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Volksblatt
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Seite 6 von 14
Datum: 26.02.1879
Umfang: 14
(im Schatten). Solche Witterung kann in Bosnien bis Weihnachten dauern. Im verflossenen Jahre konnten wir hier den ganzen Winter hindurch mauern. Wer nicht schon im Winter nach Bosnien kommt, darf im Früh jahr es nicht versäumen,^ recht bald aufzubrechen, wenn er Landmann ist. Ein Handwerker findet immer Arbeit, wie ich oben schon sagte. Wer aber Grund und Boden kaufen will, muß hinreichend Zeit haben, ein passendes Plätzchen auszusuchen, oder mit. Andern sich zu verabreden., Was Gott schon im Paradiese

sagte, gilt hier auch: „Es ist nicht gut, daß der Mensch (der sich in Bosnien ansiedelt) allein sei.' Er muß gleichgesinnte und gleichsprachige Nachbarn zu Gehilfen bekommen. Es könnte für Einzelne gut sein, wenn sie erst ein ganzes Jahr in Bosnien in Arbcit stehen, und weiter herum gehen, ehe sie etwas kaufen. Denn es ist ein großer Unterschied im Boden, im Klima, in dem Preise des Bodens. ES frägt sich demnach auch ferner: 4. Wo soll man in Bosnien ankaufen? Je nachdem man auf Das oder Jenes Jagd

machen will, muß man die Richtung nehmen. Wer Wildenten jagt, geht den Sümpfen nach; wer auf Gemsen spürt, besteigt die Berg- und Felsenkämme; wer Bären sucht, dringt in dunkle Schluchten ein. Der Landmann findet den fruchtbarsten Boden an der Save, besonders in der „Po- savina', von Brood abwärts gegen die serbische Grenze hin. Auch das Verbasthal ist sehr fruchtbar. In diesen genannten Richtungen gibt es auch die größten Besitzungen und etwas Kleines wäre dort fast gar nicht zu kaufen. Kleinere Gründe

kann man schon eher im Innern von Bosnien finden, besonders bei Travnik, Busovaca, Kre- sevo. Fojmca. In den letztgenannten Ortschaften bekommt man wegen größerer Armuth des Volkes kleine Grunde besonders wohlfeil. Hier ist der Boden schon mehr zerstückelt, und können Einzelne auch leichter sich ankaufen. Der Handwerker maß natürlich den Städten nachziehen und wird theuern Boden kaufen müssen, wenn er Etwas bei der Stadt haben will. Wer Triebwerke einrichten will, muß Bergwässer auf suchen, z B. Seitenbäche

-, Kirsch baum-, Ahorn-, Lindenholz kann der Möbeltischler in Masse haben, auch zum Export ist Ueberfluß da. Denn das hat bisher noch Nie mand gesucht, noch weniger verwerthet. So findet auch der Wagner alles Erwünschte, speziell auch herrliche Birken. Zu den am meisten vernachlässigten, jetzt aber auch am meisten gesuchten Bodenerzeugnisseu gehören alle Arten von Gartengewächse», zu deren Anpflanzung bei jeder Stadt sich genug Boden pachten läßt. In Garnisonsstädten ist daran großer Absatz

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkswirtschaftliche Blätter
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Seite 1 von 2
Datum: 07.02.1879
Umfang: 2
Landwirthschast, Gewerbe/ Haus, Garten, Küche und gemeinnützige Notizen aller Art. Zum Pusterthaler Boten Nro 6. Wie der Ackerboden entstanden ist, und worin eigentlich seine Fruchtbarkeit besteht. Grund und Boden ist das Kapital des Landwirths, das aber der Eine zu hohen, der Andere zu niedern Zinsen anlegt, je nachdem's Einer versteht oder nicht versteht. Wer den Boden bebaut, der sollte billiger- weise auch bemüht sein, denselben aus dem Fundamente kennen zu lernen. Denn je gründlicher

er denselben kennen lernt, desto verständiger wird er ihn auch be handeln, verbessern und zu immer reichlicheren Ernten benutzen. In diesem Punkte lernt der Landwirth sein Lebetag nicht auS. Der Boden ist nicht nur der Standort und Träger unserer landwirtschaftlichen Nutzpflanzen^ sondern auch die hauptsächlichste Nahrungsquelle, der eigentliche Brod geber derselben, die Garküche, in welche alle Gewächse in die Kost gehen. Dies ist ^ er aber nur geworden und bleibt es durch die regelmäßige Einwirkung von Lust

, Wärme und Wasser. Ohne diese drei Dinge hätte es nie einen fruchtbaren Pflünzenboden gegeben; sie haben den Pflanzenboden erzeugt, und erhalten ihn auch fortwährend für das Pflanzenwachsthum geschickt. Sie haben ihn erzeugt. Denn aller anbaufähige Boden ist auf folgende Weise entstanden. Durch Luft, Regen, Frost und Hitze sind nach und nach kleine Stücke des starren Felsengesteins losgelöst worden und ver wittert, d. h. vom Wetter zerbröckelt und zerfallen, wie ein gebrannter Kalkstein an der Luft

. Ist einmal der erste Schritt geschehen, der zweite ist dann, wie immer, schon leichter. Der erste Pflanzenwuchs verdorrt, düngt den Grund und bereichert den Boden; denn er gibt ihm nicht nur das zurück, was er von ihm empfing, sondern auch das, was er sich auS der Luft angeeignet hatte. Und so geht dies fort. Wir aber entnehmen dem Boden durch die Ernten sehr viel, mehr als er be schaffen kann, und müssen ihm daher das Fehlende durch Düngung wieder ersetzen. Diese Veränderungen gehen noch heute unausge setzt

im Boden fort. Beständig nagen Luft, Wärme und Feuchtigkeit an der Ackerkrume, zertheilen sie und bringen die kleinsten THeilchen zuletzt zu wässerigen Auflösungen. Man nennt diesen Vorgang von dem allmäh« lichen Zerfallen bis zur .Auflösung in die Ackerfeuchtigkeit die Verwitterung. Dann bringen diese äußern-Ein flüsse auch die in den Boden gekommenen pflanzlichen und thierischen Stoffe, wie den Dünger, zur Fäulniß und Zersetzung, also auch zur Bildung von Pflanzen- nahrung, die sich ebenfalls

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Bozner Zeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 10.10.1871
Umfang: 8
.'.g des Bodens. Die Erfahr»>!g lehrt, das; liefizepflügles Land selten durch T ocke-cheit afficrt wird, nnd die Wisse.belräftigt die Lehren der Erfahr: ?g. Z) Der Ziveck des pflügen« ist, den W^r-eln der Pfla:zen K?>egcnhe'i zum Anfauchen der Nahuuig zu geben. Der Boden^ift gleichsam der Weioeg.ruo, wo sich die W»rzeln der Pflanzen auÄreite,:. nin nach Nahrung zu suchen, nnd je größer die Leichtigkei-, den Grund zu du chd.i.gen, desto mehr Nahrung finden die Wurzeln nnd desjo '.äsiiger und lragfähiger müssen

constanier <)euch!ig'eit, wovon sie zehren köunen, wie die, welche blo? ei.ien Fuß eindringen- Consta'!e Feuchligkei! ist d'eje.i'ze, d'e im Boden bleib? wen-i das überflüssige Negenwaiser abgelaufen ist, unii die durch die Wurzeln der Pflanzen consumirt wird oder verdunstet. 3) Da die Verdunstung durch Vertiefung des Acker- grundcs vermindert wird, so wird tief gepflügtes Land Fenchiig'eit länger halten, als weniger tief gepflügtes. Bei übrigens gleichen Umstunden wechselt die Ausstrah lung

mit der Cvmpaclheit der Masse. Wenn dem so ist. so wird der Boden, je compacter er ist, desto eher die Temperatur der Atmosphäre annehmen und desto eher bei trockenem heißen Wetter die Vegetation versen gen nnd zerstören. Da die Oberfläche tiefgepflügien Landes am Tage immer kühner ist als die umgebend: Atmosphäre, so verhindert sie nicht nur die Verdun stung. sondern übt auch einen kühlenden Einfluß auf die Vegetation aus und vermindert die Gefahr desBer- brennens nnd Verwelkens. 4) Pflanzen in tiefem Boden

haben wegen der Ab sorptionsfähigkeit solchen Bodens mehr Vortheil vor? leichten Regenschauern und Thau: Wenn solche auf harte Erde fallen, zerstreuen sie sich sofort, aber auf einem tiefen weichen Boden werden sie von dem Grund aufgesogen und von den Pflanzen angeeignet. 5) Durch Vermehrung der Condenfir-ivüh'-gkeit des Bodens wird auch dessen Feuchtigkeit beständig ver mehrt. Die Atmosphäre ist stets mehr oder weniger mit Feuchtigkeit durchdrungen. Weint Land tief ge- p>iüg! und pulverifirt

ist. ci-culirt d'e Atmosphäre freier durch dasselbe, und wenn sie mU d?n kühlenden Theilchen des Bodens u-ier de^ <2lerstäche in Con- iacl 'ommt. gib' sie einem Theil ih'.er Heuchtigkeit an diese ab. Dai>?r ist gut und lies dmrl'eileier Boden bei der ärgsten Diir e immer feucht, >!>>d sogar trocke nes verseugles Land kci.m durch gehvnges Umarbeiten feucht gemacht w?toe.i. Ein guter v»är!iler kann mit einer Tchaujel in einen Gurten mehr Feuchtigkeit er-- zeugen, als wenn er die ganze Oberfläche un-er Wasser

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Der Bote für Tirol
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Seite 9 von 12
Datum: 17.04.1875
Umfang: 12
zwischen Herrn Jgnaz v. Ausschnaiter unv dem Consortium der Bozen-Meraner Eisenbahn. Ersterer überläßt seinen rechtsufrigen Eisackdamm dem Con sortium unentgeltlich. Werth 27.750 fl. Nr. 3) Profil 36—46. Vertrag vom 16. Oktober 1874 zwischen dem hochw. Herrn Prior des Brne- diktinerklosters GrieS und dem Consortium der Bozcn- Meraner Eisenbahn. Ersterer überläßt letzteren den zum Bahnbau nöthigen Grund und Boden gegen einen jährlichen Pachtzins von 3 Kreuzer auf die Dauer des Bahnbetriebes. — 10 Profile Bahn

an letztere ca. 270 Quad.-Klftr. Wiesengrnnd unentgeltlich ab. Werth 540 fl. Nr. 9) Profil 149—153. 166—173, 174—175. Vertrag vom 11. Jänner 1874 zwischen der Jn-- teressentschaft NalS (Sack-Aue) und dem Consortium der Bozen-Meraner Eisenbahn. Erstere tritt an letzteres den zur Erbauung der Bahn, theilweise auch des Bahnhofes „Nals-Vilpian' nöthigen Grund und Boden unentgeltlich ab. Die Grnndabtretung umfaßt einen Flächeninhalt von ca. 8200 Quad.-Klftr. im Werthe von 6560 fl.. ferner das Recht

: aus dem Nalser Walde (Sack-Au) Schwellen und andere Hölzer zum Preise von 9 kr. per Cubik-Fuß zu entnehmen. Nr. 10) Profil 173—174, 175—IS6. Vertrag zwischen der Interessentschaft Prisfian und «Srissian und dem Consortium der Bozen-Meraner Eisenbahn^ Erstere überläßt an letzteres: I. Den zum Bahnbaa nöthigen Grund und Boden unentgeltlich. 3000 Quad.» Klftr., 4500 fl. 2. Gegen jährlichen Pacht zins von 30 fl. S. W da» Recht, aus den am Fuße des Vorbichlberges gelegenen Porphhrbrüchen Qua dern, Platten

und Bruchsteine nach Belieben zu ent nehmen, sowie am Fuße des genannten Berges eine Steinbahn anzulegen. Werth des Steinbruche» min desten« 20.000 fl. Nr. 11) Profil 186—194. Vertrag vom 11. Jan. 1874 zwischen der Jnterefsentschaft Tifens und Na« raun und dem Consortium der Bozen-Meraner Eisenbahn. ») Erstere tritt an letzteres den zur Er bauung der Bahn nöthigen Grund unv Boden (ca. 3000 Quad.-Klftr.) unentgeltlich ab im Werthe von 2400 fl. d) Ferner gestattet sie dem Consortium

an letz tere eine Baarsubvention von 1250 fl. o. Dem Consortium wird da« Recht zugestanden, aus den am Fuße des PitscholbergeS gelegenen Steinhalden unentgeltlich Quadern, Platten und Bruchsteine nach Belieben zu entnehmen. Werth ca. 1000 fl. Nr. 13) Profil 207—246. Vertrag vom 24. No vember 1873 zwischen der Jnteressentschast Mitter- Lana und' dem Consortium der Bozen-Meraner Eisenbahn. Die erstere tritt an letzteres a>) den zur Erbauung der Bahn nöthigen Grund und Boden, ca. 18.000 Quad.-Klftr

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 20.03.1875
Umfang: 8
, . Die für den mütterlichen Boden Einsetzten ihres Lebens Blut. Sie trotzten muthig auf den Bergen DeS liberalen Feindes Schergen. Februar i« Bozen. Wohl taucht man leichter eine Feder In schwarze Tinte tapfer ein, Und gibt dem Bauer einS auf'S Leder Und läßt die Priester Pfaffen sein Und nennt sich selbst „ein Liberaler' Und ist im Grund ein hohler Prahler. Ihr' gebt ja vor, mit euren Lehren Und euren Phrasen noch so toll DaS brave Volk neu aufzuklären: Wenn euer Werk gelingen soll, So steh'n dem Feind, dem liberalen

zc. zu betrachten. Diese Pflanzen nehmen nicht nur den Kalk, sondern auch den Schwefel der Schwefelsäure in sich auf. (Schwefel ist für Pflanzen und Thiere in Verbindung mit anderen Stoffen em Nahrungsmittel, denn er findet sich z. B. in den Erbsen, den Bohnen, in den Linsen, in dem Senf und Meerrettig (Kren); auch in dem Blute, dem Fleisch, den Haaren, dem Eiweis u. s. w.) Ueberdies hat der Gips die Eigenschaft, theils aus den Dün gerbestandtheilen, die sich im Boden befinden, kohlensaures Ammoniak löslich

zu machen, theils auch solches aus der Luft an sich zu ziehen und aus alle im Boden vorhandenen Pflanzen-Nährstoffe lösend zu wirken. In den ersten zwei Fällen tauschen nämlich der Kalk des Gipses und das Ammoniak mit ihren Säuren, und es entstehen sonach aus schwefelsaurem Kalk (Gips) und kohlensaurem Ammoniak — schwefelsaures Ammoniak und kohlen saurer Kalk. Wenn der Gips seine düngende Kraft recht erhalten soll, so verlangt er einen Boden, der 1) von Natur aus nicht schon beträchtliche Mengen von Gips

enthält, 2) recht trocken, krümelig, locker, humos und tiefgründig ist und 3) sich in guter Dungkraft befindet. Ist ein Boden von schwerem Thon und Lehm und dabei naß und kalt (sumpfig), so hat der Gips meist gar keine Wirkung. (Für zähe, strenge Thonböden, sowie sür saure Wiesen eignet sich das Kalken, worüber in einem späteren Artikel die Rede sein soll.) Wenn aber ein Boden mehr sandig und trocken ist, dann wirkt der Gips ganz vortrefflich, besonders wenn er bei feuchter Witterung ausgestreut

wird. Derselbe bedarf nämlich nicht mehr der Verwit terung, sondern nur der Gegenwart von viel Wasser, um zur Wirksamkeit zu gelangen. (1 Psund Gips braucht 380—500 Theile Wasser zur Auflösung.) Zu welcher Jahreszeit soll nun der Gips gestreut werden und Ul welchem Quantum? Manche streuen den Gips auf den Boden, wenn der Klee noch keine Blätter hat, andere, und das geschah besonders früher, gipsten den jungen Klee Ende April oder anfangs Mai im Thau oder nach ^nem Regen. Am besten ist es denselben schon im Februar

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 04.02.1870
Umfang: 8
genommen werden; wenn etwas durch freie Vereini- >ung zwischen Volk und Krone zu Stande kommt, oird eS bleibend Wurzel fassen. Ich schließe mit dem Wunsche, eS mögen alle jene, oelchen es wirklich um die freiheitliche Entwicklung u thun ist, sich auf dem Boden der Verfassung be gegnen, und wir werden uns durch freundliche Beurthei- ung unserer gegenseitigen Wünsche zum Rechten zu- annnenfinden, auf das Oesterreich frei, mächtig und >roß werde. (Lebhafter Beifall.) !lbg. Dr. Toman (dem der Abg. Svetec

wollen, aber wir haben keinen ändern Standpunkt eingenommen, als d^n der Verfassung, und wir stehen Ihnen als BündeSge- nossen bei der Aufrechtbaltuug der Verfassung' zur Seite. Mit der Befürchtung für den Bestand der Verfassung wolle man aber die Unmöglichkeit eine« WeiterfchreitenS in der bisherigen Richtung, zu wel cher der Boden fehlt, verdecken. Wenn ich die Gegenseite immer Liberalismus und wahrhaften Fortschritt deklamiren hörte, da dachte ich mir immer, nun wird eS kommen: Das rechte Mittel, / eine parlamentarisch

unheilbare Situation zu lösen, ist die Auflösung des 'HäuseS, der Appell an, die Wählers (Beifall rechts ) Die Völker sollen sprechen in'dem Streite, wo wir uns nicht einigen können. Ich bedauere sehr, daß eS mir erst äm fünften Tage der Debatte vergönnt war, diese Be merkung machen zu können. Ans der jetzigen Situation gibt es nurzweiAuS- wege: entweder die Regierung verläßt den Boden, den sie eingenommen, und trachtet den Kompromiß, welchen sie vielleicht unbewußt bei dem Eintritts in die Regierung

mit der slovenischen Üniversiät. Da muß ich allerdings be kennen, daß ich auf einem andern Boden stehe, denn für mich ist die Universität Nicht eine AbrichtnngS- Anstält für zukünftige Beamte, für mich ist sie die Pflegerin der Wissenschaft, und da bedarf e« etwa« mehr, als die slovenische Literatur in dem gegen wärtigen Zustände zu bieten in der Lage ist. (Sehr gut link«.) 'Ich gehe nun zum zweiten Punkt, zur slovenischen Amtirung, Über. Wiederholt find von dem Mini sterium de« Innern und der Justiz Aufträge

, kann man die Frage nur als das Gegentheil von dem annehmen, was man sonst ernsthaft zu nennen Pflegt. DieKlust, welche zwischen den Par teien in Krain besteht, finde ich nicht gerechtfertigt. Beide Parteien stehen auf dem Boden der Verfas sung, denn auch die Nationalpartei hat den Reichs rath beschickt, hat von allen Gesetzen, insbesondere vom Vereins- und VersammlungSrechte und von den Schwurgerichten Gebrauch gemacht; die Freiheit wünscht die linke so lebhaft, wie die nationale Par tei. Allerdings möchte

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 19.04.1871
Umfang: 8
Triebe (Keime, Augen) wurden alle mit einem kleinen Messer herausgebohrt, dann wurde mit einem geeigneten Holze ein 5 bis 6 Zoll tiefes Loch in dem gut gelockerten Boden gemacht, in dieses mit Wasser genäßte Sagspäne, wie viel man mit 4 Fingern fassen kann, hinein und auf diese Sagspäne (Sagmehl) der ganze Erdäpfel gelegt. Die Erdäpfel wurden so weit von einander gelegt, wie man gewöhnlich den „Kabis' (Kohl) setzt, also wenigstens 1 Schuh weit von einander. Bei jedem gelegten Erdäpfel wurde

ein Stecken in die Erde gesteckt, der über den Boden wenigstens 3Schuh hoch sein soll; hiezu kann man dürre Stengel der Sonnenblumen ganz gut gebrauchen. Sobald das Kraut größtentheils 1 Schuh hoch beiläufig gewachsen war, wurde dasselbe mit einem Strohbande (das Stroh muß früher in Wasser gelegt werden) ganz locker zusammen, und jede Krautftaude an ihren Stecken gebunden; je höher das Kraut wird, desto öfter muß dies Anbinden geschehen, im Ganzen höchstens 3 mal. Die untersten Blätter können nicht immer

aufgebunden werden, sie wachsen oder kriechen dann dem Boden nach; diese müssen beim nächsten Aufbinden mittelst einer Scheere abgeschnitten, nie aber vom Stengel weggerissen werden. End lich wurden auch frühzeitig und fleißig von Zeit zu Zeit alle Blüthen und.Blüthenknospen entfernt. Kinder von 8—12 Jahren sind zum Anbinden und zur Entfernung der untersten Blätter und der Blüthen am Geeignetsten, denn wegen ihrer geringen Schwere treten sie den Boden weniger als Erwachsene fest. Die Erdäpfelstauden

müssen wie „Kabis' gehäufelt und der Boden nach jedem Betreten möglichst ge lockert werden. Kinder sind auch zu dieser Arbeit genügend. Zum Einlegen des erwähnten Stares Erdäpfel wurden 13 HZKlafter Grund benöthiget und 12 aufgehäufelte Stare heraus ge graben; der vielleicht größte Erdäpfel wog 1*/, Pfund W. Gew. Im I. 1869 wurde mit 1 Maßl auf beschriebene Art ein Versuch ge macht und 18 Maßl wurden uuSgegraben. In Mortell war 1870 ein für die Erdäpfel wohl günstiges Jahr, aber ein 8fältiges Frucht

haltet Wind und Sonnenstrahlen vom Boden ab, und läßt, weil es von unten bis oben an einigen Stellen zusammengebunden ist, sür Lust und Licht doch Raum genug. Obiges Feld wurde nie bewässert, ob wohl der letzte Sommer im Allgemeinen auch in Mortell regenarm war; daher wäre die erwähnte Setzungs- und Behandlungsart für wasserarme oder steile oder dem Winde sehr ausgesetzte Aecker besonders zu empfehlen; - 3. können die Erdäpfel auch in kalten Gegenden bis zur voll kommenen Reife in der Erde bleiben

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Bozner Zeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 02.05.1871
Umfang: 8
wilder. Der Weg, der noch an den tief ausgefahrenen, aber mit GraS verwachsenen Geleisen kenntlich, wurde schmäler und lief endlich in einen Fußpfad aus, der «iuch bald ein Ende hatte. Durch die geschlossenen Wipfel sielen hier und da breite Lichtstreifen in der Dämmerung unten und ließen, wo sie auffielen, die brause rissige Rinde seltsam erglühen. Aus dem zarten sammtnen Moose am Boden stiegen auf schlau»! ken Stielen lneite, feingesiederte Wedel Farrenkraut, unter denen hervor manchmal in trägen

einer freien Rundung, die von niederem Gesträuch eingefaßt war. stand eine gewaltige Roth buche, weit und breit die einzige in dem weitem Na delholz?, mächtig blälterbeladene Aeste nach allen Seiten aussendend, ein stolzer, königlicher Baum. Sein Wachsthum hatte den Boden am Fuße ringsum etwas erhöht, und hier lag auf dem weichem Moos teppich Adelheid. Sie hatte den Kops sinnend in die eine Hand gestützt, während die andere blendendweiß auf dem weiten Reitkleide ruhte und nachlässig mit einer Gerte

tändelte. Der Hut lag neben ihr und das satte Grün um sie herum ließ die rosigen Töne des Gesichtes um so lebhafter hervortret n. Das prächtig dunkele Haar, von anstreifenden Zweigen ein wenig in Unordnung, gebracht, floß entfesselt wie Schlan gen zu Boden. Unsern stand ihr Pserd angebunden; es hatte vorhin das Geräusch verursacht. Gerung war aus'S Höchste betroffen, sie so uutterseelen allein in dieser Wildniß zu finden. Er wollte schon umkehren» als das Pserd wieder unruhig wurde. Adelheid warf

n. daß man eine Flüssigkeit von 8 bis ich Prozent Zucker^ nach der Gährung also von 4 bis 5 Prozent Alkohol erkält, welcher durch seine weitere Umbildung in Essig säure einen Essig von 5 bis 6 Prozent Essigsäure liefert. (Die GeiSraute als Futterpflanze.) In ToS- kana wird die GeiSraute, HalsAs, ofLoinalis fchcn lange als eine ausgezeichnete Futterpflanze kul- tivirt. Man hat nun auch in Belgien versuchsweise damit begonnen. Diese Pflanze widersteht dem Froste, ihre Wurzeln dringen tief in den Boden ein. Auf gewöhnlichem

sandigen Grund gab selbe drei Schnitte, Anfangs Juli, zu Ende August und im Oktober, ja sogar vier Schnitte erlangte man, die Pflanzen er reichten eine Höhe von 30—35 Cent. Es wurde der Anbau ans sandig-mergeligem Boden versucht, das Resultat war aber nicht günstig. Von Pferden und Kühen wird diese Pflanze gerne genomn en; letztere geben reichliche (27—28 Litr. in 24 Stunden) und bessere Milch. (Um Frühkartoffel« schnell zur vollständigen Größe heranzutreibeu.) Die zu pflanzenden Kar toffeln

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 5 von 6
Datum: 30.03.1875
Umfang: 6
eilage zum .Tiroler Volksblattt Nr. ZK « Schonet den Maulwurf! I Jeder Landwirth ist bestrebt, seine Boden- und Pflanzenkultur »>on Jahr zu Jahr zu steigern. Eine gesteigerte Boden- undPflanzen- ! ultur gewährt aber dem Ungeziefer die günstigsten Dafeinsbedin- ^ ungen. Sie lockert den Boden, erhöht dessen Fruchtbarkeit und chafft üppigen starken Pflanzenwuchs. Die Larven und Maden edeihen in solchem Boden am besten und finden in ihm die reich- ichste Nahrung, und das Ungeziefer mehrt

sich im Boden in dem- ?lben Maße, als sich die Nahrungsstoffe der Pflanzen mehren. )enn eS ist ein allgemeines Gesetz, daß die Natur stets und überall ) viele Geschöpfe erzeugt, als sie hinlänglich ernähren kann. Es sind eshalb gewisse Insekten angewiesen, der Ueberwucherung der Pflanzen ^ ntgegenzuarbeiten; indem aber wir die massenhafte Vermehrung ein- elner Pflanzenarten durch unsere Kultur von der Natur erzwingen, 't diese selbst zugleich genöthigt, mit den ihr zu Gebote stehenden Kitteln zu kämpfen

Aufenthalt; selbst der Jltiß, der Hauptfeind aller Mäuse und Ratten, schlägt häufig seine Wohnung in einem Maulwurfs baue auf. - Andere behaupten: „Es seien der Maulwürfe zu viele, und wan solle daher nur einen Theil von ihnen wegfangen.' Das klingt gerade so, wie wenn Jemand befürchten würde, sie könnten doch viel leicht gar zu rasch und zu gründlich mit dem Ungeziefer aufräumen und möchten zu wenig für seinen Grund und Boden übrig lassen. Das beste Mittel des Ungeziefers und der Maulwürfe los

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 07.01.1870
Umfang: 8
, und während feiner Qualen, wo er mehrmals auS lauter Schwäche ohnmächtig zu Boden fiel, gezwungen wurde auszusagen, was er wisse. Ein anderer fiel besinnungslos zu Boden, alö er geheißen wurde, sich niederzulegen, um sich binden zu lassen und abgestraft zu werden, erhielt aber nichtsdestoweniger IlXX) Hiebe, während er nicht daö geringste Lebenszeichen von sich gab. Ein Ereole, der in dem falschen Verdacht stand, an der Verschwörung theilgeiiommcn zu haben, erhielt ^200 Peitschenhiebe. Die Arbeiter sämmtlicher

Pflanzun gen wurden nach derEfperanza gebracht, und dieNädelS- führer der Verschwörung in Gegenwart von 20(X> Negern, je 21 auf einmal, durchgepeitscht. An dem nämlichen Ort wurden neun erschossen, und ward kein Unterschied in der Strafe zwischen Freien und Sklaven gemacht. In Sagua la Grande langte eine ganze Karrenladung dieser gezüchtigten Freien an, die in die Gefängnisse geworfen wurden, wo sie mit ihren Gesichtern nach unten auf dem Boden liegen, weil ihre Wunden ihnen keine andere Lage gestatten

Urbewohner waren entweder Rafenen, die Stammväter der EtruSker, oder EtruSker selbst, oder endlich Kelten. Von der Sprache der Rasenen und EtruSker wissen wir so gut als nicbtS; eS ist charak teristisch, daß man Keilschriften entziffert, die etruSki- fchen Inschriften aber noch immer nicht verstanden und erklärt hat. Mehr weiß man über einzelne keltische Mundarten, aber auf einen festen sichern Boden ist man trotz aller Forschungen und Anstrengungen im Keltischen noch nie gekommen. RhätienS Urbewohner

unter den Ortsnamen in Tirol Musterung halten und allenfalls da und dort eine rhätische Spur befingerzeigen. Aber das Römer reich zerfiel und zerstob vor den Massen germanischer Völker, die von allen Seiten mit wildem Ungestüm nach Süden drängten. Die römische Volkssprache zer setzte sich, nicht um unterzugehen, sondern um eine Menge fremder neuer Elemente in sich aufzunehmen und sich dadurch als eine neue in vielfacher Gestalt und Form wieder zu beleben und den Boden abzu geben, auf dem die neuern romanifcheu

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 15.01.1872
Umfang: 6
Thronrede vorgezeichnete Ziel zu erreichen. Indem die gegenwärtige Regierung Eurer Majestät eS als ihre erste Aufgabe erklärt, den verfassungsmäßigen Rechtszustand zu befestigen und dem Gesetze allseits unbedingten Gehorsam zu sichern, hat sie mit klarem Blick die unerläßliche Vorbedingung aller staatlichen Wohlfahrt, den bewährtesten Ausgangspunkt jeder gedeihlichen Entwicklung ins Auge gefaßt. Der Boden, um den noch gestritten wird, ist für die friedliche Kulturarbeit, so dringend

und Ueberzeugung übernommen, spornen zu erhöhter Thatkraft und Ausdauer. Schmerzlich vermissen wir hiebei ^>ie uns noch ver sagte Mitwirkung hervorragender Kräfte aus jenem Theile der Bevölkerung, welcher »och immer den Boden meidet, auf dem allein die Allen nothwendige Verständigung möglich ist. Je unerschütterlicher aber die Unantastbarkeit dieses durch daS feierliche Wort des Monarchen geheiligten Rechtsboden« gewahrt, geschütztund befestigt, je ungestörter die aufdessen Pflege gerichiete mühevolle Arbeit

vor Allem, Frieden und Ordnung, gemeinsame Arbeit und in deren Aufgaben die dauerndste Vereinbarung auf jenem geweihten Boden, welcher Raum bietet für Alle, die, festhaltend an der völkereinigenden Staatsidee Oesterreichs, im Vereine mit uns redlich und rüstig mitwirken wollen, die von glorreichen Ahnen Euerer Majestät begonnene Schöpfung auf den zeitgerechten und volksthümlichen Grundlagen des Rechtes und der Freiheit zur Vollendung zu führen. Wir preisen mit dankbarem Gefühle die günstige Lage der europäischen

Verhältnisse, welche uns hoffen läßt, ohne äußere Störung unserer Friedensarbeit ob liegen zu können, die, zwar zunächst auf eine glücklichere Gestaltung der öffentlichen Zustände im Innern ge richtet, doch zugleich zur Befestigung jener Funda mente mitwirken soll, auf welchen die richtige Stel lung. Ansehen und Einfluß, Würde und Kraft un sere« Staates auch in seinen Beziehungen nach Außen beruhen. Fest, treu und unverzagt auf dem Boden der Ver fassung ausharrend, den eS vor mehr als einem Decennium

bei deren Gründung mit volles Aufrich tigkeit betrat, schöpft da» Herrenhaus aus diesem Boden die Kraft und Zuversicht, seinen Pflichten gegen Kaiser und Reich, gegen Staat und Volk auch fernerhin unabwendbar nachzukommen. Mit diesen Gesinnungen an da« Werk schreitend, vereinigt eS sich in dem Rufe: „Gott segne Krone und Reich! Gott erhalte unsern Kaiser!' ZZZien» 10. Jän. Was jetzt wieder von einer in Aussicht stehenden Coalition eines Theils der Majorität des Abgeordnetenhause», deSjenigenTheils

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 23.12.1869
Umfang: 8
in den geräumigen Nedouteusälen nur schwerPlah fanden. Man fctätzt ihre Ziffer auf IVQO. Die Stimmung war eine wahrhaft gehobene und festtäg liche. Professor Wildauer sprach folgende Begrü ßungsrede: „Hochcuisehnliche Versammlung! Wir feiern heute, ei nen Jahrestag von epochemachender Bedeutung — den Tag, der uns durch die Sanktion der StaatSgrnndgesctzc eine erneuerte befestigte Grundlage unseres öffentlichen Lebens geschaffen hat. Der JnnSbrucker konstitutionelle Verein ist auf dem Boden

dieser StaatSgrundgesetze ent standen und freudig emporgewachsen; er hält heute sc> fest an diesem mütterlichen Boden, wie ain Tage feiner Grün dung und veranstaltet diese Feier, um lautredendcö Zeug niß abzugeben von seiner unwandelbaren Treue gegen die Verfassung, ihre Rechte und Pflichten. Durch eine lange Schule herber Erfahrungeu hindurch gegangen und dadurch in unserem Vertrauen vorsichtiger gemacht, haben wir dennoch die StaatSgruudgcsctzc vom 21. Dezember mit srcudigen Hoffnungen begrüßt. Diese Hoffnungen

, während unsere Hände rüstig arbeitend am Wiederaufbaue und iuuerer Ausstattung Oesterreichs beschäftiget sind. Wir wissen ja, daß der Freiheit, wie dem Ruhme die Anstrengung beigesellt ist, — die Anstrengung, welche Kräfte weckt, übt und steigert. Nur dumpfe Geistlosigkeit liebt eS, bequem am Boden zu liegen, während dem freien Bürger so manche heiße Tag den Schweiß auf die Stirne treibt. Wir wissen ja, daß ein großes Korn von Wahrheit in den Worten deS Dichterö liegt, der sagt: „Nur der verdient

? Nimmermehr! Ruhig, fest und männ lich werden wir auf dem Boden der Verfassung, dieser Burg unserer Rechte, diesem Bollwerke für den Bestand und den Fortschritt deö Reiches stehen bleiben. (Laugau- haltmdeö Bravo!) Zur Verständigung mit den wider strebenden NeichSgenossen jeder Zeit aus dem Boden der Verfassung herzlich gern bereit, lehnen wir abseits von

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 21.09.1870
Umfang: 6
an die Reichsvertre tung, im Geiste der Mäßigung und der Gerechtig keit die Maßregeln, zu berathen, welche, geeignet sein werden, in der Verfassung den Boden zu sicher«, auf welchem den Einzelbedürfoissen jedes Lande» und VolkSstammeS die mit der Macht der Mon archie vereinbare Befriedigung gewährt werden könne und solle. Die Thronrede spricht klar und deutlich — und muß demnach auch mit voller Befriedigung in jenen Kreisen der österreichischen Bevölkerung hingenommen werden, welche den Ausgleich

und die Verständigung aufkichtia wünschen und anstreben. Die Thronrede stellt ein Ausgleichsprogramm dar, welches von der höchsten Autorität der Monarchie vor allen Völkern und vor ganz Europa verkündet wird, und diese auf dem Boden der Verfassung wur zelnde Thalsache dürfte wohl geeignet sein, alle Be sorgnisse zu verscheuchen und alle guten Oesterreicher mit den besten Hoffaungen zu erfüllen. Und wenn der Monarch die feste Absicht auSspricht, Friede und Eintracht herzustellen zwischen den Völkern seiner Staaten

, so ist dies ein Gebot, dem sich jeder seiner Unterthanen unterweisen wird und das im Reichs rathe gewiß auch aus fruchtbaren Boden fallen wird. Das kaiserliche Wort ist demnach nur geeignet alle Parteien, die treu zum Reiche und zur Ver fassung halten, zu beruhigen und ihr- Kräfte dop zelt anzustrengen, den innern Frieden zu schließen und zu begründen. Wir glauben, daß das kaiser liche Wort auch in Böhmen volle Beherzigung findet, und daß man es kaum darauf ankommen lassen werde, daß jener Passus über Böhmen

der sanktionirten Ver- fafsnng die VerständigungSbasiS suche oder gesucht habe, findet dieser Vorwurf in der allerhöchsten Thronrede das kräftigste Dementi. Die Regierung steht auf dem Boden feines verfassungsmäßigen Pro gramm« vom 31. Mai. Dies bekundet die Thron rede. Verfassungsmäßiges Regime ist ihr Gedanke, verfassungsmäßige Entwickelung ist der leitende Faden, der sie durchzieht. Prag. 19. Sept. Die heute Abends durch den Telegraphen hier bekannt gewordene Antwort des Kaisers an die Adreß-Depntation

inkognito, und von einem Freunde begleitet erreichten sie Paris am Dienstag Morgens. Zwei hervorragende Mitglieder ' des Ausschusses für die nationale Vertheidigung wur- , den von der Ankunft der Prinzen in Kenntniß gesetzt. . Diese erwiederten: ihre individuelle Ansicht gehe da« ^ hin, daß allerdings das Verbannunzsdekret gegen ° die Prinzen mit dem Kaiserreich zu Boden gefallen, sei, daß sich aber andrerseits nicht übersehen lasse, wie die provisorische Regierung jetzt schon mit Arg wohn betrachtet

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 19.11.1870
Umfang: 10
mit der Majorität übereinstimme in dem gleichmäßigen Einstehen für die Interessen Oe sterreichs u. in der Anerkennung der Nothwendigkeit des inneren Friedens, im Uebrigen anerkennt die Minorität auch dsS VerfassnngSrecht als den Boden zur Lösung unserer VerfassuiigSwirleu, verlangt jedoch Verän derungen einschneidender Art an der Versassung. „Wir wünsch.»', sagt der Redner der Minorität, „die Verfassung ausgebildet, aber keine Verfassung, die zu ihrer Erhaltung der Gewalt bedarf. Nur jene Verfassung

ist. Als präcises Programm, als die bewußte Aufgabe dieser Regierung Pflegt man freilich den Ausgleich auf verfassungsmäßigem Boden hinzustellen. Ich glanbe, daß vielleicht auch in den angekündigten ZlmendementS meines verehrten Herrn Vorredners dieser Gedanke eines Ausgleiches eine Rolle spielen dürfte. Allein dieses Programm enthält zunächst einen inneren unlöslichen Widerspruch. Wie kann man von einem Ausgleiche aus dem Bodeu der Verfassung sprechen, wenn eben dieser Ausgleich den Boden der Verfassung

durchlöchert, ihn untergräbt und uuterwühlr, wenn eben dieser Ausgleich der Verfassung den Boden unter den Füßen weg;ieht? Im weiteren Verlaufe feiner Rede rekapitulirt Hofrath Uuger die AuSgleichöverfuche deS Ministeriums uud fährt dauu fort: Man hat es den Deutschen in Oesterreich zum Vorwurf gemacht, daß sie dem drohenden Zerfalle des Reiches mit Freude oder doch mit Ruhe entgegensehen und daß sie ein staatsrechtliches Auf gehen iu Deutschland, ja in Preußen sehnlichst anstreben. Wir weisen

hinausgetrieben wird, dann vermag selbst der festeste Anker nicht, sicheren Grnnd und Boden zn fassen und das leck gewordene Fahrzeug vor Schiffbruch zu bewahren. Um, wie Maria Theresia sich einst ausdrückte, den Staat „ans der Confusion in Ordnung zu bringen,' bedarf es (so schließt der Redner) einer Regierung, die die Majestät des österreichischen ReichSgedankenS hoch und heilig hält nnd den NeichS- rath auS deu Bauden der Landtage befreit, — einer Regierung, die weder eine großpolnische

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 28.07.1873
Umfang: 6
Leitung über den Boden hin einzuwirken gesucht worden, in diesen Theilen des Flußgebietes auch durch Anlage von Thalsperren an den gefällreichen Seitenbächen das Bordringen größerer Geschiebmassen aus den Ge- birgSschluchten in den Rhein nicht verhindert. Die Folgen des Mangels dieser vorbeugenden Maß regeln sind die, daß die Gewässer des Flusses mit großen Mengen von Schlamm und Geschieben in ihrem Bette sich fortbewegen. ES frägt sich nun, welchen Einfluß haben diese Ge- schiebmafscn aus die Sohle

— al« solcher H vorliegenden Falle die Au«. Mündung »e« Rheines in den Bodensee anznneh- men — fortgeschwemmt werden. Hier sinken in Folge der Geschwindigkeitsabnahme auch die feinsten Theile zu Boden und die Mündungen werden ver- schlämmt. T» muß demnvch eine fortwährende ein- feitige Erhöhung der Flußsohle eintreten, welche meh- rere schlimme Konsequenzen mit sich zieht; eine der unheilvollsten ist die, daß sich durch die Sohlener- höhung auf den anliegenden Gründen Infiltra tionen bilden, die Fruchtbarkeit nimmt

hat, der den Abzugskanälen auf schweizerischem Boden ihre Wirksamkeit entzieht, deren Gewässer nach den oberen Gegenden rückstaut, in Folge dessen die Gegend von Au, Wivnau. Schinit- tern, St. Margarethen und Herbruck bereits schon theilweise der Versumpfung anheimgefallen ist. Zu deren Rettung gibt eö kein anderes Mittel, als die Grundwässer dorthin abzuleiten, wo keine zunehmende, ondern nur abnehmende Rückstauung mehr möglich ist. Dies kann aber nur dann ermöglicht werden, wenn dem Rhein auf österreichischem Boden

, durch deren. Ausführung den Uebelständen auf schweizeri schem Boden radikal abgeholfen, der Kultur auf vor- arlbergischem Gebiete aber lange nicht. weder durch die Infiltration noch durch die Verschlammung der Binnenwässermündungen der Schaden zugefügt würde, den der Brugg-Fußacher Durchstich mit brächte. In dieser für einen Theil Vorarlbergs so hoch« wichtigen Lebensfrage wäie es denn doch noch an gezeigt. wenn sich die h. Regierung zu neuerlichen eingehenden Erhebungen über die Linie Brugg-Loch- ausee

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Volksblatt
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Seite 5 von 16
Datum: 23.08.1879
Umfang: 16
zu können. Legt er etliche grüne Prügel auf den Gluth- haufen, so kann er seine Hütte auf einen halben Tag verlassen und findet bei seiner Rückkehr noch intensive Gluthhitze. Ein Flammen feuer, respective ein trockenes Holz auf dem Boden seiner Hütte, brächte auch seine Habseligkeiten und die ganze Hütte in Feuersgefahr. Und so lange er keinen Backhosen hat, ist absolut das Backfeuer auf dem Boden nöthig. Durch die neue Holzverordnung oder das Holzverbot ist er genöthiget, um Holzfällungs-Licenz

! Dieses Holzverbot wird den Leuten die Gewalt anthun, das Holz mehr in Ehren zu halten, Backhöfen und Sparherde anzu schaffen, ja sogar eine andere Art Brod zu backen einzuführen. Aber damit ist noch nicht Alles abgethan. Am meisten Umwälzung im bosnischen Familienleben wird dieses Verbot machen betreffs der Beheizung, der Wohnung und der Bekleidung. Bisher brannte das Feuer am Boden der Hütte und an diesem erwärmte sich die bosnische Familie, die Kinder legten und lagerten sich zunächst an dieses Feuer

mit den exilirten Jsraeliten: li'Ava eomxs- ravimus xretio (wir kauften Holz um große Preise.) Wie den Türken dieses Holzverbot das Holz zumißt, so wird ihnen bald auch Grund und Boden zugemessen oder besser gesagt, weggemessen werde». Schon hat das Trianguliren der österreichischen Geometer - begonnen; bis nächste Petri Kettenfeier wird schon mancher Türke große Augen machen, wenn er durch die Boden vermessung so manches Grundstück, wovon er keinen Besitztitel auf zuweisen hat, verliert

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Volksblatt
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Seite 6 von 12
Datum: 24.03.1877
Umfang: 12
ein sehr starker Verlust an Säften, welche eigentlich bestimmt waren, die einzelnen Organe der Rebe zu ernähren, diese werden nun in ihrer Entwicklung geschwächt und auch verspätet; wir bemerken deshalb, daß solche spät geschnittene Rebe» auch später austreiben. Nach dem bisher Gesagten möchte man glauben, der Herbst schnitt sei jedenfalls als der beste hinzustellen, wenn uns nicht Nach stehendes eines andern belehren würde, wenn es nicht die Lage, die Sorte, der Boden wären, welche bei der Ausführung

, auf die Vor theile des Herbstschnittes zu verzichten und statt dessen einen möglichst späten Schnitt in Anwendung zu bringen, um dadurch das Austreiben zu verlangsamen und die Gefahr des Erfrierens möglichst ferne zu halten. - Wie nun der Herbstschnitt im vorgenannten Falle nicht mehr mit Vortheil angewendet werden kann, ebensowenig läßt sich derselbe bei Rebsorten durchführen, die sehr stark treibend -sind und dieses noch um so weniger, wenn solche Sorten auf einen feuchten kräftigen Boden stehen

wir nur, wie viele werthvolle Nährstoffe unserer Rebe durch das Thränen (Bluten) verloren gehen und mit wie großer Mühe und Kostenaufwand wir dem Boden die mangelnden Nährstoffe ersetzen müssen. Schon dieser einzige Grund wäre genügend zu bewegen, überall dort, wo thunlich, den Herbstschnitt in Anwendung zu bringen. S. Michele, den 15. März 1877. frank, Lehrer der landwirthschaftl. Landes-Anstalt. Csrrespondenzen. Trient, 20. März. Dem hiesigen Bürgermeister v. Bellesini ist das Malheur Passirt

Angelegenheit aufmerksam zu machen, die gleichwohl auch die Theilnahme des ganzen Landes verdient. — Am 26. April dieses Jahres werden es 200 Jahre, daß Kaiser Leopold I. durch Unterzeichnen der Stiftungs-Urkunde die solide Basis sür den seitherigen glücklichen Bestand der Landeshochschule in Inns bruck geschaffen hat. War die Universität auch nicht mit diesem Tage plötzlich aus dem Boden hervorgewachsen, sondern hatte sie sich viel mehr ans dem bescheidenen Samenkorn einer einzigen Fakultät

zum nächstbesten win zigen Vereinchen, die heutzutage wie Pilze aus dem Boden schießen und von denen ein jedes sein zweites, fünftes und zehntes Grün dungsfest (wenn es so lange sein kümmerliches Leben fristen sollte) in der pompösesten Weise zu begehen nicht ansteht? Wunderliche Frage das! wird sich Jeder denken, wenn er die Geschichte unserer Tage in's Auge saßt und sieht, Welch' große Bedeutung man der Gründung und Neubelebung von Universitäten beilegt: Ich erinnere nur an die Eröffnungs-Feier

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Volkswirtschaftliche Blätter
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Seite 1 von 2
Datum: 08.08.1873
Umfang: 2
sie sich vollständig auf und bildet eine schleimig« Flüssig keit. ES. rührt dieS daher, daß daS harte Wasser, unser meisteS Brunnenwasser, Kalt in sich hat, der eine chemische Verbindung mit den Fettsäuren der Seife eingeht und eimn unlöslichen Stoff damit bildet, während Regenwasser die Seife vollständig auflöst. LZ geht mit dem Erbsenstoff ebenso. Der Kalk deS Brunnenwassers, der sich im Theekessel am Boden alt Wasserstein ansetzt, verbindet sich mit einigen Stoffen der Erbse und bildet einen sehr harten

mit^lsche über- streutz werden. Wenn man die ^Hsche^mili .Sand. Wasser und jtalk zu einem Brei abrührt und mit diesem die Baum- stämme bestreicht, so. ist^ihre. Wirkunh- zur^ Abhaltung «deS - UngeLieferS, zur Erhaltung einer gefunden^ Rinde lind zur - Vertilgung deS MooseS und der Flechten. unverkennhar. Zur Vertilgung der Engerlinge und aller, im ^Boden leben den Insekten ist die Nsc^ daS wirksamste Mittel, Kenn ' - solche? eben aufgestreut und durch Umgraben' in den Boden 'gebracht wird; denn wo Asche

sich im Boden^Iesin^et,' hält -7 sich rem Wurm auf und alleiSchneckcn und 'sonstigen Thiere sterben, wie sie mit Äsche in Berührung kommen. Bei hohen und alternden Obstbäumen, welche mit FaulsteNen^ behaftet sind, leistet Asche ausgezeichnete Dienste, da sie ein der Fä'^l- niß widerstehendes Mittel ist. Man macht einen dicken Brei, den man wegen-besserer Haltbarkeit euvaS Lehm bei fügt, beschmiert die faulen Stellen damit und Kindet die äußern mit einem Tuche zu. Topfbäume, und Pflanzen wer den von Würmern

. Ze feuchter der Boden, desto wirk- samer die Asche. In trockenem Erdreich kann sie, IU häufig angewendet, jedoch auch schädlich werden^' ' ' ? * (Zur HäuSwLr!hschaft.) Man glaubt ge» wohnlich, daß Gemüse kein nahrhaftes Essen sei. Dem ist

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Volkswirtschaftliche Blätter
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Seite 3 von 10
Datum: 28.12.1872
Umfang: 10
, um da mit ein Loch in seiner Hose zu flicken. Durch die Schnei- telung der Bäume verdirbt man daSHolz, durch daS Streu rechen aber Boden und Holz. Die Wegnahme der Streu aus dem Walde schadet in doppelter Hinsicht. Erstlich wird nämlich dem Walde sein einziger und natürlicher Dünger genommen und im Laufe der Zeit muß der Waldboden gründlich verarmen durch die dop pelte Plünderung ohne Ersatz, welche erfolgt durch die Weg nahme des Holzes und durch die Wegnahme der Streu. Die Wegnahme des Holzes

ist in dieser Hinsicht in dessen nicht so hoch anzuschlagen, weil im Laufe einer Wald- Periode durch die natürliche Verwitterung deS Bodens je denfalls so viel Pflanzennahrung aufgeschlossen und durch die Luft selbst zugeführt wird, als nöthig ist, um wieder dieselbe Holzmasse zu erzeugen. .Viel schlimmer ist die Weg nahme der Streu, weil dadurch wirklich sehr große Massen von Nahrungsstoffen entfernt werden, die gerade über den Wurzeln sich befinden, die gewöhnlich sehr oberflächlich am Boden hinftreichen

. — Und in der That haben sorgfältige Versuche in Tharand den Beweis geliefert, daß ein Wald boden, aus welchem die Streu im Laufe von 5l) Jahren stets vollständig entfernt worden ist, an Pflanzenkost bedeu tend ärmer geworden ist, als ein geschonter. Noch weit mehr schadet aber die Wegnahme der Streu dem Waldboden dadurch, daß er dem Austrocknen preisge geben wird. Die Streu selbst wirkt auf lange Zeit be fruchtend, weil sie wie ein Schwamm die Regenfeuchtigkeit festhält. Dann aber verhindert

sie, selbst wenn sie trocken ist, in ganz mächtiger Weise das Austrocknen des Wald boden. Der Waldboden ist stets fest, und jeder feste Bo den trocknet schnell in große Tiefe hinab auS, wenn er nicht bedeckt ist, und zwar ganz unverhältnißmäßig mehr als ein lockerer Boden. Durch daS Streurechen nimmt man also einem jungen Walde recht eigentlich Speise und Trank zu gleich und setzt ihn von der Diät eines behäbigen Wirthes auf Spitalkost herab. Es heißt einen Jungwald gründlich ruiniren, wenn man ihm die Streu entzieht

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Der Bote für Tirol
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Seite 9 von 12
Datum: 18.11.1876
Umfang: 12
. Dann begann'/vaS Spiel. Erst tanzten, hüpften sie im K-rcise herÜin, gebückt, die Arme gegen den Boden ausgestreckt in? günstigen Augenblicke den Gegner Pflugs zu' haschen. Aber beide .chären gleich vorsichtig und behend';'^eS mußte zum Angriff geschritten werden/, wenn sie 'nicht in 'einei^i fort herumgaukeln 'wölkten..' So faßte'end lich einer den andern am 'Hemde ^-7 im nächsten Augenblicke war auch, er'Wsaßt vom Gegner;'^rm Oberarm, nahe den ^schultern) krallten sie gegensei^ig die Finger in das grobe

, starke Hemd' und nun scho ben sie sich so , niedergebeugt', den Kopf an' der Schulter des cnidern anstemmend, hin und her. Bald versuchte der eine, bald der andere den Gegner mit einein Ruck auf die Seite und auf den Boden'-zu bringen — lange vergebens; von gleicher.'Stärke paralisirte der Angegriffene leicht den Niick —^ 'sie ständen wieder gebückt wie vordem und schoben ein ander hin und her. Nach mehreren mißglückten Ver suchen.gelang es endlich dem einen, den Gegner'zum Wanken zu bringen

. Aber dieser wehrte sich stand haft schon lag er am Boden, nicht aber am Rücken, was zum Entschied erforderlich — mit aller'Kraft anstrengung rissen sie einander hin und her — bald schien der eine, bald der andere mit dem Rücken den Boden berühren zu müssen --- aber unmer'vermoch ten sie sich halb' au sznrichten — fest hielten' sie Ach am Hemd, krampfhaft eS heraufzerrend, daß der-un tere Theil desselben schon lange seinem gehöriges! Auf enthaltsorte entrückt war . . . . da, — ein . Ruck und mit Anwendung

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 31.08.1870
Umfang: 8
wir auch dankerfüllt, daß Ew. Majestät ebenso vollkommen mit unö die Tragweite unserer unglückseligen inneren Wirren würdigen, und wir schöpfen hieraus neuerdings die ermuthigende Ueberzeugung, daß Ew. Majestät unsere alterprobte Anhänglichkeit, unsern ernsten Willen und unsere Begei^ung für die Macht und das Ansehen des Thrones und deö Reiches gerade und vorzüglich daran erkennen, daß wir den Boden nicht vergessen und verlas sen wollen, auf dem allein die glorreiche Geschichte Oester reichs emporwuchs

, sich fortentwickelte und auch allein fortbestehen kann. — Dieser Boden sind die von Aller höchst Dero großen Ahnen und von Ew. Majestät selbst auch im Oktober-Diplom vielfach bestätigten alten Rechte und Freiheiten der Königreiche und Länder der unzertheil- baren Monarchie. — Den großen äußern Gefahren deS Reiches stehen noch vielleicht größere innere Gefahren und Wirren handbietend gegenüber, welche jenen äußern Gefahren und Drang salen, unter deren unheilvoller Last jetzt Europa blutet, jedenfalls

das einzige Staaten gebilde, dessen Boden nicht das Natlonalltätöprinzip, son dern nebst der pragmatischen Sanktion ganz insbesondere das Christenthum ist, uud so Gott unser mit Ew. Maje stät vereintes Streben segnet, soll Oesterreich auf diesem Boden auch fürderhin das unüberwindliche Bollwerk der Civilisation und Freiheit sein und bleiben gegen ihren gefährlichsten Feind in der Zukunft: gegen das heidnische NationalitätSprinzip. Leider hat die jetzige Verfassung und neueste Gesetz gebung dieses Band

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