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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 05.08.1919
Umfang: 4
und öer Bauernschaft einzuleiten. Die derzeitige ungarische Regierung lehne jedoch Unter handlungen mit der Szegediner Nebenregierung ab. Das Koalitionskabinett werde seine Tätigkeit mit der D eMo bilisierung der Roten Armee beginnen, weitere Aufgaben werben der Abschluß des Waffenstillstandes und öie Einberufung der Nationalversammlung sein. Wahrscheinlicher Rücktritt des jetzigen Kabinetts. Budapest, 4. August. (Priv.) Der Demovilisierungs- befehl ist bereits erlassen worüem Die Entente fordert

. Wien, 4. August. (Vriv.). Der ehemalige Graf Ju lius A n ö r a s s n weilt derzeit in Wien und erklärt, daß er bereit sei, aus Zweckwätzigkeitsarünöen ein Koali- tionsministeriuw zu unterstützen. Vorläufige Anfrechterhaltung der Blockade. Wien. 4. August. (Priv.) Die derzeitige ungarische Regierung wird von öer Entente nicht anerkannt. Die Blockade wird erst nach dem vollständigen Bruche des Bolschewismus aufgehobem Demobilisierung Enttvaffuuug der Roten Armee, ' WaffenavUeferung. Budapest

, 4. August. (Priv.) Oberstleutnant Roma- nelli hat an öie Regierung folgende neue Note gerichtet: Infolge des Umstandes, daß in Budapest rumänische als auch Ententetrnppen eingezogen sind, um der Stadt Frieden und Ruhe zu bringen, hat es die ungarische Re gierung nicht wehr notwendig, eine eigene und bewaffnete Militärmacht zu halten, um öie Ruhe zu gewährleisten, da für diesen Zweck rumänische Truppen zur Verfügung stehem Ich halte es daher für notwendig, in Würdigung

, vor der letzten tschechoslowaki schen Schnellzugsstation. Auf dem Baynhofe von Gmünd Kolonie getroffen. Das tschechische auswärtige Amt wird ixt Wien anfragen, welche Maßregeln Deutschösterreich zu treffen gesonnen sei, um Kun unschädlich zu machen. WC« TryNenzUgÄNaNoN. AUs OCXU «wyuyvit werden strenge Maßnahmen gegen Aktionen öer Kun schen au Deutschosterreich. Die Rechtsstellung der Deutsche« i« Ungar«. KB. Budapest, 4. August. Die Regierung beschloß im letzten Ministerrat, das hinsichtlich der Autonomie

der Deutschen heransgegebene Volks gesetz und die ans die Rechtsstellung der deutschen Nation erlassenen Verord nungen der Räterepublik aufrecht zu erhalten. Die Verordnung, welche diese Frage regelt, wird demnächst erscheinen. v, nU'iH Ablehnung eines Anttes. KB. Budapest, 4. August. (Ung. Tel.-Korr.-Bur.)' Der zum Staatssekretär im Innern ernannte Dr. Zoltan Ronai hat aus Gesundheitsrücksichten diese Betrau ung nicht angenommen. Wiederherstellung früherer Einrichtungen. KW. Budapest, 4. August. (Ung. Tel

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 05.08.1919
Umfang: 8
-ungarische Minister des Aeußern Graf Czernin in Budapest jene Rede, in der er sich scheinbar als Anhänger des Frie dens und der Abrüstung erklärte, die aber jeder, der die Schwindelphrasen durchschaute, als ein Bekenntnis zum Annexionismus erkannte. Wohl erklärte der Minister des Kaisers Karl, er sei für den Verständigungsfrieden und für den Aufbau einer neuen Weltordnung, aber ebenso erklärte er ausdrücklich: „Ich spreche für den Augenblick. Bei Fortsetzung des Krieges aber behalten wir uns freie Hände

. Budapest, 2. Aug. (Ung. Tel.-Korrbüro.) Der Abgang der Räteregierung wurde in Buda pest mit großer Ruhe ausgenommen. Die Nach richt von der Demission der Regierung verbrei tete sich in den gestrigen. Abendstunden, als die Plakate des Kriegsmini DA' Haubrich angeschla gen wurden, wonach jedermann um 8 Uhr abends zuhause sein müsse. Um halb 9 Uhr abends wa- ren die Straßen ganz leer und die Patrouillen, die durch die Straßen zogen, hatten nirgends Anlaß, einzuschreiten. Ueberall herrschte voll kommene

. Die Blät ter melden nach Mitteilung von zuständiger Stelle, daß die Entente die neue ungarische Re gierung anerkennen werde. In der ungarischen. Gesandtschaft herrscht lebhaftestes Treiben, Hun derte von Personen sind an gestellt, um Pässe zur Rückfahrt nach Ungarn zu erlangen. Im Privatbörsenverkehr (die Börse ist heute Sams tag geschlossen) kam es zu intensiven Kurssteige rungen, besonders in ungarischen Werten. Der neue Bürgermeister und der neue Ober- stadthauptmann von Budapest. Budapest, 4. Aug

. (Ung. Tel.-Korrbüro.) Der Sonntag abgehaltene Ministerrat betraute Dr. Franz Harrer mit der Versetzung der Bür- gernieister-Agenden von Budapest und ernannte: gleichzeitig den gewesenen Oberstadthauptmann Dich neuerdings zum Oberstadthauptmann von Budapest. ' . Haubrich fordert zum ruhigen Empfang der Rumänen auf. Budapest, 3. Aug.. (Ung. Tel.-Korrbüro.) Anläßlich des Eintreffens der rumänischen Sol daten erließ Kriegsininister Haubrich einen Be fehl, worin er die Bewohnerschaft auffordert

, die rumänischen Soldaten nicht feindlich zu empfan gen und ihnen gegenüber die internationalenj Rechte und ein der gegenwärtigen Situation ent sprechendes Verhalten zur Schau zu tragen. Die Rumänen vor Budapest. — Verhandlungen Haubrichs und Harrers mit dem rumänischen .Kommandanten. — Keine Besetzung Budapests. Budapest, 3. Aug. (Ung. Tel.-Korrbüro.) Die rumänischen Truppen sind bis zur Gemar- kung von Budapest vorgedrungcn. Hier erschien Kriegsminister Haubrich und Bürgermeister; Harrer

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Alpenland
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Seite 9 von 12
Datum: 23.10.1921
Umfang: 12
7 Extrablatt bsr^la-Lp/usnnÄbpur^ xernspreIÜ^Ä2am^ Evschemt-oMMoxg«l-und cLbsndblatt- Innsbruck/ Sonntag/ am LZ. Oktober 1921. 7 Uhr Ml Erkaiker Karl in tlngnrn Alle Nachrichten noch lehr verworren. — aus dem Weg nach der Hauptstadt, A. Wien, 23. Oktober. Eigendraht. Die Nachrichten über den neuen Putsch des Exkaisers klin gen immer noch verworren. Es läßt sich vorläufig nur fol gendes herausschälen: Die Negierung in Budapest ist gestürzt oder zurückgetreten und hat einer neuen Platz gemacht

, an deren Spitze Apponyi, nach einer anderen Version Bela von Nakovski stehen soll. Um 5 Uhr nachmittags, wie ein Blatt zu melden wußte, war der Exkaiser noch nicht in B u d a p e st, doch wird der Nachricht, daß er in Raab ausgehalten worden sei, kein Glauben geschenkt. Man ist in unterrichtetn Kreisen der An sicht, daß zwischen der Regierung in Budapest und Herten stein der Plan für die Rückkehr genau festgelegt worden ist. Dafür spricht auch, daß vor 14 Tagen in Bamberg in Bayern eine Zusammenkunft

zwischen ungarischen Politikern und Delegierten aus Hertenstein stattfand, bei der über die Rückkehr Karls verhandelt worden sein dürfte. Nach um 8 Uhr abends aus Budapest eingetroffenen Mel dungen ist dort noch nicht bekannt, ob Exkaiser Karl schon in Die »vtzapekter Regierung gestürzt, Karl Exkaiserin Zita in seiner Begleitnng. Budapest eingetrofsen ist oder nicht. In der Stadt ist alle? ruhig. Nach einer Meldung einer Oedenburger Zeitung Haber anläßlich der Truppenparade vor Karl weißgekleidete Mäd chen

mit Horthy, die ebenfalls zu einem vollständigen Einvev nehmen führte. lieber das Eintreffen Karls in Budapest liegen nock keine authentischen Nachrichten vor. Die Zeitungen stehen un ter schärfster Zensur und dürfen keine Nachrichten über dar Eintreffen des Exkaisers bringen. Aus zuverlässiger Quelb wird gemeldet, daß eine neue Regierung mit A p p o n y i uns Gratz gebildet wurde. Bevorstehende Demarche der lleinen Entente. Italiens Haltung noch Mllar. A. Wien, 23. Oktober. Eigendraht. Don seiten

der Kleinen Entente wird bereits in den näch sten Tagen eine Demarche in Budapest erwartet, nachdem die Meldung, daß diese schon stattgefunden habe, wie von zustän diger Stelle versichert wird, verfrüht sei. lieber die Stellungnahme Italiens verlautet noch nichts Bestimmtes. Jedenfalls ist die Haltung sehr unklar. Die monarchistischen ^Wiener Stimmen" schreiben, daß es sehr be ruhigend wirke, daß die Reise Karls nach Ungarn diesmal Licht ohne Verständigung mit dem Ausland erfolgt sei. Die kleine Entente

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 17.08.1919
Umfang: 6
. Gloaaniü. Ebenfurth, Wimpassing, Baden, Mödling, Ebreichsdorf, St. Pölten, Korneuburg und Stockerau fanden, wie die Blätter berichten, große Kundgebungen statt. Die Ereignisse in Ungarn. Das neue ungarische Kabinett. Budapest, 16. August. (Priv.) Das neue Kabinett ist ohne Verständigung mit den Sozialdemokraten zustan- öegekommen, weil diese darauf beharrten, daß Erzherzog Josef zurücktrete. Erzherzog Josef bezeichnet dies unter den gegenwärtigen Verhältnissen als eine di rekte

G e f a h r für die neuerliche Entfesselung des Bür gerkrieges. Die Sozialdemokraten nahmen die ihnen etn- geräumten drei Sitze in dem Kabinett n i ch t an. Die ge genwärtige Regierung ist nur als eine provisorische zu be trachten. Sie erklärt, daß alle politischen Verfolgungen aufhören werden. Die Szegeöiner-Regierung dürfte sich heute wahrscheinlich auflösen. In Budapest wird ein italienisches Regiment, das über n n s b r u ck kommen soll, erwartet. General S e g r e, x Leiter der italienischen Waffenstillstau öskommiss

in Wien, ist in Budapest eingetroffen. ton Konservative Pläne. ' Die Antwort ans die rumänische Note. KB. Paris, 15. August. Der „Temps" meldet: Kn der gestern erteilten Antwort des Obersten Rares der Alli ierten auf 'die rumänische Note sei bestimmt worben, daß von nun an feine Entschließungen htnsichttich Der un garischen Angelegenheiten durch die vier interalliierten Generale in Budapest dem dortigen rumänischen Zivilbommissär und «dem rumänischen Kommandanten zur Ausführung zugestellt werben

und Plünderungen ein. Tschechischer Vormarsch. KB. Budapest, 16. August. (Ung. Tel.-Korr.-Bureau.) Nach dem Situationsbericht des ungarischen Kriegsmtnt-, stermms besetzten tschechische Gendarmen und Ka vallerie am 12. August Dregely-Palanka und halfen zu sammen der ungarischen Gendarmerie die Ordnung auf recht zu erhalten. Die tschechischen Gendarmen besetzten Zob und nach Abzug der Rumänen Salgo Tarjan. Ge stern früh haben die Tschechen in der Richtung Ligetfalu und Oroszvar die Donau überschritten

und in Ligetfalu die ungarischen Truppen und Gendarmen interniert. Die Tschechen kündigten mit Maueranschlägen an, daß die Be setzung auf Befehl der Entente erfolgt sei. Sie fordern die Bevölkerung auf, die Waffen binnen 24 Stunden a b- z u l i e f e r n und zu den Tschechen Vertrauen zu haben. Die ungarische Gendarmerie hat ihren Dienst fortzusetzen. Beträchtliche Verlnste der österreichisch-ungarischen Bank. Wie», 16. August. (Priv.) Die Verluste der österreichisch- ungarischen Bank in Budapest

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 27.06.1919
Umfang: 8
und dessen Sozialisierungs- Plänen geliebüugelt, und zwar deshalb, vaeil Neurath die Sozialisierung der Landwirtschaft den Genossenschaften übertragen wollte und die Regensburger Zentralgenossenschaft in der Zer trümmerung der bayrischen Landwirtschaft ein gutes Geschäft, witterte. . Krise im Eowiet-Vmarn. Austritt der Sozialdemokraten aus der Mite- regierung. Aus Wien wird gemeldet: Das „Neue Wiener Abendblatt" erfährt aus Budapest von besonderer Seite zu den Verände rungen in der Näteregrerung: Nachdem

, der ungarische Hymnus gesungen und die nationale Trikolore gehißt wurde. Diese gegen die Räterepublik gerichtete Demonstration war der unmittelbare Anlaß zur Verkündigung des Standrechtes. In Budapest ist die Erregung der ganzen Bevölkerung, insbesondere des Pro letariats, auf das Höchste gestiegen, denn man erwartet für die nächste Zeit große Ereig nisse. Die neue Zusammensetzung der Räteregiernng. Wien, 26. Juni. Die „Neue Freie Presse" hebt in Besprechung der neuen Zusammensetzung der ungarischen

nur B o g a n y, welcher seinen Uebertritt aus ' dem Kommissariat für Aeußeres in das Kommissariat für Unterricht vollzog, ferner Landler und V a r g a. Der Volksbeauftragte Agoston vertauscht das Aeußere mit Justiz. Durch die Neuwahl der un garischen Räteregiernng wird der Einfluß der maßgebenden sozialdemokratischen Führer aus der Negierung ausgeschaltet. • > - Putschversuch in Budapest. Berichte der Räteregierung. Budapest, 26. Juni. (Ung. Tel.-Korrb.) Budapest war am Dienstag der Schauplatz eines gegenrevolutionären Putsches

. Budapest, 26. Juni. (Ung. Tel.-Korrb.) Den Blättern zufolge wurde der Putsch von gegenrevolutionären Offizieren vorbereitet und durchgeführt. Die Bewegung nahm von der Engels-Artillerie-Kaserne ihren Ausgang, wo die Artilleristen einige Schüsse abgaben. Der Aufstand in der Kaserne wurde rasch nieder geschlagen, was umso leichter war, als bloß Offi ziere daran teilgenommen hatten. Die irrege führte Mannhaft, welcher man sagte, alles ge schehe im Namen des Armeekommandanten, hat die gegenrevolutionären

linge der Ludovica-Akademie unter Führung eines ehemaligen Husaren-Oberleutnants der Josefs-Telephon-Zentrale auf dem Maria The- risienplatz. Eine Kompagnie roter Soldaten er oberte jedoch nach kurzem Kampfe die Zentrale, wobei mehrere Personen verwundet wurden. Die Zöglinge streckten die Waffen und wurden in Gewahrsam genommen. In Budapest und Um gebung wurde der strengste Ausnahmszustand angeordnet. Budapest, 25. Juni. (Ung. Tel.-Korrb.) Die Monitore, die gestern die Schüsse auf das Sowjethaus

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 27.06.1919
Umfang: 4
worden sein. Es gelang den Truppen aber nicht, die Donanmonitore kampfunfähig zu wachem Diese bekamen sogar Muni tionsnachschub und erst in den Abendstunden fuhren sie wieder donauabwärts. - Am Mittwoch wiederholte sich die Beschießung des Sowjethauses. An diesen beiden Tagen kam es auch in den Straßen von Budapest zu zahlreichen Zusavrmen- stützen zwischen den roten Truppen und der weißen Garde. . wobei es gleichfalls viele Tote und Verwundete gab. E i n Teil der organisierten Arbeiterschaft

hat sichgleichfallsgegendieVolkskommissäre aufgelehnt. Diese befinden sich ietzt teils auf der Mavgareteuinsel, teils im Hotel „Hmrgaria". • Der Volkskommissar Samueln veröffentlicht einen 'Artikel, in dem er die Gewerkschaften oussordert, ihn zum alleinigen Diktator von Budapest zu. ernennen, damit er Ordnupa schaffen könne. Die Räteregiernng verfügt noch über zahlreiche ihr ergebene Truppen, die sich jedoch nicht so sehr an den Straßenkänrpfen beteiligen, sondern sich bemühen, möglichst viele Personen festzunehmen. Vor dem Parlament wurden

bereits zahlreiche, meist unschuldige Bürger unter dem Verdachte, an der Gegen revolution teilgenommen zu haben, h t it g e r i ch t e t. So wurde unter anderem der Bankbeamte Cäsar H e r c z e g wm Tode verurteilt und erschossen, weil bei ihm angeb lich konrpromiitierenöe Briefe gestruden worden waren. Die Ausregrmg in Budapest ist begreiflicherweise aus das höchste gestiegen, da man das Ende des Kampfes noch nicht voraussehen kann. Samueln und sein Anhang wollen auch die Mitglieder der fremden

Missionen ver haften und aburteilen lassen, weil sie verdächtig sind, an der gegenrevoluiionären Beweguna mitgewirkt zu haben. Die augenblickliche Lage m Budapest ist höchst krt- i tf ch. Bis gestern abends waren die Kämpfe noch n i ch t beendet.. Die Stützen der Gegeubsweguug. Wien,-26. Juni. (Priu.) Das „Neue Wiener Journal" meldet aus Budapest: Es handelt sich bei den Unruhen keineswegs um einen Putsch von „klerikalen Elementen" und „irregeführten Soldaten", sondern um einen Sturm auf die Sowjetregie

. Gegen die „milde" Hauöhabung dex Diktatur. Budapest, 25. Juni. (Ungar. Tell-Korrv.) Das Zentral- Exekutiv-Komitee hielt heute unter Vorsitz des Präsiden ten der Räteregierung G a r v a i eine Sitzung ab, in wel cher der Bolksbeauftragte für Aeutzeres Bela Kun fol gernde Resolution beantragte, die einstimrnia angenom men wurde: Mit Rücksicht darauf, daß die milde Hanöhabrmg der Diktatur die Bourgeoisie nicht nur rricht zur Vernunft bringt, sondern sie zu einer gegerrrevolutionüren Haltung ermutigt, beschließt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 28.12.1926
Umfang: 8
. In Bu dapest hat sie drei, in Budapest-Land ein geheimes Mandat an die Regierungspartei abgeben müssen. Waren ihre Ver luste schon in den Bezirken mit öffentlicher Abstimmung be dauerlich — zumal die drei größten Bergarbeiterbezirke zu ihnen gehören — so war dies angesichts des Terrors in den öffentlich abstimmenden Bezirken fast unvermeidlich. Ein ernsteres Problem muß für die Partei die Tatsache bil den. daß sie insgesamt zehn Mandate verlor, davon vier in geheimabstimmenden Bezirken

und daß sie einen sehr emp findlichen Rückschlag auch in den Stimmen zu verzeichnen hat. Ein Vergleich der Stimmenzahl ist gut nur für Budapest und Budapest-Land durchzuführen. In den anderen Be zirken mit geheimer Abstimmung ist dies darum schwieriger, weil im Jahre 1922 diese Bezirke die Einzelwahl hatten, jetzt aber die Listenwahl. In Budapest und Budapest-Land be stand aber die Listenwahl schon 1922. Diese zwei Bezirke wählen 30 Abgeordnete. Abgestimmt haben im Jahre 1922 328.000 Wähler, jetzt annähernd 252.000

Wähler. Die Wahl- beteilung ist also um mehr als 25 Prozent zurückgegangen. Es sollen nun die abgegebenen Stimmen gegenübergestellt werden, wobei rch alle konservativen Fraktionen unter dem Namen konterrevolutionär zusammengefaßt habe und wo bei. da in einigen Sprengel» die Zählungen noch nicht end gültig abgeschlossen sind, kleine, aber nur unwesentliche Kor rekturen notwendig werden können. Da ergibt sich nun das folgende Bild für Budapest und Budapest-Land zusammen: 1922 1926 Sozialdemokraten

Wirtschaftskrise — eine Deflation ohne Arbeitslosenunterstützung! — hat viele zehntausende Arbeiter in das Ausland getrieben. Die Fa briken und Bergwerke in Frankreich sind überfüllt mit un garischen Arbeitern. Der Terror, der in den Städten andere Formen annahm, jedoch sehr empfindlich war. hielt ebenso» viele Arbeiter ab. ihre Stimme abzugeben, als das Gefühl der Hoffnungslosigkeit, daß man mit dem Stimmzettel so wie so nichts ausrichten könne. Im Jahre 1922 fanden die Wahlen in Budapest an einem Sonntag

statt; diesmal am Arbeitstag, und bei den Chikanen. denen die Wähler, die als Arbeiter erkenntlich waren, ausgesetzt wurden, bedeutete dies den Verlust eines vollen Arbeitstages. Da das Gesetz keine Plakate, weder Text noch Bildplatäte gestattet, da die Po lizei die sozialdemokratischen Versammlungen kontingentiert hatte und nur acht Versammlungen täglich in Budapest er laubt wurden. war es schwer, an die Arbeiter heranzukom men. Dabei waren diese Wahlen ausgeprägte Klassen kampfwahlen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 29.09.1925
Umfang: 8
ist von der Ausfuhrabgabe zu befreien. 6. Die Giebigkeiten an Kirchen und kirchliche Organe sind aufzuheben. Politische Rundschau. Srgien der Hsrthtzpolizei. Die Horthypolizei hat Hochkonjunktur. Das Gebäude der Oberstadthauptmannschaft zeigt, wie aus Budapest ge meldet wird, das gleiche Bild wie im Herbst 1919 nach dem Zusammenbruch der Proletarierdiktatur. Alles ist aufge regt. Die geräumigen Lokalitäten der Paßabteilung sind mit Verhafteten angefüllt und immer wieder bringen De tektivs truppweise Männer und Frauen

in der Sowjetgesandffchaf't gewohnt. Aber die Budapester Polizei, die von allem unterrichtet gewesen sei, hübe eine Gruppe von Detektivs nach Wien beordert, um die Kommunisten zu beobachten. Dabei sei die Budapester Polizei in den Besitz aller Stenogramme des Kongresses gekommen. Sie habe sowohl von der Bil dung eines Exekutivkomitees, als auch von der Entsendung des früheren Volkskommissärs Rakoczy nach Budapest Kenntnis gehabt, die am 7. September erfolgt sei. Rakoczy kam, nach der Darstellung der genannten Blätter

, mit einem falschen Paß auf den Namen B r a u n nach Budapest. Er wurde über die burgenländische Grenze eingeschmuggelt, während sein Adjutant Weinberger von der serbischen Seite ins Land kam. Rakoczy hatte für Agitationszwecke 10.000 Dollar mitbekommen. Davon gin gen allein 2000 Dollar auf, um verschiedene ungarische Grenzorgane zu bestechen. In Budapest angekommen, setz ten sich die Mitglieder der ersten Troika, Stephan G ö g ö s, Katharina Ha man und Weinberger, sofort mit den Vagi-Sozialisten in Verbindung

. Die übrigen Personen bekamen ihn gar nicht zu seihen, ja, wußten nicht einmal davon, daß er in Budapest war. Rakoczy hatte auch eine A g i t a t o r e n s ch u l e nach Moskauer Muster eingerichtet, die unter dem Namen „Se- minarium" bekannt war. Diese Schule rvar in einem Haufe in der Soroksari-ut eingerichtet. Für diese Schule hatte Rakoczy durch seine Agitatoren 16- bis 18jährige junge Leute, darunter hauptsächlich Söhne und Töchter bes serer Familien, gewonnen. Bei einer Hausdurchsuchung fand

Strafverfahrens zum Tode durch den Strang berrwteilt werden wird. Die Zensur wütet wieder mit der Een Heftigkeit. Den Zeitungen wurde der Befehl der Regierung mitgeteilt, daß sie über die Verfolgung der Sozialistischen Arbeiterpartei (Vagi-Gruppe) ausschließlich nur Mitteilungen der Polizei direktion veröffentlichen dürfen. Eine außerordentlich strenge Kontrolle der nach und von Wien verkehrenden Züge wurde eingeführt. Die Züge können aus Budapest feit drei Tagen nur mit großer Verspätung ausfahren

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 29.08.1919
Umfang: 8
gehandelt, sondern in dem des Marschalls Foch, wodurch sich die gegensätzlichen Tendenzen zwischen der politischen und der militärischen Leitung, wie sie zum größten Schaden in Dutschland bestan den, auch in Frankreich zeigen. Bekanntlich wurde ursprünglich, da der Staatsstreich mit dem Einmarsch der Rumänen in Budapest zeit lich zusammenfiel, behauptet, Rumänien habe den Habsburger in seinem Vorhaben unterstützt. Nach Klärung aller Zusammenhänge wird offen kundig, daß dies nicht der Fall

Unnatur zugrunde gehen. Bor neue» Wirren. Eine bestellte Deputationskomödie. Budapest, 27. Aug. (Ungar. Tel.-Korr.- Büro.) Ministerpräsident Friedrich richtete an eine bei ihm erschienene Monsterdepuia- tion folgende-Ansprache? - „Ihre Abordnung fordert mich auf, diesen Platz nicht zu verlassen. Ihr Vertrauen tut mir wohl, aber ich bedarf dessen nicht, denn in mir lebt der unerschütterliche Entschluß, nicht zu weichen. (Stürmischer Beifall, Rufe: „Nieder mit den Schacherern!") Ich weiß

! Es ist entschieden! Ich bleibe auf meinem Platze. (Langanhaltender Beifall.) Aus dem ganzen Lande treffen zahlreiche Depeschen ein und ich wäre geradezu ein Verbrecher, wenn ich die Rich tung, die ich eingeschlagen, im Stiche ließe, und ich würde den Namen eines Verbrechers wahrlick verdienen, wenn ich zurückträte. Haben Sie Vertrauen, wir feilschen nicht, wir halten durch!" (Stürmischer Beifall.) Die christlichsozialen Wühlereien. Budapest, 27. Aug. (Ungar. Tel.-Korr.- Büro.) In den Parteilokalitäten

der christlichsozialen Reaktion ab. Wien. 27. Aug. Die Blätter melden aus Budapest, daß infolge des Verhaltens des bis herigen Äinisterpräsidenten Stefan F r i e - 27. Fahr». d r i ch die Bildung eines Kabinetts aus äußerste Schwierigkeiten stoße. Friedrich stütze sich haupt sächlich aus das Begehren der Deputationen, die verlangten, daß die Politik der Regierung in christlichem Sinne geführt werde. Die Verhand lungen der Parteiführer mußten, da Friedrich ein Erscheinen in der Konserenz abgelehnt hatte, ergebnislos

abgebrochen werden. Der Sozialistenführer Garamy erklärte, auf keinen Fall in ein Kabinett einzutreten, welches einseitige Tendenzen christlich- sozialer Reaktion repräsentiere. Die neue Regierung unter Ausschluß der So zialisten. Budapest, 27. Aug. (Ungar. Tel.-Korr.- Büro.) Stefan Friedrich hat heute das neue Kabinett in folgender Zusammensetzung gebil det: Ministerpräsident und Minister des Innern Stefan Friedrich (Industrieller), Außenmini sterium Graf Osaky (ehemaliger Legationsrat), Staatssekretär

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 03.05.1928
Umfang: 8
haben 3 Reziprozitätsvertrages zwischen Ungarn und Oesterreich das Auslieferungsbegehren be treffend Bela Kun gestellt. Das Kommunique der Budapester Staatsanwaltschaft. KB. Budapest, 2. Mai. Wie die Gevichtssaalkorrespon- denz meldet, hat die Budapester königliche Staatsanwalt schaft folgendes offizielle .Kommunique ausgegeben: Die Budapester königliche Staatsanwaltschaft hat heute beim Budapester Strasgerichtshof einen Antrag unter breitet behufs Auslieferung des in Wien festgcnom- menen Bela Kun wegen Ermordung zweier ukraini scher

im allgemeinen etwas stärker. Wisches und wirkliches Budapest. Don Heinrich D. Kranz. 3ahr ist es her, daß man in dieser Stadt war, ein 4 man am Donaukai spazieren ging, das riesenhafte Parlament zur Linken, zur Rechten, drüben über dem weißblinkende Burg am ragenden Hügel. Ein Jahr l°ckt zu Vergleichen. Bilder steigen auf, Bilder sinken W, Nebel wallen, lösen sich. Aus Erinnerung klingelt lirislhe auf, ein helles Mädchenlachen zaubert Musik vor Döhren. Die Frühlingssonne ladet zu einer träume- Äunde

auf einer Korsobank und die Füllfeder begi7.nl Rapier zu rascheln. 'Stabt ist noch immer und vornehmlich eie Siadi der Än der Oper gibt es zwar schon Jazzmusik und m Mn Theatern amerikanische Schlageroperetten. Aber ^sseehäusern — und wo lebt ganz Budapest? — sieht bunkelhäutigen Gesellen, ihre Smokings sind nicht ln b nicht reiner als im Jahr zuvor. Ihre Zimbel l'No aufrührerisch die ältesten Tschardäsmelodien und 'to der guten alten Ungarn und auch die der jungen Mei tränenfeucht. 1 gab es eine kleine Sensation

auf ihre dunkleren Kol- legen. Aber sie werden sich mit der Jazz abfinden müssen uns damit, daß jene und nicht sie zum Charleston aufspielen. In Budapest bleiben dennoch sie die Könige und auf die Pußta unü in die kleinen Landstädte wird sich eine Triangel nicht sobald verirren. ,v In einem Nachtlokal hörte ich die Zigeuner den Deutsch meistermarsch spielen. Der Beifall war stürmisch. Dreimal mußten sie ihn wiederholen, war es eine Demonstration oder galt es nur der seligen Erinnerung? Wiener Musik

die Flasche, doch wenn man weiß, daß der Gast ein Journalist ist, — kostet er nur acht. Das ist gutes altes Budapest, trotz Jazz, trotz Radio und Bubikopf. Dieses Budapest zieht seine geheimsten Kräfte aus dem alten Stadtteil, dem Buda jenseits der Donau. Dort wan dert man zwischen alten, niederen Häusern, unter vergitterten Fenstern und Bronzetüren, dort hört man viel Deutsch aus schwäbischem Mund und sanftes Mädchenklavierspie! durch grüne Jalousien, dort gibt es Einspänner und Fiaker, feier liches

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 20.01.1926
Umfang: 4
eine MW 6M der WlWn Mlaifcrlaiio.' Tagesnem'gkeüen. Große polizeiliche Vorbereitungen für die heutige Sitzung des ungarischen Parlamentes. Budapest, 1H. Jänner. (Priro.) Für -Me Heutige Sitzung des A b g e o r ö n e t e n h a u - s e s wurden umfangreiche Vorkehrungen getroffen, da es im Laufe der nächtlichen Verhandlungen zwischen der Op 4 ofit ton und der Regierung nicht gelungen ist, zu einem Uebereinkoucmen bezüglich des Verlaufes der heutigen Sitzung des Parlamentes

. ötilmiM MM Her öitzmg. KB. Budapest, 19. Jänner. Um Kl Uhr eröffnete Präsident Szitovszky die Sitzung mit einer kurzen Ansprache, wornach das ganze Haus deir Frankensälschungsskandat verurteile, den er als einen so schweren Schlag be zeichnet, wie er das Land seit T r i a n o n nicht getroffen habe. Er glaube sicherlich, im Namen des gesamten Hau ses zu sprechen, wenn er sage, daß es der Wunsch eines jeden Abgeordneten ist, datz das Verbrechen auf das rücksichtsloseste ausgedeckt und bestraft

, wie I a n k o v i ch in den Besitz eines Kurierpasses gelangt ist. Da sich die lärmenden Unterbrechungen der Linken immer wieder erneuern, steht sich der Präsident schließlich genötigt, die Sitzung zu snspendieren. Erzherzog Albrecht in Ungarisch-Altenburg. KB. Budapest, 19. Jänner. Aus Debreczin wird berichtet: Das Oberprotektorat über den diesjährigen Juristenball hatte Erzherzog Albrecht inne. Es war geplant, daß der Erzherzog den Ball persönlich eröffne. Nun hat heute das Ballkomitee eine Depesche er halten

von groß« Mühlen und Getreidehandelsfirmen von Budapest infolge«! fehlter Baissespekulationen an der Getreidebörse? Chicago in arge Verlogenheit geraten seien. Namentlich von- Viktoria Mühle, dem größten Mühlenkonzern Ungarns*, nicht weniger als 55 Mühlen in Budapest und in der Provich! sitzt, wird viel gesprochen. Es heißt, daß -die Verluste nicht mr: als 2.5 Millionen Dollar betragen sollen. Die Leitung der Diktoria-Dampfmühle erklärt, daß sie wegen» fehlenden legitimen Terminhandels in Budapest

136.75 (137.55); Tscheche 20.987-5 (21.1075); Ungarische 99.40 (99.80). Berliner Devisen-Knrse. (In Goldmark für 100 Einheiten mit Ausnahme von Nemyor) und London für eine Einheit, Budapest für 100.000 Einheiten) Berlin. 19. Jänner. London 20.392; Newyork 4.195; AmsteM 168.58; Italien 16.94; Belgrad 74.32; Kopenhagen 104.22; ChrdM 85L4; Paris 15.80; Prag 12.417; Schweiz 81.02; Stockholm 11! Budapest 58.70; Wien 59.07. Züricher Devisen-Knrse. Zürich. 19. Jänner. Berlin 123.25; Holland 208.07^; N«Ä 517

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Alpenland
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Seite 9 von 12
Datum: 25.10.1921
Umfang: 12
legitimistischen Bewegung Haftbefehle erlassen. Wie verlautet, ist Graf An drassy bereits verhaftet worden. Gegenwärtig finden in Budapest Beratungen zwischen der Regierung und Vertretern der Entente statt, zu denen auch die diplomatischen Vertreter der kleinen Entente eingeladen wurden und die sich mit dem Schicksal des früheren Kaisers befassen. Proklamation Horthys. Budapest, 24. Oktober. (U. T. B.) Der Reichsverweser hat eine Proklamation erlassen, in der erklärt wird: Die un garische Nation

hat schicksalsschwere Stunden erlebt. Gewis senlose Personen haben König Karl irregeführt und ihn be wogen, zur Ausübung der Herrscher-rechte nach Ungarn zu rückzukehren, trotzdem sie wissen mußten, daß dies mit Bür gerkrieg, fremder Besetzung und dem Untergang des Landes gleichbedeutend sein müsse. In Budapest Ruhe. A. W i e n, 25. Oktober. Eigendraht. Zn B u d a p e st herrscht vollkommene Ruhe und seit 48 Stunden gab es keinerlei'Anlaß mehr für die Polizei zum Einschreiten. Die Entente verlangt die Absetzung

Karls als einziges Mittel den dauernden Ruhestörungen ein Ende zu machen. Eine Ententestelle meint, in Ungarn würde nur eine geringe Minorität gegen diesen Beschluß sein. Wie die Blätter melden, befinden sich in der karlistischen Armee 50 bayrische und 350 österreichische Offiziere. Entschließung der Ehristlichnationalen. Budapest, 24. Oktober. (Korrbüro.) Die Partei der chttst- «ichsozialen Vereinigung faßte heute eine Entschließung, worin erklärt wird, daß die Partei von der Aktion König Karls

. Budapest, 25. Oktober. (Korrbüro.) In hiesigen poli- ! tischen Stellen verlautet, daß die Politischen Führer der karlistifchen Unternehnng, und zwar: Graf Andrassy. Dr. Gratz und Stephan Rakovsky, bereits verhaftet wurden und unter Bedeckung sich auf dem Wege nach Budapest be finden. Die militärischen Organisatoren des Unternehmens konnten bisher nicht festgenommen werden. Die Abteilungen der kgl. Truppen, die größtenteils zersprengt sind, werden ent waffnet. Antihabsburgische KuMebrmßerr. Wien

oder inofsiziellen Politik ihrer herrschenden Klaffe ge tragen werden. (Fortsetzung der Drahtnachrichten auf Seite 2.) 1 Krone ----- 0*19 lappen. KB. Zürich, 25. Oktober. Deviseneröffnung: Berlin 3.25, Neuhork 545.—, London 21.50, Paris 39.65, Mailand 21.60, Prag 5.60, Budapest 0.65, Agram 1.85, Bukarest 3.95, Warschau 0.13, Wien 0.25, Dentschösterr. Noten 0.19. Zürich, 25. Oktober. Devisenschlutz. Berlin 3.25, Holland 185.59, Re,»York 546, London 21.66, Paris 39.95, Mailand 21.59, Prag 5.85, Budapest

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 10.08.1919
Umfang: 16
, keinen Halt mehr. Die führenden Volschewiki in Budapest, Bela Kun und Genossen, eilten zwar in Automobilen an die Front, hielten zündende Ansprachen, er ließen Ausrufe zur Anwerbung neuer Mann schaft, aber es war alles vergeblich. Es meldete sich fast niemand mehr, um Blut und Leben für die Bolschewikiherrlichkeit zu wagen; man hatte das Glück derselben hinlänglich kennen gelernt und an der Front griff die Auflösung immer mehr um sich. Dazu wurde die Lage in Budapest selbst immer unhaltbarer

. Das Ge spenst des Hungers und des Elends fchritr durch Straßen und Gassen. Kein Verdienst, keine Arbeit, kein Brot, das verdirbt auch bet den eingefleischtesten Sozialdemokraten und Kommunisten Stimmung und Humor. Die Blockade im Vereine mit der kommunistischen Wirtschaft batten unhaltbare Verhältnisse in der Hauptstadt geschaffen. Die Lebensmittel- prei.se erreichten eine märchenhafte Höhe. So kostete in Budapest ein Kilogramm Zuckerls Kronen, Mehl (braunes oder Nr. 6) 35 % 40 Kronen. Milch pro Liter

14 bis 15 Kroneit Eier pro Stück 7 lus 10 Kronen, Hühner M } bis 200 Kronen, eine 6 bis 7 Kilogramm ' schwere Gans kostete 1800 bis 2000 Kronen.! ! Schweinefleisch pro Kilogramm 130 Kroneiü ( Rindfleisch 100 Kronen, reines Schweinefch t 4tC bis 500 Kronen pro Kilogramm, dagegen! , ist Gansfett überhaupt nicht zu haben, m i Stück Karfiol kostete 45 bis 60 Kronen, ein,! ! Kohlrübe 8 bis 10 Kronen, ein Kilogramm ! Spinat 25 bis 30 Kronen, Karotten 30 Kro- ' nen. Salz ist in Budapest überhaupt

nicht U l l haben. Fett nur jede zweite oder dritte Wrch j T ie miserablen Ernährungsverbältnsise uch > die niederschmetternden Nachrichten von bei i Front erzeugten eine immer gereiztere Am. i mung unter der Arbeiterschaft und unter ben 5 Anhängern der Regierung. Mit Mühe ! Not konnte ein offener Zwiespalt in der Ä ( gierung selbst hintangehalten werden. Dy t Stadtkommandant Hau brich mußte di, r äußerste Strenge anwenden, um eine Revch g tion in Budapest zu verhüten. Als die En n tonte, wie wir letztesmal

einer neuen, ! pi der alle Parteien vertreten sein sollten. $ b> Entscheidung fiel in Budapest in der Sitzm^ des Arbeiterrates am 1. August. war von lärmenden Kundgebungen der Erbf st terung und des Hosies durchtobt. Bela Kui st suchte sich in Zweistündiger Rede, die hefß v unterbrochen wurde, zu rechtfertigen. E ^ wagte aber nicht wehr, die verzweifelte miß st tärische und staatssinanzielle Lage zu vei v hehlen. Die Rätearmee war in voller Am ^ lösung, Offiziere und Mannschaften garm 41 Divisionen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 27.07.1928
Umfang: 8
: „Hier sind meine Ab schiedsbriefe, ich übergebe mich selbst der Gerechtigkeit." Dann riß er einen Revolver aus der Tasche und jagte sich selbst eine Kugel durch den Kopf. Geflfludniffe der Horthi-Polizei. In Budapest wird jeder sechste Mensch angezeigt. — Hunderttausende werden unschuldig verfolgt. Das Statistische Amt der Gemeinde Budapest hat jetzt Ziffern über die Kriminalität der letzten Jahre in Budapest herausgegeben. Da wird vor allem dreist behauptet, daß die Zahl der Verbrechen und Vergehen in Budapest seit dem Jahre

geworden ist. Jedenfalls erfährt man, daß der jährliche Zuwachs im Budapester Polizeischnbhaus von 28.600 ans 167.900 gestiegen ist. Der Stand der Budapester Polizei ist seit dem Umsturz riesig gewachsen. Im Jahre 1918 hatte die Budapester Po lizei 2275 Wachleute, 267 Offiziere und 212 Detektivs. Dm Horthy-Polizei von Budapest verfügt heute über 4071 Wach leute, 542 Offiziere und 928 Detektivs. Das sind aber erst die Ziffern von 1926. Seitdem ist der Stand noch mehr an gewachsen. Ganz ungeheuerlich

sind die Ziffern von den erstatteten Strafanzeigen. Während vor dem Kriege in Budapest „nur" 22.000 Personen in einem Jahr angezeigt worden sind, wurden im Jahre 1919 nicht weniger als 84.000, im nächsten Jahre 104.000 und im Jahre 1923 schon über 130.000 Personen angezeigt. Das bedeutet, daß in Budapest jeder sechste Mensch jährlich einmal angezeigt wird. Ein klarer Beweis für das unerhörte Naderertum, das im Horthy-Reiche herrscht. Was da angestellt wird, ersieht man daraus

, daß nur 12 bis 15 v. H. der Beschuldigten verurteilt wurden, während 85 bis 88 v. H. der Angezeigten sreige- fprochen werden mußten. So wurden durchschnittlich 57.547 Leute in Budapest jährlich wegen Diesstahls ange zeigt. Selbst die Horthy-Gerichte konnten aber nur 2714 schuldigsprechen. Was die unschuldig Angezeigten und Ver hafteten bei der Polizei erdulden mußten, kann man sich vorstellen, wenn man sich daran erinnert, was in den ver schiedenen Prozessen über die Mißhandlungen ausgesagt wurde

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 20.06.1920
Umfang: 6
die Lieferungen von Fleisch und Speck und über die Gegenleistungen an Jnöustrieartikeln seitens Deutschösterreich werden die Berhattdluugen fortgesetzt. Die Folgen des Boykottes für — Oesterreich. Budapest, 19. Juni. (Priv.) Hier sind 200 Waggons Weizen und 200 Waggons Mais auf Schleppdampfern aus Jugoslawien eingetroffen, die für Oesterreich be stimmt sind. Das Getreide wird jedoch nicht mehr weiter- vefördert, weil der Boykott Ungarns durch Zurückhaltung von 20 Waggons Zucker in Wiener-Neustadt schon

Arbeiterschaft an die Boy kottierung Ungarns proklamiert wird. Keine Teilnahme der ungarischen Sozialdemokraten an den Gemeindewahle«. v KB. Budapest, 19. Juni. Me sozialdemokratische Par teileitung hat beschlossen, an den am 11. Juli stattstnden- öen Gemetnderatswahlen nicht tetlzunehmen und zwar aus denselben Gründen, aus welchen die Partei an den Wahlen zur Nationalversammlung nicht teilgenommen hat. ' - , Der inLermatronale VerkehrsbsyLoLt gegen Ungarn. Ei« Appell des internationalen

Entwicklung der Arbeiterbewe- g u n g zu ge ben. Die Anffastnng in Ungar«. KB. Budapest, 19. Juni. (Ung. Tel.-Korrb.) Die so- zialdewokra tische Parteileitung hat sich mit der Anfrage der Regierung beschäftigt, welchen Standpunkt die ungarlänöische sozialdemokratische Partei gegenüber dem geplanten Boykott einnehme und auf welche Weise sie eine Abwehr des Boykottes für möglich hatte. In der dem Ministerpräsidenten übermittelten Antwort führt die sozialdemokratische Parteileitung

sind. Im übrigen wißt man dem Bvy- koitsbeschluß keine verhängnisvolle Bedeutung bei, da Ungarn bisher wenige Artikel aus dem Auslande em- führt und vorläufig bloß gezwungen wird, feine land wirtschaftlichen Produkte, die cs ausführen wollte, selbst zu verzehren. Die Forderungen der ungarischen Sozialdemokraten. Budapest, 19. Juni. (Priv.) Die sozialdemokratische Partei hat sich über Ersuchen des Ministerpräsidenten er- bötig gemacht, Verhandlungen einzuleiten, damit der Boykott unterbleibt

. Unter den BedirmunMU der sozial demokratischen Partei sind enthalten: Dre- Einstellung der Kommunistenprozesse, Auflösung des Jnternrertenlagers, vollkommene Preßfreiheit und Aufhebung der Zensur. waffentremsporte aus Deutschland nach Ungarn. Budapest, 19. Juni. (Priv.) Me interalliierte Kommis sion hat eine Untersuchung der Magazine im Donauhafen angeordnet, weil mit Schleppdampfern deutsche Maschi nengewehre und zerlegtes Kriegsmaterial auf Rechnung der ungarischen Regierung nach Budapest gebracht worden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 28.06.1919
Umfang: 8
Nr. 1^6 / Bvlkr-Ze1t«»ß Gelte 3 bringt, sondern sie zu einer gegenrevolutionären Hal tung ermutigt, beschließt das Zentral-Exekutivkomitee, die Diktatur des Proletariats in vollständigem Maße und mit schonungslosen Mitteln anzuwenden, und dem Negierungsrate aufzutragen, daß die Gegenrevolution wenn nötig in Blut erstickt werde. Wie die Gegenrevolukion enlsicmden ist. Budapest, 26. Juni. (Ung. Tel.^orr.-Düro.) »Voros Ujszag" berichtet über die Gegenrevolution in der Provinz folgendes

weiterbefördert, während die sie verfolgen den Roten Gardisten von den Serben mit den Waffen > zurückgeschickt wurden. Garbai Präsident des regierenden Rates. Budapest, 26. Juni. Das Ung. Tel.-Korr.-Büro stellt berichtigend fest, daß nicht Dovcfak, sondern Ale- ijanbet Garbai zum Präsidenten des regierenden Rates gewählt worden ist. Dovcsak ist zu seinem Stell vertreter gewählt worden. Kun stellvertretender Kommandant der Roten Armee. Budapest, 25. Juni. (Ung. Tel.-Korr.-Büro.) Döhn hat den Volksbeauftragten

für Aeußeres Bela Kun zum stellvertretenden Kommandanten der Roten Armee mit dem Sitze in Budapest ernannt. Die italienische Mission in Budapest fordert den Schuh der Geiseln und der Gegenrevolutionäre. — Bela Kun gegen jede unberufene Einmengung. B u d a p e st, 26. Juni. (Ung. Tel.-Korr.-Büro.) Der Chef der Budapester italienischen Mission, Oberstleut nant Romanelli, richtete an den Volkskommissar für Aeußeres Bela Kun ein Schreiben, in dem Bela Kun und die Mitglieder seiner Regierung aufgefordert

benützen den Waffenstillstand zu An griffen. Budapest, 26. Juni. (Funkspruch.) Volkskommissar für Auswärtiges Bela Kun hat an den Präsidenten Ckemenceau neuerlich eine Note gerichtet, in welcher er bedauert, auf seine Depesche wegen der Garantien, daß die Rumänen die besetzten Gebiete räumen werden, noch keine Antwort erhalten zu haben. Kun teilt mit, daß er, dem Wunsche der Friedenskonferenz entspre chend, die Einstellung der Operationen angeordnet hätte, daß aber das die Rumänen benützt hätten

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 16.08.1919
Umfang: 4
Verlauf mehrere Personen verhaftet und einige verwundet wurden. Fortdauer der Lebensmittelnnrnhen. A ^August. Der „Lokalanzeiger" meldet aus RoSteröam: In Paris dauern die Unruhen wegen der Lebensmittelpreise fort und nehmen von Tag zu Tag an bedrohlichem Charakter zu. Französische Fnrcht vor dem Bolschewismus. . Berl«illes, 12, August. Der „Temps" sagt ln einem Leit- arttkel: Als der Bolschewismus sich in Budapest einge- ^wlet hatte warb, er Schüler tu Wien. Wird die in Budapest wieder installierte

Habsburger Dynastie in Wien nicht viele Erinnerungen wecken? Andererseits ist Budapest oie erste europäische Hauptstadt, die vom Bolsche wismus befreit wird. Auf diesem Wege ist Ungarn Bayern gefolgt. München ist allerdings nicht soweit ge- Nugeu, drc Wittelsbacher zurückzurufen. Werden sich un- öte 5! c Ereignisse in Ungarn verfol gen, nickt viele finden, die bedauern, daß mau in Mün- Ku halbem Wege stehen geblieben ist? Wird das Schauspiel, das sich in Ungarn vollzieht, nun im Westen von Europa

sidium in der neuen Regierung wird der Vizepräsident der Budapester Handelskammer Franz Heinrich über nehmen. Seitens der Sozialisten sollen Garamy, P e i ö l und P a y e r in das Ministerium eintreten. Das Kabinett soll streng demokratisches Gepräge tragen. Den ersten Programmpunkt bildet die Durchfüh rung der Wahlen für die Nationalversammlung auf Grund eines breiten Wahlrechtes und die Anbah nung der Friedensverhandlungen. Die Beratungen der Cniertte-Missionen. KB. Budapest, 16. August. (Ung. Tel

.-Korrb.) Die Mit glieder der Budapester Entente-rvrissronen setzten gestern ihre Beratungen fort. Es handelte sich hiebei um Bespre chungen, die die innere und äußere Politik Ungarns be treffen. Um ein positives Ergebnis zu erreichen, werden noch Verhandlungen notwendig sein. Im Laufe des Tages haben die Mitglieder der Missionen öen Besuch einiger führender ungarischer Politiker empfangen. Teilweise Einlösung -er Gel-noten -er Bateregierung. Budapest, 15. August. (Priv.) Mit Bezug

in g e s e tz w id r i g e r Weise hergestellt habe. Auch diese sind wertlose Fälschungen. Da aber deren tat sächliche Entwertung gerade die ärmsten Schichten der Be- völkerung am schwersten treffen würde, so werden diese Geldzeichen zu ihrem vollen Werte zur Einlösung ge langen. Die von der ungarischen Volkssparkasse herausgegeve- nen Zwanzig-, Zehn- und Fünf-Kronengeldzeichen sind zu Ihrem vollen Nennwerte als Zahlung anzunehmen. Keine Arveitslosenuntersttttzung mehr. KB. Budapest, 14. August. (Ung. Tel.-Korrb

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 14.08.1926
Umfang: 16
HauSherrenträume in Erfüllung zu gehen schienen. Nun kommt aber aus Budapest die niederschmetternde Nachricht für die hoffnungsgeschwellten österreichischen Hausherren, daß sich der ungarische Ministerrat — der Ministerrat Horthys, der Säule der europäischen Reaktion — veranlaßt gesehen hat, den aufgehobenen Meterschutz wiederherznstellen! Daß dies mit einem offenen Hinweis auf den Mietwucher begründet wirb, ist natürlich nur ge eignet, den Schrecken in Hausherrenkveisen nur zu steigern. Wohin soll es kommen

sind schlecht, wenn nicht einmal auf die ungarische Reaktion mchr ein Verlaß ist. Da bleibt wirklich nichts anderes übrig, als der Prachtmensch Muffolim. Außerdem hat sich die ungarische Regierung zu dem Entschlüsse bemüßigt gesehen, in Budapest dreihundert Not wohnungen zu bauen. Das ist gewiß nicht viel und wird -sicherlich nicht einmal ausreichendes Obdach für verläßliche „erwachende" Mörder bieten. Die anderen, die nicht-morden- den Ungarn, wird man nach wie vor in den vaterländischen Gefängnissen

, ob sie nun Prinzen seien oder Frankensälscher ohne Adelsprädikat. Aus aller Welt. Sie krplofionskataftrophe in Ungarn. Kein Todesopfer. B u d a p e st, 13. Aug. Heute vormittags begab sich eine gemischte, aus Militär, und Zivilpersonen bestehende Kom mission auf den Schauplatz der Katastrophe, um den Tat- bestand an Ort und Stelle aufzunehmen. Die Aufräumungs- arbeiten wurden angeordnet. Es wurde festgestellt, daß die Katastrophe kein Todesopfer gefordert hat. Budapest, 18. Aug. Nach den' bisher vorliegenden

der Katastrophe nach und nach zu überblicken. Die mit aller Energie eingeleitete behördliche Untersuchung hat bisher festgestellt, daß der Schaden wahrscheinlich viel geringer ist, als im ersten Augenblick angenommen wurde, und daß Hoffnung besteht, die weitere Ausbreitung des Brandes und weitere Explosionen zu verhindern. Das Feuer lokalisiert. Budapest, 12. Aug. Nach einem offiziellen Bericht über die Explosion in Esepel ist das Feuer um halb 10 Uhr lokalisiert worden. Es sind zahlreiche Verwundungen leich

Ortschaften wurden fast sämtliche Häuser beschädigt. Viele Dächer stürzten ein, Fenster brachen aus den Rahmen. Einem offiziellen Berich: der Polizei zufolge entstand die Explofion wahrscheinlich infolge Schadhaftwerdens und Selbstentzündung des Pulvers. Der Verdacht eines Ver- brechens liegt vorläufig nicht vor. Die Zahl der Verletzten. Budapest, 13. Aug. Der Chefarzt der Budapester Freiwilligen Rettungsgesellschaft erklärte: Unter den Der- letzten befinden sich auch mehrere, die an den Augen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 10.05.1927
Umfang: 8
gegen Sesterreich. Vor kurzem wurde zwischen Italien und Ungarn ein sogenannter Freundschaftsvertrag zu Rom geschlossen. Der ungarische Ministerpräsident- Graf Bethlen hielt nun dieser Tage eine Rede, in der er darauf hinwies, daß Italien es gewesen sei. das Ungarn die Stadt Oedenburg verschafft habe. Gleichzeitig brachte die Wiener Presse die Mitteilung, daß die ungarischen Gesandten in Berlin, Wien und Prag nach Budapest berufen worden seien, wo man sie aus die Möglichkeit einer ungünstigen Wendung

in den Beziehun gen Ungarns zu Oesterreich aufmerksam gemacht hat. Ergänzend erfährt der Wiener „Morgen" zu dieser Meldung, daß nicht nur die Gesandten nach Budapest beru fen wurden, sondern auch der Sohn des ehemaligen unga rischen Ministerpräsidenten Lukacs, der sich in einer Spezial mission in Wien aushält. Lukacs hat nämlich die Aufgabe, die Verbindung zwischen der ungarischen Regierung und einigen Wiener Blättern aufrecht zu erhalten. Auch er hat gleichzeitig mit den Gesandten in Budapest neue Instruktio

hat aus der österreich- feindlichen Haltung der maßgebenden ungarischen Kreise bereits ihre Konsequenzen gezogen. Am Montag begann in Budapest eine Fremdenverkehrskonferenz. Zu den Beratun gen war auch Handelsminister Dr. Schürff eingelgden. Sein Eintreffen in Budapest war bereits avisiert. Unter dem Ein druck der Bethlen-Rede hat nun Tr. Schürff sein Erscheinen in Budapest abgesagt. Bundeskanzlers Dr. Seipel und Un terrichtsminister Schmitz sollten an der Fahnenweihe der kckthol.ischen ungarischen

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 12.10.1923
Umfang: 4
für noröwestböhmische Braunkohle 8.30 Kronen per Meterzentner betragen wird, was einer Ermäßigung von 2.20 Kronen per Meter- Zentner entspricht. Große Bankmsolvenzen in Budapest. Mißglückte Flucht eines Vankinhabers. Budapest, 11. Oktober. (Priv.) Der Inhaber der be kannten Bankfirma Ernst u. Co. ist in große Zah lungsschwierigkeiten geraten. Bei einem Ver suche, über die tschechische Grenze zu flüchten, wurde Ernst verhaftet und nach Budapest zurückgebracht, wo man bei ihm mehrere hundert Millionen in Gold

und in Dollarnoten beschlagnahmte. Die ungedeckten Verbind lichkeiten des Bankhauses Ernst u. Co. betragen ungefähr zwei Milliarden ungarische Kronen. Ernst hatte sich in gewagteste Spekulationen in G a n z - Da nubius-Aktien eingelassen und dabei ungeheure Verluste erlitten. Man spricht in Budapest auch von der Zahlungsschwie rigkeit einer zweiten Firma, die mit 500 Millio nen ungarische Kronen passiv geworden ist. Ern Nachspiel zum Ralhenauprozeß. Verurteilungen wegen Begünstigung der Mörder. KB. Leipzig

16.70; Budapest 0.0307; Bu karest 2.60; Belgrad 6.55; Sofia 5.45; Warschau 0.0005; Wien 0.0078%; deusichö st e rr ei ch i s che Noten 0.0079. Marconi-Rundfunk. Berliner Schlntzknrse. Berlin, 11. Oktober. (2 Uhr 10 nachmittags.) Wien 98.500.—; Newyork 7.250.000.000.—; London 30.500,000.000.—; Amsterdam 2.820,000.000.—; Prag 213,600.000.—; Paris 430,000.000.—; Zürich 1.280,000.000.—; Mailand 329,000.000.-; Belgrad 8,300.000.—; Stockholm 1.890,000.000.—; Kopenhagen 1.250,000.000.—; Chri st iania

1.120.000.000.—; Helsingfors 191,000.000.—; Budapest 385.000.—; Warschau 23.000.—. Londoner Schlntzknrse. London. 11. Oktober. (3 Uhr 20 nachmittags.) Newyork 455.31; Paris 75.—; Berlin 25.000,000.000.—; Zürich 25.43; Mailand 9962.—; Kopenhagen 2574.—; Stockholm 1725.—; Prag 152.25; Ehristiania 2930.—; Helsingsors 169.75; Brüssel 88.05; Amsterdam 1157.75; Wien 323.000.—; Budapest 85.600.—; Belgrad 372.—. Newyorker nachbörsliche Devisenkurse: Newyork, 10. Oktober. London 45516; Paris 600.—; Berlin 0.000003

; Mailand 455.—; Zürich 1792.—; Kopenhagen 1769.—; Stockholm 2640.—; Ehristiania 1553.—; Amsterdam 3931.—; Prag 298%; Wien 0.14; Budapest 0.54; Bukarest 46.50; Warschau 0.11% Madrid 1357.—; Helsingfors 268.—; Brüssel 512.—; Ca na da 1%«; Brasilien 109.68; Argentinien 3274.—; Belgrad 117.50. 'MmrsrKwiAAMA Tirol mb Nachbarn. Aus dem besetzten Ruhrgebiete trifft morgen Freitag ein politischer Führ^ ein, dessen Name in Anbetracht der Feindherrschaft ^ Ruhrland nicht genannt werden kann und spricht morgen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 31.08.1919
Umfang: 12
entweder irrsinnig oder er habe eine Ententemacht hinter sich. Die politischen Gegner Friedrichs werden verhaftet und ver folgt. Die Entente läßt die monarchistischen Offiziere entwaffnen und internieren. Budapest, 29. Aug. Eine Antwort der Entente auf die Note des Ministerpräsidenten Friedrich ist noch nicht eingetrosfen. Als indi rekte Antwort ist jedoch der Auftrag der Entente an die Rumänen zu betrachten, alle aktiven Offiziere, die sich in Budapest befinden, zu ent waffnen und die betreffenden

Offiziere in ihren Wohnungen zu internieren. In Budapest be finden sich 24.000 Offiziere, von denen allein eine Gefahr für einen monarchistischen Putsch besteht. Die Entente will nun jeden Widerstand dieser Offiziere Verbindern. Heute früh wurden in Budapest folgende Pla kate^ angeschlagen: „Kundmachung. Keinem einzigen Offizier oder Unteroffizier ist das Tragen von Waffen, sei es auch nur des Sä bels, gestattet. Ungarische Offiziere sind ohne Erlaubnis zum Tragen einer Uniform nicht be rechtigt

. Sämtliche ungarischen Offiziere dür fen sich unter keinem Vorwände aus der Stadt Budapest entfernen. Vom 27. August angefan gen, ist der Verkehr in den Straßen Budapests bis 11 Uhr nachts gestattet. Wer nach diesem Zeitpunkte auf der Straße an getroffen wird, Nr. 199 wird von Patrouillen verhaftet. Alle Offiziere, Polizisten und Mannschaften dürfen ausschließ lich auf Grund einer vom Platzkommandanten j persönlich ausgestellten Legitimation eine Waffe• tragen. Ungarische Offiziere, die der Roten Wache

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