Altbozner Bilderbuch : hundert Abbildungen und vierzig Aufsätze zur Stadtgeschichte
. Man hat aus dieser nicht anzuzweifelnden Behaup tung den Schluß gezogen, daß die Eppaner, sowie die ihnen nahe verwandten Greifensteiner, Ultener und Sarntheiner Grafen einer Seitenlinie des älteren Welsenhauses angehören, deren Ursprung noch ebenso ungeklärt ist, wie ihre Herrschaftsrechte und ihr Ab hängigkeitsverhältnis vom Trienter Hochstist. Im Bozner Ge biet übten die von Greifenstein, die sich auch von Morit nannten, im Namen des Bischofes die Grafschaftsgewalt aus. Dieser Zweig erlosch um 1170 mit Arnold II., dessen Gemahlin
Mathilde aus dem Hause der bayerischen Grasen von Valley einige Jahre vor 1166 das Augustiner Chorherren-Kloster in der Au bei Gries gestiftet hatte. Mit der freigewordenen Bozner Grafschaft wurden aber nicht ihre Vettern, die Eppaner Grafen, belehnt, sondern die Tiroler Grafen, die als bischöfliche Vögte den Vintschgau verwalteten. Und dies aus guten Gründen; denn die Macht der Eppaner reichte vom Ultental bis zum Avisio, und in ihren Machtgelüsten scheint der alte Welsentraum von einem großen