767 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1875/15_05_1875/BTV_1875_05_15_2_object_2863012.png
Seite 2 von 14
Datum: 15.05.1875
Umfang: 14
des Höttinger Vereins schreiben: „Da zur Verfassung nebst dem Oltoberdiplom auch unser Landtag gehört, so sind wir grundsätzlich aus vollster Ueberzeugung verfassungstreu.' Wenige Zeilen weiter unten heißt es: „Wir haben uns zwar dahin ausgesprochen, daß wir auf den Boden der Verfassung treten, nicht um dadurch denselben anzuerkennen, sondern um auf demselben den Kampf um unser Recht aufzunehmen.' Zur Verfassung gehört, sagen uns die Höttinger selbst, daS Oktoberdiplom und unser Landtag; sie treten

auf den Boden der Verfassung, erkennen den selben aber nicht an. Folglich, sagt die unerbitt liche Logik, erkennen sie auch den „Boden' des Oktoberdiploms und unseres Landtages nicht an! Wie tief wohl der Boden gelegen sein mag, den die Höttinger heimlich anerkennen? Könnte nicht der bekannte Entdecker des hundert- bändigen tirolischen StaatSrechteS den Versuch machen, einmal nach Hötting zu gehen, dort die hundert Bände in Kalbsleder gebunden ecgebenst überreichen und sehen, ob die Höttinger vielleicht

diesen „Boden' *) Wir waren gerne bereit den „Höttinger Verein' in der Bekämpfung der PasfivitätSpolitik zu unter stützen, uubekümmert ob wir deswegen für klerikal ausgegeben weiden oder nicht, indem wir seine Be- strebungen, wie wir sie anfänglich aufgefaßt haben, als einen großen Fortschritt im Vergleiche zur un fruchtbaren Abstinenzpolitik betrachteten. DaS ist nun nach der jüngst erfolgten Erklärung des Ver eines allerdings wesentlich anders geworden, da wir dem in derselben ausgesprochenen Grundsatze

den und bedeutender Verbesserungen bedürfen, um in Hötting beim Stamfer kursfähig zu werden. Kein Zweifel; die Abstinenzpolitik mag noch so verwerflich und ihren eigenen Vertretern noch so ge fährlich sein, aber sie ist ungleich offener, entschie dener und ehrenvoller, als eine Aktionspolitik, die den Boden nicht anerkennt, auf dem sie stehen und kämpfen will. Ein solches Mondkalb von Politik kommt auch nicht überall und alle Tage auf die Welt. Einer, der nicht nur auf dem Boden der Verfassung fleht

1
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1875/20_03_1875/SVB_1875_03_20_5_object_2497481.png
Seite 5 von 8
Datum: 20.03.1875
Umfang: 8
, . Die für den mütterlichen Boden Einsetzten ihres Lebens Blut. Sie trotzten muthig auf den Bergen DeS liberalen Feindes Schergen. Februar i« Bozen. Wohl taucht man leichter eine Feder In schwarze Tinte tapfer ein, Und gibt dem Bauer einS auf'S Leder Und läßt die Priester Pfaffen sein Und nennt sich selbst „ein Liberaler' Und ist im Grund ein hohler Prahler. Ihr' gebt ja vor, mit euren Lehren Und euren Phrasen noch so toll DaS brave Volk neu aufzuklären: Wenn euer Werk gelingen soll, So steh'n dem Feind, dem liberalen

zc. zu betrachten. Diese Pflanzen nehmen nicht nur den Kalk, sondern auch den Schwefel der Schwefelsäure in sich auf. (Schwefel ist für Pflanzen und Thiere in Verbindung mit anderen Stoffen em Nahrungsmittel, denn er findet sich z. B. in den Erbsen, den Bohnen, in den Linsen, in dem Senf und Meerrettig (Kren); auch in dem Blute, dem Fleisch, den Haaren, dem Eiweis u. s. w.) Ueberdies hat der Gips die Eigenschaft, theils aus den Dün gerbestandtheilen, die sich im Boden befinden, kohlensaures Ammoniak löslich

zu machen, theils auch solches aus der Luft an sich zu ziehen und aus alle im Boden vorhandenen Pflanzen-Nährstoffe lösend zu wirken. In den ersten zwei Fällen tauschen nämlich der Kalk des Gipses und das Ammoniak mit ihren Säuren, und es entstehen sonach aus schwefelsaurem Kalk (Gips) und kohlensaurem Ammoniak — schwefelsaures Ammoniak und kohlen saurer Kalk. Wenn der Gips seine düngende Kraft recht erhalten soll, so verlangt er einen Boden, der 1) von Natur aus nicht schon beträchtliche Mengen von Gips

enthält, 2) recht trocken, krümelig, locker, humos und tiefgründig ist und 3) sich in guter Dungkraft befindet. Ist ein Boden von schwerem Thon und Lehm und dabei naß und kalt (sumpfig), so hat der Gips meist gar keine Wirkung. (Für zähe, strenge Thonböden, sowie sür saure Wiesen eignet sich das Kalken, worüber in einem späteren Artikel die Rede sein soll.) Wenn aber ein Boden mehr sandig und trocken ist, dann wirkt der Gips ganz vortrefflich, besonders wenn er bei feuchter Witterung ausgestreut

wird. Derselbe bedarf nämlich nicht mehr der Verwit terung, sondern nur der Gegenwart von viel Wasser, um zur Wirksamkeit zu gelangen. (1 Psund Gips braucht 380—500 Theile Wasser zur Auflösung.) Zu welcher Jahreszeit soll nun der Gips gestreut werden und Ul welchem Quantum? Manche streuen den Gips auf den Boden, wenn der Klee noch keine Blätter hat, andere, und das geschah besonders früher, gipsten den jungen Klee Ende April oder anfangs Mai im Thau oder nach ^nem Regen. Am besten ist es denselben schon im Februar

2
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1872/26_01_1872/pub_1872_01_26_2_object_1003180.png
Seite 2 von 4
Datum: 26.01.1872
Umfang: 4
den Unglücklichen wieder zu sich bringt, aber ermattet und abgespannt und in jener Stimmung, die als Katzenjammer bekannt genug ist. Der ordentliche Mensch, der sich einmal hat Der- gleichen zu Schulden kommen lassen, wird gut thun, seinen körperlichen Katzenjammer durch ein recht kaltes Bad und seinen moralischen Katzenjammer durch das ernstliche Gelübde gegen Dergleichen von sich abzuschütteln. Anderes jedoch ist der Zustand des wirklichen Trunkenbolds. Lmidwirthschaftliches. * Bei schwerem Boden muß

man sich mit dem Setzen der Kartoffeln nicht übereilen und vor dem Mai nicht vamit beginnen. So lange der^ Boden noch kalt ist, leidet die Kartoffel und liefert kaum die Hälfte von dem Ertrage, den man sonst bei richtiger Bestellung zu erwarten hat. Man lege deshalb die Kartoffel in schwerem Boden vom 10. bis 20. Mai und man wird eine gute Ernte erhalten. Auf Sandboden ist daö Legen der Aortoffeln im April gerechtfertigt und geboten, weil sich dieser bei einigermaßen warmer Witterung schneller erwärmt

und so zur Entwicklung der Pflanze geeigneter ist- Ich habe auf schwerem Boden verschiedene Ver suche gemacht und gefunden, daß Kartoffel im April gesetzt für das Zoch nur 50 bis 60 Metzen Erträge lieferten, wo hingegen auf gleichem Boden Mitte Mai die Kartoffel gesetzt, einen Ertrag von 180 bis 225 Metzen gaben. Deshalb soll in zu schwerem Boden nicht zu früh gesetzt werden. * Um Kartoffeln lange schmackhaft zu erhalten soll man sie auf Schichten trockener Hozkohle legen Auf diese Art verhindert man das Keimen

3
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1875/30_03_1875/SVB_1875_03_30_5_object_2497554.png
Seite 5 von 6
Datum: 30.03.1875
Umfang: 6
eilage zum .Tiroler Volksblattt Nr. ZK « Schonet den Maulwurf! I Jeder Landwirth ist bestrebt, seine Boden- und Pflanzenkultur »>on Jahr zu Jahr zu steigern. Eine gesteigerte Boden- undPflanzen- ! ultur gewährt aber dem Ungeziefer die günstigsten Dafeinsbedin- ^ ungen. Sie lockert den Boden, erhöht dessen Fruchtbarkeit und chafft üppigen starken Pflanzenwuchs. Die Larven und Maden edeihen in solchem Boden am besten und finden in ihm die reich- ichste Nahrung, und das Ungeziefer mehrt

sich im Boden in dem- ?lben Maße, als sich die Nahrungsstoffe der Pflanzen mehren. )enn eS ist ein allgemeines Gesetz, daß die Natur stets und überall ) viele Geschöpfe erzeugt, als sie hinlänglich ernähren kann. Es sind eshalb gewisse Insekten angewiesen, der Ueberwucherung der Pflanzen ^ ntgegenzuarbeiten; indem aber wir die massenhafte Vermehrung ein- elner Pflanzenarten durch unsere Kultur von der Natur erzwingen, 't diese selbst zugleich genöthigt, mit den ihr zu Gebote stehenden Kitteln zu kämpfen

Aufenthalt; selbst der Jltiß, der Hauptfeind aller Mäuse und Ratten, schlägt häufig seine Wohnung in einem Maulwurfs baue auf. - Andere behaupten: „Es seien der Maulwürfe zu viele, und wan solle daher nur einen Theil von ihnen wegfangen.' Das klingt gerade so, wie wenn Jemand befürchten würde, sie könnten doch viel leicht gar zu rasch und zu gründlich mit dem Ungeziefer aufräumen und möchten zu wenig für seinen Grund und Boden übrig lassen. Das beste Mittel des Ungeziefers und der Maulwürfe los

4
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1877/24_03_1877/SVB_1877_03_24_6_object_2492709.png
Seite 6 von 12
Datum: 24.03.1877
Umfang: 12
ein sehr starker Verlust an Säften, welche eigentlich bestimmt waren, die einzelnen Organe der Rebe zu ernähren, diese werden nun in ihrer Entwicklung geschwächt und auch verspätet; wir bemerken deshalb, daß solche spät geschnittene Rebe» auch später austreiben. Nach dem bisher Gesagten möchte man glauben, der Herbst schnitt sei jedenfalls als der beste hinzustellen, wenn uns nicht Nach stehendes eines andern belehren würde, wenn es nicht die Lage, die Sorte, der Boden wären, welche bei der Ausführung

, auf die Vor theile des Herbstschnittes zu verzichten und statt dessen einen möglichst späten Schnitt in Anwendung zu bringen, um dadurch das Austreiben zu verlangsamen und die Gefahr des Erfrierens möglichst ferne zu halten. - Wie nun der Herbstschnitt im vorgenannten Falle nicht mehr mit Vortheil angewendet werden kann, ebensowenig läßt sich derselbe bei Rebsorten durchführen, die sehr stark treibend -sind und dieses noch um so weniger, wenn solche Sorten auf einen feuchten kräftigen Boden stehen

wir nur, wie viele werthvolle Nährstoffe unserer Rebe durch das Thränen (Bluten) verloren gehen und mit wie großer Mühe und Kostenaufwand wir dem Boden die mangelnden Nährstoffe ersetzen müssen. Schon dieser einzige Grund wäre genügend zu bewegen, überall dort, wo thunlich, den Herbstschnitt in Anwendung zu bringen. S. Michele, den 15. März 1877. frank, Lehrer der landwirthschaftl. Landes-Anstalt. Csrrespondenzen. Trient, 20. März. Dem hiesigen Bürgermeister v. Bellesini ist das Malheur Passirt

Angelegenheit aufmerksam zu machen, die gleichwohl auch die Theilnahme des ganzen Landes verdient. — Am 26. April dieses Jahres werden es 200 Jahre, daß Kaiser Leopold I. durch Unterzeichnen der Stiftungs-Urkunde die solide Basis sür den seitherigen glücklichen Bestand der Landeshochschule in Inns bruck geschaffen hat. War die Universität auch nicht mit diesem Tage plötzlich aus dem Boden hervorgewachsen, sondern hatte sie sich viel mehr ans dem bescheidenen Samenkorn einer einzigen Fakultät

zum nächstbesten win zigen Vereinchen, die heutzutage wie Pilze aus dem Boden schießen und von denen ein jedes sein zweites, fünftes und zehntes Grün dungsfest (wenn es so lange sein kümmerliches Leben fristen sollte) in der pompösesten Weise zu begehen nicht ansteht? Wunderliche Frage das! wird sich Jeder denken, wenn er die Geschichte unserer Tage in's Auge saßt und sieht, Welch' große Bedeutung man der Gründung und Neubelebung von Universitäten beilegt: Ich erinnere nur an die Eröffnungs-Feier

5
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1879/22_02_1879/SVB_1879_02_22_5_object_2487570.png
Seite 5 von 8
Datum: 22.02.1879
Umfang: 8
Beilage zum „Mole ^ SamStög, den TZ Aosmen, ein Land für Knstedelung. Von Fr. Franz, Prior des TrappistenklosterS Maria-Stern bei Banjalu?a. ». Wer soll nach Bosttien wändern> um obgenannte Vögel zu fangen? (Fortsetzung.) Zweitens: Leute mit kleinem Capital oder kleinem Anwesen. . Solche können in.Bosnien ein großes Stück Boden kaufen, be sonders jetzt, wo die Türken davonrennen wollen, und bevor noch viele. Speculanten da sind. Aber auch solche sollen nicht glauben, die Verkäufer ständen

, da muß er gefaßt sein, daß er lange Zeit von ihm hingehalten wird. Bei keinem Menschen liegt es so im Charakter, in langer Zeit nur wenig zu vollenden, wie beim Türken. Kann Jemand längere Zeit warten, so kann er auch manchen Boden durch Gant (Licitation) wohlfeil bekommen. Drittens: Große Capitalisten, Leute mit vielem baarem Gelde. Wohlhabende Katholiken, Herrschaften, oder überhaupt Ge nossenschaften können ihr Geld nicht besser anlegen, als wenn sie in Bosnien jetzt große Complexe von Boden

einer guten Sache könnten von ihrem erlegten Ca pitale außer guten Zinsen noch einen mäßigen Profit herausschlagen, und dessenungeachtet den Ansiedlern noch wohlfeileren Boden zu wenden. Dadurch gebe es Gelegenheit, an Einem Platze mehrere Ansiedler zu vereinigen, die den Grundstock eines künftigen Dorfes, oder einer Stadt, auf jeden Fall einer Gemeinde und Pfarrei bil den würden. Soll überhaupt die Ansiedlung in Bosnien Erfolg haben, so muß man trachten, die Kräfte nicht zu zersplittern; der Einzelne

bleiben muß. Die Theilung des Landes hätte keine besonderen Schwierigkeiten. Man zertheile das Ganze in kleinere und größere, schönere und mindere Stücke, möglichst nach natürlichen Grenzen, z. B. Bächen, Gräben, Straßen/ großen Bäumen u. s. w. Diese Parzellen versteigern sie dann unter sich selbst; wer mehr Geld hat, kann schönere Stücke und mehr Felder kaufen; wer nicht viel hat, muß sich einen minderen Boden auswählen. Oder sie theilen die Herrschast in gleiche Theile, d. h. Stücke von gleichem

6
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1870/05_01_1870/BTV_1870_01_05_3_object_3050294.png
Seite 3 von 8
Datum: 05.01.1870
Umfang: 8
Hinterellenbogen, d. i. hinter alle .docclw, hinter der Klamm. Gehen wir von Lechthal süber den Hochtennen nach Jmst, so kommen wir zu einem Dörfchen Boden und steigen dem Hochtennen zu hinauf nach Pfafflar, einem ganz alpenhaften Dörf chen, das nur im <sommer bewohnt wird; denn im Winter ziehen die Bewohner aus ihrer kühlen Som merfrische nach Boden hinab. Die OrtSetymologen behaupten, der Ortsname komme dah-r, daß langeZeit im Thale bestanden habe, und sei »Pfaff lar', d. i. (sid vom», vorlio) »von Pfaffen

leer.' Der Romanist behauptet, Pfafflar sei einst eine den alten romanischen Imstern zugehörige Alpe mit Wiesen gewesen und habe xadnlnr, d. i. lat. palni- laris. in Verbindung mit einem passenden Substantiv, also zu deutsch Futteralpe, am wahrscheinlichsten Fnt- terthal, Futterdorf oder ähnlich geheißen. Erst später- hin siedelten die Leute sich in Boden und anderthalb Stunden weiter gegen Lechthal hin in Bschlabs an und die ganze Gemeinde heißt daher nicht Bschlabs' sondern Pfafflar. Bschlabs

— grauenvoller Name' vor dem selbst die kühnsten Keltisten und EtruSkomanen scheu ReigauS nehmen. Der Romanist aber hört den alten guten fast klassischen Klang deutlich heraus. Geht man von Boden nach Bschlabs, so überschreitet man zuerst den Thalbach, dann ein zweites Bergwasser — Bschlabs ist daher ein entstelltes passiv I'aves (passn, dient im Wälschen auch für xos, post, z. B. passa^oinan, ital. posciimani, d. i. post. rnano übermorgen). Wenn nun die Bschlabfer sich von ihrem sprachlichen Ungeheuer

7
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1873/26_05_1873/BZZ_1873_05_26_3_object_451114.png
Seite 3 von 4
Datum: 26.05.1873
Umfang: 4
, bestehend aus dem Brigadier (Respici^nten) nebst 6 Mann, die von einem Schwärzerumeroehmen Wind e> halten halten, passirten nun am 11. d. M. um !0Uhr Nacht« den die Reichsgrenze bildenden Fluß Fiolentina und er» warieten circa 3(>0 Schritte weit auf österreichischem Boden die unternehmungslustigen Schmuggler. Bald nach der stattgeha'sten Postirung erschien auch der An führer der Bande ohne jede Ladung, und indem er sich zum Uebergang des Flusses behufs RekognoScirung des Terrains anschickte, erwartete

seine aus 16 Mann bestehende und insgesammt mit Tabak beladene Schaar seine B fehle und glanote sich va noch auf österreichi schem Boden für vollkommen sicher. Doch kaum hatten sie sich ihrer Last entledigt, auszuruhen gedacht, fielen in ihrer unmittelbarsten Nähe Z Gewehrschüsse, die sie in die Flucht trieben. Die Finanzwache blieb Herr des Feldes und erb-nte nebst 16 Ladungen von Tabak auch einen Gefangenen. Auf eine um Mitternacht vom Anführer der Schwärzer bei der k. k. Gendarmerie in Colle St. Lucia wegen

Grenzverletzung gemachte An« zeige begab sich wegen Verificirung des SachverhalteS eine Gendarmeriepatrouille an Ort und Stelle, allwo sie faktisch circa 300 schritte von dem Flusse auf österreichischem Boden die ganze Finanzwachmannschaft auf den erbeuteten T'ophäen ausruhend vorfand, die dort den Tagesanbruch abwertete, um sonach den Fang ihrem Vaterlande zuzuführen. Die Gendarmerie, welche den Brigadier über sein Benehmen zur Rede gestellt, erhielt von selbem die Aufklärung, daß das italienische

Finanzgesetz die Verfolgung von Schwärzern ans dem nachbarliche»» Boden bis auf 2 Kilometer gestattet, ihr Benehmen demnach vollkommen gesetzlich war. Die Gendarmerie, die über diese Verträge im Dunkeln war, gab sich mit dieser Aufklärung zufrieden gestellt und «stattete eine diesbezügliche Anzeige. Neuefte Poft. Wien, 24. Mai. Einem römischen Telegramm der ,N. Fr. Presse' zufolge bereitet der Vatikan ein äußerstes Mittel gegen das Klostergesetz vor. Der Papst wird in einer demnächst erscheinenden

8
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1875/20_03_1875/BZZ_1875_03_20_2_object_440221.png
Seite 2 von 4
Datum: 20.03.1875
Umfang: 4
v. Sartori. Er, ein Eingeborner, mit Leute und Land vertrauter, im Staatsdienste in diesem LandeStheile ergrauter Mann, der sich der Hochachtung jeder Partei zu erfreuen sich rühm» kann, wußte zuerst unter allen seinen Vorgängern sich er am Boden liegend zurückließ. Vielleicht fand er den Verdacht begründet, der ihm seine Nach« barn in der Taverne als die Angreifer erschei nen ließ, wenn er die Züge dieses Elenden genau betrachtete. Als Sartilly an der Stelle angekommen war, an welcher er seinen Gegner

zurückgelassen hatte, fand » ihn noch in derselben Stellung am Boden liegen. Obgleich er sich nicht bewegte, war er nicht todt, sondern athmete schwer und tief, wie ein Mensch, der, nachdem er in Gefahr war, zu ersticken, plötzlich wieder Athem zu holen vermag. Sartilly beugte sich tief über ihn hinab, um seine Züge zu erkenn»; allein die Sterne, die am Himmel droben blinkt», verbreiteten ein zu schwaches Licht, als daß der Licomte dieses Borhaben hätte ausführen können. In der großen Avenue

. Da — in demselben Augenblicke, in wel chem der zweite Strolch seinem bedrohten Gefährten zu Hülfe kommen wollte — stand plötzlich ein Mann vor ihm und versperrte ihm den Weg. DaS Erscheinen dieses Vierten auf dem Kampf platze war ein so plötzliches, daß eS schien, als sei die Gestalt aus dem Boden gewachsen; die Nacht war zwar dunkel, aber doch immerhin hell genug, um wenigstens die Umrisse einer menschlichen Gestalt auf mehrere Schritte Entfernung hin zu erken nen. Wie dem auch feiu mochte, das plötzliche Er- scheinen

schon so gut wie besiegt. Sartilly ließ den Elenden los, und dieser fiel alsbald, halb erwürgt, zu Boden. Während dieses doppelten Kampfes, der jedoch kaum mehr als eine halbe Minute währte, hatte Sar tilly nur so viel Zeit gehabt, seinem unbekannten Retter zuzurufen: „Ich schulde Ihnen großen Dank, wein Herr!' Jetzt aber, da er sich seines Gegners ent ledigt sah, lies er eilends nach dem Platze hin, an welchem der Neuangekommene soeben noch ge. standen hatte; zu seiner großen Bestürzung aber ver

9
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1871/19_07_1871/BTV_1871_07_19_1_object_3056456.png
Seite 1 von 6
Datum: 19.07.1871
Umfang: 6
von 5 fl. Silber und 275 sl. 84 kr. Papiergeld ein, unter denen die Handlung von Tacchi mit 10t) sl., Herr Graf Anton und Frau Gräfin Luise v. Fedrigotti mit 3V sl., die Stadt- gemeinde Roveredo mit 40 fl., daS englische Fräu lein-Institut mit 20 fl., die Handlung Jakob mit 10 fl. u. s. w. erscheinen, ein Beweis, daß die ebenso grunL- w>e lieblosen Auslassungen des „l'rLntino' gegen diese Silber-Lotterie auf unfrucht- baren . Boden fiel. ^ Innsbruck» 18. Juli. Die „Tir. Stimmen' können daS H o fmei stern

und nach längerem Hin- und Hergehen in verschiedenen Gassen in einen dunklen HauSgang hineingestoßen wurde. Dort selbst hatten mehrere hinter der Thüre auf ihn ge lauert, die aller Wahrscheinlichkeit nach ihre Privat- rache an dem Guardian befriedigen wollten, allein Dank seiner Körperkraft gelang es dem von zweien 30 äbcks.Zugleich Angegriffenen, sich seiner Gegner zu er- 6» „ wehren, deren einen er mit einem wuchtigen Streiche 7^ » zu Boden schlug. Als Urheber der That stellte sich » dem Gerichte von freien

, wie in dieser Session. Dies konstatiren nicht nur wir von unserem politischen Standpunkte, sondern auch alle anderen liberalen und verfassungstreuen Organe. Die Session wurde am 18. September eröffnet, und währte 10 Monate — eine lange Zeit nutz loser Erregung und Aufregung. Schon bei Beginn dieser Session zeigte die Reichsrathsmajorität be deutende Schwankungen, und jedem aufmerksamen Politiker mußte klar sein, daß der Parlamentarismus keinen festen Boden und nicht die nöthige Kraft habe, um zu imponiren

in ihrer Feindseligkeit — die czechische Opposition in ihrer Verstocktheit. Am 19. November fand die Adreßdebatte statt und schließt nach den Angriffen des Dr. Herbst ge gen das Ausgleichsministerium und trotz der glän zenden Vertheidigung des Grasen Potocki, trotz der Betonung seiner, im Boden der Verfassung wur zelnden Versöhnungstendenzen, mit einem Mißtrau ensvotum gegen das Ministerium Potocki. Die Adresse wird mit 90 gegen 62 Stimmen angenommen. Zwölf Abgeordnete haben gar nicht gestimmt und damit schließt

10
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1870/04_11_1870/BZZ_1870_11_04_3_object_352583.png
Seite 3 von 8
Datum: 04.11.1870
Umfang: 8
und als sie damit in die Küche ging, gab sie (Schwiegertochter) ihr von rückwärts einen tüchtigen Stoß, so daß sie nach der ganzen Länge auf das Gesicht zu Boden fiel, und wie sie dort lag, habe sie (Schwiegertochter) von rückwärts mit beiden Händen derselbendenHalS umfaßt und so lange gewürgt, bis aus Nase und Mund Blut floß. Die Beschul digte gestand, bei dieser Handlung wirklich im Sinne gehabt zu haben, ihre Schwiegermutter zu tödlen; deshalb habe sie dieselbe so lange gewürgt, bis sie fich dachte, «nun wird fie wohl

gemacht zu haben, allein bei der ersten Vernehmung sei sie wegen Aufgeregtheit wohl nicht recht bei Sin nen gewesen. Wissentlich fei ihr nur. die Schwieger mutter zu Boden gestoßen, dann sich auf dieselbe hin gestürzt und mit beide» Händen deren Hals erfaßt zu haben. Von dem Moment an sei ihr nichts mehr bekannt. Sie sehe ein, daß diese Handlung den Tod .-> der Schwiegermutter herbeigeführt habe, aber wider- ' sprechen und widerrufen müsse sie, daß sie wirklich, im Sinn gehabt

, al« die Schwiegermutter auf den Boden hinstürzte und sie (die Beschuldigte) sich auf dieselbe stürzte, der Ge-» danke iu sie gefahren sei, die Schwiegermutter au» dem Lebe» zu schaffen. Auf Grund dieses Thatbestandes erhebt die k. k. Staatsbehörde (Staatsanwalt Dr.v. Stenitzer) gegen Amalia Gluderer. verehelichte Obkircher. die Anklage wegen Verbrechens des gemeinen Mordes. Die Schlußverhandlung brachte keine wesentliche« neuen Dateu zu Tage. Die Angeklagte ist der That geständig, will jedoch

11
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1874/10_04_1874/BZZ_1874_04_10_3_object_446074.png
Seite 3 von 10
Datum: 10.04.1874
Umfang: 10
«, der im lausenden Jahre auch eine Kraukenkassa zu errichten gedenkt. Nebst eiuem beträchtlichen Jnventare steht dem Arbeitervereine eine 300 Bände zählende Biblia» gen muß plötzlich das so schwer verdauliche trockene Fleisch und Mandioca-Mehl vertragen; sein watter Körper, der nächtlichen Ruhe unter sicherm Dache be- dürstig, windet sich hier in schmutzigen Erdhütten auf bloßem Boden unter den Stichen der MoSquitos und den nachhältigen Belästigungen der Sandflöhe (palex xenvtrans), die sich namentlich

Erziehung durch seinen Valcr, einen in ärmlichen Berhälinissea lebenden Goldschmied, der mancherlei Versuche in der Kupferstecher« und Por trätmaler« machte. Siebzeyn Jahre alt. kam Kaul bach an die Akademie zu Düsseldorf, wo er sich bald durch ausdauernden Fleiß und her or>agendeö Talent bemerkbar machte. Das erste Werk, das Kaulbach berühmt gemacht und ihm rasch eine hervorragende Stellung unter deu gearbeitet, so viel gelitten, nun wollen wir noch ab warten. was aus unserer Saat wird, ob ?er Boden

Früchte trägt, ob der mit so schwerer Mühe urbar gemachte Boden unsere Arbeit entlohnen wird.' Nichts- destoweniger verließen — neueren Berichten zufvlge — ganze Schaaren von Colomsten die Colonien, weil sie den Aufenthalt n denselben schließlich doch nicht er tragen konnten, zogen nach Rio de Janairo, woselbst sie in einem aller Schilderung spottenden Zustande im dortigen Lospieio dos LmiArsult-s momentan unter gebracht wurden. Die brasilianische Regierung äußerte den Wunsch, diese Leute

12
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1871/05_04_1871/MEZ_1871_04_05_4_object_591334.png
Seite 4 von 6
Datum: 05.04.1871
Umfang: 6
1862. Mein Herr! Zn Felge einer Lebtrkrankheit w-r ich. seit sieben Jahren in einem wrchtbaren Zustande vonAb- m.'gening und Leiden aller Art. Ich u?ar außer Stände zu lesen, oder zu schreiben; hatte ein Zittern aller Nerven im ganzen Körper, schlechte Verdaumiq, fortwährende ««.lch., mr M Ridch-». «Ich« sich °»d.-DVV «tubenthüre befand, warf c6 zu Boden. Die Gefahr soll mit dieser Katastrophe nicht vorüber, und wie die Ortsbewohner sagen, ein noch grö ßerer Felsenbruch zu befürchten

in Tirol lange Jahre in der Scelsorge tranken uud eine Maß Lvein wetteten.!, wer imi^^ ^war als Pfarrer in Gries und in Marting; Ringen stärker sei. Nachdem das Ringen einige Zeit gedauert und keiner den ander» auf den Boden zu werfen im Stande war, so kam es zum Ernst-, anfangs zu Faustschlägen, dann zog Gasperi sein Nebmesser und Marchesani seine Pistole, in welchem Momente der Bruder Alexan der Gasperi eingetreten und dem Marchesani die Pistole abgenommen hatte. Nun war er wehrlos den Mißhandlungen

sich hier so, daß der Unglückliche zu Boden gerissen, mehrmals um das Nad geschleudert und vollständig! zermalmt Kundmachung. Se. Majestät unser allergnädig- ster Kaiser geruht am Osterdiens- tage den II. d. Mts. Vormittags 10 Uhr zu Tranttmanstorff Audienzen zu ertheilen. Vormerkungen zu denselben kön nen bis inelus. 8. d. Mts. Vor mittags Uhr bei mir angesucht werden. Meran, am 3. April 1371. Der k. k. Bezirkshauptmalm Klingler. Ciu g es endet.. . Beseitigung aller Krankheiten ohne Mdicin und ohne Kosten

13
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1870/15_11_1870/BTV_1870_11_15_2_object_3053999.png
Seite 2 von 6
Datum: 15.11.1870
Umfang: 6
hat. In gleicher Richtung und gleicher Pflichttreue wird auch sein ^rnereS Wirken in dem Boden jener StaatSgrund- gesetze wurzeln, welche, durch die Sanktion Eu. Maj. zur uuantastbaren Grundfeste unseres öffentlichen Rechtes geworden, in sich selbst die Mittel und Wege zu weiterer zeitgemäßer Ausbildung bieten. Diese bereits gegebenen Grundlagen noch weiter zu sichern und zu befestigen, bedarf es der stäten Pflege, sorg- amsten Achtung und Wahrung derselben, hiebei aber vor allem des belebenden

haben, deren voran«, sichtliches Ende, wenn nicht mit den rechten Mittel« noch zu rechter Zeit Einhalt gethan wird, nur die Lähmung der Staatsgewalt nach außen, die anar chische Zersetzung nach innen sein kann. Der schwankende Boden einer unablässigen Will fährigkeit und Nachgiebigkeit gegen die verschiedenar tigsten und widersprechendsten Parlicularanforderun- gen ist nicht geeignet, die Grundlagen eines geord- neten staatlichen Gemeinwesens zu befestigen, wohl aber selbstsüchtige Sondergelüste

Bestimmun gen zu Gunsten unberechtigter oder doch zweifelhafter Ansprüche abermals umzuwandeln. Das Herrenhaus hat zu wiederholten Malen gegen die angedeutete Richtung seine warnende Stimme erhoben; es kann auch jetzt aur auf dem Boden der correcten, strengen und klaren Gesetzlichkeit die immer dringender, aber auch, je mehr diese Grundlage preisgegeben wird, immer schwieriger werdende Abhülfe suchen. Nur ein Volk, welches gewohnt ist, in den Organen des Staates die trenesten Hüter und aufmerksamsten

14
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1872/30_10_1872/BTV_1872_10_30_1_object_3059164.png
Seite 1 von 6
Datum: 30.10.1872
Umfang: 6
, sind die zahlreichen katholischen Elemente zur eigenen Selbsthilfe berechtigt. Es ist . ein großes Glück, daß der moderne Konstilutiona- liSmuS durch sein politisches Vereinsrecht den Ka tholiken Gelegenheit bot, allmählich Fühlung zu ge winnen, und was auf kirchlichem Boden ihnen ver- wehrt war, auf dem politischen in Wahlversamm lungen und Depulirtenkammern zu erreichen. Die ganze katholische Welt ist in Bewegung, die nach allen Richtungen hin in steigender und schwellender Kraft sich ausdehnt. Die Vereine

— kann man da? Schauspiel der Sensenmän ner in Polen auf deutschem Boden bald aufgeführt sehen, zur Trauer der Kirche, zum Weh der Bischöfe, zum Unglück deö katholischen Volkes.' ' Jnlsi, 2L. Okt. Heilte ist hlcr drl Heri-vlma- dcuö ElSler, emcrilirtcr Pfarrer, selig im Herrn ver schieden. Manschreibt uns ausPnsfeier: Schon lange geht man mit dem Projekte um, eine, für jede Gat tung Wagen fahrbare Straße von Meran bis St. Leonhard in Passeir zu bauen. Regierung und Land ist niit diesen, Projekte einverstanden

in der Thalsohle, als im Gebirge. Wenn man bedenkt, was den Gemeinden die Einhaltung des ohnedies äußerst schlechten Thal weges nach Meran nur von St. Leonhard an all jährlich kostet', die enorme Summe, welche ihnen all jährlich die Einhaltung der Brücken, die beinahe regelmäßig nach einem jeden Hochnewitter von der hochangeschwollenen Passer fortgerissen werden, ver schling«, uneingedenk des andern Schadens, den dieser reißende Bergstrom an Grund und Boden anrichtet, der sollte glauben, Pasfeier sollte froh

15
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1871/22_12_1871/BTV_1871_12_22_3_object_3057378.png
Seite 3 von 8
Datum: 22.12.1871
Umfang: 8
würden auch die Verhältnisse de« Grundbesitze« geringe Schwierigkeiten ve>Ursachen, weil die möglichste Handhabung der Güterzerstück- lungöverbote der maßlosen Theilung von Grund und Boden Schranken setzte. Aber auch die Gerichte von Reutte und Jmst, wo größere Güterkomplexe seltener vorkommen, finden deshalb keine unübersteiglichen Hindernisse. Nur der BezirkSvorstcher von Landeck. wo unge fähr die gleichen Bodenverhältnisse bestehen wie in Jmst und Reutte, scheut vor der Bloßlegung der durch daS Versachbuch

ist von den deutschen Kreisen derjenige, wo sich die Bodenverhältnisse für daö Grundbuchsinstitut am u n g ü n st i g st e n gestal ten. In den Gegenden, wo daS Fabrikswesen großen Aufschwung genommen hat, wie in F ldkirch, Dorn- birn. Binden;, ist der Boden in die kleinsten Theile zerstückt, indem fast jeder Fabriksarbeiter wenigstens ein Erdäpfelfeld zu erwerben strebt, um dei plötzli chen Arbeiöstocknngen nicht sogleich der äußersten Noth anheim zu fallen; deßungeachlet stimmten alle Gerichte Vorarlbergs

- sich' dagegen-!d»rch'>dto bestehende- Güter^er- stiicklung nicht abschrecken, auf Einführung de« Grundbuches anzutragen, weil sie in allen anderen Palliativmitteln kein Heil finden, und nur die gänUiche Aufgebung des alten System« und die Adoptirung des bewährten Grundbuches allmäh- lig einen geordneten Zustand in den Besitzverhält nissen von Grund und Boden herbeisühien könne. Die Prätnr in CleS wies dabei auf Trieft hin, wo ungeachtet der großen Bodenzerstücklnng das Grund- buch eingeführt worden sei

16
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1871/12_07_1871/MEZ_1871_07_12_3_object_591988.png
Seite 3 von 4
Datum: 12.07.1871
Umfang: 4
zu geben, soll sammt seiner Begleiterin zu Boden geworfen worden sein. — Drei Tage später, d. i. am 6. Juli Abends 7 Uhr traf der Blitz das Futterhaus des Lorenz Engl, Perchener Müller zu Jsfiug, und legte es in Asche, wobei über 20 Schafe, zwei Kühe und 1 Pferd und der eingelegte Heunutzen zu Grunde gingen. Der Betroffene ist leider nur mit 300 fl in der Assekurranz. Es scheint, daß die Gewitter diesen Sommer sehr intensiv sind und es wäre dies für alle Gemeinden eine Warnung ihre Feuer lösch

des vor zwei Jahren neu errichteten hölzernen Wannenbaufes plötzlich aus dem Boden ein mächtiger Wasserstrahl hervor, einen ordentlichen Springbrunnen darstellend, der aber bald die Natur eines mächtigen Wildbaches annahm, indem er, Sand und Steine ringsherum mit sich sortreißend, sich immer mehr erweiterte und vergrößerte und die erwähnte Wannenanstalt bedrohte. Nur der vereinten Anstrengung der eilends vom Breunerwirthshause herbeigerufeneu wälschen Arbeiter gelang es, die Gefahr abzu wenden

und dem Bache eine unschädliche Richtung gegen Süden zu geben. Das Wasser hatte in nerhalb drei Stünden einen bedeutenden Graben aufgerissen, in Folge dessen auch der Berg im Umkreise mehrere nicht unbedeutende Klüste zeigt. Noch jetzt quillt dasselbe als bedeutender Bach aus dem Boden hervor und wird wohl kaum mehr versiegen. Angestellte Untersuchungen haben ergeben, daß eS 13 Wärmegrade, also ebenso viele hat, als die bisherige Therme, ein Theil davon soll noch wärmer sein. — Das Oberlandeszericht

17
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1872/27_04_1872/SVB_1872_04_27_3_object_2503566.png
Seite 3 von 8
Datum: 27.04.1872
Umfang: 8
Bündniß?! AuS Rom wird gemeldet, daß der hl. Vater von dem russi schen Czaren ein im freundschaftlichen Tone verfaßtes eigenhändiges Schreiben erhielt, in welchem ihm die Besetzung der erledigten BiS- thümer ganz nach eigener Wahl vollständig anheimgestellt wird; in dem nächsten Consistorium wird nun deren Präkonisation erfolgen. In Frankreich will daS religiöse Schisma, daS von dem Expater Hy.,cinth und Cons. angebahnt wurde, keinen Boden finden; selbst die liberale Presse nimmt keine Notiz davon

eine Ministerberathung eine ganze Nacht hin durch. Die Truppen stehen marschbereit; die Eisenbahn-Verwal tungen müssen das ganze disponible Verkehrsmaterial in Bereitschaft halten. Don Carlos will, daß seine Anhänger sich von den CorteS- Berathungen ferne holten und kündet in einem Schreiben an, daß er nächstens den spanischen Boden betreten werde. — Ein RegierungSte- legramm von 22. April meldet gar schon, daß die Carlisten-Bewegung bereits begonnen habe. Eine nicht sehr zahlreiche Bande erschien in der Provinz

sind so zahlreich, daß man gar nicht mehr davon spricht. Katholische Kirchen und Klöster schießen allenthalben wie Pilze auS dem protestantischen Boden Englands.' ' In Brüssel hat ein Verein von Frauen einen der größten und schönsten Paläste angekauft, und ihn dem hl. Vater als Ausdruck ihrer kindlichen Liebe angeboten. Der Nuntius hat denselben bereits in Besitz genommen. So bietet dem hl. Vater für den Fall, daß er Rom verlassen muß, die ei finderische Liebe seiner treuen Kinder die Hilfe

18
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1875/30_04_1875/BTV_1875_04_30_5_object_2862819.png
Seite 5 von 8
Datum: 30.04.1875
Umfang: 8
auch an ihren nördlichsten Stammesbrüdern nicht spurlos vor übergehen konnten. Dieser Fehler seitens der Leiter unseres Gemeinwesens, dieser Einflüsse von Außen geschieht hier nur Erwähnung, um die Thatsache zu erklären, daß wir in dem italienischen Landestheile einen Boden finden, der, schon unterminirt, jedem Wühler ein leichtes Spiel bot. Daß diejenigen, die sich diesen Zustand zu Nutzen machen wollten, es nicht spar- ten, ihn auszubeuten, haben die Thatsachen gezeigt. Es bildete sich hier eine Partei

ausgeschrieben und die National-Liberalen sahen, daß es nun nöthig war zuzugreifen, wollte ms»n nicht an Einfluß und Boden verlieren. Bot sich doch auch endlich für die Herren das heißersehnte Mittel dar, ein Feld zu parlamentarischer Thätigkeit zu gewinnen, welche bisher nur in Folge der Ab stinenzpolitik in den Gemeindevertretungen geübt werden konnte, die aber unterdessen eine wesentliche Beschrän kung erlitten hatte, da die Bevölkerung TrientS bei den Gemeinderathswahlen mit bedeutender Majorität

hatte seinen Sitz auch dort einge nommen und das Interesse seiner Mandanten kräftig vertreten, und täglich verlor auch in Trient die Partei der National-Liberalen an Boden, trotzdem dieselbe durch Vertröstungen auf den Erfolg des Antrages Prato'S und durch Aufstacheln des Nationalgefühles, mit welchem schon so großer Mißbrauch getrieben worden, sich in Kraft und Macht zu erhalten suchte. Doch vergebens, und es hätte kaum des bekannten Erfolges veS Prato'fchen Antrages bedurft, um die unerhörte Niederlage

20