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Lienzer Zeitung
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Seite 20 von 29
Datum: 14.04.1906
Umfang: 29
, so würden sie bald die Wicke als herrliche Vorfrucht viel mehr schätzen lernen. Wicken, Erbsen, Bohnen sind Stickstoff sammler, ähnlich wie Klee, und hinterlassen das Feld an Stick stoff. reicher al' sie es angetreten haben. Die mineralischen Nährsubstanzen müssen in Form von Phosphaten, Aschen und, wo nötig, auch Kalidünger und Kalk dem Boden einverleibt werden; letztere Düngerarten sind aber im Verhältnis zur Stickstoffdüngung außerordentlich billig. Man läßt also den durch das Getreide.stickstoffarm gemachten

Boden durch die Wicken wieder anreichern und gibt die entzogene Phosphorsäure und Kali durch Kunstdünger: zu der auf Wicken folgenden Hackfrucht schadet'im Frühjahr eine Gabe Salpeter übrigens nichts, besonders wenn man nach Wicken nicht in der Lage ist, etwas Stallmist zu geben. Vorrat an Phosphorsäure im Boden. Der durch eine reichliche Düngung mit Thomasmehl in den Boden gebrachte Vorrat an Phosphorsäure geht nicht verloren, sondern gelangt in den nächsten Jahren zur Wirkung. Salpeter und Kali

gelangen nur dann zur vollen Wirkung, wenn es dem Boden nie an Phosphorsäure fehlt; es ist deshalb eine Vorrats düngung mit Thomasmehl und die Anwendung eines Über schusses an Phosphorsäure sehr zu empfehlen. Die stickstoffhaltigen Bestandteile im Stallmist, besonders aber diejenigen im Pfuhl, zersetzen sich sehr rasch, es bildet sich Ammoniak und freier Stickstoff, und diese entweichen in die Luft. Um diese Verluste zu vermindern, werden Konservie rungsmittel angewendet, mittelst

und gefährliche Säure und läßt sich deshalb nicht allgemein verwenden. Gut ist es immerhin, in die Stallungen Givs oder Superphosphatgips einzustreuen, die selben trocknen den Boden auf und reinigen die Luft. Auf der Dunglege wirken dieselben aber weniger günstig, sie wirken austrocknend, steigern die Wasserverdunstung und verursachen hierdurch eine raschere Zersetzung des Düngers und die hier durch bedingten Verluste. Es soll deshalb auf der 2unc>le.?e selbst kein Gips mehr ausgestreut

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Seite 19 von 29
Datum: 14.04.1906
Umfang: 29
, daß sich bei ihr die stärkste Düngung lohnt und durch höhere Erträge reichlich bezahlt macht. Je reichlichere Nährstoffmengen der Boden während der ganzen Vegetationszeit fortdauernd den Kartoffeln dar bietet, desto größer wird bei entsprechender Witterung die Ernte sich gestalten. Ein reicher Vorrat an alter Kraft im Boden oder eine, je stärkere, desto bessere, allmählich sich zersetzende Düngung ist es, was wir dieser Hackfrucht vor allen Dingen bieten müssen, um normale Ernten zu erzielen. Jede Dünger ersparnis

der Fall ist. Auf verhältnismäßig schwerem Boden ist die Verwendung eines möglichst strohigen Mistes anzuraten, wodurch sich die physikalischen Eigenschaften dieser Bodenarten für die Kartoffelpflanze günstiger gestalten. Der Schafdünger ist, weil zu hitzig, weniger brauchbar. Neben dem Stallmist finden eine sehr ausgedehnte Ver wendung die künstlichen Düngemittel, wie dies mit Rücksicht ^ auf die Ansprüche, welche die Kartoffeln an die Bodenkraft X stellen, in der Natur der Sache liegt. Eine reine

, auch kann man ihn schon mit dem SuperPhosphat zugleich einkrümmern oder flach einpflügen. Von einer An wendung de5 Chilisalpeters als Kopfdüngung ist dagegen abzuraten. Die reine Phosphorsäuredüngung hat nur auf Phosphor säurearmem Bruchlande gute Dienste getan, wirkt aber sonst nicht sicher. Ebenfalls hat die Kalidüngung, für sich gegeben, einen unsicheren Erfolg; sie wirkt nur auf Sand- und Moor boden günstig, aber auch hier nicht allemal. Kalk und Mergel sind bei Kartoffeln ziemlich verpönte Dünger

wurde, bemerken wir, daß dieselbe eher üppiges Kraut als reichlich Knollen gibt. Kraut- und Kttollenbildung gehen überhaupt nicht Hand in Hand. Im Gegenteil, werden zeitig im Boden Knollen an gesetzt und wachsen sie gut, so erreicht das Kraut niemals eine bedeutende Höhe; wachsen umgekehrt die Pflanzen stark ins Kraut, so ist nicht viel mit der Knollenproduktion los, doch kann dieselbe später in ihre Rechte treten, wenn die ober irdische Vegetation zur Ruhe gekommen und genügend Zeit zur Überleitung

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Seite 22 von 29
Datum: 14.04.1906
Umfang: 29
Höst- und Hartenöau, Mumenpftege. Wo fehlt's? „Bei uns wollen die Bäume nicht gedeihen, unser Boden sagt den Bäumen nicht zu, die Lage ist zu- schlecht, die Luft ist zu rauh; ich und viele andere haben schon alles angewendet, die Bäume gedeihen eben nicht bei uns.' So wird lamentiert und nach allen möglichen und unmöglichen Gründen gegrübelt, welche an dem schlechten Gedeihen Schuld tragen können, auf die mangelhafte, zum Teil sogar gänzlich fehlende Pflege der Bäume seinerseits kommt

ist eine genügende Pflanzweite zu beobachten, namentlich bei Blumenkobl, welcher bei 1 Meter Entfernung und genügender Feuchtigkeit guten Ertrag verspricht; als bewährte Sorte empfiehlt sich der Italienische oder Frankfurter Riesenblumen kohl. Von Weißkraut ist das bekannte Braunschweiger zum Anbau auf dem Felde Wohl mit die beste Sorte, von Rotkraut sei das schwarzrote Utrechter genannt; dasselbe hält bei ge nügendem Schutz auch über Winter in Gruben aus. Rettich verlangt einen nahrhaften, etwas lehmigen Boden

und einige Jahre von allem Unkraut freihält. Die Rottanne ist genügsam und gedeiht fast in jedem Boden. Nach 2 Jahren schneidet man die Gipfeltriebe und die längsten Seitenäste zurück, wodurch verhütet wird, daß die Hecke unten kahle Stellen bekommt. Später wird regelmäßig alle 2 Jahr geschnitten. praktischer Ratgeber. Mit starker Moosbildung behaftete Flächen können ohne Schaden für die Dachziegel vom Moos befreit werden, und empfiehlt sich alsdann ein Wasjerglasanstrich, um die Wieder- ansetzung von Moos

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