, daß bereits die kirchlichen Archive, ivie man so sagt, außerhalb der Welt liegen, der Grund dafür lvcrden, auch noch das Staatsarchiv dahin zu verlegen. Eine größere öffentliche Bücherei steht in Brixen ja auch nicht zur Verfügung und die beiden Brixner Gvmnasien, ans deren Büchereien Tr. S. auch hinweist, sind ja nichtiiaatliche Anstalten. Da bestände in Bozen doch -die Möalichkcit, die Bücherei irgendeiner Staatsschule zu einer ösfeiitliclieu Bücherei ansznbaucn und besonders die Büch'rei des Bozner
eingehend beschästigen und seine WohlMeinung abgeben werde. Noch etwas! Tr. S. sagt im Schlußteil seines Auf satzes „Zur deutschsüdtirolcr Ärchivfrage' (Nummer'26 der „Südt. Ldsztg.'), „die -Bibliothek üeS Bozner Musennrs könne auch dm bescheidensten Ansprüchen nicht genügen.' Wie weit Dr. S. hierin recht hat, soll hier nicht weiter unter sucht werden. Es gibt dort so manchen kostbaren Schatz und andererseits fehlt vort wieder so manches, tvaS mail unbe dingt zu finden hoffte. So war ich z. B. unlängst
sehr überrascht, als ich nach beit Werken des Dr. Josef Streiter (Berengarius Ivo), deS 'Bozner Dichters und Bürgermeisters, fragte und mir Rat Pßmner mitteilte, davon )i ? i iit der Museumsbücherei gar nichts vorhanden. Wie viel von der artigen Büchern mögen jedoch völlig unbeachtet und nnbe- nützt in den Bücherschränken einzelner Bozner Familien verstauben und loären doch ein wertvoller Beitrag für die Ausgestaltung der Mnsemnsbüchere!! Jetzt steht der Frühling vor der Türe und bald beginnt nach ehrwürdig
altem Bozner Brauch das große Frühlingsrcinemachen der Stuben und Zimmer, der Kasten und Schränke. Wie wäre es, wenn Man sich bei dieser Gelegenheit da und dort entschlösse, von den vielen Staubfängern, die seit Jahrzehnten nicht mehr aufge- schlägcn, geschweige denn gelesen woroen sind, das für die Bücherei im Bozner Museunl Brauchbare abzugeben? Ich betone, daß ich zu dieser Anregung vom Museum der Stadt Bozen weder aufgefordert, noch irgendioie angeregt worden bin, sondern daß ich ganz und gar
, Legitimation und Photographie besaß. In dieser Eigenschaft harte der Gauner verschiedene „Amtshandlungen', wie Haus- dtlrchsuchungen und Beschlagnahmungen vorgenommen, so z. B. im Bozner Boden und in einem Hause der Franzisra- nergasse, wo a vorgab, nach Saccharin suchen zn müssen. Ta dort der Wohnungsinhaber nicht zu Hause war, ließ ' der Finanzier! einen Schlosser holen und die Kästen ausbre- chen. Er wurde wegen Betrug dem Kreisgerichte überstellt. h Meran, 9. Februar 1921. Zinn Tode M Kunsthändlers