Nr. 196 »Kozner Zeitang' (SSdttroler Tagblatt) Dienstag, den 29. August 1893. Km politischen Schauplätze. Inland. Beschlagnahme. Das Amtsblatt ver» lautbart folgendes Erkenntnis: Im Namen Seiner Majestät des Kaisers I Das k. k. Landesgericht Wien als Preßgericht hat auf Antrag der I. k. Staatsanwaltschaft erkannt, daß der Inhalt der in der periodischen Druck schrift: «.Die österreichische Los von Rom- Bewegung', Bericht über den Fortgang der Los von Rom-Bewegung, Heft 2 von Pfarrer Bräunlich
nach Strigno, Victor Liberi von Strigno nach Pergine und Dr. Johann Vois von Cavalese nach Novereto versetzt und zu Gerichtsadjunkten ernannt die Auscultanten: Dr. Anton R. v. Manfroni für Cles, Dr. Wilhelm Richelatti für Cavalese und Titus Noriller für Malee. ** Der Bozner Gemeiuderath hält heute um 4 Uhr nachmittags eine ordentliche Sitzung ab, über deren Verlauf wir morgen berichten werden. ** Die Deutschvölkische« Bozens treffen sich heute abends im Cafe Schgraffer. ** Der Radfahrer-Berein Bahnfrei
, als einer derselben der häus lichen Bestrafung zugeführt werden konnte. ** Zur Batzenhäusl - Angelegenheit schreibt die von allen Deutschbewußten des Reiches gelesene „Deutsche Zeitung' (früher „Odin') in München: „Achtung für Besucher von Bozen. Wer nach Bozen geht, hat sicher in seinem Reiseplane den Besuch des Bozner „Batzenhäusl's' vorgemerkt, weil diese Wein wirthschaft von Alters her einen guten Ruf hatte. Heutzutage geziemt es sich allerdings für einen Deutschen nicht, sich durch den guten Ruf verführen zu lassen
und einen Wirth zu bereichern, welcher auf einem voll kommen deutschfeindlichen Boden steht. Als s. Z. die deutschfreiheitliche „Bozner Zeitung' mit dem bischöflichen Bannfluche belegt wurde, da war es der Wirth des „Batzenhäusl', der zuerst das Blatt abbestellte. Er hat außerdem niemals aus seiner deutschfeindlichen Gesinnung einen Hehl gemacht. Als jüngst der Heraus geber eines deutschen Berliner Blattes vor sprach und an den Wirth die Frage stellte, ob er nicht auch deutsche Blätter habe, da meinte
dieser, er habe die Gewohnheit, nur „Fremden-Zeitungen' zu halten, politische Blätter lege er absichtlich nicht aus. Der Wirt log aber mit dieser Behauptung, denn thatsächlich liegen im Bozner „Batzenhäusl' eine Reihe klerikaler Blätter aus, welche mit Hohn und Spstt alles angreifen, was deutsch ist. Deshalb halten wir es für unsere Pflicht, allen unseren Lesern, welche nach Bozen kommen, den Besuch des „Batzenhäusl's' dringend abzuraten!' ** Das La»deseomite übersendet uns das Festprogramm sür das unter dem Pro tektorate