©dt t 4 — Nr. 40 ijotmicMori, den 1. Oktober 1942/XX Donr „3 o lom 11 e n' s $ i i i i fcirn: anderen Nährstoffe (Stickstoff. Bhosphor, Kali), so wird du-- Sprichwort „Kalk macht reiche Väter aber arme Söhne' mich fiir ihn wahr werden. Denn die günstige Nebenwirkung de-, Kalkes der Auffchließnng anderer Nähr stoffe, l>rt in dem natürlichen.Reichtum des Bodens seine Grenze. Ist aber alles aufgeschos sen nnd der Boden einmal misgcniergelt, dann kostet es viel Geld nnd Zeit ihn wieder frucht bar
zu machen. Was mm die physikalischen Wirkun gen des Kalkes im Boden betrifft, so ist ans seine auflockernde Wirknna hiuznweisen. Er ver mag die feinen Bodenteilchen su grökieren flocken m verbinden. Der Kalk hat also prosten Einfluß ans die Kriimuielbildung nnd Sore ftn Boden, Er vermaa den Boden ans der schäd lichen Einzelkonstruktnr in die für den Acker so wichtige Krünnnekstniktnr überzilftihren. Ein krümmeliger Boden hält aber die Wörme viel bester, kann infolge der zahlreichen Hohliöuure mehr Woster anrnehmen
und gegen das Ber- trocknen schul!en nnd ansterdem kann die stuft niel bester cindringen. als in einem dichten, oorfchl'immten Boden. Ein notwendig - Zustand des Ackerbodens also, den man kur; mit Gare bezeichnet. Ist zu wema Kalk im Boden, so wird man sich vergeblich mühen, mit Stallmist nnd Gründüngung eine gute En re -n erhalten. Nun zuletzt noch kurz etniae Worte über den Tinslns, des Kalkes mif das Bakterienleben im Boden. Die so überaus wichtigen Nitrit- nnd Nitratbakterien, die den organischen
und Am moniakstickstoff in den für die ^Pflanzen erst nnfnehiubaren Salgeterstickstoff überführen, ge deihen nur bei Anwesenheit von Kalk, der die im Boden gebildeten Säuren abstumpfi. Auch die freibleibende, stickstosffcmimelnde Bakterium Azotobakter, sowie auch die stickstoffsammelnden Bakterien, die nur in Symbiose mit den Schmetterlingsblütlern leben, können nur dmm den Luftstickstoff den Pflanzen dienstbar machen, wenn Kalk im Boden vorhanden ist. Fehlt „Azotobakter' im Bode», so kann man daraus
auch an den schlimmen Frostschäden schuld, die nicht selten auf den ileberschuß an Stickstoff und dem Mangel an mineralischen Stoffen, wie Kalk und Kali,' zurückzuführen sind. Auf den großen Ge halt der Asche an diesen beiden Stoffen siir Kompostzwecke ist noch besonders aufmerksam zu machen. Prachtvoller Wuchs, gesunde Belaubung und reiche Ernten bei Obstbäumen fallen vor allem dort auf, wo der Boden die erforderlichen Stoffe von Natur aus in reichstem Maße ent hält, auch die Antkrscknede im Geschmack und in vcw