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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 8
Datum: 12.05.1817
Umfang: 8
, und findet den Gang der Witterung in bei den Jahren außerordentlich ähnlich. Gleichen die übrigen Monate des Jahrs 1817 denen des JahrS 1806, so er halten wir ein erwünschtes gutes Jahr. Hr. Stockten findet in dem Pferde-Blutigel einen sehr genauen Weirervertündiger. Dieses Thier liegt bei schönem und kaltem Wetter bewegungslos, spiralförmig zu sammengerollt, auf dem Boden des Gesäßes; so wie aber Liegen oder Schnee bevorstehen, kriecht es nach dem oberen Theile desselben. Hat man heftigen, oder lang

anhalte.n» Neqen zu erwarten, so verweilt eS beträchtliche Zeit an dieser Stelle; ist er hingegen unbedeutend, so begibt «S sich bais wieder auf den Boden. Im Fall, daß der zu erwartende Neoen oder Schnee mir Wind bee,leitet seyn sollte, so schießt eS mit PfcileSschneUe im Gefäße umher, wird nicht eher ruhig, als bis der Wind heftig zu wehen anfànat. Ist ein Sturm oder Donnerwetter im Anzüge, so ist das Thier »»gemein unruhig, und drückt seine Ge fühle durch heftige krampfhafte Zuckungen aus, wobei

èS auf dem Boden oder an dein obern Theile des Glases ver weilt. Es verdient bemerkt zu werden, daß, wenn das Werter noch so schön und heiter ist, und weder die Be schaffenheit der Wolken, noch das Barometer, »och irgend eine andere Ursache Anzeigen einer bevorstehenden Verän derung geben, man doch mit der größten Zuverficht einen Wechsel der Witterung erwarten könne, sobald da» Thier das Wasser verläßt oder sich desullorisch bewegt. Diese Anzeige war sterS untrüglich, sollten auch 12, 24, Z<5 Stunden vergehen

, «he die Veränderung eintritt. Vor dem ungewöhnlichen Negen, der im Juli des vorigen Iah? reS in der von Hrn. Slockron bewohnten Gegend Statt fand. war der Blutigel in steter Belegung; allein zwei Tage vor dem Eintritt des Negens, blieb er die ganze Zeit unausgeseht in dem obern Theile des Glases, außerhalb deS Wa»erS, und ging «icht eher, als bis der Regen fiel/ auf den Boden herab. Letzteres findet stets Start, wenn eS anfangt zn regnen; so wie stch aber das Wetter auf klärt. jedoch ein nener Negen drohet

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 12.07.1819
Umfang: 8
. Nach einem ziem» iich langen Gespräche ziehe Löning «inen Dolch Hervor, und stößt nach der, Brust des Präsidenten. Dieser ^faßt mit Kirperkräflünd Geistesgegenwart die bewaffneteHand des Meuchelmörders , und beide rangen, dieser um den Streich auszuführen, jener um ihn abzuwehren. Bei dieser Anstrengung sielen sie zu Boden, und 'auf dem Lärm .eilten Menschen herbei. Die Gemahlin des Hrn. Präsidenten käm zuerst zu dem fürchterlichen Auftritt, und Löning jog sogleich mit der freieir.Hand ein T«rze» rol, deren

er zwei gèladtn dei sich ha,i«. um>«s sufdiezn Hilfe, eilende Gattin abzufeuern.', D6S Pulver auf der Zünv- pfanne brarintt lo«, aber das Hjeivehr versagte» sonst war ein zweiter Mord vollbracht. Unterdessen kamen mehrere Menschen, so daß man sich de« Mörder« versichern ?onnte, welches auch geschehen ist. Hr. Jdèll. den seine Gemah lin blutend auf de» Boden gefunden halte, mir dem MürveQ ringend, den die Kraft e«ner wahnsinnigen Ver zweiflung zu'untrrstühen schien, und der immer schriee du mußt

ihn dem Präsidenten mit Sands Worten in die Brust z» stoßen. Jbell, «in starker und körperlich gewanoter Mann, parirt den stoß, ringt mir Lehning und fällt im Ningea mit ihm zu Boden. — Durch den Lärmen tomml seine Frau herbey. Sie entwinv-r mit Mühe, und indem st« sich selbst an der Hand verwundet, dem Mörder der» Dolch. Wie «r sich entwaffnet, seinen Arm aber «inen Augenblick frei sieht, zieht er «ine Pistole ans dem Bu sen und drückt sie auf die Präsidentinn ab Die Pistole versagt. — Sie wird ihm abgenommen

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 8
Datum: 31.03.1817
Umfang: 8
wollen, um ,hr Verghe» zu holen, so stellen sie sich an «inen sichern Plah, faiiHcn an zu schreien, oder lassen ein Gcwekr los, stampfen auch wohl mir dem Fuße nuk aus den Boden, und gchcn'dann, wenn auf so eine Lufter- schnttcrung nictns erfolgt, uud der Schnee unbeweglich blei bet, unbrtümmerr a„ ihre Arbeit über den Schnee hin. ^Zciinai-cr wenigen Taq« nach häufig gefallenen Schnee, in i.» rcn wo viel Schnee in engen Thälern aufgehäuft liegt, nur ein wenig Ia»r gtlprochen öder gepfiffen wird Z so kanN da- duìch

, so ist man noch sehr glücklich, weil es da noch ein Mittel, aber auch das ein zige Mittel gibt, das; man sich auf den Boden niederwirst, und das Gesicht, gegen die Erde hält. Dadurch ist m»n vor dem Ersticken gesichert, welches unvermeidlich durch den SlàUb erfolgen würde, welchen der Sturm vor sich hertreibt. Folgt der Wind - Lavine aber, wie es sehr vst geschieht, die Schnee- oder Schar-Lavine, und'nimmt sie die nämliche Nichtung, dann wird der Mensch in Sànee begraben. Man erzählt sich, bei Gelegenheit einer Wind- Lavine

- Gefahr habe eS sich einmal ereignet, daß ein Prie» ster zu einem Kranken gegangen, und von einem Bauer b«» gleitet worden feye , diefer aber,-die Gefahr sehend, jenen, ohne ein Wort zu sagen, aufden Boden geworfen, uud auf gleiche Welse sich ynd dem Priester das Leben gerettet habe. Bei solchen Ereignissen die das Gepräge des Verderbens so offen an der Stirne tragen) und von denen gar kein Nutzen abzusehen ist, mag mohl mancher verleitet werden zu fragen, warum sie in der Weitordnung da seyn mögen

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