sehr iuteressitt. Auf den Artikel in Nr. 18 des Tiroler Volksblatt „was thut unserer Pfarrkirche noth', mögen einige Bemerkungen folgen^ ' ' 1. Der Herr Verfasserder sich aber nicht nennt — ergeht sich Anfangs ziemlich weitläufig, wie eigentlich diese Fa?ade, der Vordertheil der Kirche nämlich, ent standen sei. Ueber diesen Punkt kann ich den ver ehrten Kritiker nur sagen, daß er Geduld habe ; im Lauf der Herausgabe der Bozner Geschichte, wird auch der Bau der Fa?ade genau erörtert und bestimmt ge sagt
— aber — aber — jetzt kommt die Hauptsache! — aber nur, wenn Mon signor Propst eine gewisse Summe Geldes als Fond aufzuweisen hätte. Und — und das Geld hatte er nicht, und hat es .noch nicht. Und sehen Sie Herr Verfasser! deßhalb wollte ich die Bozner ersuchen, sie sollen ihrem Seelsorger, ihrem Hirten, ihrem Pfarrer eine kleine Beisteuer zur Ausführung dieses stylgerechten und von allen Behörden gut geheißenen Planes geben. Denn, das sag' ich Ihnen im Vertrauen, der Hochw. Monsignor hat den Plan die Fa^ade auszuführen
etwa nicht fallen gelassen, sondern hält ihn fest, ver traut auf Gott und gute Leute, und seine treuen Schäflein halten gewiß Alle mit! nicht wahr Bozner? Also liebster Kritikus! was ein Dombaumeister Schmidt stylgerecht entworfen, der Seelsorger angeordnet, ein Fürstb. Ordinariat gutgeheißen, eine hohe k. k. Statt- halterei unterschrieben hat, wollen auch wir Unter gebene gut heißen und unterschreiben. 3. Ich muß schon noch auf etwas aufmerksam ma chen. Schauen Sie lieber Herr Verfasser! dazu mal
.' O gewiß Herr Kritikus! das weiß ich sehr gut, weil ich ja auch den Katechismus, gelernt habe. Aber so was steht in meinem Artikel ja nicht darin. Lesen Sie nur genau nach. Da steht geschrieben, die Bozner sollen, wenn die Fa^ade etwa erneuert werden soll, wieder Geld, also neues Geld hergeben; aber es steht nicht geschrieben, daß man das für die Errichtung der Muttergottesstatue gewidmete Geld für die Fa?ade hernähme. Das ist eine einfache Erfindung, die ich mir nicht vorwerfen lasse. 5. Schließlich
bemerke ich, daß ich diese Erwiederung nach reiflicher Besprechung mit Monsignor Propst Wieser geschrieben, der mich über Vieles aufzuklären die Güte hatte. Derohalben Bozner! sollte Euer Hirt und Seelsorger den bereits 1882 gefaßten Plan der Restaurirung der Fa?ade wieder aufnehmen können, traget Alle nach K r ä f t e n b e i. Wenn die Herde mit dem Hirten hält und mit ihm Hand in Hand geht, dann wird die Frage, „was chut unserer Pfarr kirche noch', leicht gelöst werden. Bozen, am 8. MiiH 1887