, politische Begehung und Enteignungs verhandlung und zwar sowohl hinsichtlich des bau technischen wie auch des elektrischen Teiles der Bahn anlage angeordnet. Noch einmal die Zustände im Bozner Gefällsamte. Unser Korrespondent schreibt uns: Frau Marie Sehnert in Bozen und der Bezirks tierarzt Karl Koller in Innsbruck haben durch ihren Rechtsanwalt Herrn Dr. Luchner eine Richtigstellung auf unseren letzten Artikel in Nr. 256 erscheinen las sen. Wenn man die Richtigstellung liest, gewinnt es den Anschein
, als wäre der Bozner Korrespondent der „Volkszeitung" dem Obertierarzt Zelger aufge sessen und der Bericht, daß Frau Sehnert die Stadt- gemeinde Bozen um verschiedene Gebühren hinter gangen habe, unwahr. Wir stellen fest, daß Herr Obertierarzt Zelger den Artikeln in der „Volksztg." vollständig fernsteht, ja wir konstatieren außerdem noch, daß der Schreiber der Artikel den „Queru lanten" Zelger gar nicht kennt. Wir haben in drei Artikeln die Zustände ini Ge- fällsamt bekrittelt, weil es höchste Zeit
war. Nach dem nun sowohl der Inspektor Pfitscher als auch der Bozner Magistrat sich taubstumm stellen, können wir mit ruhigem Gewisien behaupten, daß der Inhalt der Artikel auf Wahrheit beruht. Denn sonst wäre sicher der § 19 aufmarschiert, weil Inspektor Pfit scher damit gedroht hat, als er mit einem Gefälls- aufseher eine Auseinandersetzung hatte. Ein Bozner Blatt hat gar erklärt, die Artikel werden ein Nach spiel haben. Die sechs Wochen sind herum und — alles ist ruhig. Die Richtigstellung behauptet nun, daß Frau
sich nämlich auf die gerichtlichen Aussagen der beiden selbst. Das Bozner Rathausorgan, die deutschnationale „Bozner Zeitung", brachte nämlich in den Nummern 294, 295, 296, 297 und 298 des vorigen Jahres und auch später die stenographischen Verhandlungsberichte. Und nachdem diese Berichte weder von Frau Sehnert, noch von ihrem Kom pagnon oder dem damaligen Verteidiger Dr. Schle singer, aber auch vom Gerichte nicht berichtigt wur- den, ist an deren Richtigkeit wohl nicht mehr zu zwei feln. So erklärte Frau
Sehnert in der Verhandlung vom 18. Dezember 1911 u. a. folgendes: Richter: Frau Sehnert! Sie haben also an der Mautstation Bahnhof jene geschlachteten Tiere, wel che die Bozner Metzger bestellt hatten, auf die Na men der Metzger schreiben lassen und jene Tiere, die Sie noch zu verkaufen hatten, auf den Namen „Fluck" angesagt? Frau Sehnert: Ja, aber es wurde immer alles bezahlt! m Richter: Ja, für die Tiere, die Sie an die Bozner Metzger verkauft haben. Für die auf den Namen Fluck angemeldeten Tiere