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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 11.01.1890
Umfang: 8
der tirol.-vorarlb. Verein die jüngste Anregung des Herrn Ritter v. Putzer in der „Bozner Zeitung' mit Freuden. Die hohe Protektorin des Vereines, Kronprinzessin-Witwe Stefanie hat jüngst durch ein anerkennendes Telegramm die Vereinsthätig keit ausgezeichnet. Der Fürst von Bulgarien hat zu Vereinszwecken 100 Francs gespendet. Innsbruck. 6. Jänner. (Verschiedenes) In Folge der Influenza wurden die hiesigen Volksschulen, Gymnasium und Pädagogium bis 16 Jänner ge schlossen. — Heute war unter zahlreicher

Betheiligung die Beerdigung des noch jungen im besten Mannesalter stehenden Herrn Prof. Dr. Nißl. — Einen braven Jünger AeSkulaps, den Doktoranten der Medizin, Purt- scher, hat heute im 25. Lebensjahre der tückische Sen senmann hingerafft. — Die Witterung scheint sich nun wieder mehr der Kälte zuzuneigen. — Die neue Aus gabe des alten „Jnnsbrucker Tagblatt', jetzt „Tiroler Tagblatt' um diese Zeit will manchen gerade nicht be hagen. Es scheint der Schreiber desselben über den St. Josef Spar

- und Vorschußverein und dessen Wirken wenig Kenntniß zu haben, wenn er glaubt, ihn so bagatellmäßig behandeln zu können. Ein Institut, das über eine Million im Jahre umsetzt in der segensreichsten Weise, verdient gewiß große Anerkennung, wenn es auch nur von einfachen Gewerbsleuten geleitet ist. Ist es der hl. Joses, der Schutzpatron des Vereins, der dem „Tiroler Tagblatt' die Simpathien des Vereines nimmt? Halt, 8. Jänner. (Influenza.) Die mehr^ lästige als gefährliche Influenza-Krankheit hat in den letzten

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Volksblatt
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Seite 6 von 12
Datum: 21.06.1890
Umfang: 12
ist. Proveis, 17. Juni. (Zustimmungsadresse. — Eine Frage an daS „Tiroler Tagblatt'. — Chronik.) Da bereits aus vielen Theilen Tirols zur energischen Erklärung unserer Oberhirten in der Schulcommission ZustimmungS - Adressen eingelaufen, wollten auch die vier deutschen Gemeinden Nonsberg's nicht zurückbleiben und deshalb wurde mit heutigem Datum eine solche Zustimmungsadresse, von sämmtlichen Gemeindevertretern aller vier Gemeinden unterzeichnet, an unseren Hochwürdigsten Fürstbischof abgeschickt

sein werden, denn von eultureller Bedeutung sind die Eroberungen oder Verluste, die in diesem Kampfe um Mocheni, Lusernioten und so weiter erzielt oder erlitten werden, weder sür Italiener noch für Deutsche.' So das „Tiroler Tagblatt'. — (Die Stellen, die sür unsere Frage veranlassend sind, sind gesperrt gedruckt.) Nun erlauben wir unS auf diesen Leitartikel des Jnnsbrncker Blattes folgende Frage: Was will denn jenes uudsoweiter sagen? Kommen unter dasselbe auch die vier deutschen Gemeinden NonS- bergS? Proveis, Laurein

, U. L. Fr. im Wald, S. Felix hinein? Rechnet daS „Tiroler Tagblatt' über haupt diese vier ganz deutschen Gemeinden zum Tren tino? Die Beantwortung dieser Frage hat uns schon länger gewundert und der genannte Artikel hat unS nun zur Frage veranlaßt. Derjenige- Herr wenigstens, der vor dem Schreiber dieses jenen Artikel gelesen, hatte an den Rand des Blattes folgende Bemerkung geschrieben: „Und so weiter --- Proveis, Laurein, S. Felix, Wald, Altrei, Truden. Einverstanden mit dem Compliment?' Wenn also daS „Tiroler

Tagblatt' uns über die Bedeutung jenes und so weiter auf klären würde, wäre uns das sehr lieb. Wenn wir übrigens keine Antwort bekommen, so ist dies auch eine Antwort, die uns hinreichend aufklärt und worauf dann wir Unsere Antwort gewiß nicht schuldig bleiben werden. Für heute genug über diese Sache. Ob wohl es schon lange her ist, seit Schreiber dieses das letzte Mal über hiesige Vorkommnisse Bericht erstattet, so hat sich inzwischen doch wenig ereignet, was den Kreis Ihrer Leser irgendwie

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 12
Datum: 02.03.1889
Umfang: 12
der begründeten Ein sprachen der Herren Dr. Falk, Schumacher und Dr. Schenk. Die „Stimmen' haben den genann« ten Herren dabei ein berechtigtes DankeSvotum ausgesprochen und das Borgehen der in diesem Falle unter semitischer Führung ausrückenden GemrinderathSmajorität entsprechend mißbilligt. Das „JnnSbrucker Tagblatt' hat nun am 26. berger. Pfarrer von Albeins, 78 I. alt, ist gest. Ans frer Diözese Linz. Der hochwürdigste Herr Bischof von Linz hat in Anbetracht der her vorragenden Verdienste

, daß das ' Pfarrer. die bereits das fünfzigjährige Pciester- „Tagblatt' berechtigt sei, jedermann nach Gut dünken mit Koth brwerfen zu dürfe». Da näm lich vor Kurzem 4 Schulkuaben aus dem Sell- rainthale wegen unsittlichen Deliktes abgeurtheilt wurden, bemerkt das „Tagblatt', daß vor noch jubiläum gefeiert haben. 50 Kuratgeistliche sind über das 60. Lebensjahr hinaus (Im Ganzen zählt die Diözese 13 Jubilare und 77 Priester, nie das 60. Lebensjahr überschritten haben.) Es kommeit

keinen daß wir uns solche Bubenhaftigkeiten gefallen j Anspruch auf Genauigkeit erhebt, gibt es 150.000 lassen muffen? Hoffentlich erhält das wohlhono-; deutsche, 48.000 polnische und 2000 litauisch redende rige „Tagblatt' die richtige Antwort darauf. > Kommunikanten in der Diözese. — Zu nächsten j B. Brrgenz. 26. Febr. Ostern werden 6 Kandidaten zu Priestern geweiht (Feuer und Wetter.) Gestern brannte in ''den. aber damit ist dem dringendsten Bedürfnis Lautrach bei Bregenz das Haus eines gewiffe» ! abgeholfen, da seit dem Schematismus

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 02.03.1887
Umfang: 8
.-Prof. IV. Die Herrschaft der Fürstbischöfe von Trient 1110—1363. (17. Fortsetzung.) Am 31. Mai 1181 sahen die Bozner wieder eine gar glänzende Versammlung in ihrer Gegend. Die Eppaner Grafen geriethen nämlich beinahe mit der halben Welt in Hader, Zank und Streit wegen der Hinterlassen schaft ihres Vetters Arnold II., der so fromm gelebt und so heilig gestorben. Die Grafen waren mit den ihnen zugewiesenen Gütern 'nicht zufrieden, verlangten von den Miterben einen Theil des Erbgutes zurück, suchten

über, der die neue Linie der „Greifensteiner' eröffnete. Auf Fürstbischof Salomon folgten dann: Albert I. 1184—1188 und Conrad ll. 1188-1205. Von der Regierung Alberts !. als Stadtherrn von Bozen ist nichts bekannt. Die Bozner werden dort in Liebe und Freundschaft mit einander gelebt, sich des himm lischen Segens recht gefreut und den Himmelvater sür die zeitlichen Wohlthaten herzlich gedankt haben. Ja warum denn? Nun liebe Bozner höret und staunet! So was wäre interessant! Es steht nämlich geschrieben

, daß das Jahr 1186 ein gar Merkwürdiges war! Wenn nämlich die Bozner in diesem Jahre im Jänner beim Fenster hinausschauten, sahen sie — etwa Schnee und Eis und die ganze Natur todt? O nein! sie sahen die Bäume blühen, die Wiesen grünen und die Reben „treiben'. Es war warm, wie im Frühjahr; denn so steht es geschrieben. Daher ersparten sie sich gewiß viel Holz. Gingen dann die Bozner im Februar hinaus ins Freie, so konnten sie zwar noch nicht Früchte einheimsen oder Weinlese halten, aber, so sagen

die Ur kunden: es gab Aepsel so groß wie Nüsse und man hörte überall schon die lieben Vögelein singen, zwitschern, „schlagen' und pfeifen. So was wäre freilich eine paradiesische Zeit! Im Mai heißt es weiter, schnitt man das Korn und im Juni hielt man die Weinlese. Wann die Bozner dann den Wein getrunken, steht wieder nicht geschrieben. Stellt Euch nun diese freudigen und feurigen Gesichter vor, welche unsere seligen Vor fahren gemacht haben werden! Anders als Heuer! wo wir am 11. Februar im Kurorte

so im Schnee stecken, als hätte man meinen sollen, wir wären nach Sibirien verbannt worden! Doch die Freude der Bozner dauerte nicht lange — denn o weh! o weh! im Jahre 1187 machten die Bozner ellenlange, traurige Gesichter, anerwogen in diesem Jahre eine solche Kälte im ganzen Jahre herrschte, daß beinahe nichts wuchs und Menschen und Vieh zahlreich dahinstarben. Das war 1187! also gerade vor 700 Jahren! Daher wieder Jubiläum Heuer! Der Nachfolger Alberts I. Fürstbischof Conrad hat für die Stadt Bozen

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 10.01.1890
Umfang: 4
, einem Bozner, in so er greifender und prachtvoller Weise vor, daß freneti scher Beifall nach jeder Nummer ertönte und der Säuger noch ein Lied ans allgemeines Verlangen zugeben mußte. ES ist wirklich jammerschade, da Konzerte, wie das vorgestrige, so wenig von dem sou so kunstsinnigen Publikum BozenS gewürdiget und besucht werden, denn nur die Elite des KurpublikumS besuchtes» Konzert, während aus. MzenLah Nie mand erschienen war, um solch seltenen Genuß zu genießen. ES wird stets geklagt, daß im Grieser

Kushstuse.zu yenig Würdige» geboten werde im FqMlhA KöiizMoetzK.a««d wenn endlich einmal ein KünAer ersten Ranges konzertirt. dann fehlen alle jeue Kreise, welche sonst das regste Jnteress- für wirkliche Kunst beweisen. EA steht jedoch zu, hoffen. daß. bei hem nächst«« Konzerte, in dem Herr, Waldner sich hören, lassen wird, die Theilnahme nicht nur beim Kurpublikum, sondern auch bei dzy Bozner. Kunstverständigen eine noch regere und aus giebigne sem werd^. . .. —r Die Eislanfbahn im .Bozner Host

» ist wie wir vernehmen, vou heute Mittag an wiedev eröffnet, was EislanssreunZe sicherlich freudig begrüßen weiden, nachdem die Eislaufbahn am Loretto-Quai schon fast gänzlich uutauglich erscheint. Alles, ja selbst dex Bozner Eislaufverein. hat sich bereits aus die schöne glatte Fläche im rückwär tigeu Anger des „Bozner Hofes' geflüchtet. — Um auch NichtMitgliedern des Bozuer Eislaufvereiues die Benützung dieser schönen Eis bahn zu ermöglichen, hat Herr Pillon hiefür von. heute, ah bis Ende ds. Ats. ein Abonnement

- Kränzcheu des Bozner Turnvereins. Aufzug der Jungturner sowie der Gesundheits-Riege. Am 17. Februar: Abeudunterhaltung des Bozner Mäunergesang-Vereines mit dem darauffolgende» T.tnzkränzchen. Außerdem an einem noch nicht näher bestimm en Tage: Im großen Bürgersaale: Abendunter haltung der Bozner Freiw. Feuerwehr. Militärische Ernennungen. Der Kaiser >at in der nichtactiven Landwehr nachbenannte Frequentauteu der LandiLehr-Offiziers-Aspiranten» Schulen und Einjährig-Freiwillige (nichtactive

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 25.02.1888
Umfang: 8
' auch gegen diese als „groben Unfug' Zeter schreien, oder ist nach den konfusen Grundsätzen der „Bozner Zeitung' das Unterschristensammeln für eine katholische Schule ein „grober Unfug', für eine konfessionslose ein Tugend werk? — Mögen die Frauen aber auch wohl acht haben, was und von wem es ihnen zur Unterschrift vorgelegt wird! Trau, schau, wem! Bozen, 23. Febr. In der gestrigen „Boz. Ztg.' spielt ein Correspondent aus Innsbruck im plumpen «,Tagblatt'-Style den Angeber gegen den Sonntags prediger in der Jesuitenkirche

, weil einige Richter des obersten Gerichtshofes excommunicirt worden waren. Die Polizei ^ab auf das „Volk' Feuer, wobei mehrere Personen getödtet wurden. Die aufgehetzte Menge brannte dann - den bischöflichen Palast nieder. Korrespondenzen. Bozen, 23. Febr. (Ein grober Unfug) gegeu die Frauen der Stadt Bozen ist es, wenn die „Bozner Zeitung' heute die Frechheit hat, jene Frauen und Fräulein zu beschimpfen, welche zur Unterfertigung der Petition um ein katholisches Schulgesetz einladen oder eingeladen

und Selbst- ständigkcit eueren Männern einrathen. Es wird am besten sein, ihr weiset einem solchen aufdringlichen Blatte, welches unter heuchlerischer Maske und lüg nerischem Vorgeben eure Männer aufhetzen und euch zu einem geistigen Helotenthum verurtheilen will, wie es die „Boz. Ztg. versucht, einfach die Thür. Nachschrift. Soeben erfahren wir von mehreren Seiten, daß liberalerseits ebenfalls Unterschristen zu Petitionen geg e n die konfessionelle Schule beiDamen gesammelt werden. Möge die „Bozner Zeitung

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 23.11.1889
Umfang: 8
an die Artillerieoffiziere, für die tapferen Waffen dienstedankend und die Ueberzeugung aussprechend, die Artillerie werde wie die gesammte Armee sich auf den Schlachtfeldern ebenso wie früher auszeichnen. Gott gebe nicht, daß dies bald ge schehe, bewahre uns der Herr vor dieser schweren Prüfung! Wenn es aber geschieht, so bin ich überzeugt, daß die tapfere Artillerie wie ändere Waffengattungen für die Vertheidigung des theuren Vaterlandes einstehen werden. . ELnge sende K R. Bozen, 21. November. Ein „?' für die „Bozner

, ist der sprechendste Beweis hiefür. Und was thut die „Bozner Zeitung' ? In Nr. 264. dieses Blattes lesen wir: Josef Dallago. Heute Nachts ist Handelsmann Herr Josef Dallago Plötzlich am Schlagfluß gestorben.' ? Man konnte sich mit dieser kurzen Notiz pro die et vuvo zufrieden geben; war man ja zu der Annahme berechtiget, daß eine folgende Nummer dieses Blattes wenigstens einige Zeilen über daS humanitäre Wirken dieses Mannes und dessen allgemein anerkannten Wohl- z thätigkeitSsinn bringen werde. Wir warteten

bis heute vergeblich. Die „alte Böznerin' hatte in ihrer Gedächtniß-z schwäche für allB Gute, das einem katholischen Manne zugeschrieven werden muß, auch den guten Herrn Dallago vergessen. WaS hier an Dallago allgemein gerühmt wird, WaS sein Andenken zu einem wahrhaft gesegneten und unvergeßliche» macht, der Umstand, dak der Verstorbene ein Vater der Armen und Nothleidenden gewesen, der unzählige Thräne» getrocknet und die graue Sorge aus so manchem Herzen verscheucht hat das scheint der „Bozner Zeitung

' ganz unbekannt zu sein. WaS allgemeine Anerkennung gefunden, das Met sie keiner Erwähnung werth. Wir verlangen von der „Bozner Zeitung' durchaus nicht, daß sie von Herrn Dallago berichte, wie er als glaubenstreuer Katholik Allen mit dem schönsten Bei spiele voränlenchtete — denn daS wäre allzuviel der- langt —aber das durfte sie, ohne Furcht sich dadurch einen klerikalen Anflug zu geben, denn doch sagen, daß der Verstorbene einer der größten Wohlthäter der hiesigen Stadt

gewesen ist. Oder ist die „Bozner Zeitung' vielleicht prinzipiell solchen Berichten abhold? O nein ! Sie öffnet auch ehrenvollen Nekrologen ihre Spalte» und mit Recht; 'denn »äe mortuiz ml, M deue'! „Von den Todten soll man nur Gutes sagen' heißt ein altes Sprichwort nnd es - ist ja gewiß schön,' wenn man vorn denselben recht viel Gutes sagen kann. Darum wäre eS auch am Platze gewesen/ ^ wenn sie der allgemeinen Anerkennung, die Herrn Dallago hier gezollt wurde, in ihrem Blatte irgendwie gedacht hätte. Oder meint die Redaktion

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 07.09.1887
Umfang: 8
der dazu nöthigen Fonde sich berieth.und diesbezügliche Beschlüsse faßte. „Eine sehr merk- würdigeHandlung dieses Landtages, sagt k>. Just. Ladurner, war unter anderm der Vorschlag zur Bildung der nach her in der Vaterlandsgeschichte so wichtig gewordenen Bozner Kasse: einer einflußreichen Anstalt, die in den Tagen der Noth das lebenskräftige Herz der Landes vertheidigung wurde.' Die Sorge in Tirol stieg aber immer höher, denn der Plan der Feinde war folgender: Die Bayern sollten Tirol besetzen

. Be reits am 24. Juni war in Bo z e n die Nachricht vom Einfalle der Bayern in Tirol bekannt, worüber in der Stadt und im benachbarten Eisackthale, besonders unter den Bauern auf dem Ritten, dann im Etschthale und im Burggrafenamte eine große Aufregung sich zeigte. Die Bozner errichteten schnell zwei Truppenabtheilungen, nämlich die Stadtmiliz und die Compagnie der Scheiben schützen. Aus den Gerichten des Etschlandes trafen Abtheilungen von Scharf- und Scheibenschützen in Bozen löste, bis Blitz

; aber die Fahrt ließ uns ein, an die sich die Bozner unter dem Fähnrich Eberschlager anschlössen. Am 27. Juni brachen die Massen, die sich zu Bozen, wo der Landeshauptmann eine Deputation, die sich zu einem Landesvertheidigungsausschuß bildete, ernannt hatte, gegen Brixen auf : Der Adel, meist zu Pferd, die Landmiliz unter Hauptmann Jgnaz Anton von Troyer zu Fuß. Die Bozner sandten ferner Scheiben schützen von Bozen und Eppan nach Meran, wo sich die Landesoertheidiger aus dem Burggrafenamte sam melten

; mit diesen vereint zogen dann die Bozner und Eppaner durchs Passeier, um dm Jaufen zu besetzen. Unterdessen waren die hochbegeisterten Schaaren der Etschländer in Brixen angekommen, verbanden sich dort mit den Brixnern, und als von dem Vordringen der Bayern Kunde kam, zogen sie vorwärts und besetzten das Blixner. Kläusel, . wo sich ihnen die Zuzüge aus Pusterthal anschlössen. Am Brixner Kläusel und im Sackwalde wurden nun Verschanzungen aufgeworfen und Kundschafter abgeschickt, um alle Brücken und Stege

bis Mittewald abzuwerfen. So gerüstet erwartete man den Feind. ^ Man sieht aus dieser kurzen Schilderung, wie mächtig das Herz der Tiroler für ihren geliebten Kaiser Leopold schlug und wie unter den begeisterten Unterthanen des Hauses Habsburg die Bozner nicht den letzten Platz einnahmen. Treffend sagt daher Professor Albert Jäger, daß in den Tirolern „standhafter Freiheitssinn, Haß gegen drückende Oberherrschaft, glühende Liebe zum heimathlichen Boden und eine stets rüstige Kraft vor handen sei

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 21.12.1887
Umfang: 10
: ä« eoelo' und in der Linken das päpstliche Wappen trägt. Für die päpstliche Jubel- messe ist aus Italien bereits eine Summe von mehr als einer Million Lire eingegangen, die der hl. Vater für die Bedürfnisse der Weltkirche verwenden wird. Zur Tagesgeschichte. Der Vorarlberger Landtag gegen die schlechte Presse. In Vorarlberg existirt ein Blatt; es nennt sich „Bregenzer Tagblatt.' Dieses Blatt brachte in Nr. 534 und 535 einen Artikel, in welchem die katholische Kirche unter Leugnung

der von ihr für die Erziehung und Bildung des Volkes gebrachten Opfer eine „pflichtvergessene Mutter' genannt wird; ein Bor wurf, der um so unberechtigter ist, als die Geschichte ihn auf das Glänzendste und Überzeugendste widerlegt. Hiemit noch nicht zufrieden, hat dasselbe Tagblatt in, Nr. 558 unter dem Titel: „Wovon Christus und die Apostel nichts wußten', Gebräuche, Einrichtungen und Glaubenswahrheiten der Kirche in einer Weise beurtheilt, daß sich hieraus ganz ungezwungen der Schluß ergibt, die katholische Kirche sei

in ihrem Glauben abgeirrt von der Lehre des göttlichen Heilandes. Consequenterweise muß im Sinne des genannten. Artikels der weitere Schluß gezogen werden, daß wir Katholiken eigentlich keinen Anspruch darauf erheben dürfen, fernerhin noch Christen heißen zu wollen. Angesichts der Haltung der k. k. Behörden in Sachen des „Bregenzer Tagblatt' fühlten 14 Landtagsabgeordnete sich berechtigt und ver pflichtet dem hohen Hause folgende Resolution z zur Annahme zu empfehlen: „Der Landtag des Landes Vorarlberg drückt

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 10
Datum: 28.05.1890
Umfang: 10
Liguorianer behalten und statt 800 1600 fl. jährlich zahlen. Die Liguorianer wollten daS alte Spitalgebäude um 80,000 fl. ankaufen, wurden aber wegen der Klosterfurcht abgewiesen, und jetzt zahlt für das alte Gebäude Niemand mehr als 50,000 fl. Das „Tagblatt' will nun beweisen, Innsbruck habe in dieser Angelegen heit ein gutes Geschäft gemacht. So wird im Namen des Fortschrittes das Volk förmlich ver trottelt. Unsere hochgelehrten Freiheitler, welche da vermeinen, unter den Göttern zu wohnen

und uuS von der Wallhalla oder dem Olympus den Götterfunken ihrer Bildung in die dichte Finsternis unserer Unwissenheit herabzusenden, beugen sich vor einem solchen Blatte. Doch ent blößen wir das Haupt und hören die Weisheit des Fortschrittes. Im „Tir. Tagblatt' Nr. 68 S. 2 liest man: Trient wird somit die Weihe seiner eigenen Nationalität vornehmen unter der Aegide desjenigen Mannes (nämlich Dante), der ganz Europa ein großartiges Vorbild der Menschheitsbildung zu einer Zeit wurde, als sich unsere

dieses hl. Gedichtes.' Fast in allen katholi- ichen Schulen Italiens wird dieses hl. Gedicht erklärt. — So ist das „Tiroler Tagblatt' wie ein Prisma, das in allen Farben spielt, je nach dem eben das Licht des Fortschrittes einfällt, ein Organ der Volksverdummung. -n- Wien, 20. Mai. (Ergebnisse der österr. Staatseisen bahnverwaltung 1890.) Die österreichische Eisenbahnverwaltung, welche 4918 Kilometer staat liche Bahnen (Anlagekapital rund 700 Millionen Gulden), 1132 Kilometer Privatbahnen und 702 Kilometer Lolal

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Volksblatt
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Seite 4 von 6
Datum: 29.09.1883
Umfang: 6
Grenzen so umsichtig vertheidigte, aus 'S dankbarste zu beglückwünschen. . („Die Jesuite»') schreibt daS „Me^»er Tagblatt' «gewinnen immer mehr die yberhand w der Leitn»g des tirolische« CleruS. Vor we»igen Tage» leitete» sie »icht bloß sog. Pciester-Exerzitie» in Reutte, wie dieS i» Feldknch schon seit viele» Jahre» geschieht, so»der» sogar' (wir bitte» die elegante rhetorische Steigeruug zu beachte» D. R.) „und zwar sür. 52 Geistliche der Brixener und Trie»t»er Diözese

, selbst im' (wo doch? vielleicht im Oberrabbinate zu Wien ? «ei», sonder» — D. R.) „Clerikalseminar zu Brixe». Ehe mals beobachtete «an in Brixe» eine gewisse Unab hängigkeit von den Jesuiten, und trug einen gewisse» Stolz zur Schau, seine Angelegenheiten ohne Dazwischen- kunft der Jesuiten besorgen zu können.' 0 5erruo, o ^uae mutatio rerum! Ehemals, zu den Zeiten deS hochsel'gen Vinzenz saßen gewiß im, Brixaer Kapitel einige Exemplare Juden, die die innersten Geheimnisse her Diözesanregierung jetzt an das Tagblatt verrathen

; — und jetzt — yde Kren? soll'« se kreegen' — halte» Jesuiten in Brixe» sog. Pliester'Exerzitien. Weil unS aber das Gruseln, das eine« wahre» JSraelite» bei« Anblick eines Jesuiten überfällt, schon einmal wohlthut, könne» , wir u»s die boshafte Freude nicht versage», dem Tagblatt die Mittheilung zu mache», daß wir die finster» Gestalten der Jesuite» noch an Manche» a»der» Orte» Tirols auf dem „Exerzierplatz' sahe». So wurden Heuer außer an den vom „W. Tagbl.' angeführten Orten auch in SchlanderS (Auh

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 14
Datum: 22.05.1889
Umfang: 14
, 20. Mai. (Meine vorletzte Korrespondenz.) Die „Bozner Zeitung' beschäftigte sich am Sams tag einmal mit dem „Burggröflcr'. Es ist das sonst eine Seltenheit; denn die Neuigkeiten, welche sie mit Vorliebe dem „Burggräsler' entnimmt, sind für unser liberales Organ selten ein Anlaß, den Namen des „Burggräsler' zu nennen. Dies mal beschäftigt sich die „Boznerin' mit meiner Korrespondenz über die Bozner. nennt dieselbe grob und beleidigend, gibt sich aber gar keine Mühe, den Inhalt der Korrespondenz

Charaktereigenschaften haben außer Gölhe fast alle Schriftsteller von Bedeutung, welche sich mit Bozen beschäftigen, wie Steub, Noe, Beda, Weber, selbst der liebenswürdigste aller, der un übertroffene Topograph Stasfler, hervorgehoben. „Die Bozner', sagt Staffler, „sollen von dem Wahne, Alles bester zu verstehen, als andere Men schenkinder, von der Sucht, über Alles abzusprechen, und Fremden gegenüber eine gewiste Superiorität geltend zu machen, sich beherrschen lasten.' „In den Sommerzirkeln aus dem Ritten und zu Oberbozen

ober', schildert Staffler weiter, „verschwindet auch die letzte Spur jenes egoistischen exklusiven Geistes und die loyalste Geselligkeit, die heiterste Freude und Freundschaft umschlingt alle, Fremde, wie Ein heimische'; und dies ist auch heute noch der Fall. Die Gastlichkeit in den Familien, wenn man ein geführt wird, ist ja über alles Lob erhaben; die Menschenliebe der Bozner, arm an Worten, uner- schöpflich in der That, ist ebenfalls eine glänzende Eharaltereigenthümlichkeit der Bozner, wovon

, )ie Finanzwache und die Musikkapelle nahmen an einem Begräbnis theil. Er ruhe im Frieden! Sarnthein, 18. Mai. (AlSBeigabe zu den Reminiscenzen) des Bozner Schützenfestes möchte ich Folgendes als Augenzeuge berichten. Bei dem Rückzüge vom Burgseste in Runkelstein wurde zum nicht geringen Gaudium des Publikums ein Stückchen Faustkampf aufgeführt. Nicht etwa von Knappen und Lands knechten, oder gar von Sarnerbauern, auch nicht in dem mit Pechfackeln und Talgkerzen beleuchteten lüstern Runkelstein, wohl

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 14
Datum: 22.05.1889
Umfang: 14
Korrespondenz.) Die „Bozner Zeitung' beschäftigte sich am Sams. tag einmal mit dem „Burggräsler'. Es ist das sonst eine Seltenheit; denn die Neuigkeiten, welche sie mit Borliebe dem „Burggräsler' entnimmt, sind für unser liberales Organ selten ein Anlaß, den Namen des „Burggräsler' zu nennen. Dies« mal beschäftigt sich die „Boznerin' mit meiner Korrespondenz über die Bozner, nennt dieselbe grob und beleidigend, gibt sich aber gar keine Mühe, den Inhalt der Korrespondenz zu cntkrästcn. Sie tröstet

alle Schriftsteller von Bedeutung, welche sich mit Bozen beschäftigen, wie Steub, 9loe, Beda, Weber, selbst der liebenswürdigste oller, der un- übertrostene Topograph Staffler, hervorgehoben. „Die Bozner', sagt Staffler, „sollen von dem Wahne, Alles bester zu verstehen, als andere Men schenkinder, von der Sucht, über Alles abzusprechen, und Fremden gegenüber eine gewisse Superioritäl geltend zu machen, sich beherrschen lasten.' „In den Sommerzirkeln auf dem Ritten und zu Oberbozen aber', schildert Staffler

weiter, „verschwindet auch die letzte Spur jenes egoistischen exklusiven Geistes unb die loyalste Geselligkeit, die heiterste Freude und Freundschaft umschlingt alle, Fremde, wie Ein- heimische'; und dies ist auch heute noch der Fall. Die Gastlichkeit in den Familien, wenn man ein geführt wird, ist ja über alles Lob erhaben; die Menschenliebe der Bozner, arm an Worten, uner- schöpslich in der That, ist ebenfalls eine glänzende Charaktereigenthümlichkeit der Bozner, wovon die blühendsten, humanen Institute

und die Musikkapelle nahmen an einem Begräbnis theil. Er ruhe im Frieden! Sarnthein, 18. Mai. (AlsBeigabe zu den Reminiscenzen) der Bozner Schützenfestes möchte ich Folgendes als Augenzeuge berichten. Bei dem Rückzüge vom Burgfeste in Runkelstein wurde zum nicht geringen Gaudium des Publikums ein Stückchen Faustkamps ausgeführt. Nicht etwa von Knappen und Lands knechten, oder gar von Sarnerbauern, auch nicht in dem mit Pechfackeln und Talglerzen beleuchteten instern Runkelstein, wohl aber in der von Gas- lammen

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 18.07.1888
Umfang: 8
oder — gleiches Recht für Alle! Aus unserm Kurorte. Wie die „Boz. Ztg.' aus sicherer Quelle erfährt, geht das Bozner Gaswerk mit Gnrichtung einer elektrischen Centralstation vor läufig zwar nur für Gries voran und ist dasselbe ver tragsmäßig gebunden schon bis 15. Oktober d. Js. Metrisches Licht für das Hotel Sonnenhof sammt De- vendencen zu liefern. — Die Kurmusik in Gries soll in der kommenden Saison durch die Karlsbader Con certkapelle besorgt werden. Die für Gries aus 18 Mann bestehende Kapelle

am 6. April 1883. Er ruhe im Frieden! Heuschrecken. In den Gütern bei Leifers besonders im Überschwemmungsgebiet von 1882 zeigen sich Heuer Massen von Heuschrecken. Auch will uns dünken, daß Heuer in der Bozner Gegend mehr Heuschrecken auf treten als andere Jahre. Ueberall bei einem Spazier gange auf den Fluren hüpfen diese Thiere in Massen vor einem her. Neue Haltestelle. Am 15. d. wurde zwischen den Stationen Brixlegg und Jenbach der Südbahn Strecke Kusstein-Ala die Haltestelle Zillerthal

den Vielgesuchten in der Alphütte Torara auszuforschen und anzuhalten. Der Bandit zog zu seiner Vertheidi gung ein scharfes Stilet, so daß der Waldhüter, um sein Leben zu retten, gezwungen war, zwei Schüsse aus seinem Revolver auf Brochetto abzugeben. Einer der selben traf den Briganten in die Brust und verletzte ihm die Lunge in so bedeutendem Grade, daß er nach einigen Stunden den Geist aufgab.' Unwetter auf dem Sodensee. Ein fürchter licher Sturm brach am 11 d, M. am Bodensee los. Das „Bregenzer Tagblatt

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Volksblatt
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Seite 6 von 10
Datum: 11.05.1887
Umfang: 10
, für diese seine sicher sehr berechtigte Ansicht zu gewinnen: die prunkenden Compositionen der Hochrenaissance trugen beidemale den Sieg davon. Wer den . Entwurf zum Bozner Denkmal gesehen, der muß sagen,/daß diese Composition eine Lyrik des Ge dankens entfesselte, wie keine andere. Die ergreifende Einfachheit dieses romanischen Steingedichts, voll Orga nismus und Empfindungstiefe wies ein Verständniß der Situation und der Aufgabe, wie wir es beim acceptirten zwar überaus prunkvollen, aber mit Gegenstand und Umgebung

(romanisch-gothische Pfarrkirche) in vollster Disharmonie stehenden Natter'schen Entwürfe leider vermissen. — Wehe aber dem Künstler der groß genug ist, abseits von der breiten Strömung seiner Zeit zu pilgern — ihm, flicht erst die Nachwelt Kränze! — Wenn ich nicht irre hat Pendl seinen Entwurf gütigst dem Bozner Museum überlassen ; es sei dort ein wohl verwahrtes Document.— Seitdem hat Emanuel Pendl schon manches Große wieder geschaffen, so zwei lebensgroße Karyatyden für Tag Speife und Trank bringen

man im Franziskanerkloster oft und oft sehr wichtige Versammlungen; man kam im Convente zusammen und besprach sich über die deli katesten Verhältnisse und löste heikle politische Fragen; daher liest man oft in alten Büchern, „daß im Fran ziskanerkloster Gericht gehalten wurde', welcher Aus druck dahin zu deuten ist, daß man dort derartige Zu sammenkünfte feierte. DaS Vertrauen der Bozner den Brüdern gegenüber war somit ein großes. Verlassen wir nun das Kloster der Franziskaner, wo sich die alten Bozner. so heimisch

und Rechte, die zu vertheidigen Herzog Leopold ver pflichtet war. Die Schweizer wollten nämlich den Habs burger» diese Rechte streitig machen, was den Herzog zur Ergreifung der Waffen bewog. Zahlreich fanden sich nun die Tiroler und besonders die Bozner bei Herzog Leopold ein: von allen Seiten strömten kampf lustige Ritter und Reisige zum vielgeliebten Herzog herbei. Von den Segenswünschen der zurückgebliebenen Frauen und Kinder begleitet, zog das stattliche Ritter heer im Sommer von Bozen

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 20.05.1890
Umfang: 4
in dem bestrenommirten Gast- theile des fleißigen Besuches dieser Anstalt vorzu- Hanse des Herrn Fiorioli eingenommen wurde, stellen. Für die recht frisch gesprochenen Worte Vom Bozner Hof aus erfolgte der Einmarsch in hat ihm die Versammlung allgemeinen Beifall die Stadt wieder mit Fahne und unter dem gespendet. Mit der Zeugniß-Bertheilung und Be- Spiele der unermüdlichen löbl. Feuerwehrmusik i stchtignng der ausgestellten Schülerarbeiten endigte Lozens. Abends fand das angekündigte Konzert die schöne Schlußfeier

über diese unmittelbar Gott vergelte es ihm! Unerwähnt darf auch nicht bevorstehende» wichtigen Veränderungen aus führ- bleiben das Friedhofskomite, nämlich die Herren ^ zu berichten. Gufl«r, Deutfchmann, Fiorioli. Knoll, Vigl, Widmann, Egger, Anegg uud Zech. M welchen hauptsächlich das Zustandekommen der Me Bozen am 2V. Mat !8S» 7S Personen. Renovirung und der Einweihung zu verdanken Die Militär-Konzerte am Samstag und ist. Die Feier verlief in schönster Ordnung und Sonntag im .Bozner Hof' und gestern Abends

wie Be. fundeo,so daß der Saal voll besetzt war. Um 10'/, ^ waren sowohl im .»M-r Hos- wie im eröffnete der Direktor der Anstalt. Emanuell Z a. ^ Walther' sehr lobeuswerth. ruba die Feier, indem er die Anwesenden de»I* . „ . . . arükte und für deren Erscheinen dankte. Nach! Gortenkonzert» Heute Abends findet be einer Danksagung au die die Anstalt erhaltenden! S chgraffer -in Sartenkonzert deS Bozner Tur» Faktoren, wobei die hohe Regierung, der vereine» statt, wobei der SwtM auf die Mi^ hohe Lavdesausschnß

Wohlwolle» für die Lehr-t gäste v«d 20.76S Passanten. Aus dem- UnterlÄnde gienge» uns heute zwei Berichte zu über das Feuerwehrfest in Aue» uud über dea Pferdemarkt in Deutschmetz. Wir Äunen wegen RanmmaugelS diese Berichte erst i» der morgigen Nummer bringe». «US Salnrn, IS. Mai. Auch «in .Tiefgang .- >aß bei Salurn die Stsch jetzt eine» „Tiefgang' !at, haben wir gütigst zur Kenntniß genommen; eider aber ist dieser „Tiefgang* z» spät gekommen, »n» die Bozner Spartasse hat beschlossen auch auf Hänser

im JnnndationS Gebiete vonSalur» keiuen Kreuzer mehr zu bewilligen. »ertchttgnns» Mit Bezug anf die in der gc. jtrigen Bozner Zeitnng unter Kleine Tiroler Nachrichte» enthaltene Notiz an» BS l», erkläre ich denjenigen, welcher behauptet, daß ich den Email-Altar vo» Zimmerlehea vertauft oder gar verschachert habe, al» einen Lügner. AloiS keberbacher. «leine Twole« Stachrichten^ Der k k Statthalter hat den t. k. Polizeikauzlisten Hein rich Schmidt uud den geprüften Lehramts« andivate» Dr. Alois Waibl

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 07.07.1888
Umfang: 8
auch die vielen und falschen, aber leider überallhin verbreiteten Gerüchte, als ob der Magistrat von Bozen eine Trennung Süd tirols von Bäiern bei der italienischen Regierung in Mailand nachgesucht hätte, vollständig widerlegt und die Behauptung, als hätte der Magistrat zur Erreichung obgenannten Zweckes' der italienischen Verwaltungsbe hörde durch den Handelsstand eine halbe Million Gulden angeboten,. als rein erfunden hingestellt. Alle diese Ereignisse machten auf die Gemüther der Bozner einen tiefen

, be schäftigten sich die-Bozner nur mit dieser traurigen' Nachricht der Hinrichtung Hosers und drängten alle andern Fragen ganz zurück. Der 26. Februar brachte dann wieder neues und be wegtes Leben in die Bozner Welt. Denn die Bozner^ sahen nämlich, wie sich der französische Ordinateur Bourdon aus der Stadt entfernte und ihm viele Offiziere, welche zu den französischen Divisionen gehörten, nachfolgten, wodurch in der Stadt natürlich einerseits der Glaube immer mehr Platz greifen mußte, daß die Baiern wirk

lich im Besitze des Landes bleiben werden, während sie aber andererseits über das gerade Gegentheil unterrichtet wurden. Denn laut Privatbriefen an verschiedene Bozner Familien, wären die Baiern bereits im Be griffe mehrere Städte und Ortschaften zu verlassen und sich zurückzuziehen, so aus Klausen, Brixen und Meran. Die durch diese Briefe geschürte Verwirrung stieg end lich aufs Höchste, als in Bozen die Nachricht eintraf, daß der Vicekönig von Italien selbst nach Tirol kommen

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 18.03.1887
Umfang: 8
mung herrscht nicht blos in der Stadt, sie herrschtauch in der Umgegend, auch in Terlan, auch in Greifenstein, auch in Jenesien, auch in Gries, auch im Etschthal, besonders in Salurn. Ja was ist denn vorgefallen? Höre lieber Leser! Unter den vielen Strafen, womit Gott ein Volk züchtiget, ist eine gar arge: die Trocken heit. Drei Jahre und sechs Monate regnete es einstens in Israel mcht und alles vertrocknete, Alles verdorrte. Auch die Bozner Gegend wurde nun um das Jahr 1240

von einem solchen Unglücke heimgesucht, indem es, wie die Urkunden sagen, Jahre lang sehr wenig regnete, so daß Menschen und Vieh verschmachteten, Felder und Wiesen verdorrten und die Erde keine Früchte mehr trug. In der ganzen Gegend war ein entsetzliches Etend, ein großer Jammer. Dieses Unglück sah man allgemein als eine Strafe Gottes an und allenthalben liest man, wie die Leute sich wiederzu Gott bekehrten, wie sie wieder' „zum Aeüz kroch'eu.' Die Bozner wandten sich in diesem nun unerträglichen Elende an ihre „liebe

hin. Doch selbst diese so weiten Processionen halfen nicht; es regnete n i ch t. Die Bozner beschlossen nun nochmals zu, gehen und der Gottesmutter einen silbernen Arm, als Sinn- der sich auch Viele aus dem Etschthal anschlössen. Und sieh! Das Gebet der frommen Wallfahrer wurde er hört. Ein gar kräftiger Regeu erquickte Bozens weit ausgedehnte Gefilde und die Höhen und Niederungen der ganzen Gegend. Weil die Bozner diesen Bittgang nach Civezzano gelobt hatten, gingen sie alljährlich dorthin und behielten diesen Gebrauch

bis zur Regie rung Kaiser Josefs ll. bei, der, wie so manches andere, auch diesen Bittgang durch kaiserl. Dekret verbot. Im Laufe der Geschichte werde ich zeigen, daß die Bozner recht oft zu öffentlichen Bußübungen ihre Zuflucht nahmen, weil sie, wie alle andern Völker Europas, von gar manchem großen Unglück heimgesucht wurden. Diesem Elende muß ich leider hier noch ein zwei t e s hinzufügen. Es war als man schrieb 1245, da faß auf dem deutschen Königsthron ein König und der hieß Friedrich II. Dieser Herr

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