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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 06.11.1897
Umfang: 10
aus ihren Rollen und extempo rierten eben zu viel! . Uolitische Rundschau. Stimmen Aber den Kozner Uolkstag. Zum deutschen Volkstag in Bozen schreibt das officiöse Wiener „Fremdenblatt': „Dem Versuche, den Bozner „deutschen Volkstag' al^ eine vereinigte Kund gebung nicht nur der Deutschsortschrittlichen und Deutschnationalen, sondern auch der Deutschconservativen hinzustellen, widerspricht die Thatsache, dass auf diesem Tage in besonders scharfen Worten gegen die deutsch- conservative Partei losgezogen worden

ist. „Kein an deres Volk hat solche Verräther', sagte der Adgeord- nete Wolf, „wie bisher geduldet, und unsere Pflicht ist es, diese clericale Volkspartei auszuräuchern:' Das „Vaterland' schreibt: Auf dem Bozner „Deutschen Volkstag' haben sichtlich die Radikalen die Oberhand gehabt. Es sind zwar Bemühungen, eine gewisse Reserve festzuhalten, bemerkbar geworden, aber im großen Ganzen blieben Wolf und seine kornblumen blauen Genossen die Herrscher des Tages. Die „Eini gung aller Deutschen' hat in Bozen gewiss

zu entzünden bemüht war. Es hatten, sich aber — nach dem Berichte der „N. Fr. Pr.' nur 15l>0 Tiroler, Frauen und Mädchen mit inbegriffen, gesunden, die sich vom Abg. Wolf mit dem Lichte der „N. Fr. Pr ' erleuchten lassen wollten. Wir hegen aber den gegründeten Verdacht, dass diese 1500 Männ lein und Weiblein wohl ohnehin schon im Sinne Wolf's „Erleuchtete' waren und daher die bekannte „Tiroler Finsternis' durch die Thätigkeit des Bozner Volkstages keine Einbuße erfahren hat. Die Thatsache wenigstens, dass

zum Schauplatze ihrer Thaten machen und bald den letzten Clericalen auf dem Kraute verspeisen werde. Gegenüber der Thatsache, dass gerade in Tirol die deutschen Katholiken eine Verständigung mit den übri gen Stammesgenossen in der Sprachenverordnungs- srage anstreben, darf man wohl fragen, was den patentdeutschen Veranstaltern des Bozner Tages wohl höher steht, die deutsche Einigkeit oder der Kampf gegen den Katholicismus? Offenbar das Letztere, sonst hätten sie nicht den Wolf gerufen

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