793 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1875/15_05_1875/BTV_1875_05_15_2_object_2863012.png
Seite 2 von 14
Datum: 15.05.1875
Umfang: 14
des Höttinger Vereins schreiben: „Da zur Verfassung nebst dem Oltoberdiplom auch unser Landtag gehört, so sind wir grundsätzlich aus vollster Ueberzeugung verfassungstreu.' Wenige Zeilen weiter unten heißt es: „Wir haben uns zwar dahin ausgesprochen, daß wir auf den Boden der Verfassung treten, nicht um dadurch denselben anzuerkennen, sondern um auf demselben den Kampf um unser Recht aufzunehmen.' Zur Verfassung gehört, sagen uns die Höttinger selbst, daS Oktoberdiplom und unser Landtag; sie treten

auf den Boden der Verfassung, erkennen den selben aber nicht an. Folglich, sagt die unerbitt liche Logik, erkennen sie auch den „Boden' des Oktoberdiploms und unseres Landtages nicht an! Wie tief wohl der Boden gelegen sein mag, den die Höttinger heimlich anerkennen? Könnte nicht der bekannte Entdecker des hundert- bändigen tirolischen StaatSrechteS den Versuch machen, einmal nach Hötting zu gehen, dort die hundert Bände in Kalbsleder gebunden ecgebenst überreichen und sehen, ob die Höttinger vielleicht

diesen „Boden' *) Wir waren gerne bereit den „Höttinger Verein' in der Bekämpfung der PasfivitätSpolitik zu unter stützen, uubekümmert ob wir deswegen für klerikal ausgegeben weiden oder nicht, indem wir seine Be- strebungen, wie wir sie anfänglich aufgefaßt haben, als einen großen Fortschritt im Vergleiche zur un fruchtbaren Abstinenzpolitik betrachteten. DaS ist nun nach der jüngst erfolgten Erklärung des Ver eines allerdings wesentlich anders geworden, da wir dem in derselben ausgesprochenen Grundsatze

den und bedeutender Verbesserungen bedürfen, um in Hötting beim Stamfer kursfähig zu werden. Kein Zweifel; die Abstinenzpolitik mag noch so verwerflich und ihren eigenen Vertretern noch so ge fährlich sein, aber sie ist ungleich offener, entschie dener und ehrenvoller, als eine Aktionspolitik, die den Boden nicht anerkennt, auf dem sie stehen und kämpfen will. Ein solches Mondkalb von Politik kommt auch nicht überall und alle Tage auf die Welt. Einer, der nicht nur auf dem Boden der Verfassung fleht

1
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1870/10_12_1870/BTV_1870_12_10_9_object_3054322.png
Seite 9 von 10
Datum: 10.12.1870
Umfang: 10
. Die Namiö gedeiht am besten in einem gemäßigten Klima in lockerem Sandboden. Es schadet derselben weder Trockenheit noch Nässe, nnd so viel bis jetzt bekannt, auch kein Insekt. Ebensowenig leidet sie durch Kälte, wenn nicht der Boden über 6 Zoll tief auöfriert und dieser Frost mehrere Tage anhält. Eine solche Pslanznng verlangt nur ein geringes Anlage kapital und wenig Bearbeitungstasten, nnd kann zu jeder BestellnngSzeit im Jahre gebant werden, obwohl man den FrühjahrSanban für den geeignetsten hält

, tiefer Sandboden der geeignetste, und zwar thut man am besten, die erste^Anlagc in Pslanzenbeeten vorzunehmen, worin die^Stecklinge sich bis zu einer gewissen Höhe ent^ N4S8 wickeln. Im Felde gedeiht sodann die Pflanze in jedem einigermaßen guten, leichten Boden. Um ein schnelles und kräftiges Wachsthum der Wurzeln zu erzielen, wird der Boden zu ciuer Tiefe von unge fähr 10 Zoll regelmäßig umgebrochen und gut ge lockert. Von dieser Arbeit hängt vorzüglich das Ge deihen der Pflanzung

ab, indem nur eine solche Be stellung die rasche Entwicklung der Wurzel ermöglicht. Beim Aussetzen ist das Niederlegen des Bodens in Kämme vorzuziehen. Man verwendet zur ersten Pflanznng immer nur Wurzelsprößliuge. Ist der Boden hinlänglich gut vorbereitet, so werden die Schößlinge 6 Fuß von einander nach jeder Richtung iu ungefähr 3 Zoll Tiefe eingesetzt und 1 Zoll hoch mit Erde bedeckt. ES ist dabei Sorge zu tragen, daß der Boden rund herum iu der erste» Zeit gehörig angefeuchtet ist. Außer der Vertilgung des Unkrautes

des Arno hinunter und besprengten sich mit Wasser, das sie darans ge schöpft, worauf sie die Knochenüberreste Stück für Stück in eine Urne legten, die versiegelt und dauu mit einer rothen Decke verhüllt wurde. Darauf trugen sie auf ihren Schultern die Asche und Kohlenstücke zum Flusse hinunter und warfen sie dort hinein, wo er den stärksten Zng hatte, dann ebneten sie den Boden wieder vollständig, bildeten aus dein verbrann ten Erdreich ein Herz, schmückten eS mit gelben Bän dern und Schleifen

2
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1875/17_04_1875/BTV_1875_04_17_9_object_2862648.png
Seite 9 von 12
Datum: 17.04.1875
Umfang: 12
zwischen Herrn Jgnaz v. Ausschnaiter unv dem Consortium der Bozen-Meraner Eisenbahn. Ersterer überläßt seinen rechtsufrigen Eisackdamm dem Con sortium unentgeltlich. Werth 27.750 fl. Nr. 3) Profil 36—46. Vertrag vom 16. Oktober 1874 zwischen dem hochw. Herrn Prior des Brne- diktinerklosters GrieS und dem Consortium der Bozcn- Meraner Eisenbahn. Ersterer überläßt letzteren den zum Bahnbau nöthigen Grund und Boden gegen einen jährlichen Pachtzins von 3 Kreuzer auf die Dauer des Bahnbetriebes. — 10 Profile Bahn

an letztere ca. 270 Quad.-Klftr. Wiesengrnnd unentgeltlich ab. Werth 540 fl. Nr. 9) Profil 149—153. 166—173, 174—175. Vertrag vom 11. Jänner 1874 zwischen der Jn-- teressentschaft NalS (Sack-Aue) und dem Consortium der Bozen-Meraner Eisenbahn. Erstere tritt an letzteres den zur Erbauung der Bahn, theilweise auch des Bahnhofes „Nals-Vilpian' nöthigen Grund und Boden unentgeltlich ab. Die Grnndabtretung umfaßt einen Flächeninhalt von ca. 8200 Quad.-Klftr. im Werthe von 6560 fl.. ferner das Recht

: aus dem Nalser Walde (Sack-Au) Schwellen und andere Hölzer zum Preise von 9 kr. per Cubik-Fuß zu entnehmen. Nr. 10) Profil 173—174, 175—IS6. Vertrag zwischen der Interessentschaft Prisfian und «Srissian und dem Consortium der Bozen-Meraner Eisenbahn^ Erstere überläßt an letzteres: I. Den zum Bahnbaa nöthigen Grund und Boden unentgeltlich. 3000 Quad.» Klftr., 4500 fl. 2. Gegen jährlichen Pacht zins von 30 fl. S. W da» Recht, aus den am Fuße des Vorbichlberges gelegenen Porphhrbrüchen Qua dern, Platten

und Bruchsteine nach Belieben zu ent nehmen, sowie am Fuße des genannten Berges eine Steinbahn anzulegen. Werth des Steinbruche» min desten« 20.000 fl. Nr. 11) Profil 186—194. Vertrag vom 11. Jan. 1874 zwischen der Jnterefsentschaft Tifens und Na« raun und dem Consortium der Bozen-Meraner Eisenbahn. ») Erstere tritt an letzteres den zur Er bauung der Bahn nöthigen Grund unv Boden (ca. 3000 Quad.-Klftr.) unentgeltlich ab im Werthe von 2400 fl. d) Ferner gestattet sie dem Consortium

an letz tere eine Baarsubvention von 1250 fl. o. Dem Consortium wird da« Recht zugestanden, aus den am Fuße des PitscholbergeS gelegenen Steinhalden unentgeltlich Quadern, Platten und Bruchsteine nach Belieben zu entnehmen. Werth ca. 1000 fl. Nr. 13) Profil 207—246. Vertrag vom 24. No vember 1873 zwischen der Jnteressentschast Mitter- Lana und' dem Consortium der Bozen-Meraner Eisenbahn. Die erstere tritt an letzteres a>) den zur Erbauung der Bahn nöthigen Grund und Boden, ca. 18.000 Quad.-Klftr

3
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1870/11_02_1870/BTV_1870_02_11_2_object_3050755.png
Seite 2 von 6
Datum: 11.02.1870
Umfang: 6
er folgen und zu einer dauernden Versöhnung führen würde, den kostbaren» den festen Boden der Ver fassung ausgeben wollte; daß die Majorität der Ne gierung nicht mii einer Politik des bloßen Hinweg kommen? über augenblickliche Schwierigkeiten und Verlegenheiten das blos augenblickliche Beschwören derselben wollte, daß sie zur bloßen Beseitigung eines Zustandes des politischen Unbehagens, großer Un bequemlichkeiten und einer bedauerlichen Konstella tion der Verhältnisse nicht neu: freie Bahnen er öffnen

lassen wollte auf unbekannte, auf ungewisse Ziele hin; daß die Majorität der Negierung die stätige, dem wirklichen Bedürfnisse der StaatS- gemeinsamkeit entsprechende Fortbildung der Ver sassung auf dem Boden und im Geiste derselben gewollt. DaS vorausgeschickt, kann ich sagen, daß der Gegensatz von „Versöhnung' und „Abwehr' nicht bestand, nicht richtig bezeichnet wurde. Versöhnung und Abwehr zusammengenommen will sie sich gerne zum Vorurse machen lassen, und letzteres glaube ich mit gutem Grunde

nach dem, was ich bereits ge sagt habe, und nach dem, was ich über die Abwehr noch sagen will. Ja, wir waren für die Abwehr aller verfassungs widrigen Bestrebungen; wir kennen keine Verhand lung mit jemandem, der lediglich und so lange er nur auf dem Boden der böhmischen Deklaration steht (Bravo! links), mit Männern, die allen Rechts bestand der Verfassung grundsätzlich negiren, die Grundfesten des bestehenden Staates in Frage stel len, die eS verschmähen, mit einer Regierung, blos weil sie auf dem Boden der Verfassung

steht, in irgendeine Verhandlung einzutreten, und solche im vorhinein abzulehnen erklärt haben. (Bravo! links.) Abwehren wollten wir Insinuationen an die Re gierung, selbst wenn sie auf verfassungsmäßigem Boden gemacht würden, dahin gehend, daß das Wesen und der Geist der österreichischen Verfassung ver loren geht, daß die wesentlichen Bestimmungen, ohne welche eine kräftige und starke Negierung nicht mög lich ist, der Versassung entschwinden, und abwehren wollten wir — ich wiederhole es nochmals

-Aristokratie einsah, daß sie'^'^- dem andringenden Strome nicht Widerstand zu leisten vermag, wendete sie und schwamm mit dem Strome'i'-it-cK — doch nicht ganz ohne Hintergedanken, d. h. mit der Absicht an der ersten AuSweichöstelle festen Boden zu fassen und die brausenden Wogen vorübergehen zu lassen. Die Verwicklung mit den Ungarn ist den' Osficiren willkommen — sie zweifeln gar nicht, daß es über kurz oder lang zu einem blutigen Bürger- kriege kommen werde, welcher den Fortbestand der,Kirci

4
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1870/27_05_1870/BTV_1870_05_27_4_object_3052017.png
Seite 4 von 6
Datum: 27.05.1870
Umfang: 6
. , Anton Ritter v. Schullern, Bezirks- Schulinspektor. Die Wahl findet Samstag den 28. Mai im kleinen Nedoutensaale statt. Sie beginnt um 8 Uhr u. endet Schlag Z2 Uhr. ^ Anzeige. ES sind 11 Jahrgänge „Augsburger Allgemeine Zeitung' von 1L59 an ganz vollständig und unverletzt zu verkaufen. — Das Nähere bei der Expedition d. Bl. (F. K) Rationelle Anweisung zum Anbau der neuerprobten Englischen Niesen-Futter-Nübe. Der geeignetste und passendste Boden hierzu ist guter kräftiger Mittel- und Bruchboden

, überhaupt solcher Boden, ans den man guten Roggen, Grünsntter, Frühkartoffeln. Gerste und Lein mit Sicherheit anbauen kann. Strenger Lehm- und fester Thonboden sagt den Nüben nicht zu, da in solchem Boden die Knollenbildung schlecht von statten geht. Nachdem nun zum Anbau vieser Nüben ein passendes Stuck F»ld bestimmt ist, wird dasselbe mitteliies durch gepflügt, mit der Egge glatt geegt und dann der Saamen ganz dünn breitwürsig gesäet; dieö erreicht man dadurch, daiz man unter 1 Psnnd Saamen ungefähr

CM. Sl>0 fl. Rudolfsbahn ö. W. S. 200 fl. Siebenb. 1. S.-V. ö.S. 200 fl StaatS-Eisenb.-Wef. LM. 200 fl Südbahn Wesellsch. ö.W. 200 fl Südnord.Berb.-B. LM. 200 fl. Ung. Osi-Bahn ö.W. S. 200 fl. Pfaudbriefe. Boden-Lredit.Anstalt öst. ö»/o S. detto rückzahlbar In öst. W. Böhm. Hypothekenbank veloSbar Wali^. Boden.Lredit-Neretn 5°/, Änzibolrn Zu h^btn 325 — 326 — 378 — 361 — 254 80 255 — 60^ — 872 — 719 — 721 — l?2 50 173 — 122 — 122 50 <!40 — 241 — 590 — 592 — W5 — 205 50 >80 — 180 50 2257 2262 18? 25 187 50 172 — 172

5 233 — 233 50 204 50 205 — '169 — 371 — 166 25 166 75 169 50 170 — 399 — 401 — 191 20 191 40 174 — 174 50 94 50 95 — 107 25 107 50 SV L<- 90 40 90 25 90 75 76 5 77 — detto ö. W. Ung Boden-Lredit-Anstalt 5>/,<>/> Böhm. Nordbahn , , Westbahn , Elisabeth-B. Silber , detto Sm. 18K2 , detto . ISKS . FerdinandS-Nordbahn , detto detto , , ö Franz-Josefs-Bahn , , Fünfk.»Barcser-Bahn , , Wal. Karl-Ludw.-B. . ^ Kaschau-Oderberger-Sisenbahn ö.W. CM », 1, » lll. Lloyd österr. Oest. Nordwestbahn Prag. Lisen

5
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1875/07_05_1875/BTV_1875_05_07_4_object_2862901.png
Seite 4 von 6
Datum: 07.05.1875
Umfang: 6
, sondern auch die Zuhörer beseelt sind. Hätte der Artikelschreiber eines gewissen ultramontanen Wiener Blattes dieser Versammlung beigewohnt, er würde nicht mehr behaupten, die „katholische Reichepartei' bestehe aus netto drei Mann, er würde sagen müssen, diese Partei hat bereits Boden gewonnen, Wurzeln geschlagen, hat Blüthen getrieben, Früchte gezeitiget und — bekennen wir eS offen — Wahlsiege er fechten. Rechnen wir nicht mit den Urtheilen, son dern mit de» Thatsachen. Die Thatsachen aber be zeugen

, daß in dieser neuen Partei rein „liberalen' Staate ein Gegner ersteht, der nicht, wie die soge nannte „Rechtspartei', mit dem einen Fuße auf na tionalem Boden und mit dem andern vielleicht auf katholischem Boden sich befindet, sondern dieser Gegner ist bewaffnet mit dem ganzen katholischen Rüstzeug. Wir haben es mit keiner Zwittergestalt zu thun, welche aus Ueberzeugung national und um des Vortheiles willen katholisch ist, sondern mit einem wohlgefchulten kräftigen Jünglinge, der mit dem gan zen Feuer

. Mit jedem Andern, wenn er sich nur auf den Boden der Verfassung stellt, können wir Verfassungsfreunde uns besprechen, da und dort vielleicht auch ganz wohl verständigen, weil wir doch auf gleichem Boden mit ihm uns wissen; Leuten jedoch, die im Nebel unfaßbarer „StaatSrechte' herum- geistern, haben wir. und Niemand mit uns, durchaus keine Lust zu folgen. Die Red. des „Boten'. Se. k. und k. Apostolische Majestät habe« der Gemeindel'eivs «li sopr» zur Anschaffung« «euer Kirchenglvcken einen. Beitrag von 1VV fl. au» Allerhöchsteren

6
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1878/03_12_1878/BTV_1878_12_03_3_object_2878503.png
Seite 3 von 8
Datum: 03.12.1878
Umfang: 8
betagte weibliche Geschöpfe gibt, die nach den weißen Kränzen, die sie an Monatsonntagen tragen, zu urtheilen, i>ar tont Jungfrauen sein, aber den Katharinen-Sommer als den ihrigen wollen. Der Schnee schien in unserer, in der Nähe ewiger Gletscher liegenden Gegeud, schon festen..Fuß gefaßt zu haben; und nun, nicht, über Nacht, innerhalb drei Stunden ist er aus der Thalsohle Hinauf bis zu der abs. Höhe von 800 in. entflohen, getrieben vom Föhn, der noch anhält. Der Boden ist noch nicht zugefroren

. Wenn dieses im Interesse der Wiesen, Weiden nndWiuter- Saat nur vor dem Einschneien geschähe, denn die Natur braucht Ruhe, die wegen der fortwährend noch geduldeten Kahlhiebe der höher gelegenen Wälder äußerst gefährdete Humusschichte der Bergabhänge Sicherheit, und der Boden in Berg und Thal Schlitz gegen das Ungeziefer. Wie schon seit längerer Zeit, treiben besonders die Mäuse im lockern Boden ihr Unwesen, als wie wenn sie ihr Gaudium über das vom Vorarlberger Landtag iiuno 1878 eingesetzte Mäuse-Comito an den Tag

leg-^n wollten. Oh die Welt ist in Grund, und Boden hinein verdorben! Nicht einmal die Proletarier der Mäusewelt, die Feld- und SpitzmäuSchen, bezeigen dem vermeintlichen Coniito den nöthigen Respect, obschon demselben ein würdiger Bürgermeister (v. Tschavoll in Feldkirch)'.>nnd ein hochwürdiger Pfarrer (Jehli in Brand 1029 m. abs. Höhe) mit gediegenein Rath und.That beispringen. Dieses.Alles zernagende Gesindel, worunter auch die Engerlinge und die.Werre — Werla-Logga — welche Heuer besonders

schadeten, gehören, wird im künstige« Frühlinge keine fröhliche Auferstehung feierü, wenn der Boden 0.5 in. tief zufriert. Vereinsnachrichten. Innsbruck, 3. December. Mittwoch den 4 December um 7 Uhr Abends Sitzung des „Naturwissenschaftlich-medicinischen Ver eins'. I. Vortrag des Herrn Professor v. Dalla-Tdrre „über die Gold- und Falterwespen Tirols und deren biologische Verhältnisse'. 2. Herr Oberstlieutenant . Neicherdl demonstrirt einen Amalgamspiegel mit reich licher Dendritenbildung

7
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1876/18_11_1876/BTV_1876_11_18_9_object_2869600.png
Seite 9 von 12
Datum: 18.11.1876
Umfang: 12
. Dann begann'/vaS Spiel. Erst tanzten, hüpften sie im K-rcise herÜin, gebückt, die Arme gegen den Boden ausgestreckt in? günstigen Augenblicke den Gegner Pflugs zu' haschen. Aber beide .chären gleich vorsichtig und behend';'^eS mußte zum Angriff geschritten werden/, wenn sie 'nicht in 'einei^i fort herumgaukeln 'wölkten..' So faßte'end lich einer den andern am 'Hemde ^-7 im nächsten Augenblicke war auch, er'Wsaßt vom Gegner;'^rm Oberarm, nahe den ^schultern) krallten sie gegensei^ig die Finger in das grobe

, starke Hemd' und nun scho ben sie sich so , niedergebeugt', den Kopf an' der Schulter des cnidern anstemmend, hin und her. Bald versuchte der eine, bald der andere den Gegner mit einein Ruck auf die Seite und auf den Boden'-zu bringen — lange vergebens; von gleicher.'Stärke paralisirte der Angegriffene leicht den Niick —^ 'sie ständen wieder gebückt wie vordem und schoben ein ander hin und her. Nach mehreren mißglückten Ver suchen.gelang es endlich dem einen, den Gegner'zum Wanken zu bringen

. Aber dieser wehrte sich stand haft schon lag er am Boden, nicht aber am Rücken, was zum Entschied erforderlich — mit aller'Kraft anstrengung rissen sie einander hin und her — bald schien der eine, bald der andere mit dem Rücken den Boden berühren zu müssen --- aber unmer'vermoch ten sie sich halb' au sznrichten — fest hielten' sie Ach am Hemd, krampfhaft eS heraufzerrend, daß der-un tere Theil desselben schon lange seinem gehöriges! Auf enthaltsorte entrückt war . . . . da, — ein . Ruck und mit Anwendung

8
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1875/20_03_1875/BZZ_1875_03_20_2_object_440221.png
Seite 2 von 4
Datum: 20.03.1875
Umfang: 4
v. Sartori. Er, ein Eingeborner, mit Leute und Land vertrauter, im Staatsdienste in diesem LandeStheile ergrauter Mann, der sich der Hochachtung jeder Partei zu erfreuen sich rühm» kann, wußte zuerst unter allen seinen Vorgängern sich er am Boden liegend zurückließ. Vielleicht fand er den Verdacht begründet, der ihm seine Nach« barn in der Taverne als die Angreifer erschei nen ließ, wenn er die Züge dieses Elenden genau betrachtete. Als Sartilly an der Stelle angekommen war, an welcher er seinen Gegner

zurückgelassen hatte, fand » ihn noch in derselben Stellung am Boden liegen. Obgleich er sich nicht bewegte, war er nicht todt, sondern athmete schwer und tief, wie ein Mensch, der, nachdem er in Gefahr war, zu ersticken, plötzlich wieder Athem zu holen vermag. Sartilly beugte sich tief über ihn hinab, um seine Züge zu erkenn»; allein die Sterne, die am Himmel droben blinkt», verbreiteten ein zu schwaches Licht, als daß der Licomte dieses Borhaben hätte ausführen können. In der großen Avenue

. Da — in demselben Augenblicke, in wel chem der zweite Strolch seinem bedrohten Gefährten zu Hülfe kommen wollte — stand plötzlich ein Mann vor ihm und versperrte ihm den Weg. DaS Erscheinen dieses Vierten auf dem Kampf platze war ein so plötzliches, daß eS schien, als sei die Gestalt aus dem Boden gewachsen; die Nacht war zwar dunkel, aber doch immerhin hell genug, um wenigstens die Umrisse einer menschlichen Gestalt auf mehrere Schritte Entfernung hin zu erken nen. Wie dem auch feiu mochte, das plötzliche Er- scheinen

schon so gut wie besiegt. Sartilly ließ den Elenden los, und dieser fiel alsbald, halb erwürgt, zu Boden. Während dieses doppelten Kampfes, der jedoch kaum mehr als eine halbe Minute währte, hatte Sar tilly nur so viel Zeit gehabt, seinem unbekannten Retter zuzurufen: „Ich schulde Ihnen großen Dank, wein Herr!' Jetzt aber, da er sich seines Gegners ent ledigt sah, lies er eilends nach dem Platze hin, an welchem der Neuangekommene soeben noch ge. standen hatte; zu seiner großen Bestürzung aber ver

9
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1875/13_03_1875/MEZ_1875_03_13_1_object_601674.png
Seite 1 von 8
Datum: 13.03.1875
Umfang: 8
der Linie absolut nothwendig, und da die Nentabili» tät des Unternehmens nur dann zweifellos ge sichert war, wenn ein Tbeil des Grund und Bo dens geschenkt wurde, so hat daö Consortium unter Hinweis anf die großen Vortheile, welche die Bahn den Adjacenten bringt, als erste For derung und alS eine conäitio sine lju» non ihres Zustandekommens überhaupt, die Bedingung gestellt, daß die Gemeinden, Jnteresfentschaften und Einzelbesitzer den znm Bahnbau nothwen digen Grnnd und Boden unentgeltlich abtreten

müssen. Und heute sind dem Consortium 33'/,, des »otbweudigen Grund und Bodens in rechtSgiltig abgeschlossenen, bei dem k. k. Notar Dr. Bumharter in Meran deponirten Verträgen unentgeltlich abgetreten. Der größte Theil deS Restes, Kloster- und StistungSgüter, deren Be sitzer durch Gesetze verhindert sind, Grund und Boden zu veräußern, wird gegen billigen Pacht der Bahn überlassen, worüber ebenfalls bindende Verträge abgeschlossen sind. Möge dieser, durch den Erfolg fanctionirter Vorgang bahnbrechend

, bis es endlich von einem des Weges kommenden Eingebornen aufgefangen wurde, nicht ohne uns in einigen Schrecken ver setzt zu haben, da es direkt auf die stelle zuge raunt war, wo unsere drei Damen sich zur Er innerung an diese Stelle Steine sammelten. Von da kamen wir durch das >Vs(U s! Li- ^'ar —Brunnenthal— an einem von den Ein wohnern längst verlassenen Dorfe vorüber aus eine Hochebene Ladet sl Lerskat — Segens» ebene — mit vortrefflichem Boden, wo die Fel- lahs eben ihre Aecker bestellten; ein Pferd

Breite, in welches Löcher eingevohrt sind, ist die ganze Maschine ; die Löcher sind mit Steinen ausgefüllt, deren Spitzen auf der dem Boden zugekehrten Seite des Brettes hervorstehen; an daS Brelt ist ein Pferd angespannt und auf dem Brette steht uer Lenker — und so geht'S dahin über daS Ge- traide :c., ans dem auf diese Weise die Frucht herausgefahren wird. In der Tiefe des Thales ist ein Bnuiuen, d. h. eine Aushöhlung des Kreidefelsens, i» die

12
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1873/24_09_1873/BZZ_1873_09_24_3_object_449864.png
Seite 3 von 4
Datum: 24.09.1873
Umfang: 4
im Ausmaß von 16 Joch. V» Stunde unterhalb St. Michele an 32 Joch eines Grund stückes mit leichtem lehmig-santigen Boden. das aller dings zum Theile versumpft und den Ueberschwem mungen d-r Elsch ausgesetzt, aber doch nicht gar werthlos genannt w-rden kann, besonder» wenn es seiner Lage entsprechend, theils zu Weidenkulturen, theils nach cifslgler Düngung zu Futterland ver- wendet wird. Ferners gehört zur Gulswirthschaft St. Michele der 2040' hoch gelegene Berghof, allwo noch Wein und Kastanien

trefflich gedeihen, mit etwa 34 Joch Ackerland und Wiese, sowie die 3950' über dem Meeresspiegel geleg ne Alpe. Ueber 60 Joch Wald reiht sich an die genannten Obj>cte. Gewiß nicht viele landwirthschaftliche Anstalten dürften sich eines ähnlich ausgedehnt n. alle Boden und klimatischen Verhältnisse umfassenden Komplexes erfreuen. Mit Rücksicht hierauf ist auch in dem Programme das dem Landtage vorliegen wird, vor Allem die Be- deutung St. Micheles als Versuchsanstalt be» lont, besonders

würde nicht nur die Bestrebungen im Wein und Obstbau und der Kellerwirthschaft unterstützen, sich ergebende wissen schaftliche und praktische Fragen der Lösung entgegen- zuführen suchen, sondern auch den Interessen der Pro duzenten durch Beantwortung an dasselbe gestellte Fragen, Ausführung von Wein und Zucker, Boden- und Düngeranalysen direct zu Hilfe kommen. Durch Errichtung eimS botanischen und forstlichen Pflanz-GartenS, eines Gemüsegartens, einer Samen- schule, Durchführung einer kleinen Seidenzucht zur Gewinnung

15
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1875/03_09_1875/BZZ_1875_09_03_2_object_437042.png
Seite 2 von 6
Datum: 03.09.1875
Umfang: 6
den FriedenS- gruß des Kronprinzen erwidert, und schon dies« Eine hochcrfieuliche Thalsache der ersten sympatischen Wiedrrbegcgnung d-r beiden Nationen sogar aus deutschen Boden, verleiht, ohne daß man ihre Trag- weite überschätzen wolle, der Fcier einer geschichtlichen Bedeutung. Mögen denn diese gute^ Wünsche sich erfüllen. wöge das auf einem Blumenfest geknüpsre erste Band sich befestigen zwischen zwei großen ein ander ebenbürtigen Völkern, welche nicht ddzu be stimm: sind, sich gegenseitig zu zerfli

' ich nicht!' Dann sich kerzengerade vor daS MädHen hinstellend: «Jetzt schau mich einmal an. was ich für ein Kerl bin! WaS auswendig ist, das stehst selber; was inwendig ist. — ich kann'S nicht sagen, aber ich verspür'«: von Herzen gern hab' ich Dich! — Und kannst jetzt nein sagen? — sag'S, Dirndl, wenn Du die Zung' dazu magst heben!' Die Zunge ist ihr fo schwer, wie neun Pfund Blei. Ihre Häud: und Füße zittern, im Auge thaut ein schwerer Tropfen. So fitzt Brlhchea da und starrt zu Boden. Der Tischer. weiß, so muß es sein. Aas

sind miteinander, und deSw g — Bethl — schau mir jetzt einmal fest in's Gesicht und sage: Ja' „Mein Gotl!' stotterte daS Mädchen, „dic grauslich' Todtentruhen da!' „Und Meinst, ich könnt' nicht auch etwa so eiae kleine Wiege zimmern?' frägt er schalkhaft. Da lächelt sie unter Thränen und ihre Wangen werden von Nenem roth — sie birgt ihr Gesichtchen an seiner Brust. Von den Lippen gesaugt hat er ihr das Ja. Dann ist sie geflohen mit hochwogender Brust; ihre Füß chen haben den Boden kaum berührt

16
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1870/27_04_1870/BTV_1870_04_27_4_object_3051659.png
Seite 4 von 6
Datum: 27.04.1870
Umfang: 6
und o. ö. Professor der Theologie zu Innsbruck. 244 Seiten st 1.40. »i» et eommtZllt.iriiZ au.xit H. IllU'tvl', S. — 10. ZZ-wclelion. 28V Leiten Icl. 3. 45 l!1'. t). Dasselbe; ontlUilt: siegen ^Pretiosen u. Werth- sttchen. Näheres im Dlenst- VM«» mann Institute. Strengste Verschwiegenheit wird zugesichert. Subskriptionen auf das ungar. Prämien - Anlehen übernimmt zu den im veröffentlichten Prospekte angegebenen Bedingungen im Auftrage der k. k. priv. allgen». österr. Boden-Creöit- Anstnlt in Wien (F. 135) 2 Jos

.-B. LM. 200 fl. 233 — Lemb.-Lzern.-Zassy ö.S. 200 fl. 207 50 Lloyd ö. in Triest LM. S00 fl. 378 — Rudolfsbahn ö. W. S. 200 fl. 16^ 50 Siebenb. 1. S.-B. ö.S. 200 fl. 163 5i) StaatS.Sisenb.-Wes. LM. 200 fl. 387 — Sudbahn-Gesellsch. ö.W. 200 fl. lgg 80 Südnord.Verb.-B. LM. 200 fl. 177 — Ung. Ost-Bahn ö.W. S. 200 fl. J5 — Pfandbriefe. Boden-Lredit-Anstalt öst. S»/s S. !07 ?,0 detto rückzahlbar In öst. W. gO 25 Böhm. Hypothekenbank velosbar ilO 25 75 302 387 253 862 7,5 172 121 210 587 lgü 50 178 50 2210 l87

— 174 — 233 50 203 — 379 — 1ti5 — 1K9 — 389 — 2t1(1 — l77 50 95 50 107 75 90 75 SO 50 77 — 95 — Zu bsbin Nationalbank LM. verlosbar S«/o 98^ 25 detto 0. W. , , 93 30 93 50 Oest. Hypoth.-Bank S>/,»/o rüiiz. 93 — 99 — Ung. Boden-Lredit-Anstalt S»/,«/» 90 75 91 — Priorit.-Obligntionen. Alföld-Fium..B. für 100 fl. öLL. 90 75 91 Böhm. Nordbahn » . » 93 25 93 75 , Westdahn » » . 91 50 Donau-Dampfsch.-G. , , LM. — — — Slifabeth-Bahn ... detto Silber , , ö.W. 93 50 91 detto Em. 1S62 . , , 91 — 91 50 detto

17
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1873/11_08_1873/BTV_1873_08_11_3_object_3060792.png
Seite 3 von 6
Datum: 11.08.1873
Umfang: 6
: Er wolle noch kurz etwas wider Herrn Ott vorbringen. Frage 23: Was dav sei? Ho:»l, schlägt eine Zeit lang die Augen zu Boden, dann sagt er, er sei schwach und könne kaum ant worten. Frage 29: Woher diese Schwachheit komme? *) Hoist antwortet, die Augen herumweisend, eS dauere ihn, daß er eS mit der Herrschaft (d. h. mit dem Landesfürsten) also treulich und wohl gemeint, und daß man jetzt mit ihm dergestalt umgehe. Aus die Frage ZV, was er noch über Olt hätte sagen wollen, antwortet HoiSl

in gtinebach kenne? Auf diese Frage antwortet er auf langes Zureden und mit zu Beden geschlagenen Augen unv konsuS, er kenne doit weder Manns- noch Weibsbild. Frage 33: WaS er mit der Pille gemach! habe, die ihm im Kerker zugereicht worden sei? Statt zu antworten ruft er, seinen Blick auf den Boden geheftet, auS: o barmherziger Gott! Wie hätte ich denken können, meine Hände so gebunden zu haben! Neuerlich ermahnt, zu antworten, sagt er. er h^be die Pille nicht geg ssen, dieselbe auch deS andern Morgens

und' wa» er mit ihm zu thun gehabt? Antwort: Er sei ein Doktor der Arznei uud Pestilenz-Doktor. Zu demselben hätte ihn vor fünf Jahren der Rädermacher Georg Blei von Sterling mit Erz geschickt. (HöiSl schweigt, eine Zeitlang die Augen auf den Boden geheftet, und fährt dann fort): <ir habe dann mit Dr. K.mmerlander mit einer Erzstnfe eine Probe gemacht, zuvor aber hält« er in das. Erz .ein Löchlein gegraben, etwas Gold hineingesteckt und mit Wachs zugedeckt. Da» Gold habe er au» einem Goldgang im Ziller'.hal. Frage

18
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1874/11_03_1874/BTV_1874_03_11_4_object_2857931.png
Seite 4 von 6
Datum: 11.03.1874
Umfang: 6
ktje Schweiz hat es als Eidgenosse in ihren Bund aufgenommen, und an« ihm den freien und selbst, ständige» Kanton Tessin gemacht. »l« Italien wie durch ein Wunder aus seinem tausendjährigen Grabe auserstand — al« der Ru der Freiheit und Einigkeit in jedem Theile der Halb- Insel erscholl, als die Tessiner auf ihren, eigenen Boden das Donnern der Kriege vernehmen konnten als die ganze Halbinsel der Verwirklichung des fünshundertjährigen Traumes zujubelte — da hat sich im ganzen Umfange

Schriften und förmlich gewähr leistete Privilegien verschanzte. Und selbst bei der Einführung der direkten Wahlen hat man (weil es das allgemeine Beste erheischte) nicht einen, sondern alle Landtage eines sehr wichtigen Rechtes expropriirt. Wenn die k. k. Regierung und der hohe ReichS rath die Gerechtigkeit unserer Bitte einsehen — werden sie diese aus formellen Gründen abschlagen? Werden sie uns sagen, daß zwar der Boden ge schaffen wurde, auf welchem wir unsere gerechten Wünsche und Beschwerden

auszudrücken vermögen, daß jedoch kein Boden existirt, auf welchem solche Wünsche befriedigt und solche Beschwerden berück sichtigt werden können? Wir werden an daS hohe Abgeordnetenhaus den Antrag auf Gewährung eines Landtages sür den italienischen Theil Tirols stellen, wobei wir nur die Gerechtigkeit der gesetzgebenden Faktoren anrufen, denn Wir find nicht in der Lage, unsere Bitten durch irgend eine Versprechung oder Drohung zu unterstützen. Unser Heimatsland hat weder den Willen noch die Macht

19
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1879/24_05_1879/BTV_1879_05_24_9_object_2880694.png
Seite 9 von 14
Datum: 24.05.1879
Umfang: 14
an die Stabilität der Zältne und an die Herstellung von Unterkünften zu wenden, nachdem eben durch die Preise hiefür ein viel werthvolleres Material in An spruch genommen werden muß als der Werth ist, der durch diese Sicherung und Stabilität ihnen zugute kommt. Dem Gedanken eines Gesetzes, dahin zielend, eine Ablösung dieser Rechte mit Grund und Boden in Bälde eintreten zu lassen, muß ich dermalen noch entgegentreten. Der Herr Abgeordnete aus Salzburg hat das vorhergesehen und wollte dem Einwände

da mit begegnen, daß er sagte, es werde ihm entgegen gehalten werden, daß hie und da ein Beispiel vor gekommen ist, daß, wo eine Ablösung solcher Servi- tntSrcchte stattgefunden hat, oer Waldbestand gelitten hat. Wenn eS nur einzelne Beispiele wären, wülde ich eS nicht wagen, diesen Einwand zu erheben, aber fast ausnahmslos ist der Umstand eingetreten, daß dort, wo die Ablösung vou Grund und Boden um bestockte Wälder stattgefunden hat, die Eingeforsteten in kürzester Zeit dahin gekommen sind, ans

würde, welche die Ab lösung von Grund nnd Boden in großem Maße zu- lassen, mich vielleicht später der Fluch der Bevölkerung treffen würde. Es ist weiter die Thätigkeit der StaatSsorstver- waliung einer sehr abfälligen Kritik unterzogen wor den, und namentlich aus dem Umstände, daß die Er trägnisse aus den Staatssorsten von Jahr zu Jahr abnehmen, ein bedauerlicher Schluß auf die Gewissen haftigkeit und Sachkenntniß der Verwaltung gezogen worden. Wenn der Herr Abgeordnete Ritter von Schönerer, welcher diesen Punct

20