(im Schatten). Solche Witterung kann in Bosnien bis Weihnachten dauern. Im verflossenen Jahre konnten wir hier den ganzen Winter hindurch mauern. Wer nicht schon im Winter nach Bosnien kommt, darf im Früh jahr es nicht versäumen,^ recht bald aufzubrechen, wenn er Landmann ist. Ein Handwerker findet immer Arbeit, wie ich oben schon sagte. Wer aber Grund und Boden kaufen will, muß hinreichend Zeit haben, ein passendes Plätzchen auszusuchen, oder mit. Andern sich zu verabreden., Was Gott schon im Paradiese
sagte, gilt hier auch: „Es ist nicht gut, daß der Mensch (der sich in Bosnien ansiedelt) allein sei.' Er muß gleichgesinnte und gleichsprachige Nachbarn zu Gehilfen bekommen. Es könnte für Einzelne gut sein, wenn sie erst ein ganzes Jahr in Bosnien in Arbcit stehen, und weiter herum gehen, ehe sie etwas kaufen. Denn es ist ein großer Unterschied im Boden, im Klima, in dem Preise des Bodens. ES frägt sich demnach auch ferner: 4. Wo soll man in Bosnien ankaufen? Je nachdem man auf Das oder Jenes Jagd
machen will, muß man die Richtung nehmen. Wer Wildenten jagt, geht den Sümpfen nach; wer auf Gemsen spürt, besteigt die Berg- und Felsenkämme; wer Bären sucht, dringt in dunkle Schluchten ein. Der Landmann findet den fruchtbarsten Boden an der Save, besonders in der „Po- savina', von Brood abwärts gegen die serbische Grenze hin. Auch das Verbasthal ist sehr fruchtbar. In diesen genannten Richtungen gibt es auch die größten Besitzungen und etwas Kleines wäre dort fast gar nicht zu kaufen. Kleinere Gründe
kann man schon eher im Innern von Bosnien finden, besonders bei Travnik, Busovaca, Kre- sevo. Fojmca. In den letztgenannten Ortschaften bekommt man wegen größerer Armuth des Volkes kleine Grunde besonders wohlfeil. Hier ist der Boden schon mehr zerstückelt, und können Einzelne auch leichter sich ankaufen. Der Handwerker maß natürlich den Städten nachziehen und wird theuern Boden kaufen müssen, wenn er Etwas bei der Stadt haben will. Wer Triebwerke einrichten will, muß Bergwässer auf suchen, z B. Seitenbäche
-, Kirsch baum-, Ahorn-, Lindenholz kann der Möbeltischler in Masse haben, auch zum Export ist Ueberfluß da. Denn das hat bisher noch Nie mand gesucht, noch weniger verwerthet. So findet auch der Wagner alles Erwünschte, speziell auch herrliche Birken. Zu den am meisten vernachlässigten, jetzt aber auch am meisten gesuchten Bodenerzeugnisseu gehören alle Arten von Gartengewächse», zu deren Anpflanzung bei jeder Stadt sich genug Boden pachten läßt. In Garnisonsstädten ist daran großer Absatz