der Früchte. Indessen ist dabei Vorsicht nöthig, um nicht mehr Schaden als Nutzen zu stiften. In einem von Natur fruchtbaren Boden ist Düngung nur selten nöthig, die Saugwurzeln, welche den Baum ernähren, verbreiten sich mit dem Wachsthum des Baumes immer weiter vom Stamme hinweg in neues Erd reich, wo sie frische Nahrung finden, indeß hat dies auch seine Grenzen und eine Erneuerung des Bodens wird nützlich. Bäume, die im Garten stehen, welche jährlich, oder doch alle 2—3 Jahre gedüngt werden, und üppiges
Wachs thum haben, bedürfen einer eigentlichen Düngung gar nicht. Bei dürftigem Boden aber und in Grasgärten ist die Dün gung der Obstbäume sehr nützlich. Die beste Zeit hiezu ist der Herbst, wo man die Erde um die Bäume auflockert und den Rasen aufhackt, was aber beides nur sehr flach geschehen darf. Der Dünger, wenn dieser in Mist besteht, darf aber nicht dicht an den Stamm und . die starken Wurzeln der ältern Bäume gebracht wer den, weil er hier, wo sich an den Wurzeln schon manche Beschädigungen
finden, Fäulniß erzeugt; er kommt dem Baume nur zu Gute, wenn er in den Bereich der feinen Saugwurzeln gebracht wird, deshalb muß man alte Bäume in beträchtlicher Entfernung, etwa 3—8 Meter vom Stamme ab, düngen. Ein vorzüglicher Dünger für Obstbäume ist Kalkschutt, wodurch wenigtragende Bäume sehr fruchtbar gemacht werden. Diese Düngung eignet sich besonders für Bäume in gutem kräftigem Boden, selbst dann, wenn es ihnen gar nicht an Nahrung fehlt. Außerdem ist unbe denklich anzuwenden und fast immer