Lugagnano (Verona), wo jene Kriegs gefangenen vereinigt sind, welche auf die Rückkehr verzichtet haben und auf die Regelung ihrer Stellung warten, und jenes in Asinara, wo sich die russischen Soldaten befinden, welche nicht in ihre Heimat zurückkehren wollen. üBfMi Bozner Ostermesse j 19. bis 26. April 1921. j cdii esu cdii cdii cd ii iicd Mo no iicd iio : Goethe und die Bozner Messe. Gleich im Anfänge seiner „Italienischen Reise' gibt Goethe om 7. September des Jahres 1786 einen Hinweis auf die Bozner
Mesie, der in der folgenden anmutcnden Schilderung berausgezogen lei Man ersieht daraus, welch starke Anziehung die Bozner Messen schon damals auf die Lande des Nordens, zumal auf Bayern, ausgeübt haben mußten. Goethe schreibt: „Nach Walchensee (Oberbayern) gelangte ich um halb fünf. Etwa eine Stunde von dem Orte begegnete mir ein a'tiges Abenteuer: Ein Harfner mit seiner Tochter, einem Mädchen von elf Jahren, ging vor mir her und bat mich, das Kind ein zunehmen. Er trug das Instrument
, die sie sich in München von ihrem Verdienst habe machen lassen. Sie wolle mir solche Im Voraus zeigen. Nun eröffnete sie die Schachtel, und ich mußte mich des reichgestickten und oollbebänderten Kopfschmuckes mit ihr erfreuen . . .' Nun erfüllt hat sich die Hoffnung eines baldigen Wieder- fehens mit dem Mädchen des Harfners (Mignon!) nicht. Goethe konnte fein Versprechen, ihr bei der Bozner Messe ein Jahr- marktsgeschenk zu kaufen, nicht halten. Es zog ihn rasch nach dem vielersehnten Süden zu kommen; er schrieb
nur in Trient am 11. September rückschauend die flüchtige Bemerkung: „Die Bozner Messe bewirkt einen starken Seidenvertrieb: auch Tücher werden dahin gebracht, und was an Leder aus den gebirgigen Gegenden zusammengeschafft wird. Doch kommen mehrere Kaufleute hauptsächlich, um Gelder einzukassieren, Be stellungen anzunehmen und neuen Kredit zu geben, dahin. Ich hatte große Lust, alle die Produkte zu beleuchten, die hier auf einmal zusammengefunden werden; doch der Trieb, die Un ruhe, die hinter mir ist, läßt
mich nicht rasten, und ich eile so gleich wieder fort. Dabei kann Ich mich trösten, daß ln unfern statistischen Zeiten, da alles wohl schon gedruckt ist und man sich gelegentlich davon aus Büchern unterrichten kann. Mir ist jetzt nur um die sinnlichen Eindrücke zu tun, die kein Buch, kein Bild gibt . . Schade, daß uns der Geistesfürst nicht mehr von diesen innlichen Eindrücken mitteilt: aber schon der Umstand, daß er ich überhaupt über die „Bozner Meise' äußerte, und zwar in 0 lieblicher Verbindung wie beim