausländische Golddevisen in der Höhe vcm bändert Millionen Lei beschlagnahmt. Kinderlähmung überall (APA) Budapest, 15. Aug. (MTI). In ganz Un garn werden 103 Tälie von Kinderlähmung gemeldet, davon 13 in Budapest. In dem veröffentlichten Bericht wird festgesteiit

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 23.11.1956
Umfang: 8
an die Ar beiter. In einer Rede über Radio Budapest gab der Vizepräsident des Revolutionsrates der landwirtschaftlichen Kooperativen, Sandor Meszaros, die Forderungen der Kollektiven bekannt. Er begrüßte die Abschaffung des Systems der Kollektivwirtschaft. Als Forde rungen der Kooperativen nannte er u. a. die freie Wahl der Vertreter der Landwirtschaft, die Anschaffung großer Quantitäten land wirtschaftlicher Maschinen, die Wiederein stellung und Rehabilitierung gewisser Füh rer, gewisse Vorteile in Naturalien

(Quar tier, Beheizung, Beleuchtung), die Ausarbei tung von Statuten einer unabhängigen un garischen landwirtschaftlichen Kooperativ bewegung. Die Verhaftungen in Budapest gehen wei ter; sie werden entweder von den Russen wandeln. Der Beschluß. steht im Einklang mit der Absicht Aegyptens seine kulturellen Beziehungen zu Frankreich und Großbritan nien abzubrechen. In einem Schreiben an den Generalsekre tär der Vereinten Nationen, Hammarskjöld, teilte der britische Außenminister Selwyn Lloyd

sollte über die Initia tivanträge der Volkspartei (Außenhandels verkehrsregelung) und der Sozialistischen ailein oder von Russen in Begleitung unga rischer Miliz vorgenommen. Betroffen sind davon in erster Linie junge Leute, ja seihst Jugendliche. Nach Berichten aus allgemein gut infor mierter Quelle wird bekannt, daß General Maleter, General Istvan Kovacs und Oberst Nikolas Szuks, die mit den Russen vor de ren Eindringen in Budapest verhandelten, sich unter sowjetischer Bewachung im Ge fangenhaus der Fo-Straße

des Petöfiklubs, einer Gruppe unter Führung von Ferenc Farkas, im Gange. Das Programm der neuen Regierung soll vor allem die Normalisierung des Lebens in Ungarn, der Kampf für die Verteidigung der soz älistischen Errungenschaften und die Verurteilung der Politik Rakosis umfassen. Radio Budapest brachte heute an Stelle der Nachrichtendienste laufend Appelle an die Eisenbahner, PosfangestelHen, Bergleute und an die Angestellten der Textilindustrie, ihre Arbeit wieder aufzunehmen. Wohnraum zur Verfügung

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