1.937 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1872/26_03_1872/BZZ_1872_03_26_3_object_455330.png
Seite 3 von 8
Datum: 26.03.1872
Umfang: 8
Tuch eingewickel- teS Packl in der Unken Hand, und 50 Schritte hinter ihm kam eiligen Schrit.eS ein GenSdarm, welcher sein Gewehr in der Hand trug und allem Anscheine nach die Anhaltnng des Ersteren beabsichtigte, denn er that plötzlich einen Pfiff, in Folge dessen der Fremde stehen blieb. Pack und Regenschirm neben sich aus den Boden legte, und dem GenSdarm, der unter dessen ganz nahe an ihn hingekommen war, ein Schrift stück behändigte. das dieser in die Hand nahm und las. sodann

seiner Wieie eben Ms mehrere Schüsse, weßhalb er in größter Eile gegen seinen Acker zulief, von wo aus er freie Aus- stcht gegen den Kailanienbaum gewann und hie bet den Gensoarm auf dem Boden liegen und den von demselben Verfolgten mit einem Säbel un ter Anwendung seiner ganzen Kraft mehrere Hiebe Mw den umer dem Kastanienbaume Liegenden füh- M, sg dxch man deutlich das „Klappern' hörte, nej dem Wülherich zu; er solle doch auf hören, dieser ließ sich aber nicht irre machen, sondern hackte noch fort

knieend von rückwärts zur Erde nieder. Im Momente des Umsinken? des uiglück- lichen Gendarms erhob sich der Aadere vom Boden und hieb mit dem Säbet desselben wie rasend gegen dessen Kopf, worauf er die Mordstelle verließ, sich überall umschaut, und langsam im nahen Walde verschwand. Außer den bereits aufführten A uzen hat auch Bar bare Ladschneider, D»enflmaga auf dem Oberpla-kner» Hof. die AnHaltung des Fremden durch d:a GenSdarm veo'oachtei und lziebei gesehen, daß der letztere mit dem Finger

?! auf dem Boden, wobei er deutlich „klöppel n' hört?, wie wenn man auf Steine schla- gen wur.e, Nach der Ansicht dieses Zeugen hatte der Verfolgte einen so bedeutenden Voisprung vor feinem Verfolger gewonnen, daß ihn der GenSdarm in keinem Falle mehr eingeholt 'hätte, wenn er nicht absichtlich, auf der kleinen Anhöhe hinter den Kaitanienbäumen stehen geblieben wäre. Mathias Gfader hatte ebenfall» beobachtet, wie der GenSdarm einen unbekannten Men schen angehalten Hatte, und sah dann, beide

über das Wäschbödele zu den sog. Hosstatterkastanienbäumen lausen, und kaum hatten sie den Wald «reicht, so höne er den ersten Schuß und gleich darauf deren mehrere. Da schrie Johann Jaist, daß der GenSdarm gefallen fei und als Gfader gegen denKastanienbaum hinaufsah, bemerkte er unter demselben Jemand stehen, der mit dem Säbel gegen einen am Boden Liegende» einige Hiebe führte. Als die Zeugen wenige Minuten später an den Thatort kamen, fanden sie den Gendarm Schmit» mit zerhacktem Kopfe auf dem Boden liegen unb

1
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1875/15_05_1875/BTV_1875_05_15_2_object_2863012.png
Seite 2 von 14
Datum: 15.05.1875
Umfang: 14
des Höttinger Vereins schreiben: „Da zur Verfassung nebst dem Oltoberdiplom auch unser Landtag gehört, so sind wir grundsätzlich aus vollster Ueberzeugung verfassungstreu.' Wenige Zeilen weiter unten heißt es: „Wir haben uns zwar dahin ausgesprochen, daß wir auf den Boden der Verfassung treten, nicht um dadurch denselben anzuerkennen, sondern um auf demselben den Kampf um unser Recht aufzunehmen.' Zur Verfassung gehört, sagen uns die Höttinger selbst, daS Oktoberdiplom und unser Landtag; sie treten

auf den Boden der Verfassung, erkennen den selben aber nicht an. Folglich, sagt die unerbitt liche Logik, erkennen sie auch den „Boden' des Oktoberdiploms und unseres Landtages nicht an! Wie tief wohl der Boden gelegen sein mag, den die Höttinger heimlich anerkennen? Könnte nicht der bekannte Entdecker des hundert- bändigen tirolischen StaatSrechteS den Versuch machen, einmal nach Hötting zu gehen, dort die hundert Bände in Kalbsleder gebunden ecgebenst überreichen und sehen, ob die Höttinger vielleicht

diesen „Boden' *) Wir waren gerne bereit den „Höttinger Verein' in der Bekämpfung der PasfivitätSpolitik zu unter stützen, uubekümmert ob wir deswegen für klerikal ausgegeben weiden oder nicht, indem wir seine Be- strebungen, wie wir sie anfänglich aufgefaßt haben, als einen großen Fortschritt im Vergleiche zur un fruchtbaren Abstinenzpolitik betrachteten. DaS ist nun nach der jüngst erfolgten Erklärung des Ver eines allerdings wesentlich anders geworden, da wir dem in derselben ausgesprochenen Grundsatze

den und bedeutender Verbesserungen bedürfen, um in Hötting beim Stamfer kursfähig zu werden. Kein Zweifel; die Abstinenzpolitik mag noch so verwerflich und ihren eigenen Vertretern noch so ge fährlich sein, aber sie ist ungleich offener, entschie dener und ehrenvoller, als eine Aktionspolitik, die den Boden nicht anerkennt, auf dem sie stehen und kämpfen will. Ein solches Mondkalb von Politik kommt auch nicht überall und alle Tage auf die Welt. Einer, der nicht nur auf dem Boden der Verfassung fleht

2
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1875/17_04_1875/BTV_1875_04_17_9_object_2862648.png
Seite 9 von 12
Datum: 17.04.1875
Umfang: 12
zwischen Herrn Jgnaz v. Ausschnaiter unv dem Consortium der Bozen-Meraner Eisenbahn. Ersterer überläßt seinen rechtsufrigen Eisackdamm dem Con sortium unentgeltlich. Werth 27.750 fl. Nr. 3) Profil 36—46. Vertrag vom 16. Oktober 1874 zwischen dem hochw. Herrn Prior des Brne- diktinerklosters GrieS und dem Consortium der Bozcn- Meraner Eisenbahn. Ersterer überläßt letzteren den zum Bahnbau nöthigen Grund und Boden gegen einen jährlichen Pachtzins von 3 Kreuzer auf die Dauer des Bahnbetriebes. — 10 Profile Bahn

an letztere ca. 270 Quad.-Klftr. Wiesengrnnd unentgeltlich ab. Werth 540 fl. Nr. 9) Profil 149—153. 166—173, 174—175. Vertrag vom 11. Jänner 1874 zwischen der Jn-- teressentschaft NalS (Sack-Aue) und dem Consortium der Bozen-Meraner Eisenbahn. Erstere tritt an letzteres den zur Erbauung der Bahn, theilweise auch des Bahnhofes „Nals-Vilpian' nöthigen Grund und Boden unentgeltlich ab. Die Grnndabtretung umfaßt einen Flächeninhalt von ca. 8200 Quad.-Klftr. im Werthe von 6560 fl.. ferner das Recht

: aus dem Nalser Walde (Sack-Au) Schwellen und andere Hölzer zum Preise von 9 kr. per Cubik-Fuß zu entnehmen. Nr. 10) Profil 173—174, 175—IS6. Vertrag zwischen der Interessentschaft Prisfian und «Srissian und dem Consortium der Bozen-Meraner Eisenbahn^ Erstere überläßt an letzteres: I. Den zum Bahnbaa nöthigen Grund und Boden unentgeltlich. 3000 Quad.» Klftr., 4500 fl. 2. Gegen jährlichen Pacht zins von 30 fl. S. W da» Recht, aus den am Fuße des Vorbichlberges gelegenen Porphhrbrüchen Qua dern, Platten

und Bruchsteine nach Belieben zu ent nehmen, sowie am Fuße des genannten Berges eine Steinbahn anzulegen. Werth des Steinbruche» min desten« 20.000 fl. Nr. 11) Profil 186—194. Vertrag vom 11. Jan. 1874 zwischen der Jnterefsentschaft Tifens und Na« raun und dem Consortium der Bozen-Meraner Eisenbahn. ») Erstere tritt an letzteres den zur Er bauung der Bahn nöthigen Grund unv Boden (ca. 3000 Quad.-Klftr.) unentgeltlich ab im Werthe von 2400 fl. d) Ferner gestattet sie dem Consortium

an letz tere eine Baarsubvention von 1250 fl. o. Dem Consortium wird da« Recht zugestanden, aus den am Fuße des PitscholbergeS gelegenen Steinhalden unentgeltlich Quadern, Platten und Bruchsteine nach Belieben zu entnehmen. Werth ca. 1000 fl. Nr. 13) Profil 207—246. Vertrag vom 24. No vember 1873 zwischen der Jnteressentschast Mitter- Lana und' dem Consortium der Bozen-Meraner Eisenbahn. Die erstere tritt an letzteres a>) den zur Erbauung der Bahn nöthigen Grund und Boden, ca. 18.000 Quad.-Klftr

3
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1870/07_01_1870/BTV_1870_01_07_2_object_3050308.png
Seite 2 von 8
Datum: 07.01.1870
Umfang: 8
, und während feiner Qualen, wo er mehrmals auS lauter Schwäche ohnmächtig zu Boden fiel, gezwungen wurde auszusagen, was er wisse. Ein anderer fiel besinnungslos zu Boden, alö er geheißen wurde, sich niederzulegen, um sich binden zu lassen und abgestraft zu werden, erhielt aber nichtsdestoweniger IlXX) Hiebe, während er nicht daö geringste Lebenszeichen von sich gab. Ein Ereole, der in dem falschen Verdacht stand, an der Verschwörung theilgeiiommcn zu haben, erhielt ^200 Peitschenhiebe. Die Arbeiter sämmtlicher

Pflanzun gen wurden nach derEfperanza gebracht, und dieNädelS- führer der Verschwörung in Gegenwart von 20(X> Negern, je 21 auf einmal, durchgepeitscht. An dem nämlichen Ort wurden neun erschossen, und ward kein Unterschied in der Strafe zwischen Freien und Sklaven gemacht. In Sagua la Grande langte eine ganze Karrenladung dieser gezüchtigten Freien an, die in die Gefängnisse geworfen wurden, wo sie mit ihren Gesichtern nach unten auf dem Boden liegen, weil ihre Wunden ihnen keine andere Lage gestatten

Urbewohner waren entweder Rafenen, die Stammväter der EtruSker, oder EtruSker selbst, oder endlich Kelten. Von der Sprache der Rasenen und EtruSker wissen wir so gut als nicbtS; eS ist charak teristisch, daß man Keilschriften entziffert, die etruSki- fchen Inschriften aber noch immer nicht verstanden und erklärt hat. Mehr weiß man über einzelne keltische Mundarten, aber auf einen festen sichern Boden ist man trotz aller Forschungen und Anstrengungen im Keltischen noch nie gekommen. RhätienS Urbewohner

unter den Ortsnamen in Tirol Musterung halten und allenfalls da und dort eine rhätische Spur befingerzeigen. Aber das Römer reich zerfiel und zerstob vor den Massen germanischer Völker, die von allen Seiten mit wildem Ungestüm nach Süden drängten. Die römische Volkssprache zer setzte sich, nicht um unterzugehen, sondern um eine Menge fremder neuer Elemente in sich aufzunehmen und sich dadurch als eine neue in vielfacher Gestalt und Form wieder zu beleben und den Boden abzu geben, auf dem die neuern romanifcheu

5
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1872/23_03_1872/BTV_1872_03_23_4_object_3057905.png
Seite 4 von 10
Datum: 23.03.1872
Umfang: 10
seiner Arbeit nach,, als 5 Minuten später auch er am äußersten Rande seiner Wi.se L Schüsse krachen hörte, was ihn bewog, sich nach jener Richtung hin zu wenden. AIS er sich in einer Entferning eines guten >!scheibe»- schusseS von der Stelle, wo »ie Schüsse gefallen waren, befand, konnte er noch unterscheiden, daß der von ihm früher gesehene GenSd'arm, u»ter einem Kastanienbaume zu Boden liegend, sich aufzuraffen versuchte, der Fremde aber mit dessen Säbel so heftige Hiebe gegen den Kopf desselben führte

offenbar schon mehrfach verwundet, nicht abhielt auf seinen Gegner loszustürzen und mit dem Bajonnette gegen ihn Stiche zu sühren, welche denselben zwar sür den Augenblick festhiel ten, jedoch schon zu schwach waren, um ihm so nachhaltige Verletzungen beizubringen, daß er deS Entkommens nicht mehr sähig gewesen wäre. Fast in demselben Momente nämlich verli.ßen den GenSd'armen die Kräfte; tödtlich verwundet, wie er war, brach er anfänglich in die Knie und stürzte endlich rücklings zu Boden an der Seite

ii?ltcr dem Kastanienbaume auf dem Boden liegen und den Fremden gegen denselben Säbelhiebe sühren. Auch Alois Ritz, der an jenem Nachmittage beim Oberplaikner in Arbeit stand, sah die Verfolgung jenes Fremden, und konnte, wenn auch in großer Enlfernung, unterscheiden, wie derselbe vom Kastanienbaume aus wie derholt und schnell nacheinander Schüsse gegen die ober ihm befindliche Waldlichtung und gegen den von dort hcr- abkommenden GenSd'armen loSfeuerte, bis sie zusammen gekommen noch auf dem Boden

mitsammen rangen. — Wenige Augenblicke später erreichten die Zeugen den That» ort und sanden d»>rt den GenSd'armen Johann Schmied mit Blut und Wunden bedeut todt auf dem Boden liegen. Der bluiige Säbel und daS noch geladene, aber nicht mit Kapsel versehene Gewehr lagen an seiner Seite, daS noch aufgepslanzie Bajonnet trug wie alle andern Waffen auö- gedthnie und frische Blutspmcn. Als dann Joses Jaisr mit dem blutigen Säbel nach Brixen eilte, um die Anzeige bei Gericht zu machen, fand er an der Stelle

6
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1870/19_11_1870/BTV_1870_11_19_2_object_3054052.png
Seite 2 von 10
Datum: 19.11.1870
Umfang: 10
mit der Majorität übereinstimme in dem gleichmäßigen Einstehen für die Interessen Oe sterreichs u. in der Anerkennung der Nothwendigkeit des inneren Friedens, im Uebrigen anerkennt die Minorität auch dsS VerfassnngSrecht als den Boden zur Lösung unserer VerfassuiigSwirleu, verlangt jedoch Verän derungen einschneidender Art an der Versassung. „Wir wünsch.»', sagt der Redner der Minorität, „die Verfassung ausgebildet, aber keine Verfassung, die zu ihrer Erhaltung der Gewalt bedarf. Nur jene Verfassung

ist. Als präcises Programm, als die bewußte Aufgabe dieser Regierung Pflegt man freilich den Ausgleich auf verfassungsmäßigem Boden hinzustellen. Ich glanbe, daß vielleicht auch in den angekündigten ZlmendementS meines verehrten Herrn Vorredners dieser Gedanke eines Ausgleiches eine Rolle spielen dürfte. Allein dieses Programm enthält zunächst einen inneren unlöslichen Widerspruch. Wie kann man von einem Ausgleiche aus dem Bodeu der Verfassung sprechen, wenn eben dieser Ausgleich den Boden der Verfassung

durchlöchert, ihn untergräbt und uuterwühlr, wenn eben dieser Ausgleich der Verfassung den Boden unter den Füßen weg;ieht? Im weiteren Verlaufe feiner Rede rekapitulirt Hofrath Uuger die AuSgleichöverfuche deS Ministeriums uud fährt dauu fort: Man hat es den Deutschen in Oesterreich zum Vorwurf gemacht, daß sie dem drohenden Zerfalle des Reiches mit Freude oder doch mit Ruhe entgegensehen und daß sie ein staatsrechtliches Auf gehen iu Deutschland, ja in Preußen sehnlichst anstreben. Wir weisen

hinausgetrieben wird, dann vermag selbst der festeste Anker nicht, sicheren Grnnd und Boden zn fassen und das leck gewordene Fahrzeug vor Schiffbruch zu bewahren. Um, wie Maria Theresia sich einst ausdrückte, den Staat „ans der Confusion in Ordnung zu bringen,' bedarf es (so schließt der Redner) einer Regierung, die die Majestät des österreichischen ReichSgedankenS hoch und heilig hält nnd den NeichS- rath auS deu Bauden der Landtage befreit, — einer Regierung, die weder eine großpolnische

7
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1873/28_07_1873/BTV_1873_07_28_4_object_3060711.png
Seite 4 von 6
Datum: 28.07.1873
Umfang: 6
Leitung über den Boden hin einzuwirken gesucht worden, in diesen Theilen des Flußgebietes auch durch Anlage von Thalsperren an den gefällreichen Seitenbächen das Bordringen größerer Geschiebmassen aus den Ge- birgSschluchten in den Rhein nicht verhindert. Die Folgen des Mangels dieser vorbeugenden Maß regeln sind die, daß die Gewässer des Flusses mit großen Mengen von Schlamm und Geschieben in ihrem Bette sich fortbewegen. ES frägt sich nun, welchen Einfluß haben diese Ge- schiebmafscn aus die Sohle

— al« solcher H vorliegenden Falle die Au«. Mündung »e« Rheines in den Bodensee anznneh- men — fortgeschwemmt werden. Hier sinken in Folge der Geschwindigkeitsabnahme auch die feinsten Theile zu Boden und die Mündungen werden ver- schlämmt. T» muß demnvch eine fortwährende ein- feitige Erhöhung der Flußsohle eintreten, welche meh- rere schlimme Konsequenzen mit sich zieht; eine der unheilvollsten ist die, daß sich durch die Sohlener- höhung auf den anliegenden Gründen Infiltra tionen bilden, die Fruchtbarkeit nimmt

hat, der den Abzugskanälen auf schweizerischem Boden ihre Wirksamkeit entzieht, deren Gewässer nach den oberen Gegenden rückstaut, in Folge dessen die Gegend von Au, Wivnau. Schinit- tern, St. Margarethen und Herbruck bereits schon theilweise der Versumpfung anheimgefallen ist. Zu deren Rettung gibt eö kein anderes Mittel, als die Grundwässer dorthin abzuleiten, wo keine zunehmende, ondern nur abnehmende Rückstauung mehr möglich ist. Dies kann aber nur dann ermöglicht werden, wenn dem Rhein auf österreichischem Boden

, durch deren. Ausführung den Uebelständen auf schweizeri schem Boden radikal abgeholfen, der Kultur auf vor- arlbergischem Gebiete aber lange nicht. weder durch die Infiltration noch durch die Verschlammung der Binnenwässermündungen der Schaden zugefügt würde, den der Brugg-Fußacher Durchstich mit brächte. In dieser für einen Theil Vorarlbergs so hoch« wichtigen Lebensfrage wäie es denn doch noch an gezeigt. wenn sich die h. Regierung zu neuerlichen eingehenden Erhebungen über die Linie Brugg-Loch- ausee

8
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1879/23_08_1879/SVB_1879_08_23_5_object_2485763.png
Seite 5 von 16
Datum: 23.08.1879
Umfang: 16
zu können. Legt er etliche grüne Prügel auf den Gluth- haufen, so kann er seine Hütte auf einen halben Tag verlassen und findet bei seiner Rückkehr noch intensive Gluthhitze. Ein Flammen feuer, respective ein trockenes Holz auf dem Boden seiner Hütte, brächte auch seine Habseligkeiten und die ganze Hütte in Feuersgefahr. Und so lange er keinen Backhosen hat, ist absolut das Backfeuer auf dem Boden nöthig. Durch die neue Holzverordnung oder das Holzverbot ist er genöthiget, um Holzfällungs-Licenz

! Dieses Holzverbot wird den Leuten die Gewalt anthun, das Holz mehr in Ehren zu halten, Backhöfen und Sparherde anzu schaffen, ja sogar eine andere Art Brod zu backen einzuführen. Aber damit ist noch nicht Alles abgethan. Am meisten Umwälzung im bosnischen Familienleben wird dieses Verbot machen betreffs der Beheizung, der Wohnung und der Bekleidung. Bisher brannte das Feuer am Boden der Hütte und an diesem erwärmte sich die bosnische Familie, die Kinder legten und lagerten sich zunächst an dieses Feuer

mit den exilirten Jsraeliten: li'Ava eomxs- ravimus xretio (wir kauften Holz um große Preise.) Wie den Türken dieses Holzverbot das Holz zumißt, so wird ihnen bald auch Grund und Boden zugemessen oder besser gesagt, weggemessen werde». Schon hat das Trianguliren der österreichischen Geometer - begonnen; bis nächste Petri Kettenfeier wird schon mancher Türke große Augen machen, wenn er durch die Boden vermessung so manches Grundstück, wovon er keinen Besitztitel auf zuweisen hat, verliert

9
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1870/31_08_1870/BTV_1870_08_31_2_object_3053049.png
Seite 2 von 8
Datum: 31.08.1870
Umfang: 8
wir auch dankerfüllt, daß Ew. Majestät ebenso vollkommen mit unö die Tragweite unserer unglückseligen inneren Wirren würdigen, und wir schöpfen hieraus neuerdings die ermuthigende Ueberzeugung, daß Ew. Majestät unsere alterprobte Anhänglichkeit, unsern ernsten Willen und unsere Begei^ung für die Macht und das Ansehen des Thrones und deö Reiches gerade und vorzüglich daran erkennen, daß wir den Boden nicht vergessen und verlas sen wollen, auf dem allein die glorreiche Geschichte Oester reichs emporwuchs

, sich fortentwickelte und auch allein fortbestehen kann. — Dieser Boden sind die von Aller höchst Dero großen Ahnen und von Ew. Majestät selbst auch im Oktober-Diplom vielfach bestätigten alten Rechte und Freiheiten der Königreiche und Länder der unzertheil- baren Monarchie. — Den großen äußern Gefahren deS Reiches stehen noch vielleicht größere innere Gefahren und Wirren handbietend gegenüber, welche jenen äußern Gefahren und Drang salen, unter deren unheilvoller Last jetzt Europa blutet, jedenfalls

das einzige Staaten gebilde, dessen Boden nicht das Natlonalltätöprinzip, son dern nebst der pragmatischen Sanktion ganz insbesondere das Christenthum ist, uud so Gott unser mit Ew. Maje stät vereintes Streben segnet, soll Oesterreich auf diesem Boden auch fürderhin das unüberwindliche Bollwerk der Civilisation und Freiheit sein und bleiben gegen ihren gefährlichsten Feind in der Zukunft: gegen das heidnische NationalitätSprinzip. Leider hat die jetzige Verfassung und neueste Gesetz gebung dieses Band

10
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1871/07_01_1871/BTV_1871_01_07_3_object_3054644.png
Seite 3 von 8
Datum: 07.01.1871
Umfang: 8
auS innerstcrUeber;en- gung anerkennt. Unsere Vereine stehen und wirken unwandelbar auf dem Boden dieser Gesetze, dem echt österreichischen Boden, den Euer Majestät selbst mit weiser Hand bereitet haben, damit aus ihm die Freiheit unter dem Schirm der Macht gesichert wohne. Die sreiheitlicheu Grundsätze der Verfassung, welche dem Einzelnen, der Gemeinde, dem Lande die freieste Selbstbestimmung einräumen, halten wir hoch in dankbarer Erkenntniß ihrer wohlthätigen Kraft; aber, Euer Majestät, ebenso hoch halten

, schmucklosen AnSdruck unserer Gesinnungen unwandelbarer Treue und Anhänglich keit, sowie die ehrfurchtsvollste Versicherung, daß wir auf dem Boden der Gesetze unerschütterlich aus harren werden, in kaiserlicher Huld entgegen zu nehmen.' Se, Majestät der Kaiser, Der die Ansprache mit sichtbarem Interesse angehört hatte, erwiederte die selbe in huldvollster Weise, indem Er im Wesent lichen Folgendes sprach: „Ich danke ?hnen für die ausgesprochenen Gesinnungen gegen Meine Person, und ich sreue

Mich, daß der Neichsgedauke eine so kräftige Betonung findet. Auch muß Ich eS lobend anerkennen, daß Ihre Vereine sich aus dem Boden der Gesetze halten. Bewahren Sie diese Gesin nungen und wirken Sie so fort.' Hierauf trat der Kaiser au die durch so huld volle Ausnahme beglückte Deputation heran und sprach mit ihrem Wortführer nnd den übrigen Mit gliedern in der gnädigsten Weise. — Von den Mit gliedern dieser Deputation hatten die Herren Pros. Wildauer, v. Goldegg auS Bozeu, Putz aus Merau, Dr. Desaler und Schweighoser

11
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1877/27_02_1877/BTV_1877_02_27_5_object_2870597.png
Seite 5 von 8
Datum: 27.02.1877
Umfang: 8
, Weltpriester. (Fortselznng.) Im Jahre 610 kamen Abt Columban und Mönch G-lluö auS dem irischen Kloster Ban^or nach zwan zigjähriger Wirksamkeit in Burgund an den Boden- see, wo GalluS 3 Jahre predigte und dann in dem von ihn» gegründeten Kloster St. Gallen 14 Jahre als Abt waltete. Bald nach seinem 627 erfolgten Tode zogen die zwei St. Gallcr Mönchs Theodor und Magnoalo, beide Alamannen von Geburt, ost wärts «ach Schwaben und bauten an der Jller zu Kemplen (628) und am Lech zu Füssen (623) auf einem Boden

', ob keltisch: naam und naohin heilig und leS Haus, oder romanisch: in »rnpolss ----- imHim- beerschlage?), das Hochthal des St>eimbc>ches mit dem Dörflein Psaflar (Bovilare, ocer mit Ausstoßung von Selbstlauten Bov'lar' ---- Ochsenalpe, Ochsenstallung), Boden und BschlapZ (pos I' erves ----- post ayuks hinter den Wässern, wie pusoliikv----pos l' »va---- yo?t a^uarn — hinter dem Waffer) und GramaiS (groruosa, von grornus — Heuschober; also — Heuschoberreich) im gleichnamigen Hochthale. Jznem gehörte

im ganzen Ge biete zwischen Veren, Lechschlucht bei Füsse» unv Lech- Ursprung nur drei katholische Priester uud drei andere: der Pfarrer von Jmst, Füssen und Sonthosen pasto- rirten oxanrrooäo! Bei sechsmonatlichem Winter hatten die Dörflein Pfaflar, Boden, Bfchlabs und Gramais zu ihrer Mutterkirche Jmst, und der eigene Pfarrer zu diesen seinen Schäflein über den Veren einen Weg von 20 Stunden! Volksschulen fehlten damals gänz lich. . Die zwei Klöster Füssen uud Kempten hatten Schulen vorzüglich

12
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1873/26_05_1873/BZZ_1873_05_26_3_object_451114.png
Seite 3 von 4
Datum: 26.05.1873
Umfang: 4
, bestehend aus dem Brigadier (Respici^nten) nebst 6 Mann, die von einem Schwärzerumeroehmen Wind e> halten halten, passirten nun am 11. d. M. um !0Uhr Nacht« den die Reichsgrenze bildenden Fluß Fiolentina und er» warieten circa 3(>0 Schritte weit auf österreichischem Boden die unternehmungslustigen Schmuggler. Bald nach der stattgeha'sten Postirung erschien auch der An führer der Bande ohne jede Ladung, und indem er sich zum Uebergang des Flusses behufs RekognoScirung des Terrains anschickte, erwartete

seine aus 16 Mann bestehende und insgesammt mit Tabak beladene Schaar seine B fehle und glanote sich va noch auf österreichi schem Boden für vollkommen sicher. Doch kaum hatten sie sich ihrer Last entledigt, auszuruhen gedacht, fielen in ihrer unmittelbarsten Nähe Z Gewehrschüsse, die sie in die Flucht trieben. Die Finanzwache blieb Herr des Feldes und erb-nte nebst 16 Ladungen von Tabak auch einen Gefangenen. Auf eine um Mitternacht vom Anführer der Schwärzer bei der k. k. Gendarmerie in Colle St. Lucia wegen

Grenzverletzung gemachte An« zeige begab sich wegen Verificirung des SachverhalteS eine Gendarmeriepatrouille an Ort und Stelle, allwo sie faktisch circa 300 schritte von dem Flusse auf österreichischem Boden die ganze Finanzwachmannschaft auf den erbeuteten T'ophäen ausruhend vorfand, die dort den Tagesanbruch abwertete, um sonach den Fang ihrem Vaterlande zuzuführen. Die Gendarmerie, welche den Brigadier über sein Benehmen zur Rede gestellt, erhielt von selbem die Aufklärung, daß das italienische

Finanzgesetz die Verfolgung von Schwärzern ans dem nachbarliche»» Boden bis auf 2 Kilometer gestattet, ihr Benehmen demnach vollkommen gesetzlich war. Die Gendarmerie, die über diese Verträge im Dunkeln war, gab sich mit dieser Aufklärung zufrieden gestellt und «stattete eine diesbezügliche Anzeige. Neuefte Poft. Wien, 24. Mai. Einem römischen Telegramm der ,N. Fr. Presse' zufolge bereitet der Vatikan ein äußerstes Mittel gegen das Klostergesetz vor. Der Papst wird in einer demnächst erscheinenden

13
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1874/18_12_1874/BZZ_1874_12_18_3_object_441600.png
Seite 3 von 8
Datum: 18.12.1874
Umfang: 8
die beiden die Landstraße ^verlassen hatten und durch eine..Qeffnung de«. Zaunes in die neben derselben ge legenen. Wissen^Mausgetreten waren, begann eine Balgerei zwischen ihM, in deren Verlaufe bald der eine, bald der andere zu Boden geworfen wurde, und beide verschiedene HaüptabschKrfungen im Gesichte und an oen Händen davontrugen. Veranlaßt durch?d!e?lwkederholten Hilferufe seines BchderS Zaccaria FraoceSchi.i welcher in der Rau ferei 6 en kürzeren zu^ziehen besorgen mußte, trat Be niamino FranceSch

^Mc^-WKieser Stund« noch in Gesellschaft einige/ »r^ Burschen und seiner Schwestern in der^MMsipbe» de« ganz nahe am Thatorte gelegenen väterlichen HanseS sich befand. au« dem. H»use^nähett< .fich.heg..Ktlljteudea„ und hatte !aum. die kritische Lage seines Bruder« ^ erkannt,., als er einen am Boden liegenden Zaunpfahl' ergriff und mit demselben tzinen so heftigen Streich gegen den Aopf<he«^Libekatz ^SaSpari führte, - daß ,.di<seyhe-, wußtloS Wundim bewußtlose« Zustande von seinen unterdessen näher

nur in der Rücken- gegend getroffen zu haben glaubte, allein da erwiese nermaßen Niemand Anderer auf ihn einHieb und GaSpari unmittelbar nach diesem Streiche bewußtlos zu Boden fiel, so kann eben nur dieser Streich die tödttiche Verletzung hervorgebracht haben. Bei der Hauptverhandlung suchte Beniamino FranceSchi glauben zu machen, daß er sich in Ausübung gerechter Nothwehr befunden, und daß Liberale Gaspari möglicherweise vor seinem Hin zukommen. oder aber später den tSdtlichen Streich erlitten

, was von den Sachverständigen ent- schieven bestritten wird, da GaSpari nach diesem Streiche sofort zu Boden fallen und das Bewußtsein verlieren mußte. Was den Zaccaria FranceSchi betrifft, so gibt der selbe zu, sich mit Liberale GaSpari gebalgt und ihm hiebei mehrere leichte Verletzungen beigebracht zn ha» bei», macht jedoch ebenfalls die Nothwehr geltend. Die Geschwornen bejahten einstimmig bezüglich deS Beniamino FranceSchi die auf das Verbrechen des TodschlageS gestellte erste Hauptfrage und oermintm ebenso einstimmig

15
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1872/01_08_1872/BZZ_1872_08_01_3_object_454033.png
Seite 3 von 4
Datum: 01.08.1872
Umfang: 4
: ging er zum Tischv^hin, au welchem Huber saß und sagte zu ihm: „DaGro ßer, mit Dir möcht' ich wohl amal rangeln', und als nun derselbe darauf erwiederte „Da Sakra Mandl, mit Dir thät ich'S schon aufnehmen', war da» Zeiche» zum Kampfe gegeben und beide gingen, um gegenseitig ihre Kräfte zu messen, auf einen freien Platz vor dem Wirthshause hinaus. Zweimale unter lag jedoch Börnbacher dem ihm, an Kräften bedeutend überlegenen Huber, der ihn jedesmal ganz leicht zu Boden brachte und dort so lange

an der Brust fest hielt, bis er sich für überwunden erklärte. Huber meinte nun der Kampf sei zu Ende und war eben im Begriffe sich die Beinkleider vom Schnee zu reinigen, als er unversehens von Pörnbacher zum Drittenmal« augefprullgen wurde und ohne weiteres Ringen zn Boden fiel, weil er gleich nach dem An springen gemerkt hatte, daß er einen Beinbruch am Unterschenkel erlitten, der wahrscheinlich in Folge eine» Trittes oder Stoßes gegen den rechten etwa» anSge spreizten nnd in schiefer Stellung

sich befindlichen Fuf des Huber entstanden war. Pörnbacher, den eS nicht wenig, gewurmt hab« mochte, zweimal unterlegen zn sein, und der dabei die Spottreden der Zuschauer »Gelt, der wäre dir wohl gewachsen' anhören mußte, hielt ann, obwohl Hnber gleich schrie, daß ihm ein Bein gebrochen.den selben im Gefühle des Sieges so lange am Boden fest, bis die Umstehenden sich in» Mittel legten nnd iha aufhoben. Wie sich uun herausstellte hatte Huber einen Bruch des Schien« and Wadenbeines erlitten

. — Der Bundesrath bezeichnete dm Direktor deS eidgenössischen statistischen BnreanS, Max Wirth, und den B«rn«r RegiernagSrath Boden- heimer als Abgeordnete zum statistischen Congresse in Petersburg. In Folge einer eingetretenen Ueber- schwemmung > ist der Personen« und Güterverkehr auf der Mont Cenisbahn eingestellt. Paris, 27. Juli. Au» Genf wird g«m«ldrt : Sicheren Nachrichten zufolge liegt der Uoterbrechnng der Sitzungen de» Schiedsgerichte« die Nothwendig keit zu, Grunde, neuerdings die englischen Gesetze

16
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1877/31_03_1877/MEZ_1877_03_31_3_object_609481.png
Seite 3 von 10
Datum: 31.03.1877
Umfang: 10
. Der Hengst jedoch faßte den Mann bei der Brust, schüttelte ihn, trug ibn eine Strecke weiter, warf ihn zu Boden, trat auf ihn, riß ihn dann neuerdings in die Höhe und schleuderte ihn zum zweiten Male zu Boden. Wäre nicht Hülfe gekommen, der Mann hätte vielleicht fein Leben eingebüßt, so sehr war er bereits ermattet, so sehr war die Bestie anderseits in Wuth ge rathen. Endlich wurde der Gaul wieder be wältigt. Für den Mann mußte ärztliche Hilfe gesucht werdcn; er befindet sich jedoch wieder so weit

war, gemeldet; die Gieße wird als die doppelte eineS Sternes erster Größe angegeben. — DaS meteo rologische Observatorium zu Nedanocz in Ungarn berichtet an die k. k. Cenlral'Anstalt für Meteo rologie in Wie» über ein außerordentlich heftiges Gewitter, welches am 22. d. M., Früh nm 3 V2 Uhr. daselbst und in der Umgebung beobachtet wurde; während der fast zweistündige» Dauer desselben schlug der Blitz zwölfmal ein, aber ohne zic zünde», doch wurden bei 8 Centimeter große Löcher im Boden gefunden, ebenso

ei» Kirchthurm demolirt. Die gefallene» Hagelkörner waren über erbsengroß und bedeckten nach 24 Stunden »och stellenweise 50 Millimeter hoch den Boden. Die innerhalb zwei Stunden gemessene Nieder schlagsmenge betrug bei 40 Millimeter. Während des UnwelterS herrschte vollkommene Windstille. * (Eine Stadt in Schrecken.) Man schreibt aus Spalato vom 2l. März: Seit gestern MntagS wird unsere Stadt durch einen schrecklichen Vorfall iu große Angst gesetzt. Ein Mann, Namens Giovanni Tomic, Hausbesitzer

17
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1873/12_07_1873/MEZ_1873_07_12_4_object_596808.png
Seite 4 von 15
Datum: 12.07.1873
Umfang: 15
Alle am Boden, der Führer betete mit lauter Stimme. ... Plötzlich flammte eS unmittelbar in unserer Nähe auf, gleichzeitig erfolgte ein kurzer, schar, fer, erschütternder Schlag und wieder leuchtete es, und wieder krachte es, der Himmel, die Erde schienen in Flammen ... Blitzstrahl auf Blitz, strahl fuhr an uns hernieder und dazu daS sinn verwirrende Lärmen des DonnerS Wir be fanden uns mitten im Gewitter .... ich ver lor die Besinnung. Wie lange ich so gelegen — ich weiß es nicht. Da ich erwachte

, war eS Nacht. Hell flimmerten die Sterne über mir. Der Mond übergoß die ganze Landschaft mit seinem magi schen Lichte. Mich fröstelte; es strich ein küh ler Windzug; am Boden schien mir mehr Schnee zu liegen. Die empfindliche Frische hatte mich erweckt; der Kopf war mir schwer und schmerzte mich stellenweise. Ich raffte mich empor und blickte noch halb verwirrt um mich. Kem Füh rer, kein Handlanger ließ sich sehen; ich rief — keine Antwort. Auch mein Jnstrumeut, in des sen Nähe ich doch gelegen, konnte

ich nicht er blicken. Ich wankte vorwärts. Da begegnete mein Auge unweit von mir am Boden einer unförmlichen Masse. Es war mein Theodolit. Aber in welch' einem Zustande! Die Holz theile waren verbrannt, verkohlt, das Messing ver bogen, stellenweise geschmolzen. Ich schritt wei ter, nach meinen Leuten zu spähen. Da strau chelte mein Fuß in der ungewissen Beleuchtung über eiuen Gegenstand: ich bückte mich, und fuhr entsetzt zurück, eS war ein Körper, nach den starren Gesichtszügen zu urtheilen — ein todter Körper

. Der des Führers; die Hände hielt er noch fromm gefaltet; das Auge gebrochen, der Mund hing schlaff halb geöffnet, kein Puls, kein Herzschlag ... er war todt. Erschüt tert wandte ich mich ab und schlug nun die Nich tnng ein, in welcher, meiner Berechnung nach, die beiden Soldaten sich befunden hatten. Ge raume Zeit blieben meine Nachforschungen er folglos; endlich gewahrte ich bei einem entfern teren Felöblocke eine schaurige Gruppe. Zwei Ge stalten lagen ausgestreckt am Boden, gegenseitig sich umklammert

18
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1875/04_02_1875/BTV_1875_02_04_3_object_2861831.png
Seite 3 von 6
Datum: 04.02.1875
Umfang: 6
RS7 de» Fortschritte«, der Verbesserungen hinzuziehen, und wie die in vielen Orten unsere» Ländchen« er. zielten, günstigen Resultate ergeben, mit bedeuten- dem Erfolg. Gerade unsere Gegend weiß Hrn. Trientl großen Dank, speziell seinen Theorien über Milchwirthschaft. Seit 1370, in welchem Jahre der Same gutes Erd» reich erreichte, und hier die erste GesellschastS- Sennerei erstand, schössen letztere wie Pilze aus dem Boden des nun bewältigten Vorurtheils, der konservativen Zähigkeit

durch die Schnee last ihrer Gipsel und Aeste beraubt» öfters am Schafte abgesprengt und im lockern Boden sammt der Wurzel umgeworfen werden; daß schwächere Bänme au« gleicher Ursache abgebrochen und umgebogen werden, welche Erscheinung in undurchsorsteten Waldorten am häufigsten vorkommt. Sowohl daS gebrochene als gebogene Holz, wel ches sich nicht mehr ausrichtet, ist aus dem Walde zn schassen. An den durch Aufarbeitung dieses Schad- holzeS im Walde entstehenden Lücken bilden sich Wald lichten und Waldblögen

, in welchen sich der Wind nachtheilig einlegt und nicht selten das nachbarlich stehende Gehölz zum Umstürze bringt. Zugleich ver schlechtert unv vergrast sich an diesen Stellen der Boden, wenn dem Uebelstande nicht frühzeitig durch künstliche Anpflanzung abgeholfen wird. Alles kranke, oder der Krankheit sich zu neigende Holz, das ab- und überständige Holz (Schad-, Verderb- und Durrenholz), sowie alles außer Verbindung mit dem Boden gebrachte Holz, gleichviel ob gefällt, ob vom Winde geworfen, vom Schnee gebrochen

19
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1872/03_04_1872/MEZ_1872_04_03_3_object_593599.png
Seite 3 von 4
Datum: 03.04.1872
Umfang: 4
abfeuerte. Während des Abfeuerns der Schüsse kam der Gensdarm immer näher zu dem Baume und nachdem die Schüsse verknallt waren, sah Nitz beide im Handgemenge auf dem Boden, wobei er deutlich „klappern' hörte, wie wenn man auf Steine schlagen würde. Nach der Ansicht dieses Zeugen hatte der Verfolgte einen so bedeutenden Vorsprung vor seinem Verfolger gewonnen, daß ihn der Gens darin in keinem Falle mehr eingeholt hätte, wenn er nicht absichtlich auf der kleinen Anhöhe hinter den Kastanienbäumen stehen

geblieben wäre. Mathias Gfader hatte ebenfalls beob achtet, wie der Gensdarm einen unbekannten Menschen angehalten hatte, und sah dann beide über daS Wäschbödele zu den sog. Hofstätter kastanienbäumen laufen, und kaum hatten sie den Wald erreicht, so hörte er den ersten Schuß und gleich darauf deren mehrere. Da schrie Johann Jaist, daß der Gensdarm gefallen fei und als Gfader gegen den Kastanienbaum hin aufsah, bemerkte er unter demselben Jemand stehen, der mit dem Säbel gegen «inen am Boden Liegenden

einige Hiebe führte. Als die Zeugen wenige Minuten später an den Thatort kamen, fanden sie den Gensdarm Schmid mit zerhacktem Kopfe auf dem Boden liegen und es schien ihnen, als ob der Unter kiefer uoch eine Bewegung machte; die Augen waren halb geöffnet und der ganze untere Ge sichtstheil von den Augen an mit Blut über rönnen. Der Säbel, von frischem Blute triefend, lag hinter dem Todten neben dem Kopfe. Die Uhr des Gensdarmen lag nicht weit von dessen Knie, die Kette befand sich noch an derselben, !edoch

, in welchen rohes Fleisch und Comißbrod eingewickelt war, nebst dem Regenschirme vom Boden aufhob und nach Brixen brachte. An der Leiche des auf solch' grausame Weise ermordeten Gensdarms wurden im Ganzen 17 Verletzungen und zwar theils Schuß- und Hieb wunden, theils Hautabschürfungen und Eindrücke gefunden. Bei der Obduktion ergab sich, daß der Ermordete von 6 Schüssen, deren Spuren in den Rissen au seinen Kleidern deutlich ficht >ar waren und die in kurzer Distanz von ihm abgefeuert worden sei» mußten

21