wort karger Menschen ihre Wirkung nicht verfehlen, Er schien überaus elegant, weil er immer den Hut auf dem Kopf hatte und mit einem Spazierstock herumfuchtelte, dessen Cisenbeingrisf den Kopf eines Löwen darstellte. Knöpfte er herausfor dernd die Jacke auf, tat er das, um eine unwahv scheinliche Goldkette zu zeigen oder mit einer un> geheuren Korallenberlocke zu hantieren. In Borgo hatte niemand je vom bösen Blick gehört. Neben tückischer Schlauheit eignete dem jungen Mann diensteifrige
war Nach diesen Ersahrungen schlössen sich alle Juw gen dem Fremden an. Fechten und Singen kamen ihnen wie zwei übernatürliche Fähigkeiten vor, Er schenkte dem einen den Titel eines Herzogs, dem änderen den eines Grasen: ernannte den Wirtssohn zum Knappen, verlieh dem Neffen des Pfarrers den Beinamen Spafafucile, und Gio vanni war sein Paladin. In Borgo war das ein köstliches Spiel. . Die anderen Jungen, von einer so vornehmen Freundschaft ausgeschlossen, ver gingen vor Neid. Giovanni sah in dem Lassen
. Diese lebten wie Gott in Frankreich, indem sie > ' den Vesnv. morgen das Eolosseum oder den Graben — er kam aus Wien -- auf die Leinwand brächten. Man müsse aus dem Schmutz und Schlamin dieses Dorfes heraus. Luft! Luftl Borgo sei kein Aufenthalt für Künstler! Man müffy fort von hier. ° Es verging ein Monat: die Nachricht, daß sich n. einem „Nest' wie Borgo ein Herr aufhielt, der bei Hof, in der Stephanskirche gesungen, der sich mit einem Erzherzog geschlagen hatte, brachte dem Wirtshaus großen Aufschwung
nicht. lange. Auf einem Heuboden machten die beiden Rast, um den Ta> gesanbruch zu erwarten. Die große Freundschaft, das Vertranen waren bald abgekühlt. ' Kaum hatte man die letzten Häuser von Borgo Im nächtliche» Schweigen hinter sich gelassen, - verstummte auch der Schwätzer D'Artagnan. Sie sagten einander kühl „Gute Nacht.'. Der Sänger schien von Schlaftrunkenheit so überwältigt, daß er offenbar nicht weiterzuwandern vermochte. Fortsetzung folgt. - , Verantwortlich: A!a r»o A e rr«adi.