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Alpenzeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 13.10.1935
Umfang: 8
, Herr im 23. Lebensjahie. Die Beerdigung findet Sonntag, 13. Oktober, I um 2.30 Uhr anl Friedhofe Maia Bassa statt. M e r.a n o, .11. Oktober 1935. Die ticsträuernden Ellern und' Geschwister ^ Von Koiidulenz-Besuchen bitte abzusehen. Roman Von Frnnco Ciampitti. Äbertraguv.g aus dem ?lalienis6»en Von Cha/.lotte Vesci-Baum. 55 Bruno jedoch wollte di-esen Vorschlag nicht an nehmen. Er war der Ansicht, daß eine Aurze Un terbrechung Marino ehsc gut tun würUe,: er war 'ehr gut im Stand, zu gut im Stand

àd da der Wettlaus erst »ach W>? cheu ausgefochten werden würde, lag die Gefahr einer Überanstrengung sei ner Kräfte nahe. Nev.,: er sollte mit ihm und dem Vater zusammen Iokk pH Solari erwarten, der nach areigigjähriger Abwesenheit aus 'Amerika! her überkam. ../Schließlich wo'^eu wir ja höchstens vier ode r fünf Tagen fortbleiben', sagte Bruno, „unì, danach Valien wir noch, genügend Zcl ehe die S.vieie be ginnen.' „Ich weis; schon, aber ich kann Dir nicht .oer hehlen, Bru ao, daß ich eine gräßliche AngLt

... Übrigens gieb mir einen Moment die Zeitung: man sagte mir, daß sie von der Ankunft der amerikanischen Spieler spricht. „Die sind schon eingetroffen?' fragte Marino verwundert. ' „Aber selbverständlich. Die verstehen die Sache und kommen einen Monat vorher an, um sich mit der Umgebung vertraut zu machen.' Bruno nahm dem Vetter die Zeitung aus der Hand und vertiefte sich auf dem Bett sitzend in die Lektüre. Marino kroch unter die Decke und wünschte ihm eine gute Nacht. Statt ihm zu antworten, stieß Bruno

Dame, wi. Du glaubst... Sie ist durchaus kein... gewöhnlicher Mensch.' Und da sein Vetter nicht aushörte ihm verwun dert ins Gesicht zu starren, legte Bruno die Zei tung bei Seite und b?aann zu .zählen. Er hatte nriß Dawn in Lake Placid im Hotel Ritz kennen gelernt. Die junge Amerikanerin hatte >n einem Kuustwettlaus kolossale Erfclge geerntet und machte täglich mit ihren Freundinnen einige Fahrten mit dem Bobsleigh. Eines Tages blieb der Herr, der den Bob lenkte, aus und wie Bruno ihr Bedauern

darüber wahrnahm, bot er sich an, den Schlitten zu führen. Und die Fahrt ging los. Dawn saß hinter ihm, hatte ihn um die Hüsten gepackt und jauchzte vor Vergnügen. Die Fahrt ging glänzend von Statten. Der Bob flog mit rasender Geschwindigket über die weiße glatte Bahn. Bruno hatte ein Dutzend Kurven tadellos überwunden, sodaß jeder Zweifel im Herzen der jungen Mädchen über die Geschicklichkeit ihres Führers entschwunden war. Nu n jauchzteil sie hell auf und schrieen vor Freude. Am «shady corner

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 18.06.1935
Umfang: 6
z «!»««» MrMvk SM tt. vuni 1M.X0» 1. Gruppe der Hochetscher Ferienkinder Nachstehend veröffentlichen wir die Liste der ersten Gruppe von Kindern aus dem Hochetfch, die am 20. ds. an die Strandkolonie von Riccione entsandt werden. Der fasc. Provinzialverband bringt nochmals in Erinnerung, daß sich die ge nannten Kinder am 20. ds. um 16 Uhr beim Fasciohaus in Bolzano einfinden müssen. Rionalgruppe Dolzano-Ienkrum: Grutsch Giovanni, Buoncore Bruno, Bomboli Gianfranco. Hinterwald» n«r Enrico

Ferdinando, Marri Franco, Faes Giulio. Strappa Ernesto, Reinstaller Gualtiero, Pre- delli Ubaldo. Caldonazzi Giuseppe, Caldonazzi Ernesto, Marchiar! Ferdinando. Laner Luigi, Cappello Giorgio. Lageder Enrico, Ssondrini Luigi. Rionalgruppe Grles-San Quirino; Biamino Bruno, Tani Benito, Gioia Antonio, Perli Umberto, Gall- metzer Ottone, Amplatz Francesco, Valcanover Mario, Prosanter Francesco, Concino Italo. Salvador! Gino, Salvador! Orlando. Balbinot Augusto, Seebacher Eri- berto. Pichler Giorgio, Partel

Arturo. Favaro Gino, Aida Francesco, Savio Oscar. Spitaler Augusto. Triches Ugo, Savio Amilcare«:, Lun Giuseppe, Lun Carlo. Purin Costantino. Sepp Gualtiero. Niedermaier Renato, Nolli Bnmo, Rolli Lino. Tortelli Bruno, Vàrasini Carlo, Varasini Luigi, Salsilli Eligio, Coppa Ottavio, Nervo Remo. Zocca Eugenio. Zocca Giorgio. Figi Giuseppe. Solenni Michele. Capranica Giorgio, Capranica Giuliano, Golzio Mario, Golzio Giorgio, Cariger Enrico. Più Luigi, Gasser Federico, Scara- vciggi Renzo. Nones Luigi

. Merlin Elvino, Bobbi Frattini Aldo, Beccaro Bruno, Trotter Pietro, Frenner, Riccardo. Sis Eugenio, Signorotti Vittorio, Zito Bruno. Alberti Giooacchino, Malatesta Ottorino. Malatèsta Nello, Conte Bincenzo> Mazzotta Vespernio, Mander Francesco. Peter Carlo, Haupt Rodolfo, Zon- tini Carlo, Ritsch Ottomaro. Grassi Teodoro. Falzin Fulvio, Zanetti Giuseppe. Facchinelli Giuseppe, Bizza Benito, Temelin Vito, Nardini Gualtiero, Nardini Edoardo, Paizzoni Ottomaro. Malatesta Emilio. Schie der Bernardo

, Dallapiazzo Geraldo, Tallon Antonio, iPollo Carlo, Schrott Federico, Schrott Carlo.- Colle Luigi, Mitterstiller Alfredo, Bolner Bruno. Peterlini Carlo, Pasquetto Enzo, Jrlandini Giuseppe. Zenatti Cornelio, Bello Emilio. Kastlunger Francesco, Grassi Guido? Larcher Ernesto, Strodl Angelo, Schieder 'Augusto, Costa Vittorio, Chiocchiti Edoardo, Tavo- nazzi Giovamn, Guidi Guido, Guidi Mario. Mestrina Alda. Rionalgruppe Rencio-S. Giovanni: Foradori Ezio, Spagnuolo Luciano, Spagnuolo Osvaldo. Amplatz Ivo

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Seite 6 von 6
Datum: 19.11.1935
Umfang: 6
. Bruno würde nunmehr an allen Spielen teilnehmen und viel reisen und sich im In- und Ausland mit den italienischen Farben schmücken. Damit war ihm die reinste aller Freuden geboten, er wußte das wohl zu würdigen. Sollte es ihm jedoch nicht ge lingen, der Speer über die siebzig Meter hinaus zu werfen, dann wäre er nichts weiter wie ein Staust, ein Stützpunkt zum Hinaufklimmen für die andern. Was lohnte es daher noch, die Bein muskeln massieren zu lassen, wozu noch an dem Stückchen Zucker nagen

, das man ihm in Bälde anbieten wird Wenn es möglich gewesen wäre, hätte Bruno sich am liebsten fortgemacht, ohne es jemand zu sagen, ohne sich sehen zu lassen. Stattdessen mußte er bleiben. Aber was wollten sie von ihm? viel leicht ein Wunder? Wie konnte er gegen die nordischen Teufel ankommen, gegen die Finnen, die für den Wurf geboren schienen, gegen einen Ludwig, einen Rabry, der den Journalisten ge genüber versichert hatte, daß er fünfundsiebzig Meter Weite erreichen würde? Welch komischer Kauz

, dieser Holländer mit der dunklen Haut, den strohblonden Haaren und den großen grauen Augen! Bruno hatte ihn erst, vor wenigen Tagen kennen gelernt und Rabry hatte sich so brüderlich ihm gegenüber benommen. Nach dem Bruno sich kaum der Ubersülle von Glück wünschen uno Komplimenten entzogen hatte, war Rabry gekommen, um ihm seinen Speer zu gebe». „Suchen Wurf mein Spieß: viel besser.' Er hatte ein ziemliches Kauderwelsch gesprochen, wie er ihm seinen Speer anbot, ihn dann gegen die Wand gelehnt und war ruhig

nach der Garderobe gegangen, ohne mehr Worte zu verlieren. Der lange Holzstab stand noch da und Bruno warf einen warmen Blick auf ihn. Ein Wurfspeer. Ein 2.40 Meter langer Holzstab mit eiserner Spitze, einem Handgriff aus Bind faden, achthundert Gramm schwer: das ist ein Wurfspeer und alle Wurfspeere sind sich gleich... anscheinend wenigstens. Man muß den Speer aber in die Hand nehmen und seine Schwingungen fühlen durch die geraden Fasern hindurch. Man muß ihn mit den letzten Fingergliedern in die Höhe heben

, um das per kette Gleichgewicht zu prüfen. Bruno wußte wohl, daß die Gabe Rabrys sehr wertvoll war. Der Stab kam aus den finnischen Fabriken, wo das beste Eschenholz, erstklassiger Auslese, lange ausgetrocknet, oerarbeitet wird. Der Stab war an lange Flüge gewohnt. Die Stricke waren dicht um das Holz gewunden, sodaß im Moment des Wurfes nichts von der Wucht verloren ging. Bruno wußte das alles sehr gut und dachte dar über nach, ohne zu bemerken, daß der Gedanke, sich des Speers von Rabry zu bedienen

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Seite 6 von 6
Datum: 19.10.1935
Umfang: 6
Bruno, der sehr nachdenklich aussah, seinen Vetter, warum er Netta von Dawn gesprochen habe. Ma rino sah ihn erstaunt an: er hatte nicht ein Wort darüber gejagt und wehrte lebhaft jeden Vor wurf ab. Wer war es also gewesen? Bruno konnte «s nicht unterlassen, immer daran zu denken. Nicht einmal den Neisevorbereitungen gelang es. ihn davon abzulenken. Und als sein Vater, der Nicht müde wurde, von der bevorstehenden Reils zu schwatzen, ihn um nähere Auskunft bat, sr> suchte er ihn, sich an Marini

zu wenden und ging, von einem Mädchen, das zwei Koffer schleppte, be gleitet, fort. Die Gartentür vor der Villa Darvini war noch geschlossen und er mußte daher auf den Klingel knopf drücken. Ein Stubenmädchen kam fokmt, schloß das Tor auf und ließ ihn ein. Bruno unter zog das Auto einer kurzen Prüfung, sah nach den Schneeschuhen, die an den Metallbügeln mit Riemen befestigt waren, und schnallte die Kofier fest. Das Zimmermädchen von Darvinis plauderte unterdessen am Gartentor mit dem Mädchen

, das die Koffer gebracht hatte. Bruno trat zu ihnen und fragte nach dem Ingenieur und dem Fräu lein. „Die schlafen noch!' antwortete das Mädchen. Ohne etwas darauf zu erwidern, ging er aut die Straße und nachhause zurück. Das Mädchen erreichte ihn rasch und ging an ihm vorbei, wäh rend er immer langsamer fortschritt und endlich stehen blieb, um nach den Fenstern der Villa zu schauen. Nur an einem Fenster waren die Läden offen und hinter den Scheiben stand Nella. Bevor er die Hand zum Gruß erhob, heftete

er seinen Blick auf das Fenster, während Erstaunen sich auf seinein Gesicht malte. Er hob die Rechte gegen die Mütze wie zum militärischen Gruß, den das junye Mädchen so gern sah, und zeigte bei einem glückseligen Lächeln seine blendend weißen Zähne. Nella jedoch rührte sich nicht. Sie fuhr nur mit den Händen über Schläfen und Genick und stützte dann die Ellenbogen auf das Fensterbrett. Man sah deutlich ihre Haare, die in einem dicken Zopf, einer Krone gleich, um den Kopf geschlungen waren. Bruno ging

, wenn auch das Lächeln von ihrem Antlitz verschwunden schien. Eine Stunde später, als Bruno und Marino das Auto am Tor halten ließen und hinaufgestiegen waren, um von Darvinis Abschied zu nehmen, fanden sie Rudolf und Nella im Eßzimmer beim Frühstück sitzend. Die drei Freunde tauschten leb haft und herzlich Grüße und Wünsche aus, wäh rend Rudolfs Schwester eine gewisse kühle Zurück haltung beim Abschied nicht zu verbergen wußte. Mit einem kurzen „Glückauf!' drückte sie Marino die Hand und reichte dann Bruno

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Seite 6 von 6
Datum: 17.07.1936
Umfang: 6
Romande. 20.25: Flötenkonzert. 20.45: Bunter Abend. Toulouse. 2010: Leichte Musik. 20.45: Lieder. 22: Kabarett. 22.40: Operettenmusik. Marschau, 19: Orchesterkonzert. 21: Leichte Musik. 22.10: Polnische Ä usik. Wien, 20.50: Schlagerrevue 22.10: Bruckner-Fest, St. Florian. 22.20: Klaoiervorträge. 23.15: Unter Haltungskonzert. „Es gibt auch Dramen und Trauerspiele!' „Wenn ich ein Trauerspiel haben will, Herr, zahle ich mein Geld.' Bruno Bauer ist ein harter Bilsen. » Auch der härteste Knödel wird weich

, wenn man ihn lange klopft. „Was ist denn das?' fragte Bruno Bauer. »Die Wellenfalle.' „Ausgezeichnet! Und das?' „Die Riickkoppelung.' ..Aha! Und dies?' „Der Tonregler.' „Sehr interessant. Und dies ist der Sperr kreis? „Sehr richtig, Herr Bauer.' Bruno Bauer drehte an allen Knöpfen. Nicht satt konnte er sich drehen. „Und diese beiden Knöpfe?' „Der Ablenker.' „Der Ablenker?' »Ja, Herr Bauer.' „Noch nie gehört,' brummt Bruno Bauer, „Sie müssen wissen, ich habe mich zwischen Ihrem zwanzigsten und dreißigsten Besuch

genau über alle technischen Einzelheiten unterrichtet. Ich kenne alle Prospekte aller Marken auswendig. Von einem Ablenker stand aber nirgendwo etwas.' Der Vertreter tat, als schenke er Bruno Bauer eine goldene Uhr. „Das glaube ich Ihnen gern. Die beiden Ablenkknöpfe sind ein ganz neues Patent, das nur wir besitzen. Sie finden sie an keinem anderen, noch so teueren Gerät. Nur an unserem neuesten Modell „Schwingachse' haben Sie den patentierten Ablenkknopf.' „Was will er?' fragte Bruno Baun

, daß Sie musikalisch sià Sie sind doch Musikalisch?' „Natürlich bin ich musikalisch.' „Ich oermutete recht, Herr Bauer.' Bruno Bauer war über die Ablenkknöpfe hell begeistert. Keinen anderen Knopf drehte er mehr. Aber am Ablenker saß er, die 'rechte Hand am linken Knopf und die linke Hand am rechten Knopf: er hörte das ganze Programm seines Ortssenders und drehte und drehte. Das.war wirk lich fabelhaft. Was eigentlich so fabelhaft war, Härte Bruno Bauer weder mathematisch ^ noch logisch ausdrücken können. Das'wat

mehr Te-^ fiihlssache. Aber fabelhaft war es auf jeden Fall.! „Da kommt man erst richtig zum Genuß' meinte Bruno Bauer und fügte stolz hinzu: „Aber man, muß schon sehr musikalisch sein.' „Ich sagte es ja.' EIUVSNÜT «At» 21.30: Konzert. Konzert. 21: Wnnsch- 20: Lieder. 20,45! MWMHWMWM.. Humoreske von Io Hanns Rösler. Wenn einer vormittags 10 Uhr vor dem Fenster eines Nadiogeschäftes stehen bleibt, um sich die Schuhbänder zu binden, erscheinen bereits mittags um 12 vor seiner Wohnungstür

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Seite 6 von 6
Datum: 14.11.1935
Umfang: 6
. der Dawn und Marino in sei nem Wagen fuhr, paßte scharf auf, daß er immer in gleicher Entfernung von Brunos Auto blieb, das vor ihm lief und ein Summen im Winde zu rückließ. Nella, Bruno und die Basen sangen eine alte Weise. Dawn hingegen schlief. Neben ihr sitzend, betrachtete Marino sie und fand sie noch schöner: durch seine Adern ging es wie ein heißes, nie empfundenes Sehnen. Sie war weiß und blond, vielleicht weißer und blonder als ehedem. Die glänzenden, leicht rosa gefärbten Lider

zu haben und den innigen Wunsch, um Vergebung zu flehen. 'Das Auto hielt vor einem großen Portal an und rüttelte ihn auf. „Park Hotel.' Sie waren am Ziel. » 5 » Im Hotel erwarteten sie zwei Herren des Athle tikverbandes und die Begegnung war äußerst herzlich. Sie teilten ihnen mit, daß schon alles getan worden war, Bruno Solari beim Verband einzuschreiben und daß er sich daher bereit halten sollte, die italienischen Farben in den bevorstehen den internationalen Wettkämpfen würdig zu ver teidigen. Es wurde vereinbart

, daß sie Bruno am nächsten Tag ins Stadion begleiten würden, damit er sich mit dem Schauplatz der Wettspiele vertraut machen könne. > Am anderen Morgen Liurde der Vorschlag R- Darvinis, der seine Freunde und Freundinnen in eins der Museen Romas begleiten wollte, wo sie ein Meisterstück der Skulptur bewundern soll ten, einstimmig angenommen, weil sie ja auch gar nichts anderes vorhatten. Indem sie an diesem wundervollen Maienmor gen die große Treppe zum Kapitol hinausstiegen, setzte Rudolf Darvini Marino

, der neben ihm ging, auseinander, welch wunderbare Genugtuung denen vorbehalten war, die ohne eine besondere Vorbereitung, plötzlich einem wahren Kunstwerk gegenüberstanden. Bruno ging mit den Damen voran, die noch ganz begeistert von der wunderbaren, hoheits vollen, einzigen Schönheit der Via dell'Impero waren, von der sie gerade herkamen. Bruno behauptete dabei, wenn die Nichteinge- weihten sich Kunstwerken näherten, hätten sie einen derartigen primitiven, man könnte sagen, instink tiven Eindruck

herüberlächelte. Wie sie aus dem Kapitolinischen Museum fort gingen; neckten ihn alle, laut lachend, damit, so- daß Dawn rasch die Treppe mit ihm hinunter lief, um ihn den Spötteleien zu entziehen. „My little baby.' Auf dem Platz mußten sie ein Weilchen auf die Andern warten, die ihnen langsam, lachend, ent gegenkamen. Bruno hatte Appetit, obgleich es noch ziemlich früh war. So entschlossen sie sich, in ein Restaurant zu gehen und zu speisen, obgleich alle Lokale um diese Zeit noch leer

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Seite 6 von 6
Datum: 22.11.1935
Umfang: 6
aooor«iata la rilàlon« a«l «0 por vento sulla taritta «rUtnarl» rla>t« «ro 2« all« I. Roman Von Franco Ciampitti. Übertragung aus dem Italienischen Von Charlotte Vesci -ZAaum. Indem er auf Marino mit sanfter Nuhe ein sprach, versuchte Bruno erstens den Vetter zur Vernunft zu bringen und dann ihn langsam davon zu überzeugen, daß er von Dawn lassen müsse. In jenen vierzehn Tagen hatten die Ereignisse sich überstürzt und es war eitel, sich mit der Hoffnung tragen zu wollen, dag alles beim Alten bleiben

. Ein jeder für sich seinen eigenen Weg gehen. Er nach Colfiorito wie ein — dummer Tor. Und Dawn — mit Fred. Auf Marinas Gesicht stand ein bitteres Lächeln, das etwas in ihm zu zerreißen schien, so trostlos sah es aus. Bruno redete immer weiter und inerkte nicht, wie weh er ißm mit seinen Worten tat. Eine Idee machte sich plötzlich in dem erregten Hirn Marinas Platz. Alle seine Gedanken rich teten sich auf die Entscheidung, die er in dem Moment getroffen. „Na, gut', sagte er mit scheinbarer Ruhe und erhob sich. » » 5 Bruno

, Reihenfolgen, aber von allem erfaßte Ma rino nur diese Worte: „...Erster Fred Houter, Vereinigte Staaten, in.. Während Rudolf und Bruno an jenem Abend Marino in sein Zimmer begleiteten, unterhielten sich Maria. Rosa und Carmela in einem Saal des Hotels mit Nella. Das Benehmen Dawns und die Verzweiflung Marinos hatten diese vier Mädels aufrichtig betrübt, die in der Hoffnung nach Roma gekommen waren, dort frohe ungetrübte Tage zu verbringen. Wie die ersten Zwistigkeiten, wenn gleich auch nur sehr versteckt

können, daß eine so tiefe Liebe derart rasch ein Ende nehmen tonnte? War all das, was geschah, tatsächlich wahr? War es möglich, daß eine Frau sich derart ändern konnte und in so wenig Tagen? Den jungen Mädchen war eine solche Lebensauf fassung unverständlich. Rudolf und Bruno warteten, bis Marino die Augen geschlossen hatte und verließen dann ganz leise das Zimmer, um ihn nicht zu stören. Cs war spät und die Damen hatten sich schon in ihre Gemächer zurückgezogen. Die beiden Freunde hielten vor Dawns Zimmer

, daß es mir nicht möglich war, sie zu verstehen ' „Aber schlecht hat sie sich benommen. Ich gebe meinem Vetter alle Schuld, muß aber zugeben, daß das Unrecht nicht allein auf seiner Seite liegt', sagte Bruno. „Ach, sicher nicht', bestätigte Rudolf. „Wie sie merkte, daß Marino eifersüchtig wurde, hätte sie die Begegnungen mit dem anderen vermeiden müssen: stattdessen tat sie nichts, wie ihm nach« laufen.' Bruno stimmte mit einem Kopfnicken zu, warf jedoch ein: „Ich glaube nicht, daß sie das aus Schlechtigkeit tat

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Seite 6 von 6
Datum: 16.10.1935
Umfang: 6
, als wollte er liefer in ^,cen Sinn eindringen. „Später we . !ch Dir mal alles erzählen. Aber sag' mir bitie, ob es Bruno wirklich gut geht? er zufrieden ist, in Italien zu leben?' „Aber es geht ihm glänzend liier und er fühlt ich überglücklich, ^r ist richtig in seinem Element , ud durchaus zufrieden.' ,.Wahrhaftig?' und Joseph strahl!, übers ganze Gesicht. „Ich mun Tir -^-stehen', fuhr Jakob sort, „daß es uns im Aüsuiig nicht möglich schi.'n, daß er sich bei uns ein'ebn? und wohl fahlen könnte. Unser Haus

der Landschaft, die vor ihnen lag und ihnen langsam entgegen zu kommen schien. Sie hatten den ganzen Tag gelacht und geplaudert, so das es fast aussah, als hätten sie sich nicht« mehr zu sagen. Marino unterbrach die Stille indem er sich an den Vetter wandte: „Ist das sehr schwer?' fragte er, mit dein Kopf auf das Steuerrad deutend, das ein Mann kräftig an gepackt hielt. Bruno sah in das gelangweilte Ge sicht und auf die mageren Hände, die sich um den dunklen Reif klammerten und erklärte dann, daß die größte

Schwierigkeit bei der Führung eines Motorbootes in den Drehungen lag. Bruno hatte einmal vom Strande in Detroit aus den Ubungs fahrten eines bekannten amerikanischen Motor bootfahrers beigewohnt, der sich für den Wettkampf um den Harmsworth-Pokal einübte. Fünftausend Pferdekräfte rüttelten mit ungeheuerer Macht das weiße Boot dieses kühnen Menschen auf. Bruno konnte das dumpfe Rollen, das aus der Ferne herüberhallte, nicht vergessen. Vor seinem inneren Auge sah er das Boot einem Meteor gleich, her

vorschnellen. hatte noch das wütende Geheul der Motoren in den Ohren, die hinter einem phanta stischen Wellenschaum verschwanden. Das Boot fuhr pfeilschnell parallel dem Strande vorbei, sauste in die Weite, sodaß das fürchterliche Grollen seiner Motore nur noch gedämpft zurückdrang. Bruno wurde dem Manne, der einen harten Zug um den Mund und einen durchdringenden Blick hatte, ge rade vorgestellt, wie er an den Strand sprang und die Mechaniker das kleine Schiff in den Schuppen schleppten. Eine frische

Heiterkeit verwischte bald die Anzeichen der ausgestandenen Anstrengung: er war mit dem Erfolg zufrieden und des Sieges gewiß. Bruno hatte ihm bei der Gelegenheit seine besten Wünsche ausgesprochen: Geschwindigkeit und Eroberung fordern aber leider oft Blutopfer und einige Tage später während des Wettstreites hatte Bruno einen tragischen Moment miterlebt. Gerade unter den überfüllten Tribünen hatte sich dieses Boot, von der dämonischen Gewalt seiner Motoren zu einer Geschwindigkeit von 180 Stun

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Seite 6 von 6
Datum: 02.05.1940
Umfang: 6
, De Bel- lis Giuseppe 20LS. Zelli Giuseppe 22.70, Vet tori Giuseppe 21.20 Speerwerfen: Briscoli Armando 38.10 Meter, Miorand! Luigi 35.10, Dalla Fior Armando >4.9», Brancati Renato 34, Micheli Claudio 31.30, Jori Bruno 29.60, Bampi Osvaldo 29,40, Cini Vittorio 29, Vettori Gius. 28.53 Stafette I00mat 4 Meter: Istituto Magistra le Bolzano (Bertolini. Beccaro, Bonifacio. Miorandi) n 48,1 Sek,, Ginnasio Liceo Bres sanone (De Mörl, Zenorini, Feria. Rissarvi) in 48.8. Istituto Tecnico Bolzano, Convitto

Rolando in !>.-> Sek,, Filippucci Polic. in 9,5, Pota Brìi no. Giangiacoui! Ugo. Fallar Aldo. Paiitano Alvise, Girotta Paolo, Paluello Dante, Fort Rino. Hochsprung: Samiolo Renzo l,45 Aieter, Morave!; Giovanni 1,45, Dalla Atea Renato I.45, Ma>>rl Adolfo 1.40, David Pietro 1,40, Calabrese Aniello 1.40, Morlacchi Bruno 1.35, Marson Isidoro 1.35, Ranni Paolo 1,35, Can noni Luciano 1,35, Biz Pasquale 1,35, Mar- tinolli Felice 1.35 Weitsprung: Claroni Giovanni 5.03 Meter, Carbonaro Roberto 4.95, Pantano

Alvise 4,93, Covi Italo 4,82. Piccinini Bruno 4,8l, Caneppele Ezio 4.73, Zenorini Renato 4.03. Chine» Mario 4.K2, Menestrina Ugo 4,N, Co letti Vittorio 4.49, Rosanelli Mario 4,35, Mo- laschi Gualtiero 4,33 kugetftoften: Begher Bruno 13,12 Meter, Cheneri Antonio 12.K5, Fiori Paolo 12,20, Tranguillini Luciano 12,24, Bertoldi Bruno 12.20, Artoni Valeriano 12.10, Volate Ercole II.9K, Caniporesi Araldo 10,83, Menestrina Ugo 10.52. Poli Umberto 10.46. Marchesini Alfredo 10.45, De Bernardo Luigi 9.54

Diskuswerfen: Camporesi Araldo 29.45 M„ Bertoldi Bruno 29.42, Begher Bruno 28.85, Mondelli Roberto 24.95, Nesler Mario 24,55, Covi Angusto A.30, Sommaruga Paolo Met. 23.00, Tommasi Bruno 23.37, Menestrina Ugo 23.28, Cova Candido 20.52 Speerwersen: Marson Isidoro 41,07 Meter. Lutterotti Gino 36.55. Artoni Baleriano 35.25, Sommaruga Paolo 35.10, Buosi Mario 34,03, Benedetti Enzo 32.76, Tranquillini Luciano 32.54, Piccinini Giulio 32.02, Cova Candido 31.01, Ottino Giovanni 29,55, Broli Mario 29.11, Carbonaro

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Seite 6 von 6
Datum: 18.10.1935
Umfang: 6
, der keines der tausend Dinge, die er drüben zurückgelassen, je vermissen würde. Seiiist Bruno, der im Reichtum erzogen und an jeglichen Komfort gewöhnt war, hatte dem Vater gestanden, das; es sich in Cnisiorito sehr gut lebe. „Wenn sich also mein Junge dort so wohl fühlt', meinte Joseph, „um so besser werde ich mich dort einleben, wo ich doch geboren bin.' Da ihn Jakob aber weiterhin ungläubig ansah, fügte er hinzu: „Du wirst Dich selbst davon überzeugen können. Wir werden den Pesi!; von Lan^aras zurückstehen

, die Guardiahügel neu bewalden, wieder unsere Herden haben ... Uüd im Übrigen uns mit allem Komfort der Welt umgeben. Laß mich nur ma chen Die mannhafte Stirn des Bruders glättete sich und seine Augen leuchteten lebhaft auf. „Laß mich nur machen', wiederholte Joseph noch einmal, ihm die Hände auf die Schultern legend. „Laß mich nur machen.' Und enger als die Umarmung verbanden sie diese Worte. » » 5 „Wer ist Damn?' Bruno wandte sich erstaunt um und sah das Mädel an. Nella hielt den Kopf so tief gesenkt

dem Wunsch entsprungen, nicht belästigt zu werden. Wie sie ihn lachen sah, drehte sich Nella eilends um und stürzte die Treppe hinauf. Ein Weilchen blieb Bruno noch am Geländer stehen, nicht recht wissend ob gehen oder bleiben. Dann ging er entschlossen zur Haustür, doch öffnete sich diese bevor er sie er reicht hatte und ließ Rudolf Darwin! herein. „Oh! Guten Abend, Rudolf!' „Grüß Gott, Bruno, was gibt's?' „Ich wollte nur mal nach dem Wagen sehen', antwortete dieser. „Morgen fahren

wir ab und da wollte ich kontrollieren, ob auch alles in Ord nung ist.' „Fahrt Ihr mit dem Auto?' „Ja', sagte Bruno, „wir wollen mit dem Auto mobil reisen. Deshalb fahren wir etwas eher los: wir wollen halten, wo es uns beliebt und wo der Aufenthalt rxizvoll ist. Außerdem wird uns der Wagen auch bei de» Übungen gute Dienste leisten: denn so kann ich Marino jedesmal zur Hütte be gleiten, von wo das Ablaufsignal beim Wettstreit gegeben wird, wenn er den Abfahrtslauf auf der Bahn probieren will/ „Meiner Ansicht

nach, ist bei einem derartigen Wettlauf die Vorbereitung auf der dazu bestimm ten Bahn das einzig Richtige', sagte Rudolf. Aber komm doch ein bißchen nach oben...' „Danke tausendmal, aber ich kann wirklich nicht', wehrte sich Bruno, „es ist schon spät und ich möchte schlafen gehen.' „Nur auf einen Augenblick... komm doch', wiederholte Rudolf und da der Freund immer noch zögerte, nahm er ihn unter dem Arm und ging auf die Treppe zu. „Wir wollen ein Gläschen auf Marinos Erfolg trinken' sagte Rudolf, indem er die Tür

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Seite 6 von 6
Datum: 12.10.1935
Umfang: 6
19. M »à è Q Roman Vou Franco Ci a in pitti. Übertragung aus dem Italienischen Von Charlotte Ve sci-Baum. „Du fährst ab, Du sollst nach Italien.' „Ich kann gleich nach Weihnachten reisen', schlug ioni Sohn vor. „Nichl doch, mein Sohn, ich möchte, daß Du gleich fortgehst. lind Bruno hatte nachgegeben, wie immer. Er >alle de» Plalj vornotiert, die Koffer gepackt, in .iller Eile von' Freunden und Freundinnen Ab schied geiwnunen und war abgereist. Weshalb Joseph Solari darauf bestanden hatte, .ms; sein Sohn

so plötzlich nach Italien sollte, hatte Bruno ni? recht begrijsen. Er hatte seinen Vater sogar in ;mei Briefen danach gefragt, aber nie nue Antwort erhalten. Im übrigen war das stille ruhige Leben in Col- sionto ganz das Gegebene sür die allzufrühe Le- 'lensmüdigkeit des jungen Mannes, der in sich eine iiiegekannre frische, eine neue Kraft, eine Stärke spürte, mie sie ihm kein Bad und keine Massage je verliehen hatten. Auch aus sein Temperament hatte es einen mìnstigen Einslus;, er wurde offener, freier

, spontan.!. Und dann gab es für Bruno in Colsiorilo noch cine» anderen Grund zum Glück- lickseiu: Nella. So ganz anders wie die jungen Amerikanerinnen die durch Brunos Leben gezogen waren, schien sie ihm ein wahres Wunder von Vollkommenheit. Sie schminkte sich nicht und dennoch hatten ihre Lippen eine blutrote Farbe, und ihre tiefschwarzen großen Augen leuchteten glänzend unter den fein geschwun genen Bögen der Brauen hervor. Nella hatte lange Haare und ihr graziöser Körper hatte Bruno gleich mehr

gefallen, als die Knochengerippe, an welche ihn die weibliche amerikanische Landschaft und die antiäftethifche Mode der ausgedörrten Da menwelt gewöhnt hatte. Er hatte bald gemerkt, daß man Nella, die geistig wie körperlich ein durch und durch gesunder unberührter Mensch war, nicht nach der allgemein üblichen Methode behandeln dürfe. Seine Sympathie und seine Bewunderung hatten sich noch ihrer gesetzten Unempsindlichkeit gegenüber verstärkt und verschärft? Der unwider stehliche Zauber, der von Bruno

und aller Amtsstuben von Colsiorito und begei sterter Leser aller Sportnachrichten, kletterte, mit einem rosa Blättchen bewaffnet, die schneebedeckte Landstraße herauf, Bruno und Marino entgegen. „Sie werden eingeladen!' Die beiden jungen Leute, die vom Training zu rückkamen, verstand den aus der Ferne kein Wort. Sie blieben stehen, kniffen die Augen zusammen und spitzten die Ohren, um besser hören zu können und als Monca, näherkommend, sich besser ver ständlich machte, blickten sie einander wie verloren

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Alpenzeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 20.10.1935
Umfang: 8
Backpulver, denn damit habe ich alle meine Gegner spielend aus dem Wege geschlagen'. „Meraner Backpulver' ist überall erhältlich. Warnung! Der Gefertigte gibt bekannt, daß er die Schul« Zen. welche seine Frau Hilde Moser, verehel. Walzl, macht, nicht bezahlt. Hans Walzl. 13 Roman Von Franco Ciampitti. Übertragung aus dem Italienischen Von Charlotte Vesci-Baum. „Bei der Rückfahrt bliebst Du mit dem Wagen oor der Gartentür stehen, bis sie Dir aufmachten.' Bruno nickte wieder. „Und weil das ein Weilchen

dauerte, setztest Du Dich auf das vordere Schutzblech und ' „Aber Du warft doch nicht mit', sagte Bruno, sich allmählich besser erinnernd. «Nein, ich war nicht mit Dir, aber Fräulein Nella stand auf der Terrasse, ohne daß Du ihrer ansichtig wurdest. Und sie hat gesehen, wie Du auf oen Deckel des Kühlers, das heißt in den Staub, der auf dem Deckel lag, schriebst. „Donnerwetter nochmal!' fluchte Bruno und 'ieß fast das Lenkrad fahren. „Hör mal ', sagte Marino, „entweder wir halten an oder ich sage

kein Wort mehr!' Bruno hielt tatsächlich an und blieb an der Seite Straße, die gerade durch einen Wald lief, still stehen. „Was hast Du bloß geschrieben?' fragte Ma rino, als sie den Motor ausgeschaltet hatten. „Keine Ahnung mehr, aber mir ist so, als wenn ich den Namen Dawn's geschrieben hätte.' „In selben Moment kamen sie Dir die Tür auf machen, Du stelltest den Wagen unter und gingst sofort nach Hause. Nella lief herunter und las, daß Du in den Staub „Dawn, the golden fairy' geschieden hattest

. Woraus ihr klar wurde, daß Dawn, wie alle Feen, ein weibliches Wesen war und daß es sich bei einer goldenen das heißt also blonden Frau nicht um sie handeln konnte, die Nella heißt und dunkle Haare hat. „Na schön, aber...' Bruno wollte weiter reden, aber der Vetter ließ ihn nicht dazu komMen. „Absolut nicht schön, mein Junge. Die Sache ist gar nicht so einfach, denn, wenn auch Miß Dawn hätte und nicht über diese „Inschrift' ausgeregt hätte un nicht eifersüchtig geworden wäre, so liegt die Gefahr nahe

, daß Nella sich darüber zu Tode kränkt. Ändere Länder, andere Sitten, mein Alter. Das eben sind die Nachteile kleinstädtischer Er ziehung, aber Du wirst einsehen, daß Du das Mä del, wenn es Dir gefällt, mitsamt ihren beschritten Ideen in den Kauf nehmen mußt, sonst „Was hat sie Dir gesagt?' Bruno schaltete den Motor wieder ein und setzte den Wagen langsam in Bewegung. „Gar nichts', antwortete Marino, „sie wollte nur wissen, wer Miß Dawn wäre. Und ich habe ihr gesagt, daß es sich wahrscheinlich

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Seite 6 von 6
Datum: 23.10.1935
Umfang: 6
Von Franco Eiampitti. Übertragung aus dem Italienischen Von Charlotte Ve sci-Baum. 15 Ganz plötzlich wurde die Tür, an der meine Au- zjeii hingen, aufgerissen. Einen Augenblick hoffe ich, Bruno kommen zu sehen, aber das war eine Täuschung. Ich sah ... Oh, wäre ich doch mit Blindheit geschlagen gewesen! Ich.... sah... sie - - - - ... Um den Kopf trug sie einen Shawl, der über die Schultern fiel und dessen Fransen Augen und Stirn verdeckten, «sie sah entsetzlich elend und schwer gealtert aus. Langsam stieg

sie die Stufen her unter, blieb stehen mit ein wonig erhobenem, vor gebeugtem Gesicht, nach Art der Blinden und rief nach den Kindern. Da erst sah ich Bruno. Ich weis; nichi, wer mir die Kraft verlieh, ruhig zu bleiben, nicht aufzuschreien. Ich ballte die Fäuste, kuiss die Zähne zujaminen... Dann sah ich auch ein kleines blondes Mädel kommen ... Vor mir stand ein Mann, der einen Spiegel kausen wollte und mich lachend nach dem Preis fragte. Wie ich mich nmdrehte sah ich in der Schübe mein todblasses Gesicht

. Zuletzt übte Dorald Gewalt und trug das Kind fort.' Vor dem Fenerplatz in seinem alten Hause da heim sitzend, sah Joseph die verzweifelte Frauen- gesWlt vor sich, wie sie, im Türrahmen stehend, mit einer traaiicben Gelt« ki» A.ov» und wie vom Wahnsinn gepackt, nach ihrem Kinde schrie. „Georg hätte gewünscht, daß ich Bruno noch eine Weile der Mutter gelassen hätte, um ihr diesen neuen Schmerz zu ersparen. Aber ich hatte Eile fortzukommen, denn mir war's, als wenn die Erde mir unter den Sohlen brannte

zu sein: „Immer Du, Immer Du!' « Die treue und ausführliche Wiedergabe, welche Joseph, Bruder und Schwägerin in den Stunden geheimer Vertrautheit machte, füllte auch die Zeit des Wartens auf Nachrichten aus, die Marino und Bruno nicht allzu häufig sandten. Die beiden Vettern hatten nicht sehr viel Zeit zum Schreiben übrig. Das intensive Leben in dem kleinen Alpen ort, das der reizvolle aber ziemlich beengte Schau platz der olympischen Spiele war, sowie die pein lich gründliche Vorbereitung, welche Marino

zu dürfen. Die Hoffnungen der hellblauen Skier auf Erfolg im Abfahrtswettlauf waren so gering, daß sich niemand sonderlich um Marino Solari kümmerte, Zer es sicher ebensowenig mit den nordischen Lau ern ausnehmen konnte. Dieser hingegen bereitete ich weiter gewissenhast vor und studierte die Strecke Schritt für Schritt: zweimal am Tag be gleitete ihn Bruno mit dem Auto nach der Hütte, von wo aus die Läufer den schwindelnden Abhang Hinunterschossen bis zum Tal, wo der Ort lag. Bruno fuhr gleich

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Seite 6 von 6
Datum: 11.10.1935
Umfang: 6
, mit dem unaussprechlichen Ra inen, das er unter Fremden gefunden. Mein armer Joseph! Vor einem Jahr hattest Du Deinem Bruder nach Italien geschrieben: „Ich schicke Dir meinen Sohn, sieh zu, daß er Deinen Kindern ähnlich wird ...' Und er hatte den Neffen mit väterlicher Liebe aufgenommen und dem Bruder geschrieben: „Sei beruhigt, Bruno ist gut aufgehoben; aber warum kommst Du nicht wieder zurück?...' Später hatte er nicht mehr darauf bestanden, denn er hatte den Eindruck, daß Joseph nichts da von wissen

wohltuenden Schlaf. 5 Bruno und Marino trafen in Colfiorito drei Tage früher als vorgesehen ein. Was sie erzählten erfüllte Jakob Solari und seine Frau mit Kummer, obgleich sie zugeben mußten, daß die beiden jungen Leute keine Schuld an dem unangenehmen Zwi schenfall traf. Der Abfahrtswettlauf, an dem Marino, haupt sächlich auf Drängen Brunos hin, teilnehmen wollte, der auf die Fähigkeiten seines Vetters große Hoffnungen setzte, sollte vor allem zur Wahl der Teilnehmer an den Olympischen Spielen dienen

, denn die beiden Erstklassifizierten sollten den ita lienischen Spring- und äbfahrsleufen zugeteilt wer den, die, schon vollständig zusammengestellt, einem norwegischen Trainer zur Ausbildung übergeben worden waren. Dieser hatte am Vorabend des Wettkampfes zu einer Gruppe Journalisten gesagt, daß Marino Solari auf keinen Fall das blaue Hemd tragen dürfte. Er behauptete, ihn des Öf teren beobachtet zu haben, mißbilligte seine unvor- und die geringe Ge- Man hatte es nicht unterlassen, Bruno davon in Kenntnis

Solaris anerkennen und ihn zu den Olimpiade» einladen würde. „Fahren Sie getrost nach Hause', versicherte ihn der Vicepräsident, „ich selbst werde bei der Föde ration Ihr Recht vertreten und sagen, daß Sie absolut keine Schuld an dem Vorfall trifft. Unter dessen bereiten Sie Sich gewissenhaft vor, damit Sie Ihre Gegner Lügen strafen können und um das Vertrauen nicht zu täuschen, das auch ich, der Ihre Geschwindigkeit kontrolliert hat, voll und ganz in Ihre Fähigkeiten setze.' So waren Bruno und Marino

nach Colfiorito zurückgekommen, wo Sie die erfreuliche Nachricht von Josephs Ankunft vorfanden. 5 » Bruno war von einem derartigen Glück beseelt, daß er all seinen Ärger darüber vergaß. Seit einem Jahr sah er seinen geliebten Vater nicht, seit er ihn damals auf dem Landungssteg von New Jork zurückgelassen. Er hatte nie begriffen, weshalb der Vater Ihn eigentlich nach Italien ge schickt hatte. In einem der besten Kollege» von Amerika aufgezogen, wo man die heutige Jugend durch gleichmäßig dosierte Menge

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Seite 3 von 4
Datum: 28.05.1941
Umfang: 4
der Studenten des tgl. Technischen Institutes „Cesare Battisti', welche ap probiert wurden: In die 3. Klasse Unterstufe ftei Duce und den Führer der verbündeten I gen auf: Dellameà Rordea, Fàes Gioie! Nation schloß die Versammlung ab, die ta, Giordani Bruna, Perwanger Anna einen erneuten Beweis dafür brachte, Maria, Scalas Siloana, Bruno Luciano, mit welch bewußtem Stoh die Jugend Gaoa Livio, Maffeis Claudio, Palvarim Mussolinis unsere geschichtliche Stunde Alessandro, Villucci Francesco, Zanca erlebt

vor den vom Pra- für Militärängehö-1 lana Antonietta, Dalfovo Rosa, Fava Franca, Lenninger Geltrà, Martignetti Ada Maria, Nones Mirella, Paulato Bruna, Podini Odilia, Selmi Valeria, Zanotto Nives, Carli Carlo, Podini idium an bestimmten Tagen der Woche Giancarlo, Beccaci Sergio, Bensi Renzo, angesetzten kinematographìschen Vorfüy rungen stattfinden sollen. Der erste Vortrag wurde gestern nach- Boldi Corrado, Boscolo Gianpaolo, Bref- san Bruno, Criscuolo Francesco, Defran- cesco Tomafrno, Gaoa Enzo, Ghezzi

abgefaßt werden. Telegramme mit bezahlter Rück antwort können nicht aufgegeben werden-> l ganti Paolo, Stres Francesco, Wotschitz- I ty Alberto, Farbene Pietropaolo, Gara- velli Umberto, Menia Ezio, Nava Gilber to, Pavan Aristide, Pedevilla Mario, Per wanger Giuseppe. Saccani Bruno, Scap pi Ottorino, Trettel Lino, La Lampa An tonio. In den Oberturs steigen auf: Bor- tolotti Gina, Berger Carlo, Cagol Tullio, RNcKoB'snH' Talooini Enrico, De Mercurio Gabriele, l Ennio. Tavella Vittorio, Bares- Beitrag äev

, Bravin Ric- Leitern der Spitalzüge zukommen, ani cardo, Cardillo Arianne, Casagrande Tri- welche die Bücher durch das Kriegsmini- «stano. Coletti Giovanni, Demarchi Gius.» sterium übermittelt werden. Außer den Ferrari Bruno, Galletto Luciano, Galli bereits an dieser Stelle veröffentlichten na Ettore, Marconi Dario, Michielli Al Briefe traf MgeÄes Schreiben des Di-!do, Morgan Liliana, Pomaro Bruno, rektors des Spitalzuges Nr. 37 ein: Rabaglino Fiorenza. „Wir danken Euch im Namen aller In die 3. Klasse

. Als Ragioniere befähigt wur den: Amadori Alessandro, Bampi Osoal do, Bonatta Bruno, Busini Benedetto, Canipari Maria, Castellani Giovanni, Conforti Rodolfo, Ferrari Giuseppe, gedacht ist, in immer höherem Ausmaße ! Franchi Antonio, Maftrangelo Diego, die geistige Verbundenheit des ganzen I Meggio Beatrice. Meygio Jolanda, Mi- Volkes mit dem ruhmreichen kämpfenden H'esil Mano, Pan Giovanni, Peternel Heere zu festigen, wird sicher von den Petronilla, Stramm Franco. Vertta Ma- Verwunideten dieses Spitalzuges

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Seite 6 von 6
Datum: 09.10.1935
Umfang: 6
für den Sport, welche die jungen Leute rascher und inniger verbrüderte. Bruno wollte ein Auto kaufen: er konnte nicht begreifen wie man ohne das leben konnte. Aber als dieses, von seinem Besitzer glänzend gelenkt, eintraf, mußte es an den ersten Häusern des Ortes halt machen: um nach Colfiorito hereinzukommen mußte man ein Dutzend Stufen erklimmen, welche die letzte Unebenheit der Straße ausgleichen sollten. Zum Glück nahm Ingenieur Darvini, Besitzer einer großen Villa außerhalb des Ortes, Brunos Wagen

in seinen Schuppen auf, wo das bisher einzige Automobil von Colfiorito nunmehr einen Genossen bekam. Auf diese Weise machte Bruno auch die Bekannt- schast von Rudolf Darvini und seiner Schwester. Bruno, im Zusammenleben mit Marino, war auf die hervorragenden physischen Mittel aufmerksam geworden, über welche dieser verfügte und als der erste Schnee einen Skiausflug zuließ, sah er auch, daß die Abgeschiedenheit des Ortes den Vetter keineswegs gehemmt hatte seine Fähigkeiten aus zubilden und ein außerordentliche

Reife zu erlan gen. Marino hatte schon mit glänzendem Erfolg an einigen Provinzial-Wettläufen teilgenommen, aber Bruno merkte bald, daß aus dem Vetter sehr viel mehr zu machen wäre. Er riet ihm, sich bei irgend welchen nationalen Wettkämpfen einzutra gen und da, in Anbetracht der bevorstehenden Winterolympiaden, ein Wettstreit zur Auswahl und Bildung der Italien vertretenden Spieler vor gesehen war, beschlossen die Beiden, Marino So laris Namen der Organisation anzugeben. Und begannen sofort

mit allen Vorbereitungen. Sie hatten eine Örtlichkeit hinter Villa Darvini ausgewählt und zogen jeden Tag dorthin, um Marino zu trainieren. Der Wettkampf stand nahe bevor, aber während ihn die Ängste und Zweifel des Neulings packten, bezeigte Bruno ein unbe grenztes Zutrauen. Er hatte in Amerika viele Wintersportplätze besucht, da er selbst ein begei sterter Schlittschuhläufer und Bobsleighfahrer war, hatte aus erster Nähe Verfahren und Lehrmetoden beobachtet, wie Lehrer und Trainer sie bei der Schulung

der Schneeschuhläufer anwendeten. Dieser Systeme bediente er sich und behandelte den Better nach den gelernten Methoden und erreichte damit nie erhoffte Erfolge. Marino hatte sich in dem patriarchalischen Leben von Colfiorito glän zend entwickelt und hatte die männliche Kraft der Rasse in seiner starken elastischen Muskulatur voll und ganz bewahrt. Bruno sah ihn manchmal ohne irgend welche Anstrengung Dinge vollführen, die er auch leisten konnte, die bei ihm aber das Ergebnis vieler Studien und langer Vorbereitung

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Seite 6 von 6
Datum: 06.11.1935
Umfang: 6
. Sonntag verloren. Ge gen Belohnung abzugeben Pensione Fortuna. M 3670-11 Am S. November 19ZS, 9 Uhr vormittags, wird in Merano, Buffet Stazione» eine »Berkelwaage' gerichtlich versteigert. Der Ufficiale Giudiziario: Ortolani Luigi. Roman Von Franco Ci am pitti. Übertragung aus dem Italienischen Von Charlotte Ve sci-Baum. 2t', Die Niesenfeier, von deren komplizierter Orga nisation Marino, Bruno und Dawn, als sie sich Colfiorito näherten, auch nicht die geringste Ah nung hatten, hatte alle Einwohner

zusammen, als der vom Heulen der Sirene angemeldete Kraftwagen sausend die letzte Kurve nahm. „Evviva I' Und die schreiende Menge bildete längs der Straße Spalier. „Evviva!' Und die Musikkappelle blies unerbittlich in die Blechinstrumente, um das Getöse noch toller zu machen. In diesem Höllenlärm brach eine wilde Begeisterung los. Mit dem Ausdruck höchsten Erstaune? sah Bruno nach Marino hin. und stellte den Wegen langsamer ein. Die Menge umringte sie, erdrückte sie fast und wie sie sich fragend

, der Meisterschaftstitel und die Rückkehr von Onkel Joseph verwickelt fanden. Ein Wenig von Allem war darin enthalten. Die Umstehenden lauschten aufmerksam. Und sobald die Lektüre beendet war, brach der Beifalls sturm von Neuem los: Händeklatschen und Hoch rufe „Nehmen Sie die Blumen und steigen Sie aus' befahl das Faktotum. Mit einem Satz sprang Marino heraus und wurde sofort von allen Seiten umringt, mitgeris sen: man rief ihn, zog ihn hin und her, ergriff seine Hände, beglückwünschte ihn. Bruno war es endlich

Erscheinung, deren Rolle ihm noch unklar war, in ihm wach gerufen hatte. „Ach! wirklich!' erwiderte Bruno mit einem sauersüßen Lächeln, weil er sich wohl der Neugier bewußt war, die der neue Ankömmling in den Leuten hervorgerufen hatte. „Wer ist denn das?' fragte Einer den Andern, aber niemand hatte den Mut, sich an die jungen Leute zu wenden. Der Zug, mit der Musik an der Spitze, die wieder tüchtig drauf los spielte, kam gerade am Gitter der Villa Darvini vorüber und es berührte Bruno höchst sonderbar

, alle Fenster geschlossen zu sehen. Da fiel ihm ein, daß ditz Illustrierte Sportzeitung auch nach Colfiorito kam, dennoch hoffte er, Nella bei den Verwandten zu Hause zu finden. Aber wie sie die große Treppe der Halle hin» aufstiegen, standen Alle erwartend oben, nur sie fehlte. Linda kam als Erste dem Sohn entgegen und umarmte ihn. Unten an der Treppe stehend rief Bruno, Dawns Hand haltend, den Andern zu. Und als die Mutter, nachdem sie ihren Sohn ans Herz gedrückt, sich nach unten wandte, sagte Bruno

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Seite 5 von 6
Datum: 28.06.1938
Umfang: 6
A: Angelim Anna, Battisti Irma, Bortolottti Gin«. Carotti Vit»! ma. Castellana Antonietta, -Franse Francesca^ Franklin Ilse, Kottardi -Erna. Leitz Dieth» linde. Pettenella Maria, Rodella Maria,- Sgarbi An«, Tomasini Lidia, Weißenbach l^lga. Zavaà Aristea, Zorzi Anna. — 1. Klasse, àterstufe O: Antonio! Antonio. Avi Mario, Berger «Carlo, Bertolini Silvio, Boidi Corrado, Brazzoduro Aloise, Calooini En rico, Ehiti Alfredo, Dallabona Bruno, Dalto- ffpecchio Italo, Dobias! Vinicio, Dellai Filip po, D'Eredita

Antonia, Margine Magdq, Mich Erica, Morgan Li-, lianq. Noldin Waltrude, Panieri Fausta. Per- wanger «Cristina, Rabbiosi Bruna, Richter Làude, Rizzoli Eletta. — 2. Klasse, Anter stuse B: Scala Ada, Andreatta Antonio, Balbo Jtglo, Battisti Aldo, Äegher Bruno, Bortolotti 'Emilio.Loschetto Aldo. Capitatilo Felice. Casqyrande Tristano, Dalsasso Bruno, Gaietto Luciano, Marconi Dario, Nardin Sergio. Rota Luigi. — 2. Klasse, AnteiMse S: Detosoli Rino, Leonardi Giovanni, Lui-, zenb.^.r Lodovico, Margàl

Giovanni. Po- maro Bruno, Vrast Paolo. Premi -Cesare,' Sevni Arturo. Seppi R:mo, Stech Uldino. - Z. Klasse, Anlersiuse A: Battisti Anna Lisq, Calza Alessandra. Costazz» Adq. Frpnzelin Elisabetta, Greaoretti Edda, Ravigiione Li- lianq, Tessoni Bianca, Antonio!! Carlo, Ba rocco Sergio, De Giorgi Stello, Saloini Gui do. — Z. Klà Anlersiuse V: Brigadoi Ren zo. Franzo! Giovanni. Gottardi Bruno. Kel ler Bruno, Mayr Jrigomar. Pallaoer Erne sto. Planer Ernesto, Scotto Osvaldo, Seno Aldo. Sgarbi Lino. Schüler

, Carrara Fabio, Christanel Nicolo, -Covato Vittorio, Coinploy Francesco, -Conte Vincenzo, -Corra- dini Silvio, D'Andria Ernesto, Dell Agnolo Matteo, Demattio Elvio, -Ebranati Pierino, Evangelisti Alberto. Aaes Renzo, Farbene Ri» ziero. Fava Raoul, Ferrari -Ezio, Fiabane Dino, Franceschi Bruno, Frega Enzo, Fiistös Ermannq, Füftös Rolando, Guindani Otto rino, Hager Giovanni, Paternolli Roberto, Profanier Luigi. — à. Klasse, Aniersiufe E: Genovese Luigi, Marciai Luigi, Meggio Bru ma, Montini Umberto

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Seite 2 von 6
Datum: 05.10.1929
Umfang: 6
m (/»MM! ZW lkvvli r.zs« liurmittelksus: MmM. MIA «. w- llüll WMA WWU M v!W. U ZA ' II '»»>> >1 > > >! >> VerZeltunZ Roman von M. Herzberg. Irw'l'i'ri'l'chllich geschügi dem Lit. Bureau M, Lincke, Dresden 21. <37. Äoriiegung» (Nachdruck verboten.) „Dann würde ich ihn doch schleunigst befolgen, Herr Bruno!' neckte nun auch auf dessen Be merkung Ulrike, welche sich als steinalte Ehe frau schon einen Scherz mit ihm gestatten zu können glaubte. Der junge Pfarrer sah zu Boden und sagte langsam: „Wer wird mich armen

, ungelenken Me»sci>en nehmen wollen?' Aufblickend begegnete er Lillis ermutigend auf ihm gerichteten, schimmernden Augen, und der ernste Mann errötete wie ein junges Mädchen. „Sie müsseil sich nicht selbst herabsetzen, H<?rr Bruno', jaxiie Littr launig. ..Sie sind durchaus jiichi ungelenk, im Gegenteil, und manches junge Mndcheil konnte e? sich zur Ehre schätzen, von Ihnen ìionmhlj zu werden!' Er !al> sie lange an, so lange, daß es sie fast beenge,! machte, und sprach dann rasch von tkwas anderem. Wildem

, frei gemacht, die ihrerseits in den drei Jahren, da sie von einander geschieden, Kon radin wohl verschmerzen gelernt. So glaubte Bruno. Und wenn sie sich ihm selbst auch nicht gleich mit dem Jugendfeuer ihrer damaligen neunzehn Jahre zuneigen würde — er hatte Ge duld und Kraft und ausdauernde Liebe genug, zu harren, bis nach ihrer Hand auch ihr Herz fein geworden. So, voll von Hoffnungen, paßte er in den nächsten Tagen auf eine Gelegenheit, Lilli zu sprechen, zu fragen, ob sie mit ihm gehen wolle

als sein Weib. Aber sie war selten allein. Endlich sah er sie eines Morgens in der Frühe von seinem Fensler aus beim Füttern ihrer Tauben und Hühner, genau so. wie er sie an seinem ersten Morgen hier geschaut, wo sich ihm ihr Bild unverwischbar in die Seele ge prägt und den Kein? gelegt zu der tiefen Liebe zu ihr. Ganz allein stand sie da in der gurren den und gackernden Gesellschaft ihres Ge flügels, denen sie sich mit der früheren Anmut, aber ohne deren sonnige Heiterkeit widmete. Hutig stieg Bruno

die Treppe hinab und war in tvenigen Augenblicken neben ihr. Sein Herz schlug und drängte ihn machtvoll und ließ ihm zu langer Borrede keine Zeit. Nach einem von ihr freundlich erwiderten „Guten Morgen!' sprach er, feine Erregung meisternd, in ruhigem Tone: In Niedenstein habe ich auch Tauben und Hühner. Möchten Sie ihnen Ihre Fürsorge ebenfalls angedeihen lassen, Frälein Lilli?' Sie nahm es als einen Scherz und versetzte lächelnd: „Gern «vürde ich das, Herr Bruno! Aber wie sollte ich avohl

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Seite 5 von 6
Datum: 05.12.1935
Umfang: 6
, Brairo Amalia, Sancanbi Antonio,' Merano; Comina Antonio, Merano; Telar» Antonio, Polo Ezio, Reinstaller Ottone, Gottardelli, Gaudenzio Eugenio, Merano; Lof> Bruno, Vaia Onorio, Doliana Michele, Naturno; Nischler Giuseppe, Naturno; Fronza Ame deo, Cabrini Luigi, Rech Luio, Marcotto Giuseppe, Fedele Guido, Conforti Rodolfo, Bortolotti Mario, Miori Ezio/ Bruno De Lucra, Fascio di Castelrotto; Ferrari Giuseppe Renato, Santi Guido, Mich Bruno, Tessarollo Dàà Sparzoli^Nerino^.Beniamino Ul- ftedo. San

Candido; Turati ' Mario/ > Merano; Heinrich Wolfanào, Merano; Srarizzuolà Gualtiero» Merano; Gutweniger,,Antonio,Merano; Hafer Giovanni, Me rano; MaMisss Renato. Merano;. Prof. Viola, Me rano; Jnnerhoser Mario, Merano;« Filippi Lidia, Me rano; Minestrina Elsa, Merano; Biamino Bruno; Pederzolli Ricci Clelia: Fronzoli Francesco: Pellegrini Erminia; Pellegrinet Bruno; Maria Pia Socin, To rino; Vaccari Giuseppe, Merano; Vancheri Giovanni; Ing. Cetser; Bar Lorenzo: N. N., Merano; Masera Federigo

Elettrica Transatesina: Pietro Lora, Brunico; N. N., Brunirò; N. N., Brunirò; Rina Menapàre; Testoni Bianca: Faes Rerno; Ma grini Rolando: Salvini Guido: Faes Giuseppe: Watschinger Massimilano; Valloni Mario; Prie Milan; Ruggeri Giorgio; Ferrari Ezo; Ortalli Isa, Merano; Righi Domenico, Merano; Marzoner Ugo, Merano; Pelizzari Antonio, Merano; Endrizzi Carlo, Merano; Ansoldi Celestino, Merano; Arini Bruno, Merano; Ansaloni Sar, Merano; Della Torre Ilo, Merano; Glatz Alida, Merano; Pantano Alvise, Merano

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Seite 2 von 4
Datum: 10.07.1940
Umfang: 4
; 341. Korp.-Alp. Giusti Romualdo 342. Ten.-Inf. Ghecco Ettore; 343. Capii Alp. Gobitta Antonio; 344. Mitr. Gonzo Ottorio; 34S Alp. Graffi Mario; 34 5 Korp.-Art. Granta Armando; 847. In Granato Giuseppe; 348. Pionier Gras Giuseppe: 349. Inf. Graziani Bruno; 350. Inf. Gradoni Giovanni 3S1. Inf. Giostri Carlo; 352. Art. Gre ni Silvio; 3S3. Mitr. Grigolaio Giuseppe 334. Art. Grimaldi Giuseppe; 335. In^ Griffi Giuseppe; 356. Inf. Grosso Fran cesco; 357. Inf. Guglielmi Andrea; 358 Alp. Gugole Antonio

; 359. Art. Guida Domenico; 360. Inf. Gulli Domenico 361. G.A.F. Gentile Antonio; 362. Alp Gagliardi Carlo; 363 Serg.-Inf. Gai Mario; 364. Inf. Grassadoni Vnicenzo 365. Inf. Galimberti Giovanni; 366. In Giova nzana Giacomo; 367. G.A.F. Gri solia Giuseppe; 368. Mitr. Ghislotti Pie rino; 369. Inf. Gioia Vito; 370. Inf, Guiso Riamando; 371. Inf. Gavuglio Et tore: 372. Korp.-M.-Inf. Gorla Bruno 373.Korp.-Inf. Garlaschi Pietro; 374. Ins Colin Bruno; 375. Inf. Gambaroita Al do. 376. Alp. Herin Giulio; 377

. Merotto Francesco; 445. Sottosett. cop. Messi Battista; 446. Inf. Miani Angelo:: 447. Pionier Mi- cellone Lodovico: 448. Cam. Nera Mi glio Pierino: 449. Bers. Milan Bruno; 450. Inf. Millone Antonio. 451. Ins. Minaglia Paolo: 452. Aut. Minghini Gino; 453. Ten.-Inf. Minuti Vincenzo; 454. Aut. Miotti Silvio; 455. Ins. Minella Giuseppe; 456. Korp.Inf. Miserila Luigi; 457. Cam. Nera Mittini Luigi; 458. Inf. Mo Enrico: 459. Bers. Molina Carlo; 460. Pionier Molino Ales sandro: 461. Aut. Mollo Domenico: 462

. In' Orfenigo Antonio. 526. Inf. Oddoricci Luigi; 527. Alp Olivieri Giovanni; 528. Sottoten.-Inf Oddoina Andrea; 529. Afpir.-Uff.-Inf Pagani Luigi; 530. Mitragl. Paganatta Ottorino: 531. Inf. Paladino Carlo; 532 Serg.-Art. Palitta Giovanni: 533. Inf Palummo Gennaro; 534. Alp. Pancett! Matteo: 535. Inf. Panico Pompeo; 536 Sold. Paoli Aldo; 537. Korp.-Inf. Pa piccia Vincenzo; 538. Alp. Pariset Dioni gi; 539. Carrista Parodi Bruno; 540. Inf Parodi Eugenio; 541. Inf. Passasare Pietro; 542. G.A.F. Pastore

. Ini. Manlio Lmgi; 4W. Capit.-Im.j 7^. y«'. Ta ariol Carmc'.o: 702 Ins Macari Pasquale; 497. Inf. Mannino! zàinìni Guido Amelio: 703. à Tarn- Giuseppe; 498. Aw, Marini Lorenzo; Huri Omero; 704. Cap. Magg. Tancredi 499. Inì. Miceneo Nicola; 500. Ten.-Inf Mainerò Adriano. 501. Korp.-M.-Inf. Menegazzi San- pippo: 502. Ins. Mastrobernardino Nico la; 503. Ins. Massa Alessandro: 504. Korp.Art. Nannipi.'ri Bruno; 505. Korp.- M. Inf Nardelli 0^?anni: 506. Mitrasi! tisi'? Vincenzo; 705. Art. Natale

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