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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 1 von 12
Datum: 19.06.1887
Umfang: 12
Erscheint jeden Sonntag Morgens. y Mit der Gratisbeilage: „Jllustrirtes Sanntagsblatt". ä5 Bozen, 19. Juni 1887. Gegründet i. I. 1882. Bezugspreise für den Tiroler „Sonntags-Boten" mit der Gratisbeilage ,Jllu str. Sonntagsblatt" für Bozen jährlich 3 fi. 40 kr., halbjährlich 1 fl. 70 kr., vierteljährlich 85 kr. — Mit Postversendung jährlich 4 fl. — kr., halbjährlich 2 fl. — kr., vierteljährlich fl. 4.— Für's Ausland: ganzjährlich 10 Francs. Briefe und Gelder von auswärts sind zu richten

an: „Die Redaktion deö Sonntags-Boten in Bozen." — Schriftstücke werden nicht zurückgestellt Anzeigenpreis für 1 Quadratcenttmeter 3—4 kr. Bei Wiederholungen hoher Rabatt Für Notizen Eingesendet u. s. w. doppelter Tarif. Bestellungeu u. Anzeigen werden entgegengenommen in der Redaction und Expedition, Fleischgasse Nr. 32 (B u ch d r n ck e r e i B. R e i n m a n n). Bezugspreis für 1 Monat: in Bozen 30 kr., mi Postversendung 40 kr. Telegramm-Adresse; Sonntagsbote Bozen. onntaas-Boten in Boren." — Schriftstücke

werden nicht rnrückc,» Bestellungen auf die unabhängige, poli tische Wochenzeitung: Tiroler„Sonntags-Bote“ mit der unentgeltlichen Beilage: „Illustrirtes Sonntagsblatt“ werden für das nächste Halbjahr baldigst erbeten: an die Redaktion des „Sonntags- Boten“ Fleischgasse Nr. 3 2 in Bozen. Bestellungspreise: Für die Stadt Bozen bis Ende Dezember 1 fl. 70 kr., für auswärts bis Ende De zember 2 fl. Der „Sonn tags-Bote“ eignet sich als verbreitetstes Wochenblatt im Lande sehr gut zur Aufnahme von amtlichen

Bekanntmachungen und aller Art, weil die im „Sonntags-Boten“ enthaltenen Anzeigen dem Lesepublikum eine ganze Woche hin durch vor Augen bleiben. Aus Südtirol. •r. Wahrend im nationalen Verthei- digungskampfe der Deutschen gegen die Slaven im Norden und Süden unserer Monarchie die beiderseitigen Verhältnisse klar vor Aller Angen liegen, ist dieß be- züglich der im Südtirol sich gegenüber- stehenden Deutschen und Italiener in man cher Beziehung so wenig der Fall, daß man über die nationalen Verhältnisse

, wäre vielleicht gerade die Zweitheilung Südtirols nicht das schlechteste Mittel. Heute verlangen die Jtalienisch-Tiroler eine eigene Landes verwaltung lediglich für die Kreise Trient und Rovereto, wer leistet aber Bürg schaft dafür, daß die nationale Bewegung in einiger Zeit nicht auch herübe rgreift, zu nächst auf die zum Kreis Bozen gehörigen Gebiete von Ampezzv, Buchenstein u. s. w. (vergl. in Nr. 20 d. „Sonntags-Boten" den Artikel: „Straßen in den Dolomiten") uud daß dann, wenn der „Alto Adige

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 08.04.1937
Umfang: 8
Seite 6 ■ 1 ’ ; 1- ■ ; iü ! ein Sang durch die Znnsbrmker Boteureulrale Wenn man 'die Entwicklung des Botenwesens 'verfolgt und 'sich der Zeit vor dem- Kriege erinnert, «wo besonders 'die -Boten aus dem Oberland in Mariahils bei der „Schmidten" abstellten, die Leutascher in grünen Schürzen, die anderen im blauleinenen, bis zu den Knien reichenden Fuhrmannskittel, die WruHeite schön mit weißen Sticke reien verziert, immer die Peitsche in der Hand, die Pfeife im Mund, so war dies die gute, alte

Posthornzeit des Woten- wesens. Kam noch dazu, daß die Flöße, die am Prügelbau Holz abluden, auch schon größere Frachtstücke und Vieh mitbrachten und sich so mit geringen Ausnahmen der Bo tenverkehr draußen an der Jnnseite abwickdlte. Damals waren auch -für die „Glocke", „Bierjoggl", „Zum Mohren" die guten Zeiten: Einstallung 'der Pferde, klebernachtung der Boten, Geschäftsa'bfchlüfse in den Wirtsstuben brachten guten Verdienst. Einzelne der alten Boten, so die „Dignös" von Hall, die mit der alten, lieben

Dampstrambahn im Packwagen ihre Frachtstücke beförderte, waren mehr stadt- seitig gebunden. Der Krieg 'brachte, wie in so vielem, auch im Boten-- wesen einen Stillstand. Nur alte, erbeingesessene Bvten- samilien überdauerten auch den Krieg. Anders wurde es nachher. Die fortschreitende Motori sierung der Fortbewegungsmittel ließ die Botengespanne in Rückhalt kommen. Die Zeit der Krastlastwagen kam, das Patriarchalische der Posthornbotenzeit hatte ausge'lebt. Der Fremdenverkehr stellte neue Erfordernisse

-an die vom Zen trum gbliegenden Dörfer und Täler. Der Zeitabschnitt der motorisierten Bot trat in Erscheinung. War früher das Botengut mehr aus Kleinstücke 'beschränkt, so befördern heute die Lastkraftwagen der Boten alles, groß und klein, Holztransporte, Bich, Maschinen, Möbel aus den entfernte- .sten, abgelegenen Tälern und Ortschaften hin und zurück. Das heutige Botenwesen ist eine der Blutbahnen des Landes. Von Landeck bis St. Johann i. T., vom Brenner bis ins Zillertal, bis nach, Kufstein, überall

sind Boten als Mittler und Betreuer 'des Ueberlandgüterverkehres zu finden. Zurzeit sind in Innsbruck noch verschiedene Sammel- plütz der Boten. Kiebachgasse, Herzog-Friedrich^Straße, Bürgerstraße '(Hentschel), Jnnrain beim Gr Uber sind die wichtigsten Abstellplätze. Mit >1. April d. I. kam durch Private Initiative ein Werk zur Vollendung, -das für die Zukunft des Botendien stes richtunggebend erscheint. Es ist dies die „Innsbrucker Botenzentrale" Hötting, Au 34 an der Universitätsbrücke. Der schon seit

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 4 von 8
Datum: 03.07.1887
Umfang: 8
Beilage: „Illustrirtes Sonntagsblatt“ werden für das nächste Halbjahr baldigst erbeten: an die Redaktion des „Sonntags- Boten“ Fleisch gasse Nr. 3 2 in Bozen. Bestcllungspreise: Für die Stadt Bozen bis Ende Dezember J fl. 70 kr., für auswärts bis Ende De zember 2 fl Der „Sonntags-Bote“ eignet sich als verbreitetstes Wochenblatt im Lande sehr gut zur Aufnahme von amtlichen Bekanntmachungen und aller Art, weil die im „Sonntags-Boten“ enthaltenen Anzeigen dem Lesepublikum eine ganze Woche

hin durch vor Augen bleiben. KWH*- Wer von unseren Abnehmern das Blatt für Juli-Dezember allenfalls nicht mehr zu beziehen gedenkt, der wolle einfach den „Sonn tags-Boten“ von der betreffenden Nummer angefangen nicht mehr annehmen d. h. den selben zurückschicken! Telegraf. Börsen-Curs-Bericht. Wien, 2. Juli. Napoleondor st. 10.04 — Silber fl. 100.— Mark 62.17 2irc 5. — Dukaten 5.95. Thermometerstand in Bozen. 2. Juli Nacb-n. 4 ll()r -f- 24.5" It. — Schon. Bozirer Wocheumarlt vom 2. Juli. Benennung Zahl

, 1. Juli 1887. Der Bürgermeister abwesend: Der 1. Magistratsrath: Told. Carl Rudolph, Zahnkünstler, istkommendeWochejedenTag zu sprechen in seiner Wohnung Franziskaner-Gasse Nr. 22, I. Stock rückwärts. In Bozen an einem frequenten Posten ist ein kleineres Spezereiwaaren-Geschüft mit Tabak Trafik und Wohnung unter günstigen Bedingungen zu verpachten. Wo? sagt die Expe dition des „Sonntags-Boten". Seit 1. Juli 1887 ist täglich ei« Grskllschnflswagkil zwischen St. Ulrich, Groden und Waidbruck im Verkehr

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 3 von 8
Datum: 21.10.1888
Umfang: 8
Boten" in Bozen übermittelte den Gefertigten 25 fl. sage zwanzig fünf Gulden österr. Währ, und zwar 15 fl. als Sammelgeld des „Sonntags- Boten" und 10 fl. von der Vorstehung des oft. Touristenklub, Sektion Dozen zu dem Zwecke, auf daß diese Spende zur Linderung des Noth- standes der vom 20. auf 21. Sept. Nachts durch Schadenfeuer in Prad Verunglückten ver wendet werde. Indem Gefertigte als Mitglieder des Hilfskomites obigen Empfang bestätigen, drücken sie zugleich hiemit allen Wohlthätern

, durch welchen dessen Mit glieder in Volkswirthschafts- und besonders in Steuerfragen Auskunft und Belehrung erhalten können. An der Spitze steht gegenwärtig Professor Dr. Hirn. In Fieberbrunn hat sich ein „Verschönerungsverein" gebildet. Eigen -Telegramme des Tiroler „Son nta gS-Boten" i» Bozen. Wien, 20. Okt. Prinz Heinrich lwn Preußen trifft morgen Vormittags 10 Uhr hier ein. Die amtliche Wiener Zeitung bringt die Ernennung des Grafen Badeni zum Statthalter oon Ga lizien. Berlin, 20. Okt. Wie bestimmt oer lautet

, wird Kaiser Wlhelm im Ver laufe des Winters auch die Königshöfe in Madrid und Lissabon besuchen. Telegrafischer B6rsenkurs*Bericht,. Wien, 20. Okt. Papierrente für 100 fl. 82.20, Silberrente für 100 fl. 82.70, Goidrente 110.—, 5proz. österr. Rente zu 100 fl. 97.85, Napoleonsd'or fl. 9.65, Dukaten 5.77, Mark 59.52. *ire 47.55 Briefkasten des „Sonntags-Boten". Hern I. U. M. Eppaa.Jhre Zuschrift in der Ange legenheit deS WaldauffehecS Jaitner erscheint wegen Raum mangel« in der nächsten Nummer. Nach Prad

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 17.02.1927
Umfang: 8
. So glosiiert im „Narrenschisf", der berühmten mittelalterlichen Dichtung, in der Sebastian Brant (1457—1521) die Sünden und Fehler der einzelnen Stände und die Gebrechen seiner Zeit satirisch beleuchtet, der Dichter und Gelehrte den Post boten von damals: „Er wisse, was ihm ausgelragen Vor Wein bald nicht mchr aufzusagen. Und halt sich unrerwegs lang auf. Daß mancher kreu'v iunen Laus; Er acht auf Zehrung der Nähe. Die Briese dreimal er umdrehe. Ob er erspähe, was er trage. Und was er weiß, bald

, der von Eyrus im 6. I. v. Ehr. eingerichtete Kurierdienst mittels reitender Boten, der „cursus püblicus" 'der römischen Kai serzeit. der im 7. Jahrhundert gegründete Nachrichtendienst der Kalifen, der im 10. Jahrhundert über 1000 Stationen rm Gebiete des ganzen. Islam "besaß. der schon im 13. Jahr hundert in Europa bekannte chinesische StaatFkurierdienst, dreie und noch viele andere, in ihren Grundz-ügen ähnliche NachrichtenbesSrdei'ungseinrichtungen sind alte Vorläufer des modernen Postbetriebes

. ' Der Postdienst der römischen Kaiserzeit, der cursus publicus. hatte auch in Tirol seine Stationen. So auf der Linie Trient—Augsburg in den henttgen Orten Trienk. Bo zen. Sterzing, Klausen. Matrei, Witten-Innsbruck und Scharrntz. Im Mittelalter besorgter' ^ehr schlecht als recht Kl oft er boten. UnttersitätSbiLen. '' 'erboten (durchwandernde auf dem Schlacktviehkaus liche Metzer'» und Städte- boten, die die Städte oder Gilden der Kauf und Han delsherren unterhielten, den postdienst. Im 15. Jahrhundert

zu ermöglichen. Reite ns Boten, aber auch Fußboten, versahen diesen Stafettenpostdienst. Da die Organisierung eines regelmäßigen Postdienstes in deutschen Landen von Tirol seinen Ausgang nahm so ist es erklär--; lich, daß zu den ältesten Postämtern die in Tirol zählen und solche Aemter schon vor mehr als 400 Jahren in Inns bruck. Lienz. Trient und Bozen bestanden. Von Innsbruck aus waren im 15. Jahrhundert, wie der Innsbrucker Post-- kommissär Dr. Metzler in einem vor einiger Zeit in der Innsbrucker Urania

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 6 von 8
Datum: 21.03.1886
Umfang: 8
stein, Milland, Naffereith, Ried, Trient. Dienstag. 23 März. Viktorian — Markt in Inns bruck. Mittwoch, 24. März. Simeon. Donnerslag, 25. März. Mariä Verkündigung. Freitag. 26. März. Emanuel. — Markt in Aldein, Jenesien. SamStag, 27. März. Adalpret, Rupert. — Markt in Primär, Tione. Auszug aus dem Amtsblatte des „Tiroler Boten." Vom 4. bis 6. März. Kuratel verhängt über Katharina Witwe Doblander von Tarrenz, über Agatha Witwe Zwick in Meran und über Andrä Schreier von Kreit. Erlediget. Eine Ober

5 fl. 35 , Holz weiches 3 fl. 40 kr. r Ein Sattler- & Tapezierer- wird gesucht. Wo? sogt die Reduktion des „Sonntags-Boten" in Bozen. 1500—2000 Erdbecr-Schrasel» oder ebensoviel 3—4 jährige Erl>bcer-Nebc» mit starkem Wurzelstock w rden gesucht. Weiteres bei der Expedition dieses Blnttes. Jedes Jahnwey beseitigen sofort I. Strnad's Zahnt ropfen. Preis eines Fläschchens sammt Gebrauchsanwei sung 30 kr. Hauptdcpot bei Apotheker J. Strnad in Kal- tern. Ferner zu haben : Meran : bei Herrn Apo theker

, daß die | 40 kr. nicht unnütz ausgegeben werden. Borräthig in den meisten Apotheken*. Haupt-Depot: Apotheke zum Goldenen Löwen in Prag, Altstadt. Bozen: Stadtapoth. z. „Madonna" u. Apoth. G. Illing Innsbruck: Stadtapoth. Fr. Winkler. MalS: Apoth. L Pöll. Iü 86 rut 6 kür alle in- und auslünäiselien Zeitungen und Zeitschriften werden durch die Expe dition des „Sonntags - Boten“ in Bozen zweckmässig besorgt. Wochenschrift f. Politik, Litteratur, Kunst u.Wissenschaft. Die beste Zeitung fiir Leute, die nicht Zeit haben, viele

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Sonntagsbote
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Seite 2 von 10
Datum: 09.12.1888
Umfang: 10
Aufschwung verhelfen wird, umsomehr als die Preise für Tages- und Saisonkarten sehr niedrig gestellt werden sollen. — Am Mittwoch und Donners tag wird im Gesellenhaussaale wieder das vom letzten Jahre her noch jedenfalls in guter Er innerung stehende große Wandel-Diorama zu sehen sein, bezüglich des neuen Programmes verweisen wir auf die Anzeige im heutigen „Sonntags-Boten". Das Hunde verbot ist für die Gast- und Kaffeehäuser noch immer aufrecht und trotz der Eingabe an den Gemeinderath wegen

und freundlich und wenn Ordnung herrscht im Lokal, wenn das Personal sich um seine Pflichten und nicht um Tritsch und Tratsch und um Zwischenträgereien bekümmert, so wird wohl kein Wirth das—Hundeverbot so arg verspüren, anderfalls ist aber dann sicher nicht der Magistrat und nicht der Gemeinderath sondern es sind eben andere Dinge schuld daran. Vielleicht erzählt demnächst einmal Frau Kraut- hueberin etwas darüber im „Sonntags-Boten", wenn nach Neujahr größerer Raum im ver größerten Blatte zur Verfügung

auf gesetzlicher Grundlage konstituirt und Herrn Hans Pircher zum Vorstand gewählt. In Brun eck wurde ebenfalls ein Turnverein gegründet und der prakt. Arzt Herr Dr. Karl B a u r aus Bozen, ein begeisteter Anhänger der edelu Turnerei, zum ersten Vorstand gewählt. (Ans Wälschtirol.) Zum Kaiserjubiläum fand in Trient in der deutschen Schulkirche ein Festgottesdienst statt, worauf dann die im „Sonntags-Boten" bereits früher erwähnte Ver- theilung von Kleidern und Wüsche an arme deutsche Schulkinder veranstaltet

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Volksblatt
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Seite 2 von 6
Datum: 01.04.1868
Umfang: 6
Schöller und Rothschild halfen dem Ministerium, die Katholiken im . Herrenhause niederzustimmen. ^ Der Wiener-Correspondent deS „Boten' wirft der „ConcordatS- , Partei' — d. i. den Katholiken im Herrenhause „Vehemenz' vor, ^ ohne diesen Vorwurf zu begründen, weil er dieß nicht kann. ' Unstatthafte Bemerkungen erlaubten sich dagegen liberale Herrn Redner, indem sie den Vertheidigern des Concordates nachsagten, sie wollten indirekt nur die Verfassung umstürzen, ein Gaugrafenthum wiederherstellen

u. s. w.? Der Wiener-Correspondent des „Boten' preist die liberale Presse und sagt dem „Vaterland' nach, daß es „grollend schweigt'. Woher weiß der Correspondent, daß das „Vaterland' grollt, weil es schweigt. Jedenfalls leichter laßt sich der Beweis führen, daß die liberale Presse grollte, weil sie nicht schwieg. Weil dieser Umstand dem Correspondenten entgangen ist, wollen wir ihn hier beweisen; unsere Leser mögen dann selbst urtheilen, was für einen Werth das vom „Boten'-Korrespondenten der liberalen Presse

gespendete Lob hat. Die „N. fr. Pr.' unterzog den Minoritätsbericht des Herren hauses, für welchen die Katholiken eingestanden sind, einer Be urtheilung und bediente sich dabei folgender Ausdrücke: „fratzenhafter, verzerrter Wuthausbruch ultramontanen Glaubenseifers', „boshafte Kröten', „dummdreiste Brandschrift der Minorität', „ultramontaner Veitstanz', „blinde Wuth.' Nun Blätter, die so schreiben, entsprechen dem Korrespondenten des „Boten', jedenfalls grollen sie nicht schweigend. „Das Volk, sagt

der Wiener Correspvndent des „Boten', hat bewiesen, daß es politisch reif ist. daß die Freiheit, die ihm gewährt und in den Staatsgrund-Gesetzen garantirt ist, in seinen Händen kein zweischneidig's Schwort ist.' — Nun wie steht es mit diesen Sätzen des „Boten?' Unter diesem hochbelobten Volk kann nur jenes Volk gemeint sein, welches sich für die Aufhebung des Concordates aus sprach. Ein Blick in die stenografischen Berichte über die Concordats- Debatte im Herrenhause genügt, um die Behauptung des „Boten

des „Boten', findet eS „begreiflich,' daß die Galerie sich nicht abhalten ließ, den Grafen Blome, den ein liberaler Redner „Ausländer' nannte (Herr v. Beust ist auch ein Ausländer) „niederzuzi scheu.' Soll das Zischen und Pfeifen — das in den Parlamenten in London und Was hington unerhörte Benehmen des Volkes auf der Galerie in Wien ein Zeichen von „politischer Rette' dieses Volkes sein? Herr WarrenS ist entschieden anderer Ansicht als der Correspondent des „Boten.' Aber warum wurden diese ungezogenen

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 3 von 10
Datum: 02.01.1891
Umfang: 10
zu nützen, habe ich warnend auf die bedenkliche Haltung des „Boten' aufmerksam ge macht. Ueberhaupt scheint es mir gar nicht tactvoll zu sein, auf bloße Vermuthungen hin jemanden den ganzen Schimpfwörterkram an den Kopf zu werfen. In der kräftigen Sprechweise und in der originellen Rechtschreibung des „P. Boten' würde ein solches Gebahren genannt werden ein „verächtlicher Charaktkr'. Der „P. Bote' versucht sich auch in der sachlichen Widerlegung seines Gegners. Meinen Ausfall auf die „Gartenlaube

auf die Zeitschrift, insoferne sie die neuesten Kleiderschnitte bringt und in dieser Hinsicht tonangebend ist. Eben deshalb mag auch die „Wiener Mode' wegen der gesellschaftlichen Ver hältnisse der Gegenwart in manchen Kreisen weniger entbehrlich sein. Mit der religiös und sittlich sehr bedenklichen Unterhaltungsbeilage hat dieses hohe Protectorat aber sicherlich nichts zu thun. Für das Gros der Leser des „P. Boten' aber ist diese Zeitschrift von A bis Z höchst über flüssig. Und erst die Ehrenrettung von Brehm's

, die selbst in den Spalten des „Boten' ihresgleichen vergeblich sucht. Ein sonderbarer Patriotismus von einem Blatte, dessen Hauptsteckenpferd gerade der Patriotismus ist. Mit solcher Vertheidigung wird oie Sache freilich um nichts besser. An meiner Kritik über oas „Universum' und das „Interessante Blatt' weiß selbst der „P. Bote' nichts aus zusetzen. Und nun das Ergebnis aus dem allen: Der „P. Bote' hat meine Darlegungen nicht bestritten und auch nicht widerlegt, ja großentheils nicht einmal den Versuch gemacht

es zu thun. Daraus folgt der harte Schluss: Die Redaction des „P. Boten' muss zugeben, dem katholischen Volke glaubens- und sittenfeindliche Schriften empfohlen zu haben. Und wenn mir der „Bote' so gutmüthig anräth, ich sollte so schlechte Blätter wie den „P. Boten' und die von ihm empfohlenen Schriften doch nicht selber lesen, so antworte ich darauf Folgendes: Der „Bote' hat mich ja zum „Censur-Obersten in Pusterthal' ernannt, und so ein Oberst muss natürlich die Stellung des Feindes und dessen Lager

inspirieren. Uebrigens glaube ich recht geme, dass es dem „P. Boten' lieber wäre, ich hätte diese Blätter nie und nimmer gesehen. Zum Schlüsse droht die Redactton noch mit gepfefferten Einsendungen. Und wenn auch ein ganzes Regiment von solchen Federhelden aufrückt, sie werden mich nicht erschrecken. Ich werde dann einfach „ein Lichtlein in die Dunkel kammer' der Unterhaltungsbeilage des „P.Boten' stellen und ruhig die Wirkung abwarten. — Endlich danke ich noch der Redaction des „Boten' recht aufrichtig

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 9 von 14
Datum: 19.12.1890
Umfang: 14
WeiLage zu Wr. 51 der „Wrwener KHronik'. Der „katholische^ „Pnsterkhaler Bote' und seine jüdischen SchoMindlein. Hochpusterthal, 14. December. Ich habe in meiner letzten Korrespondenz („Br. Chronik' Nr. 49) einen Gnff gethan in den Anzeigekasten des „Pusterthaler Boten'; ich habe dabei zwar nicht viel Schönes, aber auch wenig absonderlich Gefährliches herausgeholt. Aber was bei einem zweiten Griff ans Tageslicht kam, das ist gar giftiges Zeug gewesen, und ich halte es für eine Pflicht

, meine Landsleute vor solch ungesunder Kost zu warnen. Wer von den verehrlichen Abonnenten des „Pusterthaler Boten' die Nummern 39 und 42 ausnahmsweise bis heute auf bewahrt haben sollte, der schlage nach, und er findet dort in großer Schrift angezeigt und in 32 Druckzeilen angepriesen „DieGarten lau be'. Es ist das ein großes Unterhaltungsblatt, das mit den reizendsten Worten die nackteste Unsittlichkeit predigt. Der „Puster thaler Bote' weiß aber in Nr. 47 nicht genug zu rühmen die „geradezu wunderbaren

des „Pusterthaler Boten' wohl denken mag, wenn sie schreibt: „Besonderer Beachtung wert' und „interessant sind auch die Mittheilungen von Karpeles über Heine's Lottchen'. Nun, Karpeles ist ein Jud, Heine war auch ein Jud (wenn er auch später scheinbar Protestant wurde) und dazu ein durch und durch sittenloser Dichter, und nun denke man sich die Jdealgestalt von einem Lottchen dieses Heine (!), beschrieben von diesem Karpeles. (!) Das mag einem Recensenten oes „Pusterthaler Boten' interessant (welch züchtiger

Ausdruck!) erscheinen, uns aberscheint es noch weit interessanter, wie denn die Redaction eines für das katholische Volk bestimmten Blattes gerade solche Aufsätze „besonderer Beachtung wert' hält. — Einer gar liebevollen, nachdrücklichen Hervorhebung von Seite des „Pusterthaler Boten' erfreut sich auch ein Roman der Gartenlaube, „Auf schwankem Boden' von W. Heimburg. Heimburg ist ein deutsches Fräulein, protestantisch, ledig, 40 Jahre alt; wenn wir ferner wissen, dass sie schon seit 12 Jahren uner

müdliche Helfershelferin ist für die „Gartenlaube', so glauben wir es ihr gerne, dass sie auf gar „schwankem (sollte heißen: schlüpfrigem) Boden' steht. Nehmen wir nun aufs Gerathewohl eine andere Nummer des „Pusterthaler Boten' in Augenschein. Da finden wir unter anderem (z. B. in Nr. 42 und 43) durch hervorstechende Inserate empfohlen „Die Wiener Mode'. Wir haben nun auch die zweifelhafte Ehre, dies Blatt zu kennen. Da wird z. B. in einer mir geraoe vorliegenden Nummer der obgenannte Jud und Scandal

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