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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 26.03.1872
Umfang: 8
Tuch eingewickel- teS Packl in der Unken Hand, und 50 Schritte hinter ihm kam eiligen Schrit.eS ein GenSdarm, welcher sein Gewehr in der Hand trug und allem Anscheine nach die Anhaltnng des Ersteren beabsichtigte, denn er that plötzlich einen Pfiff, in Folge dessen der Fremde stehen blieb. Pack und Regenschirm neben sich aus den Boden legte, und dem GenSdarm, der unter dessen ganz nahe an ihn hingekommen war, ein Schrift stück behändigte. das dieser in die Hand nahm und las. sodann

seiner Wieie eben Ms mehrere Schüsse, weßhalb er in größter Eile gegen seinen Acker zulief, von wo aus er freie Aus- stcht gegen den Kailanienbaum gewann und hie bet den Gensoarm auf dem Boden liegen und den von demselben Verfolgten mit einem Säbel un ter Anwendung seiner ganzen Kraft mehrere Hiebe Mw den umer dem Kastanienbaume Liegenden füh- M, sg dxch man deutlich das „Klappern' hörte, nej dem Wülherich zu; er solle doch auf hören, dieser ließ sich aber nicht irre machen, sondern hackte noch fort

knieend von rückwärts zur Erde nieder. Im Momente des Umsinken? des uiglück- lichen Gendarms erhob sich der Aadere vom Boden und hieb mit dem Säbet desselben wie rasend gegen dessen Kopf, worauf er die Mordstelle verließ, sich überall umschaut, und langsam im nahen Walde verschwand. Außer den bereits aufführten A uzen hat auch Bar bare Ladschneider, D»enflmaga auf dem Oberpla-kner» Hof. die AnHaltung des Fremden durch d:a GenSdarm veo'oachtei und lziebei gesehen, daß der letztere mit dem Finger

?! auf dem Boden, wobei er deutlich „klöppel n' hört?, wie wenn man auf Steine schla- gen wur.e, Nach der Ansicht dieses Zeugen hatte der Verfolgte einen so bedeutenden Voisprung vor feinem Verfolger gewonnen, daß ihn der GenSdarm in keinem Falle mehr eingeholt 'hätte, wenn er nicht absichtlich, auf der kleinen Anhöhe hinter den Kaitanienbäumen stehen geblieben wäre. Mathias Gfader hatte ebenfall» beobachtet, wie der GenSdarm einen unbekannten Men schen angehalten Hatte, und sah dann, beide

über das Wäschbödele zu den sog. Hosstatterkastanienbäumen lausen, und kaum hatten sie den Wald «reicht, so höne er den ersten Schuß und gleich darauf deren mehrere. Da schrie Johann Jaist, daß der GenSdarm gefallen fei und als Gfader gegen denKastanienbaum hinaufsah, bemerkte er unter demselben Jemand stehen, der mit dem Säbel gegen einen am Boden Liegende» einige Hiebe führte. Als die Zeugen wenige Minuten später an den Thatort kamen, fanden sie den Gendarm Schmit» mit zerhacktem Kopfe auf dem Boden liegen unb

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Der Bote für Tirol
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Seite 9 von 12
Datum: 17.04.1875
Umfang: 12
zwischen Herrn Jgnaz v. Ausschnaiter unv dem Consortium der Bozen-Meraner Eisenbahn. Ersterer überläßt seinen rechtsufrigen Eisackdamm dem Con sortium unentgeltlich. Werth 27.750 fl. Nr. 3) Profil 36—46. Vertrag vom 16. Oktober 1874 zwischen dem hochw. Herrn Prior des Brne- diktinerklosters GrieS und dem Consortium der Bozcn- Meraner Eisenbahn. Ersterer überläßt letzteren den zum Bahnbau nöthigen Grund und Boden gegen einen jährlichen Pachtzins von 3 Kreuzer auf die Dauer des Bahnbetriebes. — 10 Profile Bahn

an letztere ca. 270 Quad.-Klftr. Wiesengrnnd unentgeltlich ab. Werth 540 fl. Nr. 9) Profil 149—153. 166—173, 174—175. Vertrag vom 11. Jänner 1874 zwischen der Jn-- teressentschaft NalS (Sack-Aue) und dem Consortium der Bozen-Meraner Eisenbahn. Erstere tritt an letzteres den zur Erbauung der Bahn, theilweise auch des Bahnhofes „Nals-Vilpian' nöthigen Grund und Boden unentgeltlich ab. Die Grnndabtretung umfaßt einen Flächeninhalt von ca. 8200 Quad.-Klftr. im Werthe von 6560 fl.. ferner das Recht

: aus dem Nalser Walde (Sack-Au) Schwellen und andere Hölzer zum Preise von 9 kr. per Cubik-Fuß zu entnehmen. Nr. 10) Profil 173—174, 175—IS6. Vertrag zwischen der Interessentschaft Prisfian und «Srissian und dem Consortium der Bozen-Meraner Eisenbahn^ Erstere überläßt an letzteres: I. Den zum Bahnbaa nöthigen Grund und Boden unentgeltlich. 3000 Quad.» Klftr., 4500 fl. 2. Gegen jährlichen Pacht zins von 30 fl. S. W da» Recht, aus den am Fuße des Vorbichlberges gelegenen Porphhrbrüchen Qua dern, Platten

und Bruchsteine nach Belieben zu ent nehmen, sowie am Fuße des genannten Berges eine Steinbahn anzulegen. Werth des Steinbruche» min desten« 20.000 fl. Nr. 11) Profil 186—194. Vertrag vom 11. Jan. 1874 zwischen der Jnterefsentschaft Tifens und Na« raun und dem Consortium der Bozen-Meraner Eisenbahn. ») Erstere tritt an letzteres den zur Er bauung der Bahn nöthigen Grund unv Boden (ca. 3000 Quad.-Klftr.) unentgeltlich ab im Werthe von 2400 fl. d) Ferner gestattet sie dem Consortium

an letz tere eine Baarsubvention von 1250 fl. o. Dem Consortium wird da« Recht zugestanden, aus den am Fuße des PitscholbergeS gelegenen Steinhalden unentgeltlich Quadern, Platten und Bruchsteine nach Belieben zu entnehmen. Werth ca. 1000 fl. Nr. 13) Profil 207—246. Vertrag vom 24. No vember 1873 zwischen der Jnteressentschast Mitter- Lana und' dem Consortium der Bozen-Meraner Eisenbahn. Die erstere tritt an letzteres a>) den zur Erbauung der Bahn nöthigen Grund und Boden, ca. 18.000 Quad.-Klftr

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Bozner Zeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 02.05.1871
Umfang: 8
wilder. Der Weg, der noch an den tief ausgefahrenen, aber mit GraS verwachsenen Geleisen kenntlich, wurde schmäler und lief endlich in einen Fußpfad aus, der «iuch bald ein Ende hatte. Durch die geschlossenen Wipfel sielen hier und da breite Lichtstreifen in der Dämmerung unten und ließen, wo sie auffielen, die brause rissige Rinde seltsam erglühen. Aus dem zarten sammtnen Moose am Boden stiegen auf schlau»! ken Stielen lneite, feingesiederte Wedel Farrenkraut, unter denen hervor manchmal in trägen

einer freien Rundung, die von niederem Gesträuch eingefaßt war. stand eine gewaltige Roth buche, weit und breit die einzige in dem weitem Na delholz?, mächtig blälterbeladene Aeste nach allen Seiten aussendend, ein stolzer, königlicher Baum. Sein Wachsthum hatte den Boden am Fuße ringsum etwas erhöht, und hier lag auf dem weichem Moos teppich Adelheid. Sie hatte den Kops sinnend in die eine Hand gestützt, während die andere blendendweiß auf dem weiten Reitkleide ruhte und nachlässig mit einer Gerte

tändelte. Der Hut lag neben ihr und das satte Grün um sie herum ließ die rosigen Töne des Gesichtes um so lebhafter hervortret n. Das prächtig dunkele Haar, von anstreifenden Zweigen ein wenig in Unordnung, gebracht, floß entfesselt wie Schlan gen zu Boden. Unsern stand ihr Pserd angebunden; es hatte vorhin das Geräusch verursacht. Gerung war aus'S Höchste betroffen, sie so uutterseelen allein in dieser Wildniß zu finden. Er wollte schon umkehren» als das Pserd wieder unruhig wurde. Adelheid warf

n. daß man eine Flüssigkeit von 8 bis ich Prozent Zucker^ nach der Gährung also von 4 bis 5 Prozent Alkohol erkält, welcher durch seine weitere Umbildung in Essig säure einen Essig von 5 bis 6 Prozent Essigsäure liefert. (Die GeiSraute als Futterpflanze.) In ToS- kana wird die GeiSraute, HalsAs, ofLoinalis fchcn lange als eine ausgezeichnete Futterpflanze kul- tivirt. Man hat nun auch in Belgien versuchsweise damit begonnen. Diese Pflanze widersteht dem Froste, ihre Wurzeln dringen tief in den Boden ein. Auf gewöhnlichem

sandigen Grund gab selbe drei Schnitte, Anfangs Juli, zu Ende August und im Oktober, ja sogar vier Schnitte erlangte man, die Pflanzen er reichten eine Höhe von 30—35 Cent. Es wurde der Anbau ans sandig-mergeligem Boden versucht, das Resultat war aber nicht günstig. Von Pferden und Kühen wird diese Pflanze gerne genomn en; letztere geben reichliche (27—28 Litr. in 24 Stunden) und bessere Milch. (Um Frühkartoffel« schnell zur vollständigen Größe heranzutreibeu.) Die zu pflanzenden Kar toffeln

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 10
Datum: 23.03.1872
Umfang: 10
seiner Arbeit nach,, als 5 Minuten später auch er am äußersten Rande seiner Wi.se L Schüsse krachen hörte, was ihn bewog, sich nach jener Richtung hin zu wenden. AIS er sich in einer Entferning eines guten >!scheibe»- schusseS von der Stelle, wo »ie Schüsse gefallen waren, befand, konnte er noch unterscheiden, daß der von ihm früher gesehene GenSd'arm, u»ter einem Kastanienbaume zu Boden liegend, sich aufzuraffen versuchte, der Fremde aber mit dessen Säbel so heftige Hiebe gegen den Kopf desselben führte

offenbar schon mehrfach verwundet, nicht abhielt auf seinen Gegner loszustürzen und mit dem Bajonnette gegen ihn Stiche zu sühren, welche denselben zwar sür den Augenblick festhiel ten, jedoch schon zu schwach waren, um ihm so nachhaltige Verletzungen beizubringen, daß er deS Entkommens nicht mehr sähig gewesen wäre. Fast in demselben Momente nämlich verli.ßen den GenSd'armen die Kräfte; tödtlich verwundet, wie er war, brach er anfänglich in die Knie und stürzte endlich rücklings zu Boden an der Seite

ii?ltcr dem Kastanienbaume auf dem Boden liegen und den Fremden gegen denselben Säbelhiebe sühren. Auch Alois Ritz, der an jenem Nachmittage beim Oberplaikner in Arbeit stand, sah die Verfolgung jenes Fremden, und konnte, wenn auch in großer Enlfernung, unterscheiden, wie derselbe vom Kastanienbaume aus wie derholt und schnell nacheinander Schüsse gegen die ober ihm befindliche Waldlichtung und gegen den von dort hcr- abkommenden GenSd'armen loSfeuerte, bis sie zusammen gekommen noch auf dem Boden

mitsammen rangen. — Wenige Augenblicke später erreichten die Zeugen den That» ort und sanden d»>rt den GenSd'armen Johann Schmied mit Blut und Wunden bedeut todt auf dem Boden liegen. Der bluiige Säbel und daS noch geladene, aber nicht mit Kapsel versehene Gewehr lagen an seiner Seite, daS noch aufgepslanzie Bajonnet trug wie alle andern Waffen auö- gedthnie und frische Blutspmcn. Als dann Joses Jaisr mit dem blutigen Säbel nach Brixen eilte, um die Anzeige bei Gericht zu machen, fand er an der Stelle

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Bozner Zeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 12.08.1873
Umfang: 8
, auf die der Verein sein Vertrauen setzte, jagen ja ganz bestimmt: „weil vergeblich' und „unter allen Umständen zu vermeiden'. Er pflanzt also nicht, seine Kinder, Nachkommen und Rachbarn gewöhnen sich als gute Fortschrittsleute an den Gedanken, der Boden da und da sei unfähig zum Obstbau, gleichsam vergiftet, und so könnte der Obstbau eines ganzen OrteS, ja einer Gegend verfallen, wenn nicht glücklicher weise die Leute so ungebildet wären, daß sie an die Obst- baumgelehrten nicht glauben. Dies klingt wie Hohn

ist erfüllt; mögen Andere »im auch ihre Meinung sagen und mich ergänzen, wenn mög lich verbessern. Ich kann eben nicht schließe», ohne einige Gedanken aaszu- sprechen, welche mir iu dieser Sache gekommen sind. Ich kann nur vermuthen, nicht Thatsachen angeben, denn die Pflanzungen, welche ich hier zu beobachten Gelegenheit halte, sind darum nicht in einem vorzüglichen Zustande, we l sie schlecht behandelt werden und weil das Klima recht ungünstig für Obstbäume ist, auch der Boden meisten« arm. Die meisten

schlecht gedeihenden Pflanzungen fand ich nicht auf „uralten Obstgärten', sondern auf neuem Boden. In Folge deS Fortschrittes, der Intelligenz n. f. w. wurden vielfache Plätze bepflanzt, welche besser für Waldbänme gewesen wären. Einen alten Obstgarten konnte ich diesen Winter untersuchen. Ich wunderte mich immer, daß auf gutem Lehmboden bei mäßiger Feuchtig keit alle Bäume selten trugen, die seit 15 Jahren gepflanz ten verkümmerten, und dachte schon an »Bodenmüdigleit.' Da wurden wegen einer neuen

Anlage die Bäume aus gerottet und siehe, die meisten standen I Fuß, einige l'/z Fuß zu tief in der Erde. Wenn junge Obstbäume auf Plätzen, wo alte lange gestanden haben, schlecht gedeihen, so liegt es wohl zunächst an dem ungünstigen Stand und schlechte» Boden. Machl man recht große Pflanzgruben und verwendet man beim Pflanzen viele gute Erde. Pflegt auch sonst den Boden, düngt vielleicht, so wird man ihn bald zu derjenigen Kraft bringen, welche ihn befähigt, die übrigen Hindernisse zu überwinden

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Volksblatt
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Seite 5 von 16
Datum: 23.08.1879
Umfang: 16
zu können. Legt er etliche grüne Prügel auf den Gluth- haufen, so kann er seine Hütte auf einen halben Tag verlassen und findet bei seiner Rückkehr noch intensive Gluthhitze. Ein Flammen feuer, respective ein trockenes Holz auf dem Boden seiner Hütte, brächte auch seine Habseligkeiten und die ganze Hütte in Feuersgefahr. Und so lange er keinen Backhosen hat, ist absolut das Backfeuer auf dem Boden nöthig. Durch die neue Holzverordnung oder das Holzverbot ist er genöthiget, um Holzfällungs-Licenz

! Dieses Holzverbot wird den Leuten die Gewalt anthun, das Holz mehr in Ehren zu halten, Backhöfen und Sparherde anzu schaffen, ja sogar eine andere Art Brod zu backen einzuführen. Aber damit ist noch nicht Alles abgethan. Am meisten Umwälzung im bosnischen Familienleben wird dieses Verbot machen betreffs der Beheizung, der Wohnung und der Bekleidung. Bisher brannte das Feuer am Boden der Hütte und an diesem erwärmte sich die bosnische Familie, die Kinder legten und lagerten sich zunächst an dieses Feuer

mit den exilirten Jsraeliten: li'Ava eomxs- ravimus xretio (wir kauften Holz um große Preise.) Wie den Türken dieses Holzverbot das Holz zumißt, so wird ihnen bald auch Grund und Boden zugemessen oder besser gesagt, weggemessen werde». Schon hat das Trianguliren der österreichischen Geometer - begonnen; bis nächste Petri Kettenfeier wird schon mancher Türke große Augen machen, wenn er durch die Boden vermessung so manches Grundstück, wovon er keinen Besitztitel auf zuweisen hat, verliert

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 22.05.1872
Umfang: 4
Stämme dürfen in den FällungZorten gar nicht geschnei- delt werden. Außer den Fällungsorten soll nur '/ztel der stärkeren Aeste weggenommen werden. Die zwischen den starken Aesten befindlichen schwä cheren, die sog. Lebenszweige, müssui stehen bleiben. Die Streugewinnung dars höchstens je im drit ten Jahr auf derselben Stelle wiederholt und nie auf Boden- und Astftreu zugleich ausgedehnt werden. In den hieher bezüglichen Fällen wäre die Vollziehung des Gesetzes vom 5. Juli 1353 über die Ablösung

, bei allen Weidrechten auf fremdem Boden und bei allen unter Vorstehendem nicht begriffenen Felddienstbarkeiten, bei welchen das dienstbare Gut Wald oder zum Waldbau gewidmeter Boden ist. b) Ganz besonders wichtig sind die Bestim mungen des Forstgesetzes über Bannleg ung. Der §19 und 20 setzt hierüber Folgendes fest: „Wenn die Sicherung von Personen, von Staats- und Privatgut eine besondere BeHandlungsweise der Wälder als Schutz gegen Lawinen, Felsstürze, Steinschläge, Gebirgsschutt, Erdabrutschungen:c. dringend

der finnischen Bahn verbunden. Die Stadt soll Petrowsk heißen. Längs deS Strandes an beiden Flanken der Stadt wird die Erbauung von Villen sür die Petersburger seine Welt pro- jeltirt. * (Neber das letzte große Erdbeben in Californien) erfährt man jetzt folgende Ein» zelnheiten. Der Boden befand sich drei Stunden lang in fortwährender Schwankung. Dem ersten Stoße folgte» drei andere äußerst' heftige; in der Zeit von halb zwei Uhr Morgens bis Son nenaufgang zählte man außerdem mehr als drei hundert Erdstöße

Stoße volle 4 Fuß gestiegen. Der AvenS Fluß trat aus seine» Ufern und ließ eine große An zahl seiner Fische am Lande zurück. Später wich das Wasser 3 bis 4 Meilen weit zurück. Der Boden zu Lone Pline zerbarst, die eine L:eite blieb, wie sie war, während die andere 7 bis S Fuß einsank, so daß eine Erdwand von mehr als drei Meilen Länge einstand, wo frü her eine Ebene war. Der ganze Landstrich ist von zahllosen Erdrisseu zerklüftet. Kern und Avens Fluß wandten sich und strömten einige Minuten lang

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Volkswirtschaftliche Blätter
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Seite 3 von 10
Datum: 28.12.1872
Umfang: 10
, um da mit ein Loch in seiner Hose zu flicken. Durch die Schnei- telung der Bäume verdirbt man daSHolz, durch daS Streu rechen aber Boden und Holz. Die Wegnahme der Streu aus dem Walde schadet in doppelter Hinsicht. Erstlich wird nämlich dem Walde sein einziger und natürlicher Dünger genommen und im Laufe der Zeit muß der Waldboden gründlich verarmen durch die dop pelte Plünderung ohne Ersatz, welche erfolgt durch die Weg nahme des Holzes und durch die Wegnahme der Streu. Die Wegnahme des Holzes

ist in dieser Hinsicht in dessen nicht so hoch anzuschlagen, weil im Laufe einer Wald- Periode durch die natürliche Verwitterung deS Bodens je denfalls so viel Pflanzennahrung aufgeschlossen und durch die Luft selbst zugeführt wird, als nöthig ist, um wieder dieselbe Holzmasse zu erzeugen. .Viel schlimmer ist die Weg nahme der Streu, weil dadurch wirklich sehr große Massen von Nahrungsstoffen entfernt werden, die gerade über den Wurzeln sich befinden, die gewöhnlich sehr oberflächlich am Boden hinftreichen

. — Und in der That haben sorgfältige Versuche in Tharand den Beweis geliefert, daß ein Wald boden, aus welchem die Streu im Laufe von 5l) Jahren stets vollständig entfernt worden ist, an Pflanzenkost bedeu tend ärmer geworden ist, als ein geschonter. Noch weit mehr schadet aber die Wegnahme der Streu dem Waldboden dadurch, daß er dem Austrocknen preisge geben wird. Die Streu selbst wirkt auf lange Zeit be fruchtend, weil sie wie ein Schwamm die Regenfeuchtigkeit festhält. Dann aber verhindert

sie, selbst wenn sie trocken ist, in ganz mächtiger Weise das Austrocknen des Wald boden. Der Waldboden ist stets fest, und jeder feste Bo den trocknet schnell in große Tiefe hinab auS, wenn er nicht bedeckt ist, und zwar ganz unverhältnißmäßig mehr als ein lockerer Boden. Durch daS Streurechen nimmt man also einem jungen Walde recht eigentlich Speise und Trank zu gleich und setzt ihn von der Diät eines behäbigen Wirthes auf Spitalkost herab. Es heißt einen Jungwald gründlich ruiniren, wenn man ihm die Streu entzieht

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 11
Datum: 30.03.1872
Umfang: 11
.einxn Schuß, krachen» ..dem rasch nach einander ^zwei und dann noch einige folgten. Josef Jaist ?hörte zur.selben Zeit an dem?äußersten Enhe »feiner Wiese 'ebenfalls Mehrere SchüsseAweßhM et in größter Eile gegen seinen Acker zulief, von wo auS er freie Aussicht gegen den Kflstanien- baum'zgtwann und > hiebei DensGensdqrm quf dem Boden liegen und.^ess von demselben.Ver folgten mit einem Äabel' untcr' Anwendung^sei- ^uer ganzen Kraft mehrere Hrebe gez^ll^den'unter Mm Kastanienbaume Liegenden

' 'und mit 'den Wßeir^ gegeu. den tzMastauienbaum zu ^lag., ^ ^ 5 ^ -l W In diefer^Stelluiig 'führte der GenSdarm mit hD«Ä>AÄoaitte einÄlItich geäew den'mnter ihm Kräfte, er senkte^ sich etwas in die Kniee und Mk Än ireWnNWMrgeUeM linken auf dem Boden knieend von rückwärts zur EH>e nieder!. > Im No^mente^deS' Umsi^keiis des» iyl- glücklichen Gendarms erhob sich der Andere vpm Boden und hieb mit dem Säbel desselben wie rasend^ gegen -dessen Kopf^worauf^er die Mord stelle verließ, sich überall umschaute, und langsam

! ^ - Am Donnerstage acht Uhr Abends trat der Gefertigte aus der Kapuziner-Kirche, da lag am Beginne.. des Trottoirs an zwei verschiedenen Stellen Feuer am Boden. Während er, und ein paar andere Personen sich bemühten, dieses zu zertreten^ sah er 15 Schritte vor sich!eine Funken sprühende Zigarre zur Erde fallen. Erst Nachkommende suchten sie zu löschen. Am Ge richtsgebäude strich einer von zwei Spaziergän gern das Zündhölzchen an der Hausmauer, ein flammender Rest flog gegen di^-Thür auf den Boden. In den Lauben

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 18.12.1874
Umfang: 8
die beiden die Landstraße ^verlassen hatten und durch eine..Qeffnung de«. Zaunes in die neben derselben ge legenen. Wissen^Mausgetreten waren, begann eine Balgerei zwischen ihM, in deren Verlaufe bald der eine, bald der andere zu Boden geworfen wurde, und beide verschiedene HaüptabschKrfungen im Gesichte und an oen Händen davontrugen. Veranlaßt durch?d!e?lwkederholten Hilferufe seines BchderS Zaccaria FraoceSchi.i welcher in der Rau ferei 6 en kürzeren zu^ziehen besorgen mußte, trat Be niamino FranceSch

^Mc^-WKieser Stund« noch in Gesellschaft einige/ »r^ Burschen und seiner Schwestern in der^MMsipbe» de« ganz nahe am Thatorte gelegenen väterlichen HanseS sich befand. au« dem. H»use^nähett< .fich.heg..Ktlljteudea„ und hatte !aum. die kritische Lage seines Bruder« ^ erkannt,., als er einen am Boden liegenden Zaunpfahl' ergriff und mit demselben tzinen so heftigen Streich gegen den Aopf<he«^Libekatz ^SaSpari führte, - daß ,.di<seyhe-, wußtloS Wundim bewußtlose« Zustande von seinen unterdessen näher

nur in der Rücken- gegend getroffen zu haben glaubte, allein da erwiese nermaßen Niemand Anderer auf ihn einHieb und GaSpari unmittelbar nach diesem Streiche bewußtlos zu Boden fiel, so kann eben nur dieser Streich die tödttiche Verletzung hervorgebracht haben. Bei der Hauptverhandlung suchte Beniamino FranceSchi glauben zu machen, daß er sich in Ausübung gerechter Nothwehr befunden, und daß Liberale Gaspari möglicherweise vor seinem Hin zukommen. oder aber später den tSdtlichen Streich erlitten

, was von den Sachverständigen ent- schieven bestritten wird, da GaSpari nach diesem Streiche sofort zu Boden fallen und das Bewußtsein verlieren mußte. Was den Zaccaria FranceSchi betrifft, so gibt der selbe zu, sich mit Liberale GaSpari gebalgt und ihm hiebei mehrere leichte Verletzungen beigebracht zn ha» bei», macht jedoch ebenfalls die Nothwehr geltend. Die Geschwornen bejahten einstimmig bezüglich deS Beniamino FranceSchi die auf das Verbrechen des TodschlageS gestellte erste Hauptfrage und oermintm ebenso einstimmig

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 04.02.1875
Umfang: 6
RS7 de» Fortschritte«, der Verbesserungen hinzuziehen, und wie die in vielen Orten unsere» Ländchen« er. zielten, günstigen Resultate ergeben, mit bedeuten- dem Erfolg. Gerade unsere Gegend weiß Hrn. Trientl großen Dank, speziell seinen Theorien über Milchwirthschaft. Seit 1370, in welchem Jahre der Same gutes Erd» reich erreichte, und hier die erste GesellschastS- Sennerei erstand, schössen letztere wie Pilze aus dem Boden des nun bewältigten Vorurtheils, der konservativen Zähigkeit

durch die Schnee last ihrer Gipsel und Aeste beraubt» öfters am Schafte abgesprengt und im lockern Boden sammt der Wurzel umgeworfen werden; daß schwächere Bänme au« gleicher Ursache abgebrochen und umgebogen werden, welche Erscheinung in undurchsorsteten Waldorten am häufigsten vorkommt. Sowohl daS gebrochene als gebogene Holz, wel ches sich nicht mehr ausrichtet, ist aus dem Walde zn schassen. An den durch Aufarbeitung dieses Schad- holzeS im Walde entstehenden Lücken bilden sich Wald lichten und Waldblögen

, in welchen sich der Wind nachtheilig einlegt und nicht selten das nachbarlich stehende Gehölz zum Umstürze bringt. Zugleich ver schlechtert unv vergrast sich an diesen Stellen der Boden, wenn dem Uebelstande nicht frühzeitig durch künstliche Anpflanzung abgeholfen wird. Alles kranke, oder der Krankheit sich zu neigende Holz, das ab- und überständige Holz (Schad-, Verderb- und Durrenholz), sowie alles außer Verbindung mit dem Boden gebrachte Holz, gleichviel ob gefällt, ob vom Winde geworfen, vom Schnee gebrochen

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 03.04.1872
Umfang: 4
abfeuerte. Während des Abfeuerns der Schüsse kam der Gensdarm immer näher zu dem Baume und nachdem die Schüsse verknallt waren, sah Nitz beide im Handgemenge auf dem Boden, wobei er deutlich „klappern' hörte, wie wenn man auf Steine schlagen würde. Nach der Ansicht dieses Zeugen hatte der Verfolgte einen so bedeutenden Vorsprung vor seinem Verfolger gewonnen, daß ihn der Gens darin in keinem Falle mehr eingeholt hätte, wenn er nicht absichtlich auf der kleinen Anhöhe hinter den Kastanienbäumen stehen

geblieben wäre. Mathias Gfader hatte ebenfalls beob achtet, wie der Gensdarm einen unbekannten Menschen angehalten hatte, und sah dann beide über daS Wäschbödele zu den sog. Hofstätter kastanienbäumen laufen, und kaum hatten sie den Wald erreicht, so hörte er den ersten Schuß und gleich darauf deren mehrere. Da schrie Johann Jaist, daß der Gensdarm gefallen fei und als Gfader gegen den Kastanienbaum hin aufsah, bemerkte er unter demselben Jemand stehen, der mit dem Säbel gegen «inen am Boden Liegenden

einige Hiebe führte. Als die Zeugen wenige Minuten später an den Thatort kamen, fanden sie den Gensdarm Schmid mit zerhacktem Kopfe auf dem Boden liegen und es schien ihnen, als ob der Unter kiefer uoch eine Bewegung machte; die Augen waren halb geöffnet und der ganze untere Ge sichtstheil von den Augen an mit Blut über rönnen. Der Säbel, von frischem Blute triefend, lag hinter dem Todten neben dem Kopfe. Die Uhr des Gensdarmen lag nicht weit von dessen Knie, die Kette befand sich noch an derselben, !edoch

, in welchen rohes Fleisch und Comißbrod eingewickelt war, nebst dem Regenschirme vom Boden aufhob und nach Brixen brachte. An der Leiche des auf solch' grausame Weise ermordeten Gensdarms wurden im Ganzen 17 Verletzungen und zwar theils Schuß- und Hieb wunden, theils Hautabschürfungen und Eindrücke gefunden. Bei der Obduktion ergab sich, daß der Ermordete von 6 Schüssen, deren Spuren in den Rissen au seinen Kleidern deutlich ficht >ar waren und die in kurzer Distanz von ihm abgefeuert worden sei» mußten

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Volkswirtschaftliche Blätter
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Seite 1 von 2
Datum: 30.04.1875
Umfang: 2
gearbeitet hat, ihm den Boden worauf er steht vorzubereiten. ^ Es ist bekannt, daß die Erdoberfläche durch gewal tige Revolutionen ihre ^ursprüngliche Bildung mehrmals? veränderte,, daß Feuer und Wasser thätig war. um Berge und ! Thäler zu bilden oder umzuformen. An diesen' nichtigen Kolossen von Urgestein mußte die Verwit terung Jahrtausende läng nagen um einen zur Aufnahme von Pflanzensamen geeigneten Boden zu erhalten, und Jahrhunderte vergingen bis der Zufall solchen keimfähi- gen* Saflien

bis zur Grenze der UebervölkeMig, -7- Handel und Gewerbe, Künste und Industrie entwickelten.sich zu nie geahnter Höhe,, und mit diesem Zeitpunkt ^trat ! auch das in erhöhtem Maße ein, was man sehr be zeichnend, »den Kampf um das Dasein' nennt. ' : In diesem Kampfe'zog-der Wüld den-Kötzern! DaS Jagen nach schnellem Gewinnst, mißverstandenes Elgenmteresse, die Scheu vor 7 Auslagen die. erst späte Früchte tragen, drängte den Wald nicht allein von dem Boden weg, wo auch eine andere Kultur aufkommen kann, fondern

Wolkenbrüchett ihre verschütteten Bette,- die ^benachbarten Tieflagen überschwemmend, fruchtbare in angemessenen Zwischenräumm erfolgende Landregen werden: gelten, denn der kahle, feste, seiner Aufnahmsfähigkeit beraubte Boden, läßt die Wasser schnell verlaufen, ohne 6urch langsame Verdunstung für künftige sanfte Regen vorzusorgen. —> Das Land wird immer unwirthlicher» der Ländbau geringer und ertragS- loser, die Bevölkerung ärmer und minder, um endlich auf wenige zerstreute Ortschaften zusammen zu schrum

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Volkswirtschaftliche Blätter
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Seite 1 von 3
Datum: 31.01.1879
Umfang: 3
VolKMMKqlmWcke MMer. Landwirthschast, Gewerbe, Haus, Garten, Küche und gemeinnützige Notizen aUer Art. Zum Pusterthaler Boten Nro. S. Der Dünger die Seele der Landwirthschast. (Eine alte Suppe die man immer aufwärmen muß.) In den Urgebieten menschenleerer Länder, wo seit der Schöpfung der Welt nie eine Axt aus dem Walde einen Baum auSgeschlagen, nicht eine Sichel oder Sense einen Halm entnommen hat, erhält sich der Boden in seiner Fruchtbarkeit von selbst. Ob auch tausend Ernten einander

verwandelt, so kann er in diesem aufgesammelten Reichthum viele Jahre lang die besten Ernten halten, ohne etwas Anderes zu thun, als zu säen und zu nehmen. Wenn das bei uns auch so wäre! Aber ein An deres ist'S auf unsern Fruchtfeldern. Wie viele Hun derte von Fudern und Tausende von Centnern werden nur in einer einzigen mäßig großen Flur alljährlich dem Boden entnommen, und sind ihm seit undenkli chen Zeiten entnommen worden! Da ist solch alter Reichthum an Pflanzennahrung nicht mehr vorhanden

. Und wollten wir immer nur nehmen und nicht dafür geben, wir würden bald am Ende sein. Der Boden würde nach wenigen Jahren gänzlich verarmen und zuletzt ganz ertragsunfähig werden. Der Landwirth in unsern cultivirten Ländern hat daher nicht blos die Aufgabe, zu säen und zu ernten, sondern daneben die noch weit größere, den Boden tragbar zu erhalten, ja, da der Menschen täglich mehr werden und der Bedarf an des Leibes Nahrung und Nothdurft immer steigt, die Tragbarkeit stetig zu erhöhen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 04.04.1872
Umfang: 6
dauernder Wuth und Wucht da» Schauspiel. Die Bäume wiegen sich langsam zuerst einzeln nach einer Seite, dann legen sie sich wieder zurück, jetzt bücken sie sich tiefer und schnellen geschwinder zurück, dann im entsetzlichen Sturmgeheul heben sich die schweren Tannenäste hoch auf, als wollten sie überschlagen, als führe eines riesigen UngethümeS mächtige Hand durch struppeS wildes Haar, Hochauf wirbeln gebrochene Aeste in ziemlicher Entfernung vom Stamme weg. Der Boden fängt an zu beben, die Wurzeln

heben sich aus der Erde, prasselnd, andere mit sich begrabend, stürzt der stolze Stamm zu Boden; Stein und Erde reißt die Wurzel mit sich heraus. So fallen, stürzen, neigen und schwanken hie und da einige, dann meh rere Stämme, dann ganze Parthien. Oft faßt die tobende Braut mit ihrer mächtigen Faust einen 6V bis 80 Fuß hohen Stamm in der Mitte, dreht ihn so herum, wie das Seil gedreht wird und — grätsch — liegt der stolze Baumgipfel im WaldeSgrund mit seinen spitzen Bruchstumpen die weiche

MooSdecke unbarmherzig zerreißend. Hat der Sturm ausge tobt, so gewährt der „Windwurf' ein trauriges Bild der Zerstörung; matt liegt das Geäste am Boden, die gebrochenen und geborstenen Wurzeln recken blaß und bleich ihre Stumpen wie verstümmelte Gliedmaßen heraus. Wie der Sturm in den Wald hineinzupfeifen beginnt, verstummt der Vögel Ge sang, scheu flüchten sie in dickeres Gestrüpp und duckeu sich; hat der Sturm ausgetobt, dann kommen sie leise zwitschernd heraus und schauen beinahe staunend

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Bozner Zeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 02.06.1871
Umfang: 8
des Begriffes „Grundwasser' hier in Bozen einzelne unrichtige Auffassungen vorherrschen, so sei es mir gestattet, diesen Begriff näher ausein anderzusetzen. Alles Waffer, welches auf der Erde theils als Quelle, Muß-See- oder Grundwasser erscheint, verdankt seinen Ursprung dem atmosphärischen Niederschlage, welcher >als Schnee oder Regen niederfällt und nach der Ge staltung der Oberfläche und der Beschaffenheit des Bo dens entweder nach verschiedenen Richtungen hin frei abfließt und in den Boden eindringt

oder sich bis zu «iner gewissen Höhe ansammelt. Das in den Boden <ingedrungcne Wasser setzt seinen Weg nach verschiedenen Richtungen fort je nach den verschiedenen wasserleitenden oder undurchdringlichen Erdschichten. Endigt dieser Weg wieder an der Erdoberfläche, so heißt das zu Taq ae- Iretene Wasser, Quelle. Außer den natürlichen Quellen gibt es aber noch sogenannte unterirdische Quellen, die dadurch entstehen, baß die wasserleitende Schichte die Oberfläche nicht er reicht, daher das Wasser nicht zu Tage tritt

, sondern in den Boden so lange eindringt, bis es auf einer undurchdringlichen Schichte angelangt ist, wo es dann )>em unterirdischen Gefälle entsprechend, sich weiter be legt. — Das sogenannte Grundwasser in Bozen ist nichts anderes als eine Ansammlung solcher unterirdi scher Quellen, welche durch die Spalten des zerklüfteten um Bozen liegenden Quarz- und Porphirgebirges drin gen. und in der Tiefe sich sammeln. Für die große Mächtigkeit dieses unterirdischen Wasser beckens sprechen außer den am Bahnhofe praktisch

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 12
Datum: 07.02.1874
Umfang: 12
landschaftlichen Schönheiten erst aufschließt. Man braucht da nicht nach Bädecker zu reisen, im Gegentheil, der Naturfreund schlendere diese roth gebundene Marschroute getrost in einen Winkel der glücklich verlassenen Stube und betrete ohne klügelnde Auswahl, nur von seiner Stimmung geleitet, den geheiligten Boden, wo ein so schönes Stück Erde vom Himmel gefallen ist. An jeder Bahn station mag er Halt machen und sich nach allen Rich tuugen der Windrose drehen; überall wird er Schön heiten finden

, die betreffenden Parcellen noch vor der Ein lösung zur Verfügung stellten. So war es auf tiro lischem Boden, und auf der steierischen und der Salz burger Linie nicht viel anders, nur daß hier der Bau etwas früher in Angriff genommen werden konnte, da diese Linien früher begangen wurden. Damit will ich übrigens nnr summarisch gesprochen haben, ohne in die Details einzugehen; denn die vereinzelten, durch örtliche Umstände bedingten Ausnahmen von der Regel alteriren einerseits den Stand der Dinge

machen, was da krumm ist,, und ganze Schluchten, vuIZo Gräben, ausgefüllt werden. Von Fieberbrunn ab steigt die Bahn auf die Ebene von St. Johann nieder, läuft glatt und mühelos über dieselbe hin, um das Städtchen Kitzbühel in offener Schlinge zu umgehen und in das Brixenthal einzubiegen. Hier beginnt die Ameisenarbeit wieder, um in einen größeren Tunnelbau bei Hopfgarten zu gipfeln und auf der Thalsohle des Jnn, aus dem Wörgler Boden, abzuschließen. Obgleich mit dem ersten Schneefall ein großer Theil der Arbeiter

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