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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 2 von 6
Datum: 02.10.1887
Umfang: 6
u. a. einen Entwnrf für den Ban des Stirn giebels an der Bozner Pfarrkirche znr Ansstel- lnng zn überlaffen, die Bangeschäfte Canal nnd Grnber, Madein nnd Vaja in Bozen nnd Th. Brenner in Meran sind mit einer Reihe von Skizzen, Entwürfen nnd Projekten re. vertreten, darnnter die erstgenannte Firma mit einer Skizze des bis jetzt leider vergeblich erhofften Jnstizge- bändes in Bozen. Von Jngenienr Süß in Meran stammen die Pläne für die nen ansge führte Meraner Wafferleitnng, vom Ing. Riehl

in Laas geliefert hat. Daran reihen sich eine Anzahl Aufnahmen der Bozner Fachschule, gemacht anfeiner Reise nach Oberitalien, ferners ornamentale und figurale Modellirarbeiten sämmtlicher Jahrgänge, dann ornamentale Arbeiten der gewerblichen Fortbil dungsschule der Lehrlinge, an der Thür in das Nebenzimmer der Lehrgang der fignralen Schni tzerei (dnrchgeführt unter Leitung des Fachleh rers Fr. Haider), ein Christus am Kreuz und Madonna, beide von Fachschüler Hauser. Un weit davon prangt

auf diese für das Bozner Publikum in doppelter Beziehung interessante Theatersaison zu lenken. Für's Erste wird ein neuer Direktor, Herr Tiefe l, seine künstlerischen Fähigkeiten vor einem ihm nenen Publikum zu erproben haben, und wenn der äußerst vortheil- hafte Ruf, welcher Herrn Direktor Tiefel vor- ansgeht, sich anch hier bewährt, so dürfen wir mit Recht einein jeder Beziehung günstige Theater saison erwarten. — Für's zweite steht ein für Bozen znm größten Theil neues Repertoir in Aussicht, mit Ausnahme der etwa

z. Op. .Martha" von Flotow. 3. „Am schönen Rhein gedenk Dein", von Keler Beta. 4. „Auf der Wacht", Solo von rig 5. ,,Hinüber—Herüber", Quadrille von Fahrbacb. 6. Korrespondenzkarten, Potp. von Zikoff. 7. Larghett, (Cello- Solo) von Mozart. 8. ,,Gwehr 'rauS" Polka francevon Fahr' bach. ). Romanze,,V>olin-Solo von Beethoven. 10. Gries«' Marsch von K. Miksch. (Konzerte.) Am Sonntag konzertirte die 48 Mann starke Musikkapelle von Kaltern im „Bozner Hof" und erntete für ihre sehr gutem znm großen Theil geradezu

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 20.06.1883
Umfang: 4
. Nach Ankunft der Bozner begrüßte der Vor stand des Jnnsbrucker Tnrn-Vereins die Frem den Gäste und toastirte auf die vertretenen Vereine Hierauf ergriff Herr Inner ebner das Wort, entledigte sich der mitgebrachten Grüße vom Bozner Turn-Verein gedachte dankend der zahl reichen Betheiligung der Jnnsbrucker Turnbrüder beim 20jährigen Gründungsfeste des Bozner Turnvereins und gab deni Bedauern Ausdruck, daß der Bozner Turn-Verein bei ihrem Feste wegen zu spät eingetroffener Einladung nicht ebenso zahlreich

an die Turnerschaft Inns brucks erfolgte. Nach vollendetem Acte ergriff der Vorstand des Vereines Herr Tannhau ser das Wort, dankte den edlen Spendern für das schöne Geschenk (die Fahne ist wirklich prachtvoll), legte die Bedeutung derselben in kurzen Worten dar und gab dem Wunsche Ausdruck, daß die Turner immer zahlreicher sich um dieselbe schaaren mögen. Nachdem Tannhauser seine Ansprache beendigt, meldete sich der Bozner Turn-Verein zum Worte. Herr Josef Kerschbaumer begrüßte im Namen desselben das Banner

, welches der Jnnsbrucker nrnverein in seine Obhut genommen und welches bestimmt ist, das Band fester zu schließen, das sie alle an die Sache der edlen Turnerkunst bin det und bat, ein vom Bozner Turn-Verein seinen Turnbrüdern zum Feste gewidmetes Band als erste Zierde und als Symbol der innigen Ver brüderung beider Vereine an ihre Fahne Heften zu dürfen und brachte ein Hoch aus auf eine segensreiche Zukunft, auf das Blühen und Gedei hen des Jnnsbrucker Turu-Vereines. Die Fahne wurde neben dem Musikpavillon

aufgepflanzt und nun begann das Schauturnen. Zuerst turnten die Mädcben, dann die Knaben und zuletzt die Mitglieder des Jnnsbrucker Turn- Vereins in 6 Riegen. Die Leistungen dieser wackeren Turner brauchen wir wohl nicht anzu preisen, denn die Bozner haben im vorigen Jahre selbst Gelegenheit gehabt, die Kraft und Gewandt heit der Jnnsbrucker zu bewundern, aber bemerken müssen wir, daß sie seitdem noch weitere erstaun liche Fortschritte gemacht haben. Nach.beendigtem Riegenturnen begann das Kürturnen, woran

sich auch die auswärtigen Vereine betheiligten. Das Schauturnen fand bei angenehmster Wit terung statt, leichte Wolken hatten nämlich den Himmel bedeckt und hielten die heißen Sonnen strahlen ab, und war gegen 11 Uhr beendigt. Das Festbanket begann um 1 Uhr und dauerte bis 3 Uhr Nachmittags, während dessen die eingelaufenen Telegramme der verschiedenen be theiligten und nicht betheiligten Turnvereine verlesen wurden. Während desselben dankte Herr Tannhauser dem Bozner und Kufstei- Mr-TvtNVMiii für die ihm gespendeten

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 14.07.1888
Umfang: 8
, es wurde auch gegen ein vorrückendes Ziel ge feuert und der bestrichene Raum hatte in der Front eine Ausdehnung von 600 Metern. Die Mitrailleuse selbst, gehorchte den Artilleristen wi< der Spritzenschlauch von Pompiers und mit der größten Leichtigkeit entsandte das Mordwerkzeug seine feurigen Grüße nach allen Richtungen. Ich glaube nicht, daß Heroenmuth gegen nicht ganz bestimmt, ob Bozen italienisch werde, oder bairisch bleibe. Am 28. März erschien nun von Seite des Baron Moll an das Bozner

er härteten auch mehrere an Private nach Bozen gesendete Jnnsbrncker Briefe. „Vermög mehrerer Jnnsbrucker briefen schreibt v. Hepperger, war nun unser Loos ent schieden, der Brenner und die Finstermünz sollen die diese furchtbare Waffe etwas ausrichten werde. Mit ihr als Bundesgenossin wird die simpelste Erdschanze zum Plewna, jeder kleine Hohlweg zum Thermopyle. Religiöses Gebiet. Kirchenfemdlichkeit. „Wieder eine klösterliche Niederlassung!' Unter diesem Titel schreibt das Jnns brucker Tagblatt

waren. Diese Unsicherheit wurde noch größer, als General Baraguey, welcher sich so lange in Bozen aufgehalten und an den sich die Bozner oft um Auf schlüsse gewendet hätten, am 7. April „den schon lange nachgesuchten Urlaub erhalten hat.' Die Abreise des genannten Generals war auf den 10. April bestimmt, an welchem Tage er auch wirklich Bozen verlies, um sich nach Paris zu -begeben. Vor der Abreise verab schiedete sich der französische Commandant vom Magistrat und vielen Privatfamilien, wie auch der Magistrat

dem General für so manches der Stadt erwiesene Gute dankte. Die Gemahlin des Generals blieb aber in Bozen zurück, worüber die Bozner eine große Freude hatten, weil sie sich durch ihre Mildthätigkeit und Liebe die Herzen der Bewohner ganz erobert hatte. Kaum hatten aber die Bozner dem General Baraguey eine lange Strecke Weges das Geleite gegeben, als die ganz unerwartete und zugleich niederschmetternde Nachricht eintraf, daß „alle in Mantua gefangen sitzende Tiroler nach der Insel Elba geführt worden seyen

.' Daß diese Hiobspost die Bozner wie ein Blitzstrahl aus heiterm

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 31.03.1888
Umfang: 8
. Durch die Post versendet, wurde von denselben von solchen Personen Kenntniß genommen, welche dieses nur auf verbrecherische Weise thun konnten. Nun hat, wie man der „Pol. Corresp.' aus Rom meldet, das vatikanische Staatssecretariat die Verfügung getroffen, wichtigere Kundgebungen des Heiligen Stuhles den Nuntien durch Special-Couriere zugehen zu lassen. Dieses neue System ist bereits in's Leben getreten und sich Tschöll und Vintschgau einverstanden erklärten. Die Bozner mußten sich nun wiederum auf neue

Opfer gefaßt machen, denn nach dem Wunsche Tschölls sollten sich alle jene am Landsturme betheiligen, welche das 18. Lebensjahr begonnen und das 60. noch nicht über schritten hatten. Dle am 27. Mai zu diesem Zwecke abgehaltene Rathssitzung, der auch der neue Commandant v. Reich beiwohnen mußte, und an der sich auch die von Lienz mit den ^20.000 fl. angekommenen Bozner Deputaten Knoll und Schöpfer betheiligten, wurde eine recht lebhafte und zeigte abermals von der patriotischen Gesinnung des Bozner

Magistrates. Das Resultat der Sitzung war nämlich die Aushebung der verlangten Mannschaft und zwar nicht bloß inBozen, sondern im ganzen Gerichte und die Eintheilung derselben in Com pagnien. Nach Schluß der Sitzung marschierte die Algnnder Compagnie unter Anführung des Adjutanten von Vintschgau nach Meran zurück. Die Bozner hatten wahrhaftig alles aufgeboten und bei diefer zweiten Erhebung Tirols bis jetzt schon so . krästig mitgewirkt, daß sie an Mitteln fast erschöpft da standen. Ein Beweis

dessen ist folgendes Ereigniß. Am 29. Mai verlangte der bei Trient stationierte Ge neral Leiningen, welcher auf die Bozner wahrlich ein großes Vertrauen gesetzt haben muß, vom Bozner Ma gistrat 44 Ochsen und 3 Wägen Wein. Dieser Bitte hat der Privatsecretär des Staatssecretärs Cardinal Rampolla, Msgr. della Chiesa, dieser Tage den Nuntien die gegen die Giordano Bruno-Feier gerichtete Note des päpstlichen Staatssecretärs überbracht, zugleich mit An gabe des Zeitpunktes, unter welchem diese Note der Oeffentlichkeit

. Nach derselben besteht die Wehrkraft des Königreiches aus zwei organisch mitein ander verbundenen Theilen: der stehenden Armee und dem sogenannten Volksheere. Die stehende Armee wird aus den permanenten Cadres und den Reserven der- konnten die sonst so wohlthätigen Bozner einfach aus dem Grunde nicht mehr entsprechen, weil sie das Er wünschte nicht hatten und „weil man, wie Magistrats rath v. Hepperger sagte, täglich das nördliche Tyrol mit allen Gattungen von Lebensmitteln zu unterstützen hat.' Wahrhaft

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 31.03.1888
Umfang: 8
am Brenner befinde, dort viel Landvolk um sich gesammelt und den österreichischen General Buol be wogen habe, mit seinen 1200 Mann zu bleiben und den Posten nicht zu verlassen. General Buol hatte nämlich von Chasteler die Weisung erhalten, sich zu rückzuziehen, aber die am Brenner versammelten Bauern fingen die vom General Chasteler ausgefertigte Depesche aus und behielten dieselbe und auch den Geueral zurück. Um diese Zeit griff in die Vertheidigung des Landes Tirol ein Mann ein, auf den die Bozner

. Sein Gasthaus wurde in jüngster Zeit verkauft und enthält in der Nähe des Hauptportales eine Gedenktafel, welche an die vorzüglichsten Helden thaten dieses Mannes erinnert. Diesen biedern Pa trioten schickten nun die Bozner am 23. Mai zu Andreas Hofer, damit er an der Seite des ersten Helden Tirols für das Vaterland kämpfe und streite. Am nämlichen Tage sandte ferner der Bozner Magistrat die beiden Stadtbürger Knoll und Schöpfer nach Bruneck, damit sie aus der dortigen Kriegskasse die dem General Leiningen

vorgeschossenen 600 fl., sowie den Rest jenes Geldes in Empfang nehmen sollten, welches der Bozner Rath früher dem Intendanten Hormayr übergeben hatte. Kaum waren Eisenstecken, Knoll und Schöpfer ab gereist, als eine neue militärische Ordre kam, welche befahl, daß die Bozner vier Ochsen, dann Brod, Mehl, Reis, Gerste, Salz und Wein nach Klausen senden möchten, weil dort Mangel an Proviant eingetreten sei. Gerne ließen sich die Städter herbei, das ihrige wieder beizutragen, um den hungrigen Landsleuten

das Er wünschte zu senden; eifrig sah man die geschäftigen und braven Hausfrauen sich rühren und tummeln, um durch Werke der Barmherzigkeit die Landesvertheidiger zu unterstützen. Aber auch mit Geld suchten die Bozner, wo nur thunlich zu helfen, denn am 25. Mai übergaben sie dem General Leininigen „zur Bezahlung der rückständigen Löhnungen' 1200 fl., welche dieser gegen Ausstellung einer Quittung in Empfang nahm und dann seinen Marsch in's Unterland weiter fortsetzte, um in Salurn feste Stellung zunehmen

. Unterdessen war Wachtler, den die Bozner zur Auskundschaftung des Eisackthales abgesendet hatten, am 26. Mai früh Morgens wiederum hier angekommen. Der gute Herr wurde von allen Seiten mit Fragen ganz überschüttet und hatte harte Mühe, um alle Neugierigen, Männer und Frauen, Junge und Alte zu befriedigen. Er erzählte nur, daß

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 12.05.1886
Umfang: 8
ge gründeten „Raten und Rentenbank.' Diese „betheiligte' 29 einzelne Personen, welche vermuthlich bloße Zeitungs schreiber waren mit Geschenken die von 750 bis 100 fl. berabgingen und vierund fünf zig Blätter Wiens und Ungarns. Dabei erhielten : Die (alte) Presse 2500, die „N. Fr. Pr.' 2500, das „Tagblatt' 2500, das „Fremdenblatt' 1500, „Borstadtzeitung' 1200, „Tages presse' 1200, „Montags-Revue', „Kapitalist', „Morgen post' und „Pester-Lloyd' je 500, der „Floh' 400, „Bombe' 200, „Hans-Jörgl' 200

, „Kikeriki' 150, „Oesterr. ung. Post' 100, „Adelszeitung' 50 Gulden. — Im Ganzen betrug die Spende 33.285 Gulden. Die „Oesterr. finanzielle Revue' theilte mit und erbot sich zum Erweise vor Gericht, daß die „Anglobank', als sie die schwindelhaften Türkenloose ausgab, um für sie Meinung zu machen, dreiundsiebzig Wiener Blättern Schweige- oder Empfehlungsgelder gezahlt habe, als dem „Tagblatt' 32.000 Gulden der „N. Fr. Pr.' 25.000, der „alten Presse' 25.000 der „Vorstadtztg.' 16.000 der „Montags-Revue

Tagblatt', beispielsweise nach amtlichen Feststellungen von Baron Schwarz als Unternehmer der galizischen Transversalbahn erstere 42.500 letzteres 28.000 — die übrigen Blätter machen es billiger, so wurde die „Deutsche Zeitung' in dieser Angelegenheit mit 7000 abgefunden.' Wegen ihre Beziehungen zum Ministerium des Aeußern bezw. Innern sind „Fremdenblatt', alte „Presse' und „Extrablatt' nur dann zu haben, wenn sie nach Oben keinen Anstoß zu erregen glauben. Die „Wiener Allgemeine Zeitung

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 07.09.1887
Umfang: 8
der dazu nöthigen Fonde sich berieth.und diesbezügliche Beschlüsse faßte. „Eine sehr merk- würdigeHandlung dieses Landtages, sagt k>. Just. Ladurner, war unter anderm der Vorschlag zur Bildung der nach her in der Vaterlandsgeschichte so wichtig gewordenen Bozner Kasse: einer einflußreichen Anstalt, die in den Tagen der Noth das lebenskräftige Herz der Landes vertheidigung wurde.' Die Sorge in Tirol stieg aber immer höher, denn der Plan der Feinde war folgender: Die Bayern sollten Tirol besetzen

. Be reits am 24. Juni war in Bo z e n die Nachricht vom Einfalle der Bayern in Tirol bekannt, worüber in der Stadt und im benachbarten Eisackthale, besonders unter den Bauern auf dem Ritten, dann im Etschthale und im Burggrafenamte eine große Aufregung sich zeigte. Die Bozner errichteten schnell zwei Truppenabtheilungen, nämlich die Stadtmiliz und die Compagnie der Scheiben schützen. Aus den Gerichten des Etschlandes trafen Abtheilungen von Scharf- und Scheibenschützen in Bozen löste, bis Blitz

; aber die Fahrt ließ uns ein, an die sich die Bozner unter dem Fähnrich Eberschlager anschlössen. Am 27. Juni brachen die Massen, die sich zu Bozen, wo der Landeshauptmann eine Deputation, die sich zu einem Landesvertheidigungsausschuß bildete, ernannt hatte, gegen Brixen auf : Der Adel, meist zu Pferd, die Landmiliz unter Hauptmann Jgnaz Anton von Troyer zu Fuß. Die Bozner sandten ferner Scheiben schützen von Bozen und Eppan nach Meran, wo sich die Landesoertheidiger aus dem Burggrafenamte sam melten

; mit diesen vereint zogen dann die Bozner und Eppaner durchs Passeier, um dm Jaufen zu besetzen. Unterdessen waren die hochbegeisterten Schaaren der Etschländer in Brixen angekommen, verbanden sich dort mit den Brixnern, und als von dem Vordringen der Bayern Kunde kam, zogen sie vorwärts und besetzten das Blixner. Kläusel, . wo sich ihnen die Zuzüge aus Pusterthal anschlössen. Am Brixner Kläusel und im Sackwalde wurden nun Verschanzungen aufgeworfen und Kundschafter abgeschickt, um alle Brücken und Stege

bis Mittewald abzuwerfen. So gerüstet erwartete man den Feind. ^ Man sieht aus dieser kurzen Schilderung, wie mächtig das Herz der Tiroler für ihren geliebten Kaiser Leopold schlug und wie unter den begeisterten Unterthanen des Hauses Habsburg die Bozner nicht den letzten Platz einnahmen. Treffend sagt daher Professor Albert Jäger, daß in den Tirolern „standhafter Freiheitssinn, Haß gegen drückende Oberherrschaft, glühende Liebe zum heimathlichen Boden und eine stets rüstige Kraft vor handen sei

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 28.03.1888
Umfang: 8
Rosmini von Rovereto, der vor mehreren Jahren gestorben ist, verdammt oder zu glauben ver boten worden sind. Man denkt sich, welch' ein fürchter licher Schlag dies für die Rosminianer und seine blinden Anbeter sein wird. Haben sie ja alles gethan, um ihn zu ihren Gott zu machen, und dahin gestrebt, daß der Nie KiaK Lozen. Bon ?. ArchangeluS Simeoner, Gymn.-Prof. XI. Die Zeit der französischen Revolution 1790—1815. (127. Fortsetzung.) Die zwei Bozner Deputierten kamen in der Nacht

Hormayrs noch 15.000 fl. erhalten, was aber nicht geschah, weil ein Verpflegsossicier den Intendanten Hormayr so zu bereden wußte, daß die Bozner nicht nur nichts erhielten, sondern von den 29,000 fl. noch 14.000 fl. diefem Offizier auszahlen mußten, so daß sie nur 15.000 fl. nach Bozen brachten, wo sie am 15. Mai 8 Uhr Abends ankamen. Eyrl und Hepperger waren aber „vom Regen in die Traufe' gerathen, denn in Bozen war alles in Auf regung, weil die Nachrichten vom Süden herauf ebenso

, wenn nicht ungünstiger lauteten, als die vom Norden her. Die meisten Truppen kamen nämlich abermals zu rück und sollten Südtirol wieder aufgeben, um die große Armee des Erzherzog Karl, welche gegen Napoleon stand, zu unterstützen. Die Angst steigerte sich nun in der Stadt von Tag zu Tag und wurde dann auch dadurch vermehrt, weil die Stadt in Geldverlegenheit war, indem sie das früher an Hormayr ausgeliehene nicht zurückerhielt. In dieser Noth zeigte sich der Bozner Handelsstand seines alten Ruhmes und besten Rufes

Hormayr noch Chasteler treffen, weil das ganze CorpS, aus Furcht abgeschnitten zu werden, bereits nach Bruneck reteriert war. General Buol sollte den Rückzug mit 1000 Mann beim Brenner und Leiningen bei Schabs decken. Etwas nur erwirkten die beiden Herren, daß ihnen nämlich eine Anweisung wenigstens für 10.000 fl. auf die geheime Kriegskasse ausgestellt wurde. Während die Bozner Deputirten nach Mühlbach gingen, erschienen nach und nach die im südlichsten Tirol stationirten Truppen. Am 18. Mai 9 Uhr

Abends kam der Anterintendant Carl v. Menz, ein Bozner, von Neumarkt herauf hier an und meldete, daß auch die Arriergarde (d. i. der Nachtrab) von 831 Mann unter Leiningen bald ankommen werde, was am nächsten Tage um 10 Uhr Vormittags eintraf. Trotz der vom Magistrat an Leiningen gerichteten Bitten, diese 831 Mann zum Schutze der Stadt zurück zu lassen, marschierte die ganze Garde schon 4 Uhr Abends weiter. An diesem Tage reterierte auch die Bozner Scharsschützen compagnie unter Hauptmann Gaffer

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Volksblatt
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Seite 9 von 10
Datum: 23.06.1883
Umfang: 10
Wahlcomite's stand, und machte mir die Mittheilung, daß in Brixen nächstens eine Conferenz wegen der Landtagswahlen stattfinden werde. Ich erklärte, in einem sicheren Wahlkreise nicht candidiren zu wollen, empfahl aber für die Bozner Landgemeinden dringendst Schenk's Wahl. Der Betreffende hat sich meine auf der Gasse gesprochenen Worte im Hotel niedergeschrieben! Sollte er über der freudigen Nachricht, daß ich dermalen kein Landtagsmandat anstrebe, mein dringendes auf Scheues Wahl gerichtetes Verlangen

minder wichtig genommen haben? ! Die Conferenz in Briren, bei welcher keiner der Anwesenden. als eigentlicher Vertreter des Bozner Wahlkreises gelten, konnte, entschied sich „sur einen Bauern' als zweiten Abgeordneten. Als mir der Ver trauensmann des Jnnsbrucker Comte's hievon Mit theilung machte, mißbilligte ich lebhaft, daß man keinen neuen, entschiedenen, actionSfähigen Ver treter aus Südtirol haben wolle! Es konnte kein Zweifel darüber obwalten, daß ich an Schenkt Candidatur festhalte

unter dem 12. Juni erst veröffentlichte „Er k l ä r u n g' illustriren, welche offiziell allerdings erklärt, daß die Wahl im Bozner Wahlbezirke nicht nach seinem Wunsche gegangen, sonst aber gar nicht weiter zu eMären findet, warum Schenk's Wähl umgestoßen wurde. Die „Erklärung' stellt dem Central-Wahlcomitä em Zeugniß des Wohlverhaltens aus, läßt aber unauf geklärt, warum z. B. der konservative Wahlaufruf erst nach der Wahl der Landgemeinden erschienen ist. Die „Erklärung' hat. kein Wort des Tadels für gewisse

' war. Doch trotz dieser liberalen riesigen Agitation, von der das Cluborgan Meldung macht, wurde anstandslos die Wahl genehmiget. — Auch gewissen Vorgängen im Oberinnthale bei Dr. Kathrein's Wahl wendet die Club-Erklärung sich nicht zu, sondern schenkt ungetheilte Aufmerksamkeit dem Bozner Wahlbezirke.—Man wollte von gewisser Seite Schenk nicht in dem Landtage nnd hoffte, es werde so zurück hallen, wie man in den Wald hineinruft. / Daß die konservativen Reichsraths-Abgeordneten dieser Gegend: der Probst

und wenn diese sich für Schenk und Giova- nelli eÄärt hätten, so wären diese Beiden heute die unbestrittenen Abgeordneten der Bozner Landgemeinden. Da zeigte sich aber die Wirkung der vorzüglich von Innsbruck aus, um Schenk's Wahl zu verhindern, für Tutzer mit dem Schlagworte: Wählt einen Bauern! betriebenen Agitation (Wird jetzt der persönlich in bester Absicht zu diesem Zwecke über den Brenner hieher ge kommene Herr vielleicht ebenso desavouirt, wie jener, der sich für das Jnnsbrucker Comite persönlich expoirte

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 31.03.1888
Umfang: 8
, so kann ich ihm die Richtigkeit beweisen, was ohne große Mühe auch mündlich geschehen kann. Vom Bezirksrichter in Welsberg ging in meiner Correspondenz keine Rede; man lege nicht hinein, was nicht darin steht. Aus der Bozner Gemeindcausschußsitzung Vom 27. März. Erster Gegenstand der Tagesordnung war der Antrag des Magistrates „wegen Ersolglassung eines dem Armen- fonde zugefallenen Cantionsbetrages.'*) Dieser dunkeln Rede Sinn wurde in der Sitzung auf folgende Weise aufgeklärt. Die Redaktion der „Bozner Zeitung' war wegen

einer Übertretung zu 20fl. Strafe und 300 fl. Cantionsverlust vemrtheilt worden, hatte ein Majestäts- *) Auch die „Bozn.Ztg.' drückt sich in ihrem Sitzungsberichte so geheimnißvoll auS; sollte sie sich gmiren, zu sagen, daß sie die Caution vom Armensonde zurück möchte? Gesuch um Nachsicht dieser Strafe eingereicht, der Bozner Gerichtshof wäre geneigt, dieses Gnadengesuch der Berücksichtigung zu empfehlen und fragt nun an, ob der Gemeindeausschuß den an den Armenfond schon abgeführten obigen Betrag herauszugeben

, so sollte man diesem Wunsche des KreiSgerichtes willfahren. Zallinger: Neu ist es allerdings, daß das Kreis gericht unS gewissermaßen den Rath gibt, etwas zu be schließen, was beitragen könnte, sein Urtheil illusorisch zu machen, resp, aufzuheben! — Ich verwahre mich dagegen, daß wir, eine autonome Gemeindevertretung, darum Etwas beschließen sollen, weil das Bozner Kreis gericht es wünscht! — Zallingers Antrag auf Uebergang zur Tagesordnung wird abgelehnt und beschlossen, im Falle der Be gnadigung den Strafbetrag

aus dem Armenfonde der Redaktion der „Bozner Zeitung' ausfolgen zu lassen. Hierauf wurde die Hundesteuer von 5 fl. auf 10 fl. erhöht und beschlossen, das Mitnehmen der Hunde in Gast- und Kaffeehäuser, sowie in Schankgärten zu verbieten. Bei Berathung der Geschäftsordnung wurde unter Anderem über Zallingers Anregung geschlossen, daß die Abhaltung der Gemeinderathssitzungen wo möglich 3 Tage früher durch hiesige Zeitungen be kannt zu geben ist. — Bei § 7 der Geschäftsordnung beantragt Zallinger die Ausnahme

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 07.01.1888
Umfang: 8
, hellen und blauen Himmel: Ja eS fiel so massenhaft Schnee, daß die Bozner lange ihre erwünschten Schlittenfahrten fortsetzen und dieses Vergnügen nach Herzenslust betreiben konnten. Kaum war aber die Kälte gebrochen und hatte der liebliche Frühling seinen erwünschten Einzug gehalten, als die guten Bozner einer neuen Plage und Last an heimfielen. Es wurde nämlich plötzlich so war m, daß Man bereits im Mai über eine außerordentliche Hitze zu klagen begann und wegen der anhaltenden Trocken heit wiederum

für die Feldfrüchte zittem mußte. Wochen ja Monate lang fiel kein Tropfen Regen, sah man kein Wölkchen am Himmel und fühlte keinen frischen kühlen den Wind. Man nahm nun in dieser Angst und Noth zum Gebet die Zuflucht und hielt eine feierliche Bitt prozession nach „St. Antom' im Dorfe; aber das Gebet wurde nicht erhört, der Regen kam nicht und die fast entmuthigten Bozner kehrten für die Zukunft noch mehr besorgt, niedergeschlagen nach Haus. Doch voll ständig ohne Hoffnung auf Erhörung ihrer Seufzer

einstellte und die so grimmig und so andauernd war, daß man selbst noch Mitte April die Oefen heizen' mußte, was für unsere Gegenden jedenfalls nichts gewöhnliches war, denn sonst würde die Bozner Landschaft ihren Ruf als „klimatischer Kurort' bald eingebüßt und verloren haben. Unsere lieben Vorfahren hatten diese Kälte und den Schnee mit Geduld und Ergebung zwar gerne ertragen, würden sie sicher gewesen sein, daß ihnen das Schmelzen dieser ungeheuern Schneemassen nicht schaden werde. Aber leider käm

brachten aber Über unsere Landschaften nicht nur nach außen Sturm und Unge- witter, Schnee und Eis, sondern bescheerten die Bozner auch nach innen mit geistigen Stürmen und Umwälzungen

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 6 von 10
Datum: 02.06.1881
Umfang: 10
über einen jähen Ab hang. Sein Vater, der in der Nähe arbeitete, sah den Sohn fallen, verlor aus Schrecken ebenfalls das Gleichge wicht und stürzte in die Tiefe. Beide verletzten sich sehr schwer und starben zwei Stunden darauf. — Bei Cembra fiel eine arme Witwe vom Dache ihres Hauses und blieb augenblicklich todt. Sie hinterläßt fünf Kinder. — Am 30. Mai wurde im Frachtenmagazin des Bozner Bahnhofes einem Arbeiter durch einen herabfallenden Mühlstein der rechte Fuß zerquetscht. — In der Nähe von Schwarzach

Schule und für seine Thätigkeit in den Steuerfragen. Die hiesige Musikkapelle brachte dem ver ehrten Abgeordneten eine Serenade. ? Bozen. (Die Gymnasialfrage.) Noch immer sind die Gemüther erhitzt durch die Angelegenheit des Bozner Staatsgymnasiums. Die Frage ist nur die, ob das Gymnasium der PP. Franziskaner das Oeffentlich- keisrecht erhält oder nicht. Erhält diese Anstalt das Recht, staatsgiltige Zeugnisse auszustellen, fo steht das Bozner Staatsgymnasium vollständig in der Luft

und wird ohne jede äußere Nachhilfe an Schülermangel zu Grunde gehen. Daß aber die Lehranstalt der PP. Franziskaner das Oeffentlichkeitsrecht erhält, ist nichts anderes als eine Forderung der Gerechtigkeit und der Billigkeit, nachdem alle vom Staate geforderten Bedingungen erfüllt sind. Man könnte glauben, daß damit die Frage für jeden klar und redlich denkenden Mann gelöst sei. Die Bozner Zeitung hat mit ihrer ungeschickten Vertheidigung dem Staatsgymnasium nur geschadet und die Schimpfereien im Magistrate, sowie

die Beweisführung mit Schwefel säure an dem Hause des Herrn v. Zallinger können nur geeignet sein, alle wohlanständigen Leute gegen das Staats gymnasium einzunehmen. Herr v. Zallinger hat die Ein berufung einer Sitzung des Gemeinde-Ausschusses verlangt. Bis jetzt ist es nicht geschehen; es scheint, daß dem Bür germeister und seinem Generalftabe jener kühne Muth abhanden gekommen sei, welchen sie damals in Abwesenheit des Herrn v. Zallinger zur Schau trugen. Die Bozner Handelskammer hat sich bemüssigt gefunden

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 21.02.1888
Umfang: 6
. Ueber den nähereu Verlauf der gestrigen Handelskam mer-Sitzung, bei welcher auch die Angelegenheit betreffend die Gründung einer Bozner Handels- A ka de mie zur Sprache kam, können wir wegen Raummangels erst morgen berichten. — Es ge reicht unserem Kammerrathe wahrlich zur Ehre, daß sich derselbe den energischen Kundgebungen der anderen Handelskammern angeschlossen hat und daß derselbe einen nahezu einhelligen Be schluß in dieser Sache gefaßt hat. Dcn Wortlaut der Petition theilen wir ebenfalls

bei der Expedition der „Const. Bozner Zeitung eingegangen: Transport laut Ausweis v. 13. Fbr. sl. 42S l t Franz Egger. Geflügethändler hi»r , 5.— Janex » 1 - Summe fl. 435 11 Weitere Beiträge werden entgegen genommen, veröffentlicht und der Bestimmung zugeführt. An die Administration der Const. Bozner Zeitung Indem ich den Empfang der zweiten Sendung an Sam melgelder für die armen Abbrändl«r im Betrage von 247 fl. 96, kr. zu bestätigen mich beehre erstalte ich namens der Betheilten den edlen Spendern sowohl

als auch allen Je nen die sich der Verunglückten angenommen, namentlich einen löbl. Bozner Zettungs-Administration und über haupt allen P. T. Veranstaltern von Sammlungen zu Gunsten der Verunglückten hiemit den wärmsten Dank vereint mit der Bitte um gütige Fortsetzung der Hilss- action. Ebenso wird der Empfang des Erträgnisses einer von Neumarktern vorgenommenen Privat-Sammlung pr. SIS fl. 40 kr. auf diesem Wege bestätiget und den Herrn Arrangeuren bestens gedankt Neumarkt. 2V. Februar lSSS Der Bürgermeister

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 28.03.1888
Umfang: 8
in Verwendung zu nehmen. Hienach bleibt es lediglich dem Ermessen der triebenen Erzählungen die Gemüther noch mehr erhitzten. Ein wenig Ruhe trat erst ein, als der uns bekannte Bozner Kaffeesieder Nessing am 21. Mai früh mit der frohen Botschaft hier anlangte, daß auf Befehl des Erzhe^ogs Johann Leiningen mit seiner Mannschaft zur Vertheidigung des südlichen Tirol heute noch nach Bozen zurückkehren werde, was zum unbeschreiblichen Jubel der Bozner auch eintraf. Gegen 10 Uhr erschienen nämlich Leiningen

offen erklärte, er hätte eine Depesche empfangen, worin Major Lebzeltern ihn aufforderte, augenblicklich nach Schabs zurückzukehren, da Lebzeltern zu einem Durchbruch am Brenner Unterstützung nöthig habe. Diese Nachricht traf die armen Bozner wie ein Donner schlag und verbreitete wieder Furcht und Angst. Lei ningen ermähnte aber die Stadtbewohner, sich ruhig zu verhalten, dem Magistrate in allem zu gehorchen, nichts Centralleitung anheimgestellt, die Schaffung bezüg licher Lehrbücher zu veranlassen

zu ersuchen, daß er die Stadt Bozen von allen dort sich ereignenden Vorfällen stets schnellstens in Kenntniß setzen möge. Hierauf suchte man auch das Volk, das noch immer den Einmarsch der Bayern fürchtete, zu beschwichtigen. Um Mitternacht verließen dann drei für Bozen sehr wichtige und bedeutungsvolle Herren die Stadt, nämlich: Josef Giovanelli, Carl v. Menz und Nessing und begaben sich zunächst nach Meran. Die Furcht der Bozner war nicht ohne Grund, denn am nächsten Tage, 22. Mai, erschien bereits

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 21.09.1887
Umfang: 8
eine so außerordentlich große Kälte ein, daß in der Stadt die Ritschen und Brunnen, in der Umgebung aber selbst Eisack und Etsch zufroren, sowie auch der Kälterer See mit einer Eiskruste bedeckt wurde. Daß eine so grimmige Kälte die bittersten Folgen nach sich zog und im darauffolgenden Jahre l.709 fast ein allgemeiner „Rebentod' ersichtlich wurde, läßt sich leicht denken und verstehen, wie wir nnS auch den Jammer und das Elend unserer hart geprüften Vorfahren vorstellen und vergegenwärtigen können. Doch die Bozner

verzagten nicht, sondern setzten ihr Vertrauen auf Gott, von dem sie allein Rettung hofften. In diesem Jahre traf die Bozner noch ein anderes Unglück. Es starb nämlich nach kaum sechsjähriger Regierung der allgeliebte Kaiser Josef I. am 17. April 1711. „So wie sein Vater, war auch er mit leichter Fassungskraft, ja scharfem Verstände, insbesondere mit einem starken Gedächtnisse begabt. Gleich Kaiser Leopold war Josef von ungemeiner Herzensgüte, von einer wahrhaft unbegrenzten, für den bedenklichen

, den ihm die Bozner bei seiner Durchreise bereiteten, ist geradezu glanzvoll zu nennen und die Stadtbewohner zeigten dabei abermals, welche Achtung und Liebe sie gegen den erhabenen Monarchen in ihrem Herzen empfanden. Auf dem Dominikanerplatze stand ein künst licher Triumphbogen; adelige Herren in der Kleidung der alten Stadtmiliz und Bauernschützen ans der Um gegend bildeten langes Spalier. Well Se. Majestät Abends ankam, wurde die Stadt geschmackvoll beleuchtet, und jeder, auch der ärmste Bewohner BozenS

unter Anführung des Landeshauptmannes Grafen von Künigl die Aufwartung und boten dem Kaiser eine Ehren- und Huldigungsgabe von 5000 Cremnitzer Dukaten an, die Se. Majestät sammt dem Prachtvoll gestickten Geldbeutel huldvollst anzunehmen geruhte. Am folgenden Tage verließ dann der Kaiser wohlbesriedigt die Stadt und zog über Brixen, den Brenner und Steinach nach Innsbruck, wo er noch im November die Huldigung der Stände entgegennahm. Einen nicht minder freudenvollen Besuch hatten dann die Bozner im Jahre 1713

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 06.10.1888
Umfang: 8
, im Innern wie im Aeußern, verdient Meyers Konversations-Lexikon mit jedem neuen Band mehr und mehr, an die Spitze aller ähnlichen Werke gestellt zu werden.' Bergnügungs-Anzeiger. Samstag, 6. Oktober. Nachm. 3 Uhr: Kurhaus in GrieS: Kurmustt. Abends 3 Uhr: „Seidner's Bierhalle': Konzert des vollständigen Streichorchesters der ReyimentS--Kapelle Wilhelm Herzog von Württemberg aus Innsbruck. » » „Bozner Hof': Konzert der Sänger« Gesellschaft Jakob Schöpfer. „ „ . Bierhalle „Forsterbräu.' Konzert des vollst

. Grieser Kur-Orchesters. , , „ „ Bierhalle „Kräutner': Abendunter» Haltung d. Tnrngesellschaft »Iahn.' Sonntag, 7. Oktober: Nachm. 3 Uhr: Kurhaus Gries: Kurmusik. „ „ „ .Seidner'» Bierhalle': Konzert der Reg.-Kap-lle Herzog v. Württemberg <bei ungünst. Witterung Abd. 8 Uhr. „ >/z4 Uhr: „Bozner Hof.' Konzert d. Sänger- Gesellschast Jakob Schöpfer. H Abends 7 Uhr: Theater: „Der Zigeuner-Baron,' Operette in 3 Akten vou I. Strauß. » 8 „ „Bierhalle Kräutner': Abschieds-Kon» zert der Sänger-Gesellschaft

>»»iUiu,z,i» >>«r ijeknol» aalt j Viobsarrminsra rmS LraQlly. Samstag, 6. Oktober: der Vozen-Grieser Kurta-zlle unter Leitung des Herm Kapellmeisters Lm. . g Pleier. 8 SO Icr. der (4 Z>a«en S Kerreu.) den 6. Oktober um ?8 Uhr Abends im „Bozner Hof^< Eintritt 30 kr. den 7. Oktober um halb 4 Uhr Nachmittag eben falls im „Bozner Hof'. Eintritt 20 kr. den 7. Oktober um 8 Uhr Abends in „Krallt- »^VKUMUV)«»^ ners Bierhall^. Eintritt 30 kr. Programme au der Kasse. z»»o<ZK«c>e>o«ov^^ 8«iüa«r's LivrkMv ^ Heute

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Volksblatt
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Seite 12 von 12
Datum: 29.12.1888
Umfang: 12
1331 einen Freudentag nennen, da an diesem Tage eine nach d:r Stadt Bozen selbst betitelte Bahn, die „Bozen-Meraner Bahn' von Bozen ausfuhr und ruhig und sicher längs Eisack und Etsch der Schwesterstadt Meran zudampfte, nachdem die lieben Bozner schon am 24. August 1867 das große Glück hatten, die Süd bahn Über den Brenner er öffnet zu sehen? Nun erwähne ich noch unter diesen freudigen Ereignissen folgende Jubelfeierlichkeiten. Am 2. MäH 1386 versammelten sich beim „Stiegl' viele Gäste aus Nah

^^Monarchen herabznflehen. So zeigten die Bozner abermals ihre Ergebenheit und Treue gegen den Kaiser, aber auch ihren Glauben und'ihr Ver trauen zu Gott. Mit diesem religiös-politischen Acte schließe ich die Geschichte von Bozen. Schlußwort: Ich richte nun noch einige Worte an die lieben Leser des Volksblattes. Mit diesem Artikel nehme ich von den Lesern der Bozner Geschichte Abschied und mache sie aufmerksam, daß die Geschichte mit der Zeit corri- girt in Buchform erscheinen wird, wobei

ich noch einen kleinen Nachtrag, welcher folgendes enthalten wird, liefere: Die Quellen, welche ich benützte, Correcturen der vorgekommenen Fehler und Un richtigkeiten, Ergänzungen, die Reihenfolge der Pfarrer und Bürgermeister von Bozen und manches andere. Berichtigung. In Nr. 93 der Bozner Geschichte hat sich Spalte 6. Zeile 9 und 10 von oben herab ein Fehler eingeschlichen; es heißt: ?. Bonsili, welcher dann in Lavis am Fuesel starb', es soll heißen „am Friesel erkrankte.'

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Volksblatt
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Seite 1 von 6
Datum: 26.05.1883
Umfang: 6
» scho» — begrüßte der Graf von Wolkenstein im Lesezimmer deS Abgeordnetenhauses zu Wie» de» Abgeordnete» der La»d- gemeinden Bozen-Meran mit de» Worten deS französt- SprucheS: ro! est wort, vive !e roi! Der König' ist todt, es lebe der Kömg! Doch H-rr v. Zallingtt erwiderte ablehnend, weil er schön früher an einen Man« als Abgeordneten der Bozner Landgemeinden gedacht hatte, welch« alle Eigenschaften befitzt, die eine Zierd« deS Volksvertreters bilden^ < Der ExposituS in Signat vereiniget

mit der ihm «nbestriltenen Gabe der Beredsamkeit die Schlagfertig keit ei«eS kampfgewandten Parlamentariers; die Feder ist in seinen Händen ein schneidiges Schwert, also ge fürchtet vo» den Gegnern, daß diese Furcht auch die offizielle Bestätigung erhielt, als der Bozner Gemein- deausschuß dem ehemaligen fürstbischöflichen Sekretär eine einfache Caplanei-Stklle in Boz?n nicht zu ver leihen wagte, damit kein neuer Chronist gemeinderSth- licher Großthaten in den Mauern der geduldigen Stadt erstehe. Die prinzipientreue

: Vor Allen Fürstbischof Vivcenz und die Freiherren Paul v. Giovanelli und Anton di Pauli. Der neugewählte Abgeordnete der Bozner Landgemeinden wird im Geiste dieser Män- ' »er wirken und insbesondere wird die wichtigste Frage, welche den Landtag zu beschäftigen hat, die Schul frage, im ExposituS Schenk einen Spezialisten finden, der mit correkter prinzipieller Auffassang reiche prak tische Erfahrung und Kenntnisse verbindet. — Aber auch der materiellen Interessen seiner Wähler wird sich der Neugewählte energisch

annehmen: hat er doch jüngst erst in einer Steuerangelegenheit die Bauern vo» Signat gegenüber einer Entscheidung deS Tiroler LandeS-AuSschusseS kräftigst vertheidiget! — Und ei» solcher Man« i» des Wortes edelster Bedeuwng sollte nicht Abgeordneter werde»?! — Je »e, die das hindern wollte», habe» eS stch zu- ' zuschreibe», daß heute nck dem ExposituS Sche»k mcht^ auch der Freiherr Jguaz v. Giovanelli ebenfalls Ab geordneter der Bozner Landgemeinde» ist. — Die Warnung war erfolgt, daß die Folgendes

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