sturminfanterist Mathas Teskera vom Landsturm-Jnf.- Bat. Nr. 4/23. — Die Beerdigung der Genannten erfolgte am 16. ds. um halb 3 Uhr von der Einsegnungshalle des neuen städtischen Pradlerfriedhofes aus auf denselben statt. Verstorbene in Innsbruck. Am 16. April: Julius Sil ber, verheiratet, Infanterist, 33 I.; Maria Purtscheller, (Paula Cures), barmherzige Schwester, 45 I. Die „Bozner Nachrichten" in klerikalen Händen. Aus Bozen, 14. April, wird uns geschrieben: Schon seit lan gem munkelte
man, daß die Klerikalen daran sind, die „Bozner Nachrichten" anzukaufen. Vor einigen Monaten war die Kiesel-Gesellschaft hinter den „Bozner Nachrichten" her, um sich durch dieselben auch auf Südtiroler Boden fest zufetzen. Als die Klerikalen davon erfuhren, setzten sie ihr Angebot gegenüber dem inzwischen verstorbenen Eigen tümer der „Nachrichten", Gotthard Ferrari, höher an, sodaß Kiesel sich zurückzog. Knapp vor dem Tode Ferraris ka men dann endgültige Kaufsabmachunden zustande. So sind die „Bozner Nachrichten
" nun tatsächlich in klerikale Hände gelangt. Ein Konsortium, bestehend aus Vertre tern gerade der allerschwärzesten Richtung der Bozner Um gebung, darunter auch mehrere Angehörige der Klerisei, hat das ganze Zeitungsunternehmen samt Buchhandlung und Haus Nr. 16 am Walterplatz um den Preis von 650.000 K käuflich erworben. Der Schaffer bei den jetzt klerikal gewordenen „Nachrichten" ist bezeichnenderweise eben jener Kaplan Felderer, der auch Hauptmacher beim „Tiroler Volksblatt" und überhaupt einer der Tonange
benden bei den Konservativen in Südtirol ist. Dieser Herr, ein schlauer Fuchs, hat sich übrigens geäußert, daß die „Bozner Nachrichten" neutral wie bisher weiterge führt werden sollen, um nicht die Abonnenten abzuftoßen; das heißt, es soll so ein kleiner, frommer Betrug durchge- sührt werden, um dann später die braven Leser besser für Wahlzwecke gebrauchen zu können. Immerhin konnte man den schwarzen Bocksfuß in den letzten Zeiten doch schon mehrfach bemerken, indem sich das Blatt jetzt ausfällig oft