und sie den Hakenkreuzlern anzudichten. Wurde jemals frecher, unver frorener argumentiert? Wenn der Reichsanwalt untersucht, welcher politischen Partei der Reichstagsbrand zum Vorteil gereichte, übersieht er offenbar, daß durch ihn die Nazi zur Macht gekommen sind, daß sie die gelungene Tat ausnützten, nicht nur, um sich des Reiches zu bemächtigen, sondern auch, um sie den Kommunisten anzudichten. Wenn der Staats anwalt die Frage aufwirst, welcher Partei der Reichstags brand willkommen war, den Kommunisten
oder den Haken- treuzlern. überhört er offenbar die Antwort der politischen Ereignisse, überhört er die Antwort, die ganz Europa ihm entgegenschreit. Der deutsche Faschismus sollte die Brand stifter anklagen. die ihn durch unterirdische Gänge zur Macht geleiteten, die ihm das Siegesfeuer anzündeten? So undankbar find nicht einmal die auf Mecneid und Treu losigkeit dressierten Hakenkreuzler; sie haben die Brand stifter nicht angeklagt, sondern mit hohen Posten belohnt. Nur den unglücklichen van der Lubbe
; nun, un Reichstagsgebäude war auch ein Naziabgeordneter, und dieser Abgeordnete hat das Gebäude später verlaßen als Torgler — warum hat man ihn nicht angeklagt? Torgler hat. wie einige Zeugen erzählen, am Vormittag des Brand tages eine dicke und schwere Aktentasche getragen und außer dem „ein scheues Wesen" gezeigt. Es wurde zwar sestgestellt. daß Torgler sehr häufig mit einer dicken und schweren Ak tentasche zu sehen war und daß sich in dieser Aktentasche Bücher und Zeitungen befanden, aber der Staatsanwalt be hauptet
frisch und frech, Torgler habe wahrscheinlich Arandmaterial in das Reichstagsgebäude getragen. Es wurde zwar dargetan, daß die großen Mengen Flüssigkeiten, die nach der Angabe der Sachverständigen als Brandmate rial fungierten, unmöglich in Aktentaschen getragen werden konnten — aber der Reichsanwalt läßt sich dadurch nicht be irren, die Aktentasche ist und bleibt für ihn ein dicker und schwerer Schuldbeweiß. Als der Brand gemeldet ivurde. saß Torgler im Restau- rant Aschinger und soll sich.sehr
, ist nicht die Todesstrafe; ber Antrag lau tet. von allen Floskeln befreit, all der Kostüme „geschriebe ner Paragraphen" entkleidet: Ernst Torgler soll ermordet werden, ermordet auf Befehl der deutschen Machthaber, er- modet im Namen der triumphierenden Brandstifter! Ehr los eine Welt, die diesen Mord nicht verhindert! Wehe allen, die diesen Mord begehen! Demonstration gegen den Reichstags- brand-Prozetz London, 17. Dezember. (Reuter.) 200 Kommunisten versuchten, sich der deutschen Botschaft in London zu nähern